1896 / 43 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Feb 1896 18:00:01 GMT) scan diff

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Weser kanalisiert. Aber die andere Frage is ebenso wichtig, ob die auf die Weserkanalisation zu verwendenden sehr großen Kosten in dem richtigen Verhältniß tehen zu den Vortheilen, die man daraus erwarten darf (sehr richtig! rechts), und in dieser Beziehung finden zur Zeit {hon aus Anlaß der Anregungen, die bei Gelegenheit der Verhandlungen über den Mittelland-Kanal gepflogen worden sind, Erhebungen statt; zu welhem Ergebniß dieselben führen werden, kann ih zur Zeit noch nit übersehen, kann auch um so weniger hier eine

Erklärung namens der Staatsregierung abgeben, da ja, wie bekannt ist, an diesen Angelegenheiten andere Nessorts betheiligt sind.

Was nun den vom Herrn Abgeordneten hervorgehobenen zweiten Punkt betrifft, nämli die Einrichtung eines Verkehrs- und Schutz- hafens in Höxter, so gehört das zu denjenigen Projekten für die Ver- besserung der Hafenverhältnisse an der Weser, die au seitens der Bauver- waltung bereits in Erwägung gezogen worden sind. Es ist ein der- artiges Proiekt nebst Kostenanshlag aufgestellt worden. Indessen werden die wirthschaftlihen Verhältnisse hier zunächst noch einmal näher festgestellt, da au bezüglih der Anlage derartiger Häfen zu- nächst die Frage aufgeworfen und mit Reht aufgeworfen wird, ob dieselben als wirthschaftlich rentabel und gerechtfertigt zu erachten sind. Ich möchte dem Herrn Abgeordneten nur noch das mit auf den Weg geben, daß es jedenfalls die Angelegenheit er- heblich fördern würde, wenn die Stadt Hörter ihrerseits au einmal ihren Geldbeutel in die Hand nähme (fehr richtig! rechts) und zu niht unwesentlichen Beiträgen zu den Kosten si bereit erklärte. Ich glaube, daß dann weit mehr Ausficht vorhanden wäre, baldigst in den Besiß des gewünschten Verkehrs- und Schußhafens zu kommen.

Abg. En neccerus (nl.) tritt ebenfalls für die Kanalisierung der oberen Weser ein. /

Abg. von Pappenheim (konf.) will diese Frage von der Rentabilität abhängig machen, die biéher noch nicht festgestellt sei. Ebenso stehe es mit der Hafenanlage in Höxter.

Abg Gothein befürwortet die Verbesserung der Anstellungs- verhältnisse der Baumeister durch Vermehrung der etatsmäßigen Stellen.

Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen:

Meine Herren! Ih wmöchie einen Irrthum berichtigen. Der Herr Abg. Gothein hat die Zahl der nicht etatsmäßig Angestellten richtig angegeben. Jh möchte ihn aber darauf aufmerksam machen, daß in dieser Zahl auh alle diejenigen Baumeister mitenthalten find, die in anderen Ressorts beschäftigt werden. Die Zahl derjenigen, die in der eigentlihen Bauverwaltung beschäftigt werden, ist eine geringere. Auch meinerseits beklage ih es mit dem Herrn Abg. Gothein, daß das Verhältniß der etatsmäßigen zu den nicht eiatêmäßigen höheren Bautechnikern ein so ungünstiges ist, und ih hatte meine Hoffnung darauf geseßt, daß die Neuorganisation fo- wohl der Hochbau- wie der Wasserbauverwaltung in dieser Bezichung bessere Zustände schaffen würde. Das is ja bereits in der Budget- kommission erwähnt worden, daß zu meinem lebhaften Bedauern nah beiden Richtungen die Verhandlungen zur Zeit nicht zu einem er- wünschten Abs{chluß gekommen find.

__ Abg. Heye (nl.) bemerkt, daß die Kanalisierung der Weser wirthschaftlich niht genügend ausgenußt werden fönne, wenn die Fahrrinne nicht tief genug sei und wenn nicht hinreichende Hafen- und Ladeanlagen und Anschlußgeleise vorhanden wären. Nedner be- fürwortet insbesondere die Anlage eines Shuß- und Verkehrshafens in Nienburg.

Die dauernden Ausgaben werden bewilligt.

Bei den cinmaligen Ausgaben macht

Abg. Ning (kons.) wiederum darauf aufmerksam, daß dur den Oder-Spree-Kanal mehrere Adjazenten benahtheiligt und fogar in ihrer wirthschaftlihen Existenz gefährdet seien. Dur die Buhnen- anlagen habe sih das Wasser fo gehoben, daß Ländereien überschwemmt seien, namentli eine Moorkultur. Die Besiger petitionieren seit zehn Jahren um eine Hilfe. In diesem Falle seien die Klagen der Landwirthe über die Kanalifierung der Flüsse besonders berechtigt. Die Fischer seien ebenfalls dur die Kanaliesirung der Spree geschädigt worden. Die Fischer-Jnnung von Beeskow habe vor mehr als Jahresfrist durch Vergleih vom Staate eine Entschädigung von 60 000 6 zugesihhert erhalten, das Geld sei aber noch immer nit ausgezahlt worden. Der Fürstenberger Deichverband sei durch die Anlage eines Nükstaudeihes {wer geshädigt worden, denn der Kostenanschlag dafür sei vierfah überschritten worden.

ODber-Baudirektor Wiebe erwidert, daß der Besißer der Moor- kultur eine Entschädigung bekommen habe und daß in Sachen des Fürstenberger Deichs nach Lage der Sache niht anders verfahren werden fonnte, als gesehen ist.

Ein anderer Regierungs- Kommissar seßt die Gründe auseinander, weshalb die Entschädigung an die Fischer-Innung in Beeskow noch. niht ausgezahlt werden konnte. Es {weben noch En über die Fischereigerehtigkeit, die erst erledigt scin müßten.

Abg. Ning bespricht besonders einen Fall der Beschädigung ciner Mühle durch den Oder-Spree-Kanal und behauptet, daß diese von den Technikern vershuldet worden sei, was von den Regierungs- Kommissfaren jedo bestritten wird. :

Schluß 41/2 Uhr. Nächste Sißung Mittwoch, 12 Uhr. Kleinere Vorlagen, Anträge, Petitionen, Fortseßung des

tats der Bauverwaltung.)

Kunst und Wiffenschaft.

„Die Kunst unserer Zeit, eine Chronik des modernen Kunstlebens*. München, Franz Hanfstängl’s Kunstverlag. Jährlich 12 Hefte; Subscriptionspreis pro Heft 3 4, Einzelpreis 4 46 -— Die t n beiden Hefte des 6. Jahrgangs brachten den Schluß der Ueber- sicht über die Malerei auf der Münchener Ausstellung des Jahres 1895 von Alfred Freihofer, mit zwei besonders sensationellen Werken von Franz Stuck und Leempoels in vortrefflichen Lihtdrucknachbildungen.

es Ersteren Gemälde zeigt eine auf einem Steinsockel lagernde Sphinx, welche liebeglühend einen Jüngling mit den LTayen umfängt. Das Leempoels’{che Bild, „Das Schiksal und die Mensch- heit“ betitelt, ift stark symbolistisch und bedürfte eigentlich zum vollen Verständniß aller Einzelheiten eines Kommentars von dem Maler felbst. Man sieht darauf nur hunderte von flehend oder begehrlih erhobenen Händen, im Hintergrunde die Symbole der die Menschheit beherrschenden Mächte, darüber aber in \tarrer Gleichgültigkeit das unheimliche, fast stupide Haupt des Fatums. Die Werke der Eng- länder und Franzosen im Münchener Glaspalast und der Auéstellung der Sezession von 1895 bespricht A. Spier ebenfalls an der Hand ciner Yeihe forgfältig in Lichtoruck wiedergegebener Hauptbilder. Das leyte Heft bringt auch eiue vorzügliche Aufnahme des s{önen Wittelsbacher Brunnens auf dem Maximilians-Plaß in München, von Josef von Shmädel. Sehr anregend ist ferner der in deutscher Ueber- segung mitgetheilte Aufsaß von dem talentvollen englischen Maler und Zeichner Walter Crane über die Bedeutung der angewandten Künste und ihre Beziehungen zum Alltagsleben. Die beiden ersten Hefte des neuen 7. Jahrgangs bieten eine umfassende, mit carakte- ristishen Probeblättern reich ausgestattete und sehr interessante Abhandlung über die „Radierer unserer Zeit“, von Dr. Hans W. Singer vom Oen Kupferstihkabinet in Dresden. Da Klinger und seine Radierwerke erst unlängst ausführlih an der-

selben Stelle geschildert worden sind, konnte der Verfasser sich seine Se zwar erheblich vereinfachen, aber er findet doch noch eine ganze Reihe von Künstlern zu würdigen. Da ist zunächst der Münchener Mar Dasio mit seinen erotischen Satiren, die er in Folgen (Opera) hat ersheinen lassen, auf diese Weise äußerlih Klinger nahahmend, ohne ihn in seinen Leistungen selbst bei aller Prätension wirklich zu erreichen. Unter seinen Blättern fesselt Manches durh Phantasie, aber er nimmt es mit der Rg sowohl wie mit der technischen Ausführung zu leiht; auch ist die Modellierung manhmal mangelhaft. Viel bedeutender ist der Berliner Radierer Ernst Moriß Geyger, der seine Thätigkeit fast aus\hließlich der Schilderung des Thierlebens zu- wendet. Die beiden mitgetheilten Blätter von ihm sind zeihneri|ch und technisch ebenso musterhaft wie inhaltlih geistvoll : das eine (eine Satire auf einen dünkelhaften Professor) zeigt cinen Marabu, der, über der flahen Stirn einen Heiligenshein, mit weit aus- gebreiteten Flügeln auf dem aufgeshlagenen Buch mit den lieben Siegeln steht, das sciner Allwissenheit niht ver- orgen blieb; das andere, noch fköstlihere is „Darwinistische Disputation* betitelt und stellt cine Gesellshaft von Affen dar: ein großer alter Pavian doziert mit hohkomishem Ausdruck des Stolzes, den Finger auf die betreffende Stelle des Darwin’'shen Werks von der Mbstamaung des Menschen“ haltend, seinen Stammesgenossen die für sie so erhebende These, während ein Chimpansenpaar ein nacktes Menschenkind liebkost ; besonders das leßtere ist mit vollendeter Plastik modelliert, aber auch alles andere aufs sorgfältigste gezeichnet und gestochen. Das Blatt gehört deshalb zu den größten Seltenheiten, weil der Erwerber der Platte diefe nach Herstellung weniger Abzüge hat vernichten lassen. Im weiteren werden noch besprohen von deutshen Nadierern Franz Stuck, Max Liebermann, Karl Köpping, Hubert Herkomer; von den Franzosen der verstorbene ausgezeihnete Charles Möryon, der ihm nacheifernde Felix Bracquemond, Albert Besnard, mit seiner „La Femme“ betitelten interessanten Blätterfolge, Paul Helleu und der talent- und geistvolle Félicien Nops, der sh leider durch seine fittenlosen Darstellungen die Oeffentlichkeit vershließt. FJhnen reihen sich an der in Paris lebende Schwede Anders Zorn, der troy seiner flüchtigen, \tillosen Nadelführung wegen der crstaunlihen Effekte, die er damit erreiht, als Bildnißradierer geschäßt i}; ferner der Niederländer James Ensor, welcher besonders Landschaften aus Ostende, Brüssel und Umgebung liefert, sowie sein Landsmann Storm van s’Gravesande, dessen Meer-, Fluß- und Küstendarstellungen- be- fonders in Amerika und England gesucht und hech bewertbet sind. Den Beschluß machen die englischen, \cottishen und amerikanischen Nadierer. —- Vorher schaltet der Verfasser jedoch einen sehr anregenden Exkurs über die Stellung der Graphik gegenüber der Plastik und Malerei sowie über die Aufgaben und Stilgesete, speziell der Nadier- kunst ein. Diese habe nicht sorgfältig auszuführen, sondern nur mit wenigen Linien anzudeuten, die Phantasie anzuregen. Sie allein dürfe den Inhalt, der in aller anderen Kunst verpönt sei, be- tonen. Dadurch, daß sie die Mithilfe unserer Denkkraft in Anspruch nehme, erbalte die Graphik eine Mittelstellung zwischen der Poesie und den bildenden Künsten. Das spezielle Ausdrucksmittel der NRadierung sei die Linie, und wer mit dicser arbeite, müsse ein Meister sein, der fein Mittel versteht. Alle Flähentechniken, Schabkunst, Aquatinta 2c. seien eigentlih ftillos, denn sie streben nah Natur- ähnlihkeit und wollen Flächen, die allein in der Natur vorhandep, unmittelbar dur Flächen wiedergeben. Zur Erreichung der Natur- ähnlichkeit fehle ihnen jedoch als Haupterforderniß die Farbe. Der Nadierer dagegen, der stets auf die Linie achte, der bei aller Mo- dellierung, bei tiefstem Schatten, immer der Linie ihre eigene Bedeutung wahre, müsse von selbst zu einem großen Stil gelangen. Diese von ihm entwickelten Stilgeseße findet Singer besonders in (England streng beobah!et. Allen großen Nadierern dieses Landes, wie Seymour-Haden, Short, Goff, Watson u. A. gelte es als unverlegbares höchstes Gesetz, daß fie nur andeuten dürfen, und sie haben daher ihre Kunst geradezu die „Kunst des Auslassens“ (Art of omission) genannt. Zunächst werden uns der anglisierte Franzose Alphonse Legros und William Strang vorgeführt , beide „Meister der Linie“. Von Etrsterem, einem ernsten älteren Künstler, sehen wir u. a. drei Blätter aus seinem „Triumph des Todes“: die „Nückkehr des verlorenen Sohnes“ und die „Anbetung der Hirten“. Sein sehr begabter Schüler Strang is zur Zeit der ge!uchteste BVildnißradierer Englands, und daß sèin Ruf in dieser Beziehung wohlbegründet ist, das bezeugt sein Porträt des beliebten modernen englischen Novellisten R. L. Stevenson. Aus seinen vielgerühmten phantastishen Radierungscyclen zu selbstverfaßten Balladen, wie „Death and the ploughman's wife“ x. wird uns leider nichts mitgetheilt, aber auch die beigegebenen Blätter „Der Dichter“, „Die Volksküche“, „Der Violoncellist“ geben uns eine hohe Meinung von der Linienkunst dieses Künstlers und der Sorgfalt seiner Beobahtung und Charakteristik. Ferner werden nah ihrem Schaffen gekennzeichnet : Francis Seymour- Haden, der ausgezeichnete Landschaftsradierer und Präsident der Königlichen Gesellschaft der Maler: NRadierer, der Schotte David Young Cameron (malerishe Ansichten aus seiner Heimath sowie holländische Landschaften), Frank Short (Entrance to tho Mersey und andtere Slußbilder 2c.), Colonel R. Goff (Abendstimmungsbilder aus Brighton und andere Landschaften mit Wasser), Charles F, Watson (Architekturen), Charles Holyroyd (Dädalussage und andere Kompo- sitionen mit nackten Figuren), George Gascoyne (Bilder aus dem Alltagéleben der Gegenwart). Daan folgen die Amerikaner Joseph Pennell und Whistler, beide auch als Kunstschriftsteller bekannt, Ersterer, der sih hauptsählih auf dem Sebiet der Buch-Jllustration, der Federzeihnung für photomechanische oder Holzshnitt-Neyroduktion bethâtigte, tritt als Landschaftsradierer troß achtbarer Leistungen vor dem Zweitgenannten denno erheblih zurück. Der Verfasser spricht von Whistler in geradezu begeisterten Nusdrücken ; er sagt: „derselbe habe für die Nadierung einen Stil geschaffen, so streng und abgeklärt, so durchdacht und vornehm, daß man scin Wek ohne Zaudern in eine Reihe mit der erhabenen Skulptur Alt-Griechenlands, mit dem Zauber Giambellini’s stellen dürfe.“ Leider konnte der Leser des Auf- saßes nicht in den Stand geseßt werden, dieses hohe Lob auf seine Richligkeit zu prüfen, da der Künstler alle An- fragen um die Erlaubniß zur NReproduktion einiger seiner Nadierungen unbeantwortet gelassen hat. Besonders gerühmt werden seine Folgen von Ansichten: die „Venice set“, „London set“ und „Dutch set“, Whistler gilt als Genie der Radierung, denn wesentlih neu ist seine Umschßung der Fläche in Linie und seine Bebandlung der Linie, um Licht und Luft in die Platte zu bringen. Auch in Aeußerlichkeiten ist er neu: „er hat neue Rahmen geschaffen ; er hat sein Künstlerzeihen, den ewig wandelbaren Schmetterling, auf andere Weise angebraht, als alle Künstler bislang; er bedient sih au eines ganz besonderen Papiers, dem er durch eigen- artiges Dreuckverfahren einen reizvollen, gelblihen Ton verleiht, der all die Wärme des . japanischen Papiers, ohne dessen \pröde SOEE besißt. Von allen großen Stilisten der Nadierung unserer ‘age ist er derjenige, der am wenigsten zurückblickt.* Seine Blätter, die er in leßter Zeit in ganz kleinen Auflagen selbst druckte, sind sehr felten, und der Künstler selbst fordert für dieselben erstaunliche Preise. Jn neuester Zeit hat er sich übrigens der Lithographie zugewandt. Mit zwei Nachahmern Whistler's, die ihn aber bei weitem nicht erreichen: Mortimer Menpes (Ansichten aus dem Orient und Japan) und Theodore Noussell (Londoner Straßen-Ansichten 2c.) {ließt Singer s-ine sehr dankenswerthe, dur viele werthvolle, von dem Hanfstängl’{en photographischen Institut mit täushender Treue nah den Originalen faksimilierte Tafeln und Text-Illuftrationen erläuterte Arbeit. Als Ersaß für die fehlenden Whistlec’shen Blätter werden am Schluß noch zwei schr ahtungswerthe und erfreuliche Leistungen deutscher Radierer dargeboten : von Peter Halm das Bildniß eines zeitunglesenden behäbigen alten B E und von C. Th. Meyer-Basel eine Landschaft vom odensee.

Handel und Gewerbe.

, Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlaht- viehmarkt vom 15. Februar 1896. Auftrieb und Marktpreise nah Schlachtgewiht mit Ausnahme der Schweine, welche nah Lebend-

gewicht gehandelt werden. Rinder. Auftrieb 3772 Stück. (Dur [chnittspreis für 100 kg.) I. Qualität 112—120 4, 11. Qualih, 104—110 4, IIT. Qualität 92—100 4, 1V. Qualität 80—88 Schweine. Auftrieb 7375 Stück. (Durchschnittspreis für 100 L, Medlenburger 88—90 H, Landschweine: a. gute 84—86 1, h 8.) ringere 80—82 46, Galizier —,— #4, leihte Ungarn —,— 6; 20.09/06 Tara. Bakonyer —,— ## bei kg Lara pro Stü E Kälber. Auftrieb 1066 Stück. (Durchschnittspreis für 1 k ) I. Qualität 1,08—1,14 4, II. Qualität 0,94—1,06 4, 111, Que lität 0,84—0,92 A Schafe. Auftrieb 9254 Stück. (Durh: shnittêpreis für 1 kg.) I. Qualität 0,86—0,96 Æ, 11. Qualität 0,80—0,84 M, III. Qualität —,— M

Der Aufsichtsrath der Schlefischen Boden - Kredit, Aktien -Bank hat auf Grund der von dem Vorstande vorgelegten Bilanz beschlossen, der diesjährigen ordentlichen Generalversammlun die Festseßung einer Dividende von 7 %/ zu empfehlen. d

Der Reingewinn der Allgemeinen Deutschen Kredit, anstalt im Jahre 1895 beträgt 9457 928 46 oder nah Abzug der sih auf 554 169 6 belaufenden Ueberträge vom vorigen Rechnungs jahre 4903 758 (6 Auf Antrag der Direktion bes{chloß der Aussihts, rath in der gestrigen Sißung ber zum 14. März d. F. einzuberufenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 11% gegen 1009/6 im Vorjahre vorzuschlagen.

Der Aufsichtsrath der Leipziger Kredit- und Syqr- bank hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, der für den 11. März einzuberufenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 6 9% (gegen 69/0 im Vorjahre) vorzuschlagen.

In der gestrigen Sißung des Aufsichtsraths der Dresdner Bank wurde die Bilanz für 1895 vorgelegt. Der Bruttogewinn beträgt einschließlich 36518 4 Vortrag aus dem Vorjahre und 4 500 000 4 Gewinn aus der Uebernahme der Bremer Bank 18 0766590 A Die Handlungsunkosten und Steuern betragen 29590721 Æ, die Abschreibung der Einrichtungskosten der Filiale London 121688 #6, die Abschreibungen auf Mo- bilien und Immobilien 151028 #4, auf zweifelhafte Dehbi: toren 41 996 4, auf Konsortialbetheiligungs- Konto 1 500 000 4; der Reingewinn stellt sih hiernah auf 13 671 215 46 Der auf den 14. März d. I. einzuberufenden Generalversammlung soll vor- geschlagen werden, eine Dividende von 89/9 zur Vertheilung zu bringen, den Gewinn aus der Uebernahme der Bremer Bauk mit 4 500 000 M tantièmefrei dem ordentlichen Reservefond zu überweisen, 80 793 M dem Pensionsfonds zuzuführen, der dadurch auf die Höhe von 1 000 000 6 gebracht wird und die bisherigen Kosten des Neu- baues des Bankgebäudes in Dresden im Betrage von 500 000 4 abzuschreiben. Der Gewinn sezt sich zusammen aus Sorten 163 275 A Zinsen, abzüglih gezahlter Zinsen, eins{chließlich Gewinn auf Wechsel-Konto 5 449 357 4 Provisionen einschließli des Er- trägnisses der Wechsel-Komtore Dresden, abzüglih vergüteter Pro- vision 3 382 895, Effekten- und Konsortial-Konto abzüglich Zinsen 4912351 M und Diverse 32251 4 Die Bilanz der Bank für Ende 18H weist folgende Positionen auf: Alktiva : Kassa-Konto 16 497 694 4, Wechsel-Konto 59 478 898 #4, Verfügbare Guthaben bei Banken und Banquiers 5 400984 46, Effekten-Report-Konto 41 054 988 4, Darlehen-Konto: Dresden, Hamburg, Bremen 8 857 068 46, Effekten- Konto 17725593 F, Wechsel-Komtore Dresden und Berlin 6 021 884 f, Konto-Korrent-Debitoren Dresden, Berlin, Hamburg, Bremen, London 142343554 A (davon gegen Sicherheit etwa 103 250 000 46), Aval-Debitoren 10941593 #4, Konsortial- Betheiligungs-Konto 20 672418 4, Immwobilien-Konto: Bank- gebäude und diverse Grundstücke 7407 334,15 Æ Passiva: Aktienkapital 85 000 000 #, Reservefonds-Konto 15 000 000 A, ver zinélihes Depositen-Konto 31 075 199 6, Konto - Korrent - Konto Kreditoren 104 140 994 4 (davon auf feste Termine ca. 52 750 000 (4), Accept-Konto 77 204 678 4), Aval-Verpflihtungen 10 941 593 \ Die Gewinne auf Konsortial-Konto sind eingestellt, insoweit di: Geschäfte bis Ende des Jahres 1895 verrehnet waren. Das Effekten- und Konsfortial-Konto hat sich im neuen Jahre durch Verkäufe von Effekten und durch Emissionen bereits wesentlih verringert. Die Betheili gungen der Bank bei afrikanishen Unternehmungen werden sich nah vollständiger Einzahlung insgesammt auf etwa 2 500 000 #6 belaufen, Die Abschreibung von 1 500 000 Æ erfordert die Betheiligung bei der Expert- und Lagerhaus-Gesellshaft in Hamburg.

Die Pfälzischen Eisenbahnen vereinnahmten im Januar d. J. 1672375 (+ 198 185) M

Breslau, 17. Februar. (W. T. B.) Getreide- und Pro duktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 1009/5 exkl. 50 4 Verbrau abgaben pr. Februar 50,90, do. do. 70 4 Verbrauchsabgaben pr. Fe bruar 31,40.

Magdeburg, 17. Februar. (W. T. B) Zu@erberidht. Kornzucker exïl, von 92% 13,00—13,30, Kornzucker exkl. 88% Nendement 12,50—12,85, Nachprodukte extl., 75 9/9 Rendement 9,35— 10,35. Fest. Brotraffin. 1 25,00. Brotraffin. 11 24,75. Ge. faffinade mit Faß 24,25—24,75. Melis | mit Faß 24,00, Str fest. Rohzucker I. Produkt Trans. f. a. B. Hamburg pr. Februx 12,40 Gd., 12,45 Br., pr. März 12,50 Gd., 12,55 Br., pr. April 12.625 Gd., 12,65 Br., pr. Mai 12,75 bez. u. Br., pr. Oktober Dezember 11,70 Gd., 11,77} Br. Fest.

Leipzig, 17. Februar. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Februor 3,374 „4, pr. März 3,375 #4, pr. Avril 3,40 4, pr. Ma: 3,424 46, - pr. Juni 3,425 #6, pr. Juli 3,45 4, pr. August 3,477 , pr. September 3,475 4, pr. Okiober 3,590 4, pr. November 3,527 #4, pr. Dezember 3,024 6, pr. Januar 3,527 «A Umsay 50000 kg. Ruhig.

Bremen, 17. Februar. (W. T. B.) Börsen-Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offiziele Notierung der Bremer Petroleum- Börse.) Nuhig. Loko 6,10 Br. Russishes Petroleum. Loko 6,05 Br. Schmalz. Matt. Wilcox 304 4, Armour shield 29} »Z, Cudahy 304 4, Choice Grocery 31 S, White label 3l „A, Fairbanks 26 §. Sped. Nuhig. Short clear middling loko 275 H. Reis fest, Kaffee unverändert. Baum wolle. Shwach. Upland middl. loko 414 §. Taback. Umsah: 41 Faß Kentucky, 23 Faß Scrubs.

Hamburg, 17. Februar. (W. T. B.) Getreidemark!. Weizen loko ruhig, holsteinisher loko neuer 154—158, Roggen loo ruhig, hiesiger —,—, mecklenburger loko neuer 142—145, russische loko matt, 88—90. Hafer ruhig. Gerste ruhig. Rüböl (unverzollt) ruhig, loko 48. Spiritus ruhig, pr. Februar-März 164 Br, März-April 17 Br., pr. April-Mai 17 Br., pr. Mai-Juni 17} Br. Kaffee fest, Umsay 1500 Sack. Petroleum geschäftslos. Standard white loko 6,00.

(W. T. B.) Kaffee. (Nahmittagsbericht.) Good average Santos pr. Véärz 654, pr. Mai 65, pr. September 613, pr. Dezember 8 Ruhig. Zuckermark:. (Schlußbericht.) Rüven-Yohzucker 1. Pro dutt Basis 8809/9 Benvement neue Usance, frei an Bord Hambur] pr. Februar 12,45, pr. März 12,50, per Mat 12,70, pr. August 13,00, per Oktober 11,874, per Dezember 11,774. Behauptet.

London, 17. Februar. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen“ ladung angeboten. '

96%) Favazuder 133 fest, Rüben-Rohzucker loko 12/1 fest. Chile- Kupfer 4473, pr. 3 Monat 454.

Liverpool, 17. Februar. (W. T. B) Baumwolle Umfaß 8000 Ballen, davon für Spekulation und Export 900 2 Weichend. Amerikaner 1/16 niedriger. Middl. amerikanische Lieferungen Stetig. Februar-März 419/64—45/16 Werth, März-April 4°/33—/ Käuferpreis, April-Mai 417/64 do, Mai-Juni 4}—4"/6 Verkäufer- preis, Juni-Juli 44 do., Juli-August 45/4—44 do, August-S tember 43/16—41/64 do.,, September-Oktober 45/64—4?/32 d0-,

tober-November 41/64—41/32 do., November-Dezember 41/64 d. do-

M 43.

Jweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 18. Februar

Handel und Gewerbe.

Bradford, 17. Februar, (W. T. B.) Wolle fest aber ruhig. Mohairwolle höher f gegiten, Garne fest, mitunter belebter.

(W. T. B.) G vom 9. Februar bis 15. Februar 1896 sind über die Haupt - Zollämter 4 191 000 Pud o) Berger 200009 Lnwsde NENO) Gee

ohe 2 02 , Foggen orwoche , Gerste Mens Hafer 562 000- (Vorwoche §06 000),

en gutes Geschäft. Sto, Petersburg, etreide -Export. In

17, Februar. der Woche

Getreide ausgeführt worden.

06 000 (Vorwoche 340 00d), Mais 234 000 (Vorwoche 340000) Pud.

Amsterdam, 17. Februar. ordinary 504. Bancazinn 37.

Belgrad, 18. Februar. (W. T. B.) Ausweis der Autonomen Monat Januar

Sicherstellung überwiesene Monopole und Einnahmen: Brutto-Einnahmen der Monopole auf Taback, Salz, Petroleum 1 092 879 Fr, Netto-Ergebnisse der Zölle, Obrtsteuer, Stempelmarken , Eisenbahnen 430550 Fr.; Gesammt- Einnahmen im Januar 1 523 430 Fr. Verwendung der Einnahmen :

en Monopolverwaltung für den

Serbi Serbil den Staats-Anleihen zur

1896: A.

«W. T. B.) Jaya- Kaffee aood

200000. Fr. (Mr 336336 Fr.; B. Freie,

arlehen spesen 2c. In | 64029 Fr. Monopole : Rußlands für Materialkäufe,

New-York, 17. Februar.

Aktien betrug 172 000 Stück.

mine nach und {loß träge. Weizens eine Reaktion.

for den Dienst der Staatss{huld 923 064 Fr. ;

Kassenbestand am 31. für Rehnung der Staatskasse verwaltete Brutto-Einnahmen der l a Dit Alkohol und Drucksachen 225 941 Fr. ; ati bruar Betriebsspesen 2c. 80 086 Fr. ; Ablieferung an das Finanz-Ministerium 110 000 Fr. ; Kassenbestand am 31. Fanuar 1826 35 855 Fr.; zusammen 225 941 Fr. (W. T. B.) Die Börse eröffnete mit einer weihenden Tendenz, im späteren Verlauf trat eine Erholung ein. Der Schluß war lustlos bei festen Kursen.

Weizen eröffnete stetig und zog einige Zeit auf höhere Kabel- berichte an, gab aber später, da die sihtbaren Vorräthe geringer abgenommen haben, als erwartet wurde, sowie auf Zunahme der unter- wegs befindlihen Menge und auf Liquidation der langsihtigen Ter- Mais nahm infolge gebots eine \teigende Tendenz an, später verursachte die

Waarenbericht. Baumwolle-Preis in New-York 75, do. do.

Î für Lombard- Materialienankäufe , Betriebs- Januar 1896

Monopole auf Zündhölzchen,

Der Umsay in abgenommen

eringen An- attigkeit des

clear 9.05

in New-Orleans 79/16, Petroleum Stand. white in New-York 7,35, do. do. in Philadelvhia 7,30, do. rohes (in Cases) 8,25, do. Pipe line Certific. pr. März 139, Schmalz Western steam Rohe u. Brothers 6,00. Mais per Februar 362, 361, do. per Juli H Rother Winterweizen 815, Weizen per e pr. März 73 Getreide- fraht nah Liverpool 2. Kaffee fair Rio Nr. 7 134, do, Rio Nr. 7 per März 12,65, do. do. per Mai 12,10. clears 2,75, Zueer 38, Zinn 13,40, Kuvfer 10,50.

Visible Supply an Weizen 65 927 000 Bushels, do. an Mais 11 969 000 Bushels.

Chicago, 17. Februar. auf höhere Kabelmeldungen und Wetterberihte über Frost höher, fiel jedo später plößlich, weil die sfihtbaren Vorräthe geringer en haben, als erwartet wurde. wurde \chließlich durch Deckungen der Baissiers theilweise wieder aus- geglihen. Mais s{chwächte sfich nach- Eröffnung etwas ab auf er- wartete Zunahme der Ankünfte, später erholt auf gute Nachfrage.

Weizen pr. Februar 63, 284, Schmalz per Februar 5,424, do. per Mai 5,574. Spe Pork per Februar 9,85. L

5,79, do. do. per Mai

, per Mai 718, per Juli 713. Mehl, Spring-Wheat

(W. T. B.) Weizen ging anfan 8

m Preise

Das Sinken der Preise

ebruar

pr. Mai 652, Mais pei short

1, Untersuhungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsh,

6.

7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften. 8. Niederlassung 2c. von era 9. Bank-Ausweise. 10. Verschiedene

echtsanwälten.

ekanntmachungen.

1) Untersuchungs-Sachen.

{70010] K. Staatsanwaltschaft Stuttgart. / Vermögensbeschlagnahme.

Durch Beschluß der Strafkammer [11 des K. Land- gerihts Stuttgart vom 8. Sehiuar 1896 ift das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen folgender abwesender Wehrpflichtigen :

1) Johann Wilhelm Günther, geboren 17. Ja- nuar 1873 in Möhringen, Korsettroeber,

2) Christian Friedrich Neef, geboren 7. Februar 1873 in Degerloh, Steinhauer,

3) Jakob Friedri Oßwald, geboren 6 Februar 1873 in Feuerbach. Fabrikarbeiter,

4) Karl Adolf Schwab, geboren 19. Juni 1873 in Degerloch,

5) Albert Karl Wöhr, geboren 23. April 1873 in Feuerbah, Fabrikarbeiter,

gegen welche das Hauptverfahren wegen ZOLEA der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß § 140 Abs. Str.-G.-B. und §8 326 und 480 Str.-P.-O. je bis zum Betrage von 800 4 mit Beschlag belegt worden.

Den 15. Februar 1896.

Staatsanwalt Cleß. [70007] i

In der Strafsache gegen Johann Nikolaus Fofset, geb. 4. Dezember 1873 zu Großblittersdorf, zuleßt in Metz, wegen Verleßung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der den Angeklagten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Gemäßheit der §8 325, 326 Strafprozeßordnung und

140 St.-G.-B., da die Beschlagnahme einzelner, zum Vermögen des Angeklagten gehörigen Gegenstände nicht angängig erscheint, die Beschlagnahme des gesammten im Deutshen Neiche befindlihen Ver- mögens des Angeklagten angeordnet.

Meg, den 3. Februar 1896.

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer.

[70009]

In der Strafsache gegen Loegel, Friedrich, geb. ll, April 1873 zu Bärenthal, zuletzt in Ars a. M., wegen legung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der den Angeklagten möglicherweise treffenden höchsten Geld- strafe und der Kosten des Verfahrens in Ge- mäßheit der §8 325, 326 Strafprozeßordnung und § 140 St..G.-B,., da die Beschlagnahme einzelner zum Vermögen des Angeklagten gehörigen Gegen- stände nicht angängi erscheint, die Beschlagnahme des gesammten im Deutschen Reich befindlichen Ver- mögens des Angeklagten angeordnet.

Meg, den 31. Januar 1896.

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer.

In der Strafsache gegen Jakob Peter Kappel,

eb. 27. November 1873 in St. Armal, zuleßt in Groß-

oyeuvre wegen Verleßung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der den Angeklagten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Gemäßheit der §8 325, 326 Strafprozeßordnung und § 140 St.-G.-B., da die Beschlagnahme ein- zelner zum Vermögen des Angeklagten geigen Gegenstände nicht angängig erscheint, die esdlag: nahme des gesammten, im Deutschen Reiche befind- Tihen Vermögens des Angeklagten angeordnet.

Meg, den 5. Februar 1896. (70008)

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer.

D T E I L N R E R L E De N V S Af A U A5) 2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[70088] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbu e von den Niedershönhausener Parzellen Band 20 Nr. 745 auf den Namen der Frau Tischler- meister Auguste Kussin, geb. Kussin, ju Berlin ein- etragene, zu Berlin Stargarderstraße Nr. 16 belegene rundstück am 20, April 1896, Vormittags 10 nor, vor dem unterzeihneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Erdgeshoß, Flügel C., Zimmer 40, bersteigert werden. Das Grundstück ist mit 1,44 einertrag und einer Fläche von 6 a 9 qm zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer niht veranlagt. Das tere enthält der Aus ang an der Gerichtstafel. as Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. April 1896, Vormittags Ul Uhr, fdenda verkündet werden. Die Akten 87 K. 99/95 Go in der Gerichtsschreiberei, Zimmer 42, zur insiht aus. erlin, den 10. Februar 1896. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 87.

[69996] '

In Sachen, das Konkursverfahren über:

1) den Nachlaß des Konservenfabrikanten Wilhelm

Schumburg hieselbst, 2) des gden des Kaufmanns Franz Köhler iese

betreffend, wird, nahdem Herzogliches Landgericht, I. Zivilkammer, hier, mittels Beschlusses vom 25. Januar 1896 das unterzeichnete Gericht zum Vollstreckungsgerichte bestimmt hat, auf Antrag des Konkursverwalters, Kaufmanns Benno Mielziner hier, Termin zur Zwangsversteigerung der zu den gedachten Konkursmafsen gehörigen nachbezeichneten Grundftüde, als :

I. auf der Feldmark der Stadt Braunschweig :

1) der vor dem Wendenthore am Münzberge belegenen Maulbeer- und Obstbaumplantage zu resp. 603 Morgen und 12} Morgen sammt dazu gehörigem Garten, der Baumschule an der Landwehr zu 14 Morgen, auch darauf befindlihen Gebäuden,

: S des Warnekampes zu 54 Morgen, Wanne XI[ elegen,

3) von 2 Morgen 15 Ruthen in den Langenstüen, Wanne XIII1 belegen,

4) von 2 Morgen im Haidkampe, Wanne XVIII an der Landwehr sub 6 belegen, der kleine Haid- kamp genannt ;

IT. auf Nühmer Feldmark: 1) des Planes 81, die Haidkämpe zu ha 42 a

4 qm,

2) des Planes 146, hinter dem Münzberge zu 2 ha 55 a 16 qm,

3) des Planes 151, daselbst zu 56 a 70 qm,

4) des Planes 116, in der Trift hinter dem \{hwarzen Berge zu 1 ha 26 a 75 qm,

nebst dem zu diesen Grundstücken gehörigen Inventare, auf den 29. Mai 1896, Vormittags 10 Uhr, vor Herzoglihem Amtsgerichte hieselbst, ugu ane 6, Zimmer 37, angeseßt. Die hypo- thekarishen Gläubiger haben die Hypothekenbriefe im Termine zu überreichen.

Braunschweig, den 5. Februar 1896.

Herzoglihes Amtsgericht. X. (Unterschrift.)

[39571] Aufgebot. :

Es ist das Aufgebot folgender angeblih abhanden gekommener, bezw. vernichteter Urkunden :-

1) des von der Berliner Speditions- und Lager- haus Aktien: Gesellshaft vormals Bart u. C°_ unter dem 5. Juni 1895 ausgestellten Checks Nr. 21 954, durh welchen die Banquiers Georg Fromberg & C°_ zu Berlin angewiesen werden, an Heinrih Stenger & C°_ zu Berlin 1290 4 zu zahlen von der offenen Handelsgesellschaft Heinrih Stenger & Cs, vertreten durch den Nehtsanwalt Dr. Baumann zu Berlin,

2) des von Hermann Heubach ausgestellten, von Otto Walle acceptierten Si twefels de dato Berlin, 29. Juli 1889 über 600 46 mit Blanko-

iro Hermann H von dem Wechselinhaber Vanfrränn Paul Scheer zu Berlin, vertreten durch den Rechtsanwalt J. Auerbach, :

3) des von der Direktion der Berlinischen Lebens- Versicherungs-Gesellshaft unter dem 19. September 1893 ausgestellten Depotscheins über die ihr ver- pfändete, von ihr auf den Kaufmann Johann Gustav Conrad Ritenfeldt über 3000 # ausgestellte Lebensversicherungspolice Tab. A. Nr. 47802 von dem 2c. Ritenfeldt,

4) der von der Preußischen Lebens-Versicherungs- Aktiengesellshaft zu Berlin unter dem 18. Juni 1887 auf den Hotelbesißer und Restaurateur Carl Plöcker zu Reichenhall und München über Zehntausend Mark ausgestellten Lebenêversiherungëpolice Nr. 227 816 von den Erben des Karl Plöcker, Privatier Johann Plöcker in München, Privatier Otto Plöker in Wiesbaden, Landwirth und Bäckermeister Philipp Plöcker in Eppstein, vertreten durch die Rechts- anwalte Dr. Gemeinhardt, Weinmayer und Foerst zu München, :

5) des von dem Kaufmann A. Philipsborn auf E. Jürgens in Berlin gezogenen, durch Giro des Ausstellers auf den Kaufmann Alexander Strich zu Berlin übergegangenen, am 15. Juni 1895 fällig gewesenen Wechsels às dato Berlin, den 25. April 1895 über 200 A von dem 2. Strich, vertreten durch den Rehtsanwalt H. Levy zu Berln,

6) des von der Lebensversicherungs-Anstalt für die Armee und Marine zu Berlin unter dem 11. Mai 1879 für den Königlihen Hauptmann im Ingenieuk- Comité Herrn Richter in Berlin ausgestellten Sparkassensheins Abth. 1 Nr. 3434 über 150 # von dem jeßigen Major Richter, zu Grambke,

vertreten durch den Justizrath Ornold und Rechts- anwalt Homeyer zu Berlin,

7) des von G. Meßner auf A. Simon gezogenen, von demselben acceptierten, mit dem Giro G. Meßner versehenen, am 15. Dezember 1895 fälligen Wechsels de dato Berlin, den 1. September 1895 über 415 Æ von dem Versicherungsbeamten Gustav Megner zu Charlottenburg,

8) der nachbezeihneten vierprozentigen Pfandbriefe der Preußischen Hypotheken-Aktienbank zu Berlin,

a. Ser. VII Litt. R. Nr. 4521 über 1009 A und Litt. T. Nr. 13 949 und 13 950 über je 300 A von dem Professor A. Meyer zu Harburg a. d. E.,

b. Ser. X Nr. 301 über 2000 A— von dem Gärtner Theodor Vogt in Kathol. Hennersdorf bei Lauban, vertreten durch den Justizrath Fleck in Berlin,

9) der Sparkaffenbücher :

a, der hiesigen städtischen Sparkasse Nr. 95 788, lautend auf Milz, Minna, geb. Rabe, verehelichte Arbeiter, über 202 #4, und Nr. 97635, lautend auf Krischen, Wilhelmine, geb. Rabe, verehelichte Por- zellandreher, über 741 M 38 „4 von der verehelihten Keith Wilhelmine, geb. Rabe, verwittwet gewesenen

trischen,

b. des Kreises Teltow Nr. 41 733, lautend auf Frau Henriette Niewisch zu Köpenick, über 304 M. 50 4, von der 2c. Niewisch,

10) der nahbezeihneten, von der Victoria zu Berlin, Allgemeinen Versicherungs-Aktiengesell schaft, ausgestellten Prämienrückgewährscheine :

a. des siebenten Scheins über 140 Æ zu der auf den Kaufmann Otto Oskar Weis in Posen lauten- den Lebensversicherungspolice Nr. 67 654 von den minderjährigen Geschwistern Oskar, Kurt und Else Weiß, vertreten durch den Vormund Hermann Weiß, B vertreten durch den Rechtsanwalt Kirschner in Posen,

b. der Scheine Nr. 3 bis 6 und 12 bis 15 über je 18 Æ 55 H zu der auf den Maschinenwärter Bernhard Rehr in Dortmund lautenden Lebens- versiherungspolice Nr. 13 640, fowie der hierzu von der Allgemeinen Eisenbahn-Versicherungs-Gesellschaft vor ihrer Umwandlung in die „Victoria“ ausgestellten beiden erften Scheine über je 18 M4 55 von der Wittwe Caroline Rehr, geb. Lohmann, in Dort- mund, vertreten durch den Rechtsanwalt Wolffgram zu Berlin,

11) der Depotscheine des Komtors der RNeichs- hauptbank für Werthpapiere zu Berlin,

a. Nr. 786741 und 736 993, lautend auf den Lieutenant von Meif, über 2600 ( 49/9 Hypotheken- briefe bezw. 9100 e 49/6 unkündbare Hypotheken- briefe der Preuß. Boden-Kredit-Aktienbank von dem Lieutenant ‘v. Meiß in Potsdam,

b. Nr. 589 897, lautend auf Frau Prediger Müllenfiefeu und Fräulein Lisbeth Müllensiefen, über 75 M. 3409/9 Preußishe Staatsschuldsheine von Krau und Fräulein Müllensiefen, vertreten durch den Nechtsanwalt Carl Wilke zu Berlin,

c. der rothen Scheine Nr. 628 550 und 628 551, lautend auf den Bäckermeister Christian Zeitler als Pfleger der Descendenz der Frau Auguste Wagner, geb. Beujieu, verw. Schult, über 750 4 4 9/9 Berliner Pfandbriefe bezw. 150 4 4 °/o Preuß. konsol. Staatésanleibe von dem 2c. Zeitler,

d. der rothen, auf Herrn Alexander Strich und Herrn Julius Baumaun als Vormünder der Frau Sara Mendelsfohn, geb. Cronheim, lautenden Scheine Nr. 727 181, 497236 über je 1000 A, Nr. 839 887, 812 786, 619 196, 588039, 562 745 über je 2000 Æ, Nr. 755 704, 703 927, 673 447, 646 072, 540 252, 472 556, 445 502 über je 3000 Æ 34 9/9 deutsche Reichsanleibe, Nr. 421 060, 393 944, 343 148 über je 2000 4, Nr. 371 095 über 4000 Æ, Nr. 320 455 über 116 000 #4, Nr. 298 156 über 85 000 A 4/0 Preuß. fonsol. Staatsanleihe von den 2. Strih und Baumann, vertreten durch die Nechtsanwalte Dr. Boerne und Carstens zu Berlin,

beantragt.

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 24. April 1896, Vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B, part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermin ihre Ke te anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 1. Oktober 1895. j

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 82.

[29603] Beschluß. Avf den Antrag des A Lew Oberförsters a. D. Dr. Oskar Mitscherlih zu Baden - Baden, vertreten

durch den Justiz - Rath Ornold zu Berlin, wird der

Inhaber der angeblich verloren gegangenen Sozietäts-

Antheilssheine über je 100 Thlr., herabgeseßt auf den Nominalbetrag von je 150 4 (jeßt Stamm- Aktien) der Sozietäts-Brauerei Gorkau Nr. 33 bis inkl. 37 und Nr. 1289 bis inkl. 1308 hierdurch auf- efordert, seine Rechte auf diese Sozietäts-Antheils- Feine spätestens im Aufgebotstermine den 4, März 1896, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeih- neten Geriht anzumelden und die Sozietäts- Antheils\{heine vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung derselben erfolgen wird.

Zobten, den 4. August 1895.

Königliches Amtsgericht.

[55748]

Das Königliche Amtsgeriht München I., Abth. A. . Z.-S., hat unterm 12. ds. Mts. folgendes Auf- gebot erlaffen :

Es find zu Verlust gegangen :

1) der Depositenshein der Bayer. Hypotheken- und Wechselbank dahier vom 13. Juni 1891 Nr. 9729, unterzeihnet von Frauenholz und Hoppé, wonah der Braumeister Mathias Müller in Mewe (West- preußen) Werthpapiere im Betrage von 4170 M als offenes Depot bei genannter Bank hinterlegt hat, und eine Lebensversicherungsurkunde derselben Bank A.4 Nr. 5775 vom 30. Juli 1888, gez. von Sendtner & Krüll, wona Braumeister athias Müller in Waisenbah \ich bei genannter Bank für 10 000 Æ versihert hat, welche Versicherungs- summe gezahlt wird, wenn der Versicherte den 20. August 1914 erlebt, oder nah dessen früher ein- tretendem Tode ;

2) der einprozentige Kassaslein der Bayer. PeS dahier, Nr. 1285 vom 16. August . _J., dessen zeihnende Direktionsmitglieder nicht angegeben werden Tonnten, wonach Georg Winter dahier 2000 (A Darlehen bei genannter Bank ein- bezahlt hat;

3) der Renteninterims\chein erstgenannter Bank Nr. 2 Fol. 1 vom 31. Dez. 1855, gez. von Brattler & Gottschall, wonach Karl Eduard Engelhardt in Fürth durch eine theilweise Einlage von 25 Gul“27n zur I. Bee der IX. Jahresgesell\haft 1855 Mit- glied der Rentenanstalt genannter Bank geworden ift.

Auf Antrag des Kgl. Advokaten, Rechtsanwalts Justiz-Nath Dürr namens des Braumeisters Mathias Müller, nun in Salonih, und des Gastwirthes Georg Winter dahier, sowie des Eduard Engelhardt in Fürth, werden nun die allenfallsigen Inhaber oben bezeihneter Urkunden aufgefordert, ihre Rechte hierauf bis spätestens im Aufgebotstermine am Dienstag, den 30. Juni 1896, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlihen Geschäftszimmer Nr. 40/11 anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

München, den 13. Dezember 1895.

Der Kgl. Sekretär: (L. S8.) Störrlein. [70100] Aufgebot.

Die Police Nr. 3506 Litt. B. der Versicherungs- Gesellshaft Thuringia zu Erfurt vom 26. November 1895 über 50 Thlr., zahlbar nach dem Tode des Versicherten, Ackerbürgers Wilh. Heinr. Gottlieb Sanft zu Pyriß, ist angeblih verloren gegangen. Auf Antrag der Wittwe des 2c. Sanft wird deshalb der Inhaber der Police aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin, am 26. September 1896, Bormittags 10 Uhr, beim unterzeihneten Ge- riht (Saar Nr. 2) seine Ansprüche anzumelden und die Police vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung derselben erfolgen wird.

Pyritz, den 11. Februar 1896.

Königliches Amtsgericht.

{70090] Aufgebot. Der Gerichtsdiener Poppe hat in seiner Eigen- ¡fait als Gerichtsvollzieher kr. A. beim hiesigen Ie eine Amtskaution von 300 ge ellt. ntrag des Herrn Präsidenten des Königlichen Ober-Landesgerichts zu Posen ergeht die Aufforderung, alle Ansprüche und Rechte vat diese Kaution zur Vermeidung der Ausschließung spätestens in dem am 11, April 1896, Vormittags 10 Uhr, statt- findenden Aufgebotstermine anzumelden. Gostyn, den 10. Februar 18936. Königliches Amtsgericht.

[70097] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der Spar- und Leihkasse zu Ahrensburg Nr. 736 über 375 #, ausgefertigt im Jahre 1873 für den Förster Koch in Tangstedt, ift verloren gegangen und foll auf den An des

Eigenthümers, des klösterlih Preeßer Försters |