1896 / 39 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 Feb 1896 18:00:01 GMT) scan diff

Lad Ab M B rei

L S T E T E E G E E Di g

Lekensar sprüchen wesentlih kostspieliger geworden sei. Auch die Last E Erna habe der große Grundbesiß in der Hauptsache zu tragen.

Außerdem seien dem Bauern in neuester Zeit mannigfache neue Einnahmequellen erwasen. Durch die Verbesserung der Kom- munikationsmittel sei er weit mehr als früher in der Lage, seine Nebenerzeugnisse in den anwachsenden Städten zu verwerthen: fo Gemüse, Geflügel, Eier, Milch, die er früher nur oder hauptsächlich für den eigenen Bedarf produziert habe. Für den Bauer mit Pferde- haltung trete noch hinzu, n ihm beute fast in allen Gegenden mehr Gelegenheit geboten fei, Fuhren zu leisten, gerade in den Zeiten, wo font sein Gespann müßig stand und nur kostete, ohne etwas einzu- bringen. Auch diese Einnahmequelle fehle in der Negel dem rößeren Grundkesißer, und sie helfe dem Bauern oft in außerordent- icher Weise über die rein landwirthschaftlihe Kalamität hinweg. Fa, man müsse sagen, daß, wo diese Erwerbsquellen im Vordergrund stehen, der Bauer sich bei niedrigen Getreidepreisen besser stehe als bei hohen, und daß namentli eine jede MeeLeing des Hafers als Ma der Gerste und des Mggens als Geflügel- und Schweine- - futter für die Masse der hierdurch berührten Bauern ein erheblicher Nachtheil sei. Wo aber auch der Bauer unter Preisrückgang leide, könne er ihn leihter ertragen, da er im allgemeinen weniger ver- \{uldet sei und seine Lebensbedürfnisse leihter einshränken könne als n Uen Landwirth, an den höhere soziale Anforderungen gestellt würden.

Nach diesen Erwägungen bei denen, wie wir wiederholen, unter Bauer auch der Kleinbesiger unter 10 ha verstanden werden muß gelangt Conrad zu folgenden Säben : :

„Wenn heutigen Tags so vielfah mit Ostentation die ganze

Agrarkrisis in Deutschland einfah als ein Nothstand der Bauern

dargestellt wird, und als ob Gewaltmaßregeln erforderlih wären,

um ten Bauer in seiner Existenz zu stüßen, so bedarf das nah

Obigem erheblicher Einschränkungen ; es betrifft nur einzelne Gegenden,

nit das ganze Land. Der sclagende Beweis dafür is einmal

darin zu sehen, daß die Subhastationen bei den kleineren Grund- stücken keineswegs in beunruhigender Weise und in weit geringerem

Maße vorkommen als bei den größeren Gütern; dann in

dem ausgedehnten Angebot von größeren Gütern zur Zerschlagung,

sowie der entsyrehend reihen Nachfrage nach kleinen Gütern bei den Rentengüterkommissionen. Die Nachfragenden find Bauern-

\öhne, welche mit den Ersparnissen ihrer Väter die Erbschaft der

benachbarten Großgrundbesißer antreten; es sind aber auch fleißige

Tagelöhner, welhe ihre Ersparnisse jeßt in heimathlihem Grund

und Boden anlegen, anstatt sie ins Ausland zu tragen. Die

egenwärtige Agrarkrisis hat na allem n De

A Geo den Bauer zu verdrängen, sondern, wie wir das

bereits 1884 im Verein für Sozialpolitik in Frankfurt ausgesprochen

haben, den bäuerlihen Besiß auf Kosten der größeren

Güter zu verallgemeinern.“

Die Statistik der Subhastationen, soweit sie Conrad für Bayern, Baden, Hefsen und namentli Preußen durch tabellarische Vebersichten beibringt, ergiebt, daß sich seit {nfang der achtziger Jahre die Verhältnisse Abel fert, nicht aber vershlechtert haben. In Bayern famen 1880 nicht weniger als 3739 Grundstücke mit über 30 000 ha zur Vergantung. In den Tahren 1890/93 ging die Zahl auf 823 mit 6700 ha zurü. Conrad glaubt bei diesem erheblichen Nüdckgang egetrost* sagen zu können: „In Bayern hat sh der Besi auf dem Lande wesentlich gefestigt, und wenn von den cigentlih bäuerlihen Grund- stüden zwischen 10 und 50 ha überhaupt nur 167, von Grundstücken über 50 ha nur 13 in dem leßten Jahr unter den Hammer kamen, so wird man die Zahl wohl als beklagenswerth, keinesfalls aber als bedroblih zu erachten vermögen. Die {wachen Elemente i {hon früher verdrängt, die jeßigen zeigen eine genügende Widerstandskraft.“ Für Baden liegen die Zahlen von 1883 bis 1893 vor. Die Zwangs- veräußerungsfälle bei Landwirthen sind von 541 auf 367 zurückgegangen, die Fläche bon 1784 auf 1116 ha. In Hessen haben sih die Ver- bâältnifse ähnlih entwickelt. Für die preußischen Berhältnisse, wo der größere Grundbesiß in höherem Maße in Betracht kommt, gtebt Conrad in folgenden Zahlen ein allgemeines Bild: ;

Zwangsverkäufe von Besißungen von 0,75 ha und darüber : Ä M i

von über über über

Im Jahre (0,75—2 2—10 10—50 50

ha ha ha ha 1886/87 670 1182 766 361 2979 1887/88 457 830 585 276 2148 1888/89 429 975 563 286 2253 1889/90 392 784 512 208 1850 1890/91 398 L 408 180 1794 1891/92 306 586 410 201 1503

Ganz besonders hat sih, wie man sieht, bis 1891/92 die Zahl der versteigerten Bauergüter von 2 bis 50 ha Größe vermindert ; fie ging von 1948 auf 996 zurück. Wie fehr die großen Güter unter den versteigerten überwiegen, geht für Conrad besonders aus Folgendem hervor: Während die Betriebe unter 2 ha in der Gesammtfläche 1,52% occupierten, nahmen sie unter den versteigerten nur 0,68 9% ein ; die Grundstücke von 2 bis 10 ha machien in der Gesammifläche 14,68 9/9 aus, in der versteigerten nur 4,9 /0. Bei den Bauergütern von 10 bis 50 ha betrug der Antheil an der Gesammifläche 37,9 9/0, an der versteigerten Fläche nur 14,7 9/0. Ungünstiger hon liegt das Verbältniß bei den Gütern von 50 bis 100 ha, nämli 10,1 : 7,7 9/0. Aber erst bei den Gütern von 100 bis 200 ha Tehrt \sich das Verhältniß um in 5,99% : 11,6 °%/%. Bei den Gütern von mehr als 200 ha ist das Verhältniß 29,8 : 60,7 9/6.

„Schlagender“ sagt Conrad „kann es nicht zum Ausdruck

ebraht werden, daß die agrarishe Krisis hauptsächlih den großen

rundbesiß betroffen hat, den Bauern dagegen in weit geringerem Maße. enn man nun ferner bedenkt, daß unter den ganz großen Besitzungen ein nit unbedeutender Theil als Fideikommiß gesichert ist und außerdem ein bedeutender Theil sih in der Hand sehr reicher Leute befindet, welhe den Ausfall in den Erträgen leiht zu überwinden vermögen, so wird man sagen können, daß, je größer die Güter sind, fie um so mehr unter den Zeitverhältnissen gelitten, d. h. eine um fo geringere Widerstandsfähigkeit bewiesen haben.“ ür die Jahre 1892 und 1893 hat Conrad nur die Veröffent- lihungen im Justiz-Ministerialblatt zu Rathe gezogen, nicht aber die vom Königlich preußischen Statistischen Bureau (Zeitschrift 1895, I. und 11. Vierteljahrsheft) bekannt gemachten Zahlen für 1892/93 und 1893/94. Es ist ihm dabei die erhebliche Steigerung der Subhastationen von hauptsächlich land- undforstwirthschaftlichen Grundstücken in Preußen von 1891/92 auf 1892/93 zwar nit entgangen, er hat aber die bemerkenswerthe Thatsache, daß an dieser Steigerung gerade die kleinen und mittleren Grundstücke den erheblihsten Antheil hatten, niht mehr berücksichtigen können. Nach den Angaben des Königlich pre Ei Statistishen Bureaus betrugen nämlich die versteigerten auptsächlich land- und forstwirthschaftlich benußten Grundstücke in Preußen der Zahl nach: in den Größenklassen von ha ha ha ha ha ha 9—5 5—20 20—50 50—100 100—200 200 und mehr 1891/92 356 450 190 69 54 78 1892/93 549 759 287 107 7 106 1893/94 513 669 219 91 49 82

Der Umfang der versteigerten Grundstücke belief ih in den alcidhen Größenkläfen: ha ha ha ha ha ha

1891/92 auf 1164 4804 6005 4807 7276 37 870

1892/93 auf 1790 7912 9850 7509 8140 93 505

1893/94 auf 1693 6736 6636 6212 6676 +*40891 während die Gesammtfläche der Betriebe in diefen Größen- flassen nah der Aufnahme von 1882 betrug

b t h h ha h

1A [27 a a 1 402 115 5 482439 5799 348 2439892 1431188 7 202983 L Königliche Statistishe Bureau bemerkt nunmehr hierzu Fol- gendes:

zusammen

„In den Jahren 1891/92, 1892/93 und 1893/94 . ergaben

fi für die Betriebe von vom Hundert Anthei ihnen nah ihrém Anthe schaftlichen

fast über das Dopp von 50 ha bis 100 erwartenden zurückbleibt, derjenig die Hälfte desselben Statistishe Bureau den Sah: in \ämmtliWen Jahren bei den Zwangsversteigerungen betheiligt, an der Gesammtfläche der betriebe, wie er durh die Erhebung vom d. Juni 1 wurde, hätte erwarten sollen“. werthe Stimme zu Gunsten der Co Fahren vertretenen Ansicht, daß die fächlih den Großgrundbesiß bedrohte vergleiht Conra

der versteigerten il bei dem Gesammtumfange der landwirth- und 30 vom Hundert zugekommen wären. stüde von 100 ha bis 200 ha ift stets elte zu groß, während derjenige der Grundstüdke ha schon etwas hinter dem rechnungsmäßig zu e der kleineren Grundstücke nicht

Darauf gründet das Königliche „Die kleinen und mittleren Betriebe in ungleich geringerem Umfange als man nach andwirthschaftlihen Haupt- 882 festgestellt eine beachtens-

uptbetriebe nur r theil der Grund

Es it das zweifellos nrad’schen, seit mehr als zehn Gefahr der Agrarkrisis haupt-

d die Zwangsverkäufe in den en in den westlichen Provinzen und ge- ebniß, daß. bedrohlihe Verhältnisse nur îm ch hier nur bei dem großen Grundbesiy, nicht Statistik bis 1893

Des weitern öftlihen mit denjenig langt dabei zu dem Erg Often vorliegen, und au bei dem kleinen. nachgewiesen hat, da landwirthschaftlichen Betrieb nicht n vielmehr namentlich auf den großen Yfommnung zu verzeichnen gewesen sei, um so größer die Gef omme, geht der Ver 16 über, welche zur Milderung der Krisis und als Es liegt dieser Abschnitt außerhalb Conrad faßt wie wir nur beiläufig bemerken vorübergehende Kalamität" auf und hält de Maßregeln zur Abhilfe und Präventiv-

Nachdem er an der Hand der ß bis zu dem genannten Jahre die Krisis den ur nicht zu gefährden vermocht habe, Gütern eine wesentlihe Vervoll- länger die Krisis dauere, daß auch der Betrieb zum Leiden fasser zu einer kurzen Würdigung der Maßregeln Präventivmittel vor- des Nahmens

wenn auch, je ahr werde,

geschlagen sind. dieser Besprechung. die Agrarkrisis als eine , „auch nur dieser entsprechen mittel für angebracht“.

Sm Anschluß an die vorstehenden unterlassen, auf Grund der von heft (111) der „Zeitschrift des (Jahrgang XXXV landwirth\chaftlihen Hauptbet rie nach Anzahl, Größenklassen 2c. Verständniß des Vorstehenden h Größenklassen Hauptbetriebe in den preußischen

Man kann freilih diese Zahlen al endgültigen genauen Ergebnisse der Au _Ünd selbs wenn leßtere eine nicht unwes bung der Verhältnisse seit 1882 feststellten, \ lichem Interesse, heute daran zu erinnern, daß î Agrarkrisis der deutshe Bauernstand einen gesunden, Deutschlands

usführungen wollen wir nicht . Evert im lezten Vierteljahrs- Königlich preußischen Statistischen 1895) veröffentlichen Statistik der be in Preußen im Jahre 1882 Nachweisung der für das auptsählich in Betracht kommenden landwirthschaftlichen Provinzen mitzutheilen. s veraltet bezeichnen. fnahme von 1895 liegen noch entliche Verschie- o ift es doch von erheb- n der ersten Zeit der ret reidh-

Verschiebung aupteten Tendenz der Latifundienbildung im

Soweit vorläufige Ermittelungen zu

Gegentheil wahrscheinli, d. h. die osten des Großarundbesizes zu Gunsten Dann würde Conrad’s inwendungen, welche gegen seine Begründung ögen, eine weitere Bestätigung finden. stand muß es verhängnißvoll werden, echthum seiner Lage r Latifundienbildung ft zu haben, ein hohes

verschiedenen

abzuwarten, im Sinne der so oft beh Osten ans Licht bringen werden. Exwartungen berechtigen, ist das Verschiebungen dürften sih auf K dcs Mittel- und Kleinbesitzes vollzogen haben. Hauptgedanke, troß aller im einzelnen gemaht werden m Gerade dem deutschen Bauern wenn ihm heute der Glaube an ein dauerndes S beigebraht wird der Glaube an das Ge namentli, gegen das unermüdlih angekämp Verdienst Conrad?s ist. Wir unterscheiden in Nachstehendem den Kleinbesig bis zu 10 ha, den Bauergutsbesißer im ostelbishen Sinne von 100 ha und darüber. en, deren charakteristische en. Die Bezirke acht gelassen. 5 tbetriebe entfielen

Mittelbesiß die 10 ha bis 100 ha und den Großbesiß von Auch die Provinzen theilen wir in drei Grupp Nerschiedenheiten sich aus den Zahlen von selbst ergeb Berlin und Sigmaringen sind außer Betr Von der Wirthschaftsfläche der Haup

auf Hauptbejtriehbe: unter 10 ha Anbaufläche

I. in den 7 Ostprovinz Det C Westpreußen Brandenburg . . .

100 ha und mehr Anbaufläche 0/

10 bis 100 ha Anbaufläche 0/

l]. in Schles8wig-Holfstein, Hannover, Westfalen:

Schleswig - Holstein

E N Hessen-Nassau und Rheinland: Hessen-Nafsau

im ganzen Staate .

Wir bemerken nohmals ausdrüdcklih, daß, ent] vorstehende Zahlen sih nur auf landw Einschränkung,

entsprechend den Evert- irthschaftliche

sih wohl der Agrarkrisis auf die ver- \haftlißen Stände handelt.

{hen Tabellen, Haupt betriebe 1 empfiehlt, wenn es sich um den Einfluß schiedenen Betriebsklassen bezw. landwirth

Zur Arbeiterbewegun g-

Aus Stettin wird der „Frkf. Ztg.“ gemeldet, der dortige Ausstand der Schneider nehme zu. Schneiderinnen seien 5000 ausständig. von dem WBerbande Stettiner daß bis jeßt kaum 25 °/o Ausstand angeschlossen hätten.

Fn Berlin haben gestern gerihts Verhandlungen zur Beilegung Konfektionsbranche begonnen, die aber, Ztg.“ mittheilt, noch niht zu Ende gef vertagt wurden. chenmeister beschäftigen, handlungen mit den Arbe Zwischenmeister, die vocne zu den Verhandlungen hinzugezogen w

Aus Wien meldet

Bon 6000 Schneidern und Dagegen wird der „Ostsee- Konfektionsfirmen mitgetheilt, sämmtlicher Konfektionsshneider sich dem

vor dem Einigungsamt des Gewerbe- des Ausstands in wie die Berliner „Volks- dern bis auf weiteres welhe 400 und mehr haben {ih bereit erklärt, in erneute Ver- den aber, daß die

größeren Firmen,

itern einzutreten ; sie wüns hmlih durch den Ausstand betroffen werden, erden mögen.

: In der gestrigen Konferenz der Vertreter der Schmiedemeister und der Gehilfen wurde bis auf die Lohnfrage eine Ein \tündige Arbeitszeit festgeseßt. geseßt werden; man hoffte, d zu stande kommen würde (vgl. Nr. 36 d. Bl.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs8- Maßregeln.

Spanien. erordnung vom 4.

; urde eine zehn- eute follten die Verhandlungen fort- auch in der Lohnfrage eine Einigung

igung erzielt.

d. M. sind die seiner Zeit n und Umgegend angeordneten Qarantäne- insungen aufgehoben worden.

Durch Königliche V erfünfte von Mazaga maßnahmen unter den ü (Vergl. „R.-Anz.“ Nr. 11 vom 14. v.

Egyp ufolge Beschlusses des internat Si d. M. sind die gegen H

lihen Bed

ionalen Gesundheitsraths in erkünfte zur See aus dem ten Quarantänemaßnahmen wieder auf- Nr. 256 vom 2. Olktober v. J.)

Alexandrien vom 4. Hasen von Damiette angeordne gehoben worden.

(Vergl. „R.-Anz.“

Der Gesundheitsstand in Berlin blieb in der Woche yom 96. Januar bis 1. Februar ein guter und die Sterblichkeit eine niedrige (von je 1000 Einwohnern starben, aufs Jahr Dee 17,9). R immer waren akute Erkrankungen der Athmungsorgane unter den Todesursachen vorherrschend, auch blieb die Zahl der Todez, fälle fast die gleiche wie in der Vorwoche. Erkrankungen an Grippe die in 6 Fällen zum Tode führten, kamen gleichfalls nit selten zur ärztlihen Beobachtung. Etwas seltener als in der Vorwoche kamen akute Dacmkrankheiten zum Vorschein und endeten auch in wenigen Fällen tödtlih. Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterblichkeit war eine geringere als in der vorangegangenen Woche; von je 10000 Lebenden starben, aufs Jahr berehnet 51 Säuglinge. Von den Infektionskrankheiten blieben Erkrankungen an Unterleibstyphus selten; Erkrankungen an Masern Scharlah und Diphtherie wurden seltener zur Meldung gebracht, und ¡war zeigten sh Erkrankungen an Masern und Scharlach in keinem Stadttheile in nennenswerther Zahl, Erkrankungen an Diphtherie in der Tempelhofer und Rosenthaler Vorstadt, wie im Stralauer Viertel am häufigsten. Erkrankungen an Kindbettfieber gingen auf 3 zurü. Nosenartige Entzündungen des Zellgewekes der Haut kamen in mäßiger Zahl zur Beobachtung. Häufig traten wohl Erkrankungen an Keuchhusten zu Tage, doch fank die Zahl der durch sie hedingten Sterbefälle auf 11 (von 20 der Vorwoche). Auch rheumatische Be- werden aller Art gelangten häufig in ärztlihe Behandlung.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 12. d. M. gestellt 12 096, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen. N Oberschlesien sind am 11. d. M. gestellt 4532, niht rehè- zeitig gestellt keine Wagen.

| Zwangs-Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 11, und 12. Februar die nachbezeihneten Grundstücke zur Versteigerung: Mödckèrnstraße 65, dem Banquier Chr. Th. Rich. Templin gehörig; Fläche 14,22 a; Nugungswerth 17 010 4; für das Meist- gebot von 271 500 A wurde der Rentier Moriß Dppenheim, Unter den Linden 59, Ersteher. CEingestellt wurde das Ver- fahren der Zwangsversteigerung wegen des Grundstücks Groß- beeren straße 21, dem Architekten Willy Colberg gehörig.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtviehmarkt vom _12. Februar, 1896. Marktpreise nah Schlachtgewiht; nur Schweine werden nah Lebendgewicht gehandelt. Rinder. Auftrieb 2599 Stück. (Durchschnittspreis für 190 kg.) I. Qualität —,— #, Il. Qualität —,— 4, T. Qualität 86=—92 # IV, Qualität (454 Æ Schweine. Auftrieb 8014 Stück. (Durchschnittspreis für 100 kg.) Mecklenburger 86—88 4, Landschweine: a. gute 82—84-#, b. geringere 76—80 4, Galizier —,— 4, leihte Ungarn —,— #4 bet 20 9/9 Tara, Bakonyer M bei kg Tara pro Stück. Kälber, Auftrieb 1824 Stück. (Durchschnittspreis für 1 kg.) I. Qualität 1,06—1,14 Æ, II, Qualität 0,94—1,04 #4, E Qualität 0,84— 0,92 A Schafe. Austrieb 571 Stück. (Durchschnittspreis für 1 kg.) I. Qualität —,— #, II. Qualität --,— #6, 111. Qualität E Ab

Mannigfaltiges.

Die nächste Versammlung der „Militäri schen Gesellschaft" findet am Mittwoch, den 19. Februar, Abends 7 Uhr, in der Kriegs- akademie, Dorotheenstr. 58/59, statt. Den Vortrag hält der Kapitän zur See von Ahlefeld, Dezernent im Ober-Kommando der Marine, über „Die wichtigeren Anschauungen über moderne Seetaktik“. Vorher findet eine Berathung über die Saßungen der Gesellshaft statt. Gäste dürfen deshalb an dieser Versammlung nicht theilnehmen.

Die Freie photographische Vereinigung veranstaltet am Mittwoch, den 19. d. M., im Königlihen Museum für Völkerkunde wiederum einen Projektions-Abend, dessen Ertrag diesmal dem Mär- fishen Hause für Krankenpflege zugewiesen werden foll. Herr Dr, N Neuhaus wird die von Herrn Dr. Selle hergestellten Aufnahmen in natürlihen Farben vorführen und Herr Franz Goerke einen Vortrag über „die Insel Sylt“. halten (Anfang 75 Uhr). Eintrittskarten zum Preise von 2 sind zu haben im Märkischen Hause für Kranken- pflege, SW., Kleinbeerenstr. 7 part. I, bei Frau von Wulffen, W., Schillstr. 8 111, und bei Herrn Max Stecktelmann, Leipzigerstr. sd.

Die diesjährige (37.) Hauptversammlung des Vereins deutsher Ingenieure findet in Stuttgart am 8., 9, und 10. Juni statt. (In mehreren Zeitungen is irrthümlicherweife de 28. Juni als Beginn der Versammlung angegeben.)

Für die große Vogel-AusstellungdesVereins,Aegintk, weldze in den Tagen vom 20. bis 295. Februar im Grand Hol Alexanderplatz stattfindet, sind die Borbereitungen bereits im Gang? Die Herren Dr. Heck, Direktor des Zoologischen Gartens, Dr. d. Bolle, Oberförster von Biesenthal, Br. Dürigen, Haushof meister Meyer, Mieth u. A. haben sich dem Verein wieder als reisritet zur Verfügung gestellt. Mit der Aus\tellung soll eine Verloo]ung lebender Sing- und Ziervögel verbunden werden. Die Gewinne repräsentieren einen Werth von 75 0/9 der ausgegebenen Loose. ODiele am 26. Februar stattfindende Verloosung umfaßt aus\chließlid Sing und Ziervögel, darunter mehrere hundert bester Kanarien und einÒ Anzahl \syrehender Papageien, die sämmtlich erst auf der Ausstellung ael und nah sorgfältiger Prüfung durh bewährte Kenner angetaust werden.

Potsdam. Das Waisen-Amt der Klein-Glienicker- Waisen-Versorgungsanstalt für die Provinz Branden- burg ladet die Mitglieder des Stiftungsvereins zu der auf Sonn- abend, den 21. März 1896, Nachmittags 3 Uhr, im Saale der Anstalt zu Klein-Glienicke anberaumten statutarischen Hauptk- versammlung ein. Die Tagesordnung lautet : 1) Geschäfts- und Gr- ziehungsberihte für das Jahr vom 1. April 1894 bis Ende März 1899, 9) Rechnungslegung für dieselbe Periode und event. Ertheilung der Decharge. 3) Seststellun des Etats sür das Jahr vom 1. April 1896 bis Ende März 1897. 4) Ergänzungswahlen für ausgeschiedent bezw. ausscheidende Mitglieder und stellvertretende Mitglieder des Waisenamts. S

St. Yetersburg, 13. Februar. „W. T. B.* meldet: Nah einem Telegramm aus Irkutsk hat der Lieferant des Nordp ol- fahrers Nansen, Kaufmann Kaichnarew, den Präfekten in Kolyméêk (Nord-Sibirien) wissen lassen, daß Nansen den Pol er- reiht, Land entdeckt habe und zurükehre.

Lissabon, 12. Februar. Heute früh 4 Uhr verhaftete d hiesige Polizei einen Anarchisten als den Urheber des Altentg vor dem Hause des Arztes Joyce am 4. d. M. (vgl. Nr. 33 d. Bl.). Gleichzeitig \tellte die Fittes fest, daß das Attentat von einem Comits von neun Anarchisten, welche bereits festgenommen sind, vor bereitet war.

Guayaquil (Ecuador), 12. Februar. Durch eine heftige F euertbeun st il hier vier Gebäudeblocks zerstört. Unter n niedergebrannten Bauten befinden ih das Konsulat von F000 und die Augustiner-Kirche. Der Schaden wird auf 4

‘Pesos geschägßt.

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

x 39.

1896.

Amerikaner 1/32, Indier !/16 niedriger. Middl. amerifanishe _ Februar-März 42 —4%/6« Käuferpreis, Märzs April 4F do., April-Mai 48/64 Berkäuferpreis, Mati-Juni 41/32 Käuferpreis, Suni-Juli 41/33 Verkäuferpreis, Juli-August 4?/64— 411/29 Käuferpreis, August-September 4%/32—419/64 do., September- Oktober 45/32. do., Oktober-November 43/32 do.,, November-Dezember 45/64—43/32 d. Werth.

Paris, 12. Februar. fest, 88 9% loko 32 à 325. 100 kg, pr. Februar 341, pr. ‘März 344, pr. Mai-Augujst 352, pr. Ok- tober-Januar 32,

Amsterdam, 12. Februar. (W. T. B.) Faya- Kaffee good ordinary 504, Bancazinn 37

Berlin, Donnerstag, den 13. Februar

Thierkrankheiten und Absperrung®- Maßregeln.

Cholera. Oefterreih-Ungarn. In Galizien find seit dem 26. Ja- neue Fälle niht angezeigt worden. ust 1895 bis dahin gemeldeten Erkrankungen (und Todesfälle) belief sich auf 453 Rußland. 90. Januar

wickelung des Geschäfts ruhig abwarten können. Die Bandeisen- werke find gut beschäftigt; auch Träger gehen im Verhältniß zu früheren Zeiten recht flott. Die Grobblechwalzwerke sind durch- weg gut mit Aufträgen versehen; nur sind die Preise noch sehr wenig lohnend. Aehnlich liegen die Verhältnisse für Feinblehe; Be- stellungen gehen in genügender Zahl ein, und die Preise behalten ihre Walzdraht hat, besseren Absaß, und die Werke haben angesihts der Rohstoffpreise die ; Gezogene

Gesundheitswesen, Lieferungen: Stetig.

Die Gesammtzahl der vom

Robzudcker

B.) (Schluß.) Ir. 0, VL

Medizinal-Departement wurden Pi, Weißer Zudcker ruhig,

folgende Erkrankungen (und Todesfälle) angezeigt: in der Petersburg vom 4. bis 18. Januar 74 (31), in den ts Wolhynien vom 14. bis 28. Dezember 24 (12), 92. Dezember bis 11. Januar 10 (5), St. Peters- 99. Dezember bis 11. Januar 8 (3).

Bis zum 31. Januar sind neuerdings folgende Er- gemeldet worden: Alexandrien vom 24. bis 29, Ja- Fanuar l (1), tn Arine am

gesteigerten

Notierungen Tonne erhöht. g

j i c und Drahtstifte im wesentlihen unverändert, doch läßt sich auch für diese Artikel eine almählide Besserung der Konjunktur nit verkennen. haben immer noh beschränkten Absaß zu gedrückten Preisen. Eisengießereien hat man jeßt endli einen Schritt gethan, um die Preise der Fertigerzeugnisse in besseren Einklang mit denen der Rohstoffe zu bringen, indem in vielen Distrikten die Preise für Gießerei- artikel um 10 A für die Tonne heraufgeseßt wurden. Nöhrengießereten ist eineBesserung der Geschäftslage unverkennbar, und die Aussichten für das Frühjahr gestalten sich günstiger, als man bi f n. Die Nachfrage für inländischen und ausländischen Bedarf war ziemlich lebhaft; es wurde für späteren und vielfach so- j Die leßteren Aufträge sind verhältnißmäßig stark gewesen, und infolgedessen hatte au der Versand im vergangenen Monat cinen größeren Umfang, als es fonst in den Wintermonaten [ pflegt. Für regelmäßigen Betrieb sind jedoch die eingegangenen Aufträge noch nicht ausreihend, und die Lager haben 1. Als Grundpreis wird 110 46 für die Tonne frei Waggon der rheinisch-westfälishen Röhrengießereien notiert. Maschinenfabriken und Konstruktionswerkstätten sind un- gleichmäßig beschäftigt, do ist eine Besserung niht zu verkennen. Die Bahnwagenanstalten sind durch die neuen Aufträge aus- fömmlih beschäftigt.

N Der Aufsichtsrath des Gersdorfer Steinkohlenbau- Vereins hat beschlossen, der bevorstehenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 165 ®/ auf die Prioritäts-Aktien Serie I, 148§ 9/6 auf die Prioritäts-Aktien Serie 11 und 4# °/9 auf die Stamm-Aktien für das Jahr 1895 in Vorschlag zu bringen.

Nah dem Geschäftsbericht des Dortmunder Bank- der Reingewinn 314 389 A 694 M Hiervon werden 45 273 4 gegen 14 000 4A zu Abschreibungen, 1154 gegen 24 469 M zur Komplettierung der geseßlichen Nücklage und 26 968 A gegen 25 041 #4 für Tantièmen verwendet. Von dem Rest werden auf das erhöhte Aktienkapital 6 9/9 Dividende gegen 6# 9% für 1894 vertheilt.

Der Aufsichtsrath der Grube Leopold bei Edderiß beschloß, der auf den 14, März d. I. versammlung die Vertheilung von 6 0/% Dividende per 1895 (gegen 54 9/9 in 1894) vorzuschlagen, nachdem zu Abschreibungen 164 562 M (157 581 6) verwendet worden sind.

Der Aufsichtsrath der Gerresheimer Glashütten wird der Generalversammlung eine Dividende von 6#09/9 gegen 6/6 im Borjahr vorschlagen.

Der Aufsichtsrath der Anhaltischen Kohlenwerke hat beschlossen, der am 9. März d. I. stattfindenden Generalversammlung die Vertheilung von 40/0 Dividende in Vorschlag zu bringen. Abschreibungen finden in Höhe von 280 000 46 statt. Da die noch 937000 6 Obligationen 1. Emission bisher zum zu 103% rüdckzahlbar sind,

Gouvernemen Kiew vom

Egypten. 1 franfungen (und Todesfälle) 93, bis 25. Januar 2 (2), in nuar 7 (6), in Sawalem am 27. 9h, Januar (1).

Ostindien.

Verdingungen im Auslande.

Oesterreih-Ungarn. Staatseisenbahn - Direktion in Wien: von 260 Tonnen Bolzen für Schienenlashen und Nägel für Schienen, von 278 Kreuzungen, 247 Weichen, 3 Drehscheiben von 14,65 m Durchmesser und 4 Drehscheiben von 6,20 m Durhmefser.

ZBagazig vom 26. Februar.

Kalkutta. Vom 29. Dezember 1894 bis 4. Ja-

nuar 1896 starben 41 Perfonen an Cholera und 247 an Fiebern.

Gelbfieber.

In Rio de Janeiro wurden, ‘den „Public health reports“ zufolge, vom 8, bis 14. und vom 15. bis Todeófälle angezeigt, fer 9, Januar 3 30, Dezember bis 5.

bisher annahm.

fortigen Bedarf gekauft. Z

28. Februar, 10 Uhr. Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Rom und Präfektur in Ferrara: Errichtung einer Brücke mit eisernen, parabolishen Spannungen und gemauerten Pfeilern über den _Poggio, Renatico und Gallina. Vorläufige Kaution 20 000 Fr. Endgültige

General-Direktion der öffentlich : eneral-Direktion der öffentlichen Arbeiten in Madrid: Werftarbeiten für das schwimmende Dok im Hafen von Barcelona. Voranschlag 1954 144 Peseten. Ausführungsfrist 2 Jahre.

Ohne Datum.

21. Dezember 18 bezw. 37 ner auf Cuba in Havanna vom 3. 7 Neuerkrankungen, in Cienfuegos vom Januar 3, in Santjago vom 5. bis 11. Ja- nuar 12, und in Sagua la Grande vom 29. Dezember bis 4, Januar d.

Preußen.

der Fall zu sein pflegt. Reno-Fluß, Kommunen von anshlag 256 300 Fr. Kaution 109/60.

3. März, 1 Uhr.

etwas zugenommen.

Impetigo contagiosa. Reg.-Bez. Posen. Vie Krankheit i} neuerdings wieder in erheblichem Umfange in Neukranzig aufgetreten. ren etwa 100 (von 188) Schulkinder mit dem Seit dem 16. Januar zeigte sich_ die Krankheit ltkranzig, dessen Bewohner in dem erstbetroffenen Orte die Kirhe besuchen und dorthin ihre Kinder Am 24. Januar wurde festgestellt, daß 13 Kinder daselbst krank waren.

FAZKED

Yerschiedene Erkrankungen. Ft

Pocken: St. Petersburg 2 Todesfälle; London 1 häuser), Paris 15, St. Petersburg 13 Erkrankungen; Flecktyphus: St. Petersburg 2 Erkrankungen; Rückfallfieber: St. Peters- 126 Erkrankungen ;

Kaution 20 000 Peseten.

_Andalusische Eisenbahngesellschaft in Madrid: Lieferung von gußeisernen Dampfzylindern erster Güte für Loko- motiven und von Radreifen aus Be semer-Stahl für Räder von Lokomotiven, Tendern, Personen- und

Billiton - Gesellschaft im H 2

j illiton - Gesellshaft im Haag: Verkauf von 14 000 Pikul Bancazinn, zur Zeit in Batavia.

: : ( Kolonial - Ministecium Lieferung von Gußeisen für das Kriegs-Departement in Niederländif Indien, (Verdingungshest Litt. Z1), eisernen Theilen nebs Zubehör für einen Lokomotivschuppen (Verdingungsheft Nr. 187), Gestellen mit Eisentheilen für 50 ges{chlossene Güterwagen mit Bremse (Ver- dingungshest XL1). Die legten beiden Lieferungen für die nieder- [ändish-indische Eisenbahnverwaltung. hefte im tehnishen Bureau des genannten Ministeriums und außer- dem bei Martinus Nyhoft, Nobelstraat 18 im Haag für 0,50 Fl. (Hefte Z 1 und Nr. 187) und für 2,90 Fl. (Heft Nr. XLI).

Rumänien.

19. Februar n. St. Kriegs-Ministerium in Bukarest: Liefe- rung von 485 Knöpfen und 50 000 Rojetten von verschiedenem Durch- Kaution 10 9/0.

21. Februar n. St. Ebendort: Lieferung von 1975 Lamm- und Schaffellen für Pelzwesten. Kaution 10 °%%. ebruar n. St.

Anfang Februar wa

zum Beichtunterricht shicken.

9 (@ tes 5 l L 2 (Kranken- | 958 694 e im Vorjahre.

19. Februar,

11 Todesfälle u Genidckstarre: New - Vork 3 Todesfälle; Influenza: } York (3); Harwburg 34, Stockholm 29 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Ge- storbenen starb an Maf ern (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1881/90: 1,30 9/0): în Bonn Erkrankungen wurden gemeldet in Berlin 31, Breslau 24, in den Reg.-Bezirken Arnsberg 214, Düssel- Erfurt 96, Königsberg 91,

Petersburg 139,

Kopenhagen einzuberufenden General-

Mittheilung der Verdingungs-

Posen 90, Schleswig 91,

an Diphtherie Dessau und M.-Gladbah Erkrankungen kamen vor in Berlin 98, in den Regierungsbezirken Arnsberg 128, Düsseldorf 122, in Nürn- be openhagen 30, London 102 (Krankenhäuser), Paris 117, St. Petersburg 60, Wien 62, desgl. an Scharlach in Berlin 53, Budapest 26, Edinburg 46, Kopenhagen 34, London 273 (Kranken- häuser), Paris 62, St. Petersburg und Wien je 98, desgl. an ÜUnterleibstyphus in St. Petersburg 194, desgl. an Keuch- husten in Wien 74.

Handel und Gewerbe.

In der Sigzung des Aufsichtsraths der Deutschen Aspha lt- Aktien-Gesellschaft vom 11. d. M. wurde von dem Vorstand der Rehnungsabshluß für 1895 vorçelegt, welcher nah Abzug aller Unkosten einen Gewinn von 262 816 A ergiebt. einzuberufenden Generalversammlung wird vorgeschlagen werden, auf das um 350 000 erhöhte Aktienkapital eine Dividende von 10 %/o, wie im Vorjahre, zu vertheilen.

In der heutigen Sitzung des Aufsichtsraths der Preußischen fandbrief-Bank wurde von der Direktion der Rechnungsabschluß r 1895 vorgelegt und beschlossen, der Generalversammlung, welche auf den 18. März d. J. berufen werden soll, die Vertheilung einer Dividende von 7 9/9 gegen 6 9/6 des Vorjahres in Vorschlag zu

auéstehenden Nennwerth in der Bilanz erscheinen, jedo wird vorgeschlagen, dieses eventuell zu zahlende Aufgeld mit 28 110 M in Reserve zu stellen; hiernah würde ein Gewinnvortrag von etwa

Getreide- und Pro-

Lieferung von 70000 Stück für Halsbinden und 100 000 Taschentücher.

Lieferung von 15 000 Pferde- 26 000 Galon,

29. Februar n. St. striegeln und 15 000 Futtersäcken. Kriegs-Ministerium in Bukarest: 400 Paar Epauletten, 400 Achselschnuren, 100 000 m s{hwarzes und

: Ebendort : Lieferung von 18 300 verschiedenen Stricknadeln, 40 000 s{chwarzen Hornknöpfen, 363 000 kleinen Nägeln, 114 600 Schrauben, 120 000 Kapseln, 230 090 weißen Hornknöpfen, 20 000 Weißblechröhren u. A.

„6, März n. Sl. für Fußlappen und 11 März n. St.

40 000 M verbleiben.

Breslau, 12. Februar. (W. T. B.) duktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 1009/0 exkl. 50 4 Verbrauchs- abgaben pr. Februar 51,50, do. do. 70 4 Verbrauchsabgaben pr. Fe-

Zudckerbericht.

und rothes Wollband.

bruar 32,00, 4. März n. St.

Magdeburg, 12. Februar. Kornzucker exkl, von 92% 12,70—12,90, Kornzuder exkl. 88 °/a Rendement 12,10—12,40, Nachprodukte exrkl., 75 %/ Rendement 9,00— Brotraffin. 11 24,25. Melis I mit Faß 23,75.

(W. T. D)

Ebendort: Lieferung von 50 000 m Leinwand 5 000 Halsbinden.

M Ebendort : Lieferung von 10 000 frishen und unbearbeiteten Kalbfellen für die Gerberei von Bucoveß. Voranschlag

öffentlihen Arbeiten ärterhäusfern der

Der zum 7. März |-16 00 Fest

Raffinade mit Faß 24—24,50. fest. Rohzucker 1. Produkt CTrans. f. a. B, Hamburg pr. Februar 12,05 Gd., 12,074 Br., pr. März 12,15 bez., 12,177 Br., pr. April 74 Br., pr. Mai 12,35 bez., 12,374 Br., pr. Oktober- Dezember 11,45 bez., 11,47 Br. f

Leipzig, 12. Februar.

Brotraffin. 1 24,50.

20 000 Fr.

Bukarest:

99 12,25 bez., n. St. Ministerium der Errichtung von Brunnen an den Eisenbahnlinie Crajova—Calofat. Voranschlag 80 000 Fr. Kriegs-Ministerium in Bukare|t : 700 000 m amerikanischer Leinwand für Hemden Kaution 10 9/0.

14. März n. St. Ebendort : Lieferung von 600 öInfanterie-Hörnern und 400 Kavallerie-Trompeten.

16. -Märs: n. Sk. Ebendort : Lieferung von 90 0009 m Blusen-

leinwand. Kaution 10 9/6.

18. März n. St.

(W. 4, W.) Grundmuster B. pr. März 3,374 46, pr. Avril 3,374 K, 3,424 Æ, pr. Juli 3,425 #4, pr. August 3,45 6, pr. September 3,471 4, pr. Oktober 3,474 #, vr. November 3,47 Æ, pr. Dezember 3,50 M, pr. Januar 3,50 A Um Mannheim, 12. Februar. Weizen pr. März 15,90, pr. Mai 15,65 afer pr. März 12,50, pr. Mai 12,75.

(W. T. B.) Börsen-Schlußbericht.

Russishes Petroleum. Wilcox 30} „K, Choice Grocery 31 §, White label Short clear middling unverändert.

Kammzug-Termin- ebruar 3,35 F, pr.

i 3,40 #4, pr. Juni Lieferung von

und Unterhosen.

In der Generalversammlung der Aktionäre der Oppelner ortland-Cement - Fabriken vorm. F. W.Grundmann zu ppeln vom 12. d. M. nahm die Versammlung den Geschäfts- bericht entgegen, genehmigte die JFahresrehnung und Bilanz für 1895 sowie die Vertheilung einer Dividende von 7# 9/9 und ertheilte dem Aufsihtsrath und Vorstand die Entlastung. Die Dividende gelangt sofort zur Auszahlung. Jm Vorjahre wurde 6# 9/6 Gewinn vertheilt.

Der Aufsichtsrath der O berlausißer Bank hat beschlossen, der auf den 17. März einzuberufenden Generalversammlung die Ber- theilung einer Dividende von 69/9 für 1895 vorzuschlagen. Im Vor- jahre wurden gleichfalls 6 9/0 vertheilt.

__ _— Die „Rhein. - Westf. Ztg.“ berihtet vom rheinish-we f - fälishen Eisen- westfälishen Eisenmarkt herrscht stet enden Notierungen. f

saß 45 000 kg. Ruhig.

(W. T. B.) Produktenmar k1.

Roggen pr. März 13,05,

pr. Mai 12,95.

März 9,80, pr. Mai 9,80. Bremen,

Raffiniertes

| Ebendort : Lieferung von 30 000 m Matraßen- leinwand, 6000 m Kopfkissenüberzug, 50 000 m Leinwand für Bett- tücher, 25 000 m dgl. für Kopffifsen.

20. März n. St.

12, Februar. Petroleum. etroleum-Börse.) Ruhig. Loko 6,15 Br. Schmalz.

Ebendort: Lieferung von 2000 gefalzenen, amerikanishen Ochsenhäuten, Marke „saladeros“.

Ebendort: Lieferung von 700 000 m Leinwand 0 m Bloufenleinwand. von 360 Paar Gefchirren

owie von 160 Reitsätteln.

Loko 6,05 Br. shield 293 4, Cudahy 303 4, _ 31 K, Fairbanks 26 §. Speck. Reis besser.

Upland middl. loko 424 s. Umsay 990 Packen Brasil,

(W. T. B.)

26. März n. St. für Hemden und Unterbeinkleider und 90 00 Ebendort : Lieferun für Stangen-, Mittel- und Spißenpferde,

Egypten.

Verwaltung Telegraphen, sowie des Ha von 110 Tonnen Portland-Zement.

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 12. Februar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. hat am 10. Februar Abends die Der Postdamp

loko 273 S 11. April n. St. Baumwolle. 63 Ballen. 227 Seronen Carmen. Hamburg, 12. Weizen loko ruhig, ho ruhig, hiesiger —,—, loko ruhig 88—90. Hafer ruhig. Spiritus ruhig, pr. pril 174 Br., pr. April- , faß 4000 Sack. Petroleum ruhig,

(W. T. B.) Kaffee. (Nahmittags- März 65}, pr. Mai 65 Zudckermarkt.

tahlmarkt: iger Absatz bei festen oder stet- b h scheinen fjelbst mit der Wahr- einlihkeit weiterer Preisaufshläge zu rechnen und suchen ihren Bedarf bis weit in das Jahr hinaus zu jeßigen Bedingungen zu deen, finden aber für spätere Lieferung die erhöht. Das Geschäft in Eisenerzen ist in unseren Distrikten allenthalben lebhaft.

Die Käufer z une Eisenbahuen und

Getreidemarkt. fens von Alexandrien in Kairo: Lieferung

steinisher loko neuer 1566—157. Roggen loko mecklenburger loko neuer 144—145, rusfischer Rübsl (unverzollt) Februar-März 4: B

Mai 174 Br., pr. Mai-Juni 178 Br. Standard white

se zum theil schon

Im Siegerlande Eisensteine Gerste ruhig. ihres Bedarfs | : nassauischen sind mit der jetzigen Konjunktur sehr zufrieden; die erhöhten gerben anstandslos bewilligt, und für das dritte Vierteljahr müssen noch 4 für den Doppellader mehr angelegt werden. Luxemburg-Lothringer Feinette geht in den hochhaltigen. Sorten flott nah Westfalen und heinland, die minderhochhaltigen nah Belgien und in die Gegend n Longwy. Die Lothringer Gruben liefern meist für eigenen Bedarf. fut dem Roheisenmarkt ist das Geschäft ret lebhaft, die Preise un allenthalben fest; am meisten sind die Sorten gefragt, welche in en Stahlwerken, sei es zu Fertigerzeugnissen oder Halbfertigerzeugnifsen, erwendung finden, namentli i unter diesen Umftänden auf längere Zeit hinaus gut mit Aufträgen er nehmen ab oder sind im ungünsfti s | uf dem Walzeisenmarkt herr eges Leben; die Preise für Rohmaterial und och immer steigend, sodaß bei neuen Abschlüssen zu den heutigen pe Ueberschüsse zu erzielen sind. Das S den leßten vierzehn Tagen wiederum lebhaft, frieti ahfrage eine rege, und au der ausländishe Bedarf trat in be- Si ¡gender Weise an den Markt. [Die Preise sind fest, und weiteres mit Sicherheit da die meisten Werke ngen versehen

Der Schnelldampfer „Werra Reise von Gibra „Salier“ ist am abgegangen. Abends Las Palmas passiert. ebruar Mittags von New-York nach der Weser abe er Dampfer „Spezialist* hat am 10. Februar Abends

(W. T. B.)

Kaffee fest. Um

Hamburg, 12. Februar. Good average Santos pr. , pr. Dezember 583. Rüben-Rohbzucker I. Produkt Basis 8809/9 Rendement ei an Bord Hamburg pr. 12,174, per Mai 12,324, pr. August 12,62 Dezember 11,474. Stetig. Wien, 13. Februar. ungarische Bank hat den Pest, 12. Februar. (W. T hjahr 6,97 Gd., Herbst 7,17 Gd., 7,18 Br. fer pr. Frühjahr 35 Gd., 4,36 Br.

ltar nah New-York fortgeseßt. 10. Februar von Pernambuco nah der Weser hat am 10. e Willehad"

Eisensteingruben

Der Postdampfer „Weser“ j September 62} Der Postdampfer (Schlußbericht

neue Usance, ebruar 12,05,

, per Oktober 11,524, per

. T. B.) Die österreichi} ch- ankzinsfuß um F 0/6 herabgeseßt.

roduktenmarkt. 98 Br., pr. Mai-Juni 7,02 Gd.,

almas passiert.

kanishe Pa „Palatia“ hat heute Morgen London, 12.

12. Februar.

ahrt- Aktien-Gesellschaft. Der Postdampfer

\sfiert. | er Castle-Dampfer „Hawarden Castle“ ist heute auf der Ausreise in Kapstadt an- mpfer „Norham Caftle* hat heute auf

Niederländisch- Gut Der

otterdam at heute Nachm

Thomaseisen. Die Hochöfen sind rawle Point loko flau, pr. Frü 7.04 Br, pr; 48 Gd., 6,48 Br. ais pr. Mai-Juni September 10,95 Gd., 11,00 B

London, 12. Februar. ladung angeboten.

96% Tavazucker 13} f fest. Chile- Kupfer 434, pr. 3 M

Liverpool, 12. Feb Umsa 8000 Ballen,

gekommen. Der Castle- der Ausreise Madeira passiert.

Rotterdam, 12. Februar. Dampfschiffahrts - erkendam“ ist heute Vormitta abgegangen. Der Dampfer „Spaarndam“ Prawle Point passiert.

albfabrikate sind dabei (W. T. D.

aps pr. August- (W. T. B.) An der Küfte 1 Weizen- eft, Nh ge Cer loko 121/16

R ATLE L

Filengeshäft war

(W:. T. B.) davon für Spekulation und E

bereits mit Baumwolle 500

längere Zeit und daher