1896 / 48 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 Feb 1896 18:00:01 GMT) scan diff

um, 2. Februar. (W. T. B.) Die Dampfschiff s- | einen Vortrag falten, dessen Thema lautet: „Wie ich die Photograp n wishen Hoyerschhleuse uns Boas werden Gises und. Wasser andes Lalber von heute ab bis auf weiteres ein-

hie in der Kriminaljustiz anwende“. Der Vortrag wird mit Vorführung

lobenswerthe Leistungen, so aa El inger als Mutter des Jungen i von Projettiondbisdern verbunden sein. Da das genannte Thema be-

von Hennersdorf r Susfe als Oberst von Ziethen und Frau von e als esen Gemahlin. Au die Herren Merten, Böttcher,

uthery und

Erste Beilage

S E S M

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Der Swchnelldampfer

von Neapel na

„Neckar* hat am 21. F dampfer „Wittekind“ und der 2. Februar Nachmittags auf der Postdampfer „Preußen“ ist am 22. Febr

22. angekommen.

London, 22. Februar. awarden Castle“ ist auf

C atal) angekommen. Züri, Bulletin befchlo

s der Sizung vom lezten Sonnabend, eîne P

versammlun

Rechnung8geseß dur das i Said, 22. Wanvier „Kanzler“ ist wieder flott geworden ist wiederhergestellt.

eingegangenen Depesche aus

„Kanzler“ durh Zusammenst

Port-

Kana

ebruar Abends

23. Februar. (W. T. B.) Verwaltungsrath der

Bundesgericht. Februar. (

leicht beshädigt worden sein.

Theater und Musik.

Lessing - Theater. Ernst von Wildenbruch, der mit

den stärksten Bühnenerfolg di

beiden Novitäten „Ju Aufzug, und „Der zwei Aufzügen, wenige Sonnabend im Lessin

gemeinsam sind Zeit und Ort der H

giecung Friedrih’s des Runfstils In

man

wandelbare Anhänglichkei „ewige Braut“ oder „Jun wort Friedrih's des Gro Ohren dringt, macht den le und löst somit alle Schwierig Zeitharakter entsprehend gut festgeha s Hedwig Niemann, welche (affe ihm einen freundlichen

ungen, der im zweit

die Preußen über das Moor un sodaß die Schlacht

Flanke führte, wurde.

Junge von

dem Schauspiel ch in die sentimentale Epo Dorette, die alternde Schwester des Sahren mit dem thüringishen Kan verlobt, der es tro Fleißes und treu Anstellung bringen kann,

ngfer

r Glüdck gehabt. g - Theater

Großen und

die

seinem „König Heinrich“

„Jungsfer

das mit einem Unteroffizier verlobt gewesen,

ehe er seiner Braut ihren ehrlide i l ] Stück schließt damit, daß der Oberst von Ziethen und feine Gattin beim Könige duchzuseßen versprechen, ame beigelegt und die Pension zuerkannt efallenen vermählt gewesen. Für diesen Akten gar zu breit

sich des Jungen annehmen und daß seiner Mutter der Frauenn wird, als. wäre sie mit dem Gefa | \{lickchten Vorgang ist das Stück mit feinen zwei langen 1 historische Hintergrund wirkt dabei eher stôrend pielt wurde, war auch ein zu langsames; die Volksscenen machten einen etwas verworrenen Ein- werden kann, daß die Regie dem Einzelne Darsteller boten

angelegt, und der große | empo, in dem ges

als föôrderlich. Das

druck, sodaß nicht einm

Merke vollkommen gerecht geworden wäre.

al behauptet

- SKremen, 23. Februar. (W. T. B.) Norddeuts\ A IL.“ ift am ew - York abgegangen. ô Daver passiert. Der Post-

ostdampfer „Weser“ eser angekommen. uar Vormittags in Aden

(W. T. B.) Der Castle -Dampfer der Ausreise heute in Durban

Nach einem amtlichen Nordostbahn in der rotesteingabe an die Bundes- zu richten wegen der Ersegung des Schiedsgerichts im

W. T. B.) Der deutscte Post-

; der Ver loyds in London l der Dampfer

Nach einer bei L ort A mit dem Dampfer „Quarnero“

Said so

eser Saison errang, hat mil Fmmergrün“, Schauspiel in einem Hennersd orf“, Volksstück in Beide Werke gelangten am zur ersten Aufführung. andlung : Berlin unter der Re- die Nachbildung eines veralteten íImmergrün“ che des „Werther“ zurückverseßt. Apothekers Rose, ist seit zwanzig didaten der Theologie Linsenbart er Pflichterfüllung nicht zu einer die ihm die Heirath ermöglichte. Ihre un- it an ihren Verlobten hat ihr den Namen die fer Immergrün“ eingetragen. Ein Macht- en, dem die Armuth des Kandidaten zu teren zum Magister des „Grauen Klosters“ eiten. DieStimmung in dem Stü ift dem lten, und die Meisterleistung der Dorette als Gast spielte, ver- Erfolg. Das Volksftück stieß hin- egen auf lebhaften Widerspruch; es behandelt die Geschichte eines 8 en \{lesishen Kriege bei Katholi rôdor d den umzingelnden Panduren in die für die ersteren gewonnen Dieser Knabe war der unehelihe Sohn eines Mädchens, der im Feldzuge de

n Namen wiedergeben konnte.

Der

er Lloyd. 1. Februar Postdampfer | musikalisches ) Dr. Muck's Leitung zur Aufführung. Here O) Johannes: Herr artha:

Lieban, chnappauf :

sind am

Der Reichs- T A Herr

Im König Sfkowronnck's vieraktiges Lustspiel , Herr

wurden von Seiner erhielt das Ritterkreuz des

issenschaft. Das Programm des 1 Uhr, Orgel-Vortrags sitionen von Sebastian Bac,

ehr im

Beerdigung des Komponisten Betheiligung stattgefunden.

der Unterrichts-Minister Combes, Notabilitäten der Kunst, besonders ordnungen, darunter solhe aus

bat mit den in der Trinité-Kirche bei.

Beiden

h den {on vorhandenen, si Ausstellung 1896 beziehenden neues: das Maler H. Weylandt u.

fühlt

atsh entworfen und

präsentieren wird: das alte

urm der Heiligengeistkirhe und Zeit. Auf einer Schwibbogen am ehemaligen Jüngling in der Tracht fürsten damit beschäftigt, ein Berlin“

der damaligen

erst gewunden werden. Das Ganze

\{-Hennersdorf

bereits eifrig thätig, aus dem Sammler interessante Antiquitäten, as | sammenzubringen,

Ébren. von vor 200 Jahren, wie es uns Zu den geplanten führung von Gauklern

M exterbertcch)

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t vom 24. Februar,

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Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeresfp red. in Millim

Stationen.

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5bedeckt 2\wolkenlos 5\wolkenlos 2|bededckt 3'bedeckt 3\wolkig 3\wolkig

2 heiter

3 wolkenlos 4 wolkenlos 4 wolkenlos 2 wolfkenlcs 4 wolkenlos 2 beiter 4|bedeckt 1\wolftenlos 2/Schnee

5 wolkenlos 1/vedeckt

7\bededckt

Uebersicht der Witterung.

Die Witterung von ganz Europa steht unter dem eines Hochdruckgebiets, dessen Kern mit 788 mm bei St. Petersburg liegt ; am tiefsten, unter 760 mm, ift der Luftdruck im westlichen Mittelmeer. Fn Deutschland ist das Wetter kalt und trocken, im Norden bei mäßigen öftlihen Winden trübe, im Süden bei ziemli frishen nördlichen und nordöst- lichen Winden heiter. Ganz Frankreich, die füd- lichen Gebietstheile ausgenommen, Frostwetter. Fortdauer der bestehenden Witterungs-

Einfluß

verhältnisse wahrscheinlich. Deutsche Seewarte.

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern- aus. Der Evangelimaunu. sikalishes Schauspiel in 2 Aufzügen, nah einer Yr. Leopold Florian Meißner

von Wilhelm Kienzl. In Scene Teylaff. Dekorative andt. Dirigent :

50. Vorstellung.

von l wahren Begebenheit,

t vom Ober-Regisseur js Ober-Inspektor

inrichtung vom

E

erzählten

M O LO V O

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pak ORPrROCOIIINIPROOHRrUCNH

hat am Morgen

Kapellmeister Dr. Muck. PhHantafien im Bremer NRathskeller. Part i rack, frei nach Wilhelm Hauff, von Emil Graeb. Mußk von Adolf Steinmann. Dirigent: Musik- direktor Steinmann. Anfang 7F Uhr. Schauspielhaus. 956. Vorstellung. Die fraufe Zeit. ape in 4 Aufzügen von Richard Skowronnek. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Mar Grube. Anfang Uhr. Mittwoch: Opernhaus. 51. Vorstellung. Lohen- grin, Romantische Oper in 3 Akten von Richard agner. (Lohengrin: Hr. Emil Göße, Königlicher Kammersänger, als Gast.) Anfang 7 Uhr. Scauspielhaus. 57. Lorstellung. König Richard der Zweite. Trauerspiel in 5 Aufzügen von William Shakespeare, überseßt von August Wilhelm von Sghlegel. Für die deutshe Bübne bearbeitet von Wilbelm Oechelhäuser. Anfang 7F Uhr.

Deutsches Theater. Dienstag: Liebelei. Vorher: Der zerbrochene Krug. Anfang Uhr.

Mittwoch: König Heinrich der Vierte.

Donnerstag: Der Meister von Palmyra.

Berliner Theater. Dienttag: Faust. An- fang 7 Uhr.

Mittwoch: König Heinrich.

Donnersêtag: König Heiurich.

Lessing - Theater. Dienstag: Junugfer Immergrün. (Hedwig Niemann als Gast.) N Uen Der Junge vou Hennersdorf. Anfang

r.

Mittwoh: Comtefse Guckerl.

Donnerstag: Jungfer Jmmergrüun. (Hedwig Niemann als Gast.) Hierauf: Der Junge vou Henuecrsdorf.

Residenz - Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Dienstag: Hotel zum Freihafen, (L’Bôtel du Libre Echangze.) Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau, überseßt und bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang 7# Uhr. b E ‘und folgende Tage: Hotel zum Frei-

afen.

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25—26.

Dienstag: Mit großartiger Ausf\tattung an Kostümen, Dekorationen und Requisiten: Der Hungerleider. Ausstattungs-Komödre mit Gs und Ballet in 10 Bildern von Julius Keller un Louis Herrmann, mit theilweiser Benußung einer Fbce des Mark Twain. Musik von Louis Roth.

n Scene “gesezt von Julius Fritsche. Dirigent:

err Kapellmeister Winns. Anfang 74 Uhr.

Köni lichen Opernhause gelangt morgen Wilhelm Kienzl's Zul chauspiel E Der Gan h;

Bulß,

rolop,

olgt das Ballet: „Phantasien im Bremer Rathske igs iben O uivlelbause wird morgen Richard

Marx Grube und Frau Anna Schramm ga tierten in der vorigen Woche, ersterer als Mephistopheles, leßtere als Martha Schwerdt- [ein, mit glänzendemErfolg am H o f -T heaterinDessau. BeideKünstler Hoheit dem Herzog ausgezeichnet : Ordens Albrecht's des frau Schramm den Anhaltischen Verdienst-Orden für Kunst und

am nächsten Mittwoh, Mittags 12 bis in ter Marienkirche bei freiem Eintritt stattfindenden enthält auf die Passionszeit bezüglihe Kompo- Mendels\ohn, Thiele, Hesse und Dienel.

In Paris hat, dem ,W. T. B.“ zufolge, am Sonnabend die Ambroise Thomas unter großer Der Minister-Präsident Bourgeois,

Met, wohnten dem Trauergottesdienst Bei der Feier auf dem Kirhhof Mont- martre wurden verschiedene Ansprachen gehalten.

Mannigfaltiges.

lakaten gesellt sich soeben noch ein lakat für „Alt-Berlin.“

Bauchwitz in vielfarbigem Druck hergestellt. darauf einen Theil von Alt-Beclin, wie es \ich l Rathhaus mit der Gerichtslaube, die

“L ed L Häuser der Königstraße,

Georgen-Thor der Riesenschild l mit Guirlanden zu umfränzen, die ihm von einer Gruppe von Mädten und Jünglingen zugereiht und an Ort und Stelle eben

lichen Eindruck und wird nicht verfehlen, dem Unternehmen {on jeßt Freunde zu gewinnen. Die Arbeiten in Alt-Berlin felbst sind er- heblih gefördert, und der „Verein für die Geschichte Berlins“ ist Besitz seiner Mitglieder und anderer

um, wie {hon mitgetheilt, in dem getreu nach- ebildeten Bau der Heiligengeistkirhe ein erlesenes Museum Auch mit einer bunten lebendigen Staffage foll das hier entgegentreten wird, erfüllt sein. Aufzügen wird si und allerlei fahrendem Volk gesellen, wie man es in jenen Tagen bei den Vorstellungen im Freien zu sehen bekam.

Am Mittwoch, den 26. d. M,, Aula der Kriegs -Akademie in der dort stattfindenden Sizung der / / i „Deutschen Gesellschaft von Freunden der Photographie“ (Fortsezung des Nichtamtlichen in

unter Kapellme ie Beseßung lautet : Mathias: VFustitiär: Herr Mödlinger,

rath reicht.

ans: M, ilipp. Hierauf er*.

Die kranke Zeit“ gegeben.

Angehörigen aktiven und

R Grube ären und

maligen

i bend erwähnt zu werden. onders für Juristen von Interesse sein dürfte, so will die Gesellschaf MRON R E a Zutritt au Nihtmitgliedern ermöglichen, un e Herr Direktor

ister uns die Eintrittskarten zu diesem Vortrag,

rau Brlon, Ma e Da Göße, E Herr after M alle ehemaligen Ne 37 erläßt der „Verein ehemaliger ments is durch Herrn Hauptmann Weinmann in Krotoschin, Prä der Denkmal sfkommission, Negiment zum Crans gener un Kriege von 1870—71 gefallenen ein en ehemaligen 37 er zu errihten beab hüllung desselben soll bereits am 10. Mai d. J. statifinden und \üdlih der Chaussee Wörth—Fröschweiler, unweit erstgenannter Stadt, da, wo Herr Major Lütgen die zum dritten Sturm vorführte, Regimenteangehörigen ) diejem Denkstein recht bald ein Scherflein beizusteuern. Zur Emp nahme is als Vorsitzender des Mea e Vereins ehemaliger 37er zu Berlin beauftragt und bereit.

Bezüglich des morgen im Zirkus Renz zur ersten Aufführung gelangenden Karnevaléëstücks „Lustige Blätter“ macht die Direktton die Besucher darauf aufmerksam,

mehrere andere Minister, alle Zusammenhangs

ter Musik, und zahlreihe Ab-

dialog an.

auf die Berliner Gewerbe-

Dasselbe is von dem (v graphischen Kunstanstalt Man sieht Ausftellung

von der

auf der gegangen :

in der Entfernung ten Uelzen.

auf dem Plat den Marktverkehr Leiter stehend, die sih an den anlehnt, ist ein des Großen Kur-

Zeit „Willkommen in Alt-

macht einen lebendigen und freunt-

§ f 3 , die sch auf Berlin beziehen, zu wurde. * wis

vorzu- Berlin

ch auf dem Markiplay die Vor-

wird Herr Dr. Jeserich in der

Woche des Tetwele.

le

Lebte Frau (HMHonsieur

Dienétag: des Herrn Direktor

Lustspiel in 3

Der

Vorher : Feuern.

74 Uhr Feuern.

Zalamea) hat begonnen.

Theater Unter den Linden. Fulius Frische. Dienstag; Boccaccio.

Musik von Franz von Supps. Dirigent: He

meifter J. Reisinger. Anfang Uhr.

R. Genée. Musik von Franz von

acrangiert vom Balletmeister I. Reisinger.

ley’s Tante. Schwank in 3 Aften von Thom Brandon. RNepertoirestück des Globe-Theaters

N UE Facobson. Musik von F. Roth. Anfa r: Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Nacht. Große Ausftattungsposse mit Sefang u

Lanz Fulius Freund.

lac. Anfang 75 Uhr. Mittwoch : Eine tolle Nacht.

Konzerte. Konzert -Haus.

häuser“, Wagner. (neu) von Buri.

Mittwoch: Der Hungerleider.

von Supps. Potpourri „Ein Strauß von Strau von Mohr. Fantaisio caractéristique für Ge

4 Uhr pün fallen nämli alle â Einl Programms weg, und das Stü fängt soglei mit dem Introduktions- .

Hamburg, 22. Februar. abgehaltene Versammlung, in der die ( Hamburg der „Deutschen Kolonialgesell schaft" erfolgte, hatte an Seine Majestät den Kaiser ein Huldigungs-Telegramm l. Nr. 47 d. Bl.) abgesandt. ie heute an den Vorstand, O’Swald - Hamburg, nachstehendes

íFhnen und der Abtheilung Hamburg gesellschaft danke Jh für die Thätigkeit dargebrachte Huldigung. dort, wo sich unsere überseeischen l et l wendigkeit der baldigen Schaffung eines auéreichenden Schutzes dieser Interessen Anerkennung in weiteren Kreisen H Ver Nen:

Bordeaux, 22. Februar. h Rechtsanwalt Dr. Friy Friedmann ist, wie , hier auf Requisition der deutschen Behörden verhaftet worden.

Athen, 22. Februar. ¿U Be ge„riffen, verwundet und einer größeren Geldsumme beraubt. Da die beiden Räuber von dritten Personen erkannt worden sind, glaubt man, daß es den energishen Maßregeln der Behörden bald gelingen werde,

sie dingfest zu machen.

Fohannesburg, 22. Februar. jeßt die Leihen von 67 Opfern der Nr. 46 und 47 d. Bl.) aufgefunden worden. Q beläuft sich nunmehr auf 100 000 Pfund Sterling.

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a. /9. Gastspiels Herr Directeur). Akten von Alexandre Bisson und Fabrice Carró. Deutsh von Ferdinand Groß. In Scene geseßt von Sigmund Lautenburg. Ein Zündhölzchen zwischen zwei Schwank in 1 Aufzug nah dem #Fran- zösischen des H. Honoré von Georg Hiltl. Anfang

Mittwoch und Donnerstag: Der Herr Direktor. Vorher: Ein Zündhölzchen zwischen zwei

Der Vorverkauf für das Baumeister-Gastspiel (erste Vorstellung den 2. März: Der Richter von

Direktion:

Komische Orverette in 3 Akten von F. Zell und R. Genée.

Tr

Kapellmeister Federmann. Hierauf : Musfikalifche Scherze. Gift Ballabile, arrangiert vom Ballet-

‘Mittwoch und die folgenden Tage: Boccaccio. Komische Operette in 3 Akten von F. Zell und Suppé. Hierauf: Musikalische Scherze. Großes Ballabile,

Adolph Ernst-Theater. Dienstag: Char-

as in

London. In Scene gesezt von Adolph Ernst. Vorher: Die Bajazzi. Parodistishe Posse mit Gesang und Tanz in 1 Akt von Ed. Jacobson und

ng

Bentral-Theater. Alte Zakobstraße Nr. 30 Dienstag: Emil Thomas a. G. Eine tolle

nd

in 5 Bildern von Wilh. Mannstädt und Musik von Julius Einôödsbofer. Wi Scene gesezt vom Direktor Richard Swulh.

ie Tanz-Arrangements vom Balletmeister Gund-

Karl WMeyder - Konzert. Dienstag: Ouv. „Libussa*, Smetana.- „Tann-

«Im Frühling“, Stimmungsbild Coletta-Walzer aus „Das Modell“

lo

versendet der Schrift- chulz-Hende (SW. &önig räyerstr. 90) auf Toweit der Vor-

Kameraden. des Steinmeß (Westfälisches) 37 er“. Von seiten des af

es die Mittheilung gemacht worden, daß das

von

Beiträgen der

reiwilligen Die Ent-

sichtigt.

mal aus

Abtheilungen der 37 er sammelte und seinen Stand erhalten. An alle ehe- wird daher die Bitte geren zu

ang-

Herr C. Hielscher, Dessauerstraße 38, parterre,

daß sie zum besseren Verständniß des e thun, die Zeit des Beginns der Vorstellung tlih innezuhalten. Bei dieser neuen Vorstellung früher gebräuhlihen Einleitungösnummern des

Die gestern im Sagebiel’shen Saale Begründung der Abtheilung

Auf dasselbe ist, dem „Hamb. Korr.“ zu Händen des Herrn Senators Antwort - Telegramm ein-

der Deutschen Kolonial- Mir anläßlih des Beginnens Jhrer

Möge es der ALNe ug, gelingen, Interessen konzentrieren, der Noth-

ilhelm. I. R.“

Der aus Berlin geflühhtete frühere W. T. B.“ meldet,

Oer deutsche Vize-Konsul in Zante meldet, gestern von zwei Personen an-

In Viedendorp sind bis Dynamit-Explosion (vgl. Der Unterstügungsfonds

der Ersten Beilage.)

von Servais (Herr Smit). Weber?s leßter Gedanke für Piston von Fuchs (Herr Werner).

Saal Bechstein. Linkstraße 42. Dienstag, Anfang 74 Uhr : Uk. (letzter) Klavier-Abend von Joseph Lhévinne.

Birkus Renz. Karlstraße. Dienstag, Abends präzise 74 Uhr: Novität! Lustige Blätter! Novität! Eigens vom Direktor Franz Renz und dem Großherzoglih Darmstädtischen Hof-Balletmeister August Siems für Berlin komponierte, mit gänzlich neuen technishen Apparaten und BeleuWtungs- Einrichtungen inscenierte Original - Vorstellung in 2 Abtheilungen mit den Ausstattungs-Diver- tissements Weltstadtbilder! Dieses Stück reprä- sentiert cine neue Eigenart und Spezialität des Zirkus Renz, indem es im Rahmen einer durch- geführten Handlung sowohl alle circensischen Künste, als auch die chchoreographishen und pantomimischen Darstellungen zu einer den Abend füllenden Ge- sammtvorstellung vereinigt. Anfang präzise Abends 74 Uhr. Preise der Pläye wie gewöhnlich.

Mittwoch und folgende Tage: Novität! Lustige Blätter! Novität!

Verlobt: Verw. Fr. Marie Perthes, geb. Facobs, mit Hrn. Hauptmann Carl Fischer (Treskow—

Neu-Ruppin). :

Verehelicht: Hr. Kanzlei-Rath Reinhard IJähne mit verw. Fr. Marie Rühlmann, geb. Koh (Leipzig).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Vice-Konsul Hum- bert (Konstantinopel). Hrn. Major Bogislav Grafen von Schwerin (Detmold). Hrn. Prem-.- Lieut. Ermeler (Hannover). Eine Tochter: i Professor Dr. Sering (Berlin). Hrn.

ittmeister Baath (Insterburg). ;

Gestorben: Hr. Rittergutsbesißer Gotthard Julius Mare von Haugwiy (Rosenthal). Frl. Marie Adelheid von Gundlach (Wiesbaden). S Fabrikbesiger Moriy Sternberg (Breslau). Berw. Fr. Rittergutsbesißer Pauline Fischer, geb. von Aulock (Bresiau). Hr. Nittergutsbesizer Louis Daliy (Görlitz).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenr oth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlag# Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen : (einshließlih Börsen-Beilage), (3344)

und die amtliche Gewinuliste der zweiten Berliner Pferde-Lotterie.

1 bei der Gemeindekasse zu Schöneberg,

zum Deutschen Reichs-Anz

M,

Königreich Preußen.

Privilegium wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Anleihe- scheine der Gemeinde Schöneberg, Kreis Teltow, im Betrage von 7 000000 #4

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2.

Nachdem die Gemeindevertretung zu Schöneberg in der Sißung vom 6. Januar 1896 beschlossen hat, die zur Erbauung von Volks- schulen, einer Realschule, einer höheren Töchterschule, eines Feuerwehr- depots und Verwaltungegebäudes, eines Armen- und Arbeitshauses, zur Erwerbung der hierzu und zu fonstigen öffentlichen Zwecken be- nöthigten Grundstücke, zur Herstellung von Ueberbrückungen der Wannsee- bahn, zur Ausführung der Neupfla|sterung mehrerer Straßen, sowie zur Lang älterer Schulden erforderlihen Mittel im Wege einer An- leihe zu beschaffen, wollen Wir auf den Antrag des Gemeindevorstandes

ezu diesem Zwecke auf jeden öInhaber lautende, mit Zinsscheinen versehene, seitens der Gläubiger unkündbare Anleihescheine im Betrage von 7 000 000 4 ausstellen zu dürfen, da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger noch der Schuldnerin etwas zu erinnern gefunden hat, in Gemäßheit des § 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihesheinen zum Betrage von 7 000 000 4, in Buchstaben: „Sieben Millionen Mark“, welche in folgenden Abschnitten : 3 070 000 M à 5000 S000 000. 2000. L00000 C DOO

zusammen 7 000 000 M

nach dem anliegenden Muster auszufectigen, je nach Wahl der Gemeindebehörden mit dreieinhalb oder drei Prozent jährlich zu ver- zinsen und nah dem festgestellten Tilgungsplane mittels Verloosung jährlih mit eindreiviertel Prozent des Kapitals, unter Zuwachs der ersparten Zinfen von den getilgten Anleihescheinen, zu tilgen sind, durch ee Privilegium Unsere landesherrliche Genehmigung ertheilen.

ie Ertheilung erfolgt mit der rechtlichen Wirkung, daß cin jeder Snhaber diefer Anleihescheine die daraus hervorgegangenen Rechte geltend zu machen befugt ist, ohne zu dem Na weise der Ueber- traguñg des Eigenthums verpflichtet zu sein.

Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlih der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anleihescheine eine Gewährleistung seitens des Staats nicht über- nommen.

Urkundlih unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel. : A

Gegeben Berlin, den 6. Februar 1896.

(Tse. S) : Wilhelm R. Miquel. Freiherr von der Recke.

Provinz Brandenburg. Regierungsbezirk Potsdam. . Anleiheschein der Gemeinde Schöneberg, Kreis Teltow. ITI. Ausgabe. BuGsiade ¿N über .….. . . Mark Reichswährung.

Ausgefertigt in Gemäßheit des landesherrlihen Privilegiums vom

10 Ui 1896 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu

Potsdam vom . . ten 1896 Seite . . . und Geseßz- Sammlung für 1896 Seite . . . laufende Nr. . . .).

Auf Grund des von dem Kreisausshusse des Kreises Teltow am 7. Januar 1896 genehmigten Beschlusses der Gemeindevertretung zu Schöneberg vom 6. Januar 1896 wegen Aufnahme einer Schuld von 7 000 000 Æ bekennt sih der Gemeindevorstand zu Schöneberg namens der Gemeinde Schöneberg durch diese, für jeden Inhaber gültige, seitens des Gläubigers unkündbare Verschreibung zu einer Darlehns\{huld von 7 000 000 #, welche an die Gemeinde Schöneberg baar gezahlt worden und mit . . Prozent jährli zu verzinsen ift.

Die Rückzahlung der ganzen Schuld von 7 000 000 Æ erfolgt nah Maßgabe des genehmigten Tilgungsplans mittels Verloosung der Anlei esheine in den Jahren 1898 bis spätestens 1931 ein- {ließli aus einem Tilgungss\tock, welcher mit eindreiviertel Prozent des Kapitals jährlich unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Anleihescheinen gebildet wird.

Die Ausloosung geschiekt in dem Monat Januar jeden Jahres. Der Gemeinde Schöneberg bleibt jedo das Recht vorbehalten, den Tilgungsftock zu verstärken oder auh sämmtlihe noch im Umlauf befindliche Anleihescheine auf einmal zu kündigen.

Die durch die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen wachsen eben- falls dem Tilgungsstock zu.

Die ausgeloosten, sowie die gekündigten Anleihesheine werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und eträge, sowie des Termins, in welchem die Rückzahlung erfolgen foll, öffentlich bekannt gemaht. Diese Bekanntmachung erfolgt drei Monate vor dem Zablungstermin in dem „Deutschen Reichs- und Preußischen Staats-Anzeiger“, dem Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und dem „Schöneberger Wochenblatt“. Geht eines dieser Blätter ein, so wird an dessen Statt von der Gemeinde- vertretung mit Genehmigung des Königlichen Regierungs-Präsidenten- zu Potsdam ein anderes Blatt bestimmt.

Bis zu dem Tage, an welhem das Kapital zu entrichten ift, wird es in halbjährlichen Terminen, am 1. April und 1. Oktober, von heute an gerehnet, mit . . . . Prozent jährlih verzinst.

Die Auszahlung der Zinfen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine bezw. dieses Anleihe- i und zwar auch in er nah dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden Zeit. Mit dem zur Empfangnahme des Kapitals eingercihten Anleihe- scheine sind auch die dazu gehörigen Zinsscheine der \päteren ¿Fälligkeits- termine zurückzuliefern. Für die fehlenden Zinsscheine wird der Be- trag vom Kapital abgezogen.

Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren pas dem Rückzahlungstermin niht erhoben werden, sowie die inner- halb vier Jahren nah Ablauf des Kalenderjah1es, in welchem sie fällig geworden, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der Gemeinde öneberg.

Das Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder ver- nichteter Anleihescheine erfolgt nah Vorschrift der §§ 838 und ff, der

ivilprozeßordnung für das Deutsche Reich vom 30. Sanuar 1877 (Reichs-Gesetblatt S. 83) bezw. nah § 20 des Ausführungsgeseßes ur S Zivilprozeßordnung vom 24. März 1879 (Gesetz-Samml.

Je

Zinbscheine können weder aufgeboten, noch für kraftlos erklärt werden. Doch soll demjenigen, welher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der vierjährigen Verjährungdöfrist bei dem Gemeinde- vorstande zu Schöneberg anmeldet und den stattgehabten Besi der Zinsscheine durch Vorzeigung des Anleihescheins oder fon in glaubhafter Weise darthut, nah Ablauf der Berihrungöiel der Betrag der angemeldeten und bis dahin niht vorgekommenen Zins- scheine gegen uittung ausgezahlt werden.

Mit diesem Anleihescheine And halbjährige Zinsscheine bis zum 1. Ok-

tober 1906 eins{ließlich ausgegeben ; die ferneren Zinsscheine werden für zehnjährige Zeiträume ausgegeben werden. Die Ausgabe einer neuen Reihe von Zinsscheinen erfolgt bei der Gemeindekasse zu Schöneberg gegen Ablieferung der der älteren Zinss einreihe beigedruckten An- weisung. Beim Verlust der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber des Anleihescheins, sofern dessen Vorzeigung rechtzeitig geschehen ift.

Du Si era der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Gemeinde Schöneberg mit ihrem Vermögen und mit ihrer E a b

essen zu Urkund haben wir diese Ausfertigung unter un Unterschrift ertheilt. | EONS da: 189,

Schönebérg, den Der Gemeindevorstand.

Anmerkung. Die Anleihescheine sind außer mit den Unter- schriften des Gemeindevorstehers und zweier Schöffen mit dem Siegel des Gemeindevorstandes zu versehen.

Provinz Brandenburg. Regierungsbezirk Potsdam. Zinsschein (u dén Anleiheshiiue ves Gemeltide SP8t1b A

em Anleihe]|cheine der emeinde öneberg, IIT. Ausgabe, Buchstabe „Nr. „Über .. . , Mark zu Prozent Zinsen

DVEE ¿s MDCOTE

Der Inhaber dieses Zinssheins empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom 1. April bezw. 1. Oktober 18 . ab 4j Zinsen. des vorbenannten Anleihesheins für das lbjahr vom . ten Me. e mit ark . . Pf. bei der Gemeinde- fasse zu Schöneberg.

Schöneberg, den Di Zinsschei M Ln. Fen Geldb ieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Ge dbetrag nit innecbalt vier Jahren nah Ablauf des Kalenderjahres der cabriatelt erhoben wird.

Anmerkung. Die Namensunterschriften können mit Lettern bezw. Faksimilestempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein ohe der Rg Namensunterschrift eines Kontrolbeamten ver- ehen werden. *

Provinz M EENIAU E Regierungsbezirk Potsdam. nw et un zu dem Anleihesheine der Gemeinde Sbtuebera, ITI. Ausgabe, Buchflabe «Mt «4 - Ubr « Mark.

Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Nückgabe zu dem obigen Anleihescheine die . . te Reihe von Zinsscheinen für die zehn Jahre 18 . . bis 19 .. bei der Gemeindekafse zu Schöneberg, sofern nicht rehtzeitig von dem als solhen sich ausweisenden Fnhaber des Anleihesheins dagegen Widerspru erhoben wird.

Schöneberg, den

Der Gemeindevorstand.

Anmerkung. Die Namensunterschriften können mit Lettern bezw. Faksimilestempeln gedruckt werden, doch muß jede Anweisung mit der ei enhändigen Unterschrift eines Kontrolbeamten versehen sein.

Die Anweisung is zum Unterschiede von den Zinsscheinen auf der ganzen Blattbreite unter den beiden leßten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nahstehender Art abzudrucken :

._._. ter Zinsschein. . . „ter Zinsschein.

Anweisung.

Deutscher Reichstag. 48. Sißung vom 22. Februar 1896, 1 Uhr.

Ueber den Anfang der Sißung wurde in der vorgestrigen Nummer d. Bl. berichtet.

Tagesordnung : Wahlprüfungen und Petitionen.

Auf Antrag der lesien Abtheilung wird die Wahl des Abg. Benoit (fr. Vg.) für gültig erklärt und der Reichs- kanzler ersucht : dahin zu wirken, daß die Wahlkommissarien feine amtlihen Erhebungen über die politishe Parteistellung der zur Wahl gestellten und gewählten Kandidaten anstellen.

Bezüglih der für gültig erklärten Wahlen der Abgg. Engels (Rp.) und Freiherr von Manteuffel (dkonf.) Tue Erhebungen beantragt ; dieselben werden jeßt für erledigt erklärt.

Die Wahlen der Abgg. Dr. Boeei, Fans (Rp.), von Kleist-Reßow (dkons.), Graf von Carmer (dkons.), Stroh (dkons.), Wiesike (nl.) und' Dr. Hammacher (nl.) werden für—gültig erklärt.

Es folgen Petitionen.

Die Petitionen, betreffend die DEREEn gange, sollen nach Antrag - der Petitionskommission dem Reichskanzler als Material überwiesen werden.

Abg. von Kardorff (Rp.): Es wird den Herren nit entgangen sein, daß die Erklärungen des Lord Balfour im englischen uu ament auf die Anfrage von Houldworth in direktem Gegensaß steben zu der Erklärung des Reichskanzlers; die englishe Regierung erklärt, daß sie die Wiedereröffnung der indishen Münzstätten gern zu esteben würde, wenn dieselbe ein Mittel zur Währungsreform wäre. Bis der offizielle Text vorliegt, müssen wir uns die weiteren Schritte vor- behalten und müssen uns namentlich vorbehalten, die verbündeten Regierungen aufzufordern, den Wortlaut der Anfrage, welche an die engaie Regrerung gerihtet wurde, und den Wortlaut der Antwort, m der deutshe Botschafter hierher hat gelangen lassen, mitzu-

eilen.

Abg. Dr. Barth (fr. Vg.): Ih habe den Wortlaut Ven und finde nur einen formellen Unter|hied zwischen dieser Erklärung und der Mittheilung des Reichskanzlers. Die Erklärung lautet: Die englishe Regierung würde willens sein, mit der indischen wegen der Wiedereröffnung der indishen Münzstätten in Verbindung zu treten, wenn eine solhe Maßregel zu einem Theil eines Planes einer Währungsreform gemacht würde. Der Reichökanzler hat: von einer Reform der Währung garnicht gesprohen, sondern nur von einer Hebung des Silberpreises. Jch ‘habe die a des NReichs- kanzlers in n Gegenwart interpretiert, und es ist kein Widerspruch dara erfolgt. Deutschland will die Initiative niht ergreifen. Wenn die Engländer Lust dazu haben und programmatische, durhführbare,

hlâge machen, so mögen sie es thun. Redner

e Angriffe, die der Abg. Arendt im Abgeordneten-

atte: Es war in der Vossishen Zeitung“ mit-

etheilt worden, daß Herrn Neuhauß - Selhow Offerten gemacht eira von den amerifanishen Silbermännern, wenn er deren Interessen vertreten wollte. Diese Notiz war angeknüpft an einen Nekrolog des Herrn Geheimen Rath Thiel auf Neuhauß ; fie rührte niht von

erfolgversprehende Vor wendet sich dann gegen d hause gegen ihn gerichtet

diesem leyteren her, sondern kam aus der Kenntniß des ericht-

eiger und Königlih Preußischen Slaais-Anzeiger.

Berlin, Montag, den 24. Februar

1896.

erstatters, des Herrn Oskar Cordel, der die Aeußerung wiederholt von ihm gehört bei Vorträgen, die er über Reini ns E es halten hat. Die Frage, ob durch die Silberminenbesiger Versu ges find, Agenten zur Vertretung ihrer Interessen zu finden, i ür mi zweifellos. Herr von Kardorff hat Herrn Raffalowits| mir gegenüber vorgeführt; Herr Arthur Raffalowitsh hat mi ermächtigt zu erklären, daß er dem angeführten Artikel vollständig fern steht. Der Verfasser des Artikels ist ein ganz unbekaunter Herr, der au niŸt mit den russishen Finanzkreisen in Verbindung stet.

Abg. Graf von Mir bah (dkonf.): Der Reichstag hat im vorigen Jahre sich günstig zu einer Erörterung der Währungsfrage gestellt, und der preußische Landtag hat dasselbe gethan. Der Reichskanzler hat gesagt: Zur Zeit liegt dazu kein Anlaß vor. Erklärung der englischen Regierung nit und müssen daher abwarten. Ein Organ der Reichsregierung is Herr Barth auch nicht; werden, troß der Interpretation des Herrn Barth die Erklärung der Regierungen abwarten. Herr Thiel erklärt, daß Herr Neuhau die angezogene L ues Pini abgegeben hat. Der Bimetallistenbund hat niemals einen Pfennig von den Silberminenbesißern erhalten. Ünsere Bewegung wäre ganz unmögli, wenn niht die geistige Bewegung von einigen Männern getragen würde, ohne jegliche Ent- \chädigung.

Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Staats-Minister Freiherr Marschall von Bieberstein:

Meine Herren! Wenn der Herr Vorredner so dringend wünscht,

daß jetzt keine Erklärung von seiten der verbündeten Regierungen abgegeben werde bezüglih eines Vorgangs, der ih vorgestern im englischen Parlament zugetragen hat, so würde es vielleiht befser gewesen sein, wenn man diese Angelegenheit heute niht zur Sprache gebraht hätte. (Sehr richtig! links.) Nachdem aber der Herr Abg. von Kardorff dies gethan und von einem Mißverständniß ge- sprochen hat, das der Aufklärung bedürfe, so halte ich mich allerdings verpflihtet, eine Klarstellung eintreten zu lassen, um jedem mög- lihen Mißverständniß vorzubeugen. Auf welchen speziellen Vorgang \ich die Anfrage, die im eng- lischen Unterhause gestellt wurde, und die Antwort, die darauf ertheilt wurde, bezieht, das weiß ich nicht. Mir liegt aber daran, Folgendes vor dem Lande klar zu stellen.

Es entspricht einer althergebrahten diplomatishen Uebung, daß, wenn zwishen zwei Regierungen vertraulihe Besprehungen über eine Frage stattgefunden haben, und auf der einen Seite die Ab- sicht besteht, über den Inhalt dieser Besprehungen Mittheilungen an die Oeffentlichkeit gelangen zu lassen, man zunähft der anderen Re- gierung hiervon Kenntniß giebt, um ihr die Gelegenheit zu gewähren, etwaige Bedenken gegen die Veröffentlihung überhaupt oder über die gewählte Form zur Geltung zu bringen. Entsprechend dieser - Uebung, habe ich auf Weisung des Herrn Reichskanzlers am 5. Februar dieses Jahres den Kaiserlihen Botschafter in London beauftragt, der englishen Regierung Kenntniß davon zu geben, es habe der Herr Reichskanzler die Absicht, im Reichstage zu erklären, „er betrachte die Wiedereröffnung der indishen Münzstätten als eine nothwendige Voraussezung jeder internationalen Vereinbarung über die Silber- frage; er habe jedoch auf Grund eines Meinungsaustaushes mit der englishen Regierung die Ueberzeugung gewonnen, daß in absehbarer Zeit auf diese Wiedereröffnung niht zu rechnen sei.“ Graf Haßfeldt hat noch an demselben Tage geantwortet, er habe von dieser Absicht des Herrn Reichskanzlers dem Leiter der auswärtigen Angelegenheiten Kenntniß gegeben, und dieser habe erklärt, er sei mit dieser Erklärung einverstanden (hört, höôrt!); er habe insbesondere kein Bedenken da- gegen, daß auf einen Meinungstausch mit der englischen Regierung hingewiesen werde. Ich glaube, ih habe dieser Erklärung ein weiteres Wort niht mehr hinzuzufügen.

Abg. von Kardorff: Diese Anfrage würde in Widerspruh stehen mit dem Beschluß des Hauses.

Abg. Dr. Bart h: Dieser Beschluß steht aber niht in Frage,

sondern die Erklärung des Reichskanzlers vom 11. Februar. __ Abg. Graf von Mirbach: Wir können uns um so weniger auf eine Debatte einlassen, als ja der Wortlaut der Anfrage im englischen Parlament, auf welche die englische Regierung geantwortet hat, weder uns noch der deutschen Regierung bekannt ift.

Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Staats-Minister Freiherr Marschall von Bieberstein:

Darauf, ob mir die jüngste Anfrage und die Antwort des Ministers im Unterhause bereits im offiziellen Wortlaut bekannt if oder nit, darauf kommt es absolut niht an. Ich mußte hier nur den Andeu- tungen entgegentreten, als ob die Haltung der deutshen Regierung in dieser Frage irgendwie Anlaß zu einem Mißverständniß gäbe. Das ift in gar keiner Weise der Fall.

Abg. von Kardorff: Die verbündeten Regierungen haben auf Grund der ablehnenden Antwort Englands, die erfolgen mußte, ibr einstimmiges Votum basiert. Ih weiß nicht, ob die verbündeten Re- gierungen fämmtlih in der Lage gewesen sind, die Anfrage genau kennen, welche an die englische Regierung gerichtet if und auf eine Absage vorauszusehen war.

Damit schließt die Debatte. Die Petitionen werden der Regierung als Material überwiesen.

Dasselbe geschieht mit einigen Petiilamen wegen Vornahme pre Erhebungen über die Arbeiterverhältnisse in den

etrieben des Reichs.

Damit ist die Tagesordnung erledigt. :

D Freiherr von Buol s{lägt vor, die steuervorlage in der nächsten Sizung am Montag, den 2. zu berathen. Ein Widerspruch erfolgt nicht.

_ Schluß 2/2 Uhr. Nächste e Wte Montag, den 2. März. (Erste Berathung der Zuckersteuer..

Preußziséher Landtag. Haus der Abgeordneten. 2%. Sißung vom 22. Februar 1896. Ueber den ersten Theil der Sizung ist vorgestern de

richtet worden. Das Haus seßt die zweite Berathung des Stan dat Qs für 1896/97 und zwar des Etats der ahnverwaltung fort.

Wir kennen die -

wir -

isens_