1896 / 26 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 29 Jan 1896 18:00:01 GMT) scan diff

Rechnungskammer neu wieder in Betracht zu ziehen und mit ihr in diefer Beziehung ins Einvernehmen zu treten.

Ich will Ihnen mal ein Beispiel anführen. Die Gutsrechnungen bei der Ansiedelungs-Kommission, die jede Schaufel, jede Hake u. st. w. aufführen, könnten nah meiner Meinung sehr wohl revidiert werden in der Ansiedelungs-Kommission selbst von einem Beamten, der auf die rihtige Revision beeidigt ist, und könnten dann mit dem Revisions- vermerk des betreffenden Beamten als Anlage zur Hauptrehnung an die Ober-Rechnungtkammer gehen. Es wäre vielleiht nicht noth- wendig, daß die Ober-Rehnungskammer noch einmal wieder eine solche Revision vornehme. Dieses System ist in anderen Verwaltungen, 3. B. der Justizverwaltung, {hon durhgeführt und jeßt auch bei der Eisenbahnverwaltung. Wenn dies fortgeseßt wird, wird dies nicht bloß die Ober: Rechnungskammer nach meiner Ueberzeugung soweit erleichtern, daß sie die wirklih bedeutenden, sahlich bedeutenden Monita näher ins Auge fassen kann, sondern es wird doch auch eine große Erleichterung in einzelnen Behörden eintreten. Jn Beziehung beispielsweise auf die Rechnungen, die den Kreis-Rentmeistern obliegen früher wurden die langen Rechnungen über die Ausgaben von Pensionen an Beamte und an Lehrer von dem Rentmeister eingeshickt, mußten dann aber nach den Vorschriften der Ober - Nechnungs- kammer bei der Negierungs-Hauptkasse noch einmal abgeschrieben werden, und dann erst nahm die Ober-Rechhnungskammer eine solhe Rechnung an. Heute haben wir uns mit der Ober-Rechnungskammer dahin ver- ständigt, daß folhe Anfertigungen der Rentmeister bei der Negierungs-Hauptkasse revidiert und dann als gewöhrlihe An- lagen im Original, wie sie eingegangen sind, an die Ober- Rechnungskammer geshickt werden. Ih führe absichtlich sohe Beispiele an, deren Zahl ich noch unendlich vervielfältigen könnte, um diejenigen Herren hier im Hause, die mit diesen Dingen zu thun haben, au als Beamte, ‘darauf aufmerksam zu machen, wie man geradezu auf Vereinfahungen sinnen muß, wenn man es erreichen will, daß man si stets fragen muß: ist das nun noth- wendig so zu handhaben oder nicht? oder kann man das Hergebrachte einmal hier durhbrechen ?

Also ih kann meinestheils nur mit Freuden begrüßen, wenn die Herren im Abgeordnetenhause einzelne konkrete Fälle und Vorschläge zur Abhilfe uns mittheilen; diese werden bei uns auf den allerbesten Boden fallen.

Abg. Freiherr von Erffa (kons.) erklärt als Amtsvorsteher, daß die Zöpfe, die abgeschnitten werden sollen, meist bei den Ministerien und den Oberbehörden gewachsen seien. Man fordert von den Amteèvorstehern Berichte und Untersuhungen, welhe von anderen Stellen gemacht werden könnten. Wenn Herr Rickert sih darüber aufhält, daß in einem Kreisblatt steht, die Landwirthschaft sei im Staate nothwendig, so sei das seltsam, nachdem aus ganz anderem Munde festgestellt sei, daf die Landwirthschaft der beste Schuß des Christenthums und der Monarie sei.

Guoße Unruhe herrsht im Hause, man verlangt Vertagung.

Präsident von Köller erklärt, daß nur noch ein Redner ge- meldet sei, der kurz sprehen wolle. (Heiterkeit.) i

Abg. von Eynern: Der Redner hin ih; um das Haus zu be- friedigen, verzihte ih auf das Wort. (Große Heiterkeit.)

Das Gehalt des Ministers des Jnnern wird bewilligt.

Schluß 41/5 Uhr. Nächste Sißzung Mittwoh 11 Uhr. (Etat des Ministeriums des Jnnern und der landwirthschaft- lihen Verwaltung.)

Statistik und Volkswirthschaft.

Die Durchschnittspreise der wichtigsten Lebens- mittel betrugen im Kalenderjahr 1895 für 1000 Kilogramm Weizen 138 (1894 133) M, im Erntejahr (von August bis einschl. Juli des folg. Jahres) 1894/95: 133 (1+93/94: 140 4) Roggen 119 (116) bezw 116 (124) M4, Gerste 122 (130) bezw. 120 (139) M, Hater 119 (136) bezw. 120 (154) A, Kocherbsen 202 (218) bezw. 206 (225) A, Speisebohnen 275 (245) bezw, 264 (243) M, Linsen 379 (441) bezw. 397 (459) A, Eßfartoffeln 49,7 (45,1) bezw. 52,2 (43,8) M, Richtstroh 37,7 (47,5) bezw. 37,7 (55,7) M, Heu 47,9. (67,8) bezw. 50,4 (86,4) M, Rindfleish im Großhandel 1084 (1073) bezw. 1099 (1041) 4; für ein Kilogramm Schweinefleisch 1,30 (1,34) bezw. 1,33 (1,34) M4, Kalbfleisch 1,29 (1,26) bezw. 1,29 (1,22) M4, Hammelfleisc 1,24 (1,22) bezw. 1,25 (1,19) Æ, geräucherter inländisher Speck 1,60 (1,67) bezw. 163 (1,69) M, Eßbutter 2,14 (2,23) bezw. 2,13 (2,31) M6, inländishes Schweineshmalz 1,596 (1,65) bezw. 1,61 (1,67) Æ, Weizenmehl 0,26 (0,26) bezw. 0,26 (9,27) 4, Roggen- mehl 0,22 (0,23) bezw. 0,22 (0,24) M, für ein Schock Eier 3,51 (3,45) bezw. 3,56 (3,49) M

Versicherung gegen Hagelschaden.

Im Jahre 1894 waren in Preußen von der dur Hagelschaden beschädigten Fläche von 395 837 ha 234 941 ha oder 959 v. H. gegen Hagelschaden versichert, d. h. 8 v. H. me-r als im Vorjahre. Die für erlittene Einbußen gezahlte Entschädigung betrug 48,1 v. H. des Hagelschadens (1893 : 39,5) und 10,5 v. H. der BVersicherungs- summe (11,1). d Zur Arbeiterbewegung.

Fn Berlin haben sich die der Lokalorganisalion gngehörigen Schneider, wie die „Post“ berichtet, in einer Ve:sammlung am Montag mit der allgemeinen Lohnbewegung der Konfektionsarbeitcr einverstanden erklärt.

Nus Belfast meldet ,W. T B.“, daß die Schwierig!eiten, die der Beilegung des Ausstands der Scwiffsbauarbeiter ent- gegenstanden, in befriedigender Weise gehoben sind. Die Arbeit wurde gestern allgemein wieder aufgenommen.

Literatur.

Persönliche Rechtsstellung nah dem Bürgerlichen Geseybuch, besprochen von Dr. Heinrih Dernburg, Gehecimem Justiz-Rath und ord. Professor an der Universität Berlin. Verlag von H. W. Müller, Berlin. Js der Entwurf des deutshen Bürgerlichen Geseßbuhs e€6n bloc an- nehmbar? Ein Wort zur Verständigung in leyter Stunde von Ober-Landesgerichts Rath von Sommerlatt. Leipzig, Veilag der Roßberg’schen Hof- Buchhanklung. Was verlangen wir von einem Bürgerlichen Geseßbuh? Ein Wort an dén Reichtag von Dr. Adolf Lobe, Landrichter in Leipzig Veilag von Fr. Wilh. Grunow, Leipzig. Dee erste der genannten drei Abhand- lungen giebt cine Anzahl von Abänderungevorschlägen zu den Be- stimmungen des Entwurfs eines Bürgerlichen Gese buchs über die Geschäf1sfähigkeit der Minderjährigen, die Geschäftsunfäbigkeit der Kinder und der wegen Geisteskrankheit Entmündigten, das Necht des Vormunds über die Per'on entmündigter Großjähtiyer, das Recht der Ehefrau zur Vertretung ihres abwe enden oder erkrankten Ehemannes, das Kündigungèreht und über lebenslängliche Dienstverträge. Der Verfasser der zweiten Arbeit beflichtet, daß dic Erhebung des jegt dem Reichstag voiliegenden Entwurfs enes Bürgerlichen Gesetzbuchs zum Gesey durch eine Kommi|sionsberathung in Frage gestellt oder doch auf längere Zeit verzögert werde, und macht, um einer]eits diese Vebelstände zu vermeiden, andererseits zuglei den berechtigten Wünschen der Volksvertretung gereht zu werden, den Vorschlag, daß der Ent- wurf en bloc angenommen, gleichzeitig aber ein Gesey erlassen werde,

durch das nah Ablauf eines Zeitraums von 10 Jahren, vom Inkraft- treten des Gesetzes an gerech eine Revision des leßteren angeordnet werde. Für die Frage, ob der Entwurf en bloc angenommen werden kann, ist es aber von ausschlaggebender Bedeutung, ob er überhaupt den Anforderungen entspricht, die berechtigter Weise an eine derartige Gesetzesvo1 lage gestellt werden können, und diese Frage zu bejahen, trägt der V rfasser kein Bedenken, nahdem er die Vorwürfe, die hauptsächlih gegen den Entwurf erhoben worden find, daß er nämli zu viel röômisches, zu wenig deutshes Recht enthalte, den sfozialen Anforderungen der Gegenwart nicht entsprehen und in keiner gemein- verständlihen Sprache abgefaßt sein soll, eingehend geprüft und er- örtert hat und zu dem Ergebniß gelangt ift, daß keiner dieser Vor- würfe begründet sei. Im Gegensaß zu dem Ober-Landesgerichts-Rath von Sommerlatt befürwortet Landrichter Dr. Lobe in der dritten der oben genannten Schriften eine eingehende Prüfung aller einzelnen Bestimmungen der Vorlage durch den Reichstag. Er verkennt nicht den Segen, der aus einem gemeinsamen bürgerlihen Rechte dem deutshen Volk erwachsen wird, aber über dem Bedürfniß nah Gemeinsamkeit des Rechts steht ihm das Bedürfniß nah Vollkommenheit des zu Schaffenden. Die Ge- sihtspunkte, die nah seiner Auffassung bei der Prüfung eines jeden Geseßentwurfs Play greifen müssen, werden dann eingehend ohne spezielle Nußanwendung auf den gegenwärtig zur Berathung vor- liegenden Entwurf entwickelt. Diese Schrift ist ret interessant, und jeder Leser findet in ihr, wenn er auch mit dem Verfasser nicht in allen Punkten einverstanden ist oder selb} auf einem grundsäßlih anderen Standpunkt steht, doch manche Anregung und Belehrung.

Bon dem in Karl Heymann’s Verlag, Berlin, unter dem Titel „Ein NReichsgeseßbuch über das a anonym in Lieferungen erschienenen, an dieser Stelle bereits früher erwähnten Gegenentwurf eines deutshen Bürgerlichen Deus liegen jeßt die beiden leßten Hefte vor. Sie enthalten in Buch I1V bis VIT die Borschläge des Verfassers zur Kodifikation des Familien- und Erb- rechts, zur Regelung der privatrechtlihen Stellung der Vereine, der Stiftungen und des Staats, zu „Schlußbestimmungen“ über Sicher- heitsleistung, Fristen und Termine, sowie zur Kodifikation des inter- nationalen Privatrechts.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 28. d. M. gestellt 12246, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

In Oberschlesien sind am 25. d. M. gestellt 4925, niht rect zeitig gestellt keine Wagen, am 27. d. M. sind gestellt 4761, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Liquidationskurse der Berliner Börse für Ende Januar 1896. 39/9 Deutsche Reichs-Anleihe 99,40, 3%/% Preuß. Konsols 99,30, Desterreichische Kredit-Aktien 232,00, Lombarden 42,90, Franzosen 155,00, Berliner Handelsgesellshaft 151,00, Darmstädter Bank-Aktien Mark-St. 159,00, Deutsche Bank-Aktien 190,50, Dis- konto-Kommandit- Antheile 213,00, Dresdner Bank 157,50, National- bank für Deutschland 145,25, Russische Bank für auswärtigen Handel 131 00, Wiener Bank-Verein 147,00, Aachen- Mastricht 88,00, Dortmund- Gronau 153,50, Lübeck - Büchener 148,50, Mainz - Ludwigshafener 126,00, Marienburg-Mlawka 79,00, Ostpreußishe Südbahn 93,00, Böhmische Nordbahn 180,00, Buschterahder 267,25, Canada Pacific 51,80, Gotthardbahn 169,25, Ftalienische Meridional 117,10, do. Mittelmeer 88,10, Jura - Simplon (konv. Schwz. W.) 90,75, Oesterreihiihe Nordwestbahn 134,75, do. do. Elbe- thal 139,25, Prince Henri 68/00, Schweizer Zentralbähn 130,00, do. Nordostbahn 126,00, do. Union 87,00, Warschau- Wiener 274,00, Egyptische Anleihe 49/9 unifiz. 104,50, Ftalienische 59/0 Rente 84,60, Mexikaner 6 9/0 Anleihe 92,40, do. v. 1890 92,590, Dest. 1860er Loose 150,50, Russische 40/6 Konsols 103,00, do. 49/6 80er Anl. 102,00, do. 4 %/% Nente 66,00, Türken fonv. 20 60, do. Loose 107,00. Türkishe Taback 198,00, Ungarische 49% Gold-Nente 103,00, do. Kronen - Rente 98,60, Russ. Gold 34% 96,80. Bochumer Gußstahl 159,50, Konsoli- dation 208,50, Dannenbaum 103,25, Dortmunder Union 6% Stamm- Beta 47,00, Gelsenkirhen 175,00, Guano 102,50, Hamburg.

acketfahrt-Akt. 110,50, Harpener 167,00, Hibernia 172,50, Königs- und Laurahütte 150,50, Norddeutscher Lloyd 107,50, Trust Komp. 150,50, Russishe Banknoten 217,00, Buenos Aires —,—. Heutiger amtlicher Durchschnittskurs für deutshe Fonds und Eisenbahn-Aktien. Amtlicher Durchschnittskurs vom 29. d. M. für Oesterr. Noten? Wechsel pr. Wien u. Petereburg.

Die „New- Yorker Hdls8.-Ztg." vom 18. d. M. äußert sih in ihrer wirthshaftlichen Wochenschau folgendermaßen: Unverkennbar ijt das Interesse an Stapelwaaren und Neuheiten auf dem ganzen Gebiet des Manufakturwaarengeschäfts im Wachsen be- griffen. Wenn es sih auch jeßt noh nicht zu wirklichen Käufen von Bedeutung ausgestaltet hat, so wird die Hoffnung auf ein bewegtes Früh- jahrsgeschäft do dur ernstlihes Prüfen von Waaren durch hiesige und aucwärtiger Käufer, die eingestehen, daß ihre Waarenbefstände auf ein Minimum herabgesunken sind, stark genätrt. Der Fetertags- Konsum hat die Lager im ganzen Lande gelichtet, während Grossisten und Detailhändler nur das nothwendigste eingelegt haben. Der Ersatz der verschwundenen Waaren ist daher jeßt eine Nothwendigkeit. In den leßten Wochen ist das Vertrauen in die nächste Zukunft wesentlih verstärkt worden durch die günstige Gestaltung der poli- tishen und finanziellen Lage des Landes. Die pessimistishe Auf- fassung unserer nationalen Finanzverhältnifse is gewichen, seitdem unwiderleglih erwiesen ist, daß die Vereinigten Staaten im stande sind, im eigenen Lande einen großen Theil des für die Aufrehthaltung der Goldreserve erforderlihen gelben Metalls zur Verfügung gestellt zu erhalten, und seitdem au das Interesse des Auslands an unseren neuen Bonds ein lebhaftes geworden ist. Die Bereitwilligkeit der großen Finanzinstitute, Coinbonds gegen Gold zu kaufen, beweist zur Genüge, daß das Vertrauen in die Bezahlung der Bonds mit voll- werthiyem olde nicht er|chüttert ist.

Königsberg, 28. Januar. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen weichend. Roggen weichend, pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 111—112. Gerite ruhig. Hafer behauptet, do. loko pr. 2000 Pfd Zoll- gewicht 107. Weiße Erbsen pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 105,00. Spiritus pr. 100 Liter 100 9% loko 31,20 Gd., do. pr. Januar 31.20 Od 00,_VX, Ls 32,00 & d. i

Danzig, 28. Januar. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko fest, Umsay 150 t, do. inländ. hochbunt und e 152, do. inländ. hellbunt 147,00, do. Transit hochbunt und weiß 117, do. hellvunt 112, do. Termin zu freiem Verkehr pr. April-Mai 152,00, do. Transit pr. April-Mai 117,00, NRegulierungspreis zu freiem Verkehr 149. Roggen loko fest, do. inländischer 116, do. ru!sisher und polnischer zum Transit 82,00, do. S April - Mai 119,00, do. Termin T1ansit pr. April - Mai 84,00, do. Regulierungspreis zum freien Verkehr 116. Gerste, große (660— 700 Gramm) 119. Gerste, kleine (625—660 Gramm) 109. Hafer, inländischer 103—105. Erbsen, inländische 110,00. Spiritus loko kontingentiert 51,00, nicht kontingentiert 31,50.

Breslau, 28. Januar. (W. T. B.) Getreide- und Pro- duktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 1009/6 exkl. 50 6 Verbrauchs- abgaben pr. Januar 50,30, do. do. 70 ( Verbrauchsabgaben pr. Ja- nuar 30,80. i ;

Magdeburg, 28. Januar. (W. T. B,) Zuckerbericht. Kornzuder exkl., von 92% 11,95—12,10, neue —,—, Kornzuder exfl. 88 Nendement 11 45—-11,65, neue Nachprodukte exfl. 75% Mendement 845— 9,45, Stetig. Brotraffinade I 24,00. Brotraffinade l] 23,75. Gem. MRaffinade mit Faß 23,75 24 25 Gem. Melis 1 mit Faß 23,25. F \|. Robzucker 1. Produkt Tran. f. a. B Hamburg pr. Januar 11,60 Gd, 11,65 Br., pr. Februar 11,675: bez, 11,70 Bre, pr. Mèarz 11,774 bez, 11,80 Br., pr. April 11,825 bez. und Br., pr. Oktober- Dezember 11,10 bez., 11,20 Br. Fest.

.

Leipzig, 28. Januar. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Januar #, pr. Februar 3,275 #4, pr. März 3,30 „4, pr. April 3,30 4, pr. Mai

324 4, pr. Juni 3,35 #4, pr. Juli 3,37} 4, pr. August 3,40 4, pr. September 3,40 4, pr. Oktober DAPL pr. November 3,423 M, pr. Dezember —. Umsay 55 000 kg. Nuhig.

Bremen, 28. Januar. (W. T. B.) Börsen-Sc{hlußbericht.

Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierunn der Bremer D Ss) Besser. Loko 6,15 Br. Russisbes Petroleum. ofo 605 Br. Schmalz. Fest. Wilcox 312 A, Armour shield 314 , Cudaby 32 4, Choice Grocery 324 S, White label 33 \, Fairbanks 264 §. Speck. Fest. Short clear middling loko 28 4. Reis besser. Kaffee flau. Baum- wolle. Ruhig. Upland middl. loko 423 „4. Wolle. Umsay: 155 Ballen.

Hamburg, 28. Januar. (W. T. B) Getreidemarkt. Weizen loko fest, holsteinisher loko neuer 148—156. Roggen loko fest, hiesiger —,—, mecklenburger loko neuer 140—146, russisher loko fest, 87—89. Hafer fes. Gerste fest. Rüböl (unverzollt) fest, loko 48. Spiritus ruhig, pr. Januar-Februar 174 Br., pr. Februar-März 174 Br., pr. April-Mai 17F Br., pr. Mai-Juni 174 Br. Kaffee ruhig. Umsay Sack. Petroleum behauptet, Standard white loko 6,10.

Hamburg, 28. Januar. (W. T. B.) Kaffee. (Nahmittags- beriht.) Good average Santos pr. Januar 69, pr. März 671, pr. Mai 66, pr. September 62, pr. Oktober 60, pr. Dezember 59. Zudermartk!. (Shlußberiht.) Rüben-Rohzucker 1. Produkt Basis 8809/9 Rendement neue Usance, frei an Bord Hambur pr. Januar 11,674, pr. März 11,70, per Mai 11,874, pr. August 12,10, per Oktober 11,12}, per Dezember 11,10. Ruhiger.

Wien, 28. Januar. (W. T. B.) Der Außenhandel ODesterreih-Ungarns für das Jahr 1895 weist folgende Zahlen auf : Die Einfuhr betrug 7274/19 Millionen, die Ausfuhr 7425/10 Millionen Gulden ; das Aktivum der Handelsbilanz beträgt demnach 151 10 Millionen Gulden gegenüber einem Aktivum von 948/10 Millionen Gulden im Jahre 1894. |

29. Januar. - (W. T. B.) Die Brutto - Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 2. Woche (vom 8. bis 15. Ia- nuar 1896) 122 666 Fr., Abnahme gegen das Vorjahr 15 343 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres (vom 1. Januar bis 14. Januar 1896) betrugen die Brutto - Einnahmen 282667 Fr. Abnahme

gegen das Vorjahr 8943 Fr. (W. T. B.) Wollauktion. Preise

London, 28. Januar. behauptet.

96 9/6 SJFavazucker 133 fest. Rüben - Rohzudcker loko 118 fest. Chile-Kupfer 423, pr. 3 Monat 425.

London, 28. Januar. (W. T. B.) Nach einer Meldung des „N. B.“ aus Konstantinopel von gestern ordnet eine Jrade die Entnahme von 120 000 Pfund aus der Beamten-Kasse unter dem Titel einer Anleihe an, um den dringenden Bedürfnissen des Staats gerecht zu werden.

Liverpool, 28. Januar. (W. T. B) Baumwolle Umsay 10 000 LVallen, davon für Spekulation und Export 1500 Ballen. Unverändert. Amerikaner 1/32 niedriger. Middl. ameri- kanische Lieferungen: Stetig. Januar-Februar 4/64 Käuferpreis, Februar-März 413/322—427/64 Käuferpreis, März- April 419/32 Käufer- preis, April - Mai 42/64 Käuferpreis, Mai-Juni 42—425/64 Käufer- preis, Juni-Juli 43—-425/e4 Verkäuferpreis, Juli- August 43—4%/64 Verkäuferpreis, August-September 411/339 Käuferpreis, September- Oktober 47/32 Verkäuferpreis, Oktober-November 4%/64 d. Käuferpreis.

Manchester, 28. Januar. (W.T. B.) 12r Water Taylor 5}, 30r Water Taylor 73, 20r Water Leigh 63, 30r Water Clayton 7F, 32r Mok Brooke 75, 40r Mayoll 74, 40r Medio Wilkinson 8{, 32r Warpcops Lees 62, 36r Warpcops Rowland 7}, 36 x Warpcops Wellington 72, 40r Double Weston 83, 60r Double courante Qua- lität 113, 32“ 116 yards 16 X 16 grey Printers aus 32r/46rx 161.

Fest.

Paris, 28. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) NRohzuckder fest, 88 9/0 loko 29,25 à 29,75. Weißer Zudcker behauptet, Nr. 3, pr. 100 kg, pr. Januar 32,374, pr. Febr. 32,50, pr. März-Juniîi

(W. T. B.) Produkten-

32,127, pr. Mai-August 33,50. St. Petersburg, 28. Januar. Noggen loko 5,20. Hafer loko 3,50. Talg loko 48,00, per

markt. Weizen loko 8,50. Leinfaat loko 10,50, Hanf loko —,—. August —. 5

Bern, 28. Januar. (W. T. B.) Der Bundesrath hat den revidierten Statuten der Jura-Simplonbahn vorbehaltlich der bestehenden und künftigen geseßlihen Vorschriften die Genehmigung unter einigen besonderen Vorbehalten ertheilt. Der wichtigste davon ist, daß die Aktionäre, um zu der Generalpersammlung zugelassen zu werden, die Aktien innerhalb einer bcstimmten Frist vor dem Zusam- mentritt zu hinterlegen haben. Die Statuten sind in dem Sinne diefer Vorbehalte einer neuen Revision zu unterwerfen. Der Vor- behalt über die Deponierung der Aftien hat {hon bei der nächsten Generalversammlung zur Anwendung zu kommen.

Amsterdam, 28. Januar. ‘W. T. B.) Java-Kaffee aood ordinary 514. Bancazinn 362.

New. York, 28. Januar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete fest und lebhaft, wurde später vorherrschend träge, |chloß aber ret fest. Der Umsay in Aktien betrug 187 000 Stück. / :

Die Eröffnungékurse für Weizen waren stetig, doch griff mit der weiteren Entroickelung des Geschäfts eine entschieden mattere Stimmung Play. Verkäufe für entfernte Termine und solhe für Rechnung des Auslandes drückten nicht unerheblih auf die Preise, und unerwartet ungünstige Kabelmeldungen in Gemeinschaft mit den Bradstreetsberihten förderten den Preisrückgang. Der Markt {loß reht s{chwach. Mais stieg zwar anfangs etwas infolge von Deckungskäufen. Nach Befriedigung dieses Bedarfs trat jedoh eine Reaktion ein, und entsprehend der Mattigkeit in den Weizenmärkten {loß der Markt träge. N

Waarenbericht. Baumwolle-Preis in New-York 8}, do. de. in New-Orleans 8, Petroleum Stand. white in New-York 7,50, do. do. in Philadelphia 7,45, do. rohes (in Cases) 8,50, do. Pixe line CGertific. pr. Februar 162, Schmalz Western steam 6,00, do. Robe u. Brothers 6,30. Mais per Ianuar 36}, do. per März 36, do. per Mai 36, Rother Winterweizen 76è Weizer per Ja- nuar 714, px März 72k, do. per Mai 702, per Juli 70. Getreide- fraht nah Liverpool 3. Kaffee fair Rio Nr. 7 134, do. Rio Nr. 7 per Februar 12,70, do. do. per April 12,15. Mebl, Spring-Wheat clears 2,70, Zucker 33, Zinn 13,25, Kupfer 10,00. /

Weizen -Verschiffun gen der leßten Woche von den atlanti- schen Häfen der VereinigtenStaaten nah Großbritannien 86 000, do. nah Frankreih —, do. nah anderen Häfen des Kontinents 55 000, do. von Kalifornien und Oregon nah Großbritannien 55 000, do. nah anderen Häfen des Kontinents Qrts. ;

Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten Waaren betrug 7 649 948 Doll., gegen 8 076 167 Doll. in der Vor- woche. Ver Neorganisationsplan der Union-Pacific if von einer Versammlung der Inhaber von konsolidierten ersten Hypothekenbonds der Kansas. Pacific-Eisenbahn angenommen worden.

Chicago, 28. Januar. (W. T. B.) Infolge Tee An- fünfte im Nordwesten seßte Weizen mit niedrigeren Preisen ein; der weiteren Bewegung leisteten schwächere Kabelmeldungen Vorschub. Die Nachricht über die Abnahme der auf dem Ozean schwimmenden Zufuhren rief zwar eine lebhafte Reaktion hervor, die au eine Stüge in den -Käufen der Haussiers und Baissiers fand, doch machten die Bradstreetsberichte die herrschende günftige Stimmung wieder zu nihte. Mais, abgesehen von einigen wenigen Reaktionen im Ein- klang mit der Mattigkeit der Weizenmärkte, durhweg fallend.

Weizen pr. Januar 61, pr. Februar 614, Mais pe: Januar 274, Schmalz per Januar 5,72, do. per Mai 5,95. Speck short clear 5,39. Pork per Januar 10,374.

M 26.

1. Untersuhungs-Sahen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3. Unsall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Berkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloofung 2c. von Werthpapieren.

Dritte Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 29. Januar

Deffentlicher Anzeiger. F E

1896.

ph 1B di T auf Aktien u. Aktien-Gesells,

Erwerbs- und

ft8- s 'Rehitanwil

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs-Sachen.

[65099] Stectbriefs-Erledigung.

Der gegen den Buchdrucker Tapezier Otto Goebel wegen wiederholter \{werer Urkunden- fälsbung unter dem 19. März 1894 in den Akten U. R. 1 28 1894 erlassene Steckbrief wird zurück- genommen.

Berlin, den 25. Januar 1896.

Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht L.

[65166] Bekanntmachung.

Das hinter dem Webergesellen E ius Olesch aus Fürstlich: Langenau in Stück 155 unter Nr. 21412 des Deutschen Reichs - Anzeigers und Königlich Preußishen Staats-Anzeigers pro 1895 erlassene offene Strafvollstreckungser})uhen vom 26. Juni 1895 ift erledigt.

Katscher, den 21. Januar 1896.

Königliches Amtsgericht. [65098] /

Die durch Beschluß des Königlichen Landgerichts, Strafkammer 111, vom 6. Juni 1890 verfügte Be- {chlagnahme des im Deutschen Reich befindlichen Vermögens des Buchhändlers Ernst Friedrih Adolf Scchlöffel aus Gotha wird aufgehoben.

Leipzig, am 24. Januar 1896.

Königliches Landgericht. Strafkammer 1V. Lehmann, Vors.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[65121] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Berlins Umgebungen im Kreise Niederbarnim Band 76 Nr. 3257 auf den Namen der verehel’ihten Frau Zigarrenfabrikant Minna Traeder, geb. Michelis, hierselb eingetragene, zu Berlin in der Reinickendorferstraße Nr. 23 a. belegene Grundstück am L7, April 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C., Zimmer 40, versteigert werden. as Grundstück is bei einer Flähe von 0,1277 ha mit 14720 A Nußungs- werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird ani 21. April 1896, Vormittags A7 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 88 K. 2/96 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 17, zur Einsicht aus.

Berlin, den 19. Januar 1896.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88.

[65122] Zwangsversteigerung. i

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuhe von Berlins Königstadt Band 34 Nr. 1371 C. auf den Namen des Rentners Johann einri Rauschning in Charlottenburg, Schillerstraße ir. 19 eingetragene, hier Gollnowstraße Nr. 32 belegene Grundstü am 14, April 1896, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeshoß, Flügel C., immer Nr. 40, versteigert werden. as Grundstü ilt in der Grundsteuermutterrolle nicht nach- gewiesen, dagegen mit 10340 A Nußungs- werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 17. April 1896, Vormittags 117 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 88 K. 161/95 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 17, zur Cin- sicht aus.

Berlin, den 20. Januar 1896.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88.

[65123] Zwangsversteigerung. :

Im Wege der Zwangsvollstrekung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 31 Nr. 795. auf den Namen der verehelihten Schneidermeister Hermann, Anna Louise Marie, geb. Rahn, ein- stigagene in der kleinen Alexanderstraße Nr. 4 elegene Grundstück am 20, März 1896, Vor- mittags 102 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeschoß, Flügel C Zimmer 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 2820 4 Nuzungêwerth zur Gebäudesteuer ver- anlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 20, März 1896, Nach- mittags 123 Uhr, ebenda verkündet werden. Die Akten 85 K. -1/96 liegen in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus.

Berlin, den 25. Januar 1896. i

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 85.

[65124]

In Sachen der Wittwe des Seifenhändlers Megenmacher, geb. Warnecke, hierselb, Klägerin, wideér die Wittwe des Maurers Wilhelm Hoppe, Dorothee, geb. Bodenstein, zu Wienrode, Beklagte, E Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Besdiatiabnit des der Beklagten ge- hörigen Antheils an dem Anbauerwesen No. ass. 75 zu Wienrode nebst Zubehör, insbesondere 44 Ruthen G Dorfe Nr. 33, eingetragen Bd. 1 S. 98 des

rundbuchs, zum Zwele der Zwangsversteigerung dur Beschluß vom 17. v. M. verfügt, aud die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuhe am jelbigen Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteige- rung auf den 6, Mai 1896, Nachmittags

Uhr, vor Herzoglihem Amtsgerichte in der

Graßhoff’shen Gastwirthshaft zu Wienrode angeseßt, in welhem die Hypothekgläubiger die Hypotheken- briefe zu überreichen haben. Blankenburg, den 20. Januar 1896. Herzogliches Amtsgericht. Sommer.

[58637] Aufgebot.

Auf Antrag der verwittweten Frau Rechnungs- Rath Anna Müller, geb. Herrmann, in Tilsit wird der von der Königlichen Regierung hierselbst unter Nr. 507 am 17. September 1875 ausgestellte Kautions- Empfangsschein, über die Staatsshuldscheine Litt. G. Nr. 24829, 34346 und 56940 von je 150 M lautend, welcher dem verstorbenen Ehemann der Antragstellerin in Strasburg behändigt ist, aber ver- loren gegangen sein soll, Raa aufgeboten. Der Inhaber diejer Urkunde wird aufgefordert, \pätestens in dem auf den 9. Juli 1896, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht Zimmer Nr. 7, 11 Tr. anberaumten Aufgebots- termine seine RNehte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der- selben erfolgen wird.

Marienwerder, den 18. Dezember 1895.

Königliches Amtsgericht.

[36930]

Das Kgl. Amtsgeriht München 1, Abth. A. f. Z.-S., hat unterm Heutigen folgendes Aufgebot Ed find zu Verlust die Depositensh

8 find zu Verlust gegangen die Depositenscheine der B. Vereinsbank dahier :

1) 3760 vom 10. Januar 1888, dessen Fertigungs- unterschriften niht angegeben werden konnten, wonach Dr. F. L. Sick dahier Werthpapiere im Nominal- betrage von 1800 Gulden nebst drei Rentenscheinen der B. Hyp.- u. Wechselbank dahier zu je 100 Gulden bei erstgenannter Bank als offenes Depot hinter- legt hat,

2) Nr. 11296 vom 18. März lf. Js., unter- zeihnet von Beshoren & Münz, wonach Kunstmaler H. Hergog dahier fünf Pfandbriefe derselben Bank im Betrage von je 1000 A bei dieser Bank als offenes Depot hinterlegt hat.

Auf Antrag der Rechtsanwalte Riegel, K. Adv. und Justiz-Rath, namens des prakt. Arztes Dr. F. L. Sick dahier, und 2c. Weinmayer namens des Land- \chaftsmalers Hermann Alexander Herzog werden nun die allenfallsigen Inhaber der bezeihneten Scheine aufgefordert, ihre Rechte bis spätestens im Aufgebotstermine am Montag, den 183. April 1896, Vormittags 9 Uhr, im diesger. Ge- \häftsz. Nr. 40/11 (Augustinerstock), anzumelden und die Depositenscheine vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

München, 24. September 1895.

Der Kgl. Sekretär: (L. 8.) Kir\ch.

[45343] Bekanntmachuug.

Das Sparkassenbuch der \tädtischen Sparkasse zu Gardelegen Nr. 7923, ausgestellt für die Arbeiterin Wilhelmine Reeder, früher in Gardelegen, jeßt in Stendal wohnhaft, über 263 4 79 , ist angeblich verloren gegangen und foll auf den Antrag der Wil- helmine Reeder zum Zwedcke der neuen Ausfertigung für fraftlos erklärt werden. Es wird daher der JIn- haber des Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens im Termine am 29, Mai 1896, Nas 9} Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzu- legen, widrigenfalls dasselbe für Traftlos erklärt werden wird.

Gardelegen, den 28. Oltober 1895.

Königliches Amtsgericht.

[65118] Aufgebot.

Die nacbstehend aufgeführten Urkunden sind an- geblih abhanden gekommen :

I. a. die Ausfertigung des Kaufvertrags vom 13. November 1886 und 28. März 1888, laut welcher der Wittwe Johanne Rumpf, geb. Lüttge, auf der Schneidemühle bei Harzgerode gegen den Mühlen- besißer Karl Teutloff und dessen Ehefrau Louise, gen Lan daselbst ein lebenslängliher Auszug zuleht,

þ. die Ausfertigung desselben Kaufvertrags nebst Zession vom 20. März 1890 über eine Forderung der 2c. Rumpf an die Teutloff’schen Eheleute in Höhe von 603 #4 89 „S nebst Zinsen,

1I. die Schuld- und Pfandvershreibung vom 26. Februar und Urkunde vom 2. März 1891, Hypothekbestellung vom 22. Oktober 1891 und Ur- kunde vom 23. Oktober 1891, Zession vom 23. No- vember 1891 und Urkunde vom 22. Dezember 1891 über 100000 M orderung des verstorbenen Kommerzien - Raths Walther Ferber in Gera bezw. dessen Erben an die Gewerkschaft Anhaltische Blei- und Silberwerke zu Silberhütte. i

Das öffentliche Aufgebot dieser Urkunden ist von den nachbenannten Personen beantragt :

zu I: von der Wittwe Johanne Rumpf, geb. Lüttge, auf der Schneidemühle bei Harzgerode,

zu 11: von der Frau Louise Bauer, geb. Ferber, E Ehemann, dem Fabrikanten Gustav Bauer in Gera.

Den gestellten Anträgen ift stattgegeben worden, und werden daher die etwaigen Inhaber der vor- fie bezeihneten Urkunden hierdurch aufgefordert, pätestens in dem auf 16, März 1896, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden Noten widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunden erfolgen wird.

arzgerode, den 21. Januar 1896. Y Perioalits Aner os Amtsgericht. ert.

[65120] Bnfgebot. : A E Kurzwaarenarbeiter Bernhard Hengelhaupt in Zella,

2) die Gheleute Johannes Triebel und Georgine, geb. Hengelhaupt, Emilie Hübner, geb. Oehring, Ottilie Ansorg, geb. Dehring, in Mehlis,

3) der Restaurateur Gustav Oehring in Suhler- Neundorf,

haben das Aufgebot der nachbezeihneten Urkunden, und zwar der unter 1 Genannte: eines Hypotheken- briefs des vormaligen Herzogl. Justizamts Zella vom 25. teres 1868 über 90 Thaler nebst 5 9/6 Zinsen, Darlehnsforderung des Machul Meyer in Bens- hausen, zediert am 28. Oktober 1869 an Christian Böhner in Zella, und über 10 Thaler nebst 5 9% Zinsen, Darlehnsforderung des leßteren laut Obli- gationsnahtrags vom 16. Noveraber 1869, einge- tragen auf dem dem bezeichneten Hengelhauyt ge- hörigen Grundstück: Grundbuch für Zella Band D. Blatt 1388: 55,1 a Rodewiese am Regenberg,

lurb. Nr. 1486 a., die unter 2 Genannten : zweier

mmissionsscheine des vorm. Herzogl. Justizamts Zella vom 26. Juli 1878 und 11. Oktober 1878 über 2 Forderungen der Firma Louis Röhrig & Co. in Coburg von 250 #4 und 53,40 s, eingetragen am 31. Juli 1878 bezw. 18. Oktober 1878 im Grund- buch für Mehlis: Band H. Blatt 2352: Läitt. A.: 2,1 a Wohnhaus mit Zubehör an der Kuhstirn, Brandkat. Nr. 33, Flurb. Nr. 19, Litt. B.: 4,90 a Kegelbahn und Garten, Flurb. Nr. 20, Litt. C. : 0,20 a, ein Theil vom Tanzsaal, Fluxh. Nr. 19 a., Litt. D.: 4,89 a Hausgarten und Theil vom Tanzsaal, Flurb. Nr. 1291 b./1292b., den Triebel’schen Eheleuten gehörig,

Band H. Blatt 2357: 12,12 a Land am Ein- siedel, Flurb. Nr. 1240,

Band H. Blatt 2358: 13,52 a Land am Hirten- flleg, &Flurb. Nr. 1291/1292, der Emilie Hübner gehörig,

and H. Blatt 2354: 5,1 a Grummetswiese am Mönchswasser, Flurb. Nr. 1548,

Band U. Blatt 2355: 13,6 a Grummetswiese am A Flurb. Nr. 1735 b., der Ottilie Anforg gehörig,

der unter 3 Genannte: eines Hypothekenbriefs des Herzogl. Amtsgerichts Zella vom 16. Juni 1885 über 290 M c. a. Forderung des Kaufmanns Gustav Seiler in Mühlhausen i. Thür., N im Grundbuh für Mehlis Band D. Blatt 1214: 28,40 a Land hinter dem Dorf, Flurb. Nr. 1290, dem Gustav Oehring gehörig, beantragt. Die Urkunde sub 1 foll verbrannt worden sein, diejenigen unter 2 und 3 find auf unbekannte Weise verloren gegangen. Die Inhaber der bezeihneten Urkunden werden auf- gefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 2, Oktober 1896, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht anberaumten Auf- gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung derselben erfolgen wird.

Zella St. Bl., 18. Januar 1896.

Herzogl. Sächs. Amtsgericht. Hartung.

[65119] Aufgebot.

Der Stellmachermeister Mathias Grajewski in Znin hat das Aufgebot desjenigen Antheils an dem as Posenerstraße 46 in Znin Karten-

latt 1 i Nr. 151 beantragt, welher im Grundbuche von Znin Band I Blatt Nr. 46 als Eigenthum des Stanitlaus Wysocki, geboren den 12. November 1818 als Sohn der Johann und Marianna, geb. Wisniewska, Kliszcz alias Wysoki- hen Eheleute, neben einem weiteren, dem Antrag- steller gehörigen Grundstücksantheil einagiragen steht. Es werden deshalb alle B welche das Mit- eigenthum des Stanislaus Wysocki an dem Grund- stück für sih in Anspruch nehmen, aufgefordert, ihre Rechte spätestens im Aufgebotstermine den 31. März 1896, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter- zeichneten Gericht anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Rechten ausges{lossen und der Antragsteller als Eigenthümer bei dem Antheil des Stanislaus Wysfoki an dem Grundstück eingetragen werden wird.

Schubin, den 24. Januar 1896.

Königliches Amtsgericht.

[55750] ARR Ine,

In der Mühlenbauer Reinhold und Eleonore, ge- borene Krispin , Gesekus'shen Nachlaßsahe haben sih als Erben des durch Aufgebotsurtheil des unter- zeihneten Gerihts vom 28. November 1893 e todt erklärten Mühlenbauersohnes Theodor Gesekus aus Liebstadt, welcher im März 1870 seine Heimath- stadt verlassen, nah London gegangen und seit dem Jahre 1878 vollständig vershollen ist, zu diesen Akten legitimiert:

1) A Schwester, die Uhrmacherwittwe Emilie Klautke, geb. Gesekus, in Danzig,

2) die 5 Kinder seines am 18. Februar 1890 in den Vereinigten Staaten von Amerika gestorbenen Bruders Rudolph Gesekus:

a. Anna Gesekus, geboren am 4. Februar 1877, i; E Paul Gesekus, geboren am 18. April . Theodore Gesekus, geboren am 1. Mai 1880, . Carl Gesekus, geboren am 16. Juni 1882,

* Dp Gesekus, geboren am 12. Januar

Alle diejenigen, welhe nähere oder gleih nahe Erbansprüche auf den Nachlaß des Mühlenbauer- sohnes Theodor Gesekus erheben, insbesondere die etwa hinterbliebene Ghefrau und etwa vorhandene Nachkommen des Theodor Gesekus werden hiemit aufgefordert, sh spätestens bis zum Termin den 26, März 1896, Vormittags A1 Uhr, bei dem unterzeihneten Geriht zu melden und zu

legitimieren, widrigenfalls die Erbbescheinigung für

die oben bezeichneten Erben ausgestellt werden wird.

Liebftadt, Oftpreußen, den 16. November 1895. Königliches Amtsgericht.

[65063] Oeffentliche Bekauntmachuug.

Der am 16. November 1895 zu Dalldorf ver- storbene pensionierte Weichensteller Karl Friedrich Wilhelm Hannemann und dessen Ehefrau Amolie Friederike, pehorene Heyser, verwittwet gewesene Schneider, haben in dem von ihnen errichteten und am 23. Dezember 1895 eröffneten Testament ihre Tochter Hulda, verehelihte Schneider Paß, in Amerika bedacht.

Berlin, den 22. Januar 1896.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 95.

[65041] Im Namen des Königs!

In Sachen, betreffend die Todeserklärung des verschollenen Schneidergesellen Friedrich Kredell, hat das Königliche Amtsgeriht in Arys am 15. Fa- ur E durch den Amtsrihter Eckert für Recht erkannt:

Der Schneidergeselle Friedriß Kredell, welcher am 1. Februar 1835 in Königsberg geboren und vom 31. Oktober 1870 bis 21. Dezember 1870 hier aufhaltsam mig und seitdem verschollen ist, wird für todt erflärt. Die Kosten des Verfahrens werden aus dem Nachlaß entnommen.

Eckert.

W.

[65052]

Durch unfer Ausschlußurtheil vom heutigen Tage ist der Müllergeselle Friedrih August Elias Boll- mann aus Veckenstedt, geboren daselbst am 26. März 1843, für todt erklärt.

Wernigerode, 20. Januar 1896.

Königliches Amtsgericht.

[65043]

Nr. 731. Endbescheid: Der am 16. Februar 1860 geborene Schmied Georg Peter Großkopf von Untershwarzach wird für verschollen erklärt und hat die Kosten des Verfahrens zu tragen. Eberbach, 20. Januar 1896. Gr. Amtsgericht. (gez.) Kön ig. Dies veröffentliht: Heinrich, Gerichtsschreiber.

[65127] Bekauntmachung.

Das Verfahren in der Sache, betreffend das Auf- gebot der e R des Schlächtermeisters Carl Heinrih Gottlieb Näke, ist beendet.

Rixdorf, den 22. Januar 1896.

Königliches Amtsgericht.

[64667] Jm Namen des Königs! Auf Antrag 1) der verwittweten dec Rentiere Catharina Sand, geborenen Monsehr, zu Sandhof, vertreten durch den Rechtsanwalt E. Deegen in Saalfeld O.-Pr., 2) der verwittweten Frau Rentiere Emma Frit, geb. Strenger, zu Riesenburg, vertreten gleihfalls durch den Rechtsanwalt E. Deegen in Saalfeld O.-Pr., erkennt das Königliche Amtsgericht zu Riesenburg durch den Amtsrichter Dr. Reschke für Recht: Das Zweigdokument vom 9. Mai 1884 über die im Grundbuhe von Hausmühle Been en Band I Blatt 7 in Abtheilung I1T unter Nr. E für die Antragsteller eingetragene Hypothek von noch 15 000 Æ nebst Zinsen wird für kraftlos erklärt. Dr. Reschke. Verkündet am 14. Dezember 1895. Referendar Specht, als Gerichtsschreiber. (F. 1/95.)

[64659] Auf den Antrag:

1) des Bauers Ernst Handke zu Gräfenhain,

2) des Kaufmanns Hermann Weichert zu Teupligz hat das Königlihe Amtsgeriht Muskau in der Sitzung vom 9. Januar 1896 für Recht erkannt :

1) Die Rechtsnachfolger der verstorbenen Johanne Christiane Jeschke werden mit ihren Ansprüchen auf die in Abth. 11 Nr. 2 des Grundbuhs von Schön- born Nr. 6 für die Johanne Christiane Jeschke ein- getragene Berechtigung auf Gewährung einer Kuh oder von 6 Thalern Kurant ausgeschlossen.

2) Der Bauerwittwe Auguste Rietshel zu Groß- Feet! werden ihre Rechte auf die in Abth. IIT

r. 1 des Grundbuchs von Schönborn Nr. 6 für die Wittwe Anna Rosine Jeschke, f Henoc, ein- getragene Forderung von zehn Thalern zur Gewäh- rung von Kleidern für die Schwester des Besitzers Is D R E det Lea

te Ubrtigen Nehtsnachsolger der verstorbenen Gläubigerin Anna Rosine E geb. Hen werden mit ihren Ansprüchen auf die bezeihnete Po ausgeschlossen.

[S Oeffentliche Zustellung. Die Ehefrau des Schneiders Ferdinand Berguer, Marie Elisabeth, geb. Chlert, in Schwartau, ver- treten dur den Rechtsanwalt Dr. Wibel in Lübeck, klagt gegen ihren genannten Ehemann, früher in Lübeck, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen ts bruchs auf Chescheidung, mit dem Antrage: die Che der Parteien dem Bande nah zu \eiden, den Be- klagten für den allein huldigen Theil zu erklären und ihn in die Kosten des Prozesses zu verurtheilen. pur mündlichen Verhandlung des Rechts ift ermin vor der Ersten Zivilkammer Lands gerihts zu Lübeck auf Dienstag, den 14. April 1896, Morgens 11 Uhr, angeseßt. Klägerin ladet den Bellagten zu diesem Termlin mit der orderung, einen beim nen! Lübeck zuge= lassenen Anwalt zu bestellen. ieser Auszug