1914 / 215 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 12 Sep 1914 18:00:01 GMT) scan diff

d, daß ein solher Schritt der Sparkassen gerade in jeblger Zeit | ry a zue Bevölkerung auf die Zahlungsbereitsha}t der Spar- kassen nur im höchsten Maße Seseiiigen tas, Ee M Ee A wohiverdienter Rube lassen zu kassen schon in den ersten Lagen d: MeiGe

können. s R Ee ilden Tante Gevet ore D e rit dara Rgrt e E T G N rin mit Gott für Kaiser, König und Vaterland, bls der legte Kue p ung der i L i as Lombarbierung idrer unsere teuerè, \{wergeprüfte Heimatp1 ovinz verlassen hat und wir hrer überwiegenden Mehrzahl eben L

L | den staatlihen Darlehnskassen beschaffen e

unsere sizeggewohnten Fahnen in Feindesland hineingetragen haben! | Wertpapiere bet E Nen O bie Beleibungêarenze für Rade Es lebe Seine Majestät der Kaiser und König! Daß ote Leitung der Darlehnsîa Y Ie U eidaro Dee DORIEENNEE Es 00A On u und Stgalpayiers neunrbings pon E aufgesept bat, ‘ist aus den s Lee na auf E f en Ba S a Veröffentlihungen der Reichsbank bekannt. fn E Si mee worden sind. „L i Nachdem der Aus\huß des Deutschen Sparkassenverbandes in E e rger wirr: Me ga Mgponin e Reorganisationd-

Erwägung dieser Umstände beschlossen hal, allen Sparkassen den P in Een Uet. ber Grund, warum die Zulernng bes na

Nächst Gott dem Herrn ist dieser glänzende Erfolg eurer Ovsecsreunigkeit, euren unübertrefflihen Vèarschleistungen und euxec hervorragenden Tapferkeit zu danken.

Die russische Regierung hat in den leßten Tagen allen serben- ouchen und österreih-feindlihen Kund ebittigen freien La ge-

und hat in feiner Weise versuht, fie zu ersticken. Ju doe sterrate der gestern früh stattfand, anten us noch Meinungs- jedenheiten geltend; die Bekanntgabe der Mobilisierung wurde oben, aber seitdem ist ein Umschwung eingetreten, die Kriegs-

hat die Oberhand gewonnen und heute früh um 4 Uhr wurde Nobilmahung befannt e Die Armee, die sich star? füblt, ist voller Begeisterung und

Befördert: Reihmannu, Oblt. d. Res. d. Pion. Bats. Nr. 17 Stettin), zum Hauptm. ; die Leutnants: Geb d. Ref. d. Pion. Bats. . 10 (1 Hamburg), Lipkow d. Res. d. Pion. Bats. Nr. 16 Mie rban d. Landw. Pion. 1. Aufgeb. (Straßburg), zu blts.; Richter, Vizefeldw. (Stettin), zum Lt. d. Res. d. Pion. Bats. Nr. 2; die Feldwebel: Knopf in d. 2. (immobilen Landw. Pion. Komp. d. XVII. A. K,, Florie, Laus im Ersay-B. Pion. Bats. Nr. 17, Kreppert im Ersaz-B. Pion. Bats. Nr. 1, Wertig, Krautwald im Ersaß-B. Pion. Bats. Nr. 18, die Vizefeldwebel: iehm in d. 2. (immobilen) Landw. Pion. Komp. d. XVU. A. K,, itschmann im Sriay B. d. Pion. Bats. Nr. 17, Dommert im Ersaß. B. d. Pion. Bats. Nr. 1, Gramaßyki im Ersay-B. d. Pion. Bats. Nr. 18, zu Feldwebellts. Großes Hauptqaurtier, 10. September. v. Zglinicki,

stellung der bisherigen Operationen des englischen Expeditions heeres: ï O

“n O Tugiandes nahmen am 22. August eine Stellung von Ath über ‘Mons bis Binche ein. Nach den Mitteilungen des französi- schen Hauptquartiers nahm ih an, daß ih böchftens zwei deutsche Armeekorps vor meiner Front hätte. Unsere Stellung war vor- züglih. Am Abend des 23. August erhielt ih vom Gêèneral Joffre die unerwartete Meldung, daß - dret deutshe Armeekorps gegen meine Front vorgingen und ein weiteres Korps eine Umgebungs- bewegung von Tournay aus ausführte. General Joffre teilte ferner mit, daß die französishe Armee, die zuc Rechten der Engländer stand, sich zurücziehe. Jufolgedessen en!s{chloß ih mi, auf eine vorher erfundete Stellung zurückzugehen, die sih von Vaubeuge westlih nah

Afrika.

Der Premierminister dec Südafrikanischen Union, General * Botha hat nach einer Meldung des „W. T. B.“ im Par- lament beantragt, den König zu ersuhen, dem König der Belgier die Bewunderung und das Mitgefühl für das belgische Volk zum Ausdru zu bringen. Botha erklärte sodann, da das Reich sich im Kriegszustand befindet, stehe auch Südafrika m Krieg szustand mit dém gemeinsamen Feinde.

Jhre Majestät die Kaiserin und Königin und Jhre Kriegsnagchrichten.

äßigen Kündiaungsfristen

Gen. Maj. von d. Armee, zuletzt Abt. Chef, zugeteilt d. Gr. Gen. Stabe, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches m. d. gesepl. Pens. ¿- Disp. gestellt.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den in die Pfarrstelle zu Salza berufenen Pfarrer Werner, bisher in Alleringersleben, zum Superintendenten zu ernennen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Rechtsanwalt und Notar, Justizrat Jsidor Frie d-

mann in Glogau den Charakter als Geheimer Justizrat zu verleihen.

Fustizministerium.

Dem Landgerichtspräsidenten, Geheimen Oberjustizrat Hahn- in Thorn sowie den Amtsgerichtsräten Viebeg in Lößen und Wohl in Elbing is die nachgesuchte Dienst- entlassung mit Pension erteilt. t

Der Rechtsanwalt Bieda in Strehlen ist zum Notar er- nannt.

Jn die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der Rechtsanwalt Dr. Haußmann aus Charlottenburg bei dem Kammergericht, der Rechtsanwalt Dr. Dünner in Cöln- Mülheim a. Rh. bei dem Landgericht in Cöln, der Land- rihter a. D., Handelskammersyndikus von Stoephasius bei dem Amtsgeriht in Oppeln, der Gerichtsassessor Dr. Fürth bei dem Landgericht in Liegniß, die Gerichtsassessoren El s - berg, Dr. Otto Funck und Dr. Walter Rademacher bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Cöln. i

Der Amtsgerichtsrat, Geheime Justizrat Marx in Breslau und der Rechtsanwalt und Notar Wollny in Ohlau sind gestorben.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Der Regierungsbaumeister Knoeßelein ist von Ruß an die Regierung in Königsberg i. Pr. verseßt worden.

Ministerium des Jnnern.

Der Präsident des Kuratoriums der Preußischen Renten- versicherungsanstalt in Berlin, Wirkli%-- Geheimer Ober- regierungsrat von Falkenhayn s Sa den -

“bes der etc Danzig tüugegltéde berversiherungs-

amts ernannt worden.

Evangelischer Oberkirchenrat.

Dem Superintendenten Werner in Salza Ephoralamt der Diözese Salza übertragen worden.

ist das

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 27 der Preußischen Geseßsammlung enthält unter i

Nr. 11 375 ein Gejeßz, betreffend die Einziehung |staat- liher Schiffahrtsabgaben durch Gemeinden und Private, vom 12, August 1914.

Berlin W. 9, den 11. September 1914.

Königliches Gesezsammlungsamt. Krüer.

Nichtamlkliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 12. September 1914.

Seine Majestät der Kaiser und König hat, wie jeßt befannt gegeben wird, auf die Meldung von der Ver- nihtung der rufsischen Narewarmee an den Generalobersten von Hindenburg am 1. September folgendes Telegramm gerichtet:

Shr Telegramm vom heutigen Tage hat Mir eine unfagbare Freude bereitet. Eine Waffentat haben Sie vollbracht, die, nahezu einzig in ver Geschichte, Ihnen und Jhren Truppen einen für alle Zeiten unvergänglihen Huhm Khert, und, so Gott will, unser teures Baterland für immer vom Feinde befreien wird. Als Zeichen Meiner bankbaren nnung verleihe Ih Ihnen den Orden Pour le mórite und ersuche Sie, den braven, unvergleihlihen Truppen Ihrer Armee für ihre herrlihen Taten Meinen Kaiserlichen Dank auszusprehen. Ih bin stolz auf Meine preußishen Regimenter» Wilhelm I. R.

Der Generaloberst von Hindenburg “hat dem zaa” zufolge zugleich mit der Bekanntgabe des Kaiserlichen Telegramms án die von ihm befehligte 8. Armee am Jahrestage von Sedan folgenden Heeres befehl gerichtet:

Solbaten der 8. Armee! / j

Die vieltägtigen beißen Kämpfe auf ben weiten Gefilden ¡wischen Allenstein und Neidenburg find beendet. Ihr habt etnen ver- nichtenden Sieg über fünf Armeeforps und dret Kayvalleriedivisionen errungen Mehr als 69000 Gefangene, ungezähite Beschüge und Maschinengewehre, mehrere Fahnen und viele sonstige Kriegsbeute find în unseren Händen. Die geringen, der Cinschließung ent- ronnenen Trümmer der russi\hen Narewarmee fliehen nach Süden über die Grenze. Die russische Wilnaarmee hat von Königeberg

Seenedrit Me, h: d po 7“ gum Mitgliede“ | & en

Königliche Hoheit die Prinzessin August Wilhelm sind gestern Abend von Danzig hier wieder eingetroffen.

Das rege, alle Volkskreise durchdringende Interesse an dem Gang unser fkriegerishen Ereignisse äußert ih, wie „W. T. B.“ meldet, in zahlreichen Zuschriften an die oberste Heeresleitung oder an den Generalquartier- meister, in denen Vorschläge aller Art gemacht, Anregungen geboten oder Anfragen allgemeiner Natur gestellt werden, Jedes im Großen Hauptquartier eingehende Schriftstück wird sorgfältig geprüft und der Empfang dem Einsender möglichst bestätigt; ein näheres Eingehen auf den sachlichen Jnhalt der Schreiben liegt aber außerhalb jeder Möglichkeit.

Dagegen können die noch weit zahlreicher im Großen | Hauptquartier einlaufenden Anfragen nah dem Aufenthalt oder dem Verbleib einzelner Angehöriger unserer Millionen- heere leider niht beantwortet werden, auch wenn ersteren, wie das oftmals geschieht, Briefmarken oder Antwortkarten beigelegt sind. Derartige Anfragen müssen, wie das der Oeffentlichkeit bereits mehrfah bekannt gegeben, an das „Zenlral-Nachiveis- Bureau“ in Berlin (Dorotheenstraße) gerichtet werden, bei dem alle Nachrichten über den Abgang auf der Front zusammen- fließen. Es würde dankbar empfunden werden im Jnteresse der angespannten Arbeitstätigkeit des einzelnen, wenn der Strom der Zuschriften nah dieser Nichtung nachließe.

Die Kommission der Gumbinner Regierung, die sich noch

hier (Wilhelmstraße 6811) befindet, beschäftigt sich, wie ¡W. T. B.“ meldet, lediglich mit der Ermittelung russisher Grausamkeiten und Greueltaten der Kriegführung. Sie ist aber niht Auskunftstelle über den Verbleib gesuhter Personen. Wenn fie auch bisher Anträge auf Einstellung solcher Personen “in die Vermißtenlijten auf- genommen hat, so ist docy darauf hinzuweisen, daß es zwedck- mäßiger ist, Anfragen und Anträge an die zuständigen Land- ratsämter (für Berlin das Polizeipräsidium) zu richten, deren derzeitiger Aufenthaltsort in den Blättern hinreichend bekannt gemacht ist. i ; MWiederholt wird auch bei dieser Gelegenheit darauf hin- gewiesen, daß es dringend erwünscht ist, daß Grausamkeiten der russischen Kriegführung der - Kommission bekannt gegeben werden, und daß Personen, die hiervon Kenntnis haben, sich zu ihrer Vernehmung bei der Kommission einfinden.

Beförderung von Angehörigen feind- E F va zuin Mitiäilung des O in den M 1 Mig : Für den Landes- Tie. D, fin die Kommandantîy* Berlin, für die übrigen eile der Provinz Brandenburg das stellvertretende General-

kommando ITI. Armeekorþs. _ iz , Dahin gehende Anträge find gegebenenfalls dorthin und

nicht an das Oberkommando zu richten.

S N

b.

Der Minister des Jnnern von Loebell erläßt an sämt- liche öffentlihe Sparkassen der Monarchie folgenden Aufruf:

Wie durch die Veröffentlihungen in der Presse bekannt it, hat das Reichsbankdirektorim. in diesen Tagen die ersten Kriegsanleiben zur Zeichnung aufgelegt. Die Kriegsanletihen sind die wirtschaftliche Nüstung für die Durchführung des Kampfes, den alle großen und fleinen Neider um Deutschlands Größe unserem Vaterlande aufge- ¿wungen haben zu ee ausgesprochenen Zwecke seiner politishen und wirtschaftlichen Vernichtung

e unsere braven Truppen draußen einen Sieg nah dem anderen erringen, erwähst für jedermann daheim die vaterländiscbe Pflicht, an dem Ausbau unserer wirtschaftlichen Kriegsrüstung, welche in erster Linie auf die Beshaffung der gewaltigen, für die Krieg- führung notwendigen Mittel abzielt, jeder an seinem Teile nach Kräften und Vermögen mitzuwirken. 4 L

Die Kriegsanleihen, welche zu diesem Zwecke aufgelegt sind, muten niemandem ein Ovfer an Geld oder Vermögen zu. Sie bieten im Gegenteil bei einem Zinsfuß von 959%, der ih tatsächlih durch die Ausgabe unter dem Nennwerte noh um ein wentges erhöht, eine sehr günstige Kaypital8anlage, die gleich- zeitig durch die Garantie des Deutschen Reiches absolute Sicher- beit gewährt. Die Ausgabe der Anleihen in Stücken von 100 4 aufwärts gibt jedem, der auch nur über bescheidene Mittel oder über ein geringfügiges Guthaben bei Sparkassen oder anderen Geld- und Kreditinstituten verfügt, die Möulichk-it, dur Erwerb cines entsprehenden Anteils der Kriegzanleihe di- Wehrkraft des Vaterlandes zu stärken uar alridueitia a der hohen Verzinsung eiter sicheren Kapitalsanlage zu genteßen. E ‘Den 4 lien Sparkassen fällt hierbei, wie der Ausschuß des Deutschen Sparkafsenverbandes durch Beschluß vom 4 d. M. unter einmütiger Würdigung der großen yaterländi\hen Interefsen der Sache anerkannt hat, eine bedeutsame Mitwirkung in doppelter Nichtung zu.

Die Sparkassen werden einmal in der Lage sein, mit ihren eigenen Mitteln sich an der Zeihnung auf die Kriegsanleihen zu be- teiligen, wozu sie dur Lombardierung threr Wertpapiere bet den staatlichen Darlehnsfassen die zur Einzahlung auf die Kriegsanleihe erforderlihen Bet:äge flüfsig machen können ; die Sparkassen gew!nnen in dem Erwerb von Kriegsanleihen eine mündelsichere, hochverzinsliche und liquide Vermögensanlage, die den Anforderungen des Geseyes vom 23. Dezember 1912 übec die Anlegung der Sparkassenbestände & 1 und 2 voll entspricht. é ps Gleichzeitig werden die Sparkassen im vaterländischen Interesse au dabei mitwirken müssen, ihren Einlegern die einung auf dte Krieg8anleiben nah Kräften zu ermöglichen. Dies ist umsomehr ge- boten, als die öfentlihen Sparkassen |m vorliegenden Falle neben den Ranken zu Vermtittlungsstellen ‘für die Entgegeanahme von Zeich- nungen auf die Kriegsaaleihen bestellt sind und es im Interesse ihres Ansehens sehr unerwürscht sein würde, wenn sie binsichtlih dteser Mitwirfung versagen sollien. Um den Sparein die Ze chaung zu er- möglichen, wird aber von den Sparkassen tunlihst allgemein, forocit es vie wirtschaflidhen Verhältnisse der einzelnen Spa:f iffse trgend qge- statten, auf bie Innehaltung der faßungsmäßigen N e für Hüdzahlung der Spareinlagen verzihtet werden müßen, da die méislen Svarer für die in Kriegsanlethe anzulegenden Beträ ze auf

BVerziht auf die Einhaltung der saßungsm fe die gálle der Zeichnung von Kriegsanlethe dur die Sparer an- zuempfehlen, soweit die etnzelne Spar asse dazu nah ihren wirtshast- lthen Verhältnissen irgend in der Lage ist, darf ich annehmen, daß die Sparkassen auch nach A Eng ihre Mitwirkung in weit- Maße eintreten lafsen werden. N Fn. dem M Kampfe, den wir um unsere staatliche wie wirtschaftlihe Existenz gegen mächtige Feinde ringsum zu führen haben, werden wir siegen, wenn wie bisher so auch fernerhin alle Kräfte în voller Einmütigkeit in den Dienst der großen vater- ländischen Sache si stellen, Wer das tut, kämpft auch daheim für Köntg und Vaterland, für Kaiser und Reich, und sichert die glänzenden Erfolge, welche unseren tapferen Truppen draußen mit den Waffen erringen. ) er Aus\{uß des Deutschen Sparkassenverbandes ist tin ein- d A B ertändisGer Begeisterung getragenen Be\chlusse vorangegangen. Ich vertraue, daß alle öffentlihen Sparkassen dem an sie ergangenen Rufe zur Mitarbeit folgen werden.

Der Oberbefehlshaber in den Marken, Generaloberst von d l, macht folgendes bekannt :

Pei Grund ae 9 des Geseyes über den Belagerungs i1nstand vom 4. Juni 1851 bestimme ih für das Gebiet der Stadt Berlin und der Provinz A 2 Se der öfentlihen Drdnung

1d Sigherheit während des Kriegszuslandes:

F Bei ter Bewerbünia um Unterstüßungen oder Bethilfen aus Mitteln des Reiches, des Staates, eines Kommunalverbandes, einer Landesversicherungsanstalt oder einer anderen öffentlidzen Körpet- chaft ist es verboten, unrichtige oder unvollständige Angaben über den Personenstand, das Vermögen, das Einkommen oder andere für die Bewilligung der An oder Beihilfe erhebliche Tatsahen und Rechtsverhältnisse zu machen.

ia Page N diesem Verbote wissentlich falsche oder nue \ständ!ge Angaben gegenüber den Behörden oder den von diesen m| der erforderlichen Érmittlung beauftragten Perfonen macht, wird mit Gefängnis bestraft. Dieses Verbot tritt sofort mit der Ver-

kündung in Kraft.

Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ veröffentlicht den nachstehenden «Bericht des b elgischen Gesandten in St. Petersburg über die politishe Lage vor Aus - bruch des Krieges und die Bemühungen Deutschlands um die Erhaltung-des Friedens: : -

Am 31. Zuli d. J. wurde in Berlin ein Brief mit folgender Adresse zur Post gegeben :

„Madame Costermans. j 107 Rue Froissard. Bruxelles. Belgique.“ Hs:

Da bekanntlih am gleichen Tage das Reichsgebiet in Kriegszustand erklärt wurde und damit die Bestellung von “Privatbriefen nah dem Auslande aufhörte, ist der Brief mit

sind. —ck m-postalischen Vermerk- it wegen Kriegszustand'““ dem

_“ üfgabepostaint wieder zugestellt worden, Der Brief blieb dort N E ehe näch Ablauf der vorgeschriebenen Frist durch die Kaiserliche Oberpostdirektion in Berlin zur Ermittlung des Absenders amtlih geöffnet. Fn dem äußeren Briefumschlag befand si ein zweiter mit der Adresse

„Son Excellence Monsieur Davignon

' Ministre des Aftaires Ktrangéres.

Da auch auf diesem Umschlage der Absender nicht an- gegeben war, wurde er ebenfalls geöffnet. Es fand sich in ihm ein amtlicher Bericht des Königlich belgischen Geschäfsts8- trägers in St. Petersburg, Herrn B. de l’Escaille, über die dortige politische Lage am 30. Juli d. J. der im Hinblick auf seine politische Beoeutung von der Kaiserlichen Oberpostdirektion dem Auswärtigen Amte zugestellt wurde.

Der Bericht lautet :

Belgische Gesandtschaft. St. Petersburg. 795/402.

Die poltitsche Lage. i An Seine Exzelleuz Herrn Davignon, Minister der auswärtigen Angelegenheiten.

Herr Minister ! / Der gestrige und vorgestrige Tag vergingen in der Erwartung von Ereignissen, die der Kriegserklärung Oesterreich Ungarns an Serbien folgen mußten. Die widersprechendsten Nahrichten wurden verbreitet, ohne daß es möglich gewesen wäre, bezüglich der Absichien der Kaiserlichen (ru)sis{hen) Regierung Wahres von Salshem genau zu unterscheiden. Unbestreitbar bleibt nur, daß Deutichland si hier ebenso sehr wie tn Wien bemüht hat, irgend ein Mittel zu finden, um einen allgemeinen Konflikt zu vermeiden, daß es dabei aber etner'eits auf die feste Entschlossenheit des Wiener Kabinetts gestoßen ist, kelnen Schriit zurückEweihen und andererseits auf das Mißtrauen ves Petersburger Kabinetts gegenüber den Ber- sicherungen Oesterreih-Unaarns, daß es nur an eine Bestrafung, nicht an eine Besigergreifung Serbiens denke. I Herr Sajonow hat erklärt, daß es für Nußland unmöglich sei, ih nit bereit zu halten und niht zu mobilisieren, daß aber diese MNorbereitunyen nit gegen Deutschland gerichtet \eien. Heute: morgen fündet ein offizieles (Communiqué an die Zeitungen an, daß „die Reservisten in etner bestimmten Anzahl von Gouvernements zu den Fahnen gerufen find“. Wer die Zurückhaltung der osfiziellen russischen Communiq 68 kennt, kann ruhtg behaupten, daß überall mobtilgemaht wird. Der teutsche Botschafter hat

den 30. Juli 1914.

heute morgen erklärt, daß er am Ende seiner seit Sonnabend ununterbrohen fortgeseßten Ausgleihsbemühungen angelangt set und daß er faum noch Hoffnung habe. Wie mir eben mitgeteilt wird, hat fih auch der englische Botschafter im g!elhen Sinne ausge\yrochen. England hat leßthin einen Schiedöspruh vorgeichlagen. Perr Sasonow antwortete: „Wir selbst haben thn Oestecreih: Ungarn vorgeschlagen, es hat den Borschlag aber zurückzewil-sen.“ Auf den Vorschlag etner Konferenz bat Deutschland mit tem Vorschlage einer Verständigung zwischen den Kabinetten geantwortet, Man möchte sich wahrhaftig fragen, ob nicht alle West ‘dea Kiteg wünsht und nur versucht, vie Kriegs6- erklärung noch etw18 hinaufzushteben, um Zeit zu gewinnen, Enyland gah anfänalich zu verstehen, baß es sich nicht in einen Konflikt hineinziehen lassen wolle, Sir George Buchanan sprach das offen aus, Heute aàb:r is -man in St. Petersburg fest davon über- zeugt, ja man hat fogar bie Zusicherung, baß (England Frankrei beistehen wtch. Dieser Belstand fällt ganz außerordentli ins Gewicht und hat nicht wenig dazu beigetragen, der Kriegspartei Oberwasser

her den Rüdckzug angetreten.

ihre Sparkassenguthabea werden zurückgreifen müssen, Es liegt auf ver

zu yer]chaffen,

Q: windel.

9 lle Anzeichen deuten darauf hin, daß die öffentliche

hiralität do ernstlih zu schaffen zu machen, umsomehr,

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll-

Mind 13. Verluftliste der württembergischen Armee.

Mine neue österreichische Verlustliste ist erschienen. Mieqt, wie die übrigen bisher erschienenen Listen in der

Seine Majestät der König hat, wie „W. T. B.“

nt.

V beine Majestät der König hat, dem „Staatsanzeiger“

Beistands eine so große Bedeutung gewann. Bie ih die Ehre hatte Ihnen heute zu telegraphieren (T. 10), t jeglihe Hoffnung auf eine frtedlihe Lösung dahin zu sein. ist die Anficht der diplomatischen Kreise. Für mein Telegramm habe ih den Weg via Stockholm über (orcisk Cabel benußt, da er sicherer ist als der andere. Diesen ht vertraue ih einem Privatkurier an, der ihn in Deutschland dost geben wird.

Genehmigen Sie, Herr Miuister, die Versichecung meiner größten

enheit,

; (ges.) B. de l’Escaille.

M genaue att bemerkt hierzu: nsere Feinde erflären heute, verleumderisch und unter geflifsent- Verdrehung der wahren Tatsachen, aller Welt, die D der entente hätten bis zum legten Augenblicke nur die Erhaltung Beltfriedens im Auge gehabt, seiea aber dur Deu1schlands es, jede Verständigung unmöglich machendes Verhalten zum è gezwungen worden ;- Deutschland habe eben in seiner wilden ungsgier unter allen Umständen den Krieg gewollt. Dem- iber ist das vorliegende Dokument als Bewets dafür wertvoll, Man in diplomatishen Kreisen St. Petersburg noch am 30. Juli, 2 Tage vor der deutshen Mobilmachung, die Ueberzeugung Deut|{land habe sih jowohl in Wien wie tn St. Petersburg ößte Mühe gegeben, den österreihish-serbischen Konflikt zu ieren und den Ausbruch eines allgemeinen Weitbrandes zu ver- n. Es ist ferner wertvoll als Beweis dafür, daß dieselben Kreise damals überzeugt waren, England habe durch die Zusicherung, rde in einem etwaigen Krtege nicht neutral bleiben, sondern eih gegen Deutschland beistehen, der russishen Krtiegspartei den 1 gestärkt und damit wesentlich zur Provozierung des Krieges agen, Und {ließlich ist dieses Dokument Aud noch deshalb uns von Interesse, weil sein diplomauicher Verfasser setner Re- g berihten zu follen glaubte, er halte die Versicherungen Ruß- nur in etnzelnen Gouvernements würden die Truppen zu den gerufen, eine allgemeine Mobilmachung finde aber nicht statt,

Mung Englands immer energischer eine kräftige Pn der englishen Flotte fordert, um die Minen- E in der Nordsee zu beseitigen. Dazu mag auch der and beitragen, daß die Ursache des Untergangs der Wanic“ nohch immer nicht bekannt und daß man arg- sch geworden ist, da die Admiralität neuerdings versucht, erlust des „Pathfinder“ auf eine andere Ursache als tine zurückzuführen.

le deutshen Minen scheinen also der englischen sie die von der englishen Admiralität behauptete Untätig- der deutschen Flotte in einem anderen Lichte erscheinen

n der am 11. d. M. untex dem Vorsiß des Staats- ers, Vizepräsidenten des M ecaas, Staats- rxs des Jnnern Dr. Delbrü ck abgehaltenen Plenar - g des Bundesrats wurde dem Entwurf einer Be- achung, betreffend das Verbot des vorzeitigen Schlachtens ieh, die Zustimmung erteilt.

Steuerwesen, für Handel und Verkehr, für Justizwesen ir Rechnungswesen, die vereinigten Ausschüsse für Zoll-

Steuerwesen und für Justizwesen sowie der Ausshuß für nd Steuerwesen hielten heute Sizungen.

er heutigen Nummer des „Neichs- und Staatsanzeigers“ l die 21. und 22. Ausgabe der Deutschen Verlustlisten Sie enthalten die 23. Verluftlifste der preußischen e, die 7. Verlustliste der bayerishen Armee, d, Verlustliste der sächsishen Armee und die

istsstelle des Deutsch-Oesterreichish-Ungarishen Wirt-

erbandes, Berlin W., Karlsbad 16, wochentäglih während eit von 11 bis 1 Uhr Vormittags und 4 bis 6 Uhr littags zur Einsicht aus.

Sachsen.

für die Dauer der Verwendung des Kriegsministers, Balleutnants von Carlowiß in einer Feldstelle den General- t von Wilsdorf zum stellvertretenden Kriegsminister

Württemberg.

, durch Allerhöchste Order vom 10. d. M. den General fanterie und Generaladjutanten von Marchtaler unter ng in seiner Stellung als Kriegsminister zum stell- enden kfommandierenden General des XIII. württem- en Armeekorps ernannt.

Oefterreich-Ungarn. er Kaiser Franz Joseph hat gestern vormittag den en Botschafter von Tschirshky und Bögendorff idienz empfangen. Der Botschafter überreichte dem hen im Auftrage des Deutschen Kaisers die Insignien fürzlih verliehenen Ordens Pour le mérite.

Großbritannien und JFrland. , er „London Gazette“ vom 9. September entnehmen wir

Zenlam und sü: ö1tlih von Valenciennes ausdehnte. Die ganze Nacht bindurh fanden auf der gesamten Linie Kämpfe statt. Der Rückzug wurde am 24. August unter fortwährencen Gefechten erfolgreih aus- geführt. Da die frarzöfishen Truppen noch immer zurück- gingen, batte ih, abgesehen von der Festung Maubeuge, keine Unterstüßung, und die entschlossenen Versuche des Feindes, meine linke Flanke zu umgehen, überzeugten mich, daß der Feind die Absicht hate, mich gegen Maubeuge zu drängen, um mich zu umzingeln. Ih glaubte keinen Augenblick verlieren zu dürfen, mich auf eine andere Stellung zurüz1ziehen Diese Bewegung war gefah1voll und \chwierig, niht nur wegen der überlegenen Kräfte vor meiner Front, sondern auch fnfolge der Erschöpfung meiner Truppen. Der Nückzug begann am 25. August früh nah einer Stellung nahe Le Cateau. Obwohl die Truppen Besebl hatten, Cambrai, Cateau und Landrecies zu besegen und die Stellung am 25. August in aller Ele vorbereitet und ver- \{hanzt worden war, hatte ich doch ernste Zweifel, ob es klug set, dort stehen zu bleiben und zu kämpfen, da tch Mitteilung von der ständig wachsenden Stärke des Feindes erhalten hatte. Ueberdies dauerte dexr Nückzug der Franzosen auf meiner Rechten an. Ich ent- {loß mich daher, weiter zurückzugehen, bis ih ein gewichtiges Hindernis, wie die Somme orer Oise, zwischen die britishen Truppen und den Feind bringen und meinen Truppen Gelegenhett zum Aus- ruhen und zur Reorganisation geben könnte. Ich wles daher die Korpsbefehl-haber an, so bald wie möglich auf die Linte Vermond—St. Quentin—Rlbemont zurückzugehen. Am 25. August wurden wir auf dem Marshe den ganzen Tag über bom Feind bedrängt, der seine Angriffe auf die er\schöôpiten englishen Soldaten noch spät in der Nacht fortsezte. Während der Kämpfe am 23. und 24. August ersuhte ih den General Sordet, der drei französishe Kavalleriedivisionen befehligte, um Unterstügung. Sorbdet leistete zwar wertvolle Hilfe, war aber am 26. August, dem kritishsten Tage, infolge der Ershöpfung seiner Pferde niht mehr im- stande, uns zu unterstüßen. Am 26. August warde es bei Tages- anbruch offenbar, daß der Feind seine Hauptkraft geaen den linken Flügel unserer Stellung rihtete, der von unserem 2. Armeekorps gebildet wurde, und der General Smith Dorren meldete, daß er fich unter einem solhea Angriff nicht zurückziehen könne, wie ihm befohlen worden war. Es war unmögli für mich, Smith Dorrien zu unterstüßen. Aber die Truppen zeigten eine prächtige Haltung gegenüber dem s{hrecklichen Feuer. Endlich wurde es offenbar, daß, wenn eine vollständige Vernthtung ve:mieden werden \ llte, der Rückzug versucht werden mußte und es wurde um 34 Uhr Nachmittags der Befehl gegeben, thn zu beginnen, Die Be- wegung wurde durch die htingebendste Unershrockenheit und Eat- \{chlofsenhett seitens der Artillerie, die felbst ziemli gelitten hatte, ge- deckt und das s{höne Eingreifen der Kavallerte leistete wesentliche Hilfe bet der Vollendung der sehr s{chwierigen und gefährlichen Operationen. Glüdliherwetse hatte der Feind jelb#| zu \{chwer gelitten, um die Verfolgung energish durchzuführen, Ih kann diesen kurzen Bericht über die ruhmvolle Haltung der britischen Truppen nicht \{ließen, ohne hohe Anerkennung den wertvollen Diensten Smith Dorriens zu zollen, der- den linken Flügel der Armee am 26. August rettete.

Unter der Spigzmarke „Schnelligkeit, Schnelligkeit“ schreibt der „Daily Telegraph“: e ar la de 9 R

Die Ngricht, daß fünf \chnelle deutsGÆKreuzer E Arbeit, britische Handelsschiffe zumsSinkcWMu bring! im Atlantischen Ozean noth fortseßen, troem 8 24 engliwhei Kreuzern und außerdem von zahlreihen fränzösishen Schiffen verfolgt werden, zeigt den Wert der Schnelligkeit. “Viele Fahre lang hat Deutschland shnelle Kreuzer gebaut und es besizt ¿evt neun, die eine Schnelltgkeit von über 27 Knoten haben. Seit Ersparnisse in der britishen Martne gemacht werden mußten, um eine Parlaments- mehrheit zu befriedigen, hat sich die Admiralität so gut wie mögltch mit älteren und langsameren Schiffen behelfen müssen. Sie datieren von einer Zeit vor der Erfindung der Schiffsturbine. Der Krieg hat uns daher wohl mit einec starken Ueberlegenyeit von Kreuzern gefunden, aber kaum einer läuft s{neller als 25 Knoten, die meisten langsamer. Es gibt keinen englischen Kreuzer îm Atlantishen Ozean, dem die deut}chen Kreuzer nicht entfliehen könnten. Unsere Geschäftsleute müssen nun unter diesem Mangel leiden.

Ftalien.

Dem „Giornale dei Lavori publici“ zufolge bereisen Vertreter des englischen Handels und der englischen Industrie gegenwärtig Jtalien, um deutsche Häuser durch Unterbietungen bis zu 20 Prozent zu verdrängen. Auch die (Gründung einer Bank mit englischem Kapital sowie eines Aus- kunftsinstituts werde vorbereitet.

Belgien.

Der Generalgouverneur von der Golß hat, Blätter- meldungen zufolge, in Brüssel nachstehenden Anschlag verbreitet : Seiner Majestät dem Deut]chen Kaiser hat es gefallen, mih nach der Einnahme des größten Teils des belgishen Bodens zum General- gouverneur von Belgien zu ernennen. Ich habe den Stg der all- gemetnen Negierung nah Brüssel gelegt, und zwar in das Veinisterium für Kunst und Wissenschaft, Im Auftrage Seiner Pêéajestät des Kaisers ist eine bürgerlihe Behörde hinzugefügt worden, die ihren Sty E hat und deren Vorsteher Exzellenz von Sant ï :

Die deutschen Truppen seßen ihren Slege8zug in Frankreich fort. Meine Aufgabe tit es, Ruhe und Ordnung in Belgien zu handhaben. Jede feindllhe Handlung von feiten der Etn- wohner, jeder Plan, um Verbindungen mit Deutschland zu zerstören, Bahnen, Telegraphen un» Telephone zu beshädigen, werden auf das strengste bestraft. Jeder Versuch etnes Aufstandes wird auf das rüdsichtslofeste unterdrückt werden. Es ist die Härte des Krieges, daß bet Bestrafungen von feindlihen Handlungen außer den Schuldigen auch Unschuldige getroffen werden. Um so mehr ift es Pflicht aller verständigen Bürger, etnen Druck auf alle übel- wollenden Elemente der Bevölkerung auszuüben, um - diese nieder- ¡uhalten, von jeder Handlung gegen die öffentlihe Ordnung zurüd- zuhalten. Die belgischen Bürger, die friedlih ihrem Geschäfte nach-

gehen, werden von seiten der deutshen Truppen und der Regierung

nih1s8 zu befürhten haben. So viel als mögllch muß der Handel

wiederhergestellt, müssen die Fabriken wieder arbeiten, und muß die

Ernte hereingeholt werden.

Bürger Belgiens! Jch verlange von niemandem, seine vater-

ländishen Gefühle abzuschwören, aber ich erwarte von allen

eine verständige Unterwerfung und einen yollkommenen

Gehorsam unter die Befehle des Generalgouverneurs. Ich rufe

Euch auf, Vertrauen zur Negterung zu haben. Diesen Aufruf richte

ih besonders an dite Staats- und Gemeindebehörden, die auf ihrem

Posten geblieben sind. Je mehr der Aufruf befolgt wird, desto mehr

dient Jr Eurem Vaterlanve.

Gegeben Brüssel, 2. September 1914.

lgende, vom Feldmarschall French herrührende Dar-

Oestlicher Krieg3schauplay. Verlin, 11. September. (W. T. B.) Das 22, rusfische Armeekorps (Finland) hat versucht, über Lyck in den Kampf in Ostpreußen einzugreifen. Es ift bei Lyck geschlagen worden.

Wien, 12. September. (W. T. B.) Amtlich wird be- fannt gegeben: 10. September, Abends: Die Schlacht bei Lemberg dauert an. Unser Angriff gewinnt allmählih an Raum. Die Nachrichten vom südöstlihen Kriegsschauplaßze lassen erkennen, daß Teile der serbishen Armee, während wir die Drina überschritten, in Syrmien einbrachen, wo die Abwehr eingeleitet worden ist.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes :

von Hoefer, Generalmajor.

Berlin, 12... September. (W. T. B.) - Bis 11. Seps tember waren in Deutschland rund 220 000 Kriegs gefangene untergebracht. Davon find Franzosen: 1680 Offiziere, 86 700 Mann, Russen: 1830 Offiziere, 91400Mann, Belgier: 440 Offiziere, 30 200 Mann, Engländer: 160 Offiziere, 7850 Mann. Unter den Offizieren befinden sih zwei französische Generale, unter den Russen zwei kommandierende und dreizehn andere Generale, unter den Belgiern der Kommandant von Lüttich. Eine große Zahl weiterer Krieg8gefangener befindet sich im Transport zu den Gefangenenlagern.

Berlin, 11. September. (W. T. B.) Naqh englischen Nachrichten hat in der Nähe des Songwe-Flusses, an der Grenze von Deutsch Ostafrika und Britisch Njassa- land, zwischen deutschen und englischen Truppen ein Kampf stattgefunden, bei dem auf beiden Seiten mehrere Europäer gefallen sind. Aus gleicher Quelle wird auch von Toten und Verwundeten in Kamerun berichtet. Eine amtliche Be- stätigung liegt bisher nicht vor.

Parlamentarische Nachrichten.

Das Mitglied des Herrenhauses Staatsminister Dr. Freiherr Lucius von Ballhausen, Fideikommißbesizer in Kleinballhcusen, ist nah einer Meldung von „W. T. B.“ aus Erfurt am 11. d. M. gestorben.

ÆWohlfaspftege

H 27 ¡Um die zurzeit herrschnde Arbeitalosigkeit nah Möglifkeit : s weise,

“edern, haben der Verband märkischer Arbeitsna pr Handelskammer, dite Handwerkslammer und die At “De Kaufmannschaft in Berlin, die VereiniFfung der deutschen Arbeitgeber- verbände, der Zentralverband deutscher Industriellen, der Verband der Baugeschäfte, der Verband Berltner Metallindustriellen, der Verband der deutshen Gewerkvereine, die Berliner Hewerkshaftskommission, der BVecband christliher Gewerkschaften, der Verband katholtsher Arbeitervereine, der Zentralveretin für Arbeitsnahweis in Berlin und die öffentlihen Arbeitenachweise der Vororte sowie Pots- dams einmütig beschlossen, die folgenden Maßnahmen zu empfehlen: 1) Soroett trgend mögli, foll die Arbetts\chicht in zwet Teile zerlegt werden, ‘damit die doppelte Anzahl von Arbeitern beschäftigt werden kann. Auch beschränkter Verdienst {ütt vor der dringendsten Not. Ueberstunden dürfen nur dann verlangt werden,

wenn aus tehnischen Gründen eine Teilung der Schicht unmögli ch

ist. Die Arbeitgeber werden dringendst gebeten, die etwaigen

Unbequemlichkeiten, welhe mit etner Teilung der Schicht verbunden

find, auf sich zu nehmen, weil nur durh diee Maßnahme

etne erheblihe Vermehrung der Arbeitsgelegenheit geschaffen werden

kann. Hierourch wird gleichzeitig die Gesundheit der Arbeiter ge-

\{hont und thre Leistungsfähigkeit gehoben. 2) Alle Arbeitgeber

werden dringendst gebeten, die bei ihnen beshäftigten Arbeitskräfte

sämtlich möglichst lange weiter zu beshäftigen, wenn auch

bei beschränkter Arbeitezeit und geringerem Arbeitsverdienst.

Arbeitskräfte sind nur im äußersten Notfalle zu ent-

lassen. 3) Alle Behörden, öffentlihe Körperschaften und sonstige

Berbände wie Privatpersonen werden dringendst gebeten, die bereits

geplanten Bauten und sonstigen Arbeiten, soweit Mittel

zur Verfügung stehen, ausführen zu lassen. Neue Aufträge

nd nah Möglichkeit zu erteilen. 4) Um keine Verwirrung auf dem

Arbeitämarkt hervorzurufen, werden alle Arbeitgeber dringends\t gebeten,

ihren gesamten Bedarf an Arbeitskräften, soweit nicht von vornherein einer

der gena nten Arbeitsnachweise in Betracht kommt, in Zwelfelsfällen der

von den oben genannten Korporationen und Verbänden errichteten

Zentralausfkunftsstelle der Arbeitsnahweise in Berlin

(.54, Gormannstraße 13 (Fernspreher: Amt Norden 3791 bis

3797), anzumelden. Von dieser Stelle aus werden den Arbettgebern

diejentgen Arbeitsnachweise bezeichnet werden, welhe für die Be-

schaffung der gewünschten Arbeitskräfte in Frage kommen.

Die Einnahmen der Landesverstherungsanstalt Berlin aus Beitragsmarken für den Monat August, den ersten Monat während des Krieges, betrugen 1ud 1100000 #4, das sind nur 126 000 A wentger als für den gleihen Monat des Vorjahres. Fast ebenso, wenn gicht günstiger, liegen die Verhältnisse bei der Landesversicherung9anstalt Brandenburg. Das Ergebnis kann außerordentlih überrashen, da man die Mindereinnahme weit höher geschäßt hatte. Es kann etne günsitge Deutung für die Lage des Gioßberliner A1beitsmarkies zulassen, doch wird man die Ein- nahmen für den Monat September abwarten müssen, ehe man be- stimmte Shlußfolgerungen ziehen kann, da mögliherweise für den Monat August besondere, außerhalb des Arbeitsmarkres liegende Ver- hältnisse das Ergebnis beeinflußt haben können.

Ueber die Fürsorgemaßnahmen, die die Hamburg- Amerxika-Linte infolge des Krieges für ihre Angestellten ge- troffen hat, berih!et ,W. T B.*“: Die Bureauangesteliten, die Kapitäne und alle in Offütersrang stehenden Seeleute erhalten, soweit sie ecivberufen und ledig find, das volle Gehalt bis zum 1. Oktober. Die nicht einberufenen Ledigen, die Familien der einbe- rufenen Verheirateten und die nicht einberufenen Verhetrateten er-

Der Generalgouverneur von der Golß, Feldmarschall, 1

halten die Gehälter fortgezahlt mit Abzügen, die bei cinem Gchalt

edit:

D A P U S S U oi Li Md Ati t t 4