um Ersten und . Klein - Wertheim zum Zweiten Vize- Präsidenten : die Wehl der Schriftführer erfolgte durch h; Der Minister des Jnnern Eisenlohr Ges
vor, betreffend Aenderung des Beamteng und Aende- rung der Wahlordnung. Darauf brate der Finanz - Minister Dr. Buchenberger den Etat für die Jahre 1896 und 1897 ein. Danach betragen für die beiden Jahre der Budgetperiode im ordentlichen Etat: die ver- anshlagten Ausgaben 125 733 036 F, die raa eIen Ein- nahmen 125 593 456 M, es ergiebt sih somit ein Au abe- übershuß von 139 580 oder für ein Jahr von 69790 Æ Mit Einbeziehung der Ausgaben des außerordentli hen Etats im Nettobetrage von 5505 273 #4 ergiebt sich ein
Ausgabeüberschuß von im Ganzen 5 644 853 #
Hessen.
Das Ministerium des Jnnern und der Justiz hat den Ständen, und zwar a P der Zweiten Kammer, einen Geseßentwurf über- die Gehalte der Volksschullehrer zugehen lassen. Danach soll bei tadelloser Dienstführung jeder definitiv angestellte Lehrer an Volksschulen an Gehalt nah Zjähriger Dienstzeit 1100 4, nah 6 jähriger Dienstzeit 1200 #, nach 9 jähriger Dienstzeit 1300 Æ, nah 12jähriger Dienstzeit 1400 M, nah 15 jähriger Dienstzeit 1500 f, nach 18 jähriger Dienstzeit 1600 M, nach 21 jähriger Dienstzeit 1700 Æ#, nah 24 jähriger Dienstzeit 1 Á#Æ und nach 27 jähriger Dienst- zeit 2000 M bezichen und außerdem Anspruch auf eine angemessene Wohnung, wo möglich mit Garten, oder eine Miethsentshädigung haben. Diese Bestimmungen sollen auch auf die definitiv angestellten Lehrerinnen und auf Schulverwalterinnen mit der Einshränkung An- wendung finden, daß 1) bei definitiv angestellten Lehrerinnen nah achtzehnjähriger Dienstzeit bezw. nach Erlangung cines Gehalts von 1600 # ein weiteres Aufsteigen im Gehalt durch Gewährung von Alterszulagen aus Staats- mitteln nicht mehr stattfindet, und 9) definitiv angestellte Lehrerinnen und Schulverwalterinnen nur die für einen unver- heiratheten Lehrer in der betreffenden Gemeinde festgeseßte
Miethsentshädigung in Anspruch nehmen können.
Meckleuburg-Schwerin.
Das Befinden Seiner Königlihen Hoheit des Groß- herzogs hat sich, wie den „Meckl. Nachr.“ aus Cannes vom 18. d. M. gemeldet wird, in den leßten Tagen nah Ein- tritt besserer Witterung erfreulicher Weise wieder gehoben, und es steht zu erwarten, daß die weitere Erholung ohne Störungen verlaufen wird. Die Anfälle von nervösem Asthma treten allerdings noch häufig auf, doh lassen fich dieselben verhältniß- mäßig leiht zum Schwinden bringen. Das Aussehen Seiner Königlichen Hoheit ist ein gutes, auch nimmt das Körpergewicht im Ausgleich der früheren hohgradigen Abmagerung langsam, aber ftetig zu. M :
Jhre Königliche Hoheit die Großherzogin Marie und Jhre Hoheiten die Herzogin Elisabeth und die E e Se Wilhelm und Heinrich trafen, von Rudolstadt ommend, am Dienstag Abend wieder in Schwerin ein. Zur Mng Er auf dem Bahnhofe Seine Hoheit der Herzog Johann Albrecht ershienen.
Der Landtag hat sich für die Vermehrung des fleinen und mittleren Grundbesißes auf dem platten Lande und damit für die Ansässigmachung selbständiger länd- licher Arbeiterbevölkerung in Mecklenburg, die zweifellos Be- dürfniß sei, ausgesprochen.
Sachsen-Coburg-Gotha.
Jn der vorgestrigen Sißung des Landtags des Herzogthums Coburg gab der Geheime Staatsrath von Wittken hbezüglih der Ministerial-Jnstruktion die Er- klärung ab, daß die angefotene Jnstruktion an den bestehenden Geseßen nihts ändern solle. Zu der gänzlichen Beseitigung des Konfslikts solle der Landtag bald wieder einberufen werden. Der Landtag wurde sodann vertagt.
Schwarzburg-Sonder8hausen.
Der Landtag ist am Dienstag im Auftrag Seiner Durchlaucht des Fürsten von dem Staats-Minister Petersen eröffnet worden. Jn seiner Ansprache erklärte der Minister bezüglih der Finanzlage Folgende:
Die vor uns liegende Tagung des Landtags ift in erster Linie der Berathung des Etats für die nächste Finanzperiode 1896 bis 1899 gewidmet. Nicht ohne Sorge sah die Regierung beim Beginn der jeßigen Periode und noch mehr im Laufe derselben der Entwickelung der Finanzen entgegen. Einmal sahen wir die Einnahmen aus den Domänen au ero e O zurückgehen, im Laufe zweier Perioden um 63 000 4, während die Ausgaben für Bauten um 140004 stiegen. Sodann lastet auf uns, wie auf allen Einzelstaaten, das Verhältniß zum Reich. Der Reichstag hat sih troß der erheblichen Mehrausgaben, wel{he dur die Militärvorlage verursacht wurden, der von der Reichs- regierung geplanten Finanzreform gegenüber ablehnend verhalten.
+ Während wir nun in der vorigen Finanzperiode Ueberweisungen er- hielten, welche die Matrikularbeiträge um Hunderttausende überstiegen haben wir bereits in den Vorjahren eine Spannung na unten gehabt. Hatten wir auch unseren Etat - in Vor- ausfiht der leider eingetretenen Verhältnisse auf die eigenen Kräfte zugeshnitten, fo läfit sich do nicht leugnen, daß bei uns allen die Hoffnung herrschte, daß, wie in früheren Jahren, Ueberweisungen seitens des Reichs erfolgen würden, und mancher Ausgabetitel wurde im Ansatz beschnitten, weil für etwaige Uebershreitungen Deckung aus jenen Einnahmen erwartet wurde. Solche Hoffnung dürfen wir leider niht mehr hegen. Wir müssen vielmehr eine mögliche Spannung nach unten wenigstens durch einen Reservefonds zu deckden suhen. Der Etat balanciert in Einnahme und Ausgabe mit 2 965 000 A Daß die Einnahme so hoh hat gen werden können, berubt auf dem erheblichen Mehr, das die neue Einkommen- steuer gebracht hat, und auf der Einstellung von Einnahmen aus dem Kaliwerk Glückauf. Die Regierung hat bei den Kuren einen Gewinn von 264000 Æ gemacht und außerdem noch 75 Kure behalten, die eiwa 500 000 werth find und von denen man die geshätte Einnahme von 17 500 4 wobl erwarten könne.
Oesterreich-Ungarn. Der großbritannische Botschafter in Konstantinopel Sir Philipp Currie ist gestern in Wien eingetroffen und wird heute dem Minister des Aeußern Grafen Goluchowski einen Besuch machen. : Das österreihisch-ungarische Geschwader unter dem Kommando des Kontre - Admirals Seemann is gestern von Pola nach der Levante ausgelaufen. Die „Wiener Abendpost“ bezeichnet die Meldung von dem
mansegg als vollkommen unbegrü und erklärt, daß damit alle anderen an diese Nachricht geknüpften Kombinationen
a entfiele ;
Das Bureau des österreihishen Abgeordneten- hauses trat gestern zusammen, um eine Abänderung der Hausordnun Sermeidung der Os der Galerien und von Ruhestörungen auf denselben zu berathen.
Bei den gestern vorgenommenen 79 Landtagswahlen in den Landgemeinden Böhmens wurden 46 Jung- czehen, 27 Deutschliberale, 2 Deutschnationale, 2 Mitglieder der czechischen Bauernpartei, 1 Altczehe und S L llen Si „J dis Uni
n der vorgestrigen ng ungarischen Unter- hauses warnte der V6 . Josipovitsch (Kroate) davor, die Stimmung in oatien nach den lärmenden Kundgebungen einer kleinen Minorität zu beurtheilen; die überwiegende Mehrheit Kroatiens sei von brüder- lihen Gefühlen für Ungarn erfüllt, mit dem Kroatien gemeinsame Juteressen habe. Die oppositionelle Agitation “sei umeist auf auswärtige Anstiftung zurückzuführen, die kroatischen atrioten fühlten mit Ungarn. Heute wird der Minister- Präsident Baron Banffy die Jnterpellation des Abg. Helfy über die Wirren im Orient beantworten. ‘
Großbritannien und JFrland.
Der Premier-Minister Lord Salisbury hielt vorgestern in einer in Brighton abgehaltenen Versammlung der Konservativen eine Rede, worin er, dem „W. T. B.“ zu- folge, mittheilte, er habe ein Schreiben des Sultans mit Bezug auf die von ihm jüngst in der Guildhall gehaltene Rede empfangen, in welcher er geringes Vertrauen darauf aus- gesprochen habe, daß die zugesagten Reformen in der Türkei würden durchgeführt werden. Das Schreiben des Sultans be- sage, jene Aeußerung habe ihn sehr geshmerzt, da die Durh- führung der Reformen bei ihm beschlossene Sache sei und er auch von dem Wunsche beseelt sei, dieselben sobald als möglich zur Ausführung zu bringen. „Jh habe meinen Ministern“, fährt das Schreiben fort, „dies bereits erklärt. Die einzige A aRang, daß Lord Salisbury in dieser Weise in meine guten Absichten Zweifel seßen konnte, muß in Intriguen gewisser Perjonen hier oder anderswo liegen. Es find T idaire Behauptungen aufgestellt worden, um diese Meinung hervorzurufen. Jh wiederhole, ih werde die Reformen durchführen und werde selbst darüber wachen, daß jeder einzelne Artikel zur Wirksamkeit gebracht wird. Das ist mein ernster Entschluß, und hierfür verpfände ih mein Ehrenwort. Jh wünsche, daß Lord Salisbury hiervon Kenntniß nehme, und bitte, daß er im Vertrauen auf diese Erklärungen eine andere Rede halte, entsprehend der freund- lihen Gefinnung, die er für mich und mein Land hegt. Dem Erfolge dieses Schreibens sehe ih mit größter Spannung ent- gegen.“ Lord Salisbury führte hierauf aus, er habe si aus Gründen der Courtoisie verpflihtet gefühlt, diese Mit- theilung zu verlesen, doch könne er natürlich die Worte des Sultans nit kommentieren. Jm weiteren Verlaufe seiner Rede berührte der Premier-Minister das europäische Konzert und erklärte: was immer geschehe, müsse mit Einmüthigkeit geshehen. Sodann drückte Lord Salisbury sein . tiefstes Bedauern über die Er- frankung des türkishen Botschafters Rustem Pascha aus, den er außerordentlich rühmte, besonders wegen seines Wirkens als Gouverneur des Libanon. Wenn Männer wie Ruftem für Armenien zu sorgen gehabt hätten, würde das Gewissen Europas niemals dur Berichte über Schreckensthaten und Leiden ershüttert worden sein; wenn Männer, wie dieser, legt die Um- gebung des Sultans bildeten, würde keine Nothwendigkeit zu einer äußeren Einwirkung der Mächte vorhanden sein. Er könne hier nicht auf die Frage Epe, fügte der Redner hinzu, warum gegenwärtig keine jolhe Männer um den Sultan seien, doch sei das armenishe Problem ebenso sehr eine Frage der geeigneten Männer als der rehten Geseßze. Der bloße Erlaß von neuen Verfügungen könne die Stelle fähiger und muthvoller Gou- verneure nicht ersegen. Die Mächte, so shloß Lord Salisbury, würden ihr Bestes thun, aber das tiefinnerliche Leiden könne nicht mit der Zauberruthe acheilt werden.
Der türkishe Botschafter Rustem Pascha, der an der Jnfluenza erkrankt war, ift gestern früh 3 Uhr gestorben.
Wie „W. T. B.“ aus London erfährt, wären dem Staats- sekretär für die Kolonien Chamberlain auf einem Mittels- wege Mittheilungen seitens der Abgesandten der Aschanti zu- p angen, welche eine Is Beilegung der Fra e erhoffen iegen. Die Expedition werde jedoch auf alle Fälle abgehen ; der Kommandant derselben werde aber bei seiner Ankunft in Acra erst feststellen, ob die Angaben der Abgesandten der Aschanti vertrauenswürdig seien.
Frankreich.
Wie die Pariser Abendblätter von gestern melden, hat der Marine-Minister den Aviso-Torpedo „Flêche“ nach Smyrna ai Schiffs-Divifion des Admirals de Maigret beordert. Der
viso „Linois“ ist von leßterem an die syrische Küste be- ordert worden.
Rußland.
Nach dem gestern veröffentlichten Bulletin ist das Be- finden der Kaiserin und der neugeborenen Großfürstin ein gutes. Die Taufe der Großfürstin Olga soll, soweit bisher bestimmt, am 24. oder 26. d. M. in der Kirche des großen Palais in Zarskoje-Selo stattfinden.
Ftalien. Durch eine Königliche Verordnung ist der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister in Lissabon Marquis de da s auf seinen Antrag in den Ruhestand verseßt worden. Jn Rom ist vorgestern ein Grünbuch mit 117 Schrift- stücken, welche die Geschichte des F rgehens der Jtaliener im N von 1885 bis 1895 betreffen, ausgegeben worden. Der Kardinal Lucien Bonaparte ist am Dienstag Nachmittag infolge eines Schlaganfalls gestorben. Der amerikanische Kreuzer „San Francisco“ mit dem Kontre-Admiral Kirkland an Bord ist vorgestern von Neapel nah der Levante abgegangen.
Schweiz.
Die italienish-s{chweizerische Konferenz für den Abschluß eines Staatsvertrags, betreffend den Bau des Simplon-Tunnels, hat sih, wie „W. T. B.“ berichtet,
Belgien.
Jn der vorgestrigen S der Repräsentanten- fammer machte der eis Miräster lung von der bev den Vermählung der Prinzessin Henriette von Flanbern, der ältesten Tochter des Grafen von Flandern, mit dem Prinzen Emanuel von Orleans, dem Sohne des Herzogs von Alençon und der Herzogin Sophie, geborenen Herzogin in Bayern.
Türkei.
Eine Meldung der „Politishen Korresondenz“ aus Konstantinopel felt den äußerst wohlthätigen Eindruck fest, welchen das bloße Bekanntwerden der zwishen den Mächten erzielten Einmüthigkeit und der angeordneten Entsendung eines Geschwaders sowie die von diesem Zeitpunkte datie- rende Einführung von Repressivmaßregeln der Pforte in Asien und die Präventivvorkehrungen in Konstantinopel ge- macht hätten. Jn diplomatischen Kreisen sei man fast aus- nahmssos davon überzeugt, daß es der Pforte immer 4 möglih sein werde, falls der gegenwärtig herrschende Gei anhalte, normale Zustände herbeizuführen. .
Das „Reuter he Burcau“ meldet aus Konstantinopel vom 19. d. M.: Die fünf Botschafter und der britishe Ge- schäftsträger Herbert seien am Dienstag in der Wohnung des französishen Botschafters Cambon zusammengekommen und hätten gewisse ergänzende Maßnahmen besprochen, welche der Pforte zur Wiederherstellung der Ordnung in Anatcolien anempfohlen werden sollten.
Am Montag wurden alle Valis und Militär- Kommandanten der verschiedenen Vilajets in die Tele- graphenämter berufen, wo fie neue Befehle erhielten.
Die seit langer Zeit von von der Golß-Pasha und von der Organifierungskommission beantragte Neueintheilung des Macedonien und Albanien umfassenden dritten Korps- bereihs in vier Divisionen, durch welche die Aufstellung vier neuer fehlender Linien-Bataillone erforderlich würde, kann demnächst erwartet werden.
von der Golß-Pascha, welcher den ihm angetragenen Wiedereintritt in den türkishen Staatsdienst abgelehnt hat, hat seine Thätigkeit eingestellt. E
Das armenjsche Patriarchat in Konftantinopel hat eine Zuschrift an die Botschafter gerichtet, worin die früheren, gegenwärtigen und für die Zukunft zu befürhtenden E an verschiedenen Orten, ferner die eingetretene und noch zu erwartende oe hervorgehoben werden und um Schuß für die armenishe Nation, welhe von der Ver- nihtung bedroht sei, sowie um strenge Untersuhung gegen die Urheber der Gewaltthaten dringend gebeten wird.
Die Tifliser Zeitungen veröffentlihen die Antwort- Depesche des russishen Botschafters in Konftantinopel an den armenischen Katholifos. Jn derselben heißt es: Die Armenier Konstantinopels find genügend beruhigt, ihnen droht keine Gefahr. Aber in den Provinzen finden. bedauerlihe Konflikte statt, welhe leider in den meisten Fällen von Armeniern, die von den Revolutions:Comités aufgestahelt sind, hervorgerufen wurden; das Resultat ist dann fürchterliche Ie von seiten der- Türken, respek- tive eine shrecklihe Meßelei der Christen. Der Sultan hat den von den drei Mächten vorgeschlagenen Reformentwurf ge- nehmigt, und cs finden Vorbereitungen ftatt zur Ausführung desselben. Hierfür ist aber nöthig, daß die Leiter des Volks dasselbe veranlassen, von revolutionären Versuchen abzustehen, vergebliche Hoffnungen auf eine ausländishe Einmischung auf- zugeben, allen Unruhen ein Ende zu machen und ees zur Herstellung des allgemeinen Friedens, zur Verbesserung der Lage und zur Einführung einer neuen Ordnung.
Eine in Konstantinopel publizierte amtlihe Depesche Schakir Pascha’'s besagt, daß die Sinne des Katholikos Athamar über Plünderungen in den Vilajets Wan und Bitlis, bis auf einzelne vom Stamme Haidaranlu verübte Räubereien, für welche der Häuptling des Stammes Hussein Pascha kriegsgerihtlich werde bestraft werden, ungerecht- fertigt sei; im übrigen sei in den bisher inspizierten Hamidie- Kavallerie-Bezirken Ruhe und Ordnung konstatiert.
MustaphaPascha unterhandelt mit den Aufständischen von Zeitun über die Freilassung der Gefangenen, welche zu erhoffen stebt.
Aus amtlicher türkisher Quelle wird gemeldet: armenische Insurgenten hätten in einer Stärke von über 800 Mann den Distrikt Enderin überfallen, das Regierungs-Palais und mohamedanishe Wohnhäuser in Brand gesteck und mohamedanishe Familien, welhe nicht hätten flüchten fönnen,
fangen genommen. Die Ortschaft Kuther im Vilajet
als jei aleihfalls von denselben Aufrührern überfallen worden, welche 10 Wohnhäuser sammt allem darin befindlichen Mobiliar verbrannt hätten. j
Das „Reuter’she Bureau“ meldet, die türkishen Behörden in Musch entwickelten große Thatkraft in der Unterdrückung. der Ausbrüche des Fanatismus im dortigen Bezirk. Es seien dort nur 6 Personen getödtet und 40 verwundet worden; weiteres Blutvergießen sei durch das s{hleunige Einschreiten des Mutessarif, der großen persönlichen Muth an den Tag. gelegt habe, verhindert worden. Die mohamedanischen Sol- daten hätten fich während des Zusammenstoßes korrekt ver-
alten. Die Beamten seien überall aufs eifrigste bemüht, den eßeleien in Kleinasien ein Ende zu seßen.
Ueber die Vorgänge in Kharput theilt „W. T. B.“ folgende Einzelheiten mit: Die Kurden griffen zuerst einen Theil der Stadt an, wurden aber dort zurückgeshlagen. Voller Wuth über diese Niederlage griffen fe darauf einen anderen Theil der Stadt an, in welchem sih die amerikanische Mission befindet. Sie eroberten diesen Theil, plünderten den- selben unter dem Schug der Truppen und steckten ih und 8 Gebäude der amerifanishen Mission in Brand.
In Pajas, nóördlih von Alexandrette, haben am 15. d. blutige Kämpfe ftattgefunden, bei welchem fih ein Jnfanterie- Bataillon unthätig verhielt. — Jn der Umgegend von Alex andrette hat eine starke Beunruhigung Plag gegriffen. Die Auseinanderseßzung mit den Kurden gilt in informierten Kreisen als die Hauptschwierigkeit des nunmehr anscheinend ernstlih begonnenen Beruhigungswerks.
Wie die „Times“ meldet, ist das britishe Geschwader vorgestern in Smyrna eingetroffen. Gestern ist daselbst auh das italienische Geshwader angekommen.
Griechenland, / Der König hat gestern den französishen Admiral de Maigret in feierlicher e empfangen.
r Minister-Präfident Delyannis is wegen eines
über die Finanzfrage geeinigt; zu regeln bleibt einzig die Frage
bevorstehenden Rücktritt des Statthaliers Grafen Kiel-
der Waarenverzollung beim Eintritt in Ftalien.
leihten Unwohlseins beitlägerig.
Die Verwaltung der Staatsschulden im Ministerium is aufgelöft worden, da deren Ges Fat der Monopolverwaltung übertragen worden ift.
Bulgarien.
Der Prinz Ferdinand von Sachsen-Coburg erhielt vorgestern, wie „W. T. B.“ aus Sofia berichtet, zu der
ri des Prinzen Cyrill Glückwunsch- Telegramme pon dem Sultan und von anderen Souveränen. Der Kaiser von Rußland hat das ihm aus Anlaß der Geburt der Großfürstin Olga von dem Prinzen Ferdinand gesandte Telegramm huldvoll beantwortet.
Am Dienstag wurde in Sofia der zehnjährige Gedenk- tag des Sieges von Slivniga festlich begangen. Gestern als am zweiten Tage der Gedenkfeier wurde ein Tedeum abgehalten. Sodann fand eine Parade der Garnison statt. Der Prinz Ferdinand hielt eine Ansprahe an den Kriegs- Minister, worin er die Leistungen der Truppen hervorhob. Die Armee sei heute von demselben Geiste der Disziplin und Hingebung beseelt, welcher sie vor zehn Jahren zum Siege geführt habe, und dieser Geist bilde das Unterpfand für die ruhmreihe Zukunft des Vaterlandes. Mittags empfing der Prinz eine Deputation der Sobranje, welche die Glückwünsche der Sobranje anläßlich der Geburt des- Prinzen Cyrill darbrachte.
Dänemark.
Der König empfing gestern den neuernannten deutschen Gesandten von Kiderlen-Wächter in Audienz, in welcher derselbe sein Beglaubigungsschreiben überreihte. Später wurde der Gesandte auch von der Königin sowie dem Kron- prinzen und der Kronprinzessin empfangen.
Amerika.
Das Kricgsshiff der Vereinigten Staaten „Minnmteapoli s“ hat Befehl erhalten, sofort zu dem euro- päischen Geschwader zu stoßen.
Asien.
Das „Reuter'she Bureau“ meldet aus Bangkok, neun meuternde Matrosen des französishen Kanonenboots „Vipère“ hâtten einen Konstabler der englishen Gesandtschaft angegriffen und denselben {wer am Kopf gerne Die Matrosen seien \{chließlich überwältigt und in Fesseln gelegt
worden. Afrika.
Aus Lourenço Marquez wird gemeldet: nah einem heftigen Kampfe mit der Streitmacht des Königs Gungun- hana, der am 7. d. M. stattgefunden habe, seien die portu- giesischen Truppen am 11. d. M. in den Kraal des Königs eingezogen und hätten den Kraa! niedergebrannt. Der König sei entflohen.
Aus Lagos an der Sklavenküste wird dem „Reuterschen Bureau“ über große Unruhen im Hinterlande berichtet. Der englische Resident in Jbadan, Kapitän Bower, sei zum erh auf das Oberhaupt der Jorubas, den König von ODjo, geschritten, der getödtet worden sei. Die Residenz des Königs sei niedergebrannt worden und eine Anzahl Jorubas gefallen.
Das versunkene Schiff im Nemisee.
_ Wer jemals Nemi sich spiegeln sah in der M Fluth seincs Sees, der wird jüngst mit lebhafter Theilnahme die Kunde von einem in diesem See aufgefundenen Fahrzeug vernommen haben. Und doch isst diese Kunde mit nichten eine neue. :
_ Schon vor Mitte des 15. Jahrhunderts hatten Fischer mit ihren Nezen Holzwerk beraufgegogen, welches man zwei Varken zuerkannte, und ein römischer Kirchenfürst beauftragte damals den berühmten Leon Battifta Alberti mit der Hebung derselben. Taucher ermittelten die Größe der „Barken“ und befestigten die Taue daran, aber nur einen
genen Theil brate man herauf, den alsbald die J önsten Geister““ des römischen Hofes anzushauen hinaus- eilten.
Abermals im 16. Jahrhundert versuhte man sich an der versunkenen Barke, und ein namhafter Architekt, de Marchi, hat in höchst naiver Weise beschrieben, wie er am 15. Juli 1535 in der Gloce eines lothringishen Tauchers sih in die Tiefe begeben und an der Hebung verschiedener Stücke des Fahrzeuges nch betheiligt, welche er ebenso wie alles da unten Beobachtete umständlich beschreibt. Er macht auch eine Angabe über die Stelle des Fundes: am Ufer, das gegen Often schaut, d. h. wie der neueste Fund verstehen lehrt, das winde fer, nahe seinem Nordende, ungefähr gegenüber dem am östlichen Ufer gelegenen Heiligthum der Diana Nemorensis.
Und zum dritten Mal haben fich im ersten Theil unseres Jahrhunderts Tauch- und Hebeoainge wiederholt, und wieder waren es ähnlihe Dinge, die man fand; jedoch Nibby, der
erichterstatter, war mehr geneigt, an Theile einer Kaiserlichen Villa zu denken als an ein Fahrzeug.
ber das, was man jeßt in diesen leßten Wochen mit derbessertem Taucherapparat beobachtet und geborgen hat und täglih zu bergen fortfährt, hat die mit der Untersuchung Vetrauten zu der alten Jdee allerdings nicht zweier, sondern eines Schiffes zurückgeführt. Jedenfalls stimmen die bei diesem vierten Angriff ermittelten Thatsachen mit denjenigen der drei früheren in allem Wesentlichen so sehr überein, daß an der Identität des Fundobjekts nicht gezweifelt werden kann. Wieder sind es Balken und Bohlen, sehr verfault zwar, aber do als Pinien- holz kenntlich, au eihene Rippen, welhe man dem Schiffs- fôrper zutheilt; daneben anderes, was man einem Oberbau uf Deck angehörig glaubt. Wieder auch Reste einer Vleiverkleidung der Schiffswände und einer Zwischenlage wischen Holz und Blei ; ferner in Menge Bronzenägel ver- ‘hiedenster Größe und sorgfältigfter Arbeit ; wieder, und zwar E hunderten, große, über 50 cm im Quadrat messende Pladgiegel, die Unterlage eines prächtigen Mosaikfußbodens, sen geometrische Muster aus Scheiben buntfarbiger Gesteine und Marmorarten, aus zwei- und mehrfarbigen petrümmten Bändern von Glasfluß und Marmor und rebst metallenen Einlagen einigermaßen zu errathen nd; das Mosaik selbst allerdings in die Stein- und Smalt-
Urfel, wovon noch nicht viel gefunden ist, aufgelöst. Wieder
welcher diese Bestandtheile hon jezt zu dem Ganzen eines Schiffsbaues R ILONs Lene ¿ das der Pro- fessor F. Barnabei der Akademie dei Lincei vorlegen wird: ein Ganzes, das an die Pracht- L ven Alexandria und Syrakus erinnern könnte. Ine
, wie ein bronzenes Gitterftück, gleichen sogar auffallend dem um den hinteren und mittleren Bord römischer Kriegs- schiffe umlaufenden Gitter, aber andere und gerade die her- Vorr sten der neuesten Funde, dergleihen früher nit daselbst E Tage gekommen zu - sein s{heinen, dürften mehr chwierigkeit machen. Kastenartige Bronzeverklei- dungen von Enden viereckiger wagereht liegender Balken, mit Medusen- oder Thiermasken (Löwe und Wolf) verziert, leßtere mit starken und großen beweglichen Ringen zwischen den Zähnen, dazu mit ähnlicher Löwenmaske verztert au der Kopf eines starken aufrechten Rundholzes: so nahe sie den Gedanken legen, daß Barken an E Ringen ange- bunden werden konnten, so wenig leiht scheint es, für die- selben an einem Schiffe selbst passenden Plag zu finden. Noch shwerer möchte dies sein für die bei allen vier Nach- forshungen gefundenen Bleiröhren mit Stempeln, wie jeßt: Caesaris Au . Germanici. Jndessen die Untersuchung is noch in ihren Anfängen. Das Schiff liegt in einer Tiefe von 15 bis 5 m (wie meistens gejagt wird) am abschüssigen Uferrand des Sees, ein Theil von abgerutshtem Erdreich bedeckt, ein Theil frei ins Wasser hinausragend, der leßtere natürlich zu allen Zeiten der nächste Angriffspunkt, während erade der verschüttete Theil am ehesten sichere Aufshlüsse verspricht. Der Fürst Orsini und ein römischer Antikenhändler sind die zunächst materiell bei der Sache Betheiligten, aber die italienishe Regierung läßt den Gang der Arbeit res überwachen. Hoffen wir also, daß es nicht am lde fehlen werde, um bei diesem vierten Angriff endlich alles noch Vorhandene zu bergen, nicht bloß stüdweise, fondern, soweit es noch erhalten, auch in dem ursprünglichen Zusammenhange. Daß man, auf das einstige Ganze bedatt, kein für die Rekonstruk- tion wesentliches Moment außer Acht lasse, dessen wird man sih versichert halten dürfen. Möge es denn nun auch ge- lingen, die Zerstreuung des Materials zu verhüten, vielmehr alles zu dem so eigenartigen Fund Gehörige in dem neuen Thermen-Museum zu vereinigen!
Rom, 14. November. P
Nr. 57 des „Eisenbahn-Verordnungsblatts3*, beraus- egeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 18. November, t folgenden Inhalt : Erlafse des Ministers der öffentlichen Arbeiten: vom 13. November 1895, betr. Verrehnung von Kuréunterschieden ; vom 13. November 1895, betr. Berechnung der Reise- und Umzugs- kosten; vom 14. November 1895, betr. Pensionierung von Beamten ; vom 15. November 1895, tetr. Ausbildung der Werkmeister für Lokomotivwerkstätten. — Nachrichten.
Statiftik und Volkswirthschaft.
G Zur Arbeiterbewegung.
Hier in Berlin beschäftigte sih eine Versammlung der Por te- feuille- und Ledergalanterie- Arbeiter am Montag mit der geplanten Lohnbewegung. In Anbetraht des in neuerer Zeit statt- r NRükganges der Löhne wurde, wie die Berliner „Volksztg.“
erichtet, beschlossen, für die Musterarbeiten einen Lohn- aufschlag von 333% zu verlangen; Preise in der näâhsten Saison foll in späterer Zeit berathen werden. — Der Ausftand in der Pichelsdorfer Brauerei bei Spandau (vergl. Nr. 277 d. Bl.) ift, wie die „Voss. Ztg.“ mit- theilt, bereits ti: va am Mcntag Abend wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Die Brauereileitung hat von der beabsihtigten Arbeiterentlaf}ung Abstand genommen und \sich den Forderungen der Brauer gefügt.
Aus London wird dem „W. T. B.“ zum Ausstand der Schiffsbauarbeiter gemeldet: Gestern wurde in einer Konferenz, an welcher die Vertreter von aht großen Schiffsbaufirmen in Belfast und am Clyde sowie eine Anzahl Firmen aus Nord-England theil- nahmen, ein Comité eingeseßt, um eine Vereinigung der Arbeitgeber der Maschinenbauer zu Schußzzwecken zu schaffen.
Kunst und Wissenschaft.
Wie der „Anzeiger“ des Germanishen National- Museums zu Nürnberg in der soeben ershienenen Nr. 5 für September und Oktober d. J. mittheilt, sind seitens des Deutschen Reichs gemäß § 13 der Saßungen der Anstalt zu Mitgliedern des Verwaltungsausshusses ernannt: der Ober-Präsident von Westpreußen D. Dr. von Goßler in Danzig, der Regierungs-Rath a. D. und Rittergutsbesißer, Mitglied des Reichstags Dr. Freiherr Heere- mann von Zuydwik zu Münster in Westfalen und der Direktor der Kunsthalle in Hamburg, Professor Dr. Lihtwarck. — Die neuesten „Mittheilungen“ des Museums enthalten Beiträge : „Zur Geschichte der Chirurgie“, von Dr. Karl Theodor Weiß und „Ueber einen Henne hen Grabteppich vom Jahre 1495“ (im Besitze des
ufeums), von Th. Hampe.
Land- und Forstwirthschaft.
Saatenstand in der Türkei. In der europäischen Türkei ist die Ausfaat des Wintergetreides wegen der anhaltend trockenen Witterung in den leßten Wochen im Nückftande. agenes uo in Kleinasien während des Monats Sep- tember starke Regenfälle niedergegangen, welhe die Wintersaat ge- fördert haben.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.
Rumänien.
Die Könialih rumäniswe Regierung hat mit Rücksicht auf das Auftreten der Cholera in Rußland, Galizien, der Türkei und Egypten beschlossen, die Einfuhr nah Rumanien und den Transit dur das Land der aus Rußland, Galizien, der Türkei und Egypten kommenden gebrauchten, nit gewaschenen Leib- und Bettwäsche, der gebrauchten, niht gewaschenen Bettgegenstände, sowie der gebrauchten nit gewashenen Säcke zu verbieten. Der Gesundheitsfland in Berlin war au in der Woche vom 3. bis 9. November ein günstiger und die Sterblichkeit eine niedrige, wenn auch etwas höhere als in der G LeX (von je 1000 Bewoh- nern ftarben 16,5 pro Mille, aufs Jahr berehnet). Unter den Todes- ursachen kamen afute Entzündungen der Athmungsorgane viel zahlreiher zum Vorschein und endeten auch in anjehnlih ge- steizerter Zahl (in 63 Fällen) tödtlich. Auch Erkrankungen an Grippe, die in 4 Fällen tödtlih verliefen, wurden häufiger beob- achtet. Dagegen haben akute Darmkrankheiten eine weitere Abnahme erfahren und nur noch in 27 Fällen zum Tode ene Die Betheiligung des Säuglingsalters an der
terblichfeit war eine kleine; von je 10 000 Lebenden ftarben, aufs
über die
cld bestimmte Maße von Länge und Breite, nur geringer a früher, 60 ck 15 m. Es ift ein in antiker wie in mo- ner Technik erfahrener Praktiker, der Graf A. Cozza,
Jahr berehnet, 46 Säuglinge. — Von den JInfektionskrankheiten blieben Erkrankungen an Unterleibstyphus selten; Erkrankungen an
_„Dania“ ift heute früh in
gen der V Anzeige gebracht, und zwar kamen Erkrankungen an aus der dieéseitigen Luiseaftadt, dem Stralauer Viertel, der Rosenthaler Vorstadt und dem SaS Erkrankungen an Diphtherie aus dem öftlihen Theil der Tempelhofer Vorstadt, aus den beiden Luisenftädtishen Stadttheilen, aus dem Stralauer- und Königsviertel und aus. der Rofenthaler Vor- ftadt zablreih zur Meldung. Erkrankungen an Kindbettfieber wurden 4 bekannt. Rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut blieben selten. 6 weitere Erkrankungen an Podcken, die in 1 Fall tödtlih endeten, wurden bekannt, und zwar kamen 3 aus dem Königs- viertel, je 1 aus dem Spandauer Viertel und der Rosenthaler Vor- ftadt und 1 ohne nähere Angabe zur Anzeige. Erkrankungen an Keuch- R in T Une E Love (Enten, enden bäusig beobatet ; uma! eshwerden aller zeigten gegen die Vorwoche keine wesentliche Aenderung in ihrem Borken. s Gd
Handel und Gewerbe.
Die fieben Stücke der 5prozentigen Jtalienishen Rente, vor deren Ankauf in fee oi 263 Ra RER U. St.-Anz.““ vom 2. d. M. gewarnt worden war, nämlich die Nummern 147 524, 166 363, 176 148, 183676, 186 938 und 191 809 über eine Jahresrente von 25 Lire und die Num- mer 589 943 über eine solhe von 50 Lire, sind ihrem Eigen- thümer in Rio de Janeiro wieder zugestellt worden. Unsere Warnung ist damit erledigt.
Erkrankun i i M p an LERNRE und Diphtenie wurden etwas feltener Scharlach
i _Zwangs-Versteigerungen. Beim Königlihen Amtsgericht 1 Berlin standen am 18. und 19. November die nahbezeihneten Grundstücke zur Versteige- rung: Potsdamerstraße 79, dem Kaufmann Saly Rosenthal gehörig; Fläche 5,26 a; Nußungêwerth 11380 4; Meistbietender lieb der Rehtsanwalt Dr. Alfred Heimann, Friedrichstraße 227, mit dem Gebot von 200 000 A — Klopstockftra ße 4, dem Kauf- mann Julius Erxleben gehörig; Fläche 7,29 a; Nußungswerth 9110 4; Ersteher wurde der Kommerzien-Rath Siegmund Blankerß, Stülerstraße 1, für das Meistgebot von 173 500 Beim Königlichen Amtsgeriht zu Charlottenburg wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung des im Grundbuche von Charlottenburg Band 122 Blatt Nr. 4476 auf den Namen des Kauf- manns Eugen Silbermann eingetragenen, zu Charlottenburg, Marburgerstraße 9, belegenen Grundstücks, ohne Aufhebung der er- folgten Vollstreckungsmaßregeln, eingestellt. Die Termine am 8. und 9. Januar 1896 fallen fort.
— Von den „Mittbeilungen des Haftpyfliht-Schut- verbandes deutscher Industrieller“, die von dem Verbands: vorstande herausgegeben und von Professor Dr. R. van der Borght- Aachen redigiert werden, ift das Heft 4 für Oktober 1895 erschienen. Der Inhalt umfaßt, abgesehen von den Abdrücken der Sißungs- protokolle, wieder mehrere Aufsätze. Professor Dr. R. van der Borgßt bespricht die Ergebnisse der vom Verbande veranftalteten vorläufigen Hastpflicht-Statistik, die sich auf die Jahre 1889 bis 1894 und auf 913 Betriebe mit über 425 090 Arbeitern erstreckt. Ein zweiter Auffay des Verfassers behandelt die Erhebungen über die Ge- winnantheile, die den Verbandsmitgliedern 1894 von den mit dem Verband in BVertragsverhältnissen stehenden Versicherungsgesell schaften gewährt worden find. Des weiteren erörtert Rehtsanwalt Krafft- Köln „die Haftpfliht der Industrie nah dem Bürgerlichen Geseßbuch (11. Entwurf)“ und die „neuere Rechtsprehung in Unfallsachen“.
Verdingungen im Auslande.
_ Rumänien.
11. Dezember. Kriegs-Ministerium zu Bukarest: Lieferung
von 2000 gesalzenen amerikanischen Rindshäuten von der Gattung „Saladeros*“.
“1 Serbien:
28. November. Direktion der Königlich serbishen Staats-Eisen-
bahnen in Belgrad: Lieferung von
180 Stück weißen Wagtos - Fensiers@heiben 690 X 385 X 4 mm,
50 730 X 415 X 4
709 X 280 X 4
D E
770 x
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N ; M d S 250 30 20 30 20 180 49 20 200 200 200 200 100 200 100 200 109 100 100 z 200 A 0X N, Das Waggonfenfterglas aus I. englisher Qualität in absolut reinen, geraden Tafeln, Das übrige Glas muß belgishes, von aller- bester Qualität sein. Lieferzeit innerhalb 2 Monaten na Ertheilung des Zuschlags franko O IONO Bahnhof Belgrad. Kaution 500 Dinar. Von der Rehnung werden abgezogen: 1®/9 als Umsay- fteuer und 1 9‘ als Gebühren nach dem Gesey über die Taxen. In der versiegelten Offerte sind die Preise des Materials einzeln anzugeben und eine 10 Dinar-Stempelmarke beizufügen. Die Adresse: „Angebot für Lieferung verschiedener Glasartikel bei der Direktion der Serbischen Staatsbahnen, Belgrad“.
Verkehrs-Anstalten.
_ Laut Telegramm aus Aachen is die zweite eng- lishe Post über Ostende vom 20. November ausgeblieben. Grund: Sturm auf See und infolge dessen verspätete Ab- fahrt von Ostende.
Der Bau einer Bahn dritter Ordnung zwischen Sonnen- burg und Küstrin nähert sih seiner Ausführung. Die legten Schwierigkeiten seinen überwunden zu sein, sodaß sich das Projekt baldig wird realisieren lassen.
Bremen, 20. November. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer „Bon 1° hat am 18. November Abends St. Vincent palltert Der Reichs-Postdampfer „Sachsen“ hat am 18. November achmittags die Reise von Genua nach Neapel fortgeseßt Der E „München“ hat am 18. November Nachmittags Lizard afsiert. Hamburg, 21. November. (W. T. B.) Hamburg -Ameri- kfanishe Padetfahrt-Aktiengesellfchaft. Der Postdampfer Cur ha fen eingetroffen. London, 21. November. (W. T. B.) Der Union-Dampfer „Scot“ ift gestern auf der Heimreise von Kapstadt abgegangen. Der Castle-Dampfer „Hawarden Castle“ ift heute auf der Ausreise in Kapstadt angekommen. Der Union-Dampfer „Goth“ ist gestern auf der Heimreise in Southampton angekommen. Der Union-Dampfer „Mexican“ if gestern auf der Heimreise von
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Madeira abgegangen.