1914 / 241 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 13 Oct 1914 18:00:01 GMT) scan diff

_ Eine Fürforgestelle für Angehörige der freien Berufe ist vom Nationalen Frauendienst irs Leben getafen worden und wird am 15. Oktober eröffnet werden. Die Geschäftsstelle befindet sich im Abgeordnetenhause in Berlin, Prinz Albrecht - Straße 5, Tribüneu- geschoß, Zimmer 31, und wird tägli von 10 bis 12 Uhr ge- öffnet sein.

_,, Der Geschäftsausschuß des Hauplvorstands des Deutschen Ostmarkenvereins hat in Betätigung seiner _saßungsmäßigen Aufgabe, das ostmärkishe Deutshtum in jeder Weise zu fördern, in seiner lezten Wochensißung beschlossen, der ostpreußischen Land- wirtschaftskammer 2000 # zur Beschaffung von Saat- getreide zu überweisen.

Das griechische Rote Kreuz hat, wie die Wiener „Politische Korrespondenz“ berichtet, dem öôsterreihishen Noten Kreuz 5000 Franken gespendet, die vom griehischen Gesandten in Wien übermittelt wurden. Der Erzherzog Franz Salvator dankte dem Gesandten in einem Syhreiben im Namen des österrelhischen

Noten Kreuzes. Kunft und Wissenschaft.

Das Ange Kunstgewerbemuseum zeigt moderne keramische Plastik aus Deutschland und Oesterreich, und diese Ausstellung fordert zu ein paar Bemerkungen von grundsäßlicher Bedeutung auf. Der knappe Ueberblick, der hier insbesondere über den heutîgen Stand der Porzellanmanufaktur geboten wird, zetgt deutlih die verhängni?vollen Jrrwege, die von den Künstlern auf diesem Gebtete beshritten worden waren, und läßt gleichzeitig erkennen, daß zum Glück wieder . ein guter Ausweg gefunden ist. Die Porzellanplastiker arbeiteten in den legten Jahren mit breiten runden Flähen und möglichst einfachen Linien, sodaß platte Figuren mit s{lichter Umrißwirkung entstanden. Die farbige Haltung war dementsprehend einfa; die bunten Farbenflecke wurden ohne zarte Uebergänge wirksam neben- einandergeseßzt. In neuzeitlihen Wohnungen konnten derartige Plastiken meist Tiere und bekleidete weib'ihe Figuren eine starke dekorative Wirkung ausüben. So gut manche dieser Leistungen an sich sind der ganze Stil bedeutet eine gründliche Verkennung der Porzellankunst und widerspricht dem Grundsatze, Kunstwerke materialgereht zu bilden, durhaus. Der Bildhauer Barlach z. B. behandelt in setnen stark stilisierten menschlichen Figuren das Porzellan so, als sei es s{chwerer, harter Stein, der sich mühselig zu glatien Flächen verarbeiten läßt. Der eiz dieses Materials beruht aber gerade darin, daß es unendlich stark bewegte Umrißlinien und lebhaft zerrissene Flächen- wirkungen zuläßt, daß auf der Oberfläche ein ruhelos \illerndes, bewegtes Sptel der hfkpfenden Glanzlichter enlstehk. Diese lebhaften heiteren Reize herauszuholen und se bei der Darstellung zarker, zierliher Gebilde \tilvoll zu verwerten war die Aufgabe, die sich die großen Porzellanblastiker des 18. Fahr- hunderts stellten, und die sie in vollendeter Weise lösten. Daß an ihre Werke jede plastishe Porzellanarbeit anzuknüpfen hat, haben in unseren Tagen Künstler wie Jos. Wackerle und Paul Schheurich eingesehen. Die hier gezeigten Figuren Wackerles, die für die Königliche Porzellanmanufaktur in Berlin und für Nymphenburg ge- schaffen wurden, zeigen in der Farbe und tin der plastischen Form, daß er die alten Anregungen tn persönliher Wetse zu verarbeiten und zu modernen Gebilden umzugestalten versteht. Helles Entzücken rufen Scheurichs Ballettfiguren hervor, denen ein verständnisvolles Studium der Geseye alter Porzellankunst zugrunde liegt. Die Art, wie die Sokel feingliedrig modelliert und die zarten Farben zueinander abgestimmt find und wie diese lunigen Figuren von allen Seiten eine anmutvolle, kokett bewegte Ansiht darbieten, diese Art hat wahrhaftig etwas. von dem frohen und keen, ein wenig spielerishen Geist des Nokoko und zeigt, daß der Anschluß an die klassishe Porzellankunst wiedergefunden ist. Dr. P.

Heute wird im Kupferstihkabinett der Königlihen Museen eine neue Ausstellung: „Deutsche Bildntsse vom 16. Jahr- hundert bis zu unserer Zeit" eröffnet.

Nr. 31 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus- egeben im Ministerium der öffentlihen Arbeiten, vom 10. d. M. at folgenden Inhalt: Amtliches: Dienstnahrihten. Nicht- amtlihes: Hamburg und seine Bauten 1914. Versenkung eines hôlzernen Kastenfangedammes beim Bau des Spreetunnels der Ber- liner Untergrundbahn. Vermischtes: Die Kathedrale von Reims als Kugelfang. Vors{hußzahlungen bei Lieferungen für das Heer. Wiederherstellung der durch den Krieg beschädigten Gebäude. Vorträge tm Königlichen Kunstgewerbemuseum in Berlin. Wasser- stände in den hnorddeutshen Stromgebteten im September 1914.

Land- und Forftwirtfcchaft.

Der Deutsche Landwtkrtschaftsrat hat cine zweite Ausgabe der von ihm im vorigen Monat ve: öffentlihten Uebersicht über die amtlichen Maßnahmen während des Krieges, die für Landwirtschaft, Völksernährung und Verpflegung von Heer und Marine besonderes Interesse haben“, erscheinen lassen, die sih auf die Zeit vom 31. Juli bis 30. September erstreckt. Die reichhaltige Uebersicht zerfällt in mehrere Abschnitte, wie Aus- fuhrverbote, Einfuhrerleihßterungen, Höchstpreise, Eisenbahntarife, Arbeitsnahweis, Viehhaltung, Fleishversorgung, Herbstbestellung,

Theater.

Dypernhaus. 142, Abonnementsvorstellung. | Wallensteins Lager. Dle Üer ten Gere Badt. Toi preis ant n bter en von u eppe Berdt. er iccolomini. bon Piave. Musikalishe Leitung: Herr g doi Der Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr | Venedig. Oberregisseur Droesher. Anfang 74 Uhr. f Tau MEIES Pia andre mecggge ei i ellung. . Kartenreservesa pern- bauk Der Menunonit. Trauerspiel leuchten. in vier Akten von Ernst von Wilden- bru. Regie: Herr Obezrregisseur Pat1y. Anfang 74 Uhr.

Donnertstag: Opernhaus. 143. Abonne- mentsvorstellung. (S Preise.) Fidelio. Oper îin zwei Akten von

Freitag: Gespenster. Sonnabend: Jedermaunu.

u Anfang: „Ouvertüre zu Fidelio“. or der leßten Verwandlung: „Ouver- Sn 6 Leonore (Nr. 3). r. Schauspielhaus. Ges{hlossen. Freitag: Schauspielhaus. 120. Karten-

Anfang

Reservate sowie die Dienst- und Freipláge find ees, Bunter Besten der notleidenden Bühnenkünstler. Anfang 8 Uhr.

gut Alles gut

Deutsches Theater. (Direktion: Max

Donnerstag und Sonnabend; Die | Sudeimann.

Kaufmaun von

Kammerspiele. Mittwooch, Abends 8 Uhr:

Donnerstag: Scheiterhaufenu.

Donnerstag, Freitag, Sonnabend und Sonntag: Das Heiratsnuest. von Weber, Montag: Es braust eiu Ruf.

Abend zum | Anfang gut Alles gut!

Donnerstag und folgende Tage: Anfang | Mittwoch, Abends 84 Uhr: Graf Pepi.| Eine : 4 us y fans uta Martin Scheele (Cassel), Hrn, Leut-

Peeredverforqung usw. Die SHhrift ist im Verlage von Pauk Parey, eclin, erschienen.

Paris, 12. Oktober. (W. T. B.) Das Syndikat französischer Landwirte beschäftigt sih eingehend mit der Frage der Arbeiterge- stellung für die Nübenernte., Es gehen tägli zahlreiche dringende Gesuche darum ein.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet das Erlöschen der Maul- und Klauenseuche vom Viehhof in Dresden am 10. d. M. und den Ausbruhch der Maul- und Klauenseuche vom Viehhof in Zwickau am 11. d. M.

Das Kaiserliße Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul- und Klauenseuhe vom Shhlachtviehhof in Leipzig am 11. d. M. und das Erlöschen der Maul- und Klauenseuche vom Schweinemazrkt in Altenessen am 12. d. M.

China.

Der Kaiserliche Konsul in T\chifu hat durch Verfügung vom 17. August d. I. die unterm 7. April d. J. erlassene Verordnung, betreffend die gesundheitspolizeilihe Kontrolle der aus Hongkong kommenden deutshen Seeschiffe, wieder auf- gehoben. (Vgl. „R.-Anz.“ vom 25. April d. F., Nr. 97.)

Verkehrswesen.

Nachdem im Bereiche des Kaiserlichen Generalgouvernements in Belgien eine Kaiserlihe Deutsche Post- und Tele- graphenverwaltung eingerichtet worden ist, können von jeßt ab, jedoch zunächst nur im Verkehr zwischen Deutschland und Brüssel, gewöhnliche und eingeschriebene offene Briefe, Post- farten, Drudtsahen, Warenproben und Geschäftspapiere in deutscher und französisher Sprache, ferner Telegramme in offener Sprache zugelassen werden, und zwar Telegramme

aus Brüssel in deulsher und französisher, nah Brüssel -

nur in deutsher Sprache. Mitteilungen über Rüstungen, Truppen- oder Schisfsbewegungen oder andere militärische Maßnahmen sind verboten. Jn den Telegrammen müssen bei der Auflieferung Name und Wohnung ‘des Absenders an- gegeben sein. Auf Verlangen müssen sich Absender und Empfänger über ihre Persönlichkeit ausweisen. Die Taxen und Tarife sind dieselben wie vor Ausbruch des Krieges im Ver- kehr mit Belgien. Die Frankierung der Sendungen erfolgt in Belgien mit deutschen Postwertzeichen, die in {warzer Schrift den Aufdruck Belgièn und die Angabe des Werts in Centimen tragen.

Theater und Mufik.

Morgen, Mitiwoch, wird im Königlichen Opernhause Violetta® („La Traviata“) mit Fräulein Alfermann tn der Titel» rolle aufgeführt. Den Alfred singt Herr Sommer, den Vater Germont : He!r Bronsgeest. Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß.

_Im Königlichen Schauspielhause findet morzen eine Auf- führung von Wildenbruds Drama „Der Mennonit" ftatt. In den Hauptrollen sind Fräulein Ressel und die Herren Mühlhofer, Kraußneck, Vallentin, Monnstädt und Geisendörser beschäftigt. Sptelleiter is der Oberregisseur Patry.

Im Schillertheater O. (Wallnertheater) findet morgen, Mittr-och, die erste Aufführung des vieraktigen Schau)piels „Johannisfeuer“ von Hermann Sudermann statt. führt Nichard Weichert. .

Im Komödienhaufe wird in Abänderung des Sptelplans an allen Tagen dieser Woche das Lustspiel „Das Heiratönest“ gegeben.

(Der Konzertbericht befindet sich in der Ersten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, den 13, Oktober 1914.

Jhre Majestät die Kaiserin und Königin besuchte gestern, „W. T. B." zufolge, das Lazarett „Rennbahn Grunewald“, wo über 500 Verwundete, besonders viel Mannschaften des Köntglich Sächsishen XI1. und X[X. Armeekorps, unteraebraht find. Vom Chefarzt Dr. Salomon geleitet, verweilte Ihre Majestät längere Zeit an den Lagerstätten und spra viele derjenigen, die \chon auf sein konnten. Shte Königliche Hoheit die Frau Prinzessin August Wilhelm besuchte unterdessen die übrigen Näume der sehr aus- gedebnten Anlage. Die Mannschaften wurden durch Karten mit den Bildern der Majestäten und reihlides Rauchmaterial erfreut. Von dort be- gab fich Ihre Majestät nah Potsdam zum Orangertegebäude, welhes man das „Lazarett der Kaiserin* zu nennen pflegt. Es sind dort vornehmlich leihter Verwundete untergebracht, die si in den weiten Näumen sehr wohl befinden. Gerade war Mittagszeit. Die Mannschaften saßen an sauber gedeckten, mit Blumen geschinückten Tischen und ließen sch Essen und Bier wohl s{mecken. Als dann die Zigarren in Brand gesteck waren, die Ihre Majestät selbst mit verteilte, fingen die Mannschaften an, fröhlich zu singen und benußten zur Begleitung die dazu für sie beshafften Jnstrumente. Zulept segte sich ein Mann an das Harmonium und begleitete mit Iräftigen “Akfforden das begeistert gesungene „Heil Dir im Sieger- franz“. Ueber das ganze Bild ergossen fih durch die hohen Fenster die Strahlen der Herbstsonne. Auf der Rückfahrt

—————————

Johaunisfeuer. ckchauspiel in 4 Akten von Hermann s

Donnerstag: Prinz Friedrich von Homburg.

Freitag: Johaunisfeuer. Schönfeld.)

Wetter- | 8 Uhr :. Grüne Ostern. Schauspiel in | Fr

fünf Aufzügen von Heinrich Lee. Donnerstaa : Johannisfeuer. Freitag: Mein erlauchter Ahußherr.

(Char-

Die Spielleitung

Schillertheatier. @. (Wallner- O von Robert Saudek und Alfred

Retnhardt.) Mittwoh, Abends 8 Uhr: |theater.) Mittwoh, Abends 8 Uhr: Halm.

Königliche Schauspiele. Mittwoh: | 1614 (Szenischer Prolog). Hierauf: | Zum ersten Male: Donnerstag und folgende Tage: Graf

Thaliatheater. (Direktion : Kren und S an Wos, Au Z ae i Charlottenburg. Mittwoch, Abends Akten dee Gesan e. Bollspofse in dre en und Geor Max Winterfe e von Alfred Sch{önfeld. N Das alte Spiel von mers. und folgende Tage: Kam’rad

g E: Musik von d

spraŸ Jhre Majestät bei der Wohnung de8 Rittmeisters im Regiment Gardes du Cocps von Mutius vor, der verwundet dort wureos wird. Abends reisie Ihre Majestät nah Homburg v. d.

öhe ab, zu kurzem Aufenthalt, um Seine Königliche Hoheit den Prinzen Oskar zu sehen, bevor er demnachst zu seinem Regiment zurückehren kann.

Mittwoch, Abends 8 Uhr, findet in der alten Garnaîsonkirhe Krieasbetstunde mit anshließzender Abendmablsfeier d Divisionspfarrer Wallis statt. A S Pa

Im Lessing-Museum (Brüderstr. 13) spriht am Donnerst Abends 8 Uhr, Dr. Marx Möller über “Dea LA Dörchläuhtings“. Eine Reihe plattdeutsher Gesänge trägt A. N. Harzen-Müller, be- gleitet von Friy Fuhrmeister, vor.

Die große Zeit des Weltkrieges kommt auch in dem „Berliner Kalender T9159" ber nunmehr zum dreizehnten Male, und zwar im verstärkten Umfange ersheint, zum Ausdru. (Verlag von Martin E Berlin, ES 1 4.) Der Beginn des Krieg-s hat in dem Oberstleutnant Srobenius den berufenen Schilderer gefunden. Der Maler Hans Lindloff, dem die künstlerische Ausstattung des Kalenders übertragen wurde, gibt sein Bestes sowohl in der Schilde- S des modernen Lebens wie in der Darstellung malerisher Baus- werte aus dem alten und neuen Berlin. Der unter der be- währten Schriftleitung des Konseryators, Professor3 Dr. Georg Voß herautgegebene, ebenfalls mit zahlreihen wertvollen Abbildungen vers sehene Texteil bringt die Ansichten hervorragender moderner & auten, die für das Berlin der Gegenwart besonders bezeihnend geworden find, außerdem eine Neihe von ben aus der Geschichte Be: lins aus der Feder namhafter Forscher. iejer neue Jahrgang reibt sich den früheren Jahrgängen würdig an und wird überall freundliche Aufnahme finden.

„Die Verwertung der Astronomie im Kriegswesen in unserer Luftflotte, in der Marine und im Landheer“ lautet das Tri des Vortrags, den der Direktor Dr. F. S. Archenhold morgen Mitt- woh, Abends 8 Ubr, im großen Hörsaal der Treptower Sterns warte unter Vorführung zahlreicher Lihtbilder und Filme halten wird. Der Vortrag wird in olgende Abschnitte geteilt sein: Die Astronomie als Verwalterin der Zeit und des Kalenders; Die Erde als Magnet; Störungen der Kompaßstellung durch Sonnenflecken ; Zurehtfinden der Luftshiffe und der Flug- apparate dur T, der Gestirne; Wie finden unsere Schlffe ihren Weg über den Ozean? Das Zurechtfinden im Gelände nach Sonne, Mond und Sternen. Mit dem großen Fernrohr wird vor dem Vortrag der Komet Delavan beobachtet, von dem der Direktor Dr. Archenhold eine photographishe Aufnahme am 29. Sep- tember, Morgens 3 Uhr 41 Minuten bis 4 Uhr 12 Minuten bei einer Expositionêzeit von 31 Minuten angefertigt hat. Diese zeigt dret getrennte Schweife, von denen der eine lan ist und einen Winkel von 26° mit dem am weitesten von ihm abstehenden Schweif bildet. Nach dem Vortrag wird den Besuchern der „Jupiter“ gezeigt.

Budapest, 12. Oktober. (W. T. B.) Heute wurde eierli eine Straßen tafel auf der Kaiser Wilhelm-Straße 0 D Berliner Play angebracht. Den mächtigen Straßenzug, der ehemals Waißtener Boulevard hieß, durhqueren riesige Flaggen, [chwarz-gel be, rot-weiß-grüne und {warz-weiß-rote. Auf Verfügung des Bürger- meisters wird am Abend eine Musikkapelle mit klingendem Spiel über die neue Kaiser Wilhelm-Straße bis zum Berliner Piat ziehen und dort mehrere patriotische deutihe Hymnen und Lieder spielen. Ferner findet am Abend eine große Festbeleuchtung statt. Der Bürgermeister Dr. Barczy sandte dem deutschen General. konsul Grafen Fürstenberg eine telegraphishe Mit- teilung, daß heute der Beschluß auf Umbenennung der Straße vollzogen worden sei. Das Telegramm {ließt mit fol- genden Worten: „Jm Stol;e und in der Zuversicht auf die herr- lihen Siege unserer militärishen und sittlichen Gemeinschaft be- grüßen wir durch Jhre Vermittlung Ihren großen Herrscher und Ihr glorreißes Volk.“

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

_ Karlsruhe, 12. Oktober. (W. T. B.) Heute nach- mittag und heute abend erschienen feindliche Flieger über der Stadt. Ein Abends um 6 Uhr erschienenes Flugzeug bewegte sih langsam über den Waffen- und Munitions- fabriïen und den Kasernen. Wie man erfährt, entkam der Flieger unversehrt.

Kop enhagsn, 18. Oktober. (W. T. B.) Die „National- tidende“ meldet aus Paris, daß die Königin der Belgier in Ostende eingetroffen ist.

Konstantinopel, 13. Oktober. (W. T. B.) Jkdam er- fährt von unterrihteter Seite, daß die persisch-kurdischen Stämme bereits den dritten Angriff auf die Russen unternommen hätten, wobei diese geshlagen wurden. Die Kurden eroberten zwei Kanonen und nahmen drei Offiziere ge- fangen. Ungefähr 50 russishe Soldaten fielen. Die Stadt Urmia, in die die geschlagenen russischen Truppenabteilungen flüchteten, ist voll von Verwundeten.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

nant Harald von Lewinski (Anklam). Hrn. Major Friedrih Frhrn. von Türck- heim zu Altdorf (Berlin).

Gestorben: Hr. Senatspräsident, Ge- heimer Ob?rjustizrat Paul Krüger (Stettin). Hr. Eisenbahn-Direktions- präsident a. D. Arthur Krueger (Königs- berg i. Pr). Hr. Superintendent und Pfarrer Dr. theol. Friedrih Adolf

und Tanz von Jean | Kdnig (Düsseldorf).

Iean Gilbert). Ge-

. Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Deutsches Opernhaus.

reischüß. No- mantishe Oper in drei Akten von C. M.

Donnerstag: Tieflaud. Verlobt: gretan: Die Marketeuderin. onnabend. Zum ersten Vale: Der

Lustspielhaus. (Friedrihstraße 236.)

Lustspiel in drei Alten aus dem

E (T T O S i Komödienhaus. Mittwoch, Abends lottenburg , Bismarck - Straße 34—37, Ludwig van Beethoven. Text nach dem 8 Uhr: Das Heiratsnest. Militärlust. raa eda: S Mittwoch,

du Anfang: von Ferdinand Treitshke. | \.jel in 3 Aufzügen von Gustav Davis. Familiennachrichten,

Gertie Freitn von Wange"- heim mit Hrn. Oberleutnant im Neit. Pin rens E L essor Wil- eim Frhrn. von Berlep| Theater an der Weidendammer | Uebersall, Zigeunertanz. roda). y

reservesay. Das Abonnement, die ständigen Brücke. MittwoW, Abends 8 Uhr:

Verlag der Expedition (K o y e) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Sechs Beilagen

(Hütsche- | (einshließlich Warenzeichenbeilage Nr. 91), sowie die 98,, 99,, 100. ‘und

Geboren: Ein Sohn: Hrn. P'ofessor | L001. Ausgabe T Verlusft-

Dr. med. Richard Bcrtelêmann (Cassel). Tochter: Hrn. Pfärrer | und die Juhaltsaugabe Nr. 40 z

Nr. 5 des öffeutlichen Auzerigers.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staalsanzeiger.

M 241.

Berichte von deutschen Getreidebörs

Berlin, Dienstag, den 13. Oktober

E

1914

Oktober Marktorte

Weizen

Noggen

Hafer D ai

en und Fruchtmärkten.

Hauptsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark

Gerste mittel gut

Königsberg i. Pr... . E S 240 E Ea E E 4 253 E 209 B e ¿ 252 Breslau . S Ee

Duisburg

Dresden .

Stuttgart A l E E

Berlin, den 13. Oktober 1914.

A DD

L T A « B 2 =

237—242 281— 284 252-- 256 277,50 255—258

209,50 | 203

215 | 206 225,50 219

221 | 208 214—219 | 195—200 2435—246 242—245 227— 231 | 210—216

245 | 227,50 200—202 | 220— 223 Kaiserlihes Statistishes Amt.

I: Bi: K ch.

200—210 210-—220

248—251

230—232 234—236 E | 235

248— 249 E

Statiftik und Volkswirtschaft.

Die Erntevorshäßzungen für Kartoffeln, Zucker- und Futterrüben in Preußen nah dem Stande von Anfang Oktober 1914.

Das Königliche Statistishe Landesamt veröffentlicht jeßt als Sondernummer seiner „Statistishen Korrespondenz* cine tabellarische Vebersiht über die Ergebnisse der in den Saatenstandsberihten der landwirischa\stliden Vertrauensmänner von Anfang Oktober mitgeteilten ErntevorsWäßungen für Kartoffeln, Zucker- und Futterrüben in Gewicht! tom Hektor und im ganzen. Von 4099 Saatenstantsberihten enthielten 3880 oder 947 v. H. Schägzungs- argab:n. Nach diesen ist der voraussihtlide Kartoffelertrag gegen die vormonatige Shäßung um 0,14 Torne vom Hektar zurückgegongen. Bei der Berechnung des Gesamtertrags der Kartoffeln haben jeßt die zu Anfang September infolge der Kriegsereignisse ausaefallenen NReaterungebezirke Gumbinnen und Allenstein mit ihrem Anbau be- rüctsihtigt werden können.

(s beträgt der voraussihtliche Ertrag an Kartoffeln im preußi]hen Staate 14,35 t (iu 1000 kg) vom Hektar (gegen 14,76 t im November 1913 ges{äßte Mittel{Normal)ernte vom Hektar) und bei etner Anbaufläche von 2 385 439 ha 34223450 t im ganzen, während die Vorjabrsernte von Kartoffeln noch endgültiger Schäßung si auf 39 215 298 t. beltef. In der Provinz Ostpreußen werden vorauésichtlich 2 743 947 t Kartoffein (gegen 2 742 880 t 1m Vorjahre) geerntet, in Westpreußen 3 126 034 t (gegen 3 345 973 t), in der Provirz Branden- burg 4 361 257 t (gegen 5 903 625 t), in Pommern 3 214 459 t (aegen 4 052 306 t), tin der Provinz Posen 4545 526 t (gegen 5 632 406 t); in Swlesien 4 952 007 t (gegen 5 260 547 t), in der Provinz Sachse 3 051 508 t (gegen 3376532 t), in Schleswig-Holstein 387 186 t (geoen 497 846 t), in der Provinz Hannover 2271012 t (gegen 2 682 296 t), tn Westfalen 1 573 883 t (gegen 1 486 672 t), in Hessen- Naffau 1 349112 t (aegen 1375480 t), in der Rheinprovinz 2975 940 t (gegen 2 807 495 t) und in den Hohenzollern|chen Landen 71 929 t (gegen 51240 t). m= Die voraustsihtlihe Ernte von Zudckerrüben stellt ih nach den leßten Vor|häßuraen im preußi\hen Staate auf 28 56 t vom Hektar (gegen 29,94 t im November 1913 geschôtßte Mittel(Normal)e: nte vom Heïtar) und bei etner Anbaufläche von 459 602 ha auf 13124144 t im ganzen, während die vorjährige Ernte von Zuckerrüben nah der endgültigen Schäßung sich auf 13 625 483 t, belief. In der Provinz Ostpreußen werden voraus\sihtlih 55 993 t Zuckerrüben (gegen 92231 t tm Vorjahre) geerntet, in Westpreußen 866 455 t (gegen 947 583 t), in Brandenburg 783 849 t (gegen 776 304 t), in Pommern 945 703 t (gegen 994 314 t), in Posen 2 062 676 t (gegen 2 307 992 t), in Schlesien 2 482 220 t, (gegen 2708 116 t), in Sachsen 3 836 380 t (gegen 3 736 936 t), in Shleewig-Ho!stzin §002 t (gegen 9062 t), in Vannover 1 205191 t (gegen 1218950 t) in Westfalen 76951 t (geaen 69 €24 t), in Hefsen-Nafsau 149 080 t (gegen 143 096 t) und in der Rheinprovinz 651 644 t, (gegen 661 275 t),

An Futterrüben werden voraussihtlih im preußisden Staate vom Hektar 37,80 t (gegen 39,07 t im November 1913 geschäßte Mittel Normal)ernte vom Hektar) und bet einer Anbauflätbe von 20306 ha im ganzen 14185216 t gegen 14979019 t nad end- gültiger“ Sd&äßung im Voijahre aeerntet, und zwar in Oft- preußen 1475 788 t (gegen 167266 t im Vorjahre), in Westpreußen 823656 t (gegen 919458 t), in Brandenburg 1323334 t (gegen 1343742 t), in Pommern 707 628 t (gegen 1061 360 t), in Posen 752 935 t (gegen 817745 t), in Schlesien 1638959 t (gegen 1679263 t), in Sabsen 1254759 t (gegen 1128 648 t), in Schleswig-Holstein 1 248 331 t (gegen 1 803 077 t), in Oannover 841 832 t (oegen 994 574 t), in Wettfalen 1 201 907 t (gegen 935 512 t), in Hessen-Naffau 884 017 t (gegen 736 849 t), in der Rheinprovinz 2011 366 t (gegen 1 865 343 t) und in den Hohen- ¿ollernshen Landen 20 704 t (gegen 20 782 t).

Ergebnisse der Schlahtvieh- und Fleischbeshau L im Deutschen Neiche im Jahre 1912. (Nah dem im Kaiserlihen Gesundheitsamte bearbeiteten 9. Bericht uver die Ergebnisse der Schlactvieh- und Fleishbeschau. Verlag von Julius Springer in Berlin)

L Die Shlahtvieh- und Fletschbeschau bei Schlachtungen im Inlande. 1) Zabl der beshauten S{laËttiere.

¿ Gs wurden im Jahre 1912 beshaut 3 640 709 über 3 Monate alle Hinder (524236 Ochsen, 423 086 Bullen, 1 731996 Kübe, 961 391 Jungrinder), 4 366 302 bis 3 Monate alte Kälber, 18 217 356 Schweine, 2269 419 Schafe, 474 534 Ziegen und 179113 Pfirde oder andere Einhvter. Gegenüber d-m Vorjahre (1911) hat die Zahl Der S@{hlachlungen nur zvaenommien bei den Pferden um 17,85 2/9 und bei den Sdwaren um 1,29%, dágegen a genonimen bei den Ochsen um 6,56 °/0. bei den Kälbern um 50%, bei den Ziegen um 4,48 9/5, bet den Kühen um 2539/06, bei den Junarinden um 2 26 9/0, bei den Schweinen um 2,14%/9 und bei den Bullen um 0,68 0/9

Eine Beshzu im lebenden Zustazd bat wegen Nots{hlohtung nit stattgefunden bet 4025 (1911 bei 4366) Othsen, 4997 (2360) Bullen. 54495 (56 378) Kühen, 12858 (11 934) Zungrindern, 32 428 (34 200) Kälbern, 70078 (81149) Schweinen, 7256 (6353) Schafen, 2976 (3292) Ziegen und §093 (6676) Pferden. L

Im NReichdurlschnitt eutfielen auf je 1000 Einwobnucr

Schlacbtungen beshautér Ocbsen 7,91 (1911: 858), Bullen 6 38 (6,51), Kübe 26,18 (27,16), Junarinder 14,60 (15,03), Kälber 65,587 (70,25), Schweine 274,84 (284 8,), Sw(afe 34 24 (32,24), Ziegen 7,16 (7,59), Pferde 2,70 (2,22).

2) Beurteilung der beshauten Schlatttiere.

_BVei der Fleischbeschau erwieien ih als genußtauglih obne Einschränkung oder mit so geringen Wéängeln behaniect, daß nur die veränderten Leile (einzelne Eingeweide, Teile des Muskel- fleithe8, der Haut usw.) zu beseitigen waren unter Umrechnung der von tuberkulösen Tieren herrührenden Fleishviertel in Tierkörver 915 189 76 (1911: 550 733,50) Ochsen, 418072,00 (420 857 25) Bullen, 1 627 785,50 (1 668 734 00) Rübe, 944 161 7s (966 263,765) Junarinder,

330409 00 (4561 883,59) Kälber, 18 095 231 25 (18 494 420,75) Sdweine, 2 263 290,00, (2 232 667 50) Schafe, 471 446 2s (493 706 25) Biegen, 177065 (150 177) P'erde. Für im Nahrungs- und Genukß- wert erbeblih herabgeseßt erfiärt wurden 5 747,25 (6551 05) Ochsen, 2843 75 (2834 00) Bullen, 69 461,25 (71 782,50) #üte, 10 723 so (10 559,50) Junagrinder, 22 351 00 (21 074 25) Kälber, 59452 55 (59 8310 75) Schweine, 4284,25 (5434,26) Schafe, 2096,00 (1487 25) Ziezen. Be- dingt taugltch befunden wurden 1934 75 (2178,75) Ocbsen, 1561 55 (1624 25) Bullen, 8320,75 (8513,50) Kühe, 2601,00 (2599 60) Jung rinder, 1536,50 (1361,75) Kälber, 44 291 00 (43 912,00) Schweine, 81,50 (71,50) Schafe, 32,75 (26 00) Ziegen. Untauglich waren 1364,25 (1585 75) Ochsen, 608,75 (703,50) Brllen, 26 428 50 (27 970,00) Kübe, 5904 7s (4177,75) Fungrinder, 1201550 (11 843 50) Kalber, 18 381,50 (18 290,50) Schweine, 1763,25 (2278175) Shafe, 959 ós (1070 50) Ziegen, 2048 (1813) Pferde. i :

Auf je 1000 beschaute Tiere entfielen für genußs- tauglich uw. erklärte Tterkörper von 98275 (1911: 981 61) Ochsen, 988 15 (987,89) Bullen, 939,84 (939,97) Kühen, 982 as (982 37) Jungrindern, 991 78 (992,53) Kälbern, 993 30 9345 Schweinen, 997,29 (996 52) Schafen, 993,49 (993 z0) und 98857 (28807) Pferden für im Nahrugs- Genußwert erheblich herabgesent erklärte Tiertöver von 10,96 (11e) Ochien, 672 (665) Bullen, 40,10 (40 6) Küben, 11,15 (10,74) Jungrindern, 512 (4 59) Kälbern, 3,26 Schweinen, 1,89 (2,45) Schafen, 442 (4 co) Ziegen, fut bedingt tauglih erklärte Tieckörver von 3 es (3,68) Ochsen, 3, (3,81) Bullen, 4,80 (479) Kühen, 2,71 (2 ex) Jung- rindern, 0,35 (0 30) Kältern, 2,43 (2,36) Schweinen, 0,04 10,03) Schafen und 007 (0.05) Ztegen, für untaualich crflärte Tierkörper von

2 60 (2,63) Ochten, 1,44 (1 65) Bullen, 15,26 (1574) Küben, 4,96 (4,25) |

Jungrindern, 2.75 (2,58) Kälbern, 10 (0%) Schweinen, 0-8 (1 62) Schafen, 2,02 (2,15) Ziegen und 11,43 (1153) Pferden.

Von den übrigen nit beanstandeten, ferner von den bedingt tanglihen und den im Nahrunge- und Genukßwert erheblih berab- ge|eß!en LUierkörpern wurden unsckchädiih beseitigt die Köpfe von 8121 Rindern (2,23 °9 der beschauten), 508 Kälbern (0.12), 3664 Schweinen (0,20), 1573 Schafen (0,69), 258 Siegen (0,5) und 334 Pferden (1,86), die Zungen von 7285 Ni-dern (2 09), 267 Kälbern (0,06), 1446 Schweinen (0,08), 16 Schafen (0,01), 34 Siegen (0,07) und 78 Pferden (0,44), die Lungen von 930284 Kindern (255 52), 39 357 Kälbern (9,01), 1 708 272 Steinen (93,77), 264 490 Schafen (116,55), 6509 Ziegen (13,72) und 7809 Pferden (43 60), die Lebern von 295 271 Rindern (81,10), 17 483 Kälbern (4,00), (19,32), 154 700 Schafen (68,17), 5987 Zirgen (12,62) und Pferden (25,07), die Därme von 108 240 Rindern (29.18), Kälbern (2,28), 173914 S{weinen (9 55), 1072 Swafen 669 Ziegen (1,1) und 904 Pferden (5,65), fonstiae ei Organe von 179679 inden (49,35), 23818 Käibern 221 979 Schweinen (12 19), 4250 Saten (1,57). 1682 Ziegen (3-5 und 2562 Pferden (14 30), sämtlichbe Baucheingeweide 74 452 Ytindern (20,45), 6885 Kälbern (15%), 60917 (3,34), 1177 Schafen (0,52), 474 Ziegen (1,0) u (3,07), an Teilen des Muskelfleishes uw.

48385 ke (Oi o det Se&blachtgewichts gattuna), von Kälbern 13273 ke (0), von 229 734 kg (0,15), von Safen 4172 kg (0,08), von Ziegen 470 kg (0,06) und von Pferden 53 875 kg (1 28). ___3) Beanstandtungsgründe.

Von den beshauten SWhiachttieren wurden beanstandet wegen Tuberkulose 1334849 (1911: 1 383727) Stück = 45,80 (45 35 o), die ganzen Tierkörper, von 1218203 (12325140) = #173

4 { 430

(41,29 °/co) nur einzelne veränderte Organe, wegen S{Gweineseuche ! Q 10709 (8546) = 950 °/0 (0.46 ) ganze Tierkörp-r und von | der S I

164 016 (163 220) Tierten = 9,00 ‘o (8.77 6) einzelne Organe, wegen Schbwetn epest 6335 15957) = 0,35

und von 3608 (1841) = 0 20 2% (0.10 °’oo) veränderte Teile, wegen Rotlaufs der Schweine 11 710 (14 704) = 0 e, (0,79 0) TIier- körper. Wegen gesundheits\chädlticher Finnen unter Ein- rechnung der einfinnigen gefühlten Rinder und Kälber waren von 14 883 (15 273) = 0 51 %%so (0,51 6) Beanstandungen

= 3,39 %0 (3,44 o) tolhe von Rintern, 12 == 0.03‘ (0,03%) von Kälbern, 2416 (2252) ] von S@ckEwetinen: wegen Trichinen = 0,04 %/00 (0,05 co) panze Tierkörver don Wegen Lêëbereae C L O E g Oen E eregel wurden tcn Z81 Ar 131 (12.49 °/c0), wegen Lungenwürmer von e Q Q M 2 Á Cie CiREo R 10.45 °/aa (11,50 ©/00) Tieren die veräadeiten Organe dejeittat.

IL. Fleishbeschau bei dem in das Zollinkand eingeführten |

Fleische.

S 1) Untersuhungsftellen. Im Berichtsjahre waren 123 Unterfu@ungatstelen in

e A 7 L e §6 Den bedeutendsten Ges{äftsbetrieb batte. wie in den Vorjadren, | zu T

Hamburg. Darauf folgen Stettin, Altona, Warnemünde, Kleve, ( Goch. Duisbürg, Berlin, Mannheim, Bremen. Außerdem waren t e deuturg: Bodenbach für die Einfubr von SGwetneschinken, Tüfit die Ginfubr fonstigen zuber:iteten Fee, Wanrhein F fuhr von Margarine.

391 925 Schweiren |

und zwar von Li8 646 (121 213) = 4.07 ‘0 (4.06 e) |

oa (0 32 0s) ganze Iiere | 1204

(12891) |

2) Einfuhr und Beanstandungen.

__ Zur Untersuchung gestellt wurckez 470 191 6s dz (1911 : 174 594 18 dz) frisches Fleisch, 81187 07 dz (59 429,35 dz) zubereitetes Fleis aus- \hließlich der Därme, 234929838 dz (363 020,20 dz) Därme, 15731691 dz (14393256 dz) jzubereitete Fette. Davon find vor Begton der Untersuchung freiwillig ¿urüd- geiogen worden: 20,96 dz (1951 dz) frishes Fleis, 17,98 dz (18022 dz) zuberecitetes #leisch ausichließlich der Därme, 30lse dz (14194 dz) Därme, 715909 dz (5617,17 dz) zu- bereitete Fette. Beanstandet wurten 9795,05 dz (4906 28 dz) = 2,08 9 (2,81 9/0) frishes Fleisch, 1060,03 dz (806,78 dz) - 31 9/9 (1,26%) zubere!tetes Fleis sowie 1217712 dz (13165597 dz) zum Genuß ungeeignete Teile von Schweineberzichlögen, 10066 dz (2393.50 dz) = 0,29 9/9 (0,6%) Dárme, 7457 90 dz (6790,28 dz) = 0,48 9/9 (0,47 9/6) zubereitete Sette.

Die bauptsäblihstea Herkunftsländer waren bei frischem Fleisch Dänemark mit ciner Einfuhr von 230 294 58 âz (beanstandet 2 29 9/0), die Niederlande mit 151 632,12 dz (0,69%), Schweden 497000 dz (312 %) und Rußland mit 3479120 dz 1,44 9%), bei jubereitetem Fleische autshließlich der Därme, Dinemark mit 4076lo dz (071 9%);

4

ie Vircinigten Staaten von Amerika mit 15 587 32 dz (0,55 9/9), Rußlind mit 1049701 dz (2,07 9/0), Großbritannien und Irland mit 7200,28 dz (3 639/90), Shweren mit 3067,49 dz (3,90 9/6), Oesterreih- Ungarn mit 2651,51 dz (0,9 9/5). bei Därmen die Vereinigten Staaien von Amerika mit 89928 4 dz (0,6 9%), Dänemark mit 92 29175 dz (0,19 9/0), Miittel- und Südamerika mit 48236 « dz (0.19 9/9), Großbritannien und Irland mit 45 511,81 dz (0 25 9%), Jtußland mit 34 124,75 dz (O 10 9/9), bet zubereiteten Fetten die Bereintgten Staaten von Amerika mit 1279 910- dz (0,16 9/9), Mittel- und Südamerika mit 1049092 dz (1969/9), Sroß- britannien und Irland mit 46 190,46 dz (2,07 2/0), Franfkreich mit 38 409 00 Dänemark mit 37626,27 dz (4,76 9/9). 3) Beanstandungtgründe

Wenn die Gesamt einfuhr von frishem und zubereitetem ïfleisde jowte von Fetten ius Auge gefaßt wird, so ftebt an erfter Stelle die Beanstandung veränderter Teile von Tierkörpern bet friihem Kleise : an folden veränderten Tetlen wurden 6830,26 àz (0 28/5 des Gewidkts der gesamten Einfuhr) beanstandet. Hierauf folgen die Beanstandungen wegen äußerer Mängel des Fettes mit 349482 dz (0,19%), die Be- an}tandungen wegen Tuberkulose bei frishem und zubercitetem leise sowie bei Dä1men mit 2174,99 dz (0,09%), die Beantiandungen aus fonstigen Gründen bet frisdem und zubereitetem leise und bei Därmen mit 1366 99 dz (0,06%) uno die Beanfiarduragen wegen unrihtiger An- gaben in den Begleitpavpreren oder unrichtiger Bezeichnung der Padtstücke bei zubereitetem Fleishe, Därmen und Fetten mit 400, dz (02 ®/o). Hinsichtlich der einzelnen Fleischarien sind bei friibem Fleishe (ganze Teerkôrver) am hâufiasten Beanstandungen erfolgt wegen Tuberfulofe (19231 dz = 04% des unteisvchten frischen Aleifches) und wegen ésädliher Finnen (589,4 dz = 013%); erdem wurden 683036 dz (= 145% des unterfudten frishen let!hes) veränderte Tetie von Tietkörpern beanstandet. Bei zu- ercitetem Fleishe ausf{hlie;lich der Därme ergaben fich am baufiglien Beanstandungen wegen „fonftiger Gründe“ (2978s dz = des untecsuchten zubereiteter _Kleisches), wegen Tuverkulof

Sründe“". ei §ju- güaründe bauptfädlih ¿ußere 22%, des Gesamtaewihts unter-

E z urrd M arb ar hort UnD Bert oCroeniein

em neunjährigen Zettrau es Besichens der F tetrug die Gesamtm v5 den Inlandzfcblachtungen flibtigen und nichtbeshauvfKidtigen) und dem U-berschusse über die - Ausfuhr fich ergetenten Fleishes 1204 j 787 306 kg, 1906 =- 3089503561 ke, 1908 = 3348815377 kg, 1909 = [ 806 953 kg, 1911 = 3 508 584 494 kz,

niandssch!ackŒtungen it bierbei unter

J im Kaiserlichen Gesundheitäzmt erredneten tgew'chte ermittelt worden, obne Ginrechnung der als

vendbarén Eingeweite und des Eingeweidefeites. Auf BVevölkeruna entfielen an Flei: 1904 = - k r 16 —-- i) ch- T 1307 =— B az k,

Fieih don

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ti t E 245 f IDIO = is Ke, TDLI

Theater und Musik.

FROUJEr E. _ der es am MittwoG S wenktasaal untér» onaten von Iobannes Brahms vor- vorzüglichen Mufiker kennen. Seine ode O 22 perionlie Her vortun binter feine zutreten. ift um fo anerkennenHwerter, als er sowohl aud mufsikalish bervorragende Gigenfaften besizt und em sdwterigen Vorhaben îa jeder Beziehung gerecht wurte. x BS tenr aug als ein Brabméspieler erten Ranges erwicsér, und