als die Régierung Sie! „Mit besondérem Naddruek hat
nburg S eR, r i e Konservativen keine prinzipielle PY 1 treiben. E E dan mir des: uu Wir issen ja, wie man an gewissen Stellen damit graulich maht. Was _1oUl j Miquel prinzipielle Opposition zu ‘Mie en uns darüber, wenn wir einmal mit der R cig A, en können, und werden es jedes Mal thun, wie wir für die (tärkang der Wehrkrast zu Wasser und zu Lande. eingetreten find, wenn wir sachlich mit der Regierung gehen können. Das Gegentheil wird A die Negierun von dem Manchesterthum gesprochen.
nit verlangen. Herr Miquel hat Wir haben uns vollkommen | weil die Zeiten anders geworden sind. Das ift son ange , her, wo wir uns geändert haben. Wie die allgemeine Wehrpflicht und Sculpfliht, wünshen wir andere nothwendige Eingriffe des Staates. Aber wo sind die Schwachen zu finden? Herr von Bennigsen hat ja festgestellt, daf der Nothstand der Landwirthschaft niht überall vorhanden ist. Seit Jahren haben wir verlangt, daß hierüber eine gründliche Untersubung angestellt werde. Hätte man das gethan, dann würde man fehen, daß der Bauer nit als Noth- [leidender in Jhrem Sinne gelten kann. eigen Sie uns doch die Enquôête des Bundes der Landwirthe, dann könnten wir mit Ant- worten kommen. Der Minister von Hammerstein hat die Angriffe des Bundes der Landwirthe treffend zurückgewiesen; aber er hat un- nöthig einen Rückzug angetreten, wenn er den Bund der Landwirthe und die konservative Partei auseinander gehalten hat. Graf Limburg- Stirum hat beide ausdrücklich mit einander identifiziert. Ich be- dauere, daß Graf von Zedliß die Antastung des allgemeinen Waßhl- rechts empfohlen hat. Lassen Sie doch die Frage hier ruhen, Sie aben doch nicht darüber zu entscheiden. Hat nicht einer der hren, Hérr Herrfurth, noch kürzlih nachgewiesen, daß cs ein ehler wäre, das Wahlrecht abzuändern ? Das deutsche olk wird fsich dieses kostbare Gut, weldes es bei der Wiederbegründung des Deutschen Reichs erworben hat, nicht rauben lassen. Graf Limburg hat gemeint, es gefalle uns, daß die jeßigen Besißer ihre Güter aufgeben müßten; ein Herr in Westpreußen hat das nicht bloß von uns, sondern auch von den Sozialdemokraten und von den Nationalliberalen behauptet. Wir haben doeh auch Landwirthe unter uns. Ist das die Art, wie Parteien unter einander verkehren? Ist es erhört, daß Sie uns folhe wahn- innigen Ideen untershieben? Warum diese Angriffe? Weil wir hre Mittel nicht billigen. Graf Limburg bezeichnet ja den Antrag Kaniy als harmloser als das Tabackmonopol. Umgekehrt ist es, liberale Gutsbesiyer werden von den konservativen Kreifen boycottiert und zurückgedrängt. Wenn Sie fo fortfahren, dann wird die Strö- mung Oberhand gewinnen, welhe immer mehr nah links geht. Ich behaupte, der Antrag Kaniß ist ein Mittel zur Förderung der Sozial- demokratie, wie nie ein anderes, und wenn der Bund der Landwirthe “und die Konservativen so weiter gehen, so wird die Sozialdemokratie immer weitere Fortschritte mahen. Das sind die Herren, welche Tag und Nacht darüber nachdenken, wie die Sozialdemokratie zu be- kämpfen sei! Wenden Sie solhe Mittel an, welhe die Allgemeinheit niht schädigen, dann werden Sie etwas erreihen. So nützen Sie der Sozialdemokratie ! | Abg. von Kröcher (kons.): Wir würden uns nicht fürchten, weder vor der öffentlichen Meinung, noch vor sonft etwas, ein Schul- geseß zu machen. Wenn die Regierung sich der Aufgabe unterziehen wollte, so würden nah Fertigstellung des Gesetzes die Herren im Lande wieder ruhig werden, wie wir au ruhig geworden find, wenn ein Sus gegen uns angenommen wurde. Ueber die Handelsverträge will ich nit. sprehen, weil ih vielleißt nach dem angekündigten Vortrage des Herrn Gothein meine Meinung ändern muß. Für die Reklame, die Herr Rickert für den Grafen Limburg gemacht hat, sage ih im Namen desfelben besten Dank. Daß Herr Rickert den Landwirthschafts-Minister preisgiebt,- wird denselben {hmerzlich be- rühren. Das Zentrum erkennt es niemals an, wenn ein katholischer Beamter angestellt wird; dann heißt es immer: der ift dafür bloß Scheinkatholik oder hat eine evangelishe Frau oder gehört mindestens niht dem Zentrum an. Für eine Aenderung des Landtagswahlrechts ist meine Partei nur zu haben, wenn gleich- zeitig die Mängel des Reichstagswahlrehts beseitigt werden. Herr Bachem hat mir erwünschte Gelegenheit gegeben, über den paar Hammerstein etwas zu sagen; der Fall konnte beim Etat des andtags besproden werden, dem Herr von Hammerstein so lange Iahre angehört hat. Ih bin Mitglied des „Kreuz-Zeitungs“- Comités gen ih bin es nicht mehr und zwar seit Juni vorigen Jahres faktisch — seit dem Januar dieses Sahres auch formell nit mehr. Jch will nahweisen, daß die Parteileitung niht {huld ift an der Vershleppung der Sache Hammerstein. Alle Parteien haben sih über die Schandthaten des Herrn von Hammerstein aufgeregt, das Zentrum am wenigsten. Es ist viel verwerflicher, wenn ein Mit- glied der fonfervativen Partei \olhe Schandthaten begeht, als wenn ein Mitglied ciner anderen Partei das thut. Ueber andere Fälle war man nit so entrüstet gewesen. Es is ja selbstredend, daß meines Wissens kein Mensch von den wirklichen juristishen Schand- thaten; Wechfelfälshung, Urkundenfälshung u. #. w., etwas gewußt hat. Das werden Sie psychologisch zutreffend finden. Jch habe Herrn von Hammerstein für einen starknervigen Mann gehalten, aber für so starknervig habe ich ihn nicht gehalten, daß er so scharf für Christenthum u. \. w. eintreten konnte, troßdem er das Beroußtsein haben mußte, daß er ein Zuchthäusler sei. In der zweiten Hälfte des Dezember bekam ih, der ih damals der unglücklihe Verleger der „Kreuz-Zeitung"“ war, „einen Zeitungsausschnitt, daß das Haus Zimmerstraße 92, dem Freiherrn von Hammerstein gehörig, zur Subhastation käme. Ich trat mit dem Comitévorsißenden in Verbindung, und wir beschlossen, weil er manches auf dem Kerbholz hatte, denn die Zeitung ging nicht mehr recht, ihm zu kündigen. Im Januar erfuhren wir, daß der Pensions- fonds nicht mehr vorhanden wäre. Herr von Hammerstein wurde zur Rede gestellt und theilte uns mit, daß er für den Fonds das „Deutsche Tageblatt“ angekauft habe; das sei aus politischen ‘Gründen geschehen. Wollte Herr von Hammerstein die Sache machen, dann durfte er niemand davon sagen; denn es konnte ihm niemand zur Verwendung des Fonds Zustimmung geben. Er hat uns nichts gesagt; ers nah drei Jahren erfuhren wir, daß der Pensionsfonds vers{wunden war. Man wird mir vorwerfen, daß mi so wenig um die Geschäftsführung gekümmert habe. ch habe auf Andrängen des Herrn von Kleist-Neßow das Amt übernommen, aber ausdrücklich unter der Bedingung, daß ih mich um die Geschäftsführung niht zu kümmern brauche. Hammerstein hatte als Geschäftsführer sehr weitgehende Vollinahten. Er gab die Verwendung des Fonds zu. Dann kam die fre e wegen der Papierlieferung. Es wurde festgestellt, daß die Preise bedeutend höher seien; er gab an: Das sei richtig; der Ver- trag sei vor vielen Jahren Et er habe g um die “Sache nicht weiter gekümmert. Es wurde bekannt, daß er bei dem Papierlieferanten verschuldet sei. Ja, sagte er, ih bin noch bei. ganz anderen Leuten vershuldet. Dann hatte ih von einem Wechsel er- fahren; den Namen des - betreffenden Herrn kann ih nit nennen, weil ich-durch meine Amtsthätigkeit bei der Darlehnskasse Kenntniß ‘von demselben erhalten habe, Die Unterschrift wurde gegeben egen die Bedingung der Unterschrift eines Dritten und der Dis- Tontierung bei der ritterschaftlien Darlehnskässe. Er hat die Unterschrift niht bekommen können, der Dritte hatte wobl \chon Ahnung bekommen. Die Darlehnékasse wies den Wechsel zurü; er realisierte denselben in Dresden. Schön i das niht; aber vor den Staatsanwalt gehört es nicht. Dann war ein Fonds für Herrn Stöcker gesammelt worden. Herr vôn Hammer- Fein erklärte, als er den Fonds herausgeben sollte, daß er von einem {hon verstorbenen Beamten untershlagen sei. Das erschien aues: aber ‘es Pala alles Mögliche. Dan kam das Ver- hältniß mit Flora Gaß. Jch würde als Redakteur einér Zeitung wie die gt ae y Ah Weihnachts- oder Etne u. f. w. nit “schreiben, wenn ih - in einem solhen Verhältniß lebte. - Aber die Partei trifft das ni{ht, und wer d frei vôón Sünde fühlt in Wortéù, rfen und Gedanken, der werfe den? ersten Stein auf ihn. -Ich
f gedrungen, daß Hammerstein entfernt werden müsse von der Redaktion. r von Manteuffel hat mir zugestimmt, aber er hatte keine entscheidende Stimme. Man meint vielleicht, ih hätte es vor die Partei bringen sollen. Das is dasselbe, als wenn man Jemanden beim Falschspielen ertappt. Man kann die moralische Ueberzeugung nicht leiht auf Andere übertragen. Je nah der Stimmung der gesellschaftlihen Kreise hätte i vielleicht den Be- weis nicht erbringen können, dann wäre ih vor die Pistole gina oder wegen Beleidigung verklagt worden. Jm ersteren Fall würde man unverwundet mit drei Monaten Glaß fortkommen, im leßteren vielleiht mit einer Geldstrafe. Aber der Verüber der Schandthat wäre dann erhobenen Hauptes weitergegangen. Jh dachte wie der Prâsideut Krüger: Man muß warten, bis die Schildkröte den Kopf aus der Schale \teckt, und dann zushlagen. Ich fragte einen Rechts- anwalt, ob ih allein als Verleger den Redakteur entlassen könnte; das wurde mir als zweifelhaft bezeidnet, weil er vom Comité angestellt sei. Es wurde der Elfer-Ausschuß berufen, der am 18, Juni beschloß, das Comité zur sofortigen Entlassung Hammer- stein's aufzufordern. Es erfolgte aber in der Oeffentlichkeit nichts. Eine Fraktionsversammlung beschloß, ihn aufzufordern, aus der Fraktion auszutreten. Ein dummer Mensch war Hammerstein nicht ; er spielte das Prävenire und trat vorher selbst aus. Der Elfer- Ausschuß hielt am 6. Juli eine Sißung ab, weil die „Kreuz-Zeitung“ ihn — Freiherrn von Hammerstein — immer noch zeichnen ließ; das Kuratorium wurde aufgefordert, zu erklären, daß Hammerstein feinen Einfluß auf die „Kreuz-Zeitung“ mehr ausübe Wenn das Comité diese Erklärung nicht abgebe, dann werde der Elfer-Aus\chuß eine Er- klärung erlassen, worin er jede Beziehung zur „Kreuz-Zeitung“ ab- lehnt. Danach trifft alfo die Leitung der Partei an der Verschleppung der Sache keine Schuld. Es wird mir niemand sagen, ih hâtte die Sache vershwiegen und die Wahrheit nicht frei herausgesagt. Wenn das jemand außerhalb des Hauses thut, dagegen bin ih wehrlos; wer mich kennt, der weiß, daß ih die Wahrheit sage. f
Abg. Gothein (fr. Vg.): Wir achten Herrn von Kröcher bo und glauben ihm vollständig. Wir haben au der ganzen Partei niemals den Vorwurf gemacht, daß sie verantwortlih sei für die Schandthaten des Herrn von Hammerstein; aber wenn der Glaube entstanden ist, daß die Leitung der Partei und das Kuratorium der „Kreuz- Zeitung“ die Sache vershleppt haben, fo ist das bezüglich der Mehrheit des Kuratoriums noch niht ganz widerlegt worden. Redner geht dann zum Etat über und bedauert, daß die Regierung den Eisenbahnbau nicht gefördert habe, troßdem die Verstaatlihung der Bahnen hauptsächlich mit der Rücksicht auf wirthschaftliche Förderung des Landes begründet wurde. Ich kann nicht, wie Herr Richter, beim Finanz-Minister eine Fülle von Gedanken entdecken; seine Einleitungsrede zum Etat hätte aud ein Kalkulator halten können. Die Tarifreform bei den Eisenbahnen fehlt immer noch, deshalb hat au der Verkehr nur so unerheblih zugenommen. Ulrich bat in seiner bekannten Schrift ausgeführt, daß es im eigenen Interesse der Eisenbahnen läge, die Güter möglichs weit zu be- fördern; dana follte man die Tarife bei wahsender Entfernung nah fallender Skala festseßen; darin liegt kein Geschenk an die Industrie oder sonst jemand, sondern es wird nur eine hinderlihe Verkehrs- steuer befeitigt. Die stärkere Ausstattung des Extraordinariums billigen wir durchaus; darin liegt gewissermaßen eine Abschreibung zum Erneucrungsfonds. Ich freue mich, daß die Anregung des Hauses, gewisse bestimmte Tarifermäßigungen einzuführen, bei der Eisenbahnverwaltung, wenn auch noch niht in allen Punkten, Berüksichtigung gefunden hat.} Der so viel angeführte wirthschaftlihe Aufshwoung rührt nicht bloß von dem Frieden her, denn der war au vorher gesichert, sondern von der Besserung der Verhältnisse in Amerika und namentlich von den Handelsverträgen. Srüher kam der Zoll für Getreide nit voll zum Ausdrudck, das ist erst eld seit der Beseitigung des Identitätsnachweises; deshalb hat die
ete Ag keinen Anlaß, fih über die Handelsverträge zu be- Élagen; fie hat fogar aus dem russishen Vertrage besonderen Vortheil durch die billigere Einfuhr von Kleie und Futtermitteln und die gesteigerte Ausfuhr von Mehl, wozu deutshes Getreide verwendet ist. . Bei der Vichsperre wegen der Seuchengefahr muß doch erwogen werden, ob niht der Rückgang der Bieheinfuhr einen nachtheiligen Su auf die Fleishversorgung ausübt. Graf Strachhwitß hat die uss sverträge eine verlorene Schlaht genannt, troßdem sih unsere andelsbilanz erheblich verbessert hat: Oesterreih gegenüber um 100, gegen Belgien um 144, gegen dié Schweiz um 46 und gegen Rußland um 165 Millionen Mark. Wir können der Landwirthschaft nur damit helfen, wenn man ihr die Konsumenten möglichst nahe bringt dur: Ausdehnung der Industrie. Von den Kornhäusern erwarte man nicht zu viel, sie werden etwas helfen; aber die anderen kleinen Mittel find niht so harmlos, wie sie geschildert werden, z. B. die Zuckersteuer. Wir werden immer in den Dingen mit den anderen Parteien zusammengehen, die der Allgemeinheit nüßen, wir werden aber allen Sonderbestrebungen entgegentreten. ;
Abg. von Eynern (nl.): Der FallFHammerstein hat Aufsehen erregt wegen der Mischung von Frömmelei und Verbrechen, die sich bemerkbar machte. Herr von Kröcher is als ein Ehrenmann bekannt und hätte es niht nöthig gehabt, sih vor dem Hause zu rechtfertigen. Der enthusiastischen Aufnahme, die der Finanz-Minister gefunden hat, kann id nicht beitreten. Er hat die fiskalishen Interessen energisch vertreten; aber es hat fi gezeigt, daß seine übergroße Borsicht, die die Erfüllung der {staatlichen Aufgaben erschwerte, nicht nothwendig war. Die Finanzlage hat sich erheblich gebessert, wie man es vor wenigen Jahren, z. B. auf der Frankfurter B Minister-Konferenz, noch niht annehmen konnte. Wenn der Finanz- Minister Herrn Nichter so s{hlecht behandelt hat, so möchte ich bitten, das zu unterlassen; denn sonst bleibt Herr Richter am Ende ganz aus dem Hause weg, und das wäre bedauerlich für unsere Etats- debatten, denn Herrn Nichter's Etatsreden sind ja der Baum, an welchem unsere Gedanken emporklettern; er bringt den Sauerteig in unsere Debatten. Damit will ih Richter?s je zum Mei aber nicht
anerkennen. Eine Regelung unserer Verhältnisse zum Reich ist noth- wendig, damit wir vor Ueberrashungen gesichert sind; daß cine Aenderung des Eisenbahn-Garantiegeseßzes erfolgen soll, ist erfreulich ; denn solange die allgemeinen .Staatsfinanzen niht von den Eisen- bahnen geschieden sind, ist eigentlich der Cisenbahn-Minister maß- gebend für die Finanzen. Sn jedem Geroerbebetriebe liegt eine gewisse Spekulation, wenn auch bei den Staatsbahnen in einem ge- ringeren Umfange. Daher is es begreiflih, daß der Finanz-Minister jede Reform mit einem gewissen Mißtrauen betrahtet. Wenn ein Reservefonds geschaffen werden kann zum Ausgleich zwishen schlechten und guten Jahren, dann bekommt der Eisenbahn - Minister eine freiere Stellung. Dann wird auch vermieden werden können, daß die Eisenbahnverwaltung mit ihren Bestellungen an die- Industrie gerade in guten Jahren kommt, wo ohnehin {on Arbeit vorhanden ist. So werden jeßt für 12 Millionen Mark neue Wagen bestellt werden; damit hätte der Minister wohl nit gewartet, wenn er freie Hand gehabt hätte und niht auf die Finanzen Nücksict nehmen mußte. er Verkehr hat aber unter dem Fehlen dieser Wagen leiden müssen. L BO find auch entstanden in Bezug auf die Bahnhofserweiterung, Glei
vermehrung 2. Auch für eine Tarifreform würke nah der Neuordnung der Verhältnisse der Eisenbahn-Minister freie Hand haben, wenn au der Finanz-Minister vielleicht einer allzu spekulativen Tendenz dabei entgegentreten würde. stehen aber erhebliche s Ausgaben gegenüber, die dringende Aúfgäben des Staats erfüllen sollen. n der Forderung des erren Schulwesens, in dex Reform des Mêedizinalwesens liegen ernsthafte Aufgaben vor; ih bedauere, daß die Thronrede in Bezug. auf den leßten Punkt nichts enthält, Endlich pu ‘auch einmal ‘die Versprehungen wegen der Aufbessèrung der Be- amtengehälter erfüllt tverden. Die für Justizgebäude geforderten Gelder reichen nicht aus, um alle Schäden zu beseitigen; auch für Kunst und Wissenschaft muß etwas geschehen, damit wir mit Recht agen kônnen: „Künste und Wissenschaft heben mit Muth und Kraft
thr Haupt empor.“ Neue Einnahmen aus indirekten Steuern -können wir uns: nicht beschäfen ; ‘bei ‘den direkten Steuern werden wir kaum
Den zu érwartenden Mehreinnahmen |
rute des Weizens und infoige von Deckungen der
Schmalz per Januar 5,624, do. per Yai 5,90. Sped
g eintreten lassen können. Bei dem Stempel und den
eine Erhöhun Gerichtskosten ist eine Steigerung eingetreten, dafi denen, die damit
thun haben, die Haare zu Berge stehen. Hier sind am ersten n
ehreinnahmen zu erwarten. Redner wendet sich der Frage der Konversion zu und verweist darauf, daß Holland seine 375 Mil. lionen Gulden Schulden auf 3 9/6 konvertiert habe, ohne daß erhebliche Rückzahlungen gefordert find. Warum sollte uns nit eine Konversion von 4 auf 34% möglih sein? Der Reichs, kanzler soll im Interesse der kleinen Rentner gegen die Konversion sein. Aber dem kleinen Rentner steht der besißloje kleine Steuerzahler gegenüber, dessen Belastung durch die Konversion vermindert werden kann. Ich bestreite aber, daß es so viele solhe leinen Besißer von Staatspapieren giebt, daß sie eine besondere Berücksichtigung ver- dienen. Warum sollen wir in dieser Frage hinter den anderen Staaten zurückbleiben? Aus diesen Ersparnissen können wir dringende Bedürfnisse befriedigen und können damit auch die Gemeinden entlasten, denen der Finanz-Minister immer neue Aufgaben zuschieben möchte, z. B. die Unterhaltung der gewerblichen Schulen. Durch das Kommunalabgabengeseß sind die Gemeinden nit entlastet worden. Die Steuern steigen namentlich auf für das Schulwesen, und die wohlhabenden Leute ziehen aus den Gemeinden weg, wo die Steuern zu hoch sind. Zur Entlastung haben wir eine Anregung gegeben, den Gemeinden die Getränkesteuer zur Verfügung zu ftellen, namentlich auf Bier und Wein. Hat die Regierung Verhandlungen eingeleitet, um die Hindernisse zu beseitigen, die dem entgegenstehen ? In der Thronrede habe ih die Ankündigung der Kanalvorlage vermißt. Jh hatte gehofft, daß diese Vorlage von Jahr zu Jahr wiederkommen würde, zumal die frühere Thronrede ein aroßes Interesse dafür an den Tag legte. Die Auêgestaltung der Wasserstraßen hat ja auch für das ganze Land, au für den Osten, ein großes. Interesse; sie kann der
ebung der Landwirthschaft mehr dienen als manches andere Mittel.
edner wendet sih dann gegen die wüste Agitation des Bundes der Landwirthe geaen die Nationalliberalen, die doch \tets bestrebt gewesen seien, den Landwirthen entgegenzukommen. Das liegt vielleicht daran, daß unter dem Eindruck des allgemeinen Wahlrechts die Parteien mögli viel {reien zu müssen glauben. Das Ziel des Antrags Kaniß kann id billigen, aber ih kann niht für eine Sache eintreten, die ih für ausfichtslos halte. In den Kommissionsberathungen des Reichstags ist ja au die Unausführbarkeit nachgewiesen; da können Sie es uns nicht übel nehmen, daß wic den Antrag nicht unterstüßen. Ohne Aenderung der Handelsverträge ist der Antrag nicht ausführbar; aber gerade darüber hat Herr Graf Kaniy sih aus- geshwiegen, wie die Aenderung herbeigeführt werden foll, Herr Bachem will die Anstellung der Beamten nah dem Verhältniß der Stärke der Konfessionen ; über die Echtheit des Katholizismus würde dann wohl die Zentrumsfraktion zu entscheiden haben. Diese Paritäts- forderung scheint mir zu beweisen, daß das Zentrum um Agitationsstoff verlegen ift. Wir wollen nit, daß unser Volk in zwei Konfessionen sich scheidet ; wir wollen die Beamten nah der Tüchtigkeit anstellen. Wir wünschen den Frieden, das haben wir bewiesen in den leßten Jahren.
‘Darauf wird die Debatte geschlossen. Ein erheblicher Theil des Etats wird an die Budgetkommission verwiesen. Schluß 31/2 Uhr. Nächste Sißung Freitag 2 Uhr.
(Rechnungésachen und Verordnung, betreffend die Bauordnung für Brotterode.)
Handel und Gewerbe.
Hamburg, 22. Januar. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko fest, holsteinisher loko neuer 144—152, Roggen loko fest, hiesiger —,—, mecklenburger loko neuer 136—144, russischer loko ruhig, 84—86. fer fest. Gerste fest. Rüböl (unver- zollt) fest, loko 48. Spiritus behauptet, pr. Januar - Februar 162 Br., pr. Februar-März 162 Br., pr. April-Mai 167 Br., pr. Mai-Juni 17 Br. Kaffee ruhig. Umsay — Sack. Petroleum matt, Standard white loko 6,30.
Hamburg, 22. Januar. (W. T. B.) Kaffee. (Nachmittags- beriht.) Good average Santos pr. Januar 70, pr. März 69X, pvr. Mai 68, pr. September 64{, pr. Oftober 62}, pr. Dezember 61. Behauptet. — Zuckermark!. (Schlußberichr.) Rüben-Rohzucker 1. Produkt Basis 88 9/6 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Januar 11,52F, pr. März 11,573, per Mai 11,70, pr. August 11,923, per Oktober 10,024, per Dezember 11,023. Stetig.
Pest, 22. Januar. (W. T. B.) Produktenmarkt, Weizen loko matt, pr. Frühjahr 6,93 Gd., 6,94 Br., pr. Herbst 7,13 Gd., 7,14 Br. Roggen pr. Frühjahr 6,28 Gd.,, 6,30 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,07 Gd., 6,09 Br. Mais pr. Mai-Juni 4,35 Gd, 4,36 Br. Kohlraps pr. August-September 10,60 Gd., 10,70 Br.
London, 22. Januar. (W. T. B.) Wollauktion. Tendenz fest, Preise anziehend, lebhafte Betheiligung.
96% SJavazuder 13 fes, Rüben - Robzuder loko 119/16 fest. — Chile-Kupfer 415/16, pr. 3 Monat 4111/16.
Liverpool, 22. Januar. (W. T. B) Baumwolle. Umsay 10 000 Ballen, davon für Spekulation und Export 500 Ballen. Weichend. Amerikaner 1/22 höher. Middl. amerikanische Lie- ferungen : Nuhia. FJanuar-Februar 4/64 Verkäuferpreis, R A 413/323 Käuferpreis, März-April 42/64—41/32 do., April - Mai 4%/6 —41/32 Verkäuferpreis, Mai-Juni 42/64 Käuferpreis, Juni-Juli 425/64 do., Juli-August 425/64 do., August-September 4# Verkäufer- preis, September-Oktober 41/64 do., Oktober-November 41/64 d. do.
Paris, 22. Januar. (W. T. B.) (Swhluy.) WRohzucker fest, 88 9/0 loko 29,00 à 29,50. Weißfier Zucker behauptet, Nr. 3, pr. 109 kg, br. Januar 32,373, pr. Febr. 32,624, pr. März-Juni 33,125, pr. Mai-August 33,50.
Rom, 22. Januar. (W. T. B.) Eine außerordentliche General- versammlung der Aktionäre der Navigazione Generale Ftaliana (Florio-Rubattino) beschloß heute eine Reduktion des Aktienkapitals von 100 auf 60 Millionen Lire.
_ New-York, 22. Januar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete mit einer allgemeinen Steigerung der Kurse, später trat Lustlosigkeit höchsten Tageskursen. Der
ein. Der Schluß war jedoch recht fest zu Umsay in Aktien betrug 136 000 Stück.
Weizen anfangs recht fest und im Preise \teigend während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen auf Käufe für Rech- nung des Inlands und Europas, ferner auf festere ausländische Mel- dungen, Ernteberihtc aus Argentinien und Deckungen der Baissiers. Mais entsprehend der Festigkeit des Weizens allgemein feft während des ganzen Börsenverlaufs.
Waarenbericht. Baumwolle-Preis in New-York 85/16, do. do in New-Orleans 71/16, Petroleum Stand. white in New-York 7,69, do. do. in Philadelphia 7,60, do. rohes (in Cases) 8,75, do. Pipe line Certific. pr. Februar 1614, Schmalz Western steam 5,90, bo. Nohe u. Brothers 6,25. Mais per Januar 363, do. per Mârz 36, do. per Mai 357, Rother Winterweizen 76, Weizen per Ja- nuar 714, pr. März 72, do. per Mai 70, per Juli 698. Getréide- fraht na Liverpool 3. Kaffee fair Rio Nr. 7 14, do. Rio Nt. 7 per Februar 13,10, do. do. per April 12,80. Mehl, Spring-Wheat clears 2,65, Zuder 3#, Zinn 13,15, Kupfer 9,75. und i
hicago, 22. Jaruar. (W. T. B.) Weizen stieg im Preife während des ganzèn Börsenverlaufs mit wenigen Réaktionen auf niedrige Schäßungen der Ernte in England und in Rußland, sowie auf unbedeutende Ankünfte im Nordwesten, ungünstige. Wetterberichte und auf flotte Käufe der Ausländer. — ‘Mais entspreRens Æ Baissi o
gemein fest während des ganzen
örsenverläufs. Weizen pr. Januar 60è, pr.
is pér: Januar 27k, Februar 61, Mais pêr p Le:
6,29, Pork per Januar 10,224.
M 63781]
1, Untersuhungs-Sachen.
2, Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3, Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4 De Verpachtungen, Verdingungen 2c. h, Verloosung 2c. von Werthpapieren.
Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staals-Anzeiger.
Berlin, Donnersiag, den 23. Januar
Oeffentlicher Anzeiger.
T Untersuchungs-Sachen.
Steckbrief.
Der unten näher bezeichnete Heizer Arthur Nanke hat den ihm bis zum 18. Januar ds. Js. h Essen ertheilten Heimathsurlaub bis jeßt über- shritten und ist der Fahnenflucht dringend verdächtig.
Sämmtliche Zivil- und Militärbeßörden werden asuht, auf denselben vigilieren und ihn im Be- tretungsfalle na hier bezw. an die nächste Militär- jchôrde behufs Weitertransports abliefern zu wollen.
Signalement.
Alter: 21 Jahre 5 Monate, Größe: 169,5 cm, gestalt: mittel, Haare: dunkelblond, Stirn: ge- pöhnlih, Augen: grau, Nase und Mund: gewsöhn- [ch, Bart: Schnurrbart, Zähne: 2 fehlen, Kinn: wal, Gesichtsbildung: oval, Sprache: deutsch. Be- sondere Kennzeichen : Tätowierungen auf der Brust, das Bildniß des Kaisers Friedrich darstellend, und darunter die Inschrift: „Lerne leiden, ohne zu klagen.“ Ingeblih soll der Gesuchte sich des Namens von Nankowihz bedienen. Anzug: blaue Marineuniform, 1s Mügenband trägt in Silberwirkung die Inschrift S. M. S. Woerth“ oder „2 11 Werftdivision 11 2". Die Beschaffung von Zivilkleidern ift nicht usgaeschlofsen.
Wilhelmshaven, den 21. Januar 1896.
Kaiserlihes Kommando S. M. S. „Woerth“.
[63786] K. Württ. Amtsgericht Besigheim. Steckbrief
ergeht wegen Betrugs i. N. gegen den flüchtigen, 4 F. alten Taglöhner Christian Laidig von Haber- {lacht, zuleßt in Gemmrigheim.
Einzuliefern hierher.
Den 20. Januar 1896.
Amtsrichter Wagner.
[63784]
Das hinter dem Tischlergesellen Nobert Seewald, unbekannten Aufenthalts, diesseits erlassene Straf- vollstreckungsersuchen vom 23, Oktober v. Js. ist in- folge Allerhöchjten Gnadenerlasses erledigt.
Priebus, den 20. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht. [63938]
Der gegen den Maurergesellen Gustav Köhn aus Stargard. i. P. wegen ruhestörenden Lärms unterm 12. Oftober 1894 erlaffene uni unterm 2. Januar 1896 erneuerte Steckbrief ist erledigt.
Mafsow, 20. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht.
[63783]
In der Strafsache gegen den Kaufmann Hermann Linde in Berlin, am 9. Januar 1846 in Groß- Glogau geboren, jüdisher Religion, wegen Ver- gehens gegen das Nahrung3mittelgeseß vom 14. Mai 1879, hat die 3. Strafkammer des Königlichen Landgerichts T. zu Berlin am 3. Januar 1896 für Recht erkannt :
daß der Angeklagte des Vergehens gegen das Nahrungsmittelgeses \{chuldig und deshalb unter Belastung mit den diesbezüglichen Kosten des Ver- \hrens mit einhundertundfünfzig — 150 — Mark
Geldstrafe, an deren Stelle im Unvermögensfalle
für je fünfzehn Mark ein Tag Gefängniß tritt, zu
lrafen, die nah dem 16. März 1889 verfälschten
Leine einzuziehen, die Verurtheilung des Angeklagten
dur einmalige Insertion der Urtheilsformel in dem
Deutschen eihs- und Königlichen Peuoen Staats-Anzeiger innerhalb vier Bowen nah Nechts- raft des Urtheils auf Kosten des Angeklagten Linde beklannt zu machen.
Vorstehende Verurtheilung wird hiermit bekannt gemacht.
Berlin, den 18. Januar 1896.
Königl. Staatsanwaltschaft am Landgericht I.
[62183] Offenes Vollstreckungsersuchen. Nachstehend benannte Personen : 1) der Emil Wilhelm Gustav Schulze, geboren am 12. Mai 1872 zu Luckenwalde, 2) der Ludwig Braun, geboren am 29. August 1869 zu Kaiserslautern, 3) der artin Dresel, geboren am 4. Januar 170 zu Grünberg, 4) der Georg Fräukel, geboren am 9. August 1868 zu Schneidemühl, 4 der ran Gabriclsohn, geboren am 30. Juni zu Usch, 6) der Barbier Friedrich Wilhelm Hermann Grof, eboren am 28. März 1873 zu Neu-Haferwiese (Kreis riedeberg N.-M.), eas August Karl Wilhelm Hase, geboren am d, Januar 1872 zu Lychen, 8) der Karl Ludwig Paul Hellwig, geboren am 9. Oktober 1871 zu Dorf Berg bei Krossen a. O., 9) der Andreas Stanislaus Hoppe, geboren am 6. Mai 1870 zu Kossabude, 10) der Max Otto Eduard Jagdmaun, geboren am 10. Oktober 1873 zu Rixdorf, Kreis Teltow, 11) der Paul Gustav Heinrih Kahse, geboren am 17, Mai 1866 zu Querfurt, 12) der Schneider Christian Friedrihß Gustav Ange, geboren am 9. April 1871 zu Förderstedt, , 13) der Paul Max Ladewig, geboren am 10. Ok- lber 1874 zu Köpenick, Kreis Teltow, / H. Ader Karl Gustav Adolf Lange, geboren am 7. Mai 1871 zu Poln. Nettkow, N) der Arbeiter Gustav Hermann Meyer, ge- ren am 10. Mai 1871 zu Atendorf, 16) der Friedrich Wilbelm Eduard Nille, ge-
17) der Salomon Ephraim Neumark, geboren am 31. Juli 1868 zu Kemren,
18) der Johann Georg Prölß, geboren am 23. Februar 1872 zu Floß,
19) der Ernst Eduard Pollezx, geboren am 11. No- vember 1872 zu S&molsin,
20) der Otto Karl Wilhelm Quandt, geboren am 18. Januar 1872 zu Karlshöhe bei Zechlin,
21) der Friedrih Hermann Richter, geboren am 4. Januar 1871 zu Brandis,
22) der Inftrumentenmacher Friedrih Karl Rof- maun, geboren am 6. Mai 1869 zu Roßleben,
23) der Wilhelm Samuelis, geboren am 7. De- zember 1873 zu Jarotschin,
24) der Tkleodor Alfred Max Schön, geboren am 7. Mai 1872 zu Peitz, Kreis Kottbus,
25) der Iobann Gottfried Heinrih Schulz, ge- boren am 26. April 1872 zu Goile, Kreis Bomst, 26) der Paul Gerhard Tismer, geboren am 13. März 1871 zu Treptow a. Rega,
27) der Gustav Heinrich Theodor Woitschak, geboren atn 19, Dezember 1874 zu Nixdorf,
28) der Knecht Joseph Zygmanski, geboren am 16. März 1870 zu Czyczkowo,
H dur Urtheil der Strafkammer 8 des König- lichen Landgerichts T zu Berlin vom 11. November 1895 wegen Entziehung der W:-hrpfliht jeder zu einer Geldslrafe von 200 #4, an deren Stelle im Unvermögensfalle für je 5 — fünf — Mark 1 — ein — Tag Gefängniß tritt, verurtheilt. Es wird um Strafvollstreckung und Nachricht zu den Akten wider Schulze und Genossen — J. V B. 644. 99 — ersucht.
Berlin, den 6. Januar 1896. Der Erste Staatsanwalt am Königlichen Landgericht T.
[63785]
Unser Strafvollstreckungsersuchen bezw. Stebrief 1) vom 30. April 1895 gegen den Knecht August Christian Klein, aus Altenweddingen gebürtig, — E. 13/90 —,
2) vom 31. Augvfst 1891 und 27. November 1893 gegen den Bâcker Friy Timpe, aus Quedlinburg gebürtig, —- D. 20/89 —,
3) vom 23. Dezember 1891 und 9. August 1893 egen den Tischler Friedrich Gottlieb Christian
lfred Krieg, aus Coswig gebürtig, — E. 39/91 —,
4) vom 17. Mai 1892, 9. August 1894 und 11. September 1895 gegen dèn Fleischer Ludwig Max Unverdorben, aus Pouch, Kreis Bitterfeld, gebürtig, — E. 63/91 —,
5) vom 21. Juni 1892 gegen den Privatschreiber Friedrich Bertram, aus Gr. - Salze gebürtig, — D! 80/9
6) vom 8. Februar 1895 gegen
a. den Schuhmacher Felix Schwartz, aus Reisen,
Kreis Fraustadt, gebürtig, þ. den Kneht Stanislaus Schulz L., aus Neu- stadt, Kreis Buk, gebürtig, — 1: 109/94 —:
7) vom 9. April 1895 gegen den Schuhmacher Adolf Wolfien, aus Meseberg, Kreis Wolmirstedt, gebürtig, — E. 119/94 —,
8) vom 12. April 1895 gegen den Kaufmann William Monenschein, aus Bassen gebürtig, — E. 115/94 —,
9) vom 22. August 1895 gegen den Arbeiter Carl Sennige, aus Schönebeck gebürtig, — E. 50/94 —
wird hiermit zurückgenommen.
Groß-Salze, den 20. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht.
E E E E
2) Ausgebote, Zustellu und dergl.
[63914] Zwangsverfteigerung.
b. Margarethe, c. Klara, d. Mar, e. f. Evangeline, zu Berlin eingetragene, zu Berlin in der
eshoß, Flügel C,
anlagt. Gerichtstafel. Das Urtheil über die mittags 125 Uhr, Die schreiberei Zimmer 41 zur Einsicht aus. Berlin, den 15. Januar 1896. Königliches Amtsgeribt 1. Abtheilung 86.
[63916] Versteigerungsbekauntmachun
eorg Knoke in E 1) dessen Wittwe,
eb. Hesse, jeßige Ehefrau
derung, wird, nahdem auf Beschlagnahme des den Beklagten gehörigen wesens No. ass. 87 zu Goliabadt
zum Zwecke der Zwangsversteigerun s vom 10. Januar 1896 verfügt, E die Ei dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben
Sonnabend, den 28, März 1896,
Pren am 12, Oktober 1872 zu Gut Selchow, Kreis
r
Im Wege der Zwangévollstreckung foll das im Grundbuche von der Königstadt Band 84 Nr. 4375 auf den Namen der ses Geschwister Bellien, O
eorg,
Holzmarktstraße Nr. 48a belegene Grundstück am 18. März 1896, Vormittags L107 Uhx, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erd- immer 40, versteigert werden.
as Grundstück hat eine Fläche von 10 a 62 qm und ist mit 22610 46 Nußungswerth zur Gebäudesteuer ver- Das Weitere enthält der Aushang an der Ertheilung des Zuschlags wird am 18. März 1896, Nach- ebenda verkündet werden. ften 86 R. 113/95 liegen in der Gerichis-
In Sachen der Herzoglichen Leibbaus- Anstalt in olzminden, Klägerin, wider die Erben des Schla uo na, u Wolff in Goslar, 2) dessen inder: Georg, Caroline und Johanne Knoke in Golmbach, vertreten durch ihren Vormund, Kauf- mann Adolf Hesse in Sev Beklagte, wegen For- ntrag der Klägerin die
nbauer- sammt gee Beschluß ntragung age erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Nach-
Erwer
Amtsgerichte in der Müller’shen Ga, twirthschaft in
die Hypothekenbriefe zu überreichen haben- Stadtoldendorf, den 17: ‘Januar 1896. Herzogliches Amtsgericht. Dehlmann. [63915] Zur Zwangsversteigerung des dem Mühlenbesitze.“ Fr. Greese hieselbst gehörigen, an der Karls\traße ‘allhier belegenen Mühlengrundfstücks is der erste Verkaufstermin auf Sonnabend, den 28, März 1896, Vormittags 1X47 Uhr, und der Ueber- botstermin auf Sounabend, den 18. April 1896, Vormittags AAl# Uhr, anberaumt. Fürstenberg, den 19. Januar 1896. Großherzogl. Meckl. Amtsgeri@t. Giehrfke.
[63899] Aufgebot, Der Ackerer Karl Gasser zu Koßweiler, Post No- mansweiler, vertreten durch die Nechhtsanwalte Dr.
Aufgebot bezüglich dreier vierprozentiger Pfandbriefe der Aktiengesellschaft für Boden- und Kommunal- kredit in Elsaß - Lothringen, Serie Il Litt. A. Nr. 1347, 4588 und 4934, für welche am 1. Juni 1892 Zinékuponsbogen bis 1. Iuli 1902 ausgegeben worden sind, welche Pfandbriefe er am b. März 1883, am 29. Dezember 1883 und am 2. Januar 1884 er- worben hat, und welche ihm seit 7. Juli 1892 glaub- haft zu Verlust gegangen sind, beantragt. Der JIn- haber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dounerstag, den 16. Dezember 1897, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 4, anberaumten Aufgebots- termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Strafburg, den 18. Januar 1896.
Kaiferlichhes Amtsgericht.
[63900] Bekanntmachung. Auf Antrag 1) des Halbhöfners Carl Heinrich Friedrih Meyer in Tosterglope und 2) ver verehelihten Halbhöfner Heinrich Steckel- berg, Dorothee Margarethe, geb. Meyer, in Neestahl,
als Erben des am 4. Oktober 1895 verstorbenen Halbhöfners Johann Jürgen Friedri Meyer -in Tosterglope, wird der von der Lebens:, Pensions- und Leibrenten - Versicherungs - Gesellshaft Iduna zu Halle a. S. am 16. März 1870 auf das Leben des Vorstehers und Halbhöfners Johann Jürgen Friedrich Meyer in Tosterglope, geb. am 10. November 1824, ausgefertigte Versicherungs\chein Tabelle T Nr. 100557 über Ein Tausend Thaler Versicherungssumme, welcher verloren gegangen ift, hierdurch zum Zwecke der Kraftloserklärung aufgeboten. Der Inhaber dieses Versicherungs\cheines wird auf- gefordert, seine Rechte spätestens im Termine am 3, Auguft 1896, Vormittags {kl Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die be- zeichnete Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird. Halle a. S., den 15. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht. 8.
[63898] Aufgebot.
Nachstehende von der Lebensversitherungs-Aktien- Gesellshaft Germania zu Stettin ausgestellte Ur- kunden und zwar :
I. Policen: 1) Nr. 197 035 vom 7. Mai 1869 über 1000 Thlr. für den Stations-Vorsteher Ferdinand Buchhorn zu Widminnen, :
2) Nr. 183 635 vom &. September 1868 über 500 Thlr. für den Fourniershneidemüller Hermann Ruf zu Thieschiy bei Gera,
3) Nr. 448 682 vom 28. September 1889 über 3000 ( für den Landwirth Johann Heinrih Steffner zu Stradow bei Vetschau,
4) Nr. 140 928 vom 7. Juni 1866 über 1000 Thlr. für Frau Hulda Clara Jahn, Laens Windorkf, verwittwet gewesene Taubert, zu Rochlitz,
5) Nr. 202505 vom 23. August 1869 lber 1000 Thlr. für den Mühlen- ‘und Oekonomiepächter Johann Carl Traugott Tischer zu Nossen,
6) Nr. 226 893 vom 23. April 1872 über 1300 Gld. für den Landschaftsmaler Ludwig Sekell zu München und dessen Ehegattin Thecodolinde Sell, geborene Le Feubure,
7) Nr. 269 764 vom 7. Oktober 1878 über 2000 4 für den Gasthofsbesfißer Friedrih Hugo Deistung
zu Allstedt; : *-I1. Depositalscheine:
1) vom 29. Juli 1881 für Frau Anna Sophie Erdmann, geborene Bobelent, zum Sterbekassen- buch Nr. 60 834,
2) vom 25. März 1882 für Frau Henriette Petry, geborene Noth, zu Wiesbaden zur Police Nr. 154 988,
3) vom 25. Juli 1874 für den Gießermeister Johannes Kunz zu Ravensburg zur Police Nr. 202 186,
sind angeblih verloren gegangen und ift deren Aufgebot und zwar:
zu T1 von dem Stations-Vorsteher a. D. und Kreiskommunalkassen-Rendanten F. Buchhorn, früher zu Widminnen, jeßt zu Lößen,
zu 12 von dem früheren Fourniershneidemüller, jeßigen ane und Geschäftsagenten Hermann Ruf, früher zu Thieschiß, jeßt zu Mühls- dorf bei Gera, R. }. L,
zu 13 von dem Wirthschaftsbe ge Heinri Steffner zu Stradow bei Vetschau i. L,
zu 14 von der Ehefrau des Sattlers und Wagen- bauers Wilh. Moriß Jahn, Hulda Clara, geborene
mittags 37 Uhr, vor unterzeihnetem Herzoglichen
f Kommandit-Gesells
Imb j í +thekgläubiger | Mühlen- Golmbach angeseßt, in welchem die Hypo. "elg Elataatt Tilkee lon,
aufgefordert, spätestens. tember 1896, Mitt»„'9# 12 Uhr, ; é unterzeihneten Gerichte A L, Reinhard und Burg in Straßburg i. Els., hat das pm Nr. 50, anberaumten , lufgebotstermine ihre
1896.
ften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch.
bs- und Wirthschafts-Genossenschaften.
8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. 9. Bank-Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
zu T5 von dem feßigen Privatus, früheren
und On Ne Johann Carl ofen,
zu I 6 von den Erben des verstorbenen Rentners
Hermänu von Maffei in Hallein, vertreten dur den Rechtsanwalt Dr. Harburger 1. zu München,
Marienplatz 29 II, i : zu I 7 von dem.Rentner Carl Graef in Katharinen-
rieth, vertreten durch den Rehtsanwalt Friedrich zu
Sangerhaufen,
zu IT 1 von der Wittwe Sophia Erdmann, ge-
bor 7ne Boblenz oder Bobelenz, zu Berlin,
IT 2 von der Wittwe Henriette Petry, ge-
botead Roth, zu Wieëbaden, Saalgasse 4, vertreten durch den
Rechtsanwalt Range zu Stettin, zu I[ 3 19 dem Gießermeister Johannes Kunz zu
Gieren b. Fla, vil, vertreten durch den Rechtsanwalt Freude zu
d.
e 4, A Inhaber der Urkunden werden
in dem auf den 18, Sep- : vor dem “«lifabethstraße Nr. 42,
beantragt.
ete anzumelden und die Ux. Unden vorzulegen,
i ams die Kraftloserklärung deffelben erfolgen wird.
Stettiu, den 11. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht. Abth. Xk.
(63896] Aufgebot. Die Krankenkasse der Stralsunder Zuceker- fabrik, Aktiengesellschaft, hat das Aufgebot des für diese Krankenkasse ausgestellten, über 841,62 M lautenden Sparkassenbuhs I1 Nr. 54 479 der hiesigen städtishen Sparkasse beantragt, und zwar unter der Anführung, daß ihr dies Sparkassenbuch in der Nacht vom 23. zum 24. August 1895 entwendet sei. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 23. September 1896, Vor- mittags L1 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 12, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Stralsuud, den 17. Januar 1896.
Königliches Amtsgericht.
[49445] Aufgebot. Das Quittungsbuch der \tädtischen Sparkafse hier- selbst Nbf\t. Nr. 9687 über 176 M 71 „K nebst Zinsen seit dem 1. Januar 1895, ausgefertigt für Fräulein Auguste Schmidt, ist angebli verloren gegangen und foll auf den Antrag der Eigenthümerin, des Fräulein Auguste Schmidt hierselbst, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisiert werden. Es wird daher der Inhaber des bezeichneten Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 24. Juni 1896, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer 63) seine Rechte auf das Buch anzumelden und dasselbe vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des- selben erfolgen wird. Königsberg i. PVr., den 15. November 1895. Königliches Amtsgericht. X.
eA __ Aufgebot. Es sind “4 a zu Verlust gegangen: 1) der Schein der Distrikts\parkasseverwaltung Gemünden ‘vom 4. Februar 1869, Nr. 6084 über 23 Fl. 24 Kr. oder 40 M 11 g, 2) der Schein derselben Sparkasse vom 3. Juli 1870 Nr. 6374 über 21 Fl. 29 Kr. oder 36 4 83 4. Auf Antrag des Schmiedes Kaspar Alois Kobex- stein? in Schonderfeld werden die Inhaber dieser Ur- kunden aufgefordert, ihre Rehte hierauf spätestens in dem hiemit auf Mittwoch, den L. Juli 1896, Vormittags 9 Uhr, beim Königlichen Amtsgerihte Gemünden anzumelden und die gs- nannten Scheine vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt würden. Gemündeu, den 9. Dezember 1895. Königliches Amtsgericht. (L. S.) (Unterschrift. )
[63895] Anfgebot.
Die Erben des Arbeiters Georg Reinhard zu Poseritz, vertreten durch den Rechtsanwalt Jacobi zu Bergen, haben das Aufgebot des Sparkassenbuhs der Pn Sparkasse zu Stralsund Serie II Nr. 754 über 203,23 #4 nebst Zinsen seit dem 1. Januar 1895 mit der Begründung beantragt, daß dasselbe verloren gegangen sei. Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird deshalb hiermit aufgefordert, dasselbe spätestens in dem auf den 8. Jult 1896, Vormittags 1A Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 12, anberaumten Termine vorzulegen, Cs dasfelbe für kraftlos erklärt werden wird. .
Stralsund, den 28. Dezember 1895.
Königliches Amtsgericht.
[63897] Aufgebot.
Der Kaufmann Robert Hahn zu Gollnow, vex-- treten durh den Rechtsanwalt Dunder in Gollnow, hat das Aufgebot folgender 4 Wechsel, bei welehen der Monatstag der s niht bestimmt an- gegeben werden kann, r :
1) eines Prima-Wechsels über 300 K, zahlbay am 30. Januar 1896 bei Henkert & Kasten A Stettin utgenelt vom Sch ossermeister G. Senaler in Gollnow im D re 1895, gezogen uf ann Lüderwaldt in Gollnow und angen", mmen von dem-
Windorf, zu Rochlitz î. S.,
selben, mit Blanko-Giro yon G, F, Hahn versehen, “engler und Robert