1914 / 277 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 25 Nov 1914 18:00:01 GMT) scan diff

S E E E S S C H E M E C E E E

2) Jedem Paket ist außer den sonst erforderlichen Begleitpapieren noch ein Doppel der grünen Zollinhaltserklärung bei- zugeben. Die Ueberichrift dieser grünen Zollinhaltserklärungen muß wte felgt abzeändert werden :

A „Ausfuhrerklärung. (Für Zwecke der eutschen Zouabfertigung.)"

In Spalte 2 sind die Waien tn handeleübliher Weise fo genau zu bezein-n, daß beurteilt werden kann, ob sie unter die Ausfubrverbete fallen. Jn der Spalte „Bemerkungen“ hat der Ab- sender zu euflären:

__ „Enthält außer Geschäftsxapieren keinerlei \{chriflliGe Mit- teilungen,*

Ist im Paket eine an und für sib verbotene Ware entkalten, deren Uvsiubr aver dem Verjender durch eine Sonderverfügung des Herrn Reichskanzlers (Nelchsamt des Innern) erlaubt worden ift, so hat der Berséndec dies in der Spolte „Bemerkungen“, wie folgt, zu vermerken: „Genehmigung des Neichsamts des Junern vom

r. und die Senehmigungéverfügung den Ausfuhrerklärungen beizufügen.

Die Aussuhrerlärungen sind vom Absender oder seinem Vertreter durch Naménéunterschritt zu vollziehen, ein etwa vorhandener Firmen- stempel ift beizudrüden.

9) Wird bet der zollamtlihen Prüfung tn den Pakelen eine Ware vorgefunden, deren Ausfuhr verboten ist, jo wird sie beich!ag- nabmt. Gegen den Versender wird das Strafverfahren nah S 134 V.-Z..G., gegebenenfalls in Verbindung mit den Bekannt- zuaungen des Neichskanzlens vom 30 September und 20. Oktober (Reich8geseßblatt S. 421 und 443) eingeleitet. Etwa vorgerundene un- zulässige schriftlihe Mitteilungen werden ebenfalls zurückbehalten.

_ Wegen weiterer Einzelheiten des Verfahrens erleilen die Postanstalten Auskunft.

Die in Deutschland zur Post gegebenen, für deutsche Krieasgefangene im Auslande bestimmten oder von Kriegsgefangenen herrührendenSendungen dürfen Waren jeder Art enthalten, deren Ausfuhr in anderen Postsendungen verboten ist. Den gleichen Vorzug genießen die Postsendungen, die fich auf Kriegsgefangene beziehen und un- mittelbar oder mittelbar von den Auskunftsstellen über Kriegs- gefangene aufgeliefert werden oder für sie bestimmt sind, sofern sie die Bezeichnung „Krieg8gefangenensendung“ tragen.

Tohlfahrtspflege.

Der Vorstand der Papierverarbeitungs-Berufsgenossen- \chaft in Berlin hat für die Zwecke des Noten Kreuzes 10000 #6 zur Verfügung gestellt, die in Form freiw!lliger Beiträge bei der Um- la e aufgebradt werden sollen. Es ist ein Weg, auf dem auch die Berufsgenossenshaften, für die eine von den Lande: versicherungs- anstalten a8 Waffe gegen Kriegsnotlagen tio ausgtebig verroertete, dem § 1274 der Reichsoersiherungsordnung entsprehende Vor- {ift im Gese nit vorgesehen ist, fih an einer schadenverhütenden Kriegsfürsorge beteiligen fönnen. Die Papterverarbeitungs - Berufs- genossenschaft hat den genannten Betrag zur Verfügung des Präsidenten des MNeichsversiherungsamts Dr. Kaufmann gestellt, der ihn dem „Kriegsauss{chuß für warme Unterkleider“ für die Truppen überwiesen hat. Hoffentlih findet die hohhe1zige Entschließung der Papier- verarbeitungs-Beru}ägenossenshaft au) bet den übrigen Berufs- genossen|chaften Nachahmung.

Der Deutsche Verein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke beschränkt ih nicht darauf, in Wort und Schrist nach- drüdcklichjt darauf hinzuweisen, welhe hohe Bedeutung der Alkohol- frage gerade in der Krieg8zeit für die fämpfenden Truppen und für die heimishe B: völkerung zukommt. Nah dem alten Erfahrungssatz: „Minderweitiges wid am einfachsten und sichersten dur Besseres überwunden“ bemüht er fich, solbe Liebesgaben zu sammeln, die in Wirklichkeit und auf die Dauer Kraft und Wärme geben. Die Aufforderung des Vorfizenden des Deutschen Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke, Wirkiichen Geheimen Oherregierungs- rats, SGena1syräfidenten D. Dr. von Strauß und Torney an die öôct- lien Organisationen des Vereins im Reiche hat ein vielseittges Echo gefunden; innerhalb von dret Wochen find Liebesgaben im SGBesamtwerte von etwa 95000 46 eingegangen. Die erfte Sendung i f\oeben durch WVermittlung des Hofmarschalls Seinec Kaiserlikea und Königlichen Hoheit des Kronprtazen an die 5, Armee abgegangen. Die Sammlung wird fortgesezt. Die nächste Sendung ift für die Armee des Generalobersten von Hinden- burg bestimmt als Dank für die herrlihen Stegestaten unserer Trupvyen im Osten, die der Liebesgaben dringend bedürfen. Es ift Gewähr dafür geschaffen, daß die gesammelten Gaben direkt an die Front gelangen. Liebesgaben für diefen Zweck in Geld- oder Naturalienform werden an die Geschäftsstelle des Vereins, Berlin W. 15, Uhlandstraße 146, erbeten.

AusftellungSnachrichten.

Unter dem Ehrenvorsit des Herzogs von Tracherberg, Fürsten zu Hcetzfeld hat sich ein Arbeitsaus\huß gebildet, der etne Ausstellung für Verwundeten- und Krankenfürsorge im Kriege, Berlin 1914, vorbereitet. Jhm gehören u. a. der Präsident des Kaiserlihen Gejundheitsamts Dr. Bumm, die Ministerialdirektoren Prof. Dr. Kirhnec und Dr. Schmidt, der Direktor im Reichsamt des Innern Dr. Lewald, der Generalstabsarzt der Marine Dr. Schmidt, die Generalärzte Dr. Großheim und Dr. Paalzow an. Die Aus- stellung verfolgt den Zweck, w ite Kreise des Publikums, vor allem die Angehörigen unserer tapferen Krieger im Fe:de, in anshaulicher und cindringliher Weise darüber zu belehren und zu unterrichten, was alles zur Pfl-ge unserer verwundeten Soldaten, angefangen von der fechtenden Truppe bis zum Genesungsheim in der Heimat, geicieht. Die Ausf\teilung wird voraussihtlich von Anfang Dezember ab in den Räumen des Netchstau8„ebäudes stattfinden, Die Darbtetungen werden sh niht etwa auf die vorcnehmlich durch das Rote Kreuz rep«.äsentterte private Fürsoige beschränken, sondern in erster Linie auch die von der Armee- und Marineverwaltung getroffenen vielseitigen Maßnahmen und Einrichtungen an Vêodellen und Originalen verdeutlihen. Durh Lichtbilder unterstüßte Vor- iräge aller Art sind vorgesehen. Der gesamte Reinertrag der Au8- steüung wird wohltätigen Zw: ck n, und zwar der Fürsorge für unsere verwundeten Krieger und deten Familten zugeführt. Den Zeitver- bältaissen Rechnung tragend, hat der Ausschuß davon abgelehen, Handelt und Judustcte als zablende Auésteller an der Veranstaltung zu beteiligen. Die Geschäftsstelle der Ausstellung befindet fich Schadowstraße 10 (Ministerium des Innern, Medizinalabteilung).

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Jnnern zusammen- gestellten „Nachrichtèn für andel, Industrie und Landwirtschaft“)

Rußland.

Maßnahmen für die Kriegétdauer. Eine Kaiserlihe Ver- ordnung vom 28. Juli/10. August 1914 bestimmt folgendes:

1) Alle Vorrehte und Vergünstigungen, die Angehörige feind- lier Länder auf Grund von Staatsverträgen oder nach dem Grundsaß der Gegenseitigkeit genießen, werden aufgehoken. WVlle Angehörigen feindliher Länder, sowohl die im aktiven Militär- dienst befindlichen, -al8.- au ticjenigin, die der Einberufung zum Miltärdienst unterltegen, sind als Kriegsgefangene festzunehmen. Die zussändigen Behörden werden ermächtigt, die Angehörigen der vorerwähnten Länter jowohl aus Rußland als auch aus den. ver-

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schiedenen Gebieten des Reichs auszuweisen, au sie festzunehmen und nah anderen Provinzen und Gegenden zu vershicken. Angehörige feindlicher Länder dürfen nur auf Grund besonderer Erlaubnis der zuständigen Behörden nah Nußland kommen.

2) Handelsscbiffe feindlicher Länder, die in rufsishen Häfen dur den Krieg überrasht werden, sind festzuhalten. Schifie, aus deren Bauart fich ergibt, daß ihie Umwandlung in Kriegsschiffe beabsichtigt ist, find gemäß Artikel 10 der Vorschriften, betreffend die Seeprisen, mit Beschlag zu belegen.

3) Angehörige neutraler Länder dürfen ihre Handelsbeziehungen mit rufsischen Häfen und Städten un1er der Bedingung fortsetzen, daß sie die Anordnungen dér Wilitär- oder Seebehörden befolgen.

4) Außer den in Hinficht auf Kriegéverhältnisse dur Gesey er- laffenen Vorschriften sind unter der Bedingung der Gegenfeitigkelt die folgenden Internationalen Verträge zu beobachGten: 1) die Pariser Seerechtsdetlarztton vom 4./16. April 1856; 2) die S1. Petersburger Dellaration vom 29. November/11. Dezember 1868, betreffend die Nichlverwendung gewisserSprenggeschosse; 3) zwei auf derGrsten iFriedens- kTonferenz im Haag am 17./29. Juli 1899 unterzetchnete Grkläruvgen, nämlich: a. Grklärung, betreffend die Nichtverwendung von Geschosscn, die den aussließlichen Zwedck haben, erftidende oder giftige Gase zu entwieln ; b. Grflärung, betreffend die Nihtverwendung von Geschossen, die sih leiht im mens{lihen Körper ausdehnen oder platt drüdten, wie Mantielgeschosse, deren harter Viantel den Kern nit ganz bededckt oder Einschnitte hat; 4) das Genfer Abkommen vom 23. Junt bis 6. Juli 1906, betreffend die Verbesserung des Loses der Berwundeten und Kranken bei den im Felde stehenden Heeren ;

5) fieben auf der Zweiten Friedenskonterenz im Haag am 5./18. Oktober 1907 unterzeichnete Abkommen, nämlih: a. Ab- kommen, betreffend die Gesetze. und Gebräuche des Landkrieges; b. Abkommen, betreffend die MNechte und Pflichten der neu- tralen Mächie und Personen im Falle eines Landkrieges ; c. Abkommen über die Behandlung der feindlihen Kauftahrteiichiffe beim Ausbruch der Feindseligkeiten; d. Abkomtnen, betreffend die Üm- wandlung voa Kauffahrteti|hiffen in Kriegssch ffe: e. Abklommen, betreffend die Beichießung dur Seestrei1kräfte in Kriegszeiten ; 1. Abs kommen, betreffend die Anwendung der Grundsätze des Genfer Ab- kommens auf den Seekrieg und g. Abkommen uber die Rechte und Pflichten der Neutralen im Falle eines Seekfiteges.

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Belgten.

Verkehr mit Krieg8bedarföstoffen. Eine Verordnung des deutschen Generalgouverneurs in Belgten vom 26. Oktober 1914 laut:t: :

A

Die nachgenannten Krieg8hedarfsfloffe unterliegen - den Be- stimmungen diefer Verordnung: Stlber, Kupfer, Messing, Blei, Zink, Nickel, Nickelerze, Aluminium, Zinn, Antimon, Feiromangan, PManganerze, Ferrosilizium, Nob- und Superphoë:phat, Salpeter, Salp?tersäure, Schwetelki«s, Schwefeisäure, Graphit, « Glyzerin, Gerbsioffe, Sprenastoffe, Kampfer, Kodein, Morphium, Opiurn, Lumpen, Baumwolle, Jute, Wolle, Hanf und die Garne und Fertig- erzeugnisse dieser Stoffe, Säcke, Häute, Leder, Kauishuk, Rohgummi, Guttapercha, Fette, Véineralöle, Benzin, Benzo!.

L]

Die Ausfuhr dex in T genannten Stoffe aus Belgien wird bis auf weiteres der Kontrolle des Kommissars des Kriegsministeriums in Belgien, Brüssel, Rue de la Loi 65, unterstellt. Begründete UAn- träge wegen Genehmigung der Ausfubr find an den Kommifsszr zu richten. Gine Umgehung jeiner Kontrolle hat die Einziehung der Stoffe zur Folgé.

U

Der Kommissar des Kriegsminisieriums (11) kann beslimmen, daß BVorrâte der in 1 genannten Stoffe an das Deutsche Neih oder an Dritte eigentümlih gegen Wertentschädigung zu überlassen sind. Der Wert der Vorräte wird durch einen vom Kriegsministeriuum in Berlin eingesetzten Ausschuß endgültig festgestellt.

E

Diese Verordnung tritt sofort in Kraft.

(Geseßz- und Verordnungsblatt für die okkupterten Gebiete Belgiens, Nr. 10 vom 7. November 1914.)

Schweiz. Darlehns8kasse der Sckch(weizerisWhen Eidgenossenschaft (Zinsfuß, Beleihung von Lebensversicherungspolicen).

Die Zentral verwaltung der Da!lehenskasse der Schweizerischen Eidgenossenschaft hat in threr Sizung vom 12, November 1914 be- schlossen, den Zinefuß für die Dartehen der Kasse vom 16. November 1914 an von 5 v. H. auf 4F v. H. herabzusetzen.

Die Zentraiverwaltung steht fich zu diesern Beschluß veranlaßt, weil es ihr daran gelegen t, den Banïen des Landes, welche unter den Küöndigungen von Obligationen leiden, Mittel zu deren 9ü- zahlung zu einem mäßtgen Zinsfuß zúür Verfügung zu stellen, damit sie niht gezwungen find, ihren Obligaltonszins}uß unverhältnismäßig zu erhöhen. Auf diese Weise wird es den Banken erleichtert, threr- Ca val eine durhgreifende Erb 8hung des Hypothekarzinsfußes zu verzidten.

Dur Beschluß des BVuúndesrats ist die Darlehensk2sse ferner ermächttgt worden, Lebentvarisiherungsvolicen bis zu höchstens 70 v. H. des Rückkaufswertes zu beleihen. Dieser Ge'chäftszweig wird am 16. ‘November 1914 aufgenommen werden. (Schweizerishes Handels- ainisblatt Nr. 267 vom 14. November 1914.)

Von der Darlehnskasse der schweizerischen Eid- genossenschaft zur Beleihung zugela!sene Nohstoffe usw. Bon der Darlehnskasse der s{chweizerischen Eidgenossenschaft werden die nachfolgenden Nohstoffe und Nohp' odukte zur Beleihung zu- gelassen, und zwar bis zu 50 v. H. des 1mnarfktgängigen Wertes:

Aluminium, Baumwolle, Baumwollgarne, Baumwollgewebe, Blei, Briketts, C-elstetine (Diamanten, Smaragde, Saph re und Nubine), Eisen (Rund,, F!ach- und Fassonelfen, Eisenbleche und Eisen- röhren), Felle, Flachs, Goldwaren *), Hafer, Hant, Häute, Holz (Langholz, Bau- und Nuzholz), Jute, Jutengarne, Jutengewebe, Kaffee, Kakao, Kohien, Koks, Kupfer, Leder, Leinengarne. Letnen- aewebe, Mais, Platin, Re!s, Roggen, Robseide (Grège, Organsin, Trame, Schappez» Nobtabak, Silbverwaren *), Talg, Tee, Wein in wässern und Flaschen, Wetzen, Wolle, Zink, Zinn, Zucker.

Bei Beleihung von Nohprodulten ist Voraussetzung, daß es fh bezüglih Qualität, Maß usw. um marktgängige Artikel handeit. Jui obigen Be-rzeichnis nicht aufgeführte Wohnoffe und MNobprodukie weiden nach Angemessenheit zur Weleihung zugelassen. (Schweize- risches Handelsamieblatt Nr. 265 vom 12. November 1914.)

*) Cidgenössisch gestemvelte Goldwaren werden bis zu 80 v. H., Silberwareon bis zu- 70 v. H. des Metallwertes beliehen. j

Griechenland.

Verlängerung des Moratoriums. Dur Königliche Ver- ordnung. vom 1./14. Oktober 1914 ist das Moratorium in seinen wesentliien Bestitmmungen bis zum 31. Dezember (a St.) 1914 ver- längert worden. Zugleich ist die Ermächligung erteilt, daß das Mora- tortum auch über die'en Zeitpunst hinaus verlängert werden kann. (Desterreichi]|ch- ungarishe Kousular- Korrespondenz.)

las dem Beschäftsbericht der Kalker Werkzeug- maschGinen1abrik- Breuer, Sc{humacer v. Co, Ukt. -Ge s. in Côln-Kalk - über das Seschästéjahr 1913/1914 hat fich die bei

Beginn des Bertchtsjahres 1913/14 wvorherrsGende Konsunkturs abflauung bei dem Unternehmen in der ersten Hälfte des Geschäfts- jahres immer stärker bemerkbar gemacht; in diesem Zeitraum hatte die Gesellschaft nur einen ganz geringen Auftragseingang zu ver- zeihnen In der zweiten Hälste dagegen belebte fich das Geschäft wieder beträhtlih, sodaß {fh am Schiuß des Berichtsjahres der Austragsbestand ungefähr in gleichen Höhe bewegte, wie in dem voraufgegangenen Jahre. Der anfangs geringere Eingang von Aufträgen übte keine ungünstige Ein- wirkung auf das Ergebnis aus, weil noch verhältnismäßig große Auf- tragsmengen aus dem Vorjahre vorlagen, die eine volle Beschäftigung des erweiterten und mit Neueinrihtungen versehenen Werks während des ganzen Berichtèjahres ermöglichten. Die geaenwärtige Geschäfts- lage wird dur die inzwiichen eingetretenen Kriegöwirren erheblich beeinflußt, zumal der Ausbau der Werkitätten erst im vergangenen Jahre vollendet wurde. Der vom Vorjahre übernommene Aujtragsbestand entbält ziemlih bedeutende Auftragsmengen aus dem feindlißen Aus- land (Frankceih), Rußland, England und Japan), deren Herstellung unter den obwaltenden Umständen eingestellt werden mußte. Ueber die Aussihten für das laufende Geichäftäjahr vermag der Bericht nichts Bestimmtes vorauszusagen; mit Nüdlsicht auf die unbestimmte Lage schlägt der Vorstand vor, troy des gegen das Vorjahr höheren Reingewinns eine Dividende von nur 69/9 = 216 000 für das abaelaufene Geschäftsjahr zu verteilen und den Gewinnrest von 467 734 é vorzutragen. ; S H Wien, 24. November. (W. T. B.) Mit Nücksicht darauf, daß eine Reihe von beabsichtigten Zeichnungen noch nicht förmlih durh- geführt werden fonnte, ferner, daß bei Korporationen für die formale Dur(chführung der Zeihnung an bestimmte Vor- \hrifien gebundene Bes\chlußfassungen einzuholen find und von vielen, die Zeihnungen anmeldeten, erst die Ge- nehmigung der erforderliten Schritte durch die Gerichte und andere Behörden erwikt werden muß, “bezw. wegen der örtlichen Lage die Verfügung über die für dle Subfkcipiion bestimmten Barmittel nicht fo rasch erfolgen kann, hat der Ftnanz- minister gestattet, daß bei der Posisparkasse nnd den sonstigen Zeich- nungsstellen auch nach Ablauf der Sub}fkriptionsfrist nachträgliche Zeichnungen noch erfolgen dürfen. Nach der vorläufigen Zusammen- stellung des Postsparkassenamtes weisen die bis heute vormittag ein- gelaufenen Zeichnungen den Betrag von rund 1 441 000 000 Kronen auf. Budapest, 25. November. (W. T. B.) Dem Peer Lioyd zufolge übersteigt das Endergebnis der Zeichnung auf die ungarische Krtegsanleihe unter Berücksihtigung der von den Ztichnungs- stellen in der Provinz eingetroffenen Berichte eine Milltarde Kronen. Sarajewo, 24. November. (W T. B.) Die Zeichnung der Kriegsanlelhen zeitigte in Bosnien und der Herzegowina ein über- raschend günstiges Ergebnis. Durch die Zeichnung des für hiefige Ver- hältnisse sehr namhaften Betrages von etwa 25 Millionen drückte die Be- völkerung in unverkennbarer Welse und ohne Unterschied ihre patriotischen Gefühle aus und bewies zugleih neucrdings, daß sie sih mit den übrigen Teilen der Monarchie eins fühlt. Der Erfolg der Zeichnung muß um fo höher eingeschäßt werden, als die Bosntier wie die Be- wohner der Herzegowina alles Bargeld gleich in Immobilien festzu- legen pflegen, in Ankauf von Wertpapieren unertahren sind und die erforderlihe Belehrung und Au)kiärung infolge der kurzen Zeit und namentlich der ießt fehr s{chwierigen Verkehrsverhältnisse nicht leicht möglich war. Die Genieinden zeihneten 1} Millionen, die Be- amtenschaft etwa eine Million. | : ; Rom, 24. November. (W. T. B.) Ein Dekret {iebt die Erledigung der aus Termingeschäften in beweglichen Werten herrührenden Verpfli&tungen bis zum 31. Dezember auf. Die Durch- \hnittskurse für Staatsanleihen, sür vom Staate garantierte Obli- gationen und für Pfandbriefe werden, solange die Börsen geschlossen find, von dem Schaßminister und dem Ackerbauminister bekannt ge- geben werden.

Berlin, 2%, November. Produktenmarkt. Die amtlich er- mittelten Preise waren (für 1000 kg) in Mark : |

Weizenmehl (für 100 kg) ab Bahn und Speier Nr. 00 34,00—50,00. Fest.

Roggenmehl (für 100 kg) ab Bahn und Speicher Nr. 0 und 1 gemischt 29,50—-30,75. Fest.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten. in London, 23. November. (W, T. B.) Silber 225, Privatk- étont 3/16. )

London, 24. November. (W. T. B.) Silber 2213/6. Privat- diskont 3 9/9. Wechsel auf Amsterdam 12,05}, Scheck auf Amster- dam 12,033, Wechsel auf Paris 25,50, Scyeck auf Parts 25,00, Wechsel auf Petersburg 117.

Bordeaur, 24. November. (W. T. B.) 3 % Französische Rente 74,00, Acgyvter unifizierte 84,00, Russen von 1886 67,00, 59/0 Rufsen von 1906 87,75, Credit Lyonnais 1019, Suezkaral 4000, Nio Tinto 1262, Saragossa 301.

Amsterdam, 24. November. (W. T. B.) Scheck auf Berlin 52,45 —- 52,95, Gheck auf London 11 99—12,09, Scheck auf Paris 47,20—48,40, Sheck auf Wien 41,40—42,40,

New York, 23. November. (W. T. B) (S@&luß.) Cable Transfers 4,8975, Wechsel auf London (80 Tage) 4,8550, Sicht- wechjel Paris 5,1150, Sichtwechsel Beritn 864, Silber Bullton 485. Á „Rio de Janetro, 23. November. (W. T. B.) Wechsel ‘auf London 132.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 23. November. (W. T. B.) Zuckermarkt. Tendenz stetig. Javazudckter angekommen notierte 22 \bh. 6 d.

London, 23. November. (W. T. B.) Kupfer prouipt 551.

London, 24, November. (W. T. B.) Kuvfer prompt 558.

Liverpool, 23. November. (W. T. B.) Baumwolle. Umsaß 7000 Ballen. Import 5911 BaUen, davon 1759 Ballen amerikfani}che Baumroolle. Mat-Juni 420, Oktober-November 4,37.

Liverpool, 24. November. (W. T. B.) Baumwolle. Umsay 8000 Ballen. Import 10 293 Ballen ametrikanishe Baum- wolle. Mai-Juni 4,16, Oktoder-November 4,32.

Eisen für Kasse

Glasgow, 23. November. (W. T. B.) S T D, fue 1 Monat L L 4D. Glasgow, 24. November. (W. T. B.) Roheisen für Kasse 51 fb. 1-d., für 1 Monat 51 h. 4 d.

Amsterdam, 24. November. (W. T. B.) Java-Kaffee E lofo 464. Santos- Kaffee für Dezember 325, für März 29, uc Mai 28F.

New York, 23. November. (W. T. B.) (Schluß) Baumwolle loko middling 7,75, do. für Dezember 7,29 *), do. für März 7,99 **), do. für Mai 7,75 **), New Orleans do. loko middling 73, Pe1roleum Refined (tn Cases) 10,50, do. Standard withe in New Vork 8,00, do. in Tanks 4,50, do. Credit Balances at Oil City 1,46, Schmalz Western- Steam 10,85, do. Rohe u. Brothers —,—, Zucker Zentri- fugal 4,04, Weizen loko Nr. 2 Ned. 125, do. für Dezembe« 123, do. für Mai 1304, do. für Juli —,—, Mehl Sprina-Wheat clears 5,10—5,20, Getreidefrawt nah Uverpool 6, Kaffee Rio Nr. 7 loko 6, do. tür Dezember 5,37, do. für März 5,76, do. für Mai 5,96, do. für Juli 6 76, Kupfer Standard loko —,—, Zinn 33,374.

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Al) Nêu,

New York, 23. November. (W. T. B.) Die Visible Supplies betrugen in der vergangenen Woche an Weizen 78 031 000 Bujhels, an Canadaweizen 16 490 000 Bushels, an Mais 2989 000 Bushels,

Wetterbericht vom 25, No

Vormitiags 9} Uhr.

vember 1914, Name der

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[554,3 |[WSW 4 Nebel |—10| —| —|

758,0 [DNO 2 wolken. 5 0 | 0 _762,1 \ND 1/bedeckt | —4/0 0]

1 bereit (5/0 0

763,0 [Windft, Dunst |—2/0 1

*) Aenderung des Barometer3 (Barometertendenz) von 5 biz 8 Uhr Morgen3 nah folgender Skala: 0 = 0,0 bis 04mm; 1 = 0,5 bis 1,4 mm; 2 = 1,5 bis 2,4 mm; 8,5 bis 4,4 mm; 5 == 4,5 bis 5,4 mm; 6 = 5,5 bis 64 mm; 7 = 6,5 bis 74 mm; 8 = 7,5 bis 8,4 mm; 9 = nicht beobachtet. Bei negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeichen) gilt dieselbe Chifsrestata.

- } ein abziehendes Tiefdruckgebiet unter 752 mm befindet fh im Süden des Bottnishen Meerbusens, ein folches unter 745 mm über dem

) —0 meist bewöltt Flahe Hocbdrudgebtete liegen über Südsrankreih und Ungarn; E Nordmeer, mit heranziehendem Tiefdruckausläufer über Großbritannien.

Witterungs-

24 Stunden

meist bewöllt

E Mannheim.

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IBelzen, 5 É E Hafer, Ö Á

Noggen . R efzen

Gerste / über 68 kg ..

U S Ke Mais mt Sack =. 5

Roggen, Pester Boden Weizen, siovakisher . . Hafer, ungarisccher

Mais, ungarisher . «

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Noggen, guter, gesunder, mindestens

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Gerste, slovakishe, ab Stationen . s

Budapest.

Weizen, 74 bis 79 Ke Das Ul

| Großfthandelêpreise von Getreide an deutschen und sremden WBörsenplätzen für die Woche vom 46, bis 21, November 2914 nebst entsprechenden Angaben für die Vorwoche. 1000 kg in Mark. (Preise für greifbare Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.)

[Vorm. Nieders{l. | |__meist bewölft |

Woche | Da- 16 /21.| gegen Novbr. | Vor-

Berlin.) 1914 | woe

1/220,00

y 0. ] E 212,00

236,00| 236 00

E 276 00| 275,50

G0 S:

22070

246 25| 245,79 N “l Coo. ; 249,38| 242,50

S 07

Le e 309,40| 302 60 A * * *} 379,10| 368 05

209,10| 205,70 253 30| 250,75 224 40| 217,60

e o.

Ae 293,59

S 368,73 190,33 246,76

C

|©|

|_meist bewölkt |_meist bewölkt

In Deulschland ist das Wetter neblig-trübe, im Alpenvorland bei leiten umlaufenden Winden etroas kälter, fonft bei hwahen Cüd- westwinden im Norden milder. Wesentliche Niederschläge waren nit zu verzeichnen; im Alpenvorland und im Osten herrscht leichter Frost.

Gerste, für Mahlzwecke . . . +.-. ; ; Máäis Ungarisher e A 199,16

Chicago.

|_meist bewölkt -

Vlissingen | 757,1 [S Helder 5D.7 Bodó

(749,7 10 4lwolfen

761,4 [SO 1/Snee |—2/ 0 | 0 | meist bewölkt

4|wolfenl.

Christtansund | 748,1 |SO 1/sbedeckt | 3

|

Skudenes | 792,1 S 4 Bardòô __|_759,0 |(SW_2hhalb ber Skagen |_794,0 |SSO 2|bedeckt |

752,1 S 4sbedeckt | 4/3 0 2 halb bed —5 —|

a Seehöbe . 2 O j

Hanstbolm 752,6 S 2 Regen Kopenhagen | 756,3 |WSW 2 Nebel Stockholm | Hernöfsand _|

1,8 (WSW 2 bedeckt |—2 1 /0/| 2Schnee | —d| 1 |

Rel. Fchtgk.

Haparanda | Wb Karistad

5 A 57,0 [Windst. \Nebel

53,7 W_Ahbededckt 54,0 [Windst. [bedectt |

| | | |

j S (

59 Q

94

, ,

( g ( r i “s ( D

(

Temperatur (C9) | 3,0 o 5,1 | 1,5 |

e Geschw. mps. 3 9 Himmel bedeckt.

Deutsche Seewarte.

Mitteil ungen: des Königlichen Aëronautischen

Dhservatoriums,

veröffentlißt vom Berliner Wetterbureau. Drowenaufstieg vom 24. November 1914, 7—9 Uhr Bormittags.

Station

« « «(122 m | 500m |1000m |1500m ! 2000 m| R

(9/0) | 92 ? (nicht registrieri

I A0

Wind-Richtung - | 880 | 8W | SW | SW

Bis zu 260 m Höhe Temperaturiunabme von 3,0 bis 1,9, zwishen 1130 und 1420 m von 5,3 bis 1,2, ¡wischen 1500 und 1590 m von 1,5 bis 0,6, zwi}chen 2000 und 2040 m überall 1,0 Grad.

Mais, ¿

Weizen, Lieferungsware \ es

Dezember 110,7 113,71

Neu York. ial roter Winter- Nr. 2. S | LUeferungsware ( 2E 1) Keine Notierungen in der BerichtswoYe.

Bemerkungen. J | Für Chicago und Neu York find Preise auf Grund von Angaben

177,89| 178,40 187,38| 188,43

192,13| 190,52 190 17! 190 32

E s Dezember. «+ 201,30| 201,16

Ms

SW | deutscher Tageszeitunaen nah dem Kurse 4,20 #6, mangels anderer 11 Kursfeststellungen, berechnet.

Berlin, den 25. November 1914. Kaiserliches Statistishes Amt.

Delbrü.

1914 November Tag

Marktorte

Verichte von deutschen Getr

Weizen

Hauptsächlich gezahlte

[

Noggen Hafer

eidebörsen und Fruchtmärkten.

L ————— _—- e ur N äa

Preise für 1 t (1000 kg) in Mark

Gerste

a _-- 1

gut

Königsberg i. Pr. .

aa a Breolau »

Gleiwig .

Du doper e E a A Él Gab e

249 250 247—252 299,90 268 s 261—263 . 268—270

Anmerkung. !) über 68 kg. Berlin, den 25, November 1914.

| I | 209 j __ 210 | 205 207—212 | 197—202 216,50 | 197,6 28 A | 9218 3 216—217

999 had bd bed 228—230

Kaiserlißes Statistisßes Amt. Delbrüdck.

995235

230—233 297—298

R441

do bo C

219

H

L. Unterfuchun asfachen.

2: Aufgebote, Berlust- und Fundfachen, Zustellungen u. dergk. « Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

« Verlosung 2c. von Wertpapieren. Kommanditgesellshaften auf Aktien u.

T Untersuhungssachen.

[68627] Steckbrief.

Gegen die ru)sis{ch-poluisGen Arbeiter 1) Ludwig Zagorski, 30 Jahr? alt, 2) Adam Wienarski, 32 Jahre alt, 3) Kasimir Dolzinski, 50 Jahre alt, welce flüchtig sind, ist am 23. November 1914 die Untersuhungshaft verhängt, weil fie am 25. Oktober 1914 entgegen dem Befehl des stellvertretenden General- kommandos des I. Armeekorys vom 10. Oktober 1914 den Poiizeibezirk ihrer Arbeits\1elle Gut Kienwerder bei Altdamm ohne polizeilihe Genehmigung verlassen haben. Es wird ersucht, dieselben zu ver- haften und in das nächste Gerichtsgefäng- nts abzuliefern fowie zu den hiesigen Akten E. N. Nr. 128/14 sofort Mitteilung zu machen

Stettin, den 23. November 1914.

L , Der Vorsiyende

es Kriegsgerichts des Kriegszustandes.

[68933] Fahneufluchtêserflärung.

z In der Untersuhungs\ache gegen den Fahrer Peter Dahl, 1. Battr. Res.- ‘çußartl.-Regts. Nr. 8, wegen KFahnen- flucht, wird auf Grund der 88 69 ff. des Mèilitärstrafgeseybuchs sowie der 88 356, 360 der Militärstrafgerihtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig

erklärt.

D. St. Qu. Brainuville, 6 vember 1914. uville, den 16. No

Aktiengesellschaften.

168932] Fahnenfluchtserklärung

und Beschlagnahmeverfüguug.

In der Untersuhungéfsache gegen den Matrosen Marx Franz Johannes Elders von der 6. Komp. 1. Matrosendivision, geboren 6. 9. 1892 zu Altona (Elbe), wegen Fahnenfluchßt im Felde wird auf Grund der S8 69 ff. des Militärstraf- geleßbuches sowie der §§ 356, 360 dec Militärstrafgeridtsordnung derBeschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindlihes Ver- mögen mit Beschlag belegt.

Kiel, den 20. November 1914.

Gericht 1. Marineinfspektion.

68931] Fahnenfluchtserklärung

Uud Beschlaguahmeverfügung. _In der Untersuhungssache gegen den Gefretten der Reserve Apotheker Stefan Franz Quirin Brzezinski, geboren am 30, 3. 1885, wegen Fahnenfluht, wtrd auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstraf- geseßbuchs sowie der §8 356, 360 der Militärstrafgerißtsordnung der Beschul- digte hierdurh für fahnenflühtia exklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt.

Pofen, den 23. November 1914.

Gericht der Landwehrinspektion.

[68929]

Die Fabnenflucht2erklärung, betreffend Egon Guido Ottomar Huao Sage, veröffentlicht in Nr. 4 von 1914, ist er-

Gericht der 33. Reservedivifion.

ledigt. Gericht der Landwehrinspektion Berlin.

F P

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 4.

2) Aufgebote, Verlust: u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

[68966] Zwangsversteigerung.

Im Wege der ZwangsvollstreFung foil am 25. Február 1915, Vormittags 5 Uhr an dér Gerichtsstelle —, Berlin, Neue Frtiedri{s\tr. 13/14, [11. Stock- werk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden das in Berlin, Landsbergerstr. 95, belegene, im Grundbuche von der Köntgstadt Band 20 Blatt Nr. 1498 (eingetragene Eigentümerin am 2. November 1914, dem Tage der Eintragung des WVersteigerungsvermerks: verehe!. Kaufmann Duvtnage, Marie geb. Bouveron) einget:agene Grundstück, Vor- derwohnhaus mit einem rechtén und zwei linken Seitenflügeln, unterkellertemn Hof und Garten, Stallgebäude quer, offener Schupven rechts, Gemarkung Berlin, in der Grundsteuermutterrolle nicht nach- gewtesen, Nußungswert 15 060 6, Ge- bäudesteuerrolle Nr. 3124. 87. K. 176.14. Verlin, den 10. November 1914. Königlißes Amtsgericht Berlin - Véitte.

Abteilung 87.

[68965] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung \oll am 12. April 1915, Vormittags

10 Uhe, an der Ge1ichtêstelle, Berlin, Neue Friedrichstr. 13/14; T1L. Stockwerk,

. Bankausweise.

DOITIND

Zimmer Nr. 113, versteigert werden das in Berlin, Markus\traße 3, belegene, im Grundbuche von der Köntgstadt Band 25 Blatt Nr. 1828 eingetragene, am 6. ‘Mai 1914, dem Tage der Eintragung des Ver- steigerung8vermerks, herrenlose Grundstück, bestehend aus: a. Vorderwohnhaus mit rehtem Seititenflügel, zwei Höfen und Gartenanlagen mit Yaube, b. Fabrikgebäude rechts und quer mit rechtem Seitenflügael, c Schuppen links im zweiten Hofe, Ge- markung Berlin, in der Grundsteuer- mutterrolle niht nachgewiesen, Nußzungs®- wert 13910 A, Gebäudesteuerrolle Nr. 3713, jährlide Gebäudesteuer 313 00 O7 O8, 14.

Berlin, den 12. Novewkber 1914.

Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte.

Abteilung 87.

[68625] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin-Reinickendorf belegene, im (Grundbuhe von Retnickendo:f Band 51 Blatt Nr. 1548, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungövermerks auf den Namen des inzwishen versforbenen Traiteurs Leopold Griebel in Berlin eingetragene Giundstück am 18. Januar 1985, Vormittags Ak Uhr, dur das unter- zeihnete Geribt, an der Gerichtsstelle, Brunnenplaßtz, Zimmer 30. 1 Treppe, ver- steigert werden. Das in Berlin-Reinicken- dorf belegene, als Acker im Plane Il c an der Naschdorffstraße, bezeichnete Grundstück

Erwerb3- und E enofsenshaften. Niederlassung 2c. von Ne l . Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung:

tsanwälten.

. Verschiedene Bekanntmachungen.

enr

umfaßt das Trennf#ück Kartenblätt 3 Parzelle 2076/65 von 10 a 09 qm Größe. Es is in der Gruydsteuermutterrolle des Getneindebezirks Berlitn-Netinickendorf unter Artikel Nr. 1502 mit 0,71 Tir. Gründe fteuerreinertrag verzeihnet. Der Versteige- rungsvermerk ist am 23. Oktober 1914 in das Grundbu eingetragen. Berliu, den 12. Novemher 1914. Königliches Arntsgeriht Berlin-Wedding. Abteilung 6.

{68412] Aufgebot. F. 16/14.

Die Witwe des Kapitäns Heer-n, geb. Leerhoff, in Bunde, Kreis Weener (Oft- friesland), hat das Aufgebot des angebli verloren gegangenen Lardesfschuld)ceins uber 40 Taler Nr. 017089 der Olden- burgischen Staats-Eisenbahn-Prämien-An- leihe von 1871 beantragt. Der Jnhaber der Urkunde wird cuiaedebecE, spätestens in dem auf den 384. Mai 1915, Mittags 1US Uhr, vor dem Amts- aericht biers., Zimmer Nr. 16, anberaumten Aufgebotstermine seine Rehte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird.

Oldenburg, den 17. November 1914.

Großherzogliches Amtsgertht. Abt. 1.

[37061] Aufgebot. Der Gutébesiter Theodor

Gustav Sperling ir Plaußiga, vertreten d den Rechtsanwalt- Dr. Kloß in Märkran täd: