1914 / 234 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 05 Oct 1914 18:00:01 GMT) scan diff

érafen: sie können au zeitweilig auf Wochen vershwinden, is die ganze Ladung, nahdem das Publikum voll Nerger die zahlreichen Briefe bereits auf das Verlustkonto der Feld- post geschrieben hat, plöplich an irgendeiner Stelle wieder auf- tauht. Solche Fälle sind im jegigen Kriege beispielsweise in Ostpreußen bei der Jnvasion der Russen vorgekommen, wo umfangreiche Posten, die den Truppen von den Ortspostanstalten gerade ausgehändigt werden sollten, infolge plöglicher Alar- mierung versteckt werden mußten, damit sie nicht in die Hände der Russen fielen. Erst als nach unseren großen, siegreichen Schlachten die Russen wieder das Feld geräumt hatten, kamen diese Säcke mit Feldpostbriefen, die inzwischen Wochen alt geworden waren, von neuem ans Tageslicht. Jn anderen Orten Ostpreußens haben unsere deutschen Postbeamten, als die Russen einfielen, auf Befehl der Militärbehörden die Feld- posten verbrennen müssen, weil kein sicherer Versteck mehr ge- funden werden konnte. Auch ist es vorgekommen, daß sich die Russen deutscher Posten bemähtigten, die jeßt nahträglic, teil- weise beraubt, von unseren Truppen in Rußland wiedergefunden werden. Jn anderen Fällen läßt sich im Kriege der Verbleib eines Seldpostversandes in Feindesland überhaupt niht nach- weisen. Ist der &eldpost militärischerseits eine Etappenstraße zeitweilig in der Richtung nah der Armee gesperrt, um Stockungen für dringende Munitions- und Verpflegungstrans- porte zu ‘vermeiden, so bemüht sie sih selbstverständlich, wenigstens einen Teil der Postsachen bei den ins Feld fahrenden Verpflegungskolonnen noch mit unterzubringen, damit diese die Feldpostbeutel an den ihnen von der Feldpost bezeichneten Stellen unterwegs abgeben. Daß nun die Abgabe in jedem Falle auch an der richtigen Stelle geschieht, daß keine Versehen unterlaufen oder Verluste, zumal wenn solche Kolonnen unterwegs unter feindliches En geraten, dafür kann niemand die Feld- post verantwortlich machen; es ist au niht möglich, den Fall nachher mit aller Peinlichkeit zu untersuchen. Dazu gebriht es im Kriege an Zeit; auch fehlt, wenn die Etappenstraße in- gwischen sih geändert hat, oft jede Möglichkeit dazu. Aber auch dann no, wenn die Feldposten den mobilen Postanstalten am Ende der Etappenstraßen zugegangen sind, ist damit die Sicherheit für eine rihtige und unverzögerte Zustellung der Feldpostbriefe an die Empfänger keineswegs gewährleistet. Zahlreiche Feldpostanstalten sind hon im jeßigen Kriege unter feindliches Znfanterie- und Artilleriefeuer geraten. Feindliche Flieger haben sie mit Vomben beworfen. Daß sh unter solchen Verhältnissen nicht jeder Feldpostbrief in so guter E befinden fann wie die Post bei uns daheim, wird ein- euchten.

Wie kommen nun die Feldpostbriefe aus den Händen der Feldpostanstalt in die der Truppen? Eine Bestellung der Briefe dur die Post im Felde gibt es nicht, weil das undurhführbar wäre. Die Sendungen werden mit Einschluß der Post- anweisungen durch die Ordonnanzen bei den Feldpostanstalten im allgemeinen bataillonsweise abgeholt. Eine Ordonnanz empfängt also die für das ganze Bataillon bestimmten Briefe als eine Ladung, die oft eine Zahl von Säcken umfaßt. Lediglich Sache des Truppenteils ist es dann, diese im übrigen bereits in der Heimat bei der Feldpostsammelstelle nach Bataillonen usr. abgebundenen Briefsendungen den Empfängern zukommen zu lassen und au die Postanweisungen an sie auszuzahlen. Nun denke man dabei einmal an solhe Truppen, die auf Vorposten stehen oder die ais Kavalleristen Erkundigungsritte aus- führen, oder man vergegenwärtige sich das Schicksal jo mancher von den Truppenteilen noch nicht ausgegebenen Feldpostbriefe, wenn plößlih Alarm geblasen wird und alles zu den Gewehren eilt. Nach der A sollen die Truppen- teile die Post stets pünktlih abholen. Aber wie läßt sich eine solhe Vorschrift dann durchführen, wenn einzelne Truppen- teile, wie Fuhrpark- und Bäkereikolonnen sowie namentlich die Lazarette, 50 km und mehr von der Feldpostanstalt, die be- stimmung8gemäß beim Divisionsstabe Me entfernt liegen, oder wenn diese Truppenteile bei dem unaufhalt- samen Vorwärtsgehen der Stäbe und Generalkommandos, wie es in diesem Kriege bis vor kurzem die Regel gebildet hat, den Stand des Divisionsstabes zeitweilig überhaupt nicht ermitteln können? Dann müssen eben die Feldposten bei der Feldpostanstalt so lange lagern, bis die Truppenteile Zeit und Möglichkeit haben, sie abzuholen. Nicht minder groß sind die Verzögerungen in der. Aushändigung der Feldpost, wenn ein Gefecht stattfindet; dann ruht die Postausgabe überhaupt. Denn im Nücken der kämpfenden Truppen gehören die Straßen aus- \hließlich dem Meldeverkehr, dem Munitions- und Ver- pflegungsnachschub sowie der shleunigen Rükbeförderung der Ver- wundeten. Jedes Fahrzeug der Feldpostanstalt hat 20 bis 30 km hinter der Schlachtlinie zu halten, weil es die Kriegshandlung empfindlih stören würde. Die Feldpost kann hier nur insofern sich in den Dienst der fehtenden Truppe stellen, als reitende Feldpostillione mit großen Taschen versehen, oft selbstverständlich unter Lebensgefahr, versuchen, während einer Pause des Gefechts unter den Truppen Feldpostkarten zur Absendung einzusammeln. Näh der Schlacht ist der erste Ruhetag, den die Truppen haben, für die Feldpostanstalt, die bis dahin von früh bis spät mitmarschiert war, dieselben Entbehrungen mit den Truppen geteilt hatte, und die immer erst spät Abends, zumeist im Biwak, ihre eigentliche Arbeit aufnehmen konnte, ein Tag ganz bésonderer Anstrengung. Jeßt strömen an die Feldpostanstalt alle die von den Truppen vor der Schlaht noch nicht aus- gegebenen Postsendungen zurück an inzwischen Gefallene, Ver- wundete oder Vermißtie. Welche Jrrfahrten stehen zahlreichen der Sendungen an Verwundete nunmehr bevor, weil niemand der E postanstalt sagen kann, wo der Empfänger verblieben ist, d. h. welches Lazarett ihn aufnehmen wird oder bereits aufgenommen hat! Während der Schlacht hatten sih ganze Truppenteile aus ihrem Verbande ausgelöst und sind anderswohin geraten. Soll es die Post etwa wissen, wo sie stecken? Anderseits melden si plößlih Ordonnanzen zur Empfangnahme der Postsachen für Truppenverbände, die zum Geschäftsbereih der Feldpost- anstalt bisher überhaupt nicht gehört haben. Wo kommen sie her? Es stellt sih heraus, daß sie eigentli Teile der Kriegs- besazung einer Festung bilden, die vor der Schlacht schleunigst mit geheimem Marschziel herangezogen worden sind und die mun s{hon seit. einer ganzen Reihe von Tagen sich im Felde befinden. Jhre Post lagert ausschließlich in der Sestnng bei der dortigen stabilen Ortspostanstalt, weil diese von dem Ausmarsche des Truppenverbandes und au späterhin von seiner weiteren Bewegung militärischerseits aus irgendwelhen Gründen, die die Post natürlih nichts an- gehen, nit benachrihliat worden ist. Die Absender der Briefe an die Truppen dieses Verbands aber warten und warten und erhalten feine Antwort, oder diese lauten dahin, daß die Briese den Empfängern nicht zugegangen seien. Selbstverständlich mißt das Publikum in Unkenntnis solcher Verhältnisse nur der

Post die Schuld bei, wenn sich die Feldpostbriefé oft so erheblich verspäten oder wohl gar überhaupt niht ankommen.

Ein anderer wichtiger Umstand, auf den in Beschwerden an die Postbehörde jeßt vielfach hingewiesen wird und der dem Publikum niht ohne weiteres einleuhten will und auch nicht kann, ist der, daß die Briefe von der Armee \chneller laufen als die zum Heere. Die Erklärung hierfür liegt einmal darin, daß die militärischen Transporte nah dem Felde zum Teil wesentlih zahlreiher und dringender sind als in umgekehrter Richtung, sodaß die Postwagen, Postautomobile, Bahnpost- und Eisenbahnpostwagen, die die bei den Feldpostanstalten auf- gelieferten Sendungen nach der Heimat zu befördern, viel mehr freiere Bahn haben als die ihnen enfzegenkommenden Trans- porte. Sodann aber ist die Absendung? der Post von der Feld- postanstalt zum nächsten Etappenhauptorte ungleih einfacher zu bewerkstelligen als die Zuführung der Post. von diesem Orte zur Feldpostanstalt. Die Feldpostanstalt weiß genau, wo dieser Ort an der Etappenstraße liegt. Dagegen ist die mobile Feld- postanstalt, wie wir gesehen haben, oft tagelang unter den bisherigen Verhältnissen der Kriegslage für die Etappenpost- behörde einfach unauffindbar. Feldpostbriefe aus Schlesien und Sachsen brauchen gegenwärtig, wenn unterwegs keine Stockungen in der Beförderung der Eifenbahnpostwagen und in dem Gange der Feldpostautomobile auf den Etappenstraßen eintreten, 10 bis 14 Tage, bis sie bei mancher mobilen Feldpostanstalt des west- lichen Kriegsschauplaßes eintreffen können. Besonders \{wierig ist die Beförderung der Feldpost, die für Belgien bestimmt ist oder über Belgien hinaus ihren Weg nah Frankreih nimmt. Auf den Weg dur Belgien bis an die französische Grenze sind im allgemeinen 3—4 Täâge zu rechnen, weil die Eisenbahnen hier außerordentlih belastet sind. Es ist in der ersten Hälfte des September vorgefommen, daß auf einer nur 40 km langen Eisenbahnstrede in Belgien gleichzeitig 127 Züge gelegen haben. Tagtäglih gingen beim Reichspostamt von den Ober- Postdirektionen und Armee-Postdirektoren telegraphische Mel- dungen darüber ein, daß Bahnpostwagen mit Feldposten nach der Armee, namentlih auf der Strecke Cöln—Aachen- Herbes- thal und darüber hinaus, age dringender militärisher Ver- sande vorläufig niht weiter befördert werden durften. Vermag die Postverwaltung eine solhe Stockung irgendwie voraus- zusehen, so sucht sie selbstverständlich die ein- oder mehrtägige Verzögerung, die die Eisenbahnpostwagen sonst erleiden würden, durch deren Umleitung über andere zwar längere, aber minder belastete Strecken möglichst zu verringern. Jn anderen Fällen aber sigen Eisenbahnpostwagen, manhmal zu einem Dutzend und mehr an der Zahl, also mit mehreren tausend Feldpost- säen beladen, so festgekeilt in den Zugreihen, daß jede Um- leitung ausgeschlossen ist.

Von nicht geringerer Bedeutung sind die zahlreihen Ver- zögerungen von Feldpostsendungen, die Truppenverbände ver- passen und deshalb na längerer Zeit erst wieder erreichen, weil, ohne ‘daß die Postverwaltung darum wußte, plößliche Truppenverschiebungen eingetreten sind. So werden vielfach Pionier- oder Fußartillerietruppen vorübergehend anderen Divisionen zugeteilt, oder es wechseln Reserve- und Ersaßz- truppenteile ihr Armeekorps. Jn anderen Fällen, wo der Post- behörde von der Verlegung von Truppenteilen rechtzeitig Mit- teilung gemacht und demzufolge postseitig die anderweitige Leitung der Feldpost für diese Truppenteile alsbald verfügt war, stellt sih nachträglich, d. h. vielleicht erst nah einer Reihe von Tagen, heraus, daß militärischerseits im leßten Augenblile noch Ausnahmen angeordnet werden mußten und daß somit die Post für die davon betroffenen Truppen- körper einen ganz anderen Weg genommen hat und nun wieder zurügeleitet werden muß. Handelt es si in diesen Fällen auch nur um kleinere Truppenteile, so haben deren Ver- schiebungen, da sie sehr oft eintreten, doch in ihrer Gesamtheit zur Folge, daß viele Feldpostsendungen unverhältnismäßig lange unterwegs sein müssen, weil sie den Truppenteil, für den sie bestimmt sind, in seiner ursprünglichen Gliederung nicht mehr antreffen und dann auf zeitraubenden Umwegen ihm nach- gesandt werden müssen. Denn jede Armee hat ihre eigenen Etappenstraßen, die die Feldposten dann hintereinander in der Regel ganz durchlaufen müssen, weil Verbindungen zwischen diesen Etappenstraßen, die den Gang der Posten abkürzen könnten, zu Beginn des Krieges meist aus Sicherheitsgründen sih noch nicht herstellen lassen.

Um wieviel mehr müssen größere Truppenverschiebungen die Leitung der Feldpostsendungen nachträglich beeinflussen, wenn fie, wie es hier die Negel bildet, sich ganz im Geheimen vollziehen. Für die Postverwaltung find diese Truppen dann zunächst völlig vershwunden. Erhält die Postbehörde nachher von der Aenderung Nachricht, so sind inzwischen Hundert- tausende von Feldpostsendungen noch den alten Weg gegangen, nämlich einmal auf deutschem Boden von der Aufgabepofstanstalt bis zur Grenze und dann auf der Etappenstraße in Feindes- land. Jeßt beginnt zwar nun vom Reichspostamt aus der Telegraph nah allen Seiten hin zu spielen. Aber der Hunderte vón Kilometern lange tote Weg, den diese Sendungen genommen haben, die nunmehr wieder zurüd- geleitet und auf einen anderen Zielweg gebracht werden müssen, kann dadurch nicht mehr wett gemacht werden. Jede größere Truppenverschiebung hat unweigerlih für die davon betroffenen Feldpostsendungen zumal die Eisenbahnlinien dann unter Umständen mehrere Tage für alle niht militärishen Trans- porte, also au für die Feldpost, gesperrt sind eine Ver- zögerung von 8 bis 10 Tagen zur Folge, die sih bis auf 2 Wochen ausdehnen kann, wenn sich die Truppenverschiebung über weite Entfernungen erstreckte. Das ist ein Faktor, den das Publikum durchweg beiseinen vielen Klagen über verspätete Feldpost- sendungen außer Betracht läßt, obwohl doch weiten Kreisen nicht un- bekannt sein dürfte, wie oft und in welhem Umfange gerade in dem legen Kriege Truppenverschiebungen bereits vor- gekommen sind. Die Postverwaltung ist ihrerseits nicht dazu berufen, das Publikum über solche Vorgänge, die vitalen militärishen Jnteressen entspringen, amtlich näher zu unter- richten, wie das im Frieden jederzeit sofort von ihr geschieht, wenn irgéndwelhe au nur nennenswerte Stockungen im Brief- verkehr durch außergewöhnliche Vorkommnisse, wie Eisenbahn- anschlußverfehlungen und dergleichen, aufgetreten sind.

Die freie Hand, die die Postverwaltung zu Friedenszeiten hat und die es ihr gestattet, ihren Betrieb planmäßig zu regeln und durchzuführen, ist ihr im Kriege immer nur bedingt ge- geben. Auch vor 44 Jahren hat die deutsche Feldpost in den ersten Monaten nach Ausbruch des Krieges gegen Frankreich be- sonders shwer mit den Hindernissen zu kämpfen gehabt, di die Kriegslage für sie {uf und die sih nach außen hin in E reichen Klagen und Beschwerden des Publikums und der Truppen Luft machten. Der jeyt so beliebte Hinweis, daß die geldpost 1870 von vornherein vortrefflih gearbeitet habe, ist

durchaus nicht begründet. Wenn es der Feldpost von 1870 nah einiger Zeit gelungen ist, der Schwierigkeiten nah Möglichkeit Herr zu werden, so darf das Publikum überzeugt sein, daß auch unsere jeßige Reichspost die Hände niht in den Schoß legt, sondern mit allen Mitteln bemüht ist und die A An- strengungen anwendet, um dem brieflichen Verkehr zwischen Heimat und Armee möglichst sichere Bahnen zu hafen und dadurch dem berechtigten Bedürfnis unseres Volkes nah einem dauernd engen geistigen Zufammenhange von Heer und Heimat Genüge zu tun. Dieses Ziel kann die deutsche Feldpost aber nur dann erreichen, wenn das- Publikum selbst nachhaltig be- müht dh der Feldpost ihre shwere Arbeit niht noch \{chwerer zu machen.

Jene mannigfaltigen Betriebshindernisse und Schwierig- keiten, die sih der Feldpost, wie hier an verschiedenen Beispielen ausgeführt worden ist, tagtäglich und in oft wechselnder Ge- stalt entgegenstellen, sind es nicht allein, die die glatte Ab- wicklung des Verkehrs bisher vielfah so aufgehalten haben. Auch das Publifum hat sein Teil dazu beigetragen und viele seiner Beschwerden selbst dadur hervorgerufen, daß, ungeachtet der auf Betreiben der Postverwaltung immer wieder -in den Zei- tungen veröffentlichten Versendungsbedingungen für Feldpostbriefe, tagtäglich große Viengen davon aufgeliefert werden, die mangelhaft oder falsch adressiert sind oder deren Verpackung für die weite und schwierige Beförderung nicht ausreicht. Jn den ersten Wochen nach der Mobilmachung- haben - die Postsammelstellen zweifelhaft adressierte Sendungen, soweit sih nah ihrer Ansicht vielleicht doch die Möglichkeit einer Aushändigung an die gemeinten Empfänger bot, an die Feldpostanstalten noch abgesandt. Das geschieht seit kurzem niht mehr, weil die Feldpostanstalten außerstande sind, bei ihren \{wierigen Dienstverhältnissen auch noch zweifelhafte Briefadressen in großen Mengen zu erfträtseln. Seitdem werden alle Sendungen dieser Art, die die Post- sammelstellen notgedrungen beanstanden müssen es sind das täglich mindestens 50 000 —, an den Absender unter Angabe des Grundes wieder zurückgesandt. Dies bedeulet natürlich für die Postsammelstellen eine ganz erheblihe Arbeits- zugabe. Jmmerhin liegt das neue Verfahren mehr im Jnteresse des Publikums, weil die Séndungen mit mangel- hafter Adresse jezt niht mehr wochenlang im Felde umherzu- irrren brauchen, der Absender vielmehr {hon nah 1—2 Tagen über sein Versehen aufgeklärt werden kann. Außerdem wird dur das neue Verfahren dem nach Möglichkeit vorgebeugt, daß Warenkartonbriefe infolge unzulänglicher Verpackung unter- wegs sich öffnen oder entzweigehen, und daß ihr Jnhalt dann verstreut im Postbeutel vorgefunden wird, wenn er zur Feld- postanstalt gelangt. Aus zahlreihen Meldungen der Feldpost- anstalten aus den rüdckliegenden Wochen geht hervor, daß Feld- postshachtel- und -kartenbriefe dort dauernd in großer Zahl so beschädigt eingegangen sind, daß sich Umschlag und Jnhalt überhaupt niht mehr zusammenbringen ließen. Die Sendungen waren téinfah zu Abfällèen geworden. Eine bayerische Feldpostanstalt hat seit Beginn ihrer Tätigkeit nicht weniger als 12 Säcke im Gesamtgewicht von*60 kg, die nur mit derartigem Jnhalt gefüllt waren, wieder heimwärts \chicken müssen. Das waren alles Feldpostbriefe, die nach der felsenfesten Ueberzeugung der Absender durch Bummelei bei der Feldpost verloren gegangen sind, während nur Nachlässigkeit der Absender es verschuldet hat, daß diesé Tausende von Sen- dungen ihren Empfänger nicht erreichen fonnten. Das Publikum macht sich eben nicht hinreichend klar, daß Sendungen, die nah dem Felde gehen, ungleich haltbarer verpackt werden müssen, als wenn sie im Jnlande verbleiben. Und wie ist es nun erst mit den Briefadressen bestellt! Wie viele sind unzulänglich oder ganz unverständlich! Jn anderen Fällen ist die Adresse des- halb falsch, weil der Absender besonders „sicher gehen“ wollte und deshalb nicht nur den Truppenteil, insbesondere kleine Sonderformationen, bezeichnet hat, bei dem sih der Empfänger jeßt befindet, sondern auh noch den, bei dem er in Friedenszeiten stand. Der grundsäßliche Unterschied zwischen Linien-, Reserve-, Ersaß-, Landwehr- und Landsturmtruppenteilen wird vielfah völlig unbeachtet gelassen. Auch geben die Absender oft in der Adresse, obwohl sie bestimmt wissen, daß sih der Empfänger in der Heimat an einem festen Standorte befindet, den Bestimmungsort nicht an, sodaß die Sendungen dann erst auf die Postsammelstelle geleitet werden müssen und da- durch um Tage in der Ueberkunft verzögern. Ungewöhnlich groß ist die Zahl der mangelhaften Adressen bei den Feldpostsendungen, deren Empfänger sich bei selbständigen, also nicht im Regiments- verbande stehenden Kolonnen befinden (Stäbe, Munitions-, Etappen-, Magazinkolonnen). Diese Sendungen tragenüberwiegend in der Adresse auh noch die Angabe des Regiments (Bataillons und der Eskadron), von dem der Empfänger zur Kolonne ab- kommandiert ist. Da aber hier die eine Bezeichnung die andere ausschließt, ist damit die postalishe Leitung der Sendung nach dem richtigen Zielpunkt gefährdet. Aehnliche Doppeladressen fommen in Unmenge bei den Feldpostbriefen an Angehörige von Ersaßbataillonen vor, indem noch das Regiment mit- angegeben wird, in dessen Kaserne der Landwehrmann zufällig eingefleidet worden ist. Nicht minder s{hwierig ist für die Post- verwaltung die Behandlung von Feldpostsendungen an solche Reserve-, Ersaßz- und Landwehrformationen, die eben erst aus- gerüdckt oder marschbereit oder noch in der Bildung begriffen find. Mit der Zuführung der Feldpostsendungen an die Angehörigen dieser zahlreihen aus dem stabilen in das mobile Verhältnis übergehenden Formationen kann bei den Posisammelstellen erst begonnen werden, nachdem es der Militärverwaltung möglih war, der E den Auf- stellungsort und die Angliederung dieser Formationen innerhalb des Armeeverbandes mitzuteilen. Bis dahin müssen natürlich alle Feldpostsendungen dieser Art bei den Postsammelstellen lagern und versäumen infolgedessen in der Ueberkunft erheblich. Den Empfängern und den Absendern dieser Briefe ergeht es wie so vielen, vielen anderen: sie hören u. U. wochenlang vonein- ander nichts, und ihr Unmut über die Post, die hieran nah S Ansicht allein nur die Schuld trägt, wächst von Tag u Tag.

i Der Postverwaltung liegt es fern, das Vorkommen unge- zählter Feldpostbriefe mit mangelhaften Adressen allein auf die Absender zurücfzuschieben. Jn einem gewissen Umfange ist der Vorwurf, daß das Publikum die Feldpostbriefe unvollständig adressiert und fih deshalb nur allein die Schuld an Ver- zögerungen zuzuschreiben hat, durhaus berechtigt. Es kann jedoch auch wieder kein Zweifel darüber obwalten, daß sehr viele Ab- sender von Feldpostbriefen die Mängel der Adresse gar nicht ahnen, zumal wenn sie ihnen von ihren Angehörigen im Felde felbst in dieser Form mitgeteilt worden ist. Die Truppenbezeihnungen unserer Feldarmee find nun einmal so überaus mannigfaltig und der Allgemeinheit teilweise noch so fremd, daß auch Heeresangehörigen bisher bei Miiteilung

ihrer Adresse na der Heimat peln Fehler unkerlaufen sind. Die Militärverwaltung hat deshalb kür LA erneui allgemein anordnen müssen, daß die Truppen im Fe de genau über die Bure, die sie ihren Angehörigen anzugeben haben, belehrt werden.

Das in weiten Kreisen des Volkes über die bisherigen Leistungen unserer Feldpost gefällte Urteil bedarf hiernah doch sehr der Berichtigung. Daß im Feldpostbetrieb bei der Be- arbeitung der Sendungen, die tägli einige Millionen Stück umfassen, auch Sortierfehler vorgekommen sind, die die Ueber- B von Sendungen verzögert haben, und daß dies namentlich in der allerersten Zeit der Fall gewesen ist, wo das infolge des Abgangs von einem Viertel aller Beamten und von zwei Fünfteln aller Unterbeamten zu den Fahnen und zur Feldpost mit zahlreihen Neulingen durchseßte heimishe Personal sich mit dem ihm durchaus ungeläufigen und dabei sehr schwierigen Feldpostsortierdienste zunächst vertraut machen mußte, foll hier keineswegs beschönigt werden. Andererseits gehen vorstehende Darlegungen nicht etwa darauf aus, die Postverwaltung zu rechtfertigen. Das Publikum soll vielmehr durch das hier in aller Offenheit Mitgeteilte einen Einblick in die Betriebsverhältnisse unserer Feldpost gewinnen und si da- durch ein zusammenhängendes Bild von den mannigfachen und großen Schwierigkeiten verschaffen, die sich als unvermeid- liche Begleitersheinungen der modernen Kriegsführung einer unverzögerten und schnellen Postbeförderung entgegenstellen. Briefverspätungen und auch Briefverluste sind im Kriege un- abwendbar. Jst es infolge der Kriegslage möglih ge- worden, dem Feldpostbetriebe diejenige Regelmäßigkeit zu geben, auf die das ganze Bestreben der Postverwaltung unablässig gerichtet ist, so können plöglich große mili- tärishe Aktionen, namentlih solche, die mit umfangreichen Truppenverschiebungen verknüpft sind, jenen günstigen Verkehrs- zuständ wieder mit einem Schlage verschlehtern. Das Publikum muß auch bei seiner Kritik über die Leistungen unserer Feld- post das wichtige Moment immer wieder in die Rehnung mit einstellen, daß unsere Armeen gegen mehrere Fronten kämpfen, und daß auch deshalb von der in den leßten Jahrzehnten eingetretenen außerordentlihen Steigerung des Mitteilungs- bedürfnisses und anderen Faktoren ganz abgesehen die Auf- gabe der deutschen Feldpost im jeßigen Kriege ungleich schwieriger geworden isi als es 1870/71 der Fall war.

Für den Postverkehr im Bereiche des Kaiserlich Deutschen Generalgouvernements in Belgien werden, wie „W. T. B.“ meldet, Freimarken „Deutsches Reich“ zu 3, 9, 10, 20 A sowie einfahe Postkarten und Weltpostkarten zu 9 und 10 F mit dem Ueberdruck „Belgien“ und der Wert- angabe 3, 5, 10, 25 sowie 5 und 10 Centimes verwandt werden. Zu Sammelzweckén werden solhe Wertzeichen in einigen Tagen bei der Kolonialwertzeichenstelle des Briefpost- amts hier C. 2, Königstraße 61, zum Verkauf gestellt.

Seit Anfang Oktober hat die deutshe Postverwaltung, obiger Quelle zufolge, in Brüssel den seit sechs Wochen unterbrochenen Postverkehr wieder Es werden offene Briefe nah und von Deutschland mit Aus- landsporto befördert. Jn Brüssel müssen die Briefe im Post- amt abgeholt werden, da die belgischen Briefträger den Dienst verweigerten.

In dén nôchsien Tagen erscheint eine neue Nummer des „Poft- blatts“, das eine Beilage zum „Reichsanzeiger“ bildet, aber au für sich bezogen werden kann. Im „Postblatt“, das im Reichspostamt zusammen- gestellt wird, find die wichtigsten Versendungsbedingungen und Tarife für Postsendungen aller Art sowie für Telegramme enthalten. Auf die seit dem Erscheinen der vorangegangenen Nummer (Anfang Juli) ein- getretenen Aenderungen wird in der neuen Nummer dur besonderen Druck (Schrägschrift) hingewiesen. Das „Postblatt“ kann auch neben anderen, umfangreicheren Hilfsmitteln für den Verkehr mit der Post und Telegraphie (Postbücher, Post- und Telegraphennachrihten für das Publikum usw.) mit Vorteil benußt werden, weil es diese bis auf die neueste Zeit ergänzt. Der Bezugspreis des „Postblatts“ beträgt für das ganze Jahr 40 „3, für die einzelne Nummer 10 4. Bestellungen werden von den Postanstalten entgegengenommen.

Es empfiehlt sich, die Weihnachtspakete nach den überseeischen Ländern, mit denen cin Paketverkehr zurzeit möglich ist, namentli nah den Veretnigten Staaten von Amerika \{chon Anfang November bet der Post einzuliefern, damit dte rechtzeitige Aushändi- gung dieser Sendungen an die Empfänger gesichert ist.

Wohlfahrtsþpflege.

Seit Ausbruch des Krieges sind vom deutschen Noten Kreuz aus eigenen Mitteln und Sammelgeldern 24 Vereinslazarett- ¿üge aufgestellt worden, 10 vom Zentralkomitee in Berlin, die übrigen von den Landeevereinen vom Roten Kreuz in Bayern, Württemberg und Baden, vom Noten Kreuz von Berlin, vom Noten Kreuz von Schöneberg-Wilmersdorf usw. Bei anderen Landesveretnen wird die Au'!stellung weiterer Vereinslazarettzüge vorbereitet. Die Material- ausftattung eines Zuges hat einen Weit von durch\{chnittlich etwa 50 000 bis 6000046. Die bet Verwendung der exsten Züge gemachten Erfahrungen wurden fogleich zu Verbesserungen verwertet. Alle Züge sind oder werden jeßt auch mit Küchen- oder Speisewagen auc gestattet und ent- sprechen in ärztliher Beziehung hohen Ansprühen. Jeder Vereins- Iazarettzug ist zum Transport von 320 liegenden Kranken eingerichtet und verfügt über 4 Aerzte, 4 Pflegerinnen, 36 Jfleger, 1 Rechnurgs- (ührer, 1 Schlosser, 1 Diener. Das gesamte Pirsonal ist vom Noten b reuz gestellt, die Aerzte und Rehnungsführer werden auch von thm B O Die vorgenannten 24 Züge sind mit Ausnahme weniger im

etrieb und haben bereits vortre liche Dienste geleistet.

Vom Iohanntiterord en wird 5;

: e zurzeit ein Hilfslazarett- ¿ug mit 320 Betten für Verwundete ausgerüstet, der setne erste Fahrt in der zweiten Hälfte dieses Monats antreten soll. Liebesgaben n diesen Zug an eingemahtem Obft, Frucht\äften, Fruchtgelees, Mineralwässern, Weinen, Gemüsekonserven usw. werden im Hause der Landfeuerso¿ietät, Berlin W., Karlsbad 3, Hof parterre, täglich von 9 bis 2 Ubr entgegengenommen. Ebenso werden dorthn in dersclben Zeit Liebesgaben, die zu unseren kämpfenden Truppen mithinausgenommen werden jollen, erbeten. Hierfür lommen in Frage: wollene Strümpfe, Pulswärmer, Kniewärmer, Ohrenschüger, Kop}|hüßer, wollene Halstücher, Unter- jaden, Hosenträger, Leinwand (zur Fußbekleidung), Taschentücher, Vemden, Unterbeinkleider, wollene Leibbinden, Zigarren, Zigaretten, Tabak (Pfeifen), Schokolade, Kakao, Tee, Kaffee, Bouillonkapseln Suppenwürfel, Taschenmesser, Zahnbürsten, Zahnpuiver, Seife, Seifen- dosen, Stearinkerzea, Streichhölzer mit Metallhulie, kleine Nähtäschchen, Fliegenfänger u. a. Liebeëgaben für einzelne Truppenteile oder einzelne Personen können nit angenommen werden. Barbeträge, mit der Bestimmung, dafür Liebesgaben für unsere Soldaten zu faufen, nimnit die Kasse des Iohanniterordens, Berlin W., Schöne- berger Ufer 19, entgegen. Ueber alle eingehenden Spenden wird im amtlichen Organ des Fohanniterordens quittiert werden.

E E E L R E E R

eingerichtet.

Karlstad 753 3 [Windst. swolktg | 21 Archangel _—- Petersburg - Riga

Gorki

Rom NW dededt |

Cagliari NW Thorshayn | E

Rügenwalder-

Hammerhus Lerwick

Portland Bill | Biarrtitz

Mr. 79 des „,Zentralbkatts der Bauberwaltung*, heraus- ? gegeben im Ministerium der öffentlihen Arbeiten, vom 3. Oktober 1914 hat folgenden J: halt: Amtl:ches: Runderlaß vom 15. Sep- lember 1914, betr. die Aufstellung und die Innehaltung der Kosten- anschiäge. Dienftnahrihten. Nichtamtliches: Der Bebauungs- plan für das Südgelände in Berlin-Schöneberg. Beitrag zur Ent- wickiung der Naßbagger. Vermischtes: Alte und neue Spreebrücken des Oder-Spree-Kanals. WMetallhülse mit äußerem und innerem Holzschraubengewinde zur Aufnahme der Schwellenshraube. M. Armand Considòère f. Bücherschau.

N A S R O Er A O R S E AC M: L G O R

Wetterbericht vom 5. Oktober 1914, Vorm. 94 Uhr.

Niederschlag in 24 Stunden 1210

Witterungs- verlauf der legten 24 Stunden

Wind-

rihtung, Wind, Wetter

Name der Beobachtungs- station

in 45 ° Breite in Celsius Stufenwerten “)

Barometerstand auf 0°, Meeres Temperatur

niveau u Schwere Barometerstand in

pad Go

H, pi

| Borkum 767,8 bededt Keitum an

Nachm. Nieders{l.

|

|

Wetterbericht vom 4. Oktober 1914, Vorm. 94 Uhr.

O

Hamburg 765,4 Regen

Schauer Swinemünde | 763,5 2 heiter

|

Witterungs- verlauf der leyten 24 Stunden

Winde

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in 4509 Breite

Name der Beobachtungs- station

Niederschlag in

in Celfius “f 24 Stunden mm

Barometerstand auf 0 9, Meeres Stufenwerten *)

Temperatur

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=

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anhalt. Niederl.

meist bewölkt Schauer Schauer Schauer

Neufahrwafser| 761,0 ; wolfig Memel 758,5 |[NNO 2\wolkig Aachen TTL2 bededt Hannover 7672 wolkig Berlin 765,5 bedeckt

too] | Ey

Borkum (162,6 |NW Negen JIiachts Niedersch{1.

Dresden 766,8 wolkig Natts Niederl.

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Schauer

Breslau 763,9 |N bedeckt

Hamburg 760,7 |W 3\wolkig ) janhalt. Niederl.

Bromberg 761,9 halb bed. Schauer

Swinemünde | 756,7 |WNW 4 wolkig Schauer

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Keufahrwafser| 751,7 |[WNW 3|NLien Memel 743,0 /N 2Negen Aachen 767,4 |W 2 halbbed. Hannover 762,7 |W 1 bedeckt

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jiemlih heiter -0)_ meist bewölkt_

meist bew3!tt _10/ 4 Schauer Kiel 759,4 |WNW 3|bedeckt O T Schauer Wustrow, M. | 757,6 |WNW 7 beiter | 11/6 | 0 Nachm. Nieders{k. Königsberg | 749,9

ava i as T miei L E

Caffel - 762,2 [W 4sbedeckt T M0 Schauer

E | Karlsruhe, B. | 768 6 (WSW 4 bedeckt | 1 Müncßen 768,4 |[SW 6 wolkig | 10 Zuasvine | 534,4 |NW 5 bedeckt | Wilhelmshav.| ¡61,8 |W 3lhalbbed.| 10

j i

749,9 [NW A4\Negen | 9,10 | 8 Nachts Niederschl.

Schauer meist bewölkt “Nais Niederi®i. “Nachts Niederschl.

GrünbergS&[| 764,4 |[WNW 3 wolkig Mülhausen,E.| 772,5 |[SW 3|[wolkenl. Friedrichshaf. | 771,1 N Bamberg | 769,7 |[W

Paris E Vlissingen 771,9 |WNW 3 bedeckt Helder 769,9 |NW 4sbedeckt Bods 755,7 |[W 4\woltis Christiansund | 761,4 |NW S \bedeckt

Skudenes 763.3 |[NND 2bedeckt

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Ja

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1

|

Magdeburg | 762,2 [W 4bedeckt_ A T GrünbergS&l| 759,7 |W »d|bededt |_ Nachm. Nieders. Mülbhausen,E.| 771,2 /WSW 4 halbbed.| _ziemlih beiter Friedrihchaf. | 770,4 (W 1 bededt

richéhaf. | 770,4 W 1bedeckt |__ meist bewölkt Bamberg | 766,3 |[W Z3\MNegen | Paris _— =—-= Vlissingen | 768,0 |WNW 4 wolkig Helder R Bodö 750,8 |W 4|wolkig

Nachts Nieder\chl.

| \ | | | | |

Vardö 743,7 [NW 7 Regen

Skagen 761,4 |SO 1 heiter

Hanstholm 762,0 |NW Aan |

| O _|ck L/e[LEe

Kopenhagen | 762,3 |[W 2|Duniît Stockbolm | —— Hernöôfand Haparanda

Christiansund | 754,3 |Windfi. [wolkig

| | L | |

Wisby

Skudenes 756,0 |NW 4|Negen

Karlstad | |

Archangel

| S | [C] ololol-

VBards3 737,9 |[W 6|Negen Skagen

Petersburg

Haustholm S S

Riga

Kopenhagen | 754,4 |NW 4 /|bedeckt Stockholm | 751,0 /N 2\wolkig

Wilna Sorki

Hernöfand | 752,0 [W Haparanda 751,1 |NNW 4\wolkig S T

Warschau MKtew

| E

Wien WNW 4 heiter anhalt. Nteders{l.

Prag SW 2hbededt Schauer

0 i 2\wolkenl.| 2/0 [0 1 1

2| Rom SW 1 lhalbbed. Florenz S 1\bedeckt

Cagliari NW Z\[wolkenl.

Wilna

Thoröshavn _——

Seydisfjord

Warschau Kiew

Wien W 3\Wtegen | Prag NW Z3lbedeckt

meist bewölkt Na@ts Niederl.

Florenz O bedeckt l [0 S 3|wolkenk. J

Seydisfjord | 508

münde e 0): anhart. Nieders{[.

Rügenwalder- münde 31 halb bed.

Hammerhus J wolkig Lerwidck Portland Bill Biarritz Clermont Perpignan Nizza Zürich NO 2 balb bed.|

) 4\wolkenl.

2 E NNO 2fbeiter Lugano NNO 4 Säntts W 2\wolfkig

Clermont

Helsingfors ——_ - Kuopito Eis S ais E Pèosfau |

Perpignan

Brindisi SSW 1 [wolkenl.

Nizza Zürich Genf

Triest ONO 5\wolkenl. Nachts Nieders.

Krakau

Lemberg | -—

Lugano

Hermannstadt - alias ta N A S

Säntis

Belgrad Serb. —— vie E

Helsingfors

Kuopio Moskau

Brindisi

Triest Krakau

bedeckt Nachts Nieders{l.

Lemberg Hermannstadt i Belgrad Serb. die

wolkenkl. Vorm. Nieders{].

NReykjavik a (5 Uhr Abends)

Budapest 765,2

(Lesina)

Gewitt.

Horta

Nachts Niederschl.

(Sorufla —| _—

Keil über Großbritannien, liegt über Frankrei. Ein zurückweicendes Tie'druckgebtet breitet s{ch von Nordwest- bis Mitteleuropa aus; ein Minimum von 745 mm liegt ös1illch von St. Petersburg. Jn Peutshland is das Wetter vorwiegend trübe und milder dei schwachen bis frishen westliden, an der Westküste nordwesllihen Winden; der Nordwesten und Osten hatten überall Regen.

®) Aenderung des Barometers (Barometertendenz) von 5 bis 8 Uhr Morgens na

olgender Skala: 0 = 0,0 bis 0,4 mm z 1 == 0,5 bis 14 mm ; 2 == 1,5 bis 2,4 mm} = 2,6 bis 8,4 mm; 4 = 83,6 bis 4,4 mm ; 56 =4,5 big 5,4 mm; 6 = 6,5 big

6,4 mm; 7 = 6,5 bis 7,4 mm; 8 = 7,5 bis 8,4 mm; 9 = nit beobachtet. Bei negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichen) gilt dieselbe Chiffreskale.

Ein Hochdruckgebiet über 772 mm, mit einem ostwärts schreitenden

MNeykjavik _— ——— (Lesina) {5Uhr Abends) | E

Budapest NW 4lheiter Nachts Nieders. Horta —_— | _— Gorufia

| | L |

®) Aenderung des Barometers (Barometertendenz) von 65 bis 8 Uhr Morgens nat

olgender Skala: 0=0,0 bis 0,4 mm; 1=0,5 bis 1,4 mm; 2 =1,5 bis 2,4 mm; = 2,5 bis 3,4 mm; 4 = 3,5 bis 4,4 mm; 65 = 4,5 his 5,4 mm; 6 = 65,5 big

6,4 mm; 7 = 6,5 bis 7,4 mm; 8 = 7,5 bis 8,4 mm; 9 = nicht beobachtet. Bei negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichen) gilt dieselbe Chiffreskala.

Das gestrige Hohdru@ckgebiet hat zugenommen, es breitet sich, von einem Maximum von 775 mm über Frankreich ausgehend, bis zum Nordmeer und der Weichsel aus; cin Titefdruckgebiet unter 745 mm über Vtordwestrußland entfentet jüdostwärts \chreitende Ausläufer nah dem Skogerrak und nah Südwestrußland. In Deutschland ift das Wetter ziemli trübe und etwas kälter bei \{chwackden bis môßiyen nordwestlichen Winden; überall haben Regenfälle stattgefunden.

Deutsche Seewarte.