1914 / 277 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 25 Nov 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Härung®. Die für die morgen ursprünglih angeseßte Auf- führung des Troubadours" (181. Abonnementsvorstellung) bereits verkauften Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit für den neu- angeseßten Richard Sirauß-Abend. Sie werden auch, jedoch nur bis zum Beginn des Richard Strauß-Abends, an der Opernhauskasse zum Kassenpreife, einschließli der amtlichen Vorverkaufsgebühr, zurüdck- genommen. Eine spätere Zurücknahme ist ausges{hlofsen.

Das Königliche Schauspielhaus bleibt morgen ges{lo}en. Die Ausgabe der Dauerbezugskarten tür die Köntg- lien Theater sür Dezember d. J. findet am 26., 27. und 28. No- vember in der Köntagl Theaterhauptfasse gegen Vorzeigung der Dauer- bezug8verträge von 9} bis 1 Uhr statt, und zwar: am 26. November für den I. Nang und das Parkett des Königlichen Opernhauses, am 27. November für den 11. und 1I1. Nang des Königlichen Opern- hauses und am 28. November für alle Nänge des Köntglichen Schau- \pielhauses. Es werden für 29 Vorstellungen im Köntglicen Opern- haufe und für 20 Vorstellungen im Köntalichen Schauspielhause Karten ausgegeben. Den Inhabern von Dauerbezugskarten zum Opernhause wird die Abhebung der Karten für die Sonnabende und Sonntage freigestellt. Es wird gebeten, den Geldbetrag behufs shnellerer Abfertigung abgezählt bereit zu halten.

Mannigfaltiges.

Berlin, den 25. November 1914.

._ Gestern vormittag von 11x Uhr ab fand, wie ,W. T. B.* be- rihtet, bei Ihrer Majestär der Kaiserin und Königin in Schloß Bellevue eine längere Besprehung in Angelegenheiten der K:tegsfürsorge statt, an der der General der Kavallerie von Pfuel, der Generalarzt Dr. Paalzow, die Oberpräsidenten Prinz von Ratibor und Corvey (Wesifalen), Hengstenberg (Hessen-Nafsau) sowie der Kabinettérat Freiherr von Spigemberg und der Hofmarschall a. D, Kammerherr von Trotha tetlnahmen. Die Oberpräsidenten berichteten hierbei über die Tätigkeit des Noten Kreuzes und des Vaterländischen Frauenvereins in ihren Provinzen.

Der dur die bevorstehenden Neichstagsberatungen notwendig gewordene Umzug der einzelnen Abteilungen des Zentral- Tomitees vom Roten Kreuz ist nunmehr vollendet. Das Z°ntralkomitee mit feinen Abteitungen für Mobilmachung, männ- liches und welbliheë Personal, Depotangelegenheiten, Sammel- und Werbewesen, Gefangenenfürsorge, Bäderfürsorge, Zeitungsversand und für andere Aufgaben, befindet st{ch im Herrenhaus, Leipziger Straße, und im Abgeordnetenhaus, Prinz Albrecht-Straße. Daselbst ist au die Kasse des Zentralkomitees eingerichtet. Die Abteilung „Kriegswohltahrtöpflege* mit den Untergruppen a. Familien- türforge, þ. Tuberku}oscfürsorgck und Seuchenbekämpfung, c. Flücht- lingéfürsorge, hai ihre Geschäftêräume, dank dem freundlicen Ent- gegentommen der Firma A. Wertheim, in dem ehemaligen ÑReichs8marineamt, am Leipziger Plat 13, gefunden. Für Saäug- linge und Wöchnerinnen (Gruppe 4) der Abteilung „Kriegöwohl- fahrtspflege" wird Auskunft und Hilfe in den Friedenögeshäftöräumen des Zentralkomitees, Am Karlsbad 23, geboten.

Die Landesversicherungsanstalt Berlin erläßt an den Anschlagsäulen eine Bekanntmachung, in der erneut darauf hin- gewiesen wir®, daß diejenigen Arbeitgeber, welte versiherungs- pflihtige Personen beschäftigen, die Beitragsmarken für die Invaliden- versicherung in derselben Höhe wie in Fctedenszeiten pünktlih in die Buittungskarten etnzukleben haben. Die ordnungsmäßige Beitrags- entrihtung wird überwaht. Bei Zuwiderhandlungen gegen die geseß- lichen Vorschriften müssen gegen die säumigen Arbeitgeber Ordnungs- strafen verhängt werden.

In der Nacht zum Dienstag wurde, wie hiesige Blätter melden, die Holzbearbeitungsfabrik von Shwideßky am Tempel- hofer Weg în Schöneberg von einer Feuersbrunst heimgesucht. Der Feuerwehr gelang es nach ansftrengender Arbeit, das Feuer, dessen Entsiehungsursache unbekannt ist, auf jetnen Herd zu beschbränken. Die Hiyteentwicklung war zeitweilig so stark, doß der Eisenbahnverkehr auf dem am Ho'zlagerplaß entlang führenden Eisenbabndamm eingestellt werden mußte. Der durch den Brand verursachte Schaden ist be- deutend. G8

„W. T. B.“ verbreitét folgende Mitteiluna: Im August ver- öffentiihten Vertreter der deuts- evangelishen Misfion in _Gemein- ichafi mit führenden Persönlichkeiten, die sh um die Knüpfung kultureller Bande und freundliher Beziehungen zwischen Deutschland und ande:en christlicen Völkern bemüht haben, eine vielbeachtete Kundgebung „An die evangelishen Christen im Aus- Tan Al Nr. 202 d. Bl.) a De habet U. d 42 angesehene englische Theologen, an der Spitze der Erz-

[ bischof von Canterbury, eîne söfentliße, auß m neu-

tralen Auslande weit verbreitete Antw ort unter dem 23. September abgegeben, die leider bestätigt, daß die überwiegende Mehrzahl der englishen Christen der Politik ihrer leitenden Staatsmänner jeßt vorbehaltlos zustimmt. In diefer Antwort werden die wichtigsten Punkte der deutschen Kundgebung übergangen, und es wird die Stellungnahme der deutschen Christen mit der Annahme erklärt, daß ihnen die Tatsahen, die dem Kriege borangingen, nicht genügend bekannt gewesen seien. Daran an- knüptend, haben englische Blätter sogar die Erwartung ausge)prochen, jene deuisden Christen würden nunmehr entwcder ausdrüdlich oder durch Schweigen ihr Bedauern ausdrücken, die eigene Regierung in einem frevelhaften Krieg durch ihre Zustimmung bestärkt zu haben. So haben sih jene Persönlichkeiten gezwungen gesehen, unter dem

20. d. M. „noch einmal ein Wort an die Christen im Aus-

lande“ zu richten. Auf Grund des englishen Blaubuchs, auf das sih die 42 bertefen, und des Berichtes des belgishen Geshäftsträzers in St. Petersburg wird zunächst nachgewiesen, wie irrig-die Behauptung der 42 ist, daß die englishe „Regierung sih bis zum äußersten be- mübte, den Frieden Europas aufreht zu erhalten, und daß sie nit die Mitwirkung der deutschen Negierung bei ihren Bemühungen er- hielt.“ Gegenüber der zweiten Behauptung, daß durch den Ein- marsch Deutschlands in Belgien sich „direkt die eigentlihe Be- teiligung Englands am Kriege ergeben" habe, da e „ein Akt niedrigster Perfidie" gewesen sein würde, wenn England niht für die „absolut bindende Treuverpflihtung sür gegebenes Wort und die Pflicht der Verteidigung \chwächerer Nationen“ eingetreten wäre, wird dies alles als Vorwand aufgezeigt und als dte wahre Ursache des Krieges die Tatsache herautgestelÜt, „daß die englishe Regierung seit Fahren, während si? vor threm Parlament und der Welt ihre politishe und militäriiße Un- gebundenheit behauptete, tatsählich, um einen ihr unbequemen Kon-

kurrenten uns{chädlich zu nahen, die Politik zweter Großmächte unterstüßte, die ihre legten Ziele nit ohne einen europäischen Krieg

erreichen Tonnten, und mit ihnen in intimen Kriegsvorbereitungen

stand.“ Der auf die Schriften von Bernhardi und Treitske gestüßte

Vorwurf, das deutsche Volk neige „zu Gewalttat und Unrecht“, wird

energish abgcwiesen. Tatsächlih herrschte im deutshea Volk, weit mehr als im englischen, ein bewußtes Bedürfnis nah Frieden; die allgemeine Wehrpflicht eines freien Volkes ist der sicherste Schuß gegen leihtfertigen Krieg. Gegen die Anshuldigung der englischea Presse, die deutschen Truppen seten „Hunnen und Barbaren“, wird das Urteil ausländisher Augenzeugen herangezogen und den Christen in den kämpfenden Ländern die Pflicht zuge\{oben, dafür

einzutreten, daß die Kriegführung nicht weiter durch Lüge und Ver- leumdung vergiftet werde. Die ausführliche, sehr rubige, aber

doch deutliche Erklärung schließt mit der Hoffnung, „daß ein Tag kommen werde, an dem die englis{en Christen fich ernstlih dafür ein- seßen werden, daß ihre Regierung fürder niht die Wege geht, die zu diesem Kriege führen mußten", und mit dem Wunsche, „daß einer ge- läuterten Christenheit der Tag geschenkt werde, an dem fe wieder in Frieden leben und die Schäden überwinden darf, die der uns allen von Gott aufgetragenen Aufgabe an der nihtchristlihen Menschheit jeut zugefügt find." Auch diese zweite Erklärung wird von der Deuts ch- E

hilfe, Berlin-Stegliß, Humboldtstraße 14 1, jedermann auf Wunsch in beliebiger Zahl, für das Ausland auch in fremder Sp:ache, frei zugestellt.

vangelischen Missions-

Im Lessing-Museum (Brüderstraße 13), findet morgen,

Donnerstag, Abends 8 Uhr, etn „Pommern-Abend“ zum Besten der Weihnachtsbesherung für unsere pommer!|chen Krieger im elde statt. Dr. Hans Benzmann liest eigene Dichiungen, Paul Friedrich Schecen-

bergs „Waterloo“, Hermione von Preuschen eigene und Telmannsche Verse. Eduard Béhm spielt eigene Kompositionen im Verein mit dem Violinisten Eddy Braun, und Margarethe Meyer- Pyriß trägt Gesänge von Lorenz und Rudnick vor. Karten zu 1 6 und 50 4 find im Warenhaus Wertheim und im Museum zu haben. Anfang 8 Uhr.

N

Energieentfaltung im Krieg. Ein ganzes Volk stellt

ebenfo einen Organismus dar wie eine einzelne Person und in vielen

Lebensäußerungen kann eine Avaiogie durchgetührt werden. Fn intercssanier Weise geschieht das für den Kitea von dem Medizinalrat Bachmann-Harburg tn dea Biättern für Volls„etundheitspflege Er jaßt den Krieg als die Erscheinung einer akuten Krantkbeit für den BVolkskörper auf. Die eësten Krankheitsersheinungen stellen si im Körper des Individuums als eine regelrechte Mobilmachung der Zellen und ihrer Verbände, der Gewebe und Organe dar. Der Netz- zustand der Zellen ist verbunden mit dem wichtigen Vorgang des auto- matischen Blutzuflusses nach besonders gefährdeten Stellen. Das Blut brinat ja die Crnährungsftoffe zu den einzelnen Stellen und ist auch zugleih Träger der Atwehrstoffe gegen Gifte und andere die Zellen bedrohenden Reize. Durch das Blut werden also Lebensmittel und

Theater.

deutschen Kleinftädter.

Königliche Schauspiele. Donners- E

Freitag, Sonnabend und Sonntag: Die

P N rect E E I E Dea

| Kampfmittel nah den Stellen ges{aft, die besonders gefährdet er-

seinen, ganz wie bei der Mobilmachung von der Hecresleitung nah den vom Feinde bedrohten Grenzen. Aber nit das Blut allein mit seinen Ubwehrzellen und Abwehrstoffen befindet sih im Reizzustand, sondern der gesamte Körper nimmt daran teil, und wie jede Körpers zelle ihre bestimmte Aufgabe hat, und wäre sie anscheinend ncch so nebensächlich, so gilt es auch für jeden Volkszenossen, alles was an Kraft in ihm vorhanden ist, bewußt für das Ganze einzusezen. Hat der Körper eine gute Konstitution, d. h. ist die gesamte Beschaffenheit des Körpers mit Rücksicht auf setnen Aufbau und die von ihm ab- hängigen Funktionen der Zellen und Organe widerstandsfähig, so wird er in dem Kampfe gegen die Krankheit den Steg davontragen. Dieser

Konstitutionskraft des Köwers ist die Rafsenbeschaffenh-eit des Voikes zu vergleichen, und fie ist daher von der größten Wichtigkeit für die

leberwindung der Krankheit, d. h. für den Sieg oder das Erliegen. Nun bôren wir ja seit langem Klagen über den Nafssenniedergang, die zweifellos auch nicht immer ganz unberechtigt sind. Spricht nicht die durchs{nittlich 60 v. H. betragende Militärtüchtigkeit des

deutschen Volkes gegenüber derjenigen im Russischen Neiche ret

deutiih zuungunsten unserer Volkskraft ? Hiergegen muß aber hervorgehoben wecden, daß bei uns der Begriff der Militärtüchtigkeit

viel enger und gesiebter ist als in Nußland. Wir wollen uns indessen nicht darüber täuschen, daß wir in der Zeit des großen wirt|chaftlchen Ausshwungs nach dem Krieg 1870/71 in der Zeit der Industrialitie- rung und Großstadtsucht in unserm Konstitutionswert teilweise Verluste erlitten haben, auch auf dem platten Lande. Erst seit 10 bis 20 Jahren zeigen uns unsere Kinder mit den Erfolgen der \portlicen Bestrebungen, wie s{öne Entwicklunasmöglichkeiten früher im Keime erstickt worden find. Es darf aber auch nicht übersehen werden, daß viele Schäolich- Teiten der aus dem Mittelalter uns anhaftenden Unhvgiene \chon feit mehr als einem Menschenalter allmähl!ch ausgerottet worden find und unsere Konstitution geboben haben. Den Russ-n gegenüber wird das Mehr an Lebenskraft sicherlih wettgemaht dur das moralische Ueber= gewicht, zufolge unserer besseren geistigen Erziehung und Sc{ulung.

Bedenken wir ferner die Vortrefflihkeit unserer Lazarett- und Seuchen= bhygiene, so ift wohl kein Zweifel, daß die In dem Krieg zur Ent-

faltung kommende Energie unser Volksheer selbst einem an Zahl dreifah überlegenen Gegner gewachsen erscheinen lassen, namentli, wenn wir noch die moralishe Energte bedenken, die durch das Be- wußtsein von der Gerechtigkeit unserer Sache unferm ganzen Volk und Volksheer zuteil werden muß.

Amsterdam, 24. November. (W. T, B.) Die Blätter be-

richten aus Bergen vom 23. November: Heute früh sind 46 in Haft befindliche Deutsche, unter ibnen vier Offiziere, nah Deutschland abgereist. Der Lagerkommandant hatte am ¿Freitag von seiner Regierung die Mitteilung e: halten, daß die Mann-

schaften nah Artifel 14 der zweiten Genfer Konvention freigelassen

werden müssen.

Kopenhagen, 24. November. (W. T. B.) Vor dem See:

handelsgeriht fand heute vormittag das Verh ör über den Zusammenstoß zwischen dem dänischen Dampfer „Anglo Dane“ und dem deutshenTorpedoboot (vgl. Nr. 276 o. L) statt. Der Kapitän des Dampfers schilderte den Zusammenstoß. Der Kapitän befand sich im Augenblick des Zusamment1oßes auf der Brücke. Sofort gab er Befehl, mit Vollkraft rückwärts zu fahren.

Das geschah, bis der Dampfer vom Torpedoboot freigekommen war.

Da dieses zwölf wasserdihte Schotten hatte, hatte das Manöver des

Dampfers keine verhängnisvollen Folgen. Das Torpedoboot hielt h

nah dem Zusammenstoß zwei bis dret Stunden über Wasser. Eine halbe Stunde vor dem Unglück hatte der Kapitän si üderzeugt, daß

die Laternen klar brannten, was auch nah dem Zusammeristoß fest. gestellt wurde. Es war keine Zeit, Signale zu geben. Vom Torpedo- boot wurde vor der Katastrophe weder gerufen noch Pfetfensfignale gegeben. Erst nah der Katastrophe wurde vom Torvedoboot geruten : „Kommt zur Hilfe! Setet Boote aus!“ Dte Besaßung des „Anglo Dane* beslätigte die Erklärung des Kapitäns. Das Verhöx war da- mit ge{hlofsen.

New York, 24. November. (W T. B.) Ein Telegramm aus San Francisco besagt: Auf den Felsen von Durbury, neun Meilen von der Nordeinfahrt nach San Francisco, liegt der Schoner „Hanalei* und geht langsam in Trümmer. Rettungs- boote versuchten vergeblid, während der Nacht INettung8leinen zu schleudern. 65 Schiffbrüchige befinden sch an Bord. Ein zweites Telegramm besagt: Der Schonet/ ist zertrümmert. Ein Wrackst ü ck, an das sh achtzehn Personen flammerten, wurde an den Strand getrieben. Man glaubï, daß alle anderen uma gekommen sind.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

av p a Pa m pas

Theater on der Weidendammer E am Nollendorfplaß.| Blüthner-Zaal. Donnerttag, Abends rstag, Abends 8 Uhr: | Donnerstag, Abends 84 Uhr: Jmmer feste |8 Uhr: „Waguer-Abeud“ zum Besten

Arie, Pr L E druff ! Baterländisches Volksstück in vier | der ‘notléidenden Ostpreußen mit dem ajemaun Ee DLELIME U Bildern von Hermann Haller und Willi | Blüthner-Orchester Dir. : S. Meyro-

N. Pen paus, 181. Abonnementsyor- Berliner Theater. Donnerét., Abends | Äkten von Adolph L'Arronge. Wolff. Musik von Walter Kollo. witz. Sol.: Heinrich Hensel.

stellung. An Stelle der ursprünglich an gefündigten Vorstellung: „Der Trouba-

M m - +4 D oi BYB dour“: Richard Strauß - Abend. | aus ernster Zeit von Bernc 4 Ñ und Gordon. Musik von Walter Kollo

Salome. Drama in einem Aufzuge ! E nah Oskar Wildes gleichnamiger Dichtung | und Willy Bredschneider. in deutsGer Uebersezung von Hedwig | F li Lachmann. Musik von Richard E blätter ! (Herodias: Frau Frieda Langendorfff von L der Hofover in Dresden als Gast.) einst im Mai. Musikalische Leitung: Herr Generalmusik- —— direktor Dr. Strauß. Regie: Herr MRe-

L) j e Po atbna o: Eta s 8 Uhr: Extrablätter! Heitere Bilder | reitag: Kriegêvortrag. auer-S

Sonntag, Nachmittags 3

Schanzer| Sonnabend. Hasemanus Töchter. feste druff!

gifseur Bahmann. Kein Vorspiel. Theater in der Königgrüäßer bearbeitet von Karl Blum. reiter.

Hierauf: Tod und Verklärung. Ton- Straße. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Waenabend: Vie Walkire.

Freitag: Der Zigeunerbaron.

Freitag und folgende Tage: Immer A BPirkus Schumann. Donnerst., Abends

73 Uhr: Große Galavorftellung mit

Freitag und folgende Tage: Extra- Deutsches Opernhaus. (Char- Lustspielyaus. (Friedrichstraße 236.) bedeutend ermäßigten Preisen. lottenburg, Bismark - Straße 34—37, Donnerstag, Abends 84 Uhr: Wolken- Uhr: Wie | Direktion: Georg Hartmann.) Donnerstag, | xeiter. &ltegerlusispiel in dret Akten Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Fra | on Lo Walther Stein und Eduard : Diavolo. Komische Oper in drei Akten | Eugen Ritter. t

von Auber. Text von Cugène Scribe, ¿reitag und folgende Tage: Wolken- Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Charlotte Brigl mit Hrn.

dibtung von Nichard Strauß. Anfan ck ; ] L Thaltntlhontor (Dir : Oberleutnant Günther von H-?rbberg 4 ung von Richard Straus fang | Raush. Schauspiel in vier Akten von Sonntag: Fra Diavolo. Thaliatheater. (Direktion : Kren und (Stralsund). Frl, Ursula Mach mit

Uhr. August Strindberg. Ueberseßt von Emil

Swauspielhaus. Geschlossen. (Der | ck#2,.: Eintrittskartenvorverkauf findet zur üblichen R A Rausch.

Schönfeld.) Donnerstag, Abends 8 Ubr: | Hrn. Ritterautsbesiger Geora : Kam’rad Männe. Bolkspofse in drei Steifensand Kubr be Su Schillertheater. 0. (Wallner-| Akten mit Gesang und Tanz von Jean | Geboren: Ein Sobn: Der Fr. Nitt-

Zeit statt.) Sonnabend: Zum ersten Male: Sturm- - S ‘onktowtfki. M ) ; itag: s 182. s T C N: T E Tri (theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: | Kren und Georg Okonkoweki. usik von | meister Nora von Braunschweig, geb. A a besie Monte | ¡by Lusispiel in drei Akten von Grib | Die lüdiidie Hand, ®austipiel in Di Pax Winterfeld (Jean Gilbert). Ge-| won Bontiveani (4 Zt. Stolp Ba

mentsvorstellung. (Gewöhnliche Preise.) | Grünbaum und Wilbelm Sterk.

Dieost- und Freipläße find aufgehoben.

Akten von Hugo Lubliner.

Zuf Wartburg, Nomantishe Oper {5 | fünf Fraukfurter. Abends: Sturm» | oige Meisten Malo: Die Neu- | fre:

auf Wartburg. Nomantishe Oper in idyll drei Akten von Nichard Wagner. y Schauspielhaus. 132. Kartenreserve-

saß. Das Abonnement, die ständigen} Komödienhaus. Donnerstag, Abends lottenbuva. Donnerstaa, Ab Reservate sowie die Dienst- und Freipläve | 8 Uhr: Wie einst im Mai. Posse mit |g M Me rute Hinbeee find aufgehoben. Buuter Abend zum | Gesang und Tanz in vier Bildern von Lustspiel in drei Akten von Alfred ( i Bes Schmieden. Philharmonie. Donnerstag, Abends Anfang 8 Uhr. Freitag und folgende Tage: Wie einst | Freitag: Geographie uud Liebe. 8 Uhr: L. Winterkonzert der Berliner Sonnabend: Wilhelm Tell. Lieberlaser unter tuns n Meleor Hugo Rüdel. Mitw.: Frau Auna Verantwortlicher Redakteur:

s . | Reiner-Feiten, Richard und Dora | DirektorDr. Tyrol inCharlottenburg. bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologishen| Theater des Westens. (Station: Rößler (Klavier). (Der Ueberschuß kommt Verlag der Expedition (Koy e) Donnerstag, Abends 8 Uhr: | Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) | der Kriegswohlfahrte pflege zugute.) 3 Ba

Besten der notleidenden Bühnenkünstler. | Bernauer und Schanzer.

im Mai.

Deutsches Theater, (Direktion: Mar | Yeutsches Künstlertheater (Nürn,

Neinhardt.) Donnerstag, Abents 74 Uhr: ABallensteins Tod.

ù . | Garten.) M agr ager. Hieraus: Glaube und Heimat.

Sonnabend: Die Neuvermählteu.

U sangstexte von Alfred Schönteld. Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Sonntag, Nachmittags 37 Uhr: Die Freitag: Zum ersten Male: Die Neu-| Freitag und folgende Tage: Kam'’rad Hermann von Suc-o“ (Erfurt). Hr.

Hofrat Julius Wittstock (Wannsee). Elsbeth Netchsfreitr. Grote, geb. von

Hierauf: Amphitryonu.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Pokenblut.

Gustedt (Schauen). Paula Gräfin Schaffgotsch, geb. Freiin von Fürsten- berg-Stammhain (4. Zt. Dresden).

Konzerte. Fr. Martha von Alten, geb. Ziegler

(Hamburg).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und

“tag m Niij e Sonnabend und Sonntag: Wallen-| Freitag: L. deutscher Abend. Duft von Osfar Nevbel, e Stein. Keethoven-Saal. Donneret., Abends | Verlagdanftolt Bel Wilbelmsterhe 38,

Sonnabend: Glaude und Heimat.

steins Tod. Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Der | Preise: A 0,50, 1,—, 2,—, 2,50, |8 Uhr: Einziger Lieder-Abend von Vier Beilagen

Kammerspiele. große und der kleine Klaus. Orchesterfauteuil 4 3,—.

Donnerêtag, Abends 8 Uhr: Die] Sonntag: Der große uud dexr] Freitag: Dou Cesar. Mitwirkung

- Deutschen Kleinftädter. ¡kleine Kiaus,

Sonnabend und Sonntag: Polenblut, | (Klavier).

Fritz Feinhals, Kammersänger, unter von Wolfgaug Ruoff | sowie die 220,, 221. und 222.

Ausgabe dex Deutschen Verluftliften.,

zum Deutschen Reichsanzeiger und M 277.

Parlamentarische Nachrichten.

Dem Reichstage ist der folgende Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Feststellung eines zweiten Nachtrags zum Reichshaushaltsetat für das Rechnungsjahr 1914, zugegangen:

GSntwicklung des Bes

_ Der diesem Gescß als Anlage beigefügte zweite Nachtrag zum Neichéhaushaltsetat für das Rechnungsjahr 1914 tritt dem Neichs-

haushaltsetat hinzu. i T L h G Die verhältnismäßig g1 ößte

gruppen mit 4,s7 9%, die Papter- und Lederindu folgt die Industrie der Holz- und Tehr8gewerbe, mit 1,51 0/9 die dem absoluten Betrage 1866 (109 9/9) beahtenswert ist das in der Metall- und Maschinentndustrie.

Schließlich fei noch die Gesamtentwidcklung seit 1. September kurz bezeihnet. In den seitdem verflossenen 21 Mo- naten stieg die Zahl der männlihen Versicherungspflichtigen von 512 489 auf 575 316, die der weiblihen von 41 die Zunahme beläuft sih also beim männliche 62 827 oder 12 26%/9, beim weiblichen auf 40829 oder 9 80 in8gesamt auf 103 656 oder 11,16%

Die Zakl der bei 41 Fachver bänden der freien Ge ermittelten Arbeitölojen berechnete ch am 29 980, am 16 November auf 22 836, so daß #ch eine Abnahme um 1144 oder 4,77 09/9 ergibt. Im einzelnen betrug [ bei den Transrortarbeitern 410, bei den Metallarbeitern 333, bei den Holzarbeitern 243,

Der Reichskanzler wird ermächtigt, zur Bestreitung einmaliger aufßerordentliher Ausgaben die Summe von 5 000 000000 4 im Kredits flülsig zu machen.

J 0 M Hy I Bft tos Die zur Ausgabe gelangenden Schuldverschreibungen und Schaß- Mehr an Beschäftigten anweisunçen sowie die etwa zugehörenden Zinsscheine können fämtlih oder teilweise auf augländise oter au nah Wertver hältnisse gleichzeitig auf in- und ausländische Währungen fowie im Ausland zahlbar gestellt werden.

Die Festseßung des Wertver

bestimmten

: ltnisses sowie der näheren Be- dingungen für Zahlungen im Ausland bleibt dem Neichskanzler über-

Der Meichskanzler wird ermächtigt, zur vorübergehenden Ver- flärkung der ordentlichen Betriebsmittel der Neishauvtkasse über den 3 Gesetzes, betreffend die Feststellung des Reichshaushalts- etats für das Necznungsjahr 1914, vom 27. Mai S. 143) angegebenen Betrag hinaus nah L bis zur Höhe von vierhundert

1914 (Meichsgesetzbl. | edarf Schaßanweisungen Millionen Mark auszugeben.

Nachtrag zum Neichshaushaltsetat für das Rechnungsjahr 1914.

s z Nechnunas- e z uA 1187 al ne 1 Einnahmen und Ausgaben , nissen rechnen kann, ericheinen die treten hinzu

Außerordentlicher Etat.

Neichsschuld. Aus der Anleihe IT. Ausgaben.

Aus Anlaß des Krteges Aufkommende dem Fonds zu. In den Erläuterungen beißt es, daß Kredit ein Betrag bis zu 200 000 000 des Bundesra1s bereitgestellt wird für Gewährun während des Krieges son

Elberfelder System bewiesen, 5 000 000 000

0: P S D E

j 5 000 000 000 Einnahmen

ß von dem neubewilligten 6 nah näherer Bestimmung g von Wochenbethilfen zur Unterstüßung ton Gemeinden oder Gemeindeverbänden auf dem Gebiete der Kriegäswohlfahrtspflege, ins- besondere der Erwerbslosentürsorge und der die oefeßlichen Mindest- jäße übersteigenden Unterflüßung von Familien in den Dien getretener Mannschaften.

Gabenliste.

es Vaterländishen Frauen folgende weitere

Hauptvorstande Vereins in Berlin find im (Gaben tür seine Kriegstätigkett zugegangen : Vom Noten Kreuz Zabrze im Namen des Vater ändischen Köhlec, Direktor im Neich8postamt, bier, 4 100. Verein ka1holisher Ober- ( Mar Schadow, Georgenkir@straße 51, 10 jähriges Hrchzeitsjubiläum, Lichtenberg, 46 4. verein Dannenberg (CGibe) 46 65. berg, Pfannenshmieden 25, 6 200.

"TIDDer b. S.

¿Frauen- Vereins Zabrze 46 3000 Zweigverein Hattorf (Harz) 1 300. lehrertnnen, (T - e Dofsnungen, Frau von Blankenburg, Kol- Bon einem Ungenannten olks\chule in Loslau O. S. für die im Osten Ttampfenden Kriegerbvereins aben - Trarbach Gertchtsvollzieher Nechhtsanwait Emmy Fraue, Nassauischestraße Sammlung der Unterbeamten des Postamts W. Moses Sobel, Nosen Bietigheim bei Stuttgart, 4 200. furterstr. 5, zum Besten der Verwundeten 46 50. stern, Wien, Lugeck Nr. 7, für eine patrioti|che Yar Klempin (in Firma N. silbernen Hochzeit 46 50. Verein etatsmä

Charlottenburgs 1 W 10. str. 5/6, M 50. Germania-Unolzumwerke, Emil Schwede, Kleine Frank- Jacob Moraen- Woßhlfahrtseinrichtung Israel) aus Anlaß feiner Zweigverein {Forst i. d. Lausitz 800. ßiger Lokomotivführer, Sit Berlin, Lehrterstr. 7 für die Kinder der Arbeitslosen in ganz Deutschland, 1 Vom Gau Brandenburg des Deutschen Kassierer Paul Köpvyen, Briterstr ftraße 47, zur Anschaffung von Stöcken Zweigyeretn Dannenberg (Elbe) 5. Nate Neukölln, Kaijer Friedridstr. 242, 46 5. martthalle 1a, 4 20. für den Fall Antwerpens zur Verwendung für die No rau General L der Kaiserlichen

. Rate #6 350. Anglerbundes (durch den i H. Jauer, Krauút- für Lazarettzwecke M 5. - S. Schwarz, 42, (G. Weidner, Zentral- | v. Heusch, Lübeckerstr. 4, als Jubelspende Zweigyerein Landkreis Lüneburg tletdenden in Oslpreußen 4 5000. auter, Charlottenburg, Kaiferdamm 8, ? Werft Wilhelmshaven, Landesversiherungsanstalt Brandenb sassen der Brandenburgisden Landa Strausberg aus ihrem Ark jaden und Ztgarren für Bon Alfred Stübbe, Altschul, München, Kiltansplay 3/4, Land 46 1157,15 é 90. Firma N. Israel, hier, A 30. Hufsitenstr. 1, 4 10.

6 120048. urg «& 105 000. Von den In- rmen- und Kortigenden-Anstalt: in 'eltsverdtenst zur Beschaffung von Unter- die vor dem Feind Wallstr. 86, 46 3000 M 2. Zweigverein Lauban- Fischer, Brückenallce 35, Kaufmann Meyer Gersten, Kaffee-Nösterei

224194 M. dieses Zeitraumes von 759 auf 1608 gestiegen. (Anstalts-) Armenpflege verlanate 1907 für 243 Pfleglinge 23 706 46 und 1912 für 604 Pfleglinge 86 381 A Ausgaben. Das etgentlihe Entwicklungsbild der städtis{en A sih besonders klar in dezn Verhältniszahlen, brochene Zunahme der Armenpflegekosten ergeben. 907 bis 1912 erfolgte Zunahme beträgt für: die mittlere Bevöikerung . - die Armenpflegefälle (Armen- und die Armenpflege im engeren Sinne und zwar : ) Armenpflege überhaupt . ..

¿Frau Professor Dr.

Ungenannt, bier, A 1.

Pommerania, Wilhelm Beyer, Stetttn-Neutorney, 46 10 einer Sammlung bei der Großen B dem westlichen ' Kriegs\{hauplaßz

gage mehrerer Truppenteile auf dur Nitlmeister von Mar|chall : Schweizerishe Unfall-Versicherungs-A.-G , Filiale in Berlin, Charlottenstr. 77, 4 350. Deut schaft, Berlin, Dessauerstr. 14, 46 300, Spreewald), M 30.

se Landwirtschafts. Gefell - Gustav Gubaß, Naundorf

Statistik und Volkswirtschaft.

Entwicklung des Be in der Zeit y Nach der veraleihenden industriellen Beschäftigunasgrade vember, die das Statistis stieg die Gesamtzahl der vers iherun von 237 Krankenkassen Gro

\häftigungsarades in Groß Berlin om 7. bts 14. November 1914.

Darstellung 8 fn Groß Berlin am che Amt der Stadt

gewerblichen und 14. No- Berlin veröffentlicht, 6 gspflihtigen Mitgliedér ß Berlins von 1 022994 am 7, au!

Erste Beilage 2 Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 29. N

1032807 am 14. November. Es it somit eine Zunahme 9813 Beschäftigte oder 0,96 9/6 festzustellen. Beim männlichen Geschlecht belief sich die Steigerung der Be\chäfti,nenzahl auf 5745 oder 1019/6, beim weibliden auf 4068 oder 0,90 9/9. l châftigungsgrades für männliche Personen ift wesent- lid dur die allgemeinen Ortêskrankenkasten herbeigeführt, bei denen das Zunahmeverhältnis si auf i —+ 2653 bezw. + 2761). Krankenkassen na

Die Zunahme der Armenpflegekosten in Berlin-

Wilmersdorf in dem Zeitraum von 190 :

Die in der Armenpflege zum Ausdruck kommenden Zahlen fönnen als ein Spiegelbild der -örtlihen sozialen Lage gelten. Alletn die 8abgrenzungen in der Armenpflege find oft sehr verschieden und ar. In einem Gemeinwesen, das mit reihen Stiftungserträg / Ausgaben für Armenpflege geringer, als sie in Wirklichkeit sind. Auch die Methode der Arm-npflege und die Art der finanziellen Verwaltung, also die Armenpolitik, ist sehr verscbisdenartig und bietet daber oft glethartigen Unterlagen. au die finanzielle Seite beeinflußt, hat seinerze't das fo das auf der freiwilligen Mitwirkung und auf der Jndividualisierung in der Armenpflege aufgebaut war. Während eines Men)cenalters sten es klar zu sein, daß dieses Elber- felder Systzm eine mehr oder wentger erhebliche finanzielle Entlastung des Gemeindehaushalts herbeiführte. Einwirkungen der geseßz!ihen Arbeiterve: ficherung neue Anschauungen fowohl über die Grenzen der Uaterstüßungen als auch über die Kiassifizierung der Bedürft:gen mit sh brachte. Geist des Elberfelder Systems blieb erhalten, aber die Praxis der Armenpflege unterlag einer zeitgemäßen, der Menshenwürde mehr Jechnung tragenden Umänderung. Das Fürsorgewe)en trat an

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die Seite der unabweislihen Existenzbzihilfe. Kinder, vom Säugling über die Schulentlassung hinaus, alleinstehende Gebrechlihe, Leidende, Kranke und Grete anderen Augen betrachiet, als es paragraphen sh anlehnende amtliche Armenpflege tam, daß namentlich die Heil- und der staatlihen Arbeiterversiherung auch in den bedürftigen die Ansprüche und Bedürfnisse für öffentliße Untec- stüßungen erhöhten. Alle genannten Aenderungen und Einwirkungen berührten natürlich in erster Linie dfe „Flnanzverwaitung der Städte und Landgemeinden. Was die Mitwirtung freiwilliger Hilfikräfte ersparte, wurde durch die Erweiterung der Hilfsbegriffe wteder wett aemacht. Auch machte fich mehr und mehr die Notwendigkeit einer Kontrolle in der Armenpflege geltend, die für die 2 Jerufobeamten wettere Ausgaben erforderte. So kommt es, daß die le sich an die individualisi:rende Armenpflege sowte an die Wirkungen der Arbeiterversiherung in Hinsicht auf eine Ver- minderung der Armenlasten knüpften, oft unerfüllt blieben, ja daß an vielen Orten cine Steigerung der Armenpflegekosten stattgefunden hat.

Zu den vielfachen planmäßigen Feststellungen der Einwkikung der in Betracht kommenden Faktoren legekosten ist eine neue hbinzugekommen, die

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Berlin-Wilmersdorf bezieht. Q

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Statistischen Amts der Stadt Dr. N. Dre dieje Arbeit in den „Amtlichen Nachrichten der Armen- und Waisen- verwaltung in Berlin-Wilmersdorf“, Oktoberheft 1914, veröffentlicht.

Wennalei naturgemäß die Verhältniss einer sih unmittelbar an die Reichsh zuptstadt an\hließenden Stadt ih nicht als dur seben lassen, so kann man doch aus der flaren fahlihen Art der Dar- stellung der Vreydorffschen Arbeit- viele allgemeine Schlußfolgerungen ziehen; fie ist in hohem Grade für Sozialpolitiker waltungsbeamte beahtenswert.

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insbesondere laufende Barunterstützungen

Fälle der Verpflegung in Krankenanstalten

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Armenpflege überhaupt «C, insbesondere laufende Barunterstügungen Verpflegung in Krankenanstalten . «¿ Verpflegung in Jrrenanstalten. . , » Verpflegung in Anstalten überhaupt ,

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Die etwas günstigere

0,91 bezw. 0,81 9/9 belief Bet 206 gewerblich gegliederten 1ten hm die Zah! der männlichen Versich-rungspflichtigen 9087 oder 1,12%, die der weiblichen um 1255 oder 11 Steigerung weist unter den 16 Gewerbe- strie auf, mit 2 95 9/9 Scnißstoffe, mit 2,25 9/6 das Ver- Waren- vnd Kaufhäuser usw.

6 662 auf 457 491,

n Geschlecht auf

9. November auf

die Abnahme u. a.

gewinnen.

da oft für Zwecke der Vergleichung keine Wie sehr das System der Armenpflege

Die Hauptergebn isse seiner UntersuGungen faßt Dr. Drey- dorff kurz, wie folgt, zusammen: A. Dle absolute wie relative Steigerung der Armenpflegekoîen ist im wesentlihzn niht etwa auf eine von Jahr zu Jahr größere Liberalität der Organe der öffzntlihen Armen- pflege zurüdzuführen, sondern in äußeren Umständen begründet, deren Gestaltung dem Einflusse der städti:hen Armenoerwaltung gänzlich entzogen i. B. Vornechmlih kommt für die Steigerung der Armenpflegekosten Betracht: 1) daß; die Zahl der Armenpfl-gefälle (im engeren Sinne): von 1907 bis 1912 fast doppelt so schnell gestiegen ist wie - die Be- völkerung, 2) daß die Pflegefosten für jeden Fall fast ununterbrochen ge- stiegen find, 3) daß von den Gejamtfosten der Armenpfleze (im engeren Sinne) von Izhr zu Fahr mit alleiniger Ausnahme des dur wirtschaftlihen Druck besonders gekennzeihnetzn Jahres 1912 eine relativ immer größere Quote für die Zwecke der aeschlofsenen Armenkrankenpfl-ge benötigt worden ift, wozu teils die Erhöhung der Pflegesäße in Krankenhäusern und Frrenanstalten, ununterbrohene Zunahme der durchschnittlihzn beigetragen hat.

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sämtlihen Gemeindeeinhetten Staats:

in den Sahren 1907

1914.

1912 vielmebr

1, teils die fast Verpflegungsdauer

Die Fruchtbarkeit deutscher und polnischer Frauen nah der Volkszählung von 1910.

In Preußen ist bei der leßten Volkszählung zum ersien Male an die verheirateten, verwitweten und geschiedenen Frauen die Frage nah der Zahl der von ihnen geborenen Kinder gestellt worden. ferner nah der Muttersprache gefragt wurde, lassen fich durd Ver- bindung der erbaltcnen Antworten auf beide Fragen lehrreiche (Srgeb=- nisse über die Fruchtbarkeit von Frauen deutschen und anderen Stammes Besonders interessant sind dic jeßt in der „Stat. Korr.“ veröffentlihten Ergebnisse hinsihtlih der deutschen und der vyolnischen Frauen, aus denen hieruntec eintges mitgeteilt werden foll. beachien8wert ist auch etne Gegenüberstellung der Fruchtbarkeit in Stadt und Land, die deshalb gleichfalls in die folgende Uebersicht aufgenommen worden ist.

Es hatten nah dem Stande vom 1. Dezember 1910 geboren preußischen

'1 bis 4 |5 bis 8 | über 8 | Kinder | Kinder

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E) | Hiernach erscheint überhaupt Frauen geringer als die der polnishen. deutshen Frauen maht nämlich in den Städten 11,12%, 9,06 9/9 aus, der der ftinderlosen polnisch-n aber nur 8,33 und Gleichzeitig ergibt fi daraus eine ziffermäßige Bestätigung der an fich längst bekannten Tatsache, daß die Fruchtbarkeit in der Stadt chwächer ist als auf dem Lande; doch ist der Unterschied zu ungunsten der Stadt bei den deutschen Fraüen größer als bei den polnischen. Aehnlich verhält es sich mit den Müttern, die n - 1 bis 4 geboren haben. Unteil der deutschen Frauen mit 58,67% in der Stadt und 51,4 9% auf dem Lande größer als der der polnischen, bei denen die ent- \prehenden Zablen 43,64

Land

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t 4 6 0/n, [nstelung von 1,86 “l

-: j ahl von Kindern - finanzfellen Zahl von Kin

auf die Armen-

Spannung

folgern, daß ch\dnittlihe an-

der der polniscen. und dle vierte Zahlengruppe unserer U Die Unterlagen der statistishen Er- | barkeit Auskuntt geben. hebung bildeten die für jeden Urmenunterstützungsfall ange- legten Blätter. Es ergibt sich {hon hieraus die Abgrenzung der Unterstützung. Sowohl die Verwaltungskosten als auch die für Land- arme gezahlten und vereinnahmten Beträge sind für die jen Feststellungen außer Betracht geblieben. Grunde aber gewinnen die Verhältniszahlen etne allaemeine Be- deutung. Diese sind es, die zur Nachahmung solcher Feststellungen auch in anderen Orten anregen tönnen.

Aus den absoluten Ziffern wollen wir hier nur einige hervor- beben, die zur Beurteilung der behandelten Frage notwendig sind : Berlin-Wilme' sdorf zählte am 1. Dezember 1905 63568 und am . Dezember 1910 109 716 Einwohner. Armen- und Walsenpflege betrugen 1907 Die Zahl der offenen Armenpflegefälle war innerhalb Die geschlossene

Die absoluten Kosten 38 644

rmenpflege zeigt

die eine ununter -

Waisenpflege)

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169324| 1723510! 1048637| 405516

12,12

übh.|—236871 —418831/4-229018 4121770

24640} 15 74 186300! 10

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die Fruchtbarkeit der die der deutschen, tnfofern, als der A böber

nit weniger als

Verkehrswesen.

Vekanntlih werden zurzeit auch die bei der Post einz gelieferten Pakete nah dem Auslande zollamtlich gepr ob sie zur Ausfuhr verbotene Waren oder verbotene schriftliche Mitteilungen enthalten. Jnfolge der für die Zollbehörden durch Anhäufung der VPostpakete an Schwierigkeiten soll vom 1. Dezember ab die Beschau soweit möglih bereits am Aufgabeort der Sendungen, und zwar nötigenfalls in Gegenwart der Absender, vorgenommen werdem, Zur Durchführung des neuen Ver ordnungen getroffen worden;

1) Jedem einzelnen Pakete sind besondere Begleit paptere (Paketkarten,, Zollinhaltserklärungen usw.) beizufügen,

7,77

4 25+

3) ges

übh.|4+ 10646/4 99814/4-135748/+ 84277|4-330485

O 9 12+ 6,64 0,00,

die Fruchtbarkeit der deuts{en Der Anteil der kinderlosen auf dem

Auch die erwähnte zwischen Stadt und Land zeigt sich wieder, wenn auch in einem etwas anderen Umfange.

Aus den bisher mitgeteilten Zablen läßt f nur mittelbar polnishen Frauen größer ist als nteil der leßteren, die Teine oder war als Den unmittelbaren Beweis liefern aber die dritte rit, die über stärkere Frucht- Da zeigt sich, daß die deutschen Frauen, die 9 bis 8 Kinder geboren haben, in der Stadt einen Anteil von 22,41 9/0, auf dem Lande einen folhen von 31,33 9%/o polnischen Müttern die Zahlen wesentlich höher find.

bilden, wäkrend bet den 38,9 9/9 lauten, Gleichzeitig tritt sowohl bei den Deutschen wie bei den Polinnen jeii bas Land gegenüber der Stadt mit höheren Ant-ilsziffern auf, während bet geringerer Fruchtbarkeit oder Kinder- losigkeit die Zahlen für das Land stets niedriger 1 die Stadt. Betrachtet man endli dic Frauen mit sehr hoher Fruchtbarkeit, d. h. diejenigen, die mehr als 8 Kinder geboren haben, so stehen die Deutschen weit hinter den Polinnen zurück. Auf erstere entfiel in der Stadt nur ein Anteil von 7,77 9/0, 12,12 9%), auf die leßteren aber in der Stadt ein Anteil von 15,74 9% und auf dem Lande ein folher von Unterschied zugunsten des Landes is also im übrigen auc hier bei beiden Gruppen von Frauen beträchtlich.

Bemerkt sei zum Schlusse noch, daß in der Uebersicht die Frauen fortgelassen find, von denen Angaben über die Zahl der von ihaen geborenen Kinder niht zu erlangen waren; es sind dies etwa 10 9% der Gefamtzahl, alfo nicht so viel, daß der bezeihnende Eindruck der d Rede stehenden Verhältnisse dur diesen Mangel verwischt werdeu önnte.

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