1895 / 236 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 02 Oct 1895 18:00:01 GMT) scan diff

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E M Mi S RLI T AISRS:

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Baumstamm hat durhschnittlich 60 ecm Durchmesser, 26 m Höhe, wovon nur 4 bis 5 m auf die Krone und der Rest auf einen \{önen geraden Stamm fallen. Lianenbildungen sind ebenfalls ge- ringer als in den großen Urwäldern des Congo und auch an Ausê- bildung s{wächer. Troß der größern Anzahl hochstämmiger Bäume sind die Wälder liter. Sie haben nicht das Halbdunkel jener Ur- wälder, es treten infolgedessen stellenweise im Walde Gräser auf, die man dort niemals findet. Nieder-Urwaldgewächse, wie Farne und Amomüum, schmarotzende Orchideen u. \. w. sind auch wie dort ver- treten; es fommt dazu als Pflanze aller afrikanishen Gebirgs- waldungen der Bambus. Die Usambara-Urwälter erinnerten mich mehr an die Wälder der SüdabLänge des Himalaya als an irgend welche afrifanishe Urwälder. Auffallend ist, daß in dem ganzen Waldgebirge von West-Usambara kein s{chwarzer Humus zu finden ift, selbst an Stellen, die keine starken Hänge aufweisen, selbst nit in den Niederungen der Wasserläufe. Es ist dies durhaus von keinem Einfluß auf die Fruchtbarkeit ; denn die Bodenunterfuchungen und die Beobachtungen aller Pflanzer haben ergeben, daß der Reich- thum des Bodens durchaus jeder auch noch so anspruchsvollen Tropen- pflanze genügt. Der Boden ist überall ein fast gleihmäßig rother, stark eifenhaltiger, fette. _ j

Ich habe feine Veranlassung gehabt, rüdsihtslosces Wegschlagen des Waldes zu beklagen ; wenn au hier und da speziell in der aller- ersten Zeit der Rodung etwas rationeller bâtte verfahren werden Fönnen fo sind sich die Pflanzer doch der Wichtigkeit des Stehen- lassens von Waldschuß so bewußt, daß Befürchtungen, wie ich sie in Deutschland aussprehen hörte, unberehtigt erscheinen. Immerhin werde ich demnächst eine Sicherheit für später zu schaffen versuchen, indem ich anordnen werde, daß die Kämme der Beragrücken bis zu einem gewissen Grade, daß Hänge über einen gewissen Winkel hinaus nit abgeholzt werden dürfen, und daß in den Thalniederungen Wald- gürtel in gewissen Entfernungen voneinander, senkrecht zur Thallinie stehen gelassen werden : erstere beide Anordnungen zur Erhaltung der nöthigen Feuchtigkeit, leßtere hauptsählich zum Schuß gegen Winde. Es hat sich herausgestellt, daß, wo man der Bequemlichkeit wegen größere Bäume in dem zu bepflanzenden Gebiet stehen gelassen hat, man dcch bald gezwungen wurde, dieselben zu werfen. Die boh- stämmigen s{lanken Bäume jener Wälder sind auf gegenseitigen Scuy angewiesen; sobald sie des Schußes ihrer Nachbarn beraubt find, nimmt zunächst der Stamm mehr und mehr eine weiße Färbung an, beginnt im zweiten Jahre schon zu kränkeln und is im dritten oder vierten Jahre todt. Die vereinigte Wirkung der Termiten und der Stürme werfen bald den hußlosen Stamm und richten großen Schaden in den unter ihm stehenden Pflanzen an. :

Auf der vorher {hon erwähnten Kunststraße stiegen wir bis zur Höbe von 1000 m zunächst zu der der Deutsh-Ostafrikaniscken Gesell- chaft gehörigen Pflanzung Derema an. Unterwegs begegnete uns eine abwechselnd von sechs Negern in einer Hängematte nah Tanga trans- portierte kranke Javanin, die von ihrem Manne zum Arzt begleitet wurde ein Zeichen, daß die Behandlung der Kulis gewiß nicht als eine rüdckfictslose zu bezeichnen ist.

_In den beiden großen Pflanzungen Derema und Nguelo, die fast aus\cließlih Kaffee bauen, hielt ih mich einige Tage auf und ge- wann vor allem die Ueberzeugung, daß die Gefahr der Hemileia für jene Pflanzungen durchaus keine brennende ist. Da meines Wissens nur in Meriko bisher jene Krankheit nicht aufgetreten ist, dieselbe

somit ein Umstand ist, der ziemlich gleihmäßig die Kaffee- produktion auf der Welt beeinflußt, so wird dadurch die Konkurrenzfäbigkeit des ostafrikanishen Kaffees, wenn die Hemileia niht stärker auftritt als bisher was nicht

anzunehmen ist —, nit beeinträchtigt. In Derema lagen gegen 200, in Nguelo 400 Zentner zum Transport nach der Küste, auf das Cin- treten der Trockenzeit wartend, bereit.

Es ist in den Fachblättern eingehend über diese Pflanzungen ge- \prochen worden; es ist allgemein bekannt, wie dieselben, wie überall in der Welt, sich erst ihre Erfahrungen haben kaufen müssen; ih möchte nur, nachdem ih in vielen anderen trovishen Gegenden Pflanzungen gesehen babe, meine Ansicht dahin aussprechen, daß wenigstens die älteren Pflanzungen nun an dem Punkt angelangt sind, wo die Arbeit lohnt. Ich will hier glei erwähnen, daß die in Usambara arbeitenden Pflanzer, die zum größten Theil Ceylon, Sumatra, Java und andere Plantagen- gebiete kennen, durchaus furchtlos und mit großem Vertrauen in die Zukunft blicken, ja mit bei weitem größeren Vertrauen, als ih dies zu Anfang, und bevor ih diese Pflanzungen besuchte, gethan habe.

Hinsichtlich der ostasiatishen Arbeiter waren die Leiter der Pflan-

so glaube i, daß in nähster Zeit unter Anleitung von wenigen, aber ausgesucht guten asiatishen Kulis der Neger die einfachere Arbeit auszuführen haben wird, daß sih mit der Zeit die Pflanzer aus der Masse der eingeborenen Arbeiter geshickte und verläßliche Leute beramiehen und dann allmählich mit nur afrikanischen Arbeitern ihrer Aufgabe gewachsen sein werden. Gine später zu erwähnende Pflanzung Kikogwe hei Pangani arbeitet {hon seit Jahren nur mit Wanyamwesi. Der Leiter dieser Pflanzung Herr Lauterborn bat 300 Wanyamwesi- familien in und um F itogiwe angeltenen und ist mit diesen Leuten durchaus zufrieden. Die Arbeiterfrage beruht in Afrika in erster Linie in der richtigen Behandlung der Leute. :

Durch das überrashend schöne, dihtbewaldete und von dem Sigi und seinen Zuflüssen tiefdurchfurchte, wasserreihe Gebirge in südwest- licher Richtung marschierend, erreichte ih das Panganithal und den

angani bei dem fürzlich von Herrn von Trotha besuchten, 100 m A Wasserfall. Die Schönheit dieses Punktes läßt nichts zu wünschen übrig, während ich eine Auênußung dieser enormen Kraft eigentlich nur an ‘einer Stelle am Nordufer, wo \ich ein mädtiger Strahl zwischen dem Ufer und einem hoch aus dem Fluß ragenden Felsen auf einer Breite von 12 m 6 m senkrecht erabstürzt, konstatieren konnte. Alle übrigen Fälle und Katarakte führen entweder zerstäubtes Wasser oder sind durch Felsblöcke zu sehr getrennt für praktishe Zwecke.

Demnächst besuchte ih Lewa, die älteste Pflanzung in Deutsch- Ostafrika, die leider die Erfahrung hat machen müssen, daß ih nur die Thalsohlen des weit ausgedehnten und außerordentlich wohl gehaltenen Gebiets der Pflanzung für Taback eignen, und somit erst vor kurzem begonnen hat, die Hänge und höher gelegenen Theile der Pflanzung mit Kaffee anzupflanzen, und zwar mit Liberiakaffee. Nach der geradezu Üüberrashenden Entwickelung der jungen Pflanzen dort unterliegt es wohl kaum einem Zweifel, daß: Kaffee auch für Lewa die geeignete Kulturpflanze sein wird. Der Hauptnahtheil des Lewatabacks war ein zu gewaltiges Emporschießen und eine zu üppige Entwickelung des Blatts, welches besonders zu dick wurde. Immerhin hat Herr Denklau, der Dirigent der Pflanzung, durhaus noch nit die Verwerthbarkeit des Tabacks, wenn auch vielleiht nicht als feinstes Blatt, aufgegeben. Die Lewapflanzung hat nach der Usambarabahn zu eine Straße begonnen, für deren Weiterführung ich forgen werde. ,

Von Lewa, wo ebenfalls nicht über Arbeitermangel geklagt wurde, ging ih binab zum Pangani, um die Zuckerfelder des Panganithals und die {hon bestehenden Etablissements der Araber zur Verwerthung des Zuckerrohrs in Augenschein zu nehmen. Ich. hatte, um das mit Zuckerrohr bepflanzte Gebiet des Pangani in seiner Ausdehnung fennen zu lernen, den Ingenieur Lammert, der seit geraumer Zeit mit der Triangulation von Ost-Usambara beschäftigt ist und diefes in einer Wildniß wie dem Gebirgsurwalde von Ost-Usambara \{wierige Geschäft mit großer Sachkenntniß und Ausdauer seinem baldigen Ende entgegengeführt hat, mit mir genommen. Da ich Herrn Oskar Baumann jedoch {on von Europa telegraphish mit der Vermessung des Zucker- gebiets am Pangani beauftragt in dieser Beschäftigung vorfand, fo ging ih direkt nah Pangani. Das Zuckerrohr {tand troy aller Klagen über die Verwüstung der Heuschrecken stellenweise schr gut, und ich machte die meinen früheren Wahrnehmungen entgegenstehende Beobachtung, daß das schon jeßt mit Zuckerrohr bepflanzte Gebiet doch wohl reichlich eine Zuckerfabrik an den Ufern des Pangani zu speisen im stande sein wird.

Kurz vor Pangani in der Hauptshamba unseres früheren Feindes Buschiri war eine neue Pflanzung der Plantagengesellschaft unter der Direktion des Herrn Friedrich Schröder entstanden. Der Plat ist ebenso {chöôn als praktis gelegen. Neben Pflanzung von Liberiakaffee will die Plantage die in der Nähe stehenden s{önen Hölzer zu ver- werthen suchen.

Pangani selbst hat sch in seinem Aeußern gegen meine Zeit kaum verändert. Ein neues Zollgebäude und zwei, drei neue Inderhäuser find entstanden. Gerade der die Durchführung eines guten Straßzen- neßes am meisten behindernde Theil von Pangani (etwa 300 Hütten) war vor kurzem niedergebrannt. Jch bewilligte den obdahlos Ge- wordenen 3000 Rupien zum Wiederauftau, nach Möglichkeit in Stein, selbstverständlih in nun regelmäßig angelegten Straßen.

Die Pflanzung Kikogwe, deren günstige Arbeiterverhältnifse ich vorber erwähnte, hat, wie bekannt, keine erfreulichen Erfahrungen mit Baumwolle gemacht. Auch sie wird jeßt mit Liberiakaffee - beginnen und hat, bis sie aus dem Pflanzgarten auspflanzen kann, das ganze große Gebiet mit Hirse angesät. Sie hat eine vorzügliche Ernte ein- aebradt, die nah der Ansicht des Herrn Lauterborn gewiß wenigstens

Herr Lauterborn holte reten Ufer des pte mit einem mit zwei {öônen weißen Eseln besvannten

ahrzeug ab und zeigte, daß besonders bie Kreuzung zwischen Maskat- und Ostafrika-Esel nit nur zum Reiten, sondern auch zur Arbeit sehr wohl brauchbar ist. Er hat einige 70 Arbeitsesel, die ihm alle zur Erzielung dieser Kreuzung verhelfen. Ebenso ift es ihm gelungen, das eingeborene Vieh, wie er behauptet, mindestens ebenso gut zur Arbeit mit dem Pfluge und zum Ziehen im Karren abzurihten, als dies mit indischem Vieh geschieht.

Von Pangani ging ich nach Kipumbwe durch seine an einem bafenähnlichen Creek günstige und versteckte Lage früher einer der thätigsten Sklavenausfuhrorte —, da ih Nachricht erhalten hatte, daß doch noch hier und da ein trunken gemachter Neger oder ein an der Karawanenstraße aufgegriffenes Kind bei Nachtzeit in kleinen Aus- legern nah Pemba hinübergebraht werde. Ih hoffe, daß meine Anwesenheit dazu beitragen wird, die Kipumbweleute von eracngen Versuchen abzuhalten, werde aber meine besondere Aufmerksamkeit diesbezüglih auf Kipumbwe richten.

Dann besuchte ich Mkwadja und Saadani, wo ein Zollbeamtèr als Stationsverweser die alte von mir gebaute Boma mit einer Polizeitruppe von 16 Mann bewohnt, und ging von da nah Baga- moyo, wo ich wie in allen Stationen von dem größten Theil der Bevölkerung, Arabern, Indern und Eingeborenen, auf das freund- lihste empfangen wurde.

Bagamoyo is immer noch, was Bcvölkerungszahl, Ein- und Ausfuhr anbetrifft, der erste Plaß unserer Küste, wenn au nit mebr das, was er zur Zeit war, als Dar-es-Salam noch nit Haupt- stadt war. Natürlich ist seitdem an Steinbauten und an Ver- \{önerung und Ausbau der Stadt Manches geschehen.

__ Wie bei jedem Besuch, so überrashte au diesmal durch die Vielseitigkeit und praktische Durchführung aller Unternehmungen die dortige Mission unter der Leitung des nun bereits 33 Jahre dieses segenöreihe Unternehmen leitenten Vaters Etienne Bauer. Die Zahl der Kinder beider Geschlechter war groß und damit auch die Möglich- feit oder Aussicht auf weitere Unternehmungen nah dem Innern zu, die alle von Bagamoyo aus begründet werden. Deutsche Chor- gesänge von Knaben and Mädchen der Station zeigten, wie diese Mission auch auf dem Gebiete der deutshen Erziehung ihre Ver- dienste zu beanspruchen hat. i: ;

In Dar-es-Salam hoffe ih bis Ende des Monats die dring- lichsten Geschäfte erledigt zu haben, um auch den Süden und dessen Entwickelung und Fortschritte seit meiner Zeit kennen zu lernen.

wird. mich am

Handel und Gewerbe.

Amsterdam, 1. Oktober. (W.T. B.) Java-Kaffee good ordinary 55i. Banfkazinn 395.

New-York, 1. Oktober. (W.T. B.) Die Börse eröffnete rubig und {loß nach allgemeiner Steigerung lustlos bei ret festen Kursen. Der Umsay der Aktien betrug 158000 Stück.

Weizen, anfangs {wach, gab während des ganzen Börsen- verlaufs mit wenigen Reaktionen im Preise nah infolge matter Kabelmeldungen, Verkäufe des Auslandes, großer Ankünfte im Nord- westen und weil die Haussiers ihre Engagements verringerten. Schluß \chwach. Mais ging infolge von großen Ankünften und von günstigem Wetter im Preise zurück während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen.

Waarenbericht. Baumwolle-Preis in New-York 91/16, do. do. in New-Orleans 82, Petroleum Stand. white in New-York 7,10, do. do. in Philadelphia 7,05, do. rohes (in Cafes) —, do. Pipe line Certific. pr. November 124 nom., Schmalz Western steam 6,25, do. Robe u. Brotbers 6,50. Mais per Oktober 363, do. per November 362, do. per Dezember 353. Rother Winterweizen 66F, Weizen per Oktober 65, do. per November —, do. per Dezember 67, do. pr. Mai 70. Getreidefraht nah Liverpool 22, Kaffee fair Rio Nr. 7 16, do. Rio Nr. 7 per November 15,25 do. do. per Januar 14,95. Mebl, Spring-Wheat clears 2,70, Zucker 3/16, Kupfer 12,29.

Weizen-Verschiffungen der lezten Woche von den atlan- tishen Häfen der Vereinigten Staaten nah Großbritannien 78 000, do. nah Frankfreich —, do. nah anderen Häfen des Kon- tinents 9000, do. von Kalifornien und Oregon nah Großbritannien 56 000, do. nah anderen Häfen des Kontinents Qrts.

Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten Produkte betrug d 912 627 Doll. gegen 7 782 898 Doll. in der

terimsscheine der 4 9/ , folidierten Eisenbahn - Anleihe 1. Serie beantragt.

falls die wird.

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zungen der Meinung, daß- vorläufig noch für feinere Arbeiten wenigstens Anzahl von fremden Kulis nöthig sein würde, und

eine gewisse

Untersuchungs-Sachen. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2. 5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

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Beffentlicher Anzeiger.

einen Theil der durch, die Zwischenzeit entstandenen Unkosten decken

Borwoche.

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Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsh. Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften. Niederlassung 2c. von Nechtsanwälten.

Bank-Ausweise.

Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs-Sachen.

[37970] i Steckbrief.

Gegen den Banquier Bernbard Rosemann aus Neustrelitz, welcher sih verborgen bält, ift die Unter- sfuhungéhaft wegen unerlaubten Kollektierens für eine auswärtige Lotterie verhängt. Es wird ersucht, den- selben zu verhaften, in das Amtsgerihts-Gefängniß des Ergreifungsorts abzuliefern und hierher Nachricht zu geben. /

Blomberg, den 28. September 1895.

Fürstlihes Amtsgericht. II. C. Melm.

[37971]

Nachstehender Beschluß:

íIn der Strafsache gegen den Handelsmann Hein- rich Heimann aus Twistringen, wegen Urkunden- fälschung 2c., werden der Angeklagte und die unver- ebelihte Louise Vollmer aus Wolfenbüttel (angeblich Ebefrau des Angeklagten) in Gemäßheit des § 122 Abs. 2 Str.-P.-Ordn. aufgefordert, fich über den Antrag der Herzoglihen Staatsanwaltschaft, die von der Vollmer für den Angeklagten geleistete Sicherheit von 500 Æ für der Staatéfasse verfallen zu erklären, da der Angeklagte sid durch Verheimlihung feines Aufenthaltsorts der Untersuchung entziehe, binnen einer Woche zu erklären.

Braunschweig, den 21. September 18995,

Herzogliches Landgericht. Strafkammer I. Der Vorsitzende: Buchheister,

wird nach Maßgabe des § 40 Abs. 1 Str.-P.-O. zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den An- geklagten, Handelêmann Heinrich Heymann aus Twistringen, damit veröffentlicht.

Braunschweig, den 27. September 1895.

Herzoglihe Staatétanwaltschaft. Seidler.

[28800]

1) Der Kutscher Friedrich Wilhelm Demuth, gebcren am 25. Januar 1872 zu Lieékau, Kreis Spremberg, zuletzt daselbst aufhaltsam,

2) der Spinner Carl Paul Otto Stiller, ge- boren am 18. Januar 1872 zu Kantdorf, Kreis Spremberg, zuleßt daselbst aufbaltsam,

3) der Luhmacher Carl Heinrih Emil Schier,

geboren am 29. Novemker 1872 zu Spremberg, zu- leßt daselbst aufhaltfam, L

4) der Tuchmacher Hermann Alfred Richard Finne, geboren am 11. März 1872 zu Spremberg, zuleßt daselbst aufhaltsam,

5) der Tuchmacher Robert Wilhelm Otto Böhm, geboren am 7. September 1872 zu Spremberg, zuleßt daselbst aufhaltsam,

6) der Spinnmeister Carl Wilhelm Mar Afflerbach, geboren am 6. Mai 1872 zu Sprem- berg, zulegt daselbst aufhaltsam,

7) der Tucbscherer Adolf Otto Richard Senkel, geboren am 17. August 1872 zu Spremberg, zuleßt in Terpre, Kreis Spremberg, aufhaltsam,

_8) Ernst Heinrih Franz Kleiner, geboren am 25. März 1873 zu Kottbus, zulegt daselbst auf- haltsam,

9) Franz Max Paul Heirrih Müller, geboren am 16. Januar 1873 zu Kottbus, zuleßt daselbst aufhaltsam, .

10) Iohann Friedri Schneider, geboren am 12. November 1873 zu Kottbvs, zuleßt daselbst auf- haltsam,

11) Christian Konzack, geboren am 18. Januar 1873 zu Drachhausen, zulegt daselbft aufbaltsam,

12) Carl Ludwig Franz Küchler, geboren am 14. Februar 1873 zu Peiß, zulegt daselbst auf- haltsam,

13) Paul Otto Bernhard Ladusch, geboren am 30. Mârz 1873 zu Peitz, zuleßt daselbst aufhaltsam,

14) Gustav Hermann Noack, geboren am 7. Ja- nuar 1873 zu Peitz, zuleßt daselbst aufhaltsam,

15) Carl August Schmeiske, geboren am 16. Mai 1873 zu Peiß, zuleßt in Kottbus aufhaltsam,

16) Alfred Richard Hermann Wilke, geboren am 24. Oktober 1873 zu Peiy, zuleßt daselbft aufhaltsam,

17) Christian Emil Hermann Konzackck, geboren am 10. Februar 1873 zu Sandow, Kreis Kottbus, zuleßt daselbst aufhaltsam,

18) Eduard August Wilbelm Mettag, geboren am 18. November 1873 zu Sandow, Kreis Kottbus, zuleßt daselbst aufhaltisam,

19) Johann Friedrih Paul Handschke, geboren am 3. Dezember 1873 zu Shönhöhe, zulegt daselbst aufbaltsam,

20) Carl Friedrich August Muschick, geboren am 18. August 1872 zu Vetschau, Kreis Kalau, zuleßt zu Kottbus aufbaltsam,

21) Gustav Moriy Jaschen, geboren am 12. De-

zember 1872 zu Zerkwitz, Kreis Kalau, zuletzt daselbst aufbaltsam,

92) Friedrih Arthur Muschick, geboren am 30. Januar 1872 zu Vetschau, Kreis Kalau, zuleßt daselbst aufbaltsam,

23) Ernst Carl Werner, geboren am 14. No- vember 1872 zu Vetschau, Kreis Kalau, zuleßt da- felbst aufbaltsam,

24) Siegesmund Carl Friß Menzel, geboren am 4. Iuli 1871 zu NRaguhn, zuleßt in Finsterwalde aufbaltsam,

%H5) Walter Trinkler, geboren am 27. Juni 1871 zu Gnadenfrei, Kreis Reichenbach in Schlesien, zuleßt in Kottbus aufbaltsam,

96) JFoharn Carl Friedrih Balze, geboren am 4. November 1872 zu Forst, Kreis Sorau, zuleßt zu Komptendorf, Kreis Kottbus, aufhaltsam,

27) Carl Gustav Schulze, geboren am 8. Februar

| 1873 zu Dobrilugk, zuleßt daselbst aufhaltsam,

28) Heinrih Carl Großmeilert, geboren am 13. Februar 1871 zu Duisburg, zuleßt in Kottbus aufbaltsam,

werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Ab- sicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflihtigen Alter sih außerhalb des Bundes- gebiets aufgehalten zu haben. Vergehen gegen § 140 Absay 1 Nr. 1 Strafgeseßbuchs.

Dieselben werden auf den 23, November 1895, Vormittags 9 Uhr, vor die 1. Straf- fammer des Königlichen Landgerichts zu Kottbus zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unents{uldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nah § 472 der Strafprozeßordnung von dem Zivilvorsizenden der Ersaßkommissionen zu Spremberg vom 8. November 1894, zu Kottbus vom 18. Januar und 29. April 1895, zu Kalau vom 24. April, 15. Mai und 16. Mai 1895, zu Dessau vom 28. Januar 1895, zu Neichenbah vom 19. Juni 1895, zu Sorau vom 26. Januar 1899, zu Luckau vom 18. März 1895 und zu Duisburg vom 8. April 1895 über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. Afktenzeihen M. 127. 95,

Kottbus, den 27. Juli 1895.

Der Erste Staatsanwalt.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[38084] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von Lichtenberg Band 111 Nr. 112 auf den Namen des Kaufmanns Julius Erxleben, jeßt im Konkurse befindlich, eingetragene, in der Frank- furter Allee 61 belegene Grundstück am 16. De- zember 1895, Vormittags 1O0è¿ Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 36, versteigert werden. Das Grundstück is bei einer Fläche von 17 a 72 qm mit 5250 A Nuzungêwerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertbeilung des Zuschlags wird am 16, De- zember 1895, Nachmittags 124 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 85. K. 96/95 liegen in der Gerichtéschreiberei, Zimmer 41, zur Ein- ficht aus.

Berlin, den 17. September 1895.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 85.

[38085] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangévollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Nieders- barnim Band 93 Nr. 3763 auf den Namen des Kaufmanns Maximilian John zu Berlin eingetra- gene, zu Berlin, Beusselstraße 51, belegene Grund- fiück am 21. November 1895, Vormittags

10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedribstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Nimes 40, versteigert werden. Das Grundstü ift

8 a 5 qm groß und mit 9740 A4 Nuzungêwerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an .der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 25. No- vember 1895, Vormittags 4A Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 87 K. 85/99 liegen in der Gerichtéschreiberei, Zimmer 42, zur Einsicht aus. Berlin, den 24. Stptemker 1895. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 87.

[38086] ___ Vekanntmachung. Das Verfahren der Sachs's|chen Zwangéversteige- rung, Straße 18, Abtheilung X11, Greisenhagener-

straße und die Termine am W. Oktober 1895 werden e den 27. September 1895. Königliches Amtsgericht T. Abtbeilung 36.

Aufgebot.

[13281] D Frau Friederike

Die verwittwete Wilhelmine

Stein, geb. Black, zu Berlin, vertreten durch den

Geheimen Justiz-Rath Humbert zu Berlin, hat das

Aufgebot der für die Antragstellerin ausgestellten Depotscheine des Komtors der Reichshauptbank für

Werthpapiere Nr. 32 318 und 517 827 über 4500 M 4140/9 Berliner Pfandbriefe bezw. 6000 Rubel In- steuerfreien Russishen kon-

Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. Dezember 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Ge- richte, Neue Friedri 13, Hof, Flügel B., part, Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine feine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen- Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen

Berlin, den 17. Mai 1895. / Das Königliche Amtsgericht T. Abtheilung 82.

[38064] Nea a gund,

Auf den Antrag der Wittwe Wilhelmine Friederike Fohannsen, geb. Schonby, in Schleswig wird der angeblich verloren gegangene, von der Lebens-,

ensions- und Leibrenten: Versicherungs: Gesellschaft

duna ausgestellte Versicherungs[chein Nr. 69 803, d. d. Halle a. S., den 29. Dezember 1865, inhalts dessen der Kaufmann Detlef Hinrich Johannsen in Schleéwig sein Leben in Höhe von 1000 Thlrn. zu Gunsten A Erben versichert hat, aufgeboten.

Die Inhaber des genannten Versicherungsscheines:

werden aufgefordert, \pätcstens im Aufgebotstermin am 1. Juni 1896, Vormittags 4A Uhr, an Gerichtéstelle, kleine Steinstraße 7, Zimmer 33, ihre Rechte geltend zu machen und den Schein vor- zulegen, andernfalls derselbe für fraftlos erklärt werden wird. Halle a. S,, den 24. September 1895. Königliches Amtsgericht. Abtheilung 8.

Aufgebot.

[38065]

Auf Antrag:

1) des Fabrikanten Gustav Hermann Theodor Muügge in Leipzig-Plagwiß,

2) des Oberst-Lieutenants a. D. Franz Glubrecht in Görliß, als Vormundes für die minderjährigen Kinder des verstorbenen Oberst-Lieutenants a. D. Richard Feige in Görlitz,

werden die Inhaber der natstehend bezeichneten Urkunden :

1) der von der deutschen Militärdienst-Versicherungs- anstalt in Hannover zu Gunsten des am 8. Juni 1873 in Plagwiß geborenen Paul Georg Wilhelm Arnold Mügge über die Summe von“ 2000 #4 Uen Police Nr. 26 443 vom 23. Oktober

2) der von derselben Anstalt zu Gunsten des am 19. Januar 1877 in Lößen D.-Pr. geborenen Rein- bold Feige über die Summe von 1000 Æ aus- gestellten Police Nr. 32 247 vom 24. März 1884,

hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 23. April 1896, Vormit- tags 11 Uhr, Zimmer 91, anberaumten Termin bei dem unterzeichneten Amtêsgeriht ihre Rechte anzumelden und die Policen vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen foll.

Hanuover, den 21. September 1895.

Königliches Amtsgericht. V T.

[27887] Aufgebot.

Auf Antrag der nachbenannten Personen werden die nachbezeichneten, vom Creditverein von Thorwest, Naegler & Co., Kommanditgesellschaft auf Aktien in Könnern ausgestellten, den Antragstellern angebli verloren gegangenen Beibücher aufgeboten :

1) auf Antrag des Bierverlegers Heinrich ‘Knoch in Könnern a. S., geseßlihen Vertreters seines minderjährigen Sohnes, des Maschinenschlossers Willy Knoch in Friedeburg a. S.,

das am 29. Juli 1889 für leßteren ausgestellte Beibuch B. Nr. 737 über noch 410 4 Einlage,

9) auf Antrag ‘der unverehelihten Wilhelmine Koch aus der alten Hütte bei Dornißz

Nr. 350 über 13170 A und B. Nr. 678 über 2445 4 Einlagen. i i

Die unbekannten Inhaber der vorbezeihneten Ur- funden (Beibücher) werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 28. Februar 1896, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeibneten Gericht anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte bei dem Gericht anzu- melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Urkunden für kraftlos erklärt werden werden.

Könnern, den 24. Juli 1899. Königliches Amtsgericht.

[38063] Aufgebot.

Die verebelichte Eisenbahüsekretär Emma ah, E Meyer, zu Hamburg und die Wittwe Marta

atharina Johanne Meyer, geb. Süchting, daselbst haben das Aufgebot des auf den Inhaber lautenden Sparkassenbuhes des Altonaishen Unterstüßungs- Instituts Litt. F. Nr. 3458 über 1900 # und des auf den Namen der verwittweten Meyer lautenden und auh zur Verfügung von deren Tochter Emma Paeyz stehenden Sparkasjenbuches derselben Sparkasse Litt. T. 2710 über 600 Æ beantragt. Ferner haben das Fräulein Johanne Magdalena Brethauer zu E das Aufgebot des Sparkassenbuches des Altonaischen Unterstüßungs-Instituts Litt. C. Nr. 2983 über 76 M 20 4 und die Cheleute Emil Friedrich Lamp zu Hamburg, vertreten durch die Rechtsanwalte Dres. Suse u. Peppler dafelbst das Aufgebot des Spar- fasienbuches desselben Instituts Litt. J. J. Nr. 6726 über 1775 M 23 4 beantragt. Endlich haben die ver- ebelihte Anna Kabel, früher verwittwete Maak zu Hasloh im Beistande ihres Chemannes des Gast- wirths Max Kabel daselbst und der Vormund ihrer minderjährigen Kinder, Landmann Ernst Sellborn- Timm zu Hasloh, sämmtlich vertreten durch den Rechtéanwalt Stammer zu Altona das Aufgebot der dem verstorbenen Gastwirth Ernst Maak gehörig gewesenen je über 300 4 lautenden Stamm-Aktien Nr. 307 und 308 der Altona-Kaltenkirhener-Eisen- bahn-Gesellschaft beantragt. Die Inhaber der Spar- fassenbücher und Aktien werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. Mai 1896, Vormittags 11 Uhx, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 64, anberaumten Aufgebotêtermine ihre Rechte anzu- melden und dieselben vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Altona, den 26. September 1895,

Königliches Amtsgericht. Abtheilung Ill a. Veröffentlicht: Sch midt, Sekretär, Gerichtéschreiber des Königl. Amtsgerichts Abth. Tia.

[38068] Aufgebot.

Die Ehefrau des Hilfskesselwärters Daniel Stein, Marie, geb. Knauth, und deren Ehemann zu Weißenfels haben beantragt: das ihnen abhanden gekommene, auf den Namen „Frau Marie Stein hier“ ausgestellte Sparkassenbuch Nr. 20 263 der städtischen Sparkasse zu S über 161,07 M behufs neuer Ausfertigung aufzubieten. Jeder, der an dem verlorenen Sparkassenbuche ein Anrecht zu baben vermeint, wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 11. April 1896, Vormittags 11} Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 32, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und seine Rechte nachzuweisen, widrigen- falls das Buch für erloschen erklärt und dem Ver- lierer ein neues ausgehändigt wird.

Weißenfels, den 26. September 1899.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung Ik.

[27890]

Die Erben des verst. Bäckergesellen, dann Rentners Friedri Schafmeister hiers. haben glaubhaft gemacht, daß die zum Nachlaß gehörige, auf die Stätte Nr. 132 hier. eingetrageze Schuld- und Pfandurkunde vom 29. April 1852 zu 100 Thlr. oder 300 X verloren gegangen sei, und haben das Aufgebot behufs Kraft- loserklärung derselben beantragt. Auf Grund heutigen, dem Antrage als Feriensache stattgebenden hies. Be- \{lu}ses wird demnach der unbekannte etwaige In- haber der erwähnten Urkunde aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine Mittwoch, 5, Februar 1896, Morgens 10 Uhr, seine Rechte hier anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls leßtere für kraftlos erklärt und den Schafmeister'schen Erben nah Maßgabe des bezüglichen Hypotheken- buhë- jest Grundbuchbelegs eine neue ausgefertigt werden sfoll.

Lage, 26. Juli 1895.

Fürstlich Lippishes Amtsgericht.

die auf deren Namen ausgestellten Beibücher B.

Nieländer.

[13282] / Die nachstehend bezeichneten Hyvothekansßrücbe gestellt:

Wittwe in Zirgesheim H. 445.

2 | Hörmann, Xaver und Walburga, Söldners-Gheleute in Buch- dorf H, 67. : | 3 | Boeck, Michael und Walburga, | Sösldners-Eheleute in Obern- | dorf H. 79.

4 | Steib, Mathias und Marianna, Söldners-Eheleute in Obern- | dorf H. 80.

Prälegat

Söldners-Eheleute in Buch- Kapital dorf H. 1234.

: dorf. 6 | Hurle, Wendelin und Josefa, | Am 11. e in Asbach | - v l

Da vom Tage der lehten auf diese

geblieben sind, werden alle diejenigen, welche auf obige 1 : meldung innerhalb 6 Monaten aufgefordert, mit vem Beifügen, daß im Falle der E der An- meldung die Forderung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuch gelöst würde.

findet Samstag, den 25. April 1896, Vorm.

dahier statt. Donauwörth, den 21. Mai 1895.

(L. S.) Donauwörth, den 21. Mai 1895. (L: B)

Der Königliche Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts: Schuff, Königlicher Sekretär.

Aufgebotsverfahren. Anwesensbesißer haben

in Rußland vermißten Söldnerssohn Johann Sartor in Zirgesheim. | | 100 Fl. 5 9 Kapital für Kaspar Fischer | Buchdorf 1V 56. l. Schuldbrf. vom 9. Juli 1819.

Am 26. März 1859. Wohnungsrecht für den Söldnerssohn Josef Werner in Oberndorf im jährlihen Anschlage

U S L j Am 28. April 1824. 45 Fl. väterliches

| H A 1 | Sartor, Creêzenz, Söldners- | Am 27. Februar 1828. 68 Fl. für den | Zirgesheim 11 1695. | | | l

Magdalena und Anastasia Keller in Oberndorf.

| | |

5 | Templer, Isidor und Gertraud, Am 17. Oktober 1827. | für den in Rußland ver- mißten Georg Wiedemann in Buch- l

j Mai Kapital für den in Rußland vers | mißten Xaver Krayer von Asbah. | Einträge sich beziehenden Hypothekhandlung mehr als

30 Jahre verstrichen und die Nachforshungen nah dem rechtmäßigen Inhaber dieser Hypotheken fruchtlos Forderungen ein Recht zu haben glauben, zur An-

Königliches Amtsgericht. Beck. Zur Beglaubigung:

|

Oberndorf II1 S. 234.

Oberndorf IIT 330.

für die Söldnerskinder

100 Fl. 49/6 | Budhdorf 111 S. 1750.

182%. 100 Fl. 49/0 | Asbach 111 S. 326,

Der Au 9 Uhr, im Sitzungssaal des Kgl.

den Antrag auf Amortisation folgender

ebotstermin mtsgerihts

[27891] Aufgebot. : Die Wittwe Leibzüchterin Meta Eichmeier auf Nr. 21 in Fromhausen hat als Gläubigerin das Aufgebot der Hypothekenurkunde vom 15. Januar 1892, wonach für sie auf dem Kolonate des Zieglers Frit Krüger Nr. 21 in Fromhausen unter Ic. 6 ein Darlehn von 850 4 eingetragen steht, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf 20, Februar 1896, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Ge- richte anberaumten Aufgebotstermine seine Nechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen unter dem Rechtänachtheile, daß sonst solche dem Schuldner oder dessen Rehtsnacfolgern gegenüber für ungültig und wirkungslos erklärt werden foll. Detmold, 19. Juli 1895. Fürstliches Amtsgericht. T. Eberhardt.

[28526] Aufgebot. Auf dem dem Arbeiter David Bertram in Klein- Mühlingen gehörigen, im Grundbuche von Klein- Müblingen Band 1 Blatt 54 geführten Wohnhause Pol. Nr. 85, Brandk. Nr. 87, Kartenbl. Nr. 81 nebst Hof, Garten und der Hauskabel Plan Nr. 235 von 794 qm s\tehen für den Handarbeiter Johann Christian Horrmann in Klein-Mühlingen 600 # mit 4°/% Zinsen und dreimonatliher Kündigung, 75 M, deren Zahlung Gläubiger jederzeit fordern fann, aus dem Kaufvertrage vom 1./4. April 1845 hypothekarish eingetragen. Auf Antrag des Arbeiters David Bertram, welcher die Tilgung der obigen Hypotheken behauptet, dies aber durch eine beglaubigte Quittung des eingetragenen Gläubigers oder dessen Rechtsnachfolger nit nachweisen kann, weil ihm dieselben ibrer Person und ihrem Aufenthalte nah unbekannt sind, werden diejenigen, welhe an den obgedahten Hypotheken Rechte zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche geltend zu machen und die in Betracht kommende Urkunde vor- zulegen und zwar spätestens in dem auf den 11. Februar 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. I1, anstehenden Aufgebotétermine unter der Verwarnung, daß die Ausbleibenden mit ihren Ansprüchen auf die Hypotheken autges{chlossen werden follen und die Hypotheken in dem Grundbuche gelöscht, auch die über sie vorhandene Urkunde für kraftlos erklärt werden. Bernburg, den 19. Juli 1895. erzogl. Anhalt. Amtsgericht. (gez.) Sußhle. _ Ausgefertigt: (L. S.) Gäbe, Sekretär, Gerichtsschreiber Herzoglichen Amtsgericht.

[38073] Aufgebot. Im Grundbuche von Grohn Band II1 Blatt 119 Abtbeilung 111 Nr. 1 stehen zu Lasten des Tischlers Heinrich Gerhard Christian Gellert in Grohn 50 Thlr. Darlehn aus Schuldurkunde vom 18. April 1855 ein- getragen. Diese Schuldurkunde lautete ursprünglich über 450 Thlr. Darlehn zu Gunsten des Kapitäns Diedrih Wischhusen in Grohn. Laut Zessions- urkunde vom 10. Juni 1861 is die Forderung nach Abzahlung von 100 Thlr. im NRestbetrage von 350 Thlr. an die Spar- und Leihkasse zu Lesum ab- getreten. Der Tischler Heinrih Gerhard Christian Gellert in Grohn hat das Aufgebot der Schuld- urkunde vom 18. April 1855 und der Zessions- urkunde vom 10. Juni 1861 beantragt. Es ergeht demgemäß an den unbekannten Inhaber der Ur- funden die Aufforderung, spätestens im Aufgebots- termin Dienstag, den 21. Januar 1896, Vormittags 10 Uhr, seine Nechte bei dem unter- zeichneten Gericht anzumelden und die Urkunden vor- zulegen, widrigenfalls im Falle niht erfolgender Anmeldung von Rechten bezw. Vorlegung der Ur- funden die leßteren auf Antrag werden für kraftlos erklärt werden. Lesum, den 26. September 1895. Königliches Amtsgericht.

[38067] Aufgebot, : Auf Antrag des Rechtsanwalts v. Kurzetkowsfki in Löbau als Bevollmächtigten des Schmiede- meisters August Hahn zu Hansdorf wird die im Grundbuche von Hanêédorf Blatt 27 Abtheilung [11 unter Nr. 2 für Sophie Wolf auf Grund des Kaufkontraktes vom 19. März 1856 eingetragene, noch nit getilgte Hypothek von 13 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf., verzinslich zu 5 9/0, zwecks Löschung hiermit aufgeboten. Der unbekannte Inhaber der Post wird aufgefor- dert, den Eigenthümern des belasteten Grundstücks, den Schmiedemeister August und Emilie, geb. Span- nowski, Hahn’shen Eheleuten zu Hansdorf gegen Empfang der Zahlung spätestens in dem auf den 15. Jaunuar 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Geriht Zimmer Nr. 9 anberaumten Aufgebotstermine Quittung oder Löschungsbewilligung zu ertheilen bezw. sich zu melden und sein Verfügungsreht nachzuweisen, widrigenfalls dem Antragsteller die Hinterlegung des Kapitals nebst Zinsen für 5 Jahre gestattet und die zur Löschung der Post nah § 107 der Grundbuchordnung erforderliche g, ertheilt werden wird. Dt. Eylau, den 23. September 1895. Königliches Amtsgericht. I.

[13831] Aufgebot.

Nachdem der Antrag des worden ist, den gegen 1880 nach Nord-Amerika ausgewanderten Meßger Louis Levistein aus Geisa, geboren am 30. März 1864, angeblich im Juni 1885 bei New-York er- trunken, für todt zu erklären, wird der genannte 2c. Levistein aufgefordert, persönlih oder dur einen

in dem auf Montag, den 14. Oktober 1895, Vormittags 9 Uhr, vor unterzeihnetem Amts-

gericht anberaumten Aufgebotstermine, zu dem er hiermit geladen wird, oder auf unzweifelhafte Weise um über sein Vermögen selbst verfügen zu können, widrigenfalls er in diesem Termine Vormittags 9 Uhr für todt erklärt werden und sein Nachlaß nah Rechtskraft des ergehenden oder die sonst dazu befugten Personen ausgeantwortet werden Die Erbberechtigten werden zu obigem Termine geladen, um ihre Erbansprüche auf den Nachlaß des Verschollenen geltend zu machen, widrigenfalls ohne Rücksicht auf die Entbliebenen der Nachlaß gemäß

\chriftlich fich zu melden,

Urtheils ohne Kaution an seine - Erben

wird.

gerihtlich oder notariell bevollmächtigten Vertreter

sons einen begründeten Anspruch angemeldet und

bescheinigt haben, auëgeantwortet werden wird.

Geisa, den 25. Mai 1895. i Großherzoglih Sächs. Amtsgericht.

Aufgebot. Johannes Ebel, e am 1. Juni 1805 zu

[38071]

Großen-Linden, is seit vielen Jahren verschollen. Sein Kurator Konrad Ebel T von Lang-Göns hat beantragt, ihn für todt zu erklären. Johannes Ebel wird daher aufgefordert, sich spätestens im Termine Montag, den 2. Dezember 1895, Vorm. 11 Uhr, zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt und sein Nachlaß den geseglihen Erben auêgeliefert werden wird. y Gicßen, den 26. September 1895. Großherzogliches Amtsgericht. Dornseiff.

[37862] Beschluß. Der Arbeiter Carl Grugel zu Hobenbarnekow hat

die Todeserklärung der im Jahre 1867 von Hohen-

barnekow , ] Amerika auêgewanderten und seitdem verfchollenen

ibrem derzeitigen Wohnort: aus nah

Johanna Friederike Louise Grugel, geboren am T1. Februar 1850 zu Hohenbarnekow, als eheliche

_—

Tochter des Arbeiters Joahim Grugel und dessen

Ehefrau Friederike, geborenen Flos, in seiner Cigenschaft als deren Vormund beantragt. Die Johanna Friederike Louise Grugel wird auf-

gefordert, sih spätestens in dem auf den 11. No- vember 1896, 10 Uhr Vormittags, vor dem unterzeichneten Geriht an der Gerichtsstelle an- beraumten Termine schriftli) oder persönlih zu melden, widrigenfalls sie für todt und ihr Vermögen als ihren Erben angefallen erklärt werden wird. Franzburg, den 25. September 1895. Königliches Amtsgericht.

[38070] Auf Antrag des Arbeiters August Handke zu Raudten, vertreten durch die Rechtsanwalte Kanther und Peters in Liegnitz, wird Friedri Wilhelm Handke (Hanke), geboren am 16. März 1824 zu Ober- Hermsdorf bei Haynau, zuleßt Arbeiter in Glogau, der seit dem Jahre 1855 verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotêtermin am 10. Juli 1896, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht (Zimmer Nr. 1) zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird. Glogau, den 27. September 1895.

Königliches Amtsgericht.

[38066] Der am 18. August 1825 zu Grebenstein geborene Karl August Eichelberg, Sohn des Färbers Christian Eichelberg von hier, welher vor langen Jahren nah Amerika ausgewandert und seitdem ver- schollen is, wird auf Antrag des Schreinermeisters Heinrich Israel von Grebenstein, eines miterbberech- tigten Verwandten, aufgefordert, spätestens im Termin Mittwoch, den 8. Januar 1896, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgericht \ich zu melden oder glaubhaft nachzuweisen, daß er noch am Leben sei, widrigenfalls er für todt erflärt und sein 4 g den Erben ausgehändigt werden wird. F. 5/95. Grebenstein, den 28. September 1895.

Königliches Amtsgericht.

Gesing.

[38069] Aufgebot.

Auf den Antrag des Nachlaßpflegers Partikuliers Johann Kleinert zu Polnishdorf werden die unbe- fannten Erben des am 2. Oktober 1886 im städtischen Krankenhause zu Wohlau verstorbenen Bahnarbeiters Carl Schmidt aus Wohlau aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine Donuer®stag, den 17. Sep- tember 1896, Vormittags 9 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den etwa 60 4 betragenden Nachlaß bei dem unterzeihneten Gerichte (Zimmer 17, Ge- fangenhaus, Apothekerstraße) anzumeiden, widrigenfalls dieselben mit ihren Ansprüchen auf den Nachlaß werden ausgeschlossen, und der Nachlaß dem sih meldenden und legitimierenden Erben, in Ermangelung des- selben aber dem Fiskus wird verabfolgt werden, der ih später meldende Erbe aber alle Verfügungen des Erbschaftsbesißers anzuerkennen \{uldig, von demselben weder Rechnungslegung, noch Ersaß der Nutzungen zu fordern berechtigt ist, sih vielmehr mit der Herausgabe des noch Vorhandenen begnügen

muß. Wohlau, den 25. September 1895. Königliches Amtsgericht. Hoffmann. [38061] Aufgebot.

Die unbekannten Erben der am 22. Februar 1895 verstorbenen, hier wohnhaft gewesenen, Köchin Hen- riette Amalie Bischoff, unvereheliht, geboren am 98. Juni 1849 zu Tilsit als Tochter des Arbeiters Matthes Bischoff und dessen Ehefrau Dorothea, ge- borenen Kirbach, werden auf Antrag des Nawlaß- pflegers Kaufmanns Eduard Constein zu Berlin aufgefordert, bei dem unterzeichneten Gericht, und zwar spätestens in dem auf den 14. Juli 1896, Vormittags 10#{ Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof Flügel B. part., Saal 32, an- beraumten Aufgebotstermin sich zu melden, widrigenfalls der Nalhlaß dem sih legitimierenden Erben zur freien Disposition verabfolgt werden wird, und der der nach er- folgter Präklusion sih etwa erst meldende nähere oder gleich nahe Erbe alle Handlungen und Dis- positionen jenes Erben anzuerkennen und zu über- nehmen s{chuldig, von ihm weder Rechnungslegung noch Ersay der gehobenen Nußungen zu fordern de- rechtigt, sondern si lediglih mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vorhanden sein wird, zu de- gnügen verbunden fein foll.

Berlin, den 25. September 1395.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 81.

[38072] Aufgebotsverfahren. i Auf Antrag des Jacob Dern, der Maria Christina Ar, der Anna Elisabetha, geb. Dern, Ehefrau des Johavnes Burk und der Elisabetha, geb. Ard, Wittwe des Eberhard Damadsky, sämmtli von Wayenborn, werden die Erben der dur Ausschluß» urtheil des unterzeihneten Gerichts tember 1895 für todt erklärten Maria Christine Dern, geboren am 6. Februar 1819 zu Waßen-} born, Tochter des Mel(ior Dern und dessen Cdes frau Katharina Elisabetha, geb. Archin, aufge ibre Ansprüche auf deren etwa 500 „& detragenden

nann 10 Cas O i Gt

ordert Ldg

des ergehenden Urtheils denen, die ein Erbrecht oder

Nachlaß spätestens in dem Aufgebotstermine