1914 / 170 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 22 Jul 1914 18:00:01 GMT) scan diff

ringe Zahl der Sommertage aufzuweisen hatte, überschritten fie an manchen Orten 25° nur wenig; Temperaturen von über 30° traten nur im äußersten Nordosten auf. Die fast überall zu ge- ringe Sonnenscheindauer nahm von Südwesten nach Nordosten zu. Der Niederschlag entsprah über den größten Teilen von Norddeutsch- land nicht den M aarlungen, Ganz besonders trockden war es an der ostpreußischen Küste, im Osten von Posen und in einigen Gebieten von Nieder- und Mittelshlesien. Mehr als die normale Menge wurde nur in Teilen von Thüringen, der Rheinprovinz, von Westfalen, Dlden- burg, Schleswtg-Holstein und in einem breiten, si öftlih der Elbe von der Melenburgischen Seenplatte bis nah Sachsen hinztehenden Streifen gemessen. Infolge der häufigen Gewitterregea ist die Verteilung der tat\ächlihen Ntedershlagsmengen äußerst unregelmäßig und läßr die sonst vorhandene Beziehung zu den orographishen Verhältnissen vollständig vermissen. Von den ausgesprochenen Trockengebieten mit weniger als 25 mm liegen bie größeren im Süden des Greeisswalder Boddens, längs d.r Küste von Hinter- pommern, am Kurishen Haff, über der Tucheler Heide und am Weichselknte sowie über der westlichen Posener Platte. Mehr als 50 mm fielen westlich einer Linie, die von Wustrow nach Görlitz zu ziehen ist, mit Ausnahme einiger versprengten Bezirke in Hessen und Thüringen und eines ganz unregelmäßig gestalteten, teilweise sehr \{hmalen Gebietes, das si von der unteren Weser b!s zum westlichen Sachsen hinzieht. Nach dem Osten sandte dies Hauptgebtiet mit mehr als 50 mm Niederschlag einen Ausläufer über die Ukermark und den Südrand der Pommerschen Seenplatte hinweg. Außerdem hatten hier, abgesehen von Éfletneren Flächen, Teile von Schlesien, besonders die Nandgebirge und Oberschlesien, das Land zwtschen dem Frischen Haff und der rufsishen Grenze mit Einshluß der Weichselniederung, \{ließlich Nordostmasuren und Teile von Litauen mindestens den gleichen Niederschlag, der an einigen Stellen 100 mm überschritt. Im Westen finden si zusammenhängende Gebiete mit über 100 mm nördlich der Elbmündung bis zur Westprignit, über dem Havelland, im nordwestlichen Teutoburgerwald und anschließend bis in die Nähe des Bourtanger Moors, strihweise üher dem Hunsrück, der Eifel, dem Bergischen Lande, im südlihen Westfalen bis zur Südostspiye des Teutoburgerwaldes, am Knüllgebirge, über Oberhessen und der Wetterau, im Spessart, in der Nhön und im füdlichen Thüringen. Die größte Peonatsmenge mit über 150 mm fiel in engbegrenzten Bezirken in Mittelholstein, an der holsteinisch- medcklenburgishen Grenze, am Astenberg, im Bergishen Land und zwkishen Nahe und nördlihem Hunsrück. Die Luftdruck- verteilung zeigte in den ersten Tagen des Monats ein ausgedehntes Gebiet hohen Druckes im Westen, während im Norden eine Depression nah der nördlihen Ostsee vordrang und thre Ausläufer sudwärts ausfandte. Nordwestltche Luftströmungen brachten meist kühles, teil- weise regnerishes Wetter mit tiefen nähtlihen Temperaturen mit fi. Unter der Annäherung einer am 6. über Island erschienenen neuen Depression, wurde das über der Ostsee lagernde Minimum {ließli nach Osten abgedrängt; das isländishe Tief zog shnell nah Südsüdosten weiter und bedeckte am 8. mit seinem in mehrere Teilminima aufgelösten Kern den Westen Kontinental- europas, während \sich vom Nordmeer her hoher Druck nach Osten vorshob. Unter der Herrschaft östliher Winde konnte fh bei dieser bis zum 14. ziemlich unverändert anhaltenden Wetterlage eine wesentlihe Erwärmung entwickeln, wobet es in den meisten Gegenden zu starker Gewitterbildung mit heftigen Negengüssen fam, die z. B. am 11. in Neumünj|ter 87 mm Regen brachte. Nach- dem am 16. \sich über Südskandinavien etn Teilminimum gebildet hatte, fand eine allgemeine WBershiebung der Wetterlage nah Often statt, worauf vom Welten - ein Nüden hohen Druckes heran- rüdckte. Nördlihe und nordwestlihe Winde bewirkten Abkühlung, die von einer nohmaligen Erwärmung abgelöst wurde, als fi ziemlich gleichmäßig hoher Druck verbunden mit Auf- heiterung über Deutschland ausbreitete. Während aber am 22. östlich der Elbe vielfach die höchsten Werte des Monats erreiht wurden, trat besonders im Südwesten unter dem Einfluß eines über England erschienenen Ttefdruckausläufers Abkühlung ein, die später nah Oiten übergriff, nahdem die Depression zur Nordsee gewandert war und sich hier verflahte. Ausgedehnte Gewitter mit starken Niedershlägen waren wtederum die Begleitersheinungen. Seit dem 25. drang von Westen her hoher Druck vor und bildete am 30. ein geschlossenes Hochdruckgebiet mit dem Kern über Mitteldeutshland, während fm Norden mehrere Depressionen vorbeizogen. Vit Ausnahme des 29., an dem im Nordosten bei geringen Vtitederschlägen die Temperaturen vorübergehend sanfer, herrschte meist heiteres, trockenes Wetter mit ungefähr normalen Wärmegraden.

Was eine Koralle frißt. Die meisien Leute kennen die Korallen nur aus den Steinbauten, die von ihnen aufgeführt werden, und von den gewaltigen Korallenriffen bis zu den zarten Gebilden einer Fächer- oder Baumkoralle, die größte Mannigfaltigkeit auf- weisen. Das Ticrlein, das diese Baukünste errihtet, ist ein außer- ordeatlich einfaches Gebilde, das zu seiner Ernährung und Fort- pflanzung bestimmter Bedingungen bedarf, weshalb auch die Korallen- riffe thre festbegrenzte geographische Verbreitung aufroeisen. Dte Korallentiere gehören zu den Polypen und find mit Fangarmen aus- gestattet, um mit diesen eine lebende Beute zu ergretfen. Außerdem verursachen se Strudelbewegungen im Wasser, um die winztigen Organismen des Meeres nach threr Viundöffnung hinzutreiben. In Aquarten sind für die künstlihe Ernährung von Korallen Stücke von Krabbenfleish, kleingeschnittenes Fi}chfleisch und Bouillon benußt worden. Wird eine feste 3tahrung auf die ovale Scheibe der Koralle gelegt, so beginnen die Fangarme bald zu spielen, fdb zu bewegen, die Speise zu packen und dem Mund zuzuführen. Die Ränder der Scheibe ziehen sich über der Mundöffnung zusammen, bis der Bissen völlig vershluckt ist. Das Zusammenleben in einer Kolonie von Korallen bewährt sich darin, daß sch die Aufregung über die Nähe von Nahrung2mitteln von einem Polypen auf den anteren mitteilt, sodaß bald alle Mäuler ofen st:hen. Sie find aber nit "nersätllich, sondern nah einer gewissen Zeit wird jede weitere Nahrung abgewiesen. Die Korallen geben auch unverdau- liche Stoffe wteder von sich, z. B. Sand, den fie zuweilen vershlucken. Mitunter vertilgen sie sogar größere Tiere, wie Quallen und Krabben. In der Gefangenschaft zeigen sie sih sogar zu einem gewissen Kanni- balismus genetat, indem sie fich Stücke anderer Polypven zu Gemüte führen. Sie find übrigens reine Fleischfresser. Will man thnen Pflanzenstoffe in Fleischsaft eins{muggzeln, so stoßen sie jene wieder aus. Das gehört auch zu den Naturwundern, wte genau und sicher ein so niedrig stehendes und kleines Tier seine Nahrung auszu- wählen weiß.

Krossen an der Oter, 21. Juli. (W. T. B.) Das Thürin- gische Husarenregiment Nr. 12 aus Torgau, èas fih auf dem Marsch nah dem Truppenübunasplay Warthelager bei Posen befindet, fegte heute vormittag von 8 Uhr ab bei Pollenzig über die Oder. Bet einer Buhne gerieten gegen 113 Uhr fünf

ujaren in ein tiefes Loh und giagen samt den

ferden unter. Zwei Husaren konnten sich alsbald ans Ufer retten. Der Husar Koch war in ein 5 bis 6 m tiefes Loch geraten und wurde von dem Vizewachtmeister d. N. von Harnack, einem Sohn des Professors von Harnack in Verlin, aus dem Wasser geholt, doch war der Tod bereits etngetreten. Bei dem vierten Husaren waren die angestellten Wiederbelebungs- versuhe von Erfolg. Als die 1. Cskadron des Husarenregi- ments Nr. 12 bereits wieder abgerückt und in Messow eingetroffen war, bemerkte man das reiterlose Pferd des Husaren Graß. Die Verrmnutung, daß er bei Pollenzig ertrunken sein könnte, be- stätigte sih bald. Seine Leiche wurde im Laufe des Nachmittags an der Unglücfs\tele gefunden. Das Unglück hat somit zwei Opfer gefordert.

Erfurt, 22. Juli. Amt lich wird gemeldet : In Kilometer 30,4 der Strecke Neudietendorf—Nitschenhausen stießen gestern vormittag 10 Uhr 30 Minuten zwet Lokomotiven zusammen. Zwet Lokomotivbeamte wurden \chwer, drei leicht verleßt Der Sachschaden ist erheblich. Der Verkehr wurde bis 3 Uhr 30 Mt- nuten Nachmittags eingleisig aufrechterhalten. Nachmittags um 3 Uhr 3 Min. stieß der Personenzug 287 auf den vor dem Einfahrts- signal in Gräfenroda haltendenGüterzug D 6847. Hterdurch sind zehn Achsen des Güterzuges zur Entgleisung gebracht worden. Eine Frau wurde leicht verleßt. Der Betrieb auf beiden Gleifen der Strecke Gräfenroda—Gehlberg mußte gesperrt und die Züge um- eleitet werden. Seit heute vormittag 3 Uhr ist die Strecke auf eiden Gleisen wieder betriebsfähig.

Sonderburg, 21. Juli. (W. T. B.) Seine Majestät der Kaiser und König hat der Düppelausstellung in Sonderburg auf Antrag des Schirmherrn, Seiner Hoheit des Herzogs Ernst Günther zu Schleswig-Holstein, und des Leiters Amtsrichters Ewold 20 000 (4 be willigt.

Prag, 21 U N S. D) Am Bezirk Pribram in Böhmen macht sih in letzter Zeit eine große Auswanderer- bewegung bemerkbar. Zahlreihe Bauern ve:kaufen ihre Be- sißungen, um nach Albanien auszuwandern, wo sie neuen Grund durch Agenturen ankaufen. Die Regierung beschäftigt sich mit Mitteln, um die Auswanderung zu verhindern.

Salzburg, 21. Juli. (W. T. B.) Die behördlihe Obduktion eins bei dem Grubenunglüd in Boeckstein Verunglückten ergab Kohlenorydgasvergtftung. Das Gas war dem Autpuff eines Benzin- motors entströmt, der infolge eines Bersehens des Führers nicht ab- gestellt worden und eine halbe Stunde leer gelaufen war. (Vgl. Nr. 168 d. Bl.)

Konstantinopel, 21. Juli. (W. T. B.) Vorgestern hat ein Sturm die Wälder in der Umgebung von Bujuk Tschek- medsche verwüstet. Drei Personen wurden getötet, mehrere verleßt.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Mitteilungen des Königlichen Äöronautiscen Observatoriums,

veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 21. Juli 1914, 8——9 Uhr Vormittags:

Station] 122 m

29,4

500m |1000m | 1500 m | 2000 mj 2400 m

21,6 17,4 12,8 9,5 O Nel. Fchtgk. (0/0) | 55 48 63 74 79 79 Wind-Richtung . S SO SO SO SO SO

Geschw. mps. 2 5 4 3 3 3

Heiter.

Seehöhe Temperatur (C9)

Wetterbertcht vom 22. Juli 1914, Vorm. 94 Uhr.

Name der Beobachtungs8- station

Barometerstand auf 0°, Meeres» niveau u. Schwere

E E —_——

Mind- richtung, Wind- stärke

Temperatur

in 45° Breite

in Celsius Kiederschlag in

24 Stunden mm Baromzeterstand in Stufenwerten *)

Witterungs- verlau der leßten 24 Stunden

Stornoway

=_J en A ©

NW dhhalb bed.

G2 L

(Wilhelmshayv.)

Gewitter

Malktn Head

N 6 bededckt

O

(Kiel) —0wvorwiegend heiter

Nalentia

Scilly :

Aberdeen

Shields Holyhead

N 5bedeckt

NNO- 4\wolkig

(Wustrow i. M.)

ztemlih heiter

(Königsbg., Pr.)

Gewitter

SW _ 1\wolkig *

(Cassel)

ziemlich heiter

"4,9 |NNW 4 NNW 5

wolklg vete?tt

(Magdeburg)

ziemlich heiter

(GrünbergSchl.)

ziemlih heiter

Jle d’Aix

757,0

NNW 2\beeckt

(

Mülhaus., Els.) Gewitter

St. Mathieu

Grisnez

758,5 755,3

NW 3\bedeckt

SW 2wolkig |

|

(Friedrichshaf.)

ziemlih heiter

(Bamberg)

meist bewölkt

Paris

750,1

NNW 1 Regen

Blissingen

754,5

N 2\wolktg

Helder Bods Christiansund

| r 759,4 751,9

WNW 1 |bedeckt MWindst. [heiter NO heiter

755,0

tudenes

Hanstholm | Kopenhagen

T52,4

i ND __ SSW

wolkig

halb bed. wolftg

3 SW (l 4 F

bedeckt |

|o [

| |

| |

WNW 2 heiter

Stoctholm Hernöfand

755,3 |[SSW 2 756,8

wolfen!. SO 4\walktg

21

Haparanda Wis y Karljtad Archangel Petersburg

S 2\wolttg

16

|SSW 2 halb bed. SSW 2 heiter | Windst. [bededckt

27

ole olelolelo|o|e

9

|

1 R Ba r E S Nom Florenz Cagliari Thorsham__ Seydtsfjiord NRügenwalder- mne Gr. Yarmouth

Lerwick

—| U J

5 [Windst. halb bed.

20

[Windst. |wolfenl.

Windst. [wolkenl. SSO 1\wolkeyl. (0 [Winosi. shelter

l ,9 O ___1\wolkenl.| ¡6 |Windst. |wolkig N 1|wolfenl. SO 1 (0 Swoltig_ 751,4 [W _ 1lhalb bed.

758,3 [N 4 wolkig

| | / 6,0 |[SSO 2 wolken.

52,5 |SSW 2 wolkig |

wolkenl.| 23 wolkig | 23

2 SW_ lhhalbbed.| 1:

E

29 |

18| 0/0 |

0

————_—_—

_| 0 vorwiegend heiter vorwiegend heiter

12) T --1

Gewitter

Portland Bill] Biarritz

55,8 [NW 2[Dunst |

M0 1614/9]

Clermont Perpignan Nizza

Q S

Helsingfors _

A A eN D S Ij dOj O

57,7 [WSW 3 [Regen | 3,2 [Windst. |bedeckt | 1/halb bed.|

en

3,2 |W

Qr G

N 7 D

|

ck| 00

¡N 3 [wolkig | SSW 1 Regen

D v

N 1|Regen

WSW 6 halb bed.

a! pie)

759, 5634

Windst. wolkig |_ 21/09

1612/1)

14211

18:0 |—1

| | | |

Niederschlag in | 24 Stunden mm |

Witterungs- verlauf der leßten 24 Stunden

Wind- richtung,

5 | Wind-

stärke

chwer?

Name der Beobachtungs- station

Wetter

Barometerstand auf 0°, Meeres S im 45 ? Breite Temperatur in Celßus

niveau u. Baromeéterstarit in Stusenwerten *)

bo L N 2 | ac R

vorwiegend heiter —1 Gewitter —0 vorwiegend heiter —0vorwiegend heiter 0 | Gewitter [—0 vorwtegend heiter

0 Vorm. Niederschl. 0syorwiegend hetier 1vorwtegend heiter —Oloorwiegend hetter [vorwiegend beiter | Gent _|___Sewitter meist beroölft

NOD 1halb bed. ; NNW 2 Bunt SO 1hheiter ; SO 2wolkenl. E halb bed. halb bed. wolkig wolkenl. wolkenl. heiter 2|\wolfkenl. wolkenl. bedeckt . Dunst

en S [e o)

O 1

| ©®

Borkm___ Keitum Hamburg Swtne:nünde Neufahrwafser Dtemel Aachen Hannover Berlin Dresden Breslau Bromberg Metz Frankfurt, M.

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Cclolcolols

| |

27 21 21 ( 25 93 21 34 18

20

A

756,6 756,3 756,1 795,5

3|bededt 21 Gewitter Lheiter | 22/0 Gewitter 7'halbbed.| 6| 0 |—0| Wette:leuchten

Karlsruhe, B. Peünchen Zuglpigye

755,0 759,4 931,7

O|© o|5|o|o Solo]

O Moskau

Brindisi

Triest

Krakau

Lemberg | 757,6 |SSW 3 wolkenl.| 2

Belgrad Serb.

Neykjavik (5Uhr Abends) Budapest

1/7564 (WNW 1

————

1

woifenlk.

7616S lwolkenl.

| !

759,6 |OSO 1\wolkenl.]|

DO| DO| DO o|oleo I

757,9 \ONO 1\wolkenk.

2

761,0 |SO

| i

3\wolfenl.| 23/0

i-m

0

O|CIO

vorwtegend heiter Wetterleuhten vorwiegend beiter

760,4 'Windit. [halb bed.| 23

0 0 0 L

| O

ziemlich heiter

E E |

757,2 |S 1\roo!fenk.

H 0

53 0 |-

(Lesina)

Vorm. Niedbers{ch[. ziemlich heiter

Horta Corufia

761,6 |[NNO 2 bedeckt

70,5 NNO 4 bededckt

O

17|

*) Aenderung des Bavrometer3 (Barometertendenz) von 5 bis 8 Uhr Morgen3 nad folgender Skala: 0 == 0,0 bis 0,4 mm; 1 = 0,5 bis 1,4 mm; 2=1,5 bis 2,4 mm;z

8 = 2,5 bis 3,4 mm; 4 == 3,5 bis 4,4 mm; 5 = 4,5 bis 5,4 mm; 6 = 6,5

6,4 mm; 7 = 6,5 bis 7,4 mm; = 7,5 bi3 8,4 mm; 9 = nicht beobaqtet.

bis, Vev

negativen Werten der Barometertendenz (Minu3zeichen) gilt dieselbe Chiffrestala.

Fortdauernd herrscht ziemli niedriger, sehr gleichmäßig verteilter Luftdruck, Ein Tiefdruckgebiet unter 752 mm über der nördlichen Nordsee entsendet einen ostwärts verlagerten Ausläufer nah Frankrei. Ein Hochdrukgebiet über 760 mm ist westlich von Großbritannien heran- gezogen. In Deutschland ist das Wetter bei geringer Wärme-. änderung ruhig und außer im Südwesten meist heiter; es haben ver-

breitete Gewit

ter stattgefunden.

mehrfah 32 bis 34 Grad.

Die Höchsttemperaturen erreihten

Deutsche Seewarte.

Theater.

Berliner Theater. Donnerst.,Abends 8 Uhr: Wie einst im Mai. Posse mit Gesang und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schanzer. ;

Freitag und folgende Tage: Wie cinst im Mai.

Mr. Wu. Harold Owen.

Theater an der Weidendammer

NPrücke. Donnerstag, Abends 8 Uhr:

Der müde Theodor. Schwank tin drei Akten von Max Neal und Max Ferner. Freitag und folgende Tage: Der müde Theodor. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der müde Theodor.

von Jean Gilbert. Freitag der Frühling kommt!

leys Taute.

Theater in der Königgräßer Straße. Donnerstag, Abends 8 Uhr:

Englisch - chinesisches Spiel in drei Akten von H. M. Vernon und

Freitag und folgende Tage: Mv. Wu.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Swönfeld.) Donnerstag, Abends s Uhr: Weun der Frühling kommt! Pofie mit Gesang und Tanz in drei Akten von Fean Kren und Georg Okonkowsky. Ge- sangsterte von Alfred Schönfeld. Musik

und folgende Tage: Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Char-

Schillertheater. O. (Wa!llner- theater.) Sachse-Oper. Donnerstag, Abends § Uhr: Die Zauberflöte. Oper in vier Akten von Wolfgang Amadeus Mozart.

Freitag: Lohengrin.

Sonnabend: Der Postillou von Lon- jumeau.

liege. Freitag

Liebe, Theater am Uollendorfplaß. Donnerstag, Abends 84 Uhr: Der Jux- baron. Posse von Pordes - Milo und Hermann Haller. Gesangsterte von Willi

Wolff. Musik von Walter Kollo. Der

Freitag und folgende Tage:

Wenn Juxbaronu.

mit

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Donnerst., Abends 8} Uhr: Die spanische F Schwank in drei Akten von

ranz Arnold os Ernst Ba%.

un spanische Fliege.

Residenztheater. Donnerstag, Abends 8F Uhr: Ensemblegastspiel. Die verflixte Schwank in dret Ludwig Hirschfeld.

Freitag und vercflixte Liebe.

Familiennachrichten, Verlobt: Jsabelle Gräfin von Bentinck

Hrn. Leutnant Wilhelm Grafen zu Solmé-Sonnenawalde (Potsdam).

folgende T

Akten von

folgende Tage:

age: Die

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Haupt- mann Egbert von Witßleben (Potsdam). Hrn. Rittmeister z. D. Frit von Bültingslöwen (Pillnit, Elbe).

Gestorben: Verw. Fr. Major Clotilde Schroetter, geb. von Loefen (Breslau). Fr. Wendela Grumme, geb. van der Hagen (Stockholm). Hrn. General- superintendent Ohlys Tochter Friedel (Wiesbaden).

Die

in Berl

Verantwortlicher Redakteur: F. V.: Weber in Berlin.

Verlag der Expedition (J. V.: Koye)

¡0

Dru der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Sechs Beilagen (einshließlich Börsenbeilage).

fahrens im ganzen“.

zum Deutschen Reichsanzeiger und

170.

Grofihaudelspreise von Getreide an deutschen und fremden

Börseupläten für dic Woche vom 183. bis 18. Juli 1924

nebst entsprehenden Angaben für die Vorwod)e.

: 10900 kg in Mark. (Preise für greisbare Ware, soweit nit etwas anderes bemerkt.)

Das gégen Bor-

wo de

Woche 13. bis 18. Juli Berlin. 1914 Roggen, guter, gesunder, mindestens 712 g das 1 , Welzen, , 799 2 Da L. Hafer, 7 450 g das I

169,52 204,65 167/58

Mannheim,

Weizen, verschiedener Herkunft, mittel Hafer, La Plata, mittel, s Gerste Futtier-, mittel ,

Mais, La Plata, mittel .

Wien.

oggen, Pesier Boden aser, ungarischer, I ais, ungarischer

169,46 137,96 135,57

ry D 167,86 137,34 19 (

99 Qr D, J

Budapest. 163,19 229,03

137,26

123,88

163,54 229,33 137,34 132,09 125,22

aniggen, T und TT Weizen, 76—79 kg das hl d I E erste, Futter- T und II Mais, MVêèittelware

171,92 9204,15 170,30

Verichte von deutschen Getreidebö

C E

Erfte Beilage

den 22,

Noggen, 71 bis 72 kg das hl .., Wetzen, Ulka, 75 bis 76 kg Vas hl

Rîga.

Roggen, 71 bis 72 kg das hl Weizen, 78 bis 79 kg das hi

S E

e eso

i Paris. Roggen i

Weizen /

Antwerpen. Donau-, mittel ,

Weizen / Manitoba Nr. 2 l Kansas Nr. 2 Amsterdam. Roggen {

Wetzen Mais

St. Petersburger

J Odessa

1 amcrifanis{cher Winter- ; amerifanisher, bunt

| La Plata . Cs

London.

al WAG L, Ps POB / (Mark Lane), , englisches Getretbe, Mittelpreis aus 196 Marktor (Gazette averages)

A f Wetzen l Welzen ì aler Sevste s Liverpool. U Manitoba Ne 2 La Plata. 4

Kurrachee Australier

Welzen

lleferbare Ware des laufenden Véonats j

|

e o.

ten

0/2 G

niglih Preußischen Staaksanzeiger.

Juli

151/53

131,20 150,09

154,66

219/13

T0076 154,82 162,10

125,60 136 87 169,08 171,19 126 81 118,36

160,21 160,21 160,77 144,78 139/75

160,21 160,38 143,98

136,46

100 7D 162,34 1500,75 161,87 168,70

155,29 164,22 157,17 163,53 171,28

S E CAE L E 2E La E Ltr r BEe Err E

1914.

154,76 130,96 130,96

152,46 126,22

Hafer, englis weißer S

Gerste, Futter- ( Ruge Ddessa -, ;

Mais / amerikani er, bu: t | La Dla L E

151,62 130,96 130,96 122,82 152,46 125,41

120,96 ; 120,57 Dezember 125 17 i 1 11657 Neu Vork. roter Winter- Nr. 2 A I 35,09) 136,49 Weizen ) Veferungsware | ¿ N 13818 : j 139,10 Weizen } Buenos Aires, Mais j Durwfchnittsware

122,29 121,30 125,70 113,19

Wetzen, Lieferungsware | Mais,

136,49

152,34 93,10

/ Bemerkungen.

_1 Imperial Quarter is für die Weizennotiz an der Londoner Produktenbörse 904 Pfund engl. gerechnet; für die aus den Um- säßen an 196 Marktorten des Königreichs ermittelten Durch\schnitts- preise für einheimiszes Getreide (Gazette averages) ift 1 Imperial uarter Weizen = 480, Hafer = 312, Gerste = 400 Pfund enak. angejegt; 1 Bushel Weizen 60, 1 Bushel Mais = 56 Pfund englif , 1 Pfund englisch 453,6 g; 1 Yast Roggen = 2100 Zelzen = 2400, Mais == 2000 ko. i: G Bet der Umrechnung der Preise in Reic8roährung find die aus pen einzelnen Zagesangaben im „Reichsanzeiger“ ermittelten wöchent- lien Ducschnitiswechselkurse an der Berliner Börse zugrunde gelegi und zwar für Wien und Budapest die Kurse au; Wien, für London und Liverpool die Kurse auf-London, für Chicago und Nei Bort die Kurse auf Neu York, für Odessa und Riga die Kurse auf St. Peter3a burg, für Paris, Antwerpen und Amsterdam die Kurse auf piese Pläge. Preije in Buenos Aires unter Berücksichtigung der Golt#unte.

Berlin, den 22. Juli 1914.

6 nt CT 4

Kaiserliches Statistisßes Amt. F. V.: Koh.

rsen und Fruchtmärkten.

Morktorte

Weizen

Hauptsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark

Il Roggen

Hafer

Gerste mittel ut

S et =-

Köntgsberg |. Pr. .

Id, E s

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S “e Diet...

Beet á

Gleiwiy . .

Magdeburg .

Hannover

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A

Daa C

Saargemünd

Berlin, den 22. Juli 1914. :

Literatur.

Jahrbuch des öffentlihen Rechts. Band VIIL, 1

NL und 529 Seiten. Verlag von F. C. B. Mobr (Paul Gtebed) Tübingen. Geh. 22,50 M, geb. 24,50 4. Unter vorstehendem Titel erscheint der fortlaufende Teil des großen, von H. von Mar- quardsen und Marx von Seydel begründeten, von Profeßor Dr. Mar Ouber (Zürich), Professor Dr. Georg Jellinek f, Wüiklichem Ge- beimen Nat, Professor Dr. Paul Laband (Straßburg i. E.) und Professor Or. Robert P iloty (Würzburg) herausgegebenen Sammel- werts „Das öffentlihe Neht der Gegenwart“, das dem neuesten Stand der wissenshaftlihea Forshung entsprehende Darstellungen des Staats- und Verwaltungsrechts der Kulturstaaten und der diesem Nechtsgebtete nabestehenden allgemeinen Lehren (Völkerrecht usw.) bietet, Das „Jahrbuch“ dient vornehmlich der pertodisden Bericht- erstattung über die Wandlungen, die das öffentliche Necht aller Staaten durch die Geseßgebung erfährt. Daneben soll es au eine Sammelstätte von Abhandlungen über wichtige Gegenstände aus dem gesamten Gebiete des Staats- und des Völkerrechts fein. Dur die alljährliche Berichterstattung wird der systematishe Teil des Sammelwerks, der das Staatsrecht der einzelnen Kulturstaaten und die allgemeinen Lehren in selbständigen Bänden wissenschaftlih be- handelt, auf dem Laufenden erhalten und ergänzt, indem über die wichtigsten staatsretlichen Fragen au in denjenigen Staaten unter- rih!et wird, deren öffentlihes Recht im systema!ischen Teil noch nit bearbeitet worden ist. Der seit kurzem vorliegende achte Band des » Sahrbuchs“ enthält zunächst drei Abhandlungen. Jn einer 55 Seiten einnehmenden Monographie über „das Problem der obligatorischen Schtedsgerichtsbarkeit“ untersucht Professor Dr. Otfried Ntppold, wie man die obligatorishe Schiedssprehung,- die im partikuläreri Völkerrecht bereits vielfach Eingang gefunden hat, in das Haager Konventionésreht und damit in -das allgemeine Völkerrecht einführen und auf diesem Wege die Staatenpoliti? zu einer immer allgemeineren Anwendung des \{tedêgerihtlihen Verfahrens hinführen kann. Er will nicht einer Uebershäßung des Instituts der Schieds\prehung das Wort reden. _„Es war zweifellos eine Täushung, wenn man {i in pacifistishen Kreisen, namentlich in früheren Jahren, der Hoffnung bin- aen hat, in den Schiedögerichten ein mehr oder minder absolutes Palladium gegen den Krieg zu erhalten.“ Aber er befürwortet, nachdem er über die bisher gemachten Versuche einer Einführung obl‘gatorischer Schieds\prehung in das Völkerre{t berihtet hat, daß in die Haager Konvention, die über eine Empfehlung des \ch{chteds- gerihtlihen Verfahrens noch nit hinausgeht, Bestimmungen ein- efügt werden, denen zufolge die Signatarmäßte fid für alle

treitigkeiten, die nit ihre wirklichen Lebensinterefsen betreffen, dem age Schiedsgerichtéhof unterwerfen, und daß diesem Schieds3- gerihtshof auch die Kompetenz zuerkaunt wird, barüber zu entscheiden, ob etne Partei ih in concroeto mlt Net auf die Klausel der „Lebensinteressen" berufen „darf. Die wichtigste völkerrechtlice Aufgabe der Haager Friedenslonferenzen erblickt indessen der Verfasser nit in der Lösung des von ihm behandelten Pro- blems, nit in einer politishen Organisation der Staatenwelt, sondern in einem „harmonischen Ausbau des völkerrechtliden Ver-

O a 206 R Y ° 202 200—203 194—196 L199 198-—200 194—196 198—200 202—204 200

160,50 159 168 n. E. 160 153—156 153—155 157 170—174 166—168 167—170 | 170—172 172—174 170 Kaiserlihes Statistishes Amt.

ventton über die

nationaler Geselishaften*“ in Brüssel (15. gestellt und den ichlossen hat. In der dritten Abhan dozent Dr. Adolf Tecklenburg die fassung; hier interessieren tungen des parlamentarischen bildung in den verschiedenen Ländern.

besonders terjenige von gebung des Deutschen &Finanzgesetgebung, aeseßgebung des Professor Dr.

über diejenige Württembergs in badishe Gesetzgebung auf dem

lagen und die Landtagsverhandlungen der

den Jahren 1911 bis 1913. der leßten Jahre tin einer Neihe Dänemauk, Frankreich, Großbritannien, Desterreih, Ungarn, Rußland, Schweiz, Amerika, Aegypten und China) berichtet.

in den ersten sieben Bänden tes

Berlin, Verlag von Franz Vahlen. Geh. 5

von 1899 und 1907 wie bet Einführung obllgatorischer Völkerrecht zu fördern.

lüctenlosen geschichtlichen

Schiedsfprehung Mitteilungen

Böikerreht in Ginklang gestanden baben,

Schiedsgerichtshofs, an den sich alle Nationen,

In der zweiten Abhandlung bespriht Gerichts-

Bei! egung ihrèr internationalen

\cildert die Stellungnahme der Vereinigren nationalen Schiedëgerichtsba:keit seit dem Bestehen der Unton bis tn die jüngste Zeit. und zeigt, wie die Amerikaner bemüht gewesen sind, dur den Abschluß von Verträgen mit anderen, insbesondere europät- schen S'aaten die friedlihe Beilegung von Streitigkeiten dur Schiedssprehung und bei den Verhandlungen der Haager Konferenzen den panamerikantschen ereien die as allgemeine Der Wert des Buches liegt fn den

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160,50

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J. V,: Ko.

assessor Dr. Ernsi Jsay den Entwurf einer internationalen Kon- nit die Nechtsverhältnifse der internationalen Gesellschaften mit ideellen Zwecken, wie thn der 2. Kongreß der „Vereinigung inter- aft bis 19. Juli 1913) aufs Negierungen der einzelnen Staaten vorzulegen be- erörtert parlamentarische besonders die geschihtlihen Betrach- ee S n e Fort- ung Sodann folgen Berichte ü die Gesetzgebung auf dem Gebiete des öffentlichen Nechts, n A pa Dr. von Hoffmann über die Gesey- Reichs im Jahre 1913 mit Ausshluß der der von Dr. Franz Schneider über die Finanz- MNeichs im vergangenen Jahre und der Bericht von : Giese über die Entwicklung des öffentlihen Nets in Preußen im Jahre 1913 hervorgehoben zu werden verdienen. sind Referate erstattet über die Gesezgebung Bayerns im Jahre 1913, E P ai n E über die l l ebiete des dêffentilihen Nechts in Jahren 1911 bis 1913, über die medcklenburgishen Gm [asg 2 Jahre 1912 und 1913, über die Entwicklung des elsaß.lothringishen öffentlichen Nechts in Endlich wird noch über die Gesetzgebung außerdeutsher Staaten (Belgien, Niederlar de, ou aaten von : yY 1 ) be m TJInhaltsverzeichnisse sind zugleich Hinwetfe auf areaue A unaen und Bete A „Zahrbuchs“ gegeben. Die Stellung der Vereinigten Staaten von Nord- amerika zur internationalen Shtedsge völkerrechtlihe Studie von Dr. jur. Kurt Ed. Imberg. 196 Seiten. Der Verfasser Staaten zur inter-

dlung

M.

in

über die

von mebr als 100 ‘Jahren von der nordamerikanishen Union mit anderen Staaten abgeschlossenen Schiedsgerichteverträge und die auf Grund derselben ergangenen Urteile der eingefeßgten Schiedsgerichte, die, wie der Veifasser selbst zugibt, nit s mit dem bestehenden

Í ; owie namentli in der avsfühlihen Wiedergabe der Verhandlungen der Haager E Aus dieser ist u, 0. ersihtlih, daß man wohl mit dem Prinzip des von der nordamerikanischen Delegation geforderten ständigen, allaemeinen wenn sie wollten, zur Streitigkeiten wenden könnten, ein-

rihtsfrage.

Privat-

Ferner

Norwegen,

Eine

im Laufe

biet als Das a E heraus, Staalêgewalt, sondern auch einzelne selbständige Hohbeitsre{te

die Gewaltrechte primitiver Staaten, Stämme an O zu rehnen sind, soweit fi in ihnen Keime moderner staatlicher Ent- wicklung zeigen. as elan me. als des tedtSordnung auflegenden absoluten N Möglichkeit s | ae gg öffentlihe Gewaltrechte trägt. über werden von fasser A8 regt - h. über Ausländer im Auslande ausge ü fige Mona 8geübt werden oder ausgeübt Staatsidee der

et völkerrechtlihen bezw. quasivölferre(tlihen Nechtäges

öffentlihen Gewaltrehte bezeichnet 2 ais A G Gewaltrehte, auf Grund deren der Staat im werden dann im dritten Kapitel aufgesuht : Staates zu seinen Beamten im Ausland, militärische Krieg8gefangenengewalt, Schiffsgewalt übér nationale Schiffe, gean A in n e O riser Beseßung folgende militärishe Beseßungsgewalt, Protektora Ï Uebertragung von Hohettsrechten dur Berpiänku oder Seits und neben diesen einzelnen Nebengewalten über cin Gebiet der volle Herr- shaftserwerb in bisher fremdem Gebiete durch Okkupation und Er- oberung (bis zu dem Zeitpunkt der Einverleibung). Nach Betrachtung

160 144 145—150 140

Fac Hi ry SITH

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160—162

[Ey T1 S

Li

verstanden war, af aber der Streit um die Beseßung des Syrucb- follegiums alle Vorschläge scheitern ließ. Als Anl Bu And der pur laut der Instrukttonen und Vorschläge der Delegierten der Ver- ae Tes für Le s gus Es Haager Konferenz und ein etniger in neuester Zeit von der Unio lossenen Schieds- gerihtêverträge beigefügt. R S , Ueber Gewaltrechte, öffentlihe GewaltreWhte und die öffentlihe Gewalt des Staats außerhalb * seiner Grenzen unter befonderer Berücksihtigung kolonialer Rechtsverhältnisse. Von Dr. Ernst Nadlauer. 68 Seiten. Breélau, Verlag von M. und H. Marcus. Preis 2 4. Dieser Arbeit, deren Verfasser bereits durch sein 1910 erschienenes Buch über „finanztele Selbstverwaltung und Kommunalverwaltung der Schutzgebiete“ bekannt geworden ift, liegt der Gedanke zu- grunde, daß die Herrschaft des Staats im Auslande, wenigstens loweit ihr auch Ausländer unterliegen, niht wesenseins sein könne mit der eigentlicen Staatsgewalt, die nur das Staats- gebiet und das Staatsvolk erfasse. Es werden also die Grund- lagen der öffentlichen Gewalt des Staates außerhalb feinec Grenzen untersucht, mit deren Organisation vor allem das Konsular- und das Kolontalrecht si befassen. Ausgegangen wird von der Be- stimmung des Wesens der Gewaltrehte, die uns im kolonialen Ge- und im Gebtet der Konsulargerihtsbarkeit vielfaß noch strafe _patrtarchalische Familtengewalten entgegentreten. zweite Kapitel hebt aus den Gewaltrechten die öffent- zu denen nicht nur unsere souveräne

Die vom Verfasser gefundene Definition des öffent- „den Untertanen 6 ie einer äßt nah ihm die zu, daß einundderselde Verband gleichzeitig E Da der moderne Staat zunächst bloß Volk Geseßgebungsgewalt hat,

Staatsgewalt, die der Ver-

nah thm alle diejenigen die außerhalb dieses Rahmens,

sein Land und fein der einheitlichen eHauptgewalt“ nennt,

nicht umfaßt ,

Diese speziellen, nah seiner Ansicht nit auf der Staatsgenossen, sondern auf Völterrecht oder auf

h Die Auslande tätig wird, Semwaltyerhältnis des Lg lgemal, il chuß- en, Küstengewalt, aus kriege-

»Nebengewalten“.

der Besonderheiten der ausländischen Gewaltausübung des Staats

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