1914 / 237 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 08 Oct 1914 18:00:01 GMT) scan diff

\{ckordnung. Ik. Rechtsverhältnisse der Beamten: A. Erörterungen und Nachrichten über Fragen des Beamtentums; Berichtigungen ; Nieders{lagung von Ordnungsstrafen gegen uns iitelbare und mittel- bare Staatsbzamte; Die Diäten dex diätarbch imttigten preußischen Zullizdeain inken; Regierung und Beamtenorganisationen ; Heittlere Verwaltungsdtenstprüfung in Württembera; Aenderung in den ODienstverhältnissen der Lehrer und - Lehrerinnen an ritter- und landschaftlichen Landschulen; Vakante Stellen. B. Entscetdungen: Rechtsgrundsäge und Entscheidungen der obersten bundesftaatlihen Gerichtshöfe. —= I. Vereinsnachrihten: A. Vers band Deutscher Beamtenvereine und Verbandseinrihtungen ; Geshäfts- râume der Verbants8einrihtungen. B. Mitteilungen von Verbands- vereinen: Aufruf der Beamtenvereinigung. zu Altona. C. Wirtschaft- liches: Eine notionale Pflicht der Beamtenverbände. IV. Ver- mishtes: Das Universitätsstudium in Deutschland im Sommer 1914; Deutsche Veclustlisten. V. Büchers{Wau. Unterhaltungsbeilage.

Der bekannte, vom Verlag vorm. G. J Manz in Negensburg herausgecebene Münchener Kalender, der in ausgezeichneter typographischer Ausstaitung die Wappen des deutshen Hocatels, entworfen von Professor Otto Hupp mit erklärenden Besch: eibungen von Geheimrat Gustav Sétyler, bietet, is für das Jahr 1915 er- schienen. (1 4.) Der 36 Seiten starke Kalender ist wieder auf Büttenpapier in Größe von 16/32 ecm hergestélt und enthält die Wappen der Fürsten von Reuß und jene der Geschlechter Berlepsh, Biedenfeld, Bodman, Brandenstein, Eberstein, Gans zu Puitlty, Gemmingen, Müffling gen. Weiß, Münchhausen, von Pri!twiß und Gaffron, Saldern und von der Schulenburg. Neben diesem Kalender ift auch der „Kleine Münchener Kalender 1915" in der bekaunten Ausstattung erschienen. i /

Land- und Forfttvirt\schaft, Der Saatenstand in Preußen zu Anfang Oktober 1914.

Abgesehen von den dur die Mobilmachung im ganzen Lande verursachten Lücken in der Berichterstattung, kann infolge der be- sonderen kriegerishen Ereignisse in Ostpreußen, trop inzwischen großenteils erfolgter Rülkkehr der landwirtschaftlihen Bevölkerung zur Scholle, dort von einer geordneten Wirtschaft vorläufig noch keine Rode fein. Es darf deshalb auch nicht auffallen, daß die Nachrichten aus Ostpreußen nur spärlih und nicht s{hnell genug eingehen. Mit Mücsicht hierauf hat das Königliche Statistishe Landesamt die pu samm?nstellung der Berichte einige Tage später als Ore en abgeïchlossen und damit eireiht, daß die überhavpt abgesandten Berichte rech berücksichtigt werden konnten. So trafen bis zum 5. d. M. aus dem Negierungebezirk Köntgsberg 92 Berichte von den dort be- stehenden 203 Berichtöbezirken, aus dem NRegierungöbezirk Allenstein 57 von 150, aus dem Regierungsbezirk Gumbinnen aber nur 19 Berichte von 123 Berichtsbezirken ein. Im ganzen dienten tür die Begutachtung des Saatenstandes diesmal Berichte ven 4099 oder - 73 v. H. der vorhandenen Vertrauens8mänter (gegen etwa 90 v. H. in normalen Zeit-n) als Unterlagen, deren Bemerkungen nah der „Stat. Korr.“ folgendes zu entnehmen ist:

„Während in den westl|chen Landesteilen bereits in der zweiten

Hälfte des Monats August mehr oder weniger Regen gefallen war, bielt in den übrigen die seit mehreren Wochen ber:shende trockene Witterung bei hochgradiger Wärme noch bis um die Mitte des Berichtsmonats an. Vie in der östlichen Staatshälfte längst fehlenden Niederschläge trafen nun erst ein und bra®@ten, von heftigen Winden gepeltscht, dem ganzen Staatsgebiete mebr als ergiebige Befeuchtung. Dabei kühlte sich die Luft schnell ab, sodaß in einigen Strichen des Nordostens das Thermometer über Nat bis auf den Gefrier- punkt sank. j : _— Bei dem \{önen Wetter konnten die noch auf den Feldern siehenden Reste von Getreide- und Hülfenfrüchten sowie Heu in guter Beschaffeaheit geborgen werden. Nicht so flott wird sh die Kartoffelernte, die überall begonnen hat, teilweise sogar s{chon weit gefördert if, bci dem regnerischen Wetter, besonders auf den besseren Böden, erledigen lassen. Hier und da ist hon Neigung zur Fäulnts, sonst aber, abgelechen von der ver- einzelt vorkommenden Blattroll- und Kräuselkrankheit, Nachteiliges an den Knollen niht beobachtet worden; fehr oft wird sogar hervor- ceboben, daß sie gesund find. Anders lauten die Berichte über ihre Lohnung. Die lange Trockenheit hat ein frühes Reifen herbeigeführt, sodaß die erst spät eingetroffene Befeuhtung den Kartoffeln in der östlihen Landeshälfte seiten noch Nutzen bringen konnte ; fie sind bier zwar auch zahlreich im Ansatz, aber zumeist klein geblieben. Nur auf tiefgründigen Böden haben fie ih einigermaßen grün gehalten und werden dur den Regen ncch etwas an Wachstum gewinnen. Da- geaen fällt die Kartoffelernte in den westlichen Landesteilen bedeutend besser als mittel aus. Soweit darüber Angaben vorliegen, wird der Stärkegehalt als reihlih bezeihnet.

Wie die Kartoffeln, 10 sind auß die Zuckerrüben klein ge- klieben, da mit dem Ausnehmen, das {h in dem feuchten, weichen Boden ohne Schädigung der Wurzeln ausführen läßt, bereits gegen Gnde September begonnen wurde; thr Zuckergehalt soll einen hohen Prozentsaß - haben. Unbedingten Vorteil werden aber von den spät eingetroffenen Ntedershlägen die Futterrüben haben, denen zu weiterer Entwicklung noch Zeit verbleibt.

Auch die Futterpflanzen, Klee und Luzerne, baben in den lange troden gewesenen Landestetlen keinen günstigen Stand. Bes sonders ist dort der Stoppelklee, auf den fih die Begutahtungsziffern zumeist beziehen, {wer zum Keimen gekommen. Außerdem leitet er, wie der alte Klee, beträchtlih unter der {on seit dem Sommer hbe- stehenden Mäuseplage, während er, wo es an der nôtigen Be- feuchtu»g nicht fehlte, sich gut entwickelt hat, sodaß man ihn mitunter hon schneiden konnte. Die Luzerne. widersteht mit ihren tiefwacsenden Wurzeln ter Trocktenheit länger und bringt dadur gewöhnlich einen besseren Stand bervor als der Klee.

Ueber die Wiesen ist nit viel gesagt worden; fie haben das während ter langen Trockenhcit Verlorene dutch dite Niederschläge gerade wieder gewonnen.

Die Begutachtungs3ziffern ergaben wenn 1 „fehr gut“, 2 „gut“, 3 „mittel (durchsch{nittl!ch)", 4 „gering“ und 5 „sehr gering“ bedeutet im Staatsdurh\cnitte bet den Zucker- und Futterrüben 2,8 und 2,7 (gegen 2,7 und 2,6 zu Anfang September), bei den Kar-

Theater.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opernhaus 186. Karterrefervesaß (Schau- sptelabonnementsvorftellung.) Hamlet, Prinz von Dänemark. Trauerspiel in 5 Ea von Shakespeare. Ueber- feßt von A. W. von Schlegel. Regie: U agte Dr. Bruck. Anfang

Retnhardt.)

Sonnabend: traum.

Freitag,

o d Eh e Sriolie R owie die Biensi- und Freiplätze find auf- ; gehoben. Vunter Abend zum Besten der ea nolleidenden Bühnenkünstler. (7. Abend.) Anfang 8 Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 138: Abonne- Sre hb nad i Aen vmddie für Mu n dr en von Hugo von Hofmannsthal. Musik von| Komödienhaus. Richard Strauß. Anfang 7# Uhr. 8 Uhr: Schauspielhaus. 176. ÄAbonnementsbor- | nes. flelung. 187. Kartenreservesay (Opern- | Gustav haus). Die er fu Vaterländisches

Davis,

Drama in vier Aufzügea von Exnst von Wilvekbruch. Anfang 74 Uhr,

Deutsches Theater. (Direktion: M Freitag, Abends Zum ersten Male: Die Piccolomini,

Ein Sommernachts-

Sonntag: Die Piccolomini, Montag: Faust, A. Teil.

Kammerspiele.

Es Abends 8 Uhr: Q UDVietbaus, 118, Kartenreservesag. Shiel bon Acdebuann,

Sonnabend: Wetterleuchten. Das alte Spiel von

Montag: Scheitexhaufen.

Freitag,

Zum ersten Male: Das Heirats- Ptilitärlustspiel in 3 Aufzügen von

Sonnabend: Das Heiratsuefst. Sonntag, Nachmittaas 3 Uhr: Dinter | Der Zigeunerharonu. Mauern, Abends: Das Heiratsuest,

toffeln, dem Klee, der Luzerne und den Riese"- sowie anderen Wiesen aue Gemen Ziffern wle im Vormonate, namlih 2,9 - bezw. 2,9, 2,6, 2,09 und: 2,8.

Die: Herbstbestellung unterlag zunächst infolge der Trocken- heit Schwierigkeiten; sie wurde aber nach dem Regen tüchtig gefördert. Allertings fehlte es vielfah an Bespannung, auch an geeigneten Hand- kräften, wodurch aber größere Störungen niht verursaht wurden, da man sich beréitwilligst aushalf. Mitunter war der Boden zu sehr aufgewel%t, sodaß . man eine Saatfurde nicht zu ziehen vermochte. Immerhin sind Roggen und Gerste größientetls in die Erde gebracht und die zuerst bestellten Saaten bereits aufgegangen; dasselbe gilt von“ den Delfcüchten (Winterraps und -rübjsen). Mit der Weizen- einfaat hat man erst -in der leßten Woche beginnen können. i

Schließlich set noch erwähnt, daß mitt den vorstehenden Nach- rihten wieder Erntevorshäßungen mitgeteilt worden sind, und ¿war diesmal für Kartoffeln, Zuker- und Futterrüben in Gewicht vom Hektar, die, na den Ernteflächhen zu Gesamterträgen berechnet, dem- nächst zur Veröffentlihung gelangen werden.

Gesundheitëwesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Das ‘KaiserliGße Gesundheitsamt meldet den Ausbruch und das Erlöschen. der Maul- und Klauenseuche vom Viehhof in Frankfurt a. M. am 6. d. M. und den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche vom Viehhof in Nürnberg am 7. d. M.

Desfterreich-Ungarn.

Wien, §8. Oktober. (W. T. B.) Vom Sanitätsdepartement des Ministeriums des. Innern wird mitgeteilt : Am 7. Oktober wurden je ein ne von afiatischer Cholera in Wien und Graz, zwei Sâlle Mähren in Groß Niemtshiy (Bezirk Auspiß), in Schlesten je etn Fall in Jägerndorf und Teschen, in Galizien zwei ¿âllein Piatkowa (Bezirk Neu Sandec) bakteriologisch ermittelt. In Wien, Graz und Jägerndorf sowte bei einer Erkrankung in Groß Niemtschitz handelt es jih um Perfonen, die vom nördlihen Kriegsschauplatz ein- getroffen sind. Bee wurden nah einem am 6. Oktober eingelangten Bericht in Gorlice (Galizien) 20 Fälle bei Militärpersonen dur bakteriologishe Untersuchung festgestellt.

Theater und Musik,

Kleines Theater.

Nahezu zwanzig Jahre sind vergangen, seitdem Georg Engels E Schausptel „Der Hexenkessel* zum ersten Male auf einer Berliner Bühne aufgeführt wurde ; man begrüßte es damals als starke Talentprobe, und Georg Engels dichterishe Begabung bat {i seitdem in Erzäflungen und Bühnenwerken aller Art mannigfah bewähnt, Der Umstand, daß das Schauspiel in den kriegerishen Zeiten von 1806 sich vollendende Einzel hicksale auf die Bühne bringt, mag den Direktor Altmann dazu bestimmt haben, es zur Eröffnung gerade dieser Spielzeit im Kleinen Theater auszuwählen. Aber es war doch kein alizuglüd- licher Griff, well die Mängel dieser Iugendarbeit allzudeutlih zutage traten und weil es bet der Größe und dem Ernst der heutigen Zeit fast verstimmend wirkte, den Krteg lediglih als Staffage für etne rübrsame kleine Liebesgeshichte verwendet zu sehen. Die ganze Auf- mez: kfamkeit und Teilnahme der Zuschauer soll auf das Aufkeimen und Grblühen eines Liebesbundes zwischen einem jungen preußischen Offizler, der den Befebl hat, am anderen Morgen in den von KFetnden besetzten und sicheren Tod bringenden „Hexenfkessel“ zu marschieren, und der Pflegetochter feines Quartierwirts gerichtet sein. Aber das Publikum ging, um in der ee zu reden, gestern nit recht mit. Vielleicht trug au dex ungebührlih sÆleppende Gang der Aufführung daran einige Schuld; ein etwas frisherer Zug würde die Wirkung sicherlich be- deutend erhöht haben, zumal da recht tüchtige Darsteller in den einzelnen Rollen mitwirkten. An erstec Stelle ist der Gast, Harry Walden, zu nennen, ter den jungen Offizier in fetner warmbherzigen Weise spielte. Jn Leonore Ehn hatte er eine anmutige und sym- pathishe, nur zu undeutlih sprehende Partnerin. Fn den anderen wichtigeren Rollen zeihneten sih die Herren Pik, Stratmann, Bildt und Falkenstein aus.

Im Könielihen Opernhause wid morgen, Freitag, „Daflet" aufgeführt. Die Hauptrollen liegen in den Händen der Damen Poppe und Ressel sowte der Herren Sommerstorff, Pohl, Kraußneck, Böttcher, Geisentörfer, Vollmer und Eichholz, Sptel- [eiter ist Dr. Bru. i:

Im Königlihen Schauspielhause findet morgen der 7. der von der Generalintendantur der Königlichen Schausptele zum Besten der notleidenden Bühnenkünstler veranstalteten „Bunten Aben de* ftatt.

Die Leitung des Deutschen Theaters hat \ch im Interesse threr Mitglieder und Mitarbeiter ents{lossen, auf {hren beiden Bühnen bis zum 31. Dezember d. J. zu spielen,

Der Spielplan des Deutschen Opernhauses weist für die allernähste Zukunft drei Neuheiten auf. Mitte Oktober wtrd die tragisde Oper „Der Ueberfall“ von Heinri Zöllner zum ersten Male aufgeführt werden. Der Stoff ist die in Wildenbruchs Novelle „Die Danaide“ geskleerte Evisode aus dem deuts frantösisden Kriege von 1870 Es folgen Ende Oktober „Die Waltlire* und Mitte No- vember „Lohengrin“ als die nächsten Bereicherungen des Wagner- spielplans. Auf diese wird vorausfihtliß „Don Juan“ folgen.

Im Komödtienhaus fällt heute (Donnerstag) die Vorstellung wegên Vorbereitung für die morgen stattfindende Erstausführung des Lustspiels „Das Heiratônest“ aus.

In der Grunewaldkirche veranstaltet der Professor Franz Wagner am nächsten Sonntag, Nachmittags 6 Uhr, eine geistliche Abendmuf ik, deren Einnahme den durch den Krieg tn Not ge- ratenen Künstlern, Malern und Musikern, zugute kommen foll. Mitwirkende sind: ein Strei&quartett (Franz vcn Mendelssohn, Ully von Vendelssohn, Richard Heber und Mar Baldner), der Köntgliche Kammersänger Paul Knüpfer und der Organist Walter Fischer.

Eintrittskarten zu 1, 2 und 3/6 sind beim Kirchendiener und Abends am Eingang der Kirche zu haben.

Im Klindworth-Scharwenka-Saal findet am Sonn- abend, Abends 8 Uhr, ein Konzert zugunsten der dur den Krieg in Not geratenen Einwohnerschaît von Masfuren statt. Ihre Mitwirkung baben zugesagt: die Königlihe Kammersängerin Marie Goeße, die Konzertsängerin Annemarie Monti, der Kammervirtuose Karl Stabernack, der Cellist Felix Nobert Mendelssohn und der Vortragskünstler Bruno Th. Satori-Neumann. Eintrittskarten zu 3, 2, 1 #4 sind bei Bote u. Bock, im Warenhaus Wertheim und an der Abendkasse zu haben.

Mannigfaltiges. - Berlin, den 8. Oktober 1914.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin unternahm „W. T. B.° zufolge gestern morgen eine Ausfahrt mit Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Joachim und besichtigte sodann das KriegsshwesternheimdesVaterländishenFrauen- vereins in der Tiergartenstraße. Nachmittags besuchte Fhre Ma- jestät das israelitische Kriegslazarett in der Elsässer Straße sowie das Paulinenhaus in Charlottenburg und über- zeugte sih in beiden Häusern von der fürsorglihen und sahgemäßen Pflege der Verwundeten.

Der unter der Schirmherrshaft Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin stehende Verein der Berliner Volksküchen von 1866 hat in den dret größten Notstandsküchen: Behrenstraße 48 (Kaffee. Kerkau), Genthiner Straße 11 (Klindworth-Scharwenka-Kon- fervatorium) und Kaiferstraße 3, die Speisezeit von 114 bis 2 Uhr festgeseßt, um den Besuchern, deren Mittagspause so verschieden tit, Gelegenheit zu geben, in diesen behaglih ausgeftaiteten Räumen in Nuhe das Mittagbrot einzunehmen ' und auch für 5 4 Kaffee zu trinken. Auf der Speisekarte \tehen zur Auéwahl 2 bis 3 Gerichte, in reihliher Menge und in schmackhafter Form gekocht. Die Preise der Gerichte sind: 30, 20 und 10 4.

Auf der Treptower Sternwarte finden in den nächsten Tagen folgende kinematograpbishe Vorträge statt: Sonnabend, Nachmittags 5 und Abends 7 Uhr: „Theodor Körner*, außer- dem: „Kriegsübungen der Torpedo- und Unterseeboote“, „Panzer- kreuzer“, „Leben im Meere*, „Brückenbau von deutschen Pionieren“, «Parade der Luftshiffe und des Heeres vor dem Kaiser“, „Neueste Aufnahmen vom Kriegsshauplaße“; Sonntag, Nachmittags 3 Und. 9 Ube ünd Abends 7 Ubr, und in der ganzen tolgenden Wehe, Nachmittags 5 Uhr: „Unser Heer in Krieg und Frieden“ (Ruhmestage von 1768 bis 1914), aufierdem: „Unsere s{warzen Truppen in QDar-es-Salam*“ und „Neueste Aufnobmen vom Kriegsshauplaß*. Am Montag, den 12. Oktober, Abents 8 Uhr, spri{t der Physiker W. Pau über „Die Funkentelegraphie und Röntgenphotographie im Kriege“ unter Vor: führung zablreicher Lichtbilder und Versube; außerdem werden noch einige vaterländische Beröegungsbilder vorgeführt. Mit dem großen Fernrohr wird übermorgen urd am Sonntag der Mond und an folgenden E V „Jupiter“ und mit kleineren Fernrohren der Komet eobachtet,

Die russishen Häfen im östlichen Schwarzen Meer. Die Sperrung des Durchgangs durch den Bosporus und die Dar- danellen muß für Rußland um so empfindlicher sein, als, abgesehen bón dem bedeutenden Seehandel von Odessa und anderen Häfen des eigentlihen Rußlands, im Sbwarzen Meer im leßten Jahrzehnt be- sondere Anstrengungen gemacht worden sind, um auch die Häfen in Tranékaukasien auszubauen. Der Handel an der östlichen Küstenlinie von der Halbinsel Krim bis zur türkischen Grenze hatte sih bedeutend zu heben begonnen. Obgleich diefe Küste manche sehr günslige But aufzuweisen hat, war von der russishen Regierung zu ihrer Aus- nuzurng fast gar nihts geschehen, und von Batum bis Noworofsetésk gab es auf einer Strele von 170 Meilen keinen einzigen Hafen. Es wurden nun Anstrengungen gemacht, die am stärksten in Betracht kommende Bucht von Suchum- kale der Schilffahrt dienstbar zu maten, zumal dieser Plaß durch elne Eisenbahnlinie A der Küste begünstigt worden is und sich dazu eignet, ein Handelsmittelpunkt zu werden. Jn Suchumkale ist ein Hafen angelegt worden, der einem Frahhtverkehr von 1 600 000 & jährlih genügen soll. Gleichzeitig wurde der Ausbau eines Hafens in Tuapsse im Gouvernement des Schwarzen Meeres angeordnet. An diesem Play bestand bereits früher eine Landungsbrücke, die sh aber als nußlos erwiesen hatte, wetl fie durch die starken Brandungsmellen zu fehr mitgenommen wurde und ein sicheres Anlegen nit gestattete, Weitere Küstenpläße, denen sich die Aufmerksamkeit des Ministertuns der Verkehrswege zugewandt hat, sind Otschemtschiri nördli von Baturi, wo eine Kohblenstation errihtet wurde, und Gubanti am Südufer, das als Ausfuhrhafen für Wolle bestimmt wurde. Die Pläne waren aber noch weit umfangreiher und umfaßten außerdem Berbesserungen der Häfen in Poti, dem Hafen des Gouvernements Kutais (Mingrelien), in Noworosseisk mit seiner ganz vorzüglichen Bucßt, in den Küstenstädten des Ascwschen Meeres, an der Straße von Kertsch urd auch béi Odessa. Endlich sollte auch für die Aus- baggerung der Mündungsbulht der Donau, des Bug und des Dnjepr Sorge getragen werden. Alle diese Vorsäge sind selbstverständlich in den legten 10 Jahren nicht ausgeführt, aber doch so viel, daß die Lähmung des Handels im Schwarzen Meer sich nahdrücklich bemerkbar machen wird.

Bagdad, 8. Oktober. (W. T. B.) Gestern wurde die Leilstrede der Eisenbahn von Istabulat nach Samarra dem Verkehr übergeben. Die durgehende Verbindung ycn Bagdad. na der durh ihre großartigen Ruinen berühmten ebemaligen Kalifenstadt Samarra ist bierdurch auf eine Länge von 120 km hergestellt worden.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Schillertheater. 0. (Wallner-| theater.) Freitag, Abends 8 Uhr: Vrinz Friedrich von Homburg. Sthausptlel in fünf Akten von Heinrich von Kleist.

Sonnabend: Klein Eva.

Sonntag: Klein Eva.

Charlottenburg. Freitag, Abends Uhr: Kleiner Krieg. Historische Das alte | Komödie in vier Akten von Ludwig Roh- mann.

Sonnabend: Grüne Ostern.

Sonntag. Nachmittags 3 Uhr: Weh! dem, der lügt! Abends: Krieg im Frieden.

Deutshes Opernhaus. (Char-

Tottenburg, Se 34—37. | Schönfeld.)

Abends | Direktion: Georg Hartmann.

Abends 8 Uhr: Fidelio. Sonnabend: Der Felbprediger.

7 Uhr: Brücke.

Halm. Pepi.

Montag: Dex Troubadour. Männe.

Theater an der Weidendammer

Freitag, Anfaug gut Alles gut! Sonnabend und folgende Tage: Aufaug gut Alles aut! j Sonntag, Nachmittags 3{ Uhr: Heimat.

Sonnabend und folgende Tage: Graf

Thaliatheater. (Direktion: Kren und

Freitag, reitag, | Kam’rad Mäune. Volksposse in drei | S Akten mit Gesang und Tanz von Jean | Druckl der Norddeutshen Buchdruckerei uns Kren und N O rad Na gu Lo aaa ie L Wie D Oft

re ß. Abends: Zum 25, Male‘ | sangstexte von e önfeld. ige Sonnab. und. solgende Lage: Fam'’cad | sowie die 84,, 85,, 86. unv 87,

L a

Familiennachrichten. *

8 Uhr: | Verlobt: Frl. Hildegard Jüttner mit Hrn. Amtsrichter Werner Rummler (Wansen). /

Verehelicht: Hr. Leutnant Moelle mit Frl. Edith von Mudra (Wiesbaden).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Dr. Erich Hteronymi (Breslau).

Abends

Luflspielhaus. (Friedrihstraße 236.) | Ge tor be n: Hr. Nittmeister und Nitter- reitag, Abends 8{ Uhr: Graf Pepi. {tspiel in drei Aften aus dem Jahre 1866 von Robert Saudek und Alfred

scaftsrat a. D. Max von Bredow (Potsdam). Ftl. Julie von Broesigke a. d. H. Drewen (Dohna i. Sachsen)

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol inCharlottenburg:

der Expedition (K hes 8 Wri) ea der Qpedifion (ou)

fonkowéki Musik von | Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 33

(Jean Gilbert), Ge- Vier Beilagen

Ausgabe der deutschen Bexrlustliften,

" aud wieder in kleineren Gemeinden Baugenossenschasten.

zum Deutschen Reichsanzeiger und König eini D E B En E M E e m G A L E

Verichte von deutschen Getreidebörsen und Fruchtmärkten.

1914

Erste Beilage

Berlin, Donnerstag, den 8. Oktober

lih Preußischen Staatsanzeiger.

Hauptsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark

Oktober Marfktorte

Tag Weizen

il If H H

Roggen Hafer

E es

Königsberg i. Pr. .

osen . T A Ee a. M.

Rostock . Altenburg S.-A. .

1914

s 8‘ - 235 —240 294—255

E A | | 243—245 252—255

Hafer

A E 240 209 I 206 S i Cn 248 215 j 206 D E 251 224 219 S 244 214 | 906 E a 239—241 |

j 236—241 j e j 262,50—267,50

i E s 6 247—253

L E E L 274 E. é ÿ 240—246

200— 202 194—199 230—232,50 202—210 212—214 202— 206 215— 220 200—210 n. 219— 222

214—216 213—218 227,50—230 215231 210—216 215—220

229—231

218 210—220 222,90—230

216 215—225

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|

|

Braugerste Futtergerste

Oktober Tag

Bayerische Marktorte

mittel | gering

mittel | gering

gut mittel

| gut | gering |

| gering

D s E Pa c s

Berlin, den 8. Oktober 1914.

| 264 280 240 230 240

920 | 900 260 250 2

| l | gering |

Kaiserliches Statistishes Amt. Delbrü ck.

| |

230 | 996 20 [200 [480 220 |. 210 f. A

| | 208 P D ] | 200 204 214 | 208 | 204

Großhandelspreise von Getreide an deutshen und fremden Börsenpläzen Juli bis September 1914 nah Wochendurchscnitten. 1000 kg in Mark. (Preise für greifbare Ware, soweit niht etwas anderes bemerkt.)

Plätze und Sorten Juli | Juli | Juli

6./11. |13./18.|20./25.| 27. Juti| 3.18

bi

Durchschnittspreise ron Getreide im 3. Vierteljahr 1914 nah Wochen: | R | | | | | E Z (8. 10. /15./17./22./24./29.| 81. Aug.| 7/19. |14./19.) 21./26./28. Sept. 1. August| August August, August, August 5. Sept. | Sept. | Sept. | Sept. |3. Oktbr.

Berlin. | Noggen, guter, gesunder, mindestens E Ce Weizen, guter, COB- g DUS L. Hafer, guter, 490 g das 1 . z Mannheim. Noggen, verschiedener Ferne, 1140501) S Weizen, verschiedener Herkunft, mittel . Hafer, badischer, O E s Gerste Ladisce, Pialier mittel. | S O Mais, verschiedener atis, mittel . en. Mais, ungarischer . . B udape st. Moden, Tun N. Weizen, 76/79 kg das hl De L L Gerste, Futter-, T und 11 . è ais, Mittelbäare N e Chicago. September . Dezember Mai d Juli ?) Neu York. toter Winltére, N 5 i September . Veferungsware | Dezember A S

') Neue Ernte. ?) Für Augu Berlin, den 8. Oktober 1914.

gef under, : mindestens

ges under , 2 mindestens

133,95 135,57| 134,37 |

163,54} 163,19| 162,26 229 33| 229 03| 231,90 137,34/ 137,26| 137 75| 132,09| [1) 138,88 125,22| 123,88| 123,72|

| | 121,30| 120,57 Welzen, Lieferungsware

Mais,

Weizen |

171,92| 169,52| 172,93| 185,07] 207,20 | /

904,15 204,65 204,68| 220,06| 216,80) 214,50| 220,67| 225,00) 228,50| 233,00| 240,33| 250,00! 247,00 j

167,58| 169,96| 190,14/ 230,40| 193,08| 210,83

145,00 147 50| 147 50 147,50 205,00| 210,00 212,50| 162,50| 162,50| 162,50| 168,75| 195,00| 202,25| 212,25| 200,13| 205,00| 205/00 212,50| 220 /00| |

| F i | | | | 185 33| 189,50| 193,58) 198,42 205,83, 212,67) 223,50| 221,67

|

/ {1 j j | | |

A 213,83| 215,33| 214,83| 220,17] 216,00

1) 105,00/ 175,00| 240,00/ 230.00 230,63| 218,13 217,00| 216 /25| 226 88| 227,50/ 235,00 221,35| 221,15| 225,72| 235,75] 300 25| 286,25| 269,50 262 ,45| 268,75| 270,00| 277,50| 285 00| 271,88 186,88 181,25| 186,88| 194,58| 255,00| 243,33] 245,63| 227,50| 227,50| 227 50 228,79] 230,00) 229,63

1213,75| 210,00| 211 25| 221 88| 226,25! 228,75 T 120319208 13/210 20

| | | | |153,00| 156,40 163,20| 161,50 159,80 164,05| 173,40 175,10 | | 181,41) 183,09 186,24 190,74| 194,65 205,02 218 71 233,84| 245,06

(242'98| 261,63| 277,61| 283 82| 283 73| 288/58 296 ,91| 307.45! 317,48 [177,34 18488| 184,54/ 183,52| 180,54/ 178,93| 180,03 187 00| 187 00 114169 146,88| 154,45| 155,38| 153,00| 152,32| 152,75 160,65 169,49

s VTDB29

124,79 137,91| 142,39/ 143,35| 145,18| 161 34| 175,15 125,70| 125,17| 129 00/ 142,62| 150 98 152,39| 153,06| 168,56| 180 99 7/137 00/149,13| 162,37| 163,10 163,73| 178,67] 191 71 113,19/ 115/,37| 118,11|/117,71| 124,17| 129,61| 130,83 133/18 23

136,49) 135,09| 140,08|/ 151,73/ 134,53| 133,74/ 138 21| 151,01| 150,76| 152,33 155,24 173,89| 188 43| 191,90| 178,75| 182,75 177,41 139,10| 138,05 25 155,25| 159,24 161,59| 163,58| 180,48| 192,79| Pms 183,49| 186 31| 179,94 E al E P |

und September ist Septemberlieferung verzeichnet. | Kaiserlihes Statistishes Amt.

136,34| 141,10| 149,43| 149,18] 145,18) 146,03) 157,91

| | | 76.00| 165,35 16809| 163,19 80,48/ 171 08| 172 36) 166,51 92 21/180 52| 183,41| 176,67 29,88| 127,11| 129,48 122,50

| 163/3 l 5 |1 1

|

155 96| 176,51| 190 90| 195 99| 184 23| 184,88) 177 59

199,27

1197,08| 191,30

Delbrü.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Baugenossenschaften in Preußen und ihre Tätigkeit.

In den kürzlid von der Preußischen Zentral

: genossenschaftskasse F raubaegebenen «Mitteilungen zur deuts{en S osteritlls preußis d L. Ergänzungsheft zur „Zeitschrift des Königlich den B en Statistischen Landesamts“) it ein besonderer Abschnitt Leist augenofsenschaften in Preußen, ihrer Verbreitung und ihren Sn gewidmet. Nach dessen Angaben waren in Preußen im e 911 unter den 16 953 Genossenschaften aller Art mit 2910 333

itgledern etgentlihe Wohnungs- und Bau- genossenshatten mit 154281 Mitgltedern E 4,81 9/0 de Genossenschaften und 5 3600/9 der Mitglieder). Sie ver- M en fich ihrem Sigße nah, der aber nicht immer auch der oon der Mitglieder ist, mit 594 auf 378 Stadtgemeinden und aue 136 auf 129 Landgemeinden. Von den preußtschen Gemeinden 78 U als 10 000 Zivileinwohnern hatten 128 (55 Stadt- und Si andgemeinden) feine Bâaugenossenschaften, d. h. waren nicht 4 9 von olchen ; darunter befindet \ich freilich eine Anzahl großer “s iee großer Vorortgemeinden von Berlin, in denen gleichwohl pee baugeno eni Gallide Tätigkeit nicht fehlt, aber von Ber- ner usw. Genossenschaften ausgeübt wtrd. Umgekehrt E 1s Größenklassengruppen der Gemeitnd ; ntlich

en ist dies verschieden; namentli

4 554 ih große PUnterschiede in d Verh ie Lo Mit g 5 erzahl zur Einwohnerzahl. Beispielsweise kamen auf Ie 10 000 Zivileinwohner in Gemeinden mit 2000 bis 3000 23 Bau- genossensckaftsmitglieder (in Stadtgemeinden 37, in Landgemeinden 11), n Gemeinden mit 5000 bis 10 Einwohnern schon 49 (St. 64,

L. 32), in Gemeinden mit 10000 bis 15000 71 (St. 90, L. 34), in Gemeinden mit 15 000 bis 20 000 51 (St. 72, L. 13), in Ge- meinden mit 20 000 bis 30000 80 (St. 89, L. 56), in Gemeinden mit 30000 bis 40000 88 (St. 104, L. 30), in Gemeinden mit 40 000 bis 50 000 35 (St. 60, L. 0), in Gemeinden mit 50 000 bis 75 000 61 (St. 72, L. 19), in Gemeinden mit 75000 bis 100 000 42 (nur St.), in Städten mit 100 000 bis 200000 81, in Städten mit 200 000 bis 300 000 111, in Städten mit 300 000 bis 400 000 68, in Städten mit 400000 bis 500 000 57, in Städten mit über 900 000 Einwohnern 81, gegenüber einem Gesämtdurhschrütt von 41 (St. 76, L. 8) Dee dero len Ba gaigleuen auf 10000 Zivil- einwohner. Bet der Wo nsigverschiedenheit der Genossenshhafts- mitgliedèr können diese Verhältniszahlen nur un efähr als ein Maßstab für die Beteiligung der Bevölkerung an den Bazgenofséniälatten an- gesehen werden.

Wichtiger sind die Angaben über die Bautätigkeit dieser Genossenschaftsgruppe, .die duich Rüdckfragen und aus den Veröffent- lihungen der Verbände zusammengetragen sind. Ueber 494 Bau- genossenschaften konnten Nachrichten beschafft werden. Diese zählten 127 377 Mitglieder ; sie hatten bis Ende 1910 in 10678 Hâäufern 91 086 Wohnungen fertiggestellt, und es berechnete sich aus dieser Zahl und der Mitgliederzahl, daß von 100 Mitgliedern durchs{chnittlich immerhin niht weniger als 40 bereits mit baugenossensaftlich her- gestellten Wokuungtn versorgt werden konnten. Das Haus zählte durhshnittlich 5 Wohnungen; seine Herstellung kostete im Durch- schnitt 28517 4 (die einer Wohnung 5961 6). Der gesamte Her- stellungspreis der errichteten Häuser belief sich auf 304,50 Millionen Mark. An fremden Geldern waren dazu 279,1 Millionen Mark aufgenommen, an etgenen Mitteln 24,7» Millionen Mark aufgewendet ;

Mitteln gedeck worden. Die vorstehenden Grundzahlen verteilten sich auf die Größenklafsengruppen der Gemeinden, wie folgt:

Gemeinde- | glieder | fertiggestellte | stellungs- Größenklafsen der | a A e von htenden |-, . | Woh, [ertichteten

. « «Cinwohnern a Häuser, T0 Häuser

| [nungen schaften | M

2936549 38 2963360 2332735 3000— 5000} 51| 4140 609) 6991152] 5707550 9000— 10000] 104| 12155 1826| 25296082] 20471144 10000— 15000] 59) 8531 1202| 4292] 18560785] 15722953 15000— 20000 F 23} 3369 4167| 31 7766445] 6499489 20000— 30000 55] 11440 1059) 26603968] 24669997 30000— 40000 35 7968 566] 16425849] 14425380 40000— 50000 4| ‘1401 47] 2919391 2388214 90000— 75000] 28] 7415 680) 18068170] 16865834 79000—100000 8| 2401 183| 6659310F 6106984 100000—200000] 39| 18887 1848! 46376111] 42563359 200000—300000| 26] 18859 939| 48335550] 45681436 300000—400000| 3| 2920 74 4890036] 4889920

bis 2000| 23| 1299 9811384 E

2000— 3000 (| 1400

400000—500000 9 2112 98 4596901| 4686549 über 500000 14/ 23080*) DOT| 72101 68404071} 63889388 Summe. 10678] 51086]304506278/979712316.

*) Darunter von 3 Genossenschaften Hausgruppen statt Häuser.

Teïrlhmnik.

Der Flug einer Granate.

…_ Ehe das Spitgeschoß erfunden war, dessen Form jeßt ebenso für den Schießbedarf der Geschütze wie für den der Gewehre aus!chließlich in Gebrauch ift, soweit niht die Niedertracht willkürliße Ver ände- rungen hervorbringt, bediente man sih gewöhnlicher Kugeln. Daraus folgt, daß genaue Untersuhungen über das Verhalten der Geschosse während des Flugs erst tn neuerer Zeit mögli gewesen sind. Bei einer Kugel lassen sih Drehungen überhaupt nit feststellen, wohl aber bet dem Spitgeshoß. Es hat aber auch bei diesem längere Zeit gedauert, ehe siher hat ermittelt werden Bnnen, welche Lage das Geschoß in den verschiedenen Teilen seiner Flugbahn einnimmt. Zwei Auffassungen haben da einander gegenüber-

92 °/0 der Herstellungskosten sind also aus fremden, 80% aus eigenen

gestanden. Nach der einen sollte das Geschoß mit seiner Spize die Nichtung festhalten, die es beim Verlassen der Mündung gehabt hatte, nah der anderen soll die Längsalse des Dees also auch die Spige, stets parallel zur Fluabahn bleiben. er Unterschied ist von allergrößter Bedeutung für die Wirkung des Ge- schosses, da es davon abhängt, ob es stets mit der Sptge austrifft oder schräg, sodaß es von einem harten Ziel wie einer Panzerplatte vielleiht abgeleitet oder doch geringen Schaden anrichtet. Auch die Explosions\icherheit der Geschosse wird fich danach richten. Alle Sachverständigen wissen jegt, daß die zweite An- sicht richtig #st, wonach die Spitze stets in der Rich- tung der Flugbahn bleibt. Es hat aber eingehender Beobachtungen und Forschungen bedurft, um einen bündigen Beweis dafür zu erbringen. Ein Konteradmiräl der amerikanischen Flotte, Twining, hat über die Ergebnisse solcher „Unterfuhungen etnen ausführlichen Bericht veröffentliht. Er beschäftigt sh in ihm zunächst mit der Entstehung des gekennzeichneten Srrtums und mit der Theorie des wahren Geschoßflugs. Jedes Geschoß erhält durch die Züge des Laufs etne Umdrehung um seine Achse, und zwar erfolgt diese mit ungeheurer Geschwindigkeit. Es führt zwischen 4000 und 20 000 oder gar noch mehr Umdrehungen in der Minute aus, ftelt also gleihsam ein Gyroskop dar. Die Annahme, daß die Nichtung der Achse und demnach der Spiye immer dieselbe bliebe, wäre ridhtig für eine Bewegung im luftleeren Raum. Die Wirkung des Luftwiderstandes auf die zugespißte Vorderseite des Ges shosses bedingt aber cine enderung, Zunächst dient sie dazu, die Geschwindigkeit allmählich zu verringern. Wenn sih das Geschoß mehr und mehr hebt, fo muß der Luftwiderstand das Geschoß etwas. unterhalb der Spige treffen und würde so dabin wirken, das Geschoß rückwärts und nah oben umzuwerfen. Das wird dur die geshwinde Umdrehung des Geschosses um seine Achse aber ver- hindert. Dafür tritt eine kleine Ablenkung der Spiße nah rechts ein. Das ist derselbe Ss wie bei einem Krelsel, dessen Spiße langsam einen Kegel um eine senkrechte Achse be:hreibt. Auch diele Bewegung der Geschoßsvize ist jedo ret geringfügig und kann für die Praxis vernachlä)sigt werden. Außerdem kommt noch die

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