1896 / 8 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 10 Jan 1896 18:00:01 GMT) scan diff

Am Nachmittag des 9. Januar ist der Kaiserliche Geheime WDber-Regierungs-Rath und vortragende Rath im_ Neich8amt des Auge Busse einem. Gebir Rae Am 27. Januar 1839 geboren, widmete ér ihn

der wissensaflichen Vorbildu

im Jahre 1867 die Prüfung als er eine Zeit lang mit privaten Arbeiten beschäftigt gewesen, wurde er im Jahre 1876 in das Ministerial-Baubureau des König- lih preußischen Krie -Ministeriums berufen und entfaltete hier als Garnison-Bauinspektor unter anderem bei dem Neubau der

t-Kadettenanstalt zu Lichterfelde eine umfangreiche Thätig-

Im Jahre 1879 trat er in den Neichsdienst und wurde bald darauf zum Regierungs-Rath und ständigen Hilfsarbeiter im damaligen Reichskanzler-Amt ernannt; 1884 wurdé er

rtragenden Rath und 1889 zum Geheimen Ober? |

vo

‘Regierungs-Rath befördert. | In dieser Stellung bot sich ihm ein weites Feld

Für die Decaligung seiner reichen künstlerischen Be- h e

tentamis und

Monumentalbauten des Kaiserlichen eine Schöpfungen; die

des Reichs - Versicherungsamts sind Neubauten der Physikalisch- : ischen Reichsanstalt und des Kaiserlihen Gesundheits- amts werden nah seinen Entwürfen zur Ausführung gebracht. Daneben betheiligte er sich in Verbindung mit Franz Schwechten an dem Wettbewerb um das Reichs- gebäude und sah den in gemeinsamer Arbeit entstandenen Entwurf mit einem Preise gekrönt. Der Kommission für die Errichtung des Reichstagsgebäudes hat er von Anfang an als Fünsilerisher Beirath gedient.

Ausgezeichnet durch hervorragende Begabung, hat er, in treuer Pflichterfüllung bis zum leßten Tage Lines Lebens oushárrend, dem Reich Ne Dienste geleistet. Die Reichsverwaltung wird sein ndenken dankbar in Ehren

Halten.

In einigen Zeitungen ist um die Mitte vorigen Monats über das Verschwinden des Mechanikers Bluhm vom E rgen in Spandau. berihtet und Dabei bemerkt worden :

„In der Fabrik bekleidete Bluhm verschiedene Vertrauens- stellungen. Jn dieser Eigenschaft hat er mehrere hundert Mark für sich verwendet. Als sein Vergehen entdeckt wurde, erfolgte seine E ; A

f dieser Darstellung trifft die Angabe nicht zu, daß die Entlassung des Bluhm erfolgt sei, nahdem sein Vergehen ent- deckt wurde. Bluhm war bereits am 7. Dezember 1895 vom Feuerwerks-Laboratorium wegen dienstliher Vernachlässigung entlassen worden.

Von der Unterschlagung von Privatgeldern und von dem Verschwinden des Bluhm hat die Direktion des Feuerwerks- Laboratoriums erst am 9. Dezember 1895 Kenntniß er- halten. Dem Bluhm war von seinen - Arbeitsgenossen Äbertragen worden, Gelder für gemeinsam beschaffte Kohlen von den Arbeitern behufs Abführung an den Lieferanten ecin- zuziehen. Von diesen Privatgeldern hat er einen Theil nicht abgeliefert.

Nach weisung der auf deutschen Eisenbahnen Tchließlih Bayèrns im Monat November - v. J. gekommenen etriebsunfälle waren u verzeichnen :

Entgleisungen auf freier Bahn 1 in Stationen . . 21 Zusammen stöße auf freier Bahn . 4 in Stationen Q sonstige Betriebs unfälle. 172 zusammen 228 Dabei wurden: tédtet a F 2 Bahnbeamte und Bahnarbeiter im Dienst . 42 Wost-, Steuer-, Telegraphen-, Polizei-Beamte 2c. D es de Personen, einschließlih der niht im Dienst befindlihen Beamten und Arbeiter, aber aus\schließlih der Selbstmörder j

zusammen

Die den Reisenden zugestoßenen Unfälle s auf folgenden Bahnen vorgekommen: Wermwaltungsbezirk der Königlichen Eisenbahn- Direktion in Altona . Elberfeld . E ut,

‘aus-

O e Q t,

. urs Königlich württem

ergische Staatseisenbahnen ; wie vor . Bei den Betriebsunfällen wurden 118 Eisenbahnfahrzeuge erheblich, 113 , unerheblich

hl EEERH

DSeschädigt. Von den Betriebsunfällen ereigneten si: auf den Staatsbahnen bei einer Betriebslänge von C. . 216 Fâlle, auf den Privatbahnen bei einer Betriebslänge | von 1 km . E eh a Fe ein Unfall kommt auf

y

Tausend Zugkilometer

Kilometer Betriebslänge

Hei den Staatsbahnen 170 120 Hei den Privatbahnen 171 C0 Menn die Verwaltungen nach dem geomercen Mittel aus den Betriebslängen und den geleisteten Zugkilometern ge- æordnet werden, so treten an die ungünstigste Stelle: bei den Staatsbahnen : die Verwaltungsbezirke der Königlichen Eisenbahn- Direktionen in Frankfurt a. M,, in Essen und in Berlin, bei den Privatbahnen die Lübeck-Büchener Eisenbahn, die hessische O und die Ostpreußische Südbahn.

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der im Reichs-Eisenbahnamt bahnen - Nach- :

VO0rz :

Die Ber igten zum Bundesrath, Königlich württem-

bergischer * Wirklicher. Geheimer Kriegsrath von Horion è erlegen. 4 1 j obberzaglie E uy rgeschwerinscher Ministerial:Rath

detn Le Prgpin / i aumeister ‘ab. Nachdèm

PEISaED Ie N E E

A he; Br Zu ë v  Ea 2 L "Lér bishér“'béurlaubte Regierungs - Assessor Graf von i Per Koniglicen Regier

Keyserling aus Naugard der Königlichen Néegorung zu An zur weiteren dienftlichen Verwendung Überwiesen worden.

Bayern.

Die Kammer der Abgeordneten hat vorgestern ee durch *die Weihnachtsferien unterbröcheñen Sigzungen wieder aufgenommen ‘und die Beshlußfassurig über 27 beim Eisen- bahn-Etat. einshlägige und im. inanzauss{chuß bereits vor- berathene Petitionen um neue Haltestellen 2c. begonnen. Die Berathungen über den Etat des Junern im Finanz- aus\chuß wurden bereits am 7. d. M. fortgeseßt und dürften bis Mitte der nähsten Woche zu Ende geführt werden.

Württemberg.

Seine Majestät der König hat befohlen, daß an der am 18. Januar zu Berlin stattfindenden Feier des 25 jährigen Gedenktags der Kaiserproklamation in Versailles auch eine Abordnung des Württembergischen S „Kaiser “Wilhelm, . König von - eußen“ Nr. 120, bestehend aus ‘dem ‘Regiments-Kommandeur, einem Lieutenant, einer Fahne des Regiments nebst Fahnenträger sowie einem Unter- offizier, theilzunehmen hat.

Oesterreich-Ungarn.

Im böhmischen Landtag beantragte gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, der Abg. Engel (Jungczeche) die Wahl einer Budgetkommission von 22 Mitgliedern, die aus je sieben Mitgliedern des Großgrund esißes und der Landgemeindekurie und aus acht Mitgliedern der Städtekurie bestehen sol. Ruß bezeichnete den An- trag Engel als einen Angriff der Czechen auf die alte Position der Deutschen im böhmischen Landtag und {lug vor, daß die Wahlen zu den Kommissionen aus dem ganzen Hause vorgenommen werden. Der Vertreter des Großgrundbesizes Bouquoy beantragte, daß die Wahlen für die Kommissionen zur Hälfte aus den Kurien und zur anderen Hälfte ‘aus dem ganzen Hause vorgenommen würden ; betreffs der' Budgetkommission sei er für die Wahl von 24 Mitgliedern, von denen je vier aus jeder Kurie und zwölf aus dem ganzen Hause zu wählen seien. Der Statthalter Graf Thun hob hervor, es könnte leiht wie ein Unrecht aussehen, wenn man die Zahl der Vertreter des deutschen Volkes im Vergleih zu dem A Volke ver- kürzen wollte, er halte den Wuns der Deutshen nach einer vollkommen Os Dees in den Ausschüssen für gerecht. - Beide Volksstämme öhmens seien vollfommen gleihberechtigt. Frieden könne nur dann herrschen, wenn alles vermieden werde, was in einem Volksstamme ein Gefühl erlittener Unbill wachrufen könne. Nach längerer De- batte wurde. der Antrag der Jungcezechen mit den Stimmen des Großgrundbesißes und der Deutschen sowie der Antrag der Deutschen mit den Stimmen des Großgrundbesißes und der Czechen abgelehnt und sodann der Antrag Bouquoy mit den Stimmen des Großgrundbesißes und der Deutschen ange- nommen. Bei der hierauf vorgenommenen Wahl für die Budget: kommission wurden aus der Städtekurie zwei Deutsche und zwei Czechen, aus ‘der Landgemeindekurie drei Czehen und ein Deutscher gewählt. Der Großgrundbesiß wählte seine vier Kandidaten. Die übrigen zwölf Mitglieder wurden vom Gesammt-Landtage gewählt, und zwar vier Großgrundbesißer, fünf Deutsche. und drei Czehen. Somit ist jede der Drei i haet in der Budgetkommission mit aht Mitgliedern ver- reten.

Im mährischen Landtag ist, einer Meldung des „W. T. B.“ aus Brünn zufolge, von den Abgg. Zacek und Genoffen ein M rrichtung einer böhmischen Universität für Mähren eingebraht worden.

Jn der gestrigen Sißung “des ungarischen Unter- hauses legte ‘der Minister für Ackerbau Dr: Darányi einen Geseßentwurf, bétre end staatliche Hilfeleistung für die dur die Phylloxera heimgesuchten Beer von Weingärten, vor und bat um Beschleunigung der Behandlung der Vorlage im Ausschuß. Die Abgeordneten der äußersten Linken Helfy, Szederkenyi und'Sima serderien die Regierung auf, für Abstellung der Mißbräuche bei den Wahlen zu sorgen. Graf Apponyi er- klärte in A ai Sache, sein Friedensangebot bedeute kein Aufgeben seines parteipolitishen Standpunktes. Der Minister - Präsident Baron anffy widerlegte die Klagen der Opposition über Wahlmißbräuche; er ver- füge “nit über diesbezüglihe aut entishe Daten, doch önne er jeßt s{chon erklären, daß ast alle bisher N die Zusammenstellung der Wählerlisten beim obersten

erichtshof eingereichten Appellationen von diesem als voll- ständig unbegründet Iueat geaen worden seien. Bei der sodann folgenden Budgetberathung brachte Ugron einen Beschlußantrag ein, nach, welchem die Ausgleihsverhand- lungén mit Oesterréih unterbrohén werden sollen, weil das Streben nah rascher Beendigung dieser Verhandlungen im einseitigen Jnuteresse Oesterreichs liege. Jn Oesterreich herrsche kein konstitutionelles Regime. Graf Apponyi führte aus, daß er bezüglich der Ausgleichsverhandlungen mit Ugron nicht einer Meinung sei, doch wünsche auch er den Abbruch dieser Verhandlungen, weil er E Regierung kein Vertrauen habe. Der Minister-Präsident Baron Banffy erklärte, die Regierung erachte es als ihre Pflicht, die Ausgleichsverhand- lungen fortzuseßen, wie im Geseß vorgeschrieben ei. Er könne die Einwendungen Ugron’'s bezüglih der

erfassungsmäßigkeit det Regierung in Vesterreih nicht gelten lassen; dieselbe sei der Verantwortlichkeit gegenüber dem Par- lamente nicht h Bei den Ausgleihsverhandlungen müßten die Interessen beider Parteien berücksichtigt werden ; doch dürfe Ungarn kein Opfer bringen, welches unberechtigt und für Ungarn selbstshädigend wäre.

Großbritannien und Jrland,

Der Stáatssekretär für die Kolonien C amberlain gab gestern, wie „W. T. B.“ aus London meldet, dem Gouver- neur - der Kapkolonien Sir i Robinson nah Prätoria tele-

raphish den Auftrag, dem Präsidenten Krüger folgende epesche zu übermitteln:

„Ich habe von der Königin den Befehl erhalten, Ihnen mit- zutheilen: Ihre Majestät hat mit Genugthuung erfahren, da M eritschieden - baben, die Gefangenen der egierung der König übergeben. Diese Handlung wirt Eurer Excellenz zur Ehre gereichen. und wird beitragen zum Frieden für Süd-Afrika und zum harmo- E E für die der englischen und holländischen Race, welches zus Det i ist für die Entwicklung und das Gedeihen derselben in er Zukunft.“

Ftalien.

Der Sons und die Königin wohnten gestern, nah einer Meldung des „W. T. B.“ aus Rom, im Pantheon der Seelenmesse für König Victor Emanuel bei. Von Vertretern. der Gemeinde und der Provinz sowie von LVereinen- wurden E am Sarge niedergelegt.

__ Die „Zgtalia militare“ ‘shreibt, es sei anzunehmen, daß Bestimmungen zur Entsendung weiterer fünfBataillone Verstärkungen nah Massow ab getroffen würden.

Spanien.

Der gestern unter dem Vorsiß der Königin-Regentin abgehaltene Ministerrath beschloß, dem „W. T. B.“ zufolge, die von A Campos nachgesuchte Entlassung abzulehnen. und die See- und Landstreitkräfte für Cuba zu verstärken.

Niederlande.

“Wie olländisch-südafrikanishe Vereinigung hat, wie „W. T. B.“ aus Amsterdam berichtet, beschlossen, den hervorragendsten Blättern des Auslandes eine an das englische Volk gerichtete Adresse zu senden; dieselbe ist von den Pro- fessoren der Amsterdamer Universität Gunningund Spruyt unter- zeichnet. Nach Ausdrücken des Unnillens des niederländischen Volks über den Einfall Zameson'’s in die Südafrikanishe Re- publik richtet die Adresse einen Appell an das englische Valk, die Autonomie einer chwächeren Nation zu achten, welche.be- wiesen habe, genug Kraft und die Fragen im Jnnern zu regeln. Eine Zeine Aufrecht- erhaltung des Rechts und der Moral könne allein das er- shütterte Vertrauen wiederherstellen und die Entwicklung Transvaals sichern. :

Schweden und Norwegen. Der Königliche Hof legte für den verstorbenen Prinzen Alexander von Preußen auf sechs Tage Trauer R

Amerika.

_Jn den zu W ashington erscheinenden Blättern wird ein Brief des Präsidenten Cleveland an den Senator Caffery vom 5. d. M. veröffentlicht, in welchem . durhaus in Abrede gestellt wird, daß die Me Tung O einem Syndikat zur Aus- gabe von Bonds irgendwelhe Verhändlungen eingeleitet habe.

Die Jnsurgenten auf Cuba steckten, einer Meldung aus Madrid von heute iufolge, 30 E in Nocca, in der Provinz Matanzas, in Brand. Ein Bataillon Marine- Snsaerie griff sie an und schlug sie in die Flucht. 5 Millionen Silber und eine Million Gold sind nah Cuba geschickt worden. /

Die Mittheilung der „New-York World“ aus Caracas, nah welcher Venezuela sih im Revolutionszustande befinde, erklärt das „Reutersche Bureau“ für vollständig u n begründet.

In Buenos Aires nahm gestern die Deputirtenkammer den Geseßentwurf, betreffend die Eisenbahngarantie, mit fleinen Abänderungen an. Die Vorlage geht nunmehr an den Senat.

Asien. «

Vom Lapan Be Parlament wurde, nah einer Mel- dung des „W. T. B.“ aus Yokohama von heute, ein Adreß- entwurf an die Krone, welcher die Regierung wegen des Rülk- zugs aus Liaotong tadelt, mit einer 2 ehrheit von 70 Stimmen abgelehnt. Nah Formosa werden bedeutende Ver- stärkungen gesandt.

Afrika.

Die „Agenzia Stefani“ veröffentlicht eine Depesche des Generals Baratieri, in welcher der General. meldet, daß die Schoaner am 7. d. M. Makalle angegriffen haben, aber mit großen Verlusten vurd@gesdlagen worden sind. Das Telegramm lautet: :

Fch übermittele den Inhalt eines mir soeben - zugegangenen Schreibens des Kommandanten von Makalle vom 7. d. M.: „Seit beute früh sieht man von Celigot herkommende feindlihe:Kolonnen, si im Süden des Forts entwickeln und im Thale Aufstellung nehmékn. Um 10 Uhr tauht etwa 7 bis 8 km füdlih das rothe Zelt des Negus, rings von weißen Zelten umgeben, ‘auf. Seitlih von Celigot her defilieren unausgeseßt Heereskolonnen. Um 10} Uhr fallen einige Schüsse“ unserer an der südwestlihen Um- wallung stehenden Posten; um 104 Uhr verstärkt \sih der Angriff im Südwesten und Südosten. Unsere Vorposten ziehen ih, nahdem sie die vorgeshobenen Feldbefestigungen in die::Luft ge- prengt haben, zurück. Mittags tritt eine Unterbrehung ein.“ Gin zweites Schreiben des Fortfommandanten von Makalle von 8 Uhr Abends desselben Tages meldet weiter: „Der Angriff, wélcher Mittags für einen Augenblick eingestellt - war, wurde wieder auf- genommen. Der Feind gab mehrere Schüsse aus Schnellfeuerkanorien ab, die Geschosse gingen jedo über das Fort hinweg. Um 4 Ubr entwickdelte sch der Angriff auf allen Seiten mit Ausnahme der nördlihen. Der Kampf wird lebhafter, das ganze Lager Menelik's entfaltet sich. Bis jeyt sind folgende Verluste gemeldet : Drei unserer Askaris todt, zwei jtalieni]e Soldaten, . drei Askarié und eine Frau verwundet. Man konnte onstatiéren, daß dèr Feind beträhtlihe Verluste erlitten hat. Nah 6 Uhr Abends verlor der Angriff immer mehr an Nachdruck, beim Einbruch der Nacht routde er gänzli eingestellt; der Bons zog sih in der Richtung auf sein Lager zurück.“ General Baratieri fügt diesen Meldungen hinzu, daß soeben zwei weitere Bataillone und eine Batterie in Adigrat eine getroffen seien. 5 1

Der „Jtalia militare“ zufolge verfügt General Baratieri in Adigrat nunmehr über 1 000 Mann und 28 Feldgeschüße ; außerdem sind noch 5000 Mann von Massowah nach Adigra! Une ens: Die Lage in Kassala t König Menelik bat nah den Aussagen dreier in. Adigrat angekommener Kun hafter mit Takleai Manot Frieden ge- lossen und war am Sonnabend in Scelicot angekommen. Diese Nachricht soll durch einen Bericht des Kominandanten von Makalle an General Baratieri vom 6. d. bestätigt worden sein. Wie andere, aus der Gegend des Aschang!- Sees angekommene Kundschafter melden, habe König enelit diese, Gegend jedoch nicht passiert, und die Ankündigung der Ankunft Menelik's sei nur ein Manöver der Ras. Unter den Schoanern erhalte sih das Gerücht von einem Friedens- {luß mit den Jtalienern; sollte der Friede nicht geschlossen

werden, so würde Menelik bis Hauzen vorrücken. Den ersteren

Kundschaftern zufolge soll König Menelik im Lager von Scelicot Geschüße haben, und es sollen seine Streitkräfte denen der Ras gleich sein.

festen Willen zu besißen, um-

nicht zugelassen die konfessionslose

“unberücksichtigt * bleibt. A i

im aegen Sinne zuzulassen habe.

isstt unverändert.

Aus Prätoria berichtet das „Reuter’sche Bureau“ unter dem 9. d. M.: Bei der Regierung erregt die lässige Art und Meise, in ‘welcher die Bevölkerung des Nanddistrikts der Auf- forderung, die aier auszuliefern, Gehorsam leistet, viele Mißbilligung. on dreißigtausend Personen, welche nah Berichten Waffen besißen, haben nur zweitausend dieselben abgeliefert. Heute Nachmittag erging eine Bekanntmachung, durch welche der Nanddistrikt aufgefordert wird, alle Waffen oor morgen Abend 6 Uhr einzuschicken, sons würde nah den geseßlichen Bestimmungen verfahren werden. Die- jenigen, welhe den Anordnungen nachkommen, sollten Ver- eihung erhálten. Keiné Milde jedoch würde gegenüber den

ädelsführern des Aufstandes angewandt werden. Die Gerüchte von feindlichen Bewegungen in Rhodesia gegen Transvaal sollen nah einem Telegramm des Verwalters des Matabelelandes an den General-Gouverneur Robinson unbegründet sein.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Bericht über die gestrige Sißung des Rei h3- tags befindet sih in der Ersten - Beilage.

In der heutigen (12.) Sißun des Neichstags, welcher der preußische Handels-Minister E atherr von Berlep) ch, der Staatssekretär des Reichs-Justizamts Nieberding und der Präsident des Reichsbank-Direktoriums .Dr. Koh beiwohnten, wurde die erste Berathung des Entwurfs eines Börsen- geseßes und des Entwurfs eines Gesehes, betreffend die Fn der Kaufleute bei Aufbewahrung fremder Werthpapiere, fortgeseßt. i

In der Debatte nahmen bis zum Schluß des Blattes die Abgg. Dr. von Cuny (nl.) und Frigzen (Zentr.) das Wort.

Die Kommission des Reichstags zur Vorberathung des Entwurfs eines Geseyes, betreffend die Errichtung von Hand- werkskammern, hat sih L dire fonstituiert: As _Basser- mann (Vorsitzender), Letocha (Stellvertreter des Vorsißenden), Schmidt und von Viereck (Schriftführer), Bock (Gotha), Cegielski, Guler, Gamp, Harl, Freiherr Heyl zu Herrnsheim, Dr. Hiße, Jacobskötter, Jorns, Der. Kropatscheck, Marbe, Meßner (Neustadt), Müller (Har- burg), Dr. Pachnicke, Reißhaus, von Werdeck-Schorbus, Weiß.

Nr. 2 der „Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gefun dheitsamts“, vom 8. Januar, hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Sterbefälle im November. Zeitweilige Maßregeln gegen Cholera 2c. Jn- fektionskrankheiten in Mittelfranken, 1893. Desgl. in Niederbayern, 1894. Desgl. in Schwaben. Gesundheitsstand in Stockholm, 1894. Geseßgebung u. \. w. (Deutsches Reich.) Schweineseuche u. . w. Diphtherieserum. reußen. Neg.-Bez. Bromberg. MWild- und NRinderseuhe. ( ¿ecklenburg-Schwerin. Nostod. Seeguarantäneanstalt. (Braunschweig.) Sweineseuche und Rothlauf. Vieheinfuhr. (Reuß i. L.) Hebammen- wel (Oesterreich.) Eisenbahn - Personenwagen. S Lederfleish. (Kärnten.) Desgl. Schweiz.

anton St. Gallen.) Lebensmittel. Gang der Thierseuchen im Deutschen Reih, Dezember. Deégl. in Italien, 30. Juni bis 98, September. Desgl. ‘in Serbien, 1. Juli bis: 30. September. Desgl. in Bulgarien. Zei1weilige Maßregeln gegen Thier- seuhen. (Preuß. Reg. - Bez. Trier, Norwegen.) Vermischtes. (Frankreih. Marseille.) Kanalisation. Geschenkliste. Monats- tabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 15 000 und mehr Einwohnern, November. Desgl. in größeren Orten des Auslandes. Wodchentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. Desgl. in größeren Städten des Aus- landes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. Desgl. in deutschen Stadt- und Landbezirken. Witterung.

Entscheidungen des Ober-Verwaltungsgerichts.

Das Urtheil des 1. Senats des Ober-Verwaltungsgerihts vom 18. Juni 1895, betreffend die Volksschulen im Gebiete des Preußishen Allgemeinen Landrechts, worüber an Apt Stelle seinerzeit kurz berichtet worden ist, und welches nunmehr. im Wortlaut vorliegt, enthält folgende bemerkenswerthen Nechts\äye :

1) Im Gebiete des Preußishen Allgemeinen P ist Schule, d. h. eine

der tas NReligionsbekenntniß der Kinder N eLS Lehrer und Ertheilung des Unterrichts

Dagegen find zugelassen in erster die konfessionellen Gulen, - in welchen bei Anstellung der Lebrer und Ertheilung -des Unterrichts ein bestimmtes Bekenntniß aus\cließlich oder falls auch die Kinder anderer Bekenntnisse die Schulen besuhen doch vorzugsweise be- rüsichtigt wird, und daneben die Simultan- oder richtiger pari-

Schule, in bei Anstellung der

tätishen Schulen, in denen Lehrer verschiedener Konfession neben

einander , angestellt. und ihrer Befähigung gemäß mit entsprechend Gen Rechten thätig sind. „Indem das Allgemeine Landrecht in itel ‘12 Theil 11 die öffentlichen Schulen zu Anstalten des Staats erklärt 1), dessen Aufsicht unterwirft Y und den Zutritt zu ihnen Jedem ohne Untershied des Glaubens Es 10), stellt es zwar den Grundsay auf, daß die

Volksschule niht mehr Anstalt der Kirche als der organisierten

Religionsgesellshaft sein und deren Aufsicht und Leitung nicht ferner

‘unterworfen bleiben soll, aber niht au den ferneren Grundsaß, daß

der Staat bei der Einrichtung seiner eigenen Anstalten auch seiner» e die religiöse Ueberzeugung der ¿u der konkreten Schule gewlesenen

inwohner unberücksihtigt lassen müsse, nur konfessionslose Schulen Im Gegentheil gestattet der § 30, an demselben Orte mehrere gemeine Schulen je für die Einwohner verschiedenen Glaubens zu errichten ; es bildet der Religionsunterricht einen wesentlichen Theil der Lehrgegenstände (8 11); es soklen Aufsicht und Leitung zwar der staatlichen Obrigkeit, jedoh nur unter Zuziehung der Geistlichkeit, der Gemeinde und der Kirchenvorsteher zustehen (S8 12, 13), und. es soll lediglih der „Seelsorger“ darüber befinden, ob das Kind die thm nothwendigen Kenntnisse erfaßt hat, ob es zu entlassen, oder ob zur eo des Unterrichts der Schulzwang weiter anzuwenden ift 46). enn andererseits Jedem ohne Unterschied der Religion die

taats\{chule mit der Einschränkung offen steht, daß ein Andersgläu- biger dem in ihr ertheilten Religionsunterricht niht beizuwohnen braucht (§8 10, 11), so kann hieraus doch_ nit gefolgert werden, daß die Rücksichten, welhe bei der Schuleinrichtung auf die Glaubensmetinung der Einwohner genommen werden sollen und welche sogar den Geseßgeber zur Betheiligung der kirhlichen Organe an der Leitung der Schule veranlaßt haben, lediglih {und allein auf den Unterricht in der N beshränkt wären und gegenüber dem Unterricht in den anderen Gegenständen nicht beständen ; die allgemeine Fafung der 88 12 bis 17, % und 27, insbesondere aber des § 46 dürfte jedes entgegenstehende Bedenken beseitigen. Jenen Rücksichten

wird am einfahften und sichersten dadur Rechnung getragen, daß

der Lehrer derselben Konfessio

angehört. Eine zwingende Norm

-R. zwar nit ;

Allg. L. Ortschaftèn keine

oder doch Minberheiten bestanden, * Mehrheit ein wesentlicher Antheil an d auch thatsächlih entbehrlich,

und den

der irgend erheblichen Minderheit nah

Schule der Majorität zu entziehen, indem ihre Konfession errichtete.

Ungeachtet des

zumal es in den & 30 freistand, sie eine zweite Schule für Fehlens jener Norm sind

n wie die zu

Lehbrenden

folhen Inhalts enthält das sie war damals, wo in den einzelnen

firhlihen

nur verschwindende konfessionelle

Organen der

er Leitung und Aufficht zustand,

eltenen Ausnahmefällen

ihre Kinder der

die landrehtlihen Vorschriften von der thatsählichen Vorausseßung

aus ergangen, da für Andersgläubige bestimmtes -

mäßige Berücksichtigun lassung der

geschritten.

9) Die landrechtlihe Pflicht

rbr; d Bekenntni Lehrerwah!l berüdsihtigen werde,

‘varitätisch ausgeschlossen war do eine fonfessionelle im obigen Sinne sei. g

in welchen schon damals abweichende Verhältnisse hervortraten S Ostpreußen und Schlesien),

die Provinzialgefeßgebung,

vermeiden, , tinbesondere daß sie obwohl die gleich- zweier oder mehrerer Konfessionen, die Zu- en* (Simultan-:) Schulen, rechtlich nah der thatsächlichen Regel ür diejenigen Landestheile,

ist auch bezüg

lih der Lehrerwahl

die Staatsshule in ihrem Unterrichte zwar alles Wer doch aber

ein bei der

nicht

ofort

sei es abändernd, sei es ergänzend, ein-

der Hausvätersozietäten ift

nur eine \subsidiäre, wenn und soweit ein anderweit Pflichtiger

nicht vorhanden ift ; daher ka bezirk auch freiwillig die Scullast anstatt der Sozietät tragen, Schulwesen

malig errichten oder von

lie

Hat die bürgerliche

als

eine

nn für einen bestimmten Kommunal- Gemeinde die gesammte öffentliche das gesammte öffent- Kommunalanstalt

erst-

der aufzulösenden Sozietät übernehmen.

Gemeinde

sammten Volksshulwesens, d. i.

Bezirks ohne fann sie von

(Geseß vom 26. Mai 1887) angehalten werden, den konfessionellen Schulen der konfessionelle Schulen für Für wie christlihen Konfessionen (ob auch für Altluth eine solhe Leistung zu erfordern,

heit zu errichten.

Untersch

ied des

also der Zweckmäßigkeit und ni

die Sonderschulen der Jude 8& 67 Nr. 3 des Gesehes vom 23. greifen.

der Juden, Plaß Leistung i wendigen von den

alles îm

offentlichen

fern ausdrücklihe Vorschriften des

Die konfessionelle Schule ift ge solchen für die konfessionelle Mi konfessionelle Schulen f si verlangt werden, sofern jene nachzuprüfen dur. das öf wird. Zu deren Errichtung verpfli des § 30 A. L.-R. T1 12 zwar nicht die Sozietät, Mehrheit

fessions\hulen für die bürgerlie

die

Gemeinde, kraft freiwilliger Entschließung das eine Kommunallast unterhält, nit nur für die Angehörigen e für alle Ginwohner ohne Unterschied des trifft für ‘die klagende Stadt zu. nur konfessionell-evangelishe Schu und demzufolge auch die Verpflichtu fatholischen Schule mit einem katho

welche

die

konfessionellen die konfessionelle große Minoritäten und für welche eraner und Reformierte) des Bedürfnisses, cht des Rechts, während für n die 88 64 ff. und insbesondere Juli 1847, betr. die Verhältnisse Sgulaufsiht Unterrichtöintere})e Squlunterhaltungspflichtigen nit entgegenstehen. eblich statthaft; die Errichtung einer nderheit darf daher in Bezirken, wo ur die Mehrheit bestehen, an was vom Verwaltungsrichter nicht entlihe Unterrichtsbedürfniß erfordert tet is nah der

ist Frage

«Die

dann, w

Gegen

ng zur Grri

für alle Glaubens

Gesetzes

an Stelle offentliche

Glaubens

Behörde mit Recht festgestellt." (1. 856.)

Unterhaltung Einwohner übernommen, so der Schulaufsichtsbehörde bezw. Degen neben den

Mehrheit au

unterhält ,

des ge- ihres

estehen-

Minder-

fann die Noth- erfordern, \o-

Spezialyorschrift welche die Kon-

wohl aber einer Sozietät

Schulwesen als enn sie die ôffentlihe Schullast iner bestimmten Konfession, sondern

trägt. Letzteres

dieselbe, in welcher bisher len bestanden, is das Bedürfniß

chtung einer besonderen lischen Lehrer von der zuständigen

Statistik und Volkswirthschaft.

j Zur Arbeiterbewegung. Aus Aachen wird der „Frkf. Ztg.“ geschrieben

von Arnold und Schüll hat sich info

: Die Webere i lge Vermittelung der Be-

hörden, deren Hilfe die ausständigen Weber angerufen hatten, bereit b

erklärt, den größten Theil der Weber unter i gungen wieder einzustellen. Es haben daher am von 105 Webern die Arbeit der übrigen Weber

einstellung Arbeiter finden au mehr. Tagen beigelegte

aufgenommen. hat die Firma verzichtet. in anderen Tuchfabriken keine Beschäftigung Der bei Gebrüder Walla ch ausgebrochene, nah wenigen Ausstand der Weber is aufs neue ausgebrochen.

A günstigen Bedin- e

ten Dienstag 89 uf die Wieder- Diese

Auch diese Firma hat die Weber jeßt nach dem erneuten Ausstand,

endgültig entlafsen.-

_ íFn Olten fand gestern, Versammlun besitzer statt, ia welcher beschlo und einen eventuellen A

meldet wird, eine

Kunst und Wissenschaft.

; Der Vorstand des Vereins für Deutsches Kunst - gewerbe besteht nah den in der Generalversammlung am 8. Januar

vorgenommenen Wahlen Hoffacker, Architekt; 1. Stellvertreter: Dr. Bibliothek des Königlichen ofrath Schröer; Schaymeister :

Geheimer

waaren-Fabrikant; Schriftführer : O Webeschule ;

erliner Gobelin-Manufaktur ; Bildhauer; Ausshußmitglieder : Ober-Regierungs-

Msbelstoffff-Fabrikant. A. Müller, cikant Louis Schluttig.

liher Geheimer Ludwig Lüdtke,

Eduard Puls, Goldwaaren-Fa

Land- und Forstwirthschaft.

aus folgenden Herren: V . Jessen, Direktor der 2. Stellvertreter :

Kunstgeroerbe-Museums;

1. Stellvertreter:

Lüders,

wie dem „,W. T. B." aus Bern ge- \hweizerisher Brauerei -

en wurde, gegey einen Bierboykott

us\tand energischen Widerstand- zu leisten.

orfißender: Karl

Gustav. Rading, Metall- Ernst Flemming, I. W. Ziesch, 9, Stellvertreter: Profefsor P. Schley, Professor. E. Doepler d. I., Wirk- Rath K.

ehrer der Inhaber der

Tischlermeister

Weinernte Italiens im Jahre 189%. Amtlichen Schäßungen zufolge

italienishen Weinernte im 95 816 588 hl im Vorjahre.

Jahre

sih das Gesammtergebniß, wie folgt:

1895 au

stellt

ih das Ergebniß der 21 343 400 11 gegen Auf die verschiedenen Regionen vertheilt

Regionen

Ertrag der Weinernte

1894

44000

Prozentsaß 1895 gegen 1894

Piemont Lombardei Venetien Ligurken

Latium

Adriat. Südregion Mittelmeer-Südregion .

Sizilien Sardinien

hl 3 825 367 1434 130 1 206 439 279 087 1 718 022 1 478 241 2 595 633 934 171 3 221 568 3 168 091 5 124 830 831 009

hl 3 698 400 1 498 000 1 044 700 212 600 2 543 900 1431 200 1 721 100 607 200 2 229 000 1 920 800 4 205 100 231 400

Im Ganzen . .

25 816 588

———

21 343 400

Kunft closser i

Ernteergebniß in der Provinz Manitoba (Canada) im Jahre 1895. S Einer von dem Departement of Agriculturs in Bs unter dem 10. v. M. veröffentlichten Ue cht über das Erge i der Getreideernte in der Provinz Manitoba entnehmen wir folgende

Zusammenstellung : E » a Jahr Anbauflähe yer Aer in Bushel 1 140 276 27,86 1 010 186 482 658 413 686 153 839 119 528

1895 1894 1895 1894 1895 1894

Weizen .

Hafer Gerste .

Handel und Gewerbe.

Die Wothenübersicht der Reichsbank vom T. Zang Jes bet einem gesammten Kassenbestand von 897 988 000 (4 der Vorwoche gegen- über eine Zunahme um 19 582 000 4; der Metallbestand allein hat ih um 16 068 000 4 vermehrt. Der Bestand an Wechseln zeigt mit 690 117 000 A eine Abnahme um 78 894 000 4, und der Be- stand an Lombardforderungen mit 140 299 000 A eine [O um 70 895 000 (6; auf diesen beiden Anlagekonten zusammen it also ein Rückgang um 149 789 000 #4 eingetreten. Auf passiver Seite ersheint der Betrag der umlaufenden Noten mit 1 227 202 000 M um 92 887 000 M feiner als in der Vorwoche, und die sonstigen täglih fälligen Verbindlichkeiten find um 40905 000 auf 398 644 000 zurüdgegangen.

Täglihe Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 9. d. M. gestellt 12511, niht retzeitig gestellt keine Wagen.

Fn Oberschlesien sind am 7. d. M. aestellt 5263, nicht recht- zeitig geftellt keine Wagen; am 8. d. find gestellt 5365, niht reht- zeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs-Versteigerungen.

Beim Königlihen Amtsgericht I Berlin standen am 9, Januar die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Bre - merstraße 49,*dem Maurermeister Gustav Kra eutlein gehörig ; Fläche 17,77 a; Nußungswerth 20 140 M; mit dem Meistgebot von 402 500 M blieb der Banguier Oskar Haffer, ändelstraße 12, Meistbietender. Freienwalderstr. 6, dem auunternehmer Wilh. Lüdeckte gehörig; a 1270. 4; Meistbietender blieb - der Tischlermeister Ferd. Müller, Soldinerstraße 14, mit dem Gebot von 20000 G Bremerstraße 53, dem Maurer- meister Gustav Kraeutlein gehörig; Fläche 5,596 a; Nuzungs- werth 7630 4; mit dem Gebot von 121 000 G [blieben die Ge- brüder Müller zu Berlin Meistbietende.

Beim Königlichen Amtsgericht ITI Berlin wurde das Verfahren der Zwangöperfteigerung des im Grundbuhe von Friedenau Band 5 Blatt Nr. 603 auf den Nawen der ver- ehelihten Bildhauer Vanille, geb. Wenzel, zu Friedenau ein- getragenen, daselbst Niedstraße 9 belegenen Grundstücks aufgehoben.

Die Vertreter der Rheinisch-Westfälishen Stabeisen- industrie beschlossen, wie die „Rhein.-Westf. 2g meldet, einstimmig eine Preiserhöhung um 2 4 für die Tonne. Die Engrospreise für Flußeisen wurden auf 105, für Schweißeisen auf 110 4 festgeseßt.

r Vorshlag über die Ausführung von Vorarbeiten zur Bildung eines Syndikats wurde angenommen. Die Beschäftigung ist allgemein eine sehr gute.

Ptagdeburg, 9. Januar. (W. L. B.) -Zuckerbericht. Kornzucer exkl., von 92 9/0 11.30—11,45, nete —,—, Kornzucker exfl, 88% Rendement 10,75—11,00, neue —,— Nachprodukte exkl, 750% Rendement 7,70—8,65. Ruhig. Brotraffinade T 23,95. Brotraffinade IT 23,00. Gem. MRaffinade mit Faß 93 95—23,50. Gem. Melis 1 mit Faß 22,50. Rubig. Roh- zucker I. Produkt Trans._ f. a. B. Hamburg pr. Januar 10,80 Gd., 10,85 Br., pr. Februar 10,90 Gd., 10,95 Br., pr. März 11,024 Gd., 11,05 Br., pr. April 11,10 Gd., ‘11,15 Br., pr. Oktober- Dezember 10,75 Gd., 10,80 Br. Still.

Wien, 9. Januar. (W. T. B.) Der in der Heute General- raths\sizung der öôsterreihisch-ungarishen Bank vorgelegte Bilanzabschluß für 1895 beziffert die Gesammtdividende für 1895 auf 43,290 Gulden auf die Aktie, auf den Kupon des zweiten Semesters 1895 entfallen 29,20 Gulden. Die beiden Staatsverwaltungen partizivieren an dem Erträgniß. Die Gewinnantheile betragen" oe sammen 338 985 Gulden. Die Notensteuer der Bank beträgt 196 429 Gulden.

Verkehrs-Anstalten.

Ueber Verkehrsstörungen, die durch Schneeverwehungen und andere mge Witterungsverhältnifse hervorgerufen wurden, liegen. folgende Nachrichten des a E Bureaus vor :

Kattowi t, 9. Januar. e Schneeverwehung if der Ge-- sammtverkehr auf der Strecke Kuchelna Troppau auf vor ausfihtlih mehr als 24 Stunden gesperrt.

Husum, 9. Januar. Die Damypfschiffahrten zwischen Hoyer- \chleuse und Sylt sind von heute av Eises halber bis auf weiteres: wieder eingestellt.

Oedenburg, 9. Januar. Abends traten große Schneever- Vas cin. Der Bahnverkehr auf der Südbahn ist gänzlich; eingestellt.

Bremen, 9. Januar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloy®. Der Schnelldampfer „Havel“ ist am 9. Januar Morgens auf: der Weser angekommen.Der Schnelldampfer Aller“ hat am 8. Januar Nachmittags die Reise von Southampton nach New-York fort- geseßt. ér Postdampfer „Craigearn“ ist am 8. Januar Abends. in Antwerpen angekommen.

London, 9. Januar. (W. T. B.) Der Union-Dampfer „Trojan“ ist auf der Ausreise Mittwoh von Madeira abgegangen.

Theater und Musik.

Konzerte.

Ein junger, sehr begabter Violinspieler, Henry Su

fler A R g-Ktademi enth E a rofessor Mannstädt geleiteten ilharmonishen Orchester, welhes die Reihe der Vorträge mit der n zu e von Cherubini eröffnete. In dem hierauf folgenden E-mo1l-K| ; von Mendelssohn ließ der Künstker eine weit entwidelte ilch Lea, geräushlose Bogenführung und warm empfindende, ebendige Vortragsweise erkennen. Daß sein Spiel niht immer stark genug- war, um das Orchester zu beherrshen, mag wohl an dem zarten Ton seines Instruments gelegen haben. Troßdem wurde ihm lauter Beifall nah diesem Werke sowie nach dem D-du | von Do D AOEE s ganini-Wilhelmj zu theil. as Philharmonische Orchester führte mit gutem elin den Furientanz aus Gluck's „Orpheus“ aus." f Bear E

Der Komponist Norbert Hoft in : patriotishes Tonwerk, betitelt , Us an 8 N Ea einer Dichtung Martin Greifs, für Heldentenor mit Klavierbeg vollendet. Z üher erwähntèn Werken des Genar

u den schon n „Ode an die deutschen Heere von 1870/71“ und „Rei

die neue Schöpfung eine stimmungsvolle Ergänzung.

e ein Konzert mit dem vom