den über zu beobachten sind, haben sämmtliche fe gehörigen oder daselbst vorgeste C E N ern und deren Gemahlinnen, nahdem dieselben von Jhren Kai gligen und Königlihen Majestäten und von Jhren

L Ege aut en den Bot-

Königlichen Hoheiten den Prinzen und den Prinzessinnen des Königlichen Hauses empfangen worden sind, sowie sämmt- De zum Allerhöchsten Hofe gehörigen oder daselbst vorge- stellten Damen den Botschafterinnen nah allgemeinem Her- kommen den ersten Besuch, und zwar in Person, zu machen. Diese Bestimmung tritt jegt in Betreff des Königlich groß- R R EES Botschafters und dessen Gemahlin in Kraft. Berlin, den 3. Januar 1896. i Der Ober-Zeremonienmeister. Graf A. Eulenburg.

Mit Rüksicht auf die am 9. Januar stattfindende Bei- seßung der sterblihen Hülle Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Alexander von Preußen findet der Empfang der am Allerhöchsten Hofe vorgestellten E und Damen seitens des Königlich großbritannishen Botschafters und dessen Gemahlin nicht am 8. und 9., sondern am Sonnabend, den 11., und am Montag, den 13. d. M., jedesmal von 91/4 bis 11 Uhr Abends, statt.

Berlin, den 6. Januar 1896.

Der Ober-Zeremonienmeister. Graf A. Eulenburg.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Dem Seminar - Direktor Pelz ist das Direktorat des Schullehrer-Seminars zu A verliehen worden.

Bei dem Schullehrer-Seminar zu Rheydt ist der Kandidat des ui hak und des höheren Schulamts Dr. Runkel daselbst als ordentlicher Seminarlehrer angestellt worden.

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Der Kreis-Thierarzt Schwinßter in Rheinbach ist, unter Entbindung von seinem gegenwärtigen Amt, in die Kreis- inie des Kreises Oels, mit dem Amtssiß in Oels, verseßt, un

dem Ober-Roßarzt a. D. Oestreich, bisher in Düsseldorf, die o R l Verwaltung der Kreis-Thierarztstelle des Kreises Kosel, mit dem Amtssiß in Kosel, übertragen worden.

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Bekanntmachung:

Bei der heute öffentlich in Gegenwart eines Notars bewirkten MeeNung der 4prozentigen Potsdam- Magdeburger Eisenbahn-Obligationen Litt. A. sind gene Nummern gezogen worden :

bis 11, 15, 14 18, 20, 22, 23, 25 34,37, 39, 47 62,

53, 65, 96, 59, 65 bis 68, 70, 72 bis 74, 80, 82, 83, 85, 86, 88. 91, 92, 94, 95, 98 bis 100, 103 bis 106, 110, 111, 114 bis 116, 2058, 2060, 2064, 2066, 2069, 2071, 2073, 2074, 2076, 2077, 2080, 2083 bis 2085, 2088, 2091 bis 2094, 2096 bis 2098, 2108, 2111 bis 2113, 2120, 2122, 2125, 2129 bis 2131, 2133, 2138, 2139, 2146, 2149 bis 2151, 2154, 2156 bis 2162, 2164, 2170, 2171, 4427, 4430, 4432, 4433, 4436, 4437, 4443, 4445 bis 4448, 4452, 4455 bis 4457, 4460, 4461, 4464 bis 4466, 4468, 4469, 4471, 4473, 4476, 4478, 4486, 4488, 4492, 4496, 4499, 4502, 4504, 4509, 4510, 4512, 4513, 4516, 4519, 4521 bis 4523, 4526, 4530, 4532 bis 4534, 4538, 4539, 4543, 4776, 4777, 4783, 4784, 4789, 4790, 4793, 4796, 4797, 4799, 4801 bis 4803, 4806, 4808, 4810 bis 4812, 4814, 4816, 4818 bis 4820, 4825, 4827, 4838 bis 4840, 4845, 4848, 4849, 4852 bis 4854, 4859, 4867 bis 4869, 4873, 4881, 4890, 4893, 4894, 4896 bis 4901, 4904, 6110, 6112, 6117, 6119, 6131, 6135, 6136, 6139 bis 6141, 6145 bis 6147, 6149 bis 6151, 6156, 6158, 6162, 6164 bis 6166, 6170, 6172, 6176, 6177, 6179, 6182, 6185, 6187, 6190, 6192, 6194, 6198, 6200, 6201, 6203, 6205 bis 6207, 6209, Ga, C212, OalO,. OQIO, 0222, 6225, 6229; 6231, 6238, 6941 bis 6947, 6950 bis 6953, 6955, 6957 bis 6959, 6964, 6967 bis 6969, 6972, 6973, 6975, 6976, 6979, 6981, 6982, 6984 bis 6986, 6992, 6994, 6996, 7000, 7005, 7008 bis 7010, 7013, 7015, 7018, 7022, 7030, 7031, 7036 bis 7038, 7040, 7045, 7046, 7050, 7299, (305, 7312, 7317, 7318, 7321, 7324, 7325, 7329 bis 7331, 7338 bis 7340, 7342,

zusammen 315 Stück über je 200 Thlr. = 63 000 Thlr. oder 189 000

Dieselben werden den Besißern zum 1. Juli 1896 mit der ate bi Ga: gekündigt, die in den ausgeloosten Nummern verschriebenen Kapitalbeträge vom 1, Juli 1896 ab egen Quittung und Ruckgabe der Obligationen und er nah diesem Termine zahlbar werdenden Zins- heine Reihe IX Nr. 6 bis 12 nebst Anwei- ungen zur Lung der nächsten Reihe bei der Staatsschulden - Tilgungskasse in Berlin, Taubenstraße 29, zu erheben. Die Zahlung erfolgt von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags mit Ausschluß der Sonn- und Festtage und der leßten drei Geschäftstage jeden Monats.

Die Einlösung geschieht au bei der Bank für Handel und Jndustrie in, Darmstadt und deren Filiale in Frankfurt a. M, bei sämmtlihen Regierungs - Belle sowie in Frank- furt a. M. bei der Kreiskasse. Zu diesem Zweck können die Effekten einer dieser Stellen {hon vom 1. Juni 1896 ab ein- gereiht werden, welche sie der Staatsshulden-Tilgungskasse ur Friiung vorzulegen hat und nach erfolgter Feststellung

ie Auszahlung vom 1. Juli 1896 ab bewirkt. é ‘Der Betrag der etwa fehlenden Zinsscheine wird vom BApEs 82s ree O 6h 4 j Vom 1.-Juli ab hört die Verzinsung der verloosten Obligationen auf. ms ‘Zugleich werden die bereits früher ausgeloosten, noch rüdck- ständigen Obligationen : E e AO

„Aus der Kündigung zum 1. Juli 1885.

Abzuliefern mit Zins nen Reihe VII Nr. 8 bis 12 n Le ung zur Abhebung der Reihe VIII.

Aus der Kündigung zum 1. Juli 1894. Abzuliefern mit Zinsscheinen Reihe IX Nr. 2 016 2e U Reu Rg, zur Abhebung der Reihe X.

Aus der Kündigung zum 1. Juli 1895. Abzuliefern mit Zinsscheinen Reihe IX Nr. 4 bis 12 und Anweisungen zur Abhebung der Reihe X.

Nr. 619, 666, 673, 708, 761, 795, 1803, 1807, 1809,

1810, 2206, 2439, 2447, 2448, 4203, 4261, 4302,

4303, 43156, wiederholt, und mit dem Bemerken aufgerufen, daß deren Ver- zinsung aufgehört hat, und daß dieselben werthlos werden, wenn fie, während dreier Jahre nah dem Zahlungstermin jährlih einmal zur Empfangnahme der Zahlung öffentlih auf- geru nicht innerhalb 10 Jahren nah dem leßten Le ffentlihen Aufruf zur Einlösung vorgezeigt worden stnd.

Die Staats\chulden-Tilgungskasse kann sich in einen Schriftwechsel mit den ‘Jnhabern der Obligationen über die Zahlungsleistung nit einlassen.

Formulare zu den Quittungen werden von sämmtlichen obengedachten Einlösungsstellen unentgeltlih verabfolgt.

erlin, den 2. Januar 1896. Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Hoffmann.

Nichlamkliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 7. Januar.

_ Seine Majestät der Kaiser und König arbeiteten, wie „W. T. B.“ meldet, im Neuen Palais heute Vormittag von 9 Uhr ab mit dem S des Militärkabinets und nahmen hierauf eine Reihe militärisher Meldungen entgegen.

Jm Auftrage Jhrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin legte heute Nachmittag der Kabinets-Rath, Kammerherr von dem Knesebeck anläßlich des Sterbetags Jhrer Majestät der Hochseligen Kaiserin Augusta am Sarge im Mausoleum zu Charlottenburg einen Kranz nieder.

In der gestern ausgegebenen Nummer des „Armee- Verordnungs - Blatts“ wird folgende Allerhöchste Kabinets-Ordre, betreffend die Anlegung von Trauer für den verewigten Prinzen Alexander von Preußen, Königliche Hoheit, veröffentlicht :

Mein in Gott entslafener geliebter Onkel, der Prinz Alexander von Preußen Königliche Hoheit, hat Meiner Armee jederzeit mit so warmem Herzen und treuer Hingabe angehört, daß diese an dem für Mich und Mein Haus tief \{chmerzlichen Verluste einen besonderen Antheil nehmen wird. Jch bestimme demzufolge:

1) Sämmtliche Offiziere der Armee legen vom Tage des Eingangs dieser Ordre 8 Tage Trauer an.

2) Bei. dem Infanterie-Regiment Freiherr von Sparr (3. West- fälishes) Nr. 16 dauert diese Trauer 14 Tage, und hat eine Ab- ordnung dieses Regiments, bestehend aus dem NRegiments-Komman- deur, 1 Stabsoffizier, 1 Hauptmann, 1 Lieutenant, 1 Feldwebel, 1 Unteroffizier und 1 Gemeinen, den Trauerfeierlihkeiten beizuwohnen.

Ich beauftrage Sie, Vorstehendes der Armee sogleih bekannt

zu machen. Berlin, den ö. Januar 1896. Wilhelm. An den Kriegs-Minister.

__Die Ueberführung der sterblihen Hülle Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Alexander von Breuden wird in der Nacht vom 8. zum 9. d. M. unter Eskorte einer Eskadron des Garde - Kürassier - Regiments in aller Stille vom Palais in der Wilhelmstraße nah der Dom- Interimskirhe, im Garten des Schlosses Monbijou, stattfinden. ZUm Tragen des Sarges und zur Begleitung des Leichen- wagens stellt das Kaser Franz Garde - Grenadier-Regiment sehzehn Unteroffiziere.

Die Nummer 27 des „Marineverordnungsblatts“ ver- öffentliht eine Kaiserlihe Ordre vom 30. Dezember v. J, durch welche die derselben beigefügten neuen Be- stimmungen über die Beshwerdeführung der Offiziere der Kaiserlihen Marine sowie der Beamten der Marineverwaltung Allerhöchst ge- nehmigt werden und gleichzeitig bestimmt wird, daß die „Vorschriften über den Dienstweg und die Behandlung von Beschwerden der Militärpersonen des Heeres und der Marine, sowie der Zivilbeamten der Militär- und Marineverwaltung vom 6. März 1873“, soweit sie die Marine betreffen, nun- mehr außer Kraft treten.

__ Mit Nückfsicht auf die bevorstehende Feier des 18. Januar im Weißen Saale des Königlichen Schlosses is in zahlreihen Fällen der Wunsh um Zulassung als Zuschauer geäußert worden. Es wird nun mitgetheilt, daß diesen Wünschen nicht wird entsprochen werden können, da nach den im Weißen Saale vorgenommenen Umbauten ein Raum zur Unterbringung von Zuschauata nicht vorhanden ist.

Das Staats-Ministerium trat heute Nachmittag 2 Uhr im Dienstgebäude, Leipziger Plaß 11, unter dem Vorsihß des Minister-Präsidenten ürsten zu Hohenlohe zu einer Sizung zusammen.

Der Bundesrath hat in der Sißung vom 19. Beer v; J. in Auslegung des 2A der Bestimmungen zur Ausführung des Geseßes vom 16. Juni d. J., betreffend die Abänderung

des Branntweinsteuergeseßes vom 24. Juni 1887, beschlossen : „daß bei der bauten Verabfolgung von Tai: wein zu gewerblihen Zwecken in denjenigen Fällen, in welchen eine Denaturierung mit Essig stattfindet, eine Vergütung der Brennsteuer mit 0,03 # für jedes Liter reinen Alkohols auch dann zu gewähren ist, wenn der Branntwein der Maischbottih- oder Materialsteuer nicht unterlegen hat“. Die Provinzial-Steuer-Direktoren sind dem- gemäß von dem Finanz-Minister durh Verfügung vom 28. v. M. aufgefordert worden, die Hauptämter ibres Bezirks hiernach mit Anweisung zu versehen.

*

Laut telegraphishen Meldungen an das Ober-Kommando

der Marine sind S. M. S. „Kaiser“, Flaggschiff der Kreuzer - Division, Chef Kontre- Admiral Ho anat und S. M. S. „Arcona“, Kommandant Kapitän zur See Sarn 0w, am 5. Januar in Amoy angekommen; & M. S. „Kaiser“ ist gestern nach Hongkong und: S. M. Kbt. „Jltis“, Kommandant Kapitän - Lieutenant Jngenohl, gleichfalls gestern von Swatow nah Amoy in See gegangen.

Mecklenburg-Schwerin.

Aus Cannes vom 5. d. M. wird den „Mel. Nachr.“ ‘gemeldet, daß das Allgemeinbefinden Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs durch die lokale Behandlung der Athmungs- organe noch weiter beeinträchtigt bleibe, doch entspreche dieser

ustand den Erfahrungen über die Folgen derartiger Opera- tionen. Dieselben seien indessen nur vorübergehend, und es stehe zu hoffen, daß das Befinden in der nächsten Zeit sih wieder heben werde. :

Oldenburg.

Ueber das Befinden Jhrer Königlichen Hoheit der Groß- herzogin, Höchstwelche schon seit dem Tode Jhrer Königlichen Hoheit der Erbgroßherzogin leidend ist, wurde, wie „W. T. B.“ meldet, heute Vormittag nachstehendes ärztlihe Bulletin ausgegeben :

In dem Befinden Ikbrer Königlichen Hoheit der Großherzogin ist keine günstige Wendung eingetreten. Die Ernährung und der Schlaf waren sehr beeinträchtigt, sodaß der Shwächezustand anhält.

Branuschweig.

Der Landtag ‘ist durh einen Erlaß Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Albrecht von Preußen, pa des Hgoguns Braunschweig, auf den 23. d. M. einberufen worden.

Oesterreich-Ungarn.

Der Kaiser empfing heute den ungarishen Minister- Präsidenten Baron Banffy in cinftünblger Audienz E sodann den ungarischen Minister des Innern Les,

Die auf den Ausgleih bezüglichen Konferenzen der Maid und österreichischen Minister werden heute mit einer Besprechung zwischen den beiderseitigen Finanz-Ministern vor- läufig abgeschlossen und Ende dieses Monats in Budapest weiter- geführt werden. Der „Budapester Correspondenz“ zufolge ist zwischen dem österreichishen Minister-Präsidenten Grafen Badeni und dem ungarischen Minister des Jnnern Perczel ver- einbart worden, die Meeraugenfrage behufs endgültiger Ent- E ZUUS zuzuweisen, dessen Zusammen- eßung einer ferneren Vereinbarung vorbehalten ist. Die ungarishen Minister nahmen gestern an der Mittagstafel beim Grafen Badeni und Abends an einer Soirée bei dem Minister a latere Baron Jojika theil. — Den Parlamenten in Wien und Budapest dürfte bereits gegen Mitte des nähsten Monats die Aufforderung zur Wahl eine? Regnikolar-Deputation zugehen.

Großbritannien und JFrland.

Der Sprecher des Unterhauses Gully ist gestern plößlich aus Cannes nach London zurückgekehrt. Man bringt die RNükehr mit der demnächstigen Einberufung des Parlaments in Verbindung.

Frankreich.

Der Finanz-Minister Doumer traf am Sonntag zur Besichtigung der Tabackfabriken in Nizza ein und empfing gestern Vormittag die dortigen Behörden und sodann das Offizierkorps. Beim Empfang des leßteren lobte der Minister, wie „W. T. B.“ berichtet, die gute Haltung der Truppen der Garnison und gab seinem Vertrauen zu der Armee Ausdru, dank welcher das Land in Sicherheit arbeiten könne. Der Minister fügte hinzu, die Regierung werde niemals Ersparnisse in den Ausgaben zu machen suchen, welhe zur Sicherheit der hig erforderlih seien. Nachmittags besuchte der Minister den Großfürsten-Thronfolger von Rußland in La Turbie und den Großfürsten Michael in Beaulieu.

Türkei.

__ Der Minister des Auswärtigen Tewfik Pascha theilte, wie „W. T. B.“ aus Konstantinopel erfährt, den Botschaftern mit, daß mit der Führung dec Unterhandlungen wegen Unterwerfung der Aufständischen in Zeitun unter Vermittelung von Delegirten des Konsularkorps in Aleppo seitens der türkischen Regierung der Divisions- General Edhem Pascha und der Gouverneur Abdul Vehab Pascha betraut worden seien. Dieselben hätten den Auftrag erhalten, die Mission der Konsularvertreter mit allen Mitteln zu unterstüßen.

In der im Vilajet Smyrna gelegenen tant Ts\ches hme mit 4000 mohamedanischen und 1 riechi- hen Einwohnern wurde ein Anschlag gegen die christliche Bevölkerung entdeckt, aber durh rechtzeitiges Einschreiten des Wali Kiamil Pascha verhindert. Weitere Gerüchte pon Ausschreitungen in Beirut sind bisher unbestätigt ge-

ieben.

Dänemark,

Bei der gestrigen Wahl von aht Mitgliedern der Kom- munalvertretung von Frederiksborg, einer Vorstadt Kopenhagens, siegte die radikal - sozialdemokratische Liste mit 2100 gegen 1750 Stimmen. Die Partei erlangt hierdurh die Mehrheit in der Kommunalvertretung, die bisher

rein konservativ war.

Amerika.

Die „Times“ meldet aus New-York, daß nah Berichten aus Washington die Regierung der Vereinigten Staaten entshlossen sei, bei der Türkei vorstellig zu werden, um für die den Amerikanern zugefügten Schädigungen Ersaß und für die noch in der Türkei lebenden Aeicilea Cen Burger Schuß zu verlangen. Das Nordatlantishe Geschwader werde in das Mittelländishe Meer absegeln. :

Die Finanzkommission des Repräsentanten- hauses hat, dem „W. T. B.“ zufolge, einen Gegengeseß- entwurf zur Bonds-Bill angenommen, in welchem freie Ausprägung von Silber und Einziehung der Noten im Be- trage von weniger als 10 Doll. bestimmt wird. Der Geseß- entwurf stellt es der Wahl des Schaßsekretärs anheim, die Greenbacks und die Schagnoten in Gold oder in Silber zurückzukaufen. — Jn Kreisen des Repräsentanten- hauses wird behauptet, das Dis werde die Tarif-Bill nur insoweit ändern, als ein Aufshlag von 15 Proz. auf den eßigen Zuerzoll und ein solher von 20 bis 25 Proz. auf d dwirthcaftliche Erzeugnisse eingeführt werden soll.

Nach einer in Madrid eingetroffenen amtlichen Depesche aus Havanna hätten die spanischen Truppen den Vor- marsch der Aufständishen nah Westen aufgehalten. Der General Navarro habe den Aufständishen eine Nieder- lage beigebraht, über welche die Einzelheiten indeß noch fehlten.

Nach einem weiteren Telegramm aus Havanna wären oe As welche die Stadt Guara vertheidigt hätten, zur

ebergabe gezwungen worden. Die Brände der Zuckerplantagen dauerten fort.

Eine in New-York eingegangene Depesche aus Havanna meldet, die Stadt sei stark befestigt, mit schwerem Geschüß ver- sehen und werde“ von 20000 Mann regulärem Militär und 40 000 Freiwilligen vertheidigt. Es werde den Rebellen un- möglich sein, die Stadt ohne Belagerungsgeshüß zu erobern.

Die Bostoner Zeitung „Trader“ veröffentlicht ein Tele- gramm aus Batabano von gestern früh, worin mitgetheilt wird, daß die Ausfständishen auf Cuba die Stadt Morro eingenommen hätten. Die Stadt Havanna sei eingeshlossen, nur die Festung halte si. Der Marschall Martinez Campos stehe bei Batabano. Dasselbe Blatt veröffentliht ein Telegramm aus Key-West, wonach eine Depeshe von Gomez mittheile, die Spanier seien von den Aufständischen eingeschlossen, die binnen kurzem Havanna einnehmen würden.

Afrika.

Die gestrige Nachricht des „Reuter’shen Bureaus“, daß der Gouverneur des Kaplands Sir Herkules Robinson die Demission des Premier - Ministers Sir Cecil Rhodes niht angenommen habe, bestätigt sih nicht. Amtlih wird vielmehr aus London mitgetheilt, daß das Entlassung s-

esuch angenommen worden sei. Zum Premier « Minister fu der bisherige Schaß-Minister der Kolonie Sir Gordon Spriga ernannt worden sein.

Eine Depesche des Gouverneurs von Natal an das britishe Kolonialamt besagt, daß, nah einer Meldung der Boers aus Johannesburg, Jameson 130 Todte und 37 Ver- wundete gehabt habe. Der Verlust der Boers habe 3 Todte und 5 Verwundete betragen.

Das „Reuter’she Bureau“ meldet aus Johannesburg vom 2. d. M., die Mitglieder des Zentral - Comités der „National-:Union“ seien sehr ungehalten über die Bedingungen, welche ihnen von den Boers auferlegt wurden. Sie erklärten, die Lage der Uitlanders sei einzig und allein durch dic Prokla- mation der englischen Regierung veranlaßt, welhe anordne, die britishen Unterthanen sollten Jameson keine Hilfe leisten und den Geseßen gehorhen. Das Comité stehe bei der Be- völkerung in sehr s{chlechtem Ansehen. General JFoubert habe die Garantie für die Sicherheit in Johannesburg während eines Waffenstillstandes übernommen.

Demselben Bureau wird aus Essiamankuma von gestern emeldet, ein Kundschafter habe berichtet, daß der Kriegs- däuptling der Ajschantis Kokofuku Kumassi mit Friedens- vorschlägen für den britischen Befehlshaber Sir Francis Scott verlassen habe.

Statistik und Volkswirthschaft.

Invaliditäts- und Alters-Versicherung.

Bei der Versicherungsanstalt Baden sind im Dezember 1895 201 Rentengesuche (54 Alters- und 147 Invalidenrentengesuche) eingereiht und 152 Renten (44 und 108) bewilligt worden; 47 Ge- fue (12 + 35) wurden abgelehnt, 107 (37 +4 70) blieben uner- ledigt. Außerdem wurden im schiedsgerihtlihen Verfahren 6 Invalidenrenten zuerkannt. Bis Ende Dezember sind im Ganzen 10140 Renten (5296 Alters- und 4844 Jnvalidenrenten) bewilligt oder zuerkannt worden. Davon kamen wieder in Wegfall 3047 (1491 + 1556), sfsodaß am 1. Januar 1896 7093 Rentenempfänger vorhanden waren (3805 Alters- und 3288 In- validenrentner). Verglichen mit dem Stande am 1. Dezember 1895 hat sih die Zahl der Nentenemp änger vermehrt um 64 (8 Alters- und 96 Invalidenrentner), Die Rentenempfänger beziehen Renten im Gesammtjahresbetrage von 889 378 Æ 32 A (mehr seit 1. Dezember 189% 8412 M 01 9). Der Jahresbetrag sür die im Monat Dezember bewilligten 44 Altersrenten berechnet sich auf 5990 #4 40,5 und für 114 Invalidenrenten auf 14355 #4, somit berechnet sich der Dur(hschnitt für eine Altersrente auf 136 M 15 ,Z, für eine Invalidenrente auf 125 4 92 A4. Für sämmtliche bis 1. Januar 1896 bewilligten Renten betrug der durchschnittlihe Jahresbetrag einer Altersrente 129 4 88 A, einer Invalidenrente 120 X 19 -.

Das Wirthschaftsjahr 1895. .

In dem vorläufigen Bericht der Handelskammer zu Lüb eck für das Jahr 1895 wird die allgemeine wirthschaftliche Lage folgender- maßen dargestellt: Die friedlichen Zustände und die im allgemeinen wenig bewegten Zeitverhältnisse, deren sih unser Welttheil erfreute, spiegeln sich in dem Handel und Verkehr Deutschlands wider. Ver- \chout von äußeren gewaltsamen Eingriffen und von inneren Unruhen oder Unfällen, haben sowohl die Gewinnung der volkswirthschaftlichen Güter wie ihr Vertrieb in gewohnter Weise wahrgenommen werden können. — Nach einem Hinweis auf den im Verlauf des Jahres ge- steigerten Außenhandel Deutschlands heißt es weiter : Dementsprechend hat sih, dem Anschein nah, auch der Handel und Veikehr im Innern Deuischiands durchgehends auf seiner bitherigen Höhe be- hauptet und theilweise gesteigert. Diesem immerhin erfreulichen Abschluß des Jahres für Deutschland gegenüber stellt \sih die Sach- lage für Lübeck leider ungünstiger. Es liegt kein Fortschritt oder wenigstens Beharren auf der bisher erreihten Höhe vor, fondern ein Rüschritt, wenn derselbe auch nicht bedeutend ist und selbst bei einzelnen Geschäftszweigen sh ein Zuwachs bemerkbar macht. Werden die Wirkungen der hemmenden und der fördernden Einflüsse gegen einander abgewogen, fo ergiebt sh sowohl bei der Einfuhr zur See ein Rückgang wie bei der Einfuhr auf den Eisenbahnen zu Lande

und somit auch bei der Ausfuhr zur See. Die Zahl und der Naum- gehalt der in Lübeck angekommenen und abgegangenen Schiffe ift gegen 1894 gesunken.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Berlin berichtet die „Volks-Ztg.“: Der Ausstand der Kutscher der Taxameterdro|chken verläuft für die Ausständigen bôhst ungünstig. Viele der aus\tändigen Kutscher haben, um den Fahrschein niht zu verlieren und nachdem viele neue Kutscher an- eworben worden waren, die Arbeit wieder aufgenommen; einige Kubrheren ‘weigern H% die Ausständigen wieder einzustellen. —

ie Berliner Schriftgießer beabsihtigen, in eine Lohn- bewegung einzutreten. Am Sonnabend verlangten die Gießer der Wöll mer {hen Gießerei für die Folgezeit den ahtstündigen Arbeits- tag unter Ausschluß jeder Ueberstundenarbeit. Die Arbeitgeber follen diese Forderung abgelehnt haben.

Kunst und Wissenschaft.

DieGeneralversammlung des Vereins für Deutsches Kunstgewerbe findet morgen, Mittwoch, Abends 83 Uhr, im großen Saal des Architektenhauses ftatt. Auf der Tagesordnung stehen die Jahresberihte des Vorsißenden, Schriftführers und Schatzmeisters und die Neuwahl des Vorstands. : :

— In der Schack-Galerie zu München wird, wie die M. „Allg. Ztg.“ mittheilt, in iesen Tagen die vom Magistrat der Stadt bes@lofene Anbringung der Wi dmungstafel erfolgen, nah- dem der Guß derselben in der Königlihen Erzgießerei von Miller vollendet ist. Die ca. 1,30 m lange und 85 cm breite Tafel hat der Bildhauer Pruska nah einem Entwurf des Architekten Fischer vom Münchener Stadtbzuamt meisterhaft modelliert. Sie zeigt, umrahmt von allegorishen Figuren, folgende Widmung Seiner Majestät des Kaisers: „Dieser den Münchener Künstlern und Bürgern f\owohl, als allen Deutschen liebgewordene Kunstschaß soll München erhalten bleiben. Möge Münchens Bevölkerung hieraus einen neuen Beweis Meiner Kaiserlichen Huld und Meines Interesses an ihrem Wohlergehen ersehen, ebenso wie Ih Mich freue, in Ihrer \höônen Stadt ein Haus als Kaiserliches Wahrzeichen zu besißen, in dessen Hallen ein jeder Anhänger der Kunst Mir willklommen fein soll. Wilhelm, Imp. Rex.“ Ueber der Tafel ist das von der Kette des Schwarzen Adler - Ordens umgebene_ preußishe Wappen an- gebraht ; am unteren Ende halten zwei Schildträger Embleme mit den Münchener Stadtzeichen.

Land- und Forstwirthschaft.

Wie aus Neuwied berihtet wird, sind dem General- Anwaltschaftsverbande ländliher Genossenschaften für Deutschland zu Neuwied im Jahre 1895 503 Vereine beigetreten; eine Zahl, die seit Bestehen der Organisation früher nie erreicht worden ist. Der General-Anwaltschaftsverband zählt jeßt 1917 Ver- eine und ist der größte in sich geschlossene und nach einheitlichen Grundsätzen geleitete Verband ländliher Genossenschaften in Deutsch- land. — Der Landwirthschaftlihen Zentral-Darlehns- kasse für Deutshland zu Neuwied sind im gleichen Zeitraum 563 Vereine beigetreten, so daß ihr jeßt im Ganzen 1862 Vereine angehören. Der Umschlag der Zentral-Darlehnskasse stellt sih auf 61 160 500 A und beträgt über 33 Millionen Mark mehr, als im Jahre 1894. i

Washington, 6. Januar. (W. T. B.) Der amtliche Bericht des landwirthschaftlichen Bureaus meldet: Die mit Mais bestellte Fläche betrug 189% 82075830 Ader, geerntet sind 2 151 139 000 Bushels, d. h. 26,2 Bushels auf den Ader; mittlerer Preis 26,4. Die Gesammtfläche, von welcher Weizen geerntet ift, bétrug 1895 34 047 332 Ader, das Erträgniß 467 103 000 Busbels, d. h. 13,7 Bushels auf den Acker; mittlerer Preis 50,9. Winter- weizen 261 242 000 Bushels, März-Weizen 205 861 000 Bushels.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 6. d. M. (katholisher Feiertag) gestellt 3314, nit rechtzeitig geftellt keine Wagen. In Obers lesien find am 4. d. M. gestellt 5022, niht recht- zeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs-Versteigerungen.

Beim Königlihen Amtsgeriht I Berlin standen am 6. Januar die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Inster- burgerstraße 16, dem Maurerpolier Joh. Ferd. List gehörig; Fläche 6,95 a; mit dem Gebot von 166 900 4 blieb der Gastwirth he Pa Voß, Langestraße 82/83, Meistbietender. — Jonas- traße, dem aurermeister Herm. Koe hler gehörig; Fläche 5,16 a; mit dem Gebot von 162600 4 blieb der Nitterguts- besißer Adolf Kelch zu Bollensdorf bei Neuenhagen (Ostbahn) Meistbietender. — Putbuserstraße 11, der Frau Hermine Schulze, geb. Salomon, gehörig; Fläche 1222 a; Nußungs- werth 15 700 A; für das Meistgebot von 233 000 A wurde der Bankvertreter Arthur Parcus, Klopstockstraße 7, Ersteher.

— Der Verwaltungsrath der Bank des Berliner Kassen- vereins hat beschlossen, der auf den 19. Februar einzuberufenden Generalversammlung die Vertheilung von 5 %/ Dividende (gegen 4% im Vorjahr) vorzuschlagen. i | :

— Die Dividende der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft für 1895 foll nah einem Beschluß der Verwaltung 7 °/6 auf das verdoppelte Kapital von 7 500 000 4 betragen, und zwar nimmt die Hälfte der Kapitalserhöhung von 3 500 000 4 an der vollen Dividende, die Hälfte nur an der halben Dividende für das verflossene Geschäftéjahr theil. : :

— Die Zolleinnahmen Schwedens beliefen sih im Dezember v. J. auf 3 075 013 Kronen gegen 3 065 167 Kronen im Dezember 1894. Im ganzen Vorjahr erbrahhten die Zölle 39 458 020 Kronen oder 826 060 Kronen mehr und die Leuchtfeuer- und Baken- abgaben 1570 364 Kronen oder 221 549 Kronen weniger als im Jahre 1894. Gegen den Etatsvoranschlag ergaben die Zölle 9 458 020 Kronen und die Leuchtfeuer- und Bakenabgaben 170 364 Kronen Ueberschuß. : i,

— Für den jährlich erscheinenden Zeitungs-Katalog und Insertions-Kalender der Annoncen-Expedition von Rudolf Mosse ist in der Ausgabe für 1896 wieder die Form einer Schreibmappe in eschmadckvoller Auéstattung gewählt worden. Für das inserierende Publikum ist dem Katalog eine Zusammenstellung aller gangbaren

chriftsysteme und Schriftgattungen, welche für Annoncen in Frage kommen, beigegeben nebst einer Anzahl neuer Entwürfe für die wirkungsvolle Ausstattung von Inseraten. Außer dem Verzeichniß der Zeitungen, welches Angaben über die Auflage, Erscheinungsweife, Spaltenbreite und den Zeilenpreis enthält, sowie dem Verzeichniß der in- und ausländischen Fachblätter findet man in dem neuen Jahrgange au ein Verzeichniß der Kalender und Kursbücher und den „Normal- Zeilenmesjer“ von Rudolf Mosse.

Breslau, 6. Januar. (W. T. B.) Getreide- und Mo en Mars Spiritus pr. 100 1 100 9%% exkl. 50 «A Ver- rauhsabgaben pr. Januar 49,50, do. do. 70 „4 Verbrauhsabgaben pr. Januar 30,00, do. do. Rüböl pr. Januar 45,00.

Magdeburg, 6. Januar. (W. L. B.) Zutckerbericht. Kornzuder exkl., von 92 %o 11 30—11,45, neue —,--, Kornzucker exkl. 88% Rendement 10,80—10,90, neue Nachprodukte erkl. 7500/6 Rendement 7,70—8,70. Stetig. Brotraffinade 1 23,25. Brotraffinade 11 23,00. Gem. d»îaffinade mit gus 23,2 5—23,50. Gem. Melis 1 mit Faß 22,50. Fest. hs zuder 1. Produkt Tran]. f. a. B. mburg vr. Januar 10,85 Gd., 10,874 Br., pr. Februar 10,95 Gd., 10,974 Er, pr. März 11,05 Gd., 11,074 Br., pr. April 11,125 Gd., 11,15 Br. Ruhig.

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ù R B Ans i B. S Ba affintertes etroleum. elle A Petroleum. Börse.) Stetig. Loko 7,00 Br. Ruffishes Petroleum. ofo 6,60 Br. — Schmalz. Fest. Wilcox g Armour shield 30 A, Cudaby 304 S, Choice Grocery 314 §, White label 314 t; Fairbanks 6 § — Speck. Fest. Short clear middlina loko 244 A, Extralongs 25# B, — Reis besser. — Kaffee besser. — — Baumwolle. Still. [land middl. loko 43 §. Wolle. Um- faß: 50 Ballen. Taba ck. Umfag: 158 Packen Paraguay, 50 Se- ronen Ambalema, 40 Faß Kentucky. /

Hamburg, 6. Januar. (W. T. B.) Getreidemarkt. Meizen loko fest, holsteinisher loko neuer 142—148, loko feft, hiesiger —,—, mecklenburger loko neuer 138—140, russischer loko - ruhig, 82—83. Hafer fest. Gerste fest. Rüböl (unverzollt) ill, loko 48. Spiritus till. vr. Ia nes 164 Br., pr. Februar-März 164 Br., pr. April-Mai 168 Br., pr. Mai-Juni 16È Br. Kaffee ruhig. Umsay — Sack. Petroleum fest, Standard rohite loko 6,85.

Kaffee. (Nachmixtags bericht.) Good average Santos pr. Januar 704, pr. März 70, pr. Mai 68}, pr. Seen 65. Behauptet. — Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben-Rohzucker I. Produkt Basis 88 9% Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Januar 10,85, pr. März 11,07#, per Mai 11,22k, pr. August 11,45. Behauptet. : i

Wien, 7. Januar. (W. T. B.) Die Brutto-Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 51. Woche (vom 17. Dezember bie 23. Dezember 1895) 196 127 Fr., Zunahme gegen das Vorjahr 4080 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres (vom 1. Januar bis 23. Dezember 1895) pur ce die Brutto-Einnahmen 11 298 776 Fr., Zunahme gegen das Vorjahr 428 645 Fr. i i

London, 6. Januar. (W. T..B.) An der Küste 1 Weizen - ladung angeboten.

96% Javazuder 134 rubig, Rüben-Rohzucker loko 102, Fest. — Chile-Kupfer 401/16, pr. 3 Monat 415/16.

Liverpool, 6. Januar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsaß 10 000 B., davon für Spekulation und Export 1000 B. Ruhiger Amerikaner —,—. Middl. amerikanishe Lieferungen: Ruhig, stetig. Januar - Februar 427/44 Verkäuferpreis, Februar-März 48/322 Käuferpreis, März-April 425/64 - 418/32 Verkäuferpreis, April- Mai 42/64 Käuferpreis, Mai-Juni 425/e4 do., Juni: Juli 42/64— 413/39 Verkäuferpreis, Juli-August 413/323 Werth, August-September 42, 64 Verkäuferpreis, September-Oktober 419/64—45/16 do., Okftober- November 417/64 d. do.

Glasgow, 6. Januar. (W.T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 3133 Tons gegen 4815 Tons in der entsprehenden Woche des vorigen Jahres.

Bradford, 6. Januar. (W. T. B.) -Wolle fest, Garne und Stoffe belebt. Die Statistik weist eine Zunahme der Ausfuhr nah Nordamerika von nahezu 4 Millionen Pfund gegen 1894 aus.

Paris, 6. Januar. (W. T. B.) (Schlup.) MNRohzucker ruhig, 88 9% loko 28,00 à 28,5). Weißer Zucker behauptet, Nr. 3, pr. 100 kg, pr. Sanuar 30,75, pr. Februar 31,00, pr Viärz-Juni 31,75, pr. Mai-August 32,12F.

Amsterdam, 6. Januar. ‘W. T. B.) Java-Kaffee aood ordinary 53. — Bancazinn 36.

Malms, 6. Januar. Die Zuckerfabrik in dem benachbarten Orte Arlöf ist heute Naht abgebrannt. Beträchtlihe Mengen Zucker wurden dur das Feuer vernihtet; der Gesammtschaden wird auf 2 Millionen Kronen geshäßt. Der Brand war in der Raffinerie zum Ausbruch gekommen.

Washington, 6. Januar. (W. T. B.) Von den auf den 1. Februar 1895 zurüdatierten, aber erst von Februar d. J. ab aus- zugebenden neuev Goldbonds des Staats\schaßzes sind die auf das erste abgelaufene Jahr 1895/96 lautenden Kuvons abgelöst. Die Abnehmer der Bonds haben, wie bereits gemeldet, in Gold oder in Goldzertifikaten zu zahlen, und zwar sowohl die Bonds selbst als auch ihre vom 1. Februar 1896 bis zum gewünschten Lieferungstermin abgelaufenen Zinsen. /

New-York, 6. Januar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete recht fest; später wurde die Haltung unregelmäßig; der Schluß blieb shwach zu niedrigsten Tageskur}en. Der Umfay in Aktien betrug 311 000 Stü.

Weizen eröffnete {wach und ging infolge des Regierungs- berichts und auf Realisierungen im Preise heftig zurück. Später machte sich infolge von besseren Kabelmeldungen, sowie auf eine Ab- nahme der Zufuhren, die auf der Dzeavlibersnlet begriffen find, und auf Kaufordres eine vorübergchend bessere Stimmung geltend. Eine geringere Abnahme der sihtbaren Vorräthe, als erwartet wurde, und Liquidation der langsichtigen Termine verursachten s{ließlich ein aber- maliges Fallen der Preise. — Mais eröffnete fest und blieb auf reichliche Deckungen der Baissiers und bessere Kabelmeldungen all- gemein fest während des ganzen Börsenverlaufs.

Waarenbericht. Baumwolle-Preis in New-York 85/16, do. do. in New-Orleans 7F, Petroleum Stand. white in New-York 8,00, do. do. in Philadelyhia 7,95, do. rohes (in Cases) 8,75, do. Pipe line Certific. pr. Februar 173, Schmalz Western steam 5,75, do. Rohe u. Brothers 6,00. Mais per Januar 3473, do. per März 344, do. per Mai 342, Rother Winterweizen 694, Weizer. per Ja- nuar 66, prx. März 68, do. per Mai 662, per Juli 664. Getreide- fracht nach Liverpool 3. Kaffee fair Nio Nr. 7 i142, do. Rio Nr. 7 per Februar 13,20, do. do. per April 12,85. Mehl, Spring-Wheat clears 2,40, Zudcker 32, Kupfer 10,00.

Visible Supply an Weizen 69843 000 Bushels, do. an Mais 5 840 000 Bushels.

Chicago, 6. Januar. (W. T. B.) Weizen gab einige Zeit nach Eröffnung infolge des Regierungsberichts und auf Zunahme der Eingänge im Preise nah. Eine Abnahme der sihtbaren Vor- räthe in Milwaukee verursachte eine lebhafte Reaktion ; da jedoch die sichtbaren Vorräthe geringer abgenommen haben, als erwaitet wurde, trat ein abermaliges Weichen der Preise ein. Der Swluß blieb schwach. — Mais fehr fest bei Eröffnung, da die sihtbaren Vor- räthe ahnehmen ; der Schluß war behauptet.

Weizen pr. Januar 56è, pr. Februar 573. Mais ver Januar 25F, Schmalz per Januar 5,473, do. per Mai 5,75. Sped short clear nom. Pork per Januar 9,35.

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 7. Januar. (W. T. B.) Norddeutscher Llovd » Der Schnelldampfer „Spree“ is am 5. Januar Morgens wohl- behalten in Nordenham angékommen. Der Postdampfer „Roland“ ist am 4. Januar Nachmittags von Baltimore nah der Weser abgegangen. Der Postdampfer „Bonn“ ist am 4. Januar Vor- mittags in New-York angekommen. Der Postdampfer „Graf Bismarck" ist am 5. Januar von Oporto nah Vigo abgegangen. Der Reichs-Postdampfer „Preußen“ hat am 5. Januar Vormittags die Reise von Genua nach Southampton fortgeseßt. Der Reichs-

ostdampfer „Sachsen“ ist am 4. Januar in Hongkong ange- ommen.

Hamburg, 6. Januar. (W. T. B.) Hamburg-Ameri- kanishe Padcketfahrt- Aktien-Gesellshaft. Der Post- S „Phönicia*“ ist heute Morgen in New - York ein- getroffen.

T ri est, 6. Januar. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „A m- phitrite“ ist heute aus Dn hier engen,

London, 6. Januar. (W. T. B.) Der Union-Dampfer „Merxican“ it Montag auf der Ausreise von Madeira ab- gegangen. Der Castle-Dampfer „Doune Castle* ift Mittwoch auf der Heimreise von Kapstadt abgegangen. Der Castle-Dampfer „Warwick Castle“ ist Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen.

St. Petersburg, 6. Januar. n T. B.) Wie verlautet, beabsichtigt das Ministerium für Verkehrswege die Anlage eines

neuen Seehafens in Astrahan; das Ministerium habe die Mittel für die generellen Vorarbeiten bei dem Reichsrathe beantragt.