C R a S r E A r L E T N =Æ B E 2 M M di
p Tut
E,
Db Se tr nes pee er mi I l Ap:
“dungen unter
Laurinu.
O Konzerthause veranftaltet Herr L a 11, t Mat in dieser
gelan en: die Ouvertüren zu den Opern „Der fliegende der“, „Tannhäuser“, „Rienzi“, das Gebet des Königs aus Lohengrin“, das „Albumblatt“ sowie Stüúcke aus den Musikdramen „Siegfried“, „Götterdämmerung“ und „Walküre“. Herr Severin wird den Monolog des Hans Sahs „Wahn! Wahn!“ aus der Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ und das Recitativ und Lied MWolfram’s „An den Abendstern“ aus „Tannhäuser“ singen.
Im Bühnenfestspielhause qu Bayreuth wird in diesem ahre in den Tagen vom 19. Juli bis 19. August „Der Ring des ibelungen“ von Richard Wagner fünfmal aufgeführt
werden. Die einzelnen Cyclen finden in folgender Reihe ftatt: Die
erste Aufführung Sonntäg, 19. Juli, bis Mittwoch, 22. Juli; die zweite Sonntag, 26.,, bis Mittwoch, 29. Juli; die dritte
Sonntag, 2. August, bis Mittwoch, 5. August; die vierte Ten,
9, bis Mittwoch, 12. August; die fünfte Sonntag, 16., bis
Mittwoch, 19. August. Eintrittskarten zu 80 4 für den numerierten
Tas für jeden Cyclus sind von dem Verwaltungsrath der Bühnen-
festspiele (Telegramm - Adresse: „Festspiel Bayreuth") zu beziehen.
Wohnungen werden unentgeltlich vermittelt vom Wohnungéêcomité
(Telegramm- Adresse: „Wohnung Bayreuth“).
Mannigfaltiges.
Von Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin find laut Bekanntmachung des Vorstandes der Gruppe 111 (Bau- und diesjährigen Berliner Gewerbe - Aus-
Hollän
Fo enieurwesen) der er * Mang für die Gruppen: 111 für gesundheitlih befte Wohnungen
XT für chirurgishe Instrumente und Krankenhaus - Einrichtungen, XII1[ für Krankenwagen , Trans- portwagen u. |\ w., XVITII Wohlfahrts - Einrichtungen 4 goldene und 20 silberne Pórtrât - Medaillen als Ehrenpreise bewilligt worden. — Der genannte Vorstand bringt ferner zur öffentlihen Kenntniß, daß in Gruppe III eine genügende Anzahl von Anmeldungen, welche die Darstellung von gesu ndheit- li besten Wohnungen und deren Einrichtungen bezwecken, nicht eingegangen ist, und daß deshalb weitere diesbezügliche Anmel- Angabe des gewünschten Raumes in Quadratmetern seitens der in Berlin und Umgegend seßhaften Firmen von dem Vor- stand der Gruppe 111 (Berlin W., Königin- Augustastraße 25/27) noch bis zum 1. März d. J. entgegengenommen werden.
Der Polizei-Präsident mat unter dem 25. Februar d. J. Folgendes bekannt: „Auf Grund der Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 8. Februar 1840 (Geseß-Samml. S. 32), des § 5 Abs. 3 des Sieges über die Polizeiverwaltung vom 11. März 1850 und des § 144 Abs. 2 des Gesetzes über die allgemeine Landesverwaltung vom 30. Juli 1883 wird hierdurch zur öffentlihen Kenntniß gebracht, daß vom heutigen Tage an die ortspolizeilihen Verordnungen undBekannt- machungen des Ae Polizei-Präsidiums aus\{ließlich in der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ mit rechtsverbint lier Kraft veröffentliht werden. Die Bekanntmachung vom 24. Dezember 18%, wonach derartige Veröffentlihungen einstweilen in anderen Zeitungen erfolgen sollten, wird hierdurch aufer Kraft geseßt. Die NBeröffentlihung landespolizeiliher Verordnungen und Befkannt- machungen durch das , Amtsblatt der KöniglichenRegierung zuPotsdam und der Stadt Berlin“ wird jedo bhierdurch niht betroffen. Gleichzeitig beftimme ih für den Geschäftsbereih des Polizei-Präsidiums, daß überall da, wo bisher in Bekanntmachungen und Verordnungen das „Berliner Intelligenzblatt“ für Veröffentlihungen bestimmt ist, nun- Er et „Norddeutshe Allgemeine Zeitung“ an feine Stelle zu treten hat.“
und deren Einrichtung ,
O Ie vom 27. Februar, 8 r Morgens,
Wind. Wetter. ment B.
Stationen.
Temperatur
bi in ° Celfius
59 C. =4° R.
Bar. auf 0 Gr u. d. Meeres\y red. in Millim
_——_
Belmullet. . | 767 |WSW A4|bedeckt Anfang 7# Uhr. Aberdeen . . | 760 |SW bededckt KHriftiansund | 757 |ONOD wolkenlos
4
3
4 Kopenhagen . | 766 |O 2A
4
1
R OPO
Stockholm . | 769 |SOD bedeckt
A 1768 |S bedeckt Petersburg| 779 |SO [wolkenlos
Moskau . . . | 785 |SSW 1/\Nebel Cork, Queens- | E C1 N Cherbourg . | 767 E O 766 ylt 765 mburg . . | 764 inemünde | 765 Neufahrwasser| 766 Memel . .. | 769
Fes L N 1 O Mee. ¿«) 400 Karlsruhe . . | 761 Miesbaden . | 761 L: emniß .. 2 Berlin E 24 O8 E e pl A0 Breslau . . . | 762 Ae d'Aix . . | 767 ie Es [s CD& Met. «6-006 1) Nachts Schnee. UVebersich#t der Witterung.
E R O00
wolkig bedeckt wolkig bedeckt bedeckt s Dunf: | halb bed.
bedeckt Dunst Nebel1) bedeckt Nebel bedeckt wolkenlos bedeckt Dunst
bedeckt wolkig [Dunft
Gêne? 74 Ubr.
I Ei bo bo bo m s bo — i U f 0 bD S b A D bt P I OPIWNMMMR|fITWOMOr-
Henurnersdorf.
L i Wee Y Kepelimeister DPuk
Die S(ulferien der höberen Lehranstalten in der Y E sowie der Elisabeth- und -der Augustaschule zu erlin N für das Jahr 1896 durch Verfügung des SMluf egiums in folgender Weise engen:
Ben Branden
luß des Schuljahres Sonnabend, den
uljahres Dienstag, den 14. April; 2) ies air S Unterrichts Freitag, den 22. Mai; Anfang d : 28. Mai ; 3) Sommerferien : Schluß des Unterrichts Freitag, den 3. Juli ; Anfang desselben Dienstag, den 4. August; für die Anstalten von Berlin, Potsdam, Charlottenburg, Schöneberg, Stegliß und Groß- August; 4) Herbstferien: Schluß des Sommerhalbjahres Sonnabend, den 26. September; für die unter 3 besonders genannten Anstalten Sonnabend, den 3. Oktober; Anfang den 13. Oktober; 5) Weihnachts- ferien: Schluß des Unterrichts Sonnabend, den 19. Dezember; Anfang desselben Dienstag, den 5. Januar 1897.
Gestern Vormittag fand die feierliche Eröffnung des Berliner Meßpalast es in der Alexandrinenstraße statt. Das großartig an- gelegte Gebäude, das in allen Theilen feinen Zweckten aufs Beste ent- \priht, gewann das ungetheilte Interesse der Festtheilnehmer, die der den Architekten
Spandau, Lichterfelde Dienstag, den 11.
des Winterhalbjahres Dienstag,
denn auch dem Danke,
Schreiber öffentlih erstattet wurde, 0 A das von der Berliner Meßpalast-
Anregung zu dem Unternehmen,
Baugesellshaft ausgeführt wurde, | v 18 Vereinigung für internationale Messen in Berlin“, der auch die weitere Förderung unter seinem Vorsitzenden, Herrn Moriß Rosenow sich bis zur Vollendung des Werks angelegen f der Eröffnung, der in einem festlich ges{müdten Raum des Erd- geshosses stattfand, wurde mit einem begeistert aufgenommenen Hoh auf Seine Majestät den Kaiser und R cin- geleitet, das Herr Ingenieur Naruhn am Schluß
ausbrachte. Dann erfolgte die Uebergabe des Gebäudes durch Herrn Baumeister Schreiber, der der Polizeibehörde und dem Magistrat lebhaften Dank für ihr Entgegenkommen während der Ausführung des Baues aus\prah. Herr Moriß Rosenow gab in einer längeren Nede ein Bild von dem Werden und Wachsen des Unternehmens, von seinem Bestande und feinen Aussichten für die Zukunft. Auf diese Nede er- widerte zunähst Herr Ober-Bürgermeister Zelle, der besonders her- das jeßt vollendete Werk allein der felbstthätigen bürger-
vorhob, da
lichen ani sein Dasein verdanke. \ : Stellvertreter des Stadtverordneten-Vorstehers Herr Michelet und Aeltesten - Kollegiums der
der Präsident des
von Berlin, Herr Geheimer
Am Abend vereinigte sodann ein Festmahl die des Kaijerhofes. Der Ehrentisch an
des Saals war mit vorzüglichen Arbeiten der Berliner Kunstgewerbe, Bronzen, Glaswaaren, Nippes und anderen Galanteriewaaren prächtig geschmüdckt. Die Reihe der Tischreden eröffnete Herr Rosenow mit Hoh auf Seine Majestät den Kaiser und König Schüßer und Förderer die erschienenen Gäste. Herren Kommerzien - Rath Bürgermeister Kirschner, Stadtrath Dr. Weigert, Stadtrath Ehlers aus Danzig und andere Redner, die den Schöpfern und Förderern des Unternehmens des Meßpalastes Anerkennung zollten und der Kaufmannschaft von Berlin, den Vertretern von Handel und Industrie ihr Hoch rarbrachten.
noch einmal im Saale war völlig besetzt.
einem als den hierauf begrüßte der Redner ergriffen das Wort die Dr. Langerhans, Geheimer
des großen Gemeinwesens ,
fü rovinzial- worden: 1) OÖsterferien : März; Aas des neuen
chluß des
nfang des)elben Donnerstag, den
Blumberg und aufrichtig beistimmten. Die entglei st. gab der Vorstand der „1893er
sein ließ. Der feierlihe Akt | räumungsmannsf
umsteigen.
einer Ansprache
s{chwer verleßt.
Alsdann sprachen noch der
Kaufmannschaft Kommerzien - Rath Herz. — Festtheilnehmer
Der große Raum einer der Längssfeiten
feinen Schaden.
von Handel und Industrie; Später Stadtverordneten - Vorsteher Goldberger,
Belgrad, In gehobener
aden genommen. aften an der e A eingetroffen. rehterhaltung des Persfonenverke
Steges über die Mulde begonnen ; die Fahrgäste müssen an der Brüde
Przemysl[l, Sadowa-Wisznia durch einen Schnellzug infolge eigerer Un- vorsihtigkeit zwei Bahnarbeiter getödtet und zwei andere
7 über di Ergebnisse di dienrei ¿t s ae r Meise rae enne gte Say g pn fes eE hlen. Jun künst
malerishen und des malaya - Gebiets, phetograpiis festzuhalten. Diese vorzüglich olorierten Bilder werden den Besuchern der „Urania“ in übliher Weise vorgeführt werden. — Der der „Urania“, wenn das Wetter es erlaubt, wegen der morgen ftatt- findenden, nahezu totalen M ondfinsterniß interessant werden. Herr \ Witt wird aus Anlaß derselben um 6 Uhr einen halbstündigen BVor- / trag über Finsternisse halten. Mond in den Erdschatten zu treten und ist um 8 Uhr 46 Min. - bis zu neun Zehntheilen seines Durhmessers verdunkelt; um 10 Uhr*/ 15 Minuten hat er seine Wanderun Die Erscheinung findet also innerhalb der üblichen Besuchszeit der | „Urania“ statt und kann vor und nah reisen des Herrn Dr. Boeck dort beobachtet werden.
Köln, 27. Februar. In der Zehe Hugo, Schacht 1, fande gestern drei Bergleute den Tod dur hereinbrehende Gedmalien,
oeck verstanden, die
e i großartigen Landschaften, namentlih
Abend wird auch auf det Sternwarte
Um 7
durch den
Zwickau, 26. Februar. Dem „Zwickauer Wochenblatt“ zufolge ist heute früh um 6 Uhr auf der Muldebrücke zwishen Aue und Niederschlema ein von Schwarzenber 6 Wagen blieben . auf der Kohlenwagen stürzte in die Mulde. Ein Bremser wurde vom Wagen herab in die Mulde geschleudert und leiht am Knie verleßt; f\onst hat niemand Ss
kommender Güterzug rüde f\tehen, ein leerer
Von Zwickau sind bereits Auf- Behufs Auk- rs wurde mit der Legung eines
96. Februar. Gestern wurden nahe der Station
Der Maschinenführer, welhen keine Verschuldung
traf, warf sich später vor den Schnellzug und wurde getödtet.
London, 26. Februar. Nach einem Telegramm des „Reuter schen Bureaus" aus Lagos (Ober-Guinea) brach in der vergangenen Nacht in dem inneren Viertel der Stadt Feuer aus, welhes 400 Häuser der Eingeborenen in Asche legte; die europäishen Einwohner erlitten
St. Petersburg, 27. Februar. Der Vertreter der „Russischen Telegraphen-Agentur“ in Irkutsk meldet, am 26. Februar (14. Fe- bruar a. St.) sci dort aus Jakutsk eine ihm bekannte Persönlichkeit angekommen, welche bestätigte, daß der Kausmann Kuchrarew that- sächlih das Schreiben aus Uftiank mit der Nachriht über Nanfen erbalten habe. — Außerdem erhielt die Agentur gestern von threm Korrespondenten in Irkutsk ein Telegramm des Inhalts, daß der Gouverneur von Irkutsk eine Antwort auf die durh Staffette nah Fakutsk gesandte Botschaft, betreffend Nansen, in etwa neun Tagen erwarte, wenn die Nachricht von der Nückehr der Polar-Exp-dition sih bestätigen sollte. Korrespondenten von Jakutsk nah Ustiank geshickt werden.
Ein Vertrauensmann werde alsbald von dem
26. Februar. Seit zwei Tagen wüthet hier ein
starker Sturm, der großen Schaden anrichtete; zahlreiche. Personen wurden {wer verleßt. Auf der Zweigbahn Lapowa—Kraguje-
Stimmung verlief das Festmahl, das erst zu später Stunde sein wat fand infolge des Sturmes eine Zugentgleisung statt, bei
Gnde fand.
Morgen wird in der „Urania“ Herr Dr. K, Boeck, der seit seinem leßten hiesigen Vortrag inzwischen abermals Indien besucht
(6 Bildern), nach einer Dichtung Emil Taubert's, von Emil Graeb. Dekorative Einrichtung vom Ober-JIn Dirigent: Musikdirektor Steinmann. Anfang 74 Uhr.
Schauspielhaus. 59. Vorstellung. Sonder-Abonne- 9. Vorstellung. Neu einstudiert : Judith. Eine Tragödie in 5 Aufzügen von Friedrih Hebbel. Fn Scene geseßt vom Ober-Regisseur Max Grube. Dekorative Einrihtung vom Ober-Inspektor Brandt.
Musik von Mens Mos;kowsfki. pektor Brandt.
Sonnabend : Opernhaus. 54. Vorstellung. Jvanhoe. Nomantische Oper in 4 Akten von Arthur Sullivan, Nah Walter Scott's gleihnamigem Roman be- arbeitet von Julian Sturgis, deutsch von H. Witt- mann. Anfang 7§ Uhr.
Schauspielhaus. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Wolfgang von Goethe. Musik von Ludwig van Beethoven. Anfang 7 Uhr.
60. Vorstellung. Egmont.
Deutsches Theater. Freitag: Liebelei. — Vorher : Der zerbrochene Krug. Anfang 7# Uhr.
Sonnabend: Die Jüdin von Toledo.
Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Die Weber. — Abends 7F Uhr: König Heinrich der Vierte.
Berliner Theater. Freitag (24. Abonnements- Vorftellung): König Heinrih. Anfang 7} Uhr. Sonnabend : Der Pfarrer von Kirchfeld.
Sonntag, Nachmittags 2 Uhr: Faust. — Abends 7X3 Uhr: König Seinrich.
Lessing - Theater. Freitag: Madame Sans- (Hedwig Niemann als Gast.)
Sonnabend: Juugfer Jmmergrün. Niemann als Gast.) — Hierauf: Der Junge von
Anfang (Hedwig
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen
Während das barometrische Minimum jenseits der Preisen: Comtesse Guckerl. — Abends 7# Uhr:
Alpen an Tiefe erheblih abgenommen hat, ist über Rungier f ein dad Pry: M O GuaIdorf ast.) — Hierauf: u s
No1 dwest-Europa eine Depression ershienen, welche ihren Wirkungskreis über das Nord- und Oftsee- sertet ausbreiten dürfte. Barometrishe Maxima gen vorm Kanal und über dem Innern Rußlands. Bei {wacher nördlicher bis östlicher Luftstrômung | Lautenburg. ist das Wetter in Deutshland wärmer, im Often heiter, im Westen trübe; im \lidlihen Deutschland ist Schnee gefallen ; die Temperatur liegt überall, außer zu Wiesbaden, noch unter dem Mittelwerth. Zunahme der Temperatur demnächst wahrscheinli. Deutsche Seewarte.
UURDIN E (S R E R N A S A7 E A Ct Theater.
Königliche Schouspiele. Freitag: haus. 53. Vorstellung. Zum erften Male: Die | und
hafen.
Kostümen,
(Hedwig Niemann als
Residenz - Theater. Direktion: Sigmund Freitag : (L’Hôtel du Libre Echange.) Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau, überseßt und bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang 7# Uhr. Sonnabend und folgende Tage: Hotel zum Frei-
Hotel zum Freihafen.
Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. Chaufseestraße 25—26.
reitag: Mit
Dekorationen und Requisiten: Der
Opern- | Hungerleider. Ausstattungs-Komödre mit Gesang
allet in 10 Bildern von Julius Keller und
großartiger Ausstattung! an
Nürnberger Puppe. Komische Oper in 1 Akt | Louis Herrmann, mit theilweiser Benußung einer
von A. Adam. Text von
Beauplan. Deutsh von Ernft Pasqué. In Scene | In Scene geseßt von Julius ieg Schlaf Dirigent : Herr Kapellmei er ae Anfang 7ck Uhr. Sonnabend: Der Hungerleider.
geseßt vom Ober-Regisseur Kapellmeister Dr. Muck. — Zum ersten le: Phantaftishes Ballet in 3 Aufzügen
euven und A. von | Idee des Mark Twain. Musik von Louis Roth.
rit\{che. Dirigent:
wel
Schiffbauerdamm 4 a. /5. Woche des Gasftspiels des Herrn Fran Tewele. Der Herr Direktor (Mlonsieur le Directeur). Lustspiel in 3 Akten von Alexandre Bisson und gare Carró. Deutsch von Ferdinand Groß.
n Scene gesezt von Sigmund Lautenburg. — Vorher: Ein Zündhölzchen zwischen zwei Feuern. Schwank in 1 Aufzug nah dem Fran- Per des H. Honoré von Georg Hiltl. Anfang ; t,
Sonnabend: Der. Herr Direktor.
Sonntag: Abschieds-Vorstellung von Frauz Tewele. Der Herr Direktor.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen : Francillon.
Nenes Theater. Freitag: Letzte
Theater Unter den Linden. Direktion: Xulius Frische. Freitag: Boccaccio: Komische Operette in 3 Akten von F. Zell und R. Genée. Musik von Franz von Suppé. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. — Hierauf : Musikalische Scherze. Großes Ballabile, arrangiert vom Ballet- meister J. Neisinger. Anfang 7# Uhr. :
Sonnabend : Neu einstudiert: Angot, die Tochter der Halle. Komische Oper in 3 Akten von Clair- ville, Siravdin und Koning, deutsch von Anton Langer. Musik von Ch. Lecocq. — Hierauf: Großes Ballet-Divertissemeut, arrangiert vom Ballet- meister J. Reisinger. : :
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preifen : Der Bettelstudeut. Operette in 3 Akten von F. Zell und N. Genée. Musik von Carl Millöer. — Abends 74 Uhr: Angot, die Tochter der Halle. Komische Oper in 3 Akten von Ch. Lecocq. — Hierauf: Großes Ballet - Divertifsement, arrangiert vom Balletmeister J. Reisinger.
Adolph Ernst-Theater. Freitag: Char- ley’s Tante. Schwank in 3 Akten von Thomas Brandon. Repertoirestück des Globe-Theaters in London. In Scene geseßt von Adolph Ernst. — Vorher: Die Bajazzi. Parodistishe Posse mit Gesang und Tanz in 1 Akt von Ed. Jacobson und T ub Jacobson. Musik von F. Roth. Anfang
L, Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
Bentral-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Freitag: Emil Thomas a, G. Eine tolle Nacht. Große Ausstattungsposse mit Gesang und Tanz in 5 Bildern von Wilh. Mannstädt und Sul Freund. Musik von Julius Einödshofer. n Scene geseßzt vom Direktor Richard Schulß. Die Tanz-Arrangementz vom Balletmeister Gund»- law. Anfang 7F Ubr.
Sonnabend: Benefiz für Bruno Bollmann. Nur einmalige Aufführung: Radfahrer auf Reisen. Große Posse mit Gesang und Tanz in 3 Akten (7 Bildern) von Henri Chivot und Henri Blondeau. Musik von Marius Carman.
Von Sonntag, den 1. März, ab täglich und ununterbrochen: Eine tolle Nacht.
er mehrere Waggons zertrümmert wurden. Zeit noch unbefahrbar.
(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Die Strecke ift zur
Konzerte.
Konzert-Ÿaus. Karl Meyder - Konzert.
Freitag: Xx. Wagner-Abend, unter freund- lier Mitwirkung des Konzertsängers Herrn Emil Severin.
Saal Lechstein. Linkstraße 42. Freitag, Anfang 8 Uhr: Kouzert von Eugenie Reinhold (Klav.), Mitw.: Fr. Marie Blauck-Peters (Gef.).
Pirkus Renz. Karlstraße. Freitag, Abends präzise 74 Uhr: Novität! Lustige Blätter! Novität! Eigens vom Direktor Franz Renz und dem Großherzogli hessishen Hof - Balletmeister August Siems für Berlin komponierte, mit gänzlih neuen technisdhen Apparaten und Beleuhtungs- Einrichtungen inscenierte Original - Vorstellung in 2 Abtheilungen mit den Ausstattungs-Diver- tissements Weltstadtbilder! Dieses Stück reprä- sentiert eine neue Eigenart und Spezialität des Zirkus Renz, indem es im Rahmen einer dur- geführten Handlung sowohl alle circensishen Künste, als auch die choreographishen und pantomimischen Darstellungen zu einer den Abend füllenden Ge- sammtvorstellung vereinigt. Anfang präzise Abends 74 Uhr. Preise der Pläße wie gewöhnlich.
Sonnabend und folgende Tage: Novität! Lustige Blätter! Novität! .
Sonntag: Zwei Vorstellungen: Nachmittags 4 Uhr: Große humoristische Vorstellung (er- mäßigte Preise und 1 Kind unter 10 Jahren frei). Abends 75 Uhr: Lustige Blätter!
Familien-Nachrichteu.
Verlobt: Frl. Rose Marie von Arnim mit Hrn. Hauptmann Bernhard Graf Finck von Fincken- tein 4: Z. Genthin). — Frl. Olga Kloth mit Hrn. Vikar Bernhard Kuhnke (Stargardi. Pomm.— Cuckenwalde). — Frl. Anna Kvyoblauh mit Hrn- Negierungs-Assessor Dr. Otto Droste (Berlin). — Frl. Toni Kaskel mit Hrn. Dr. phil. Arthur úFIúidel (Berlin).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hugo Grafen Bernstorff (Raguth). — Hrn. Staats-Minister, Staatssekretär des Auswärt. Amts Frhrn, von Marschall (Berlin). — Hrn. Regierungs-Assessor von Schipp (Berlin).
Gestorben: Hr. Hauptmann Richard Stardte (Thorn). — Hr. Regierungs-Rath Richard Haupt (Posen). — Verw. Fr. Oberst - Lieut. Anna Stôdenius, geb. Steinbeck (Berlin). — Hr. Oekonomie - Rath Carl Rothe (Riemberg). e Verw. Fr. Präsident Clara Sintenis, geb. éFraudés (Venedig). E
Verantwortlicher Redakteur: Siemenr oth ia Berlin. Verlag der Expedition (Sch olz) in ip e Oruck der Norddeutschen Buchdruckerei un g Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen
(cinschließlich Börsen-Beilage).
Uhr 16 Min. beginnt der \
Schatten beendet. | dem Vortrage über die Jndien-
Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten.
28. Sißung vom 26. Februar 1896.
Ueber den Beginn der Sißung isst gestern berichtet worden.
Das Haus seßt die zweite Berathung des Staats- haushalts-Etats, und zwar des Etats Der Eisenbahn- verwaltung, fort.
u dem Titel „Ausgaben für Unterhaltung und Ergänzung der Jnventarien,sowiefür Anschaffung der Betriebsmaterialien“ erklärt der
Minister ber öffentlichen Arbeiten Thielen:
Meine Herren! Die Beleuchtung der Personenwagen ift seit langen Jahren Gegenstand besonderer Fürsorge, und der Herr Abg. Richter wird vielleicht bei seinen vielfachen Reisen auch bemerkt haben, daß die Beleuchtung allmählih eine bessere geworden ist. Wir haben nun einmal jeßt die Fettgasbeleuhtung, die noch einen großen Fort- {ritt gegenüber der früheren Rüböl - und Petroleum- beleuchtung darstellt, und wir haben in der Beziehung, was einzelne Einrichtungen betrifft, auch danach gestrebt, ein besseres Licht zu geben. Ih muß indessen anerkennen, daß der Fortschritt immerhin noch ein mäßiger geblieben ist, und daß es nicht mögli ift, bei der heutigen Beleuchtung in allen Theilen eines Abtheils lesen zu können, namentlich nicht eine fkleingedruckte Zeitung. In der Be- ziehung wird, glaube ih, auch nur dann etne wirklich durchgreifende Aenderung zum Bessern eintreten können, wenn die Elektrotechnik erft soweit fortgeschritten ist, . daß man sich der Elektrizität tehnis{ch und insbesondere auch wirthschaftli* mit Vortheil zur Be- leuchtung der Eisenbahnwagen bedienen kann. Meine Herren, diese Frage ist aber noch fkeineswegs gelöst. In diesem Winter haben wir, die Herren meines Ressorts, Vorlesungen an der Technishen Hochschule über Elektrotehnik gehört, die einer unserer ersten Elektrotehniker gehalten hat. Bei der Gelegenheit is auch die Frage der elektrishen Heizung und Beleuchtung der Eisenbahn- wagen erörtert worden. Das Ergebniß dieser Erörterung lief darauf hinaus, daß eine elektrise Beleuhtung und Beheizung der Eisenbahnwagen so lange wirthschaftlih, abgesehen von befonders günstig gearteten Ausnahmefällen, unzweckEmäßig sei, als nicht auh die Eisenbahnen elektrisch betrieben würden. Denn die Accu- mulatorenbeleuchtung oder die Mitnahme besonderer Motorwagen fei öfonomisch kaum durchsührbar. FIndessen kann ih dem Herrn Abg. Richter sagen, daß wir fortwährend der Verbesserung der Beleuchtung der Personenwagen unsere Aufmerksamkeit zuwenden, und daß in den D-Zügen, in denen wir 2 H für die Plagkarte nehmen, die Beleuchtung dementsprehend hon besser geworden ist. Daß die Stadt- bahn zu Zeiten, namentlih an einzelnen Tagesftunden, wo der Morgen-, Mittag- oder Abendverkehr {ih konzentriert, vielfah überfüllt ist, das ist eine Thatsache, die ih an meinem eigenen Leibe schon wiederholentliÞh auch erfahren habe. Wenn 18 Personen — und ih nehme an, daß nicht bei Allen der Durchschnitt des Herrn Abg. Richter vorhanden is — (große Heiterkeit) in einem Abtheil versammelt sind, so ist das kein Vergnügen. In der Beziehung wird indessen auch eine Besserung eintreten, wenn, was beabsichtigt ift, der Drei-Minutenverkehr auf den in Betracht kommenden Strecken regelmäßig durhgeführt ist. Das wird in diesem Sommer der Fall sein. Allerdings kann ih mich derselben Sorge, die der Herr Abg. Richter ausgesprochen hat, auch nicht vollständig meinerseits erwehren, daß zeitweise eine große Ueberfüllung der Stadt- und Ringbahnzüge bei Gelegenheit der Berliner Gewerbeausstellung entstehen wird. Allein dieser zeitweisen Ueberfüllung stehen wir ziem- lih hilflos gegenüber, und ih muß hoffen, daß die verschiedenen kfonkurrierenden Anstalten, deren Entwickelung ih mit Vergnügen be- grüße, uns einen Theil des Verkehrs abnehmen werden. Es ist auch Fürsorge getroffen worden, daß in den tauptsähl:ch belasteten Zügen der Stadt- und Ringbahn ein dritter Wagen I1. Klasse eingestellt wird, sodaß sich also der Verkehr mehr vertheilen kann.
Dann sind auch bezüglih der Zu- und Abgänge zu den Haupt- stationen der Stadtbahn Verbesserungen eingetreten, und es wird jetzt augenblicklich an der Friedrichstraße eine neue Verbesserung eingerichtet, die sih hoffentlih wirksam erweisen wird, und die im wesentlichen dahin zielt, den Gegenstrom der Kommenden und Abgehenden zu ver- meiden, vielmehr diese beiden Ströme in regelmäßige Kanäle zu lenken. Wenn das gelingt — das Publikum muß sich an solche Dinge erft immer eine Zeit lang gewöhnen —, dann hoffe ih, daß daraus eine wesentliche Verbesserung sich ergeben wird.
Abg. Ring (kons.) fragt den Minister, ob er beabsichtige, von dem Fünfstationentarif abzugehen. Wenn jeßt eine neue Station zwischen den alten eingerihtet werde, wie z. B. jeßt am Savigny- plaß, so steigerten sich dadur die Fahrpreise. Wenn ein Einheitstarif eingeführt würde zu 10 bezw. 20 A für die dritte oder zweite Klasse, so würden die Einnahmen wobl kaum geringer werden.
Minister der öffentlihen Arbeiten Thielen:
Es haben vielfahe Erhebungen über das gegenwärtig bestehende System des Tarifs auf der Stadt- und Ringbahn stattgefunden ; die- selben baben aber bisher niht das Ergebniß gehabt, daß irgend einer der Vorschläge sich im Interesse des Verkehrs sowohl, als au im JIntersse der Finanzen der Eisenbahnverwaltung em- pfohlen hat. Ih bin ja Herrn Ring sehr dankbar für die neue Anregung, die er gegeben hat. Ich stehe aber seiner Prognose doch noch etwas skeptish gegenüber; ih glaube kaum, daß das Resultat herauskommen wird, welches der Herr Abg. Ring cben angeführt hat. Bei dem gegenwärtigen System is es unvermeidlich, daß, wenn eine Station eingeschoben wird — und sie wird ja nur auf dringendes Verlangen der betreffenden Interessenten eingeschoben —, ih dann ge- wisse Verschiebungen ergeben. Diese Verschiebungen haben “sich bei früheren Gelegenheiten s{chon ergeben, sind aber ziemli spurlos überwunden, weil nicht eine solhe große Zahl von Inter- essenten davon betroffen wurde. Jeßt in Charlottenburg ist das in höherem Maße der Fall, und es mehren \ich infolge dessen
Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Skaa!s-Anzeiger.
M Df.
Berlin, Donnerstag, den 27. Februar
die Reklamationen. Diese Reklamationen haben auch insofern eine gewisse Berechtigung, als sie die regelmäßige Benußung der Stadt- und Ningbahn betrefen. Infolge dessen ist von mir auch angeordnet worden, daß die Preise der Monatskarten bis auf weiteres nit ge- ändert sind.
Bei den Ausgaben für die Erneuerung und
Os M oN Ae ih . Bachmann (nl.) über die ti ü Babrstäläsperre auf dem Bahnk of T anderi A
Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen:
Meine Herren! Es i} unzweifelhaft, daß, wenn die Bahnsteig- sperre bereits bei Anlage einer Eisenbahn eingerichtet wird, diese Ein- rihtung si weit mehr den individuellen Verhältnissen anpafsen kann. Das is} nun bisher nit gesehen. Wir haben mitten im Betriebe die Bahnsteigsperre angelegt, und es sind, wie ih aus den vielfachen Mittheilungen hier im hohen Hause und aus der Presse und aus anderen, die mir persönlih zugegangen sind, entnehme, vielfach Un- zuträglichkeifen entstanden, die unliebsam empfunden werden. Meine Herren, es gieht mir das Veranlassung, nochmals ein- gehend die Zustände auf jedem einzelnen Bahnhof prüfen zu lassen und mit Entgegenkommen die Uebelstände zu beseitigen, die als folhe wirklich zu erkennen sind. Wo also ungenügende Ausgänge vorhanden sind, da kann man vielleiht für Zeiten außergewöhnlichen Verkehrs einen Nothausgang einrichten und beseitigen. Wo die Witterungs- verhältnisse dies erfordern, wird man vielleiht über dem Ausgang eine kleine Ueberdahung machen. Nach dieser Richtung wird also nochmals eine genaue Prüfung vorgenommen werden, und ich fann mich der Hoffnung hingeben, daß, wenn wir im nächsten Jahre uns hier wieder zusammenfinden, Sie dann anerkennen werden, es ift befser geworden.
P Abg. Bueck (nl.) bemängelt es, daß die Dauer der eisernen
Schwellen ebenso wie die der hölzernen nur auf 15 Jahre bemessen
sei; das liege wohl daran, daß anfänglih die Schwellen zu {chwa hergestellt waren und daher s{chneller abgenußt wurden. a E
Abg. Schulze- Berlin (fr. Volksp.) beshwert sich darüber, da die Bahnsteigsperre vielfah die Bahnhofsrestaurateure geschädigt babe die Beschwerden der Restaurateure hätten aber bei den Eisenbahn- Direktionen kein Ao gefunden. Aus der Bahnsteigsperre sei vielfah eine Bahnhofssperre geworden, wodurh au wieder die SOAI Aae E FUGRLE seten. Auf das Wohnungsbedürfniß der Restaurateure sei überhaupt wenig Nücksicht genommen.
Bei den Ausgaben für die Ministerial-Abthei- [lun g befürwortet
Abg. Freiherr von Eynatten (Zentr.) für die beurlaubt en Soldaten eine weitere Preisermäßigung, als sie die jeßigen Militär- L es, Tût) fait ah
g. Ring (konf.) fragt, ob die Vorarbeiten für die Bahn
Beeskow—Königswusterhausen noch nicht beendet seien; as Geld darf sei doch |chon vor mehreren Jahren. bewilligt worden.
Ministerial-Direktor Schröder erklärt, daß sofort nah der Be- willigung die Vorarbeiten begonnen worden seien; aber über die Führung der Linie hätten langwierige Verhandlungen stattgefunden, e. jeßt abgeschlossen seien zu Gunsten der sogenannten nördlichen
inie.
Abg. Irmer (kons.) beshwert sih darüber, daß für den Bau der Linie Schönholz—Kremmen die Betheiligten nicht nur die für die Strecke erforderlihen Terrains kostenfrei hergeben müßten, fondern auch zur Erweiterung des Bahnhofes Sönholz kfostbares Bauland ankaufen follen.
Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen:
Meine Herren! Es is {hon im vorigen Jahre seitens der Re- gierung erklärt worden, daß bei den zukünftigen Verträgen mit den Interessenten, namentlich also den Gemeinden, diesen die Wahl ge- lassen werden soll, ob sie den Grund und Boden in natura geben oder ob sie sh mit einem Pauschquantum abfinden woklen. Wenn die Kreise und Gemeinden das leßtere vorziehen, so ist es der Bahn- verwaltung natürlih viel angenehmer, und die Kreise und Gemeinden kommen damit aus allen Verlegenheiten heraus.
Abg. Herold (Zentr.) empfiehlt in erfter Linie die hölzernen
Seen, welche billiger seien als die eisernen und ebenso lange elten.
Abg. Freiherr von Heereman (Zentr.) kommt auf die Yrage der Sonntagsruhe zurück und beshwert ih darüber, daß in Berlin die Eisenbahnbeamten nur in sehr wenigen Fällen volle Sonntags- ruhe hâtten.
Minister der öffentlihen Arbeiten Tf "en:
Meine Herren! Zunächst möchte ih den Herrn Abg. Freiherrn von Heereman bitten, den Ort, von wo aus die Beschwerde aus- gegangen ift, — niht den Namen des Mannes, sondern nur den Ort — mir mitzutheilen, damit ich Gelegenheit habe, der Sache näher auf den Grund zu gehen. (Zuruf des Abg. Freiherrn von Heereman : Berlin!) — Also Berlin!
Im übrigen darf ih vielleiht mit Erlaubniß des Herrn Präfsi- denten die Bestimmungen hier verlesen, die in Bezug auf die Sonn- tagsruhe und namentlich den Kirhenbesuh erlassen sind:
Die Ruhetage follen bestimmungsgemäß, soweit es irgend angeht, auf die Sonntage fallen, unter allen Umständen aber soll jedem Bediensteten an jedem zweiten, wo es nicht anders mögli is, aber mindestens an jedem dritten Sonn- tage auskfömmliche Zeit zum Besuch des Gottesdienstes gewährt werden, obne daß es eines besonderen Antrags bedürfe, und ohne daß den Arbeitern der Sonntagslohn gekürzt werde. Den noch im Arbeitsverhältniß stehenden Bediensteten sind, wenn sie auch an den Sonntagen beschäftigt werden, soweit fie in Bahnbewachungs- und Weichenstellerdiensten beshäftigt werden, zwei dienstfreie Tage, im übrigen ein dienstfreier Tag ohne Lohnabzug zu gewähren.
Es sind neuerdings die Direktionen sämmtli aufgefordert worden, genau zu berichten, in wie fern Abweichungen von diesen Regeln in ihren Direktionsbezirken vorgekommen sind. Die Berichte liegen zum theil vor, zum theil werden sie noch erwartet. Jch werde auf Grund derselben genau kontrolieren, ob das Nöthige geschieht, und werde au Veranlassung nehmen, auf Grund der Mittheilungen des Freiherrn von Heereman hier in Berlin noh besonders nachzufragen.
1896.
Jm übrigen werden die ordentlihen Ausgaben ohne weitere Debatte bewilligt.
Es folgen die einmaligen Ausgaben. Zum ersten Titel „Erweiterung des Bahnhofs Hermsdorf“ nimmt das Wort Ü
Abg. Groth (nl.), um fein Bedauern darüber auszusprechen, tue der Direktionsbezirk Altona im Etat so \{chlecht bedacht sei. Un- haltbar seien namentli die Zustände des Bahnhofs in Neumünster... Durch die häufige Absperrung der Bahnübergänge werde der Ver- kehr in ganz unerhörter Weise beeinträchtigt, und es E nur des allergeringsten Versehens der mit der Ueberwachung der Bahn- Me betrauten Beamten, um Unfälle herbeizuführen. Wo es ih darum handele, Unglücksfällen vorzubeugen, dürfe die finanzielle Frage niht in den Vordergrund treten. . Er bitte den Minister inständigît, einen En Umbau des Bahnhofs in Neumünster vornehmen zu wollen.
Ministerial-Direktor Schröder: Es is anzuerkennen, daß die Zustände auf dem Bahnhof in Neumünster sehr zu wüns en übrig lasen, und ih hoffe, daß in nicht zu langer Zeit auf dieses Bedürfniß Rüdck- siht genommen werden kann.
Abg. Graf von Mosltke je in, hält ebenfalls die Ver-
besserung der Bahnhofsverhältnisse in Neumünster für dringend nothwendig, lenkt aber die Aufmer samkeit des Ministers ferner auf die Verhältnisse in Elmshorn hin, welches dadurch geschädigt werde, daß die Schnellzüge dort nicht halten.
Zum Ausbau der an den Schlesishen Bahnhof an- grenzenden Strecken der Ostbahn und der Schlesishen Bahn werden 1 000000 M4 als erste Rate von einer Gesammt- Bausumme von 8 800 000 gefordert.
Jn Verbindung hiermit wird eine Petition der nahe dem Ostbahnhof E Eger und Gewerbetreibenden nri “vapiidads nung des Ostbahnhofs für den Verkehr erathen. :
Die Kommission beantragt, die Petition der Regierung als Material zu überweisen.
Abg. Hobrecht (nl.): Die Nothwendigkeit der Bauten is wohl kaum zu bestreiten. Ich will nur zur Sprache bringen, daß die gleidjen Uebelstände auch auf anderen Bahnstrecken bei ihrer Einmün- dung in Berlin vorliegen, ih verweise auf den Anhalter Bahnhof. Ich wohne zwar in Lichterfelde, habe aber durchaus kein Interesse an der Steigerung des Verkehrs daselbst. Die Störungen des Vor- ortsverkehrs und die Gefahren desselben sind nicht geringere als auf der Schlesishen Bahn. Nachdem durch die gemeinjame Schuld der Regierung und von uns der Verkehr sich gesteigert hat, so bleibt nihts übrig, als immer wieder an die Aufgaben zu erinnern, welhe der Staatsverwaltung hier obliegen. Dadurch unterstüßen wir die Eisen- L und auch die Fn SNE indem wir uns hüten, uns einer Selbsttäushung über die zu befriedigenden Bedürfnisse hin- zugeben. Ich hätte die Sache nicht zur Sprache gebracht, wenn in den Erläuterungen eine Andeutung enthalten wäre, daß die Frage be- A tigt werden solle. Ich beshränke mich darauf, das hier angeregt zu haben, und hoffe, daß der Minister die Nothwendigkeit von Aende- rungen anerkennen wird.
Minister der öffentlihen Arbeiten Thielen:
Meine Herren! Die Antwort an Herrn Abg. Hobrecht kann ih vielleiht in wenige Worte zusammenfassen. Diese wenigen Worte würden heißen: Eins nach dem Andern! Die Umbauten am Schlesishen Bahnhof sind jedenfalls viel dringender, wie auch Herr Abg. Hobrecht seinerseits selbst anerkannt hat. Damit soll nicht ge- sagt sein, daß die Zustände am Anhalter Bahnhof, namentli die Einfügung der Anhalter Bahn in den Vorortverkehr nit hon jeßt Unzuträglichkeiten im Gefolge haben. Man ift sich schon jeßt flar darüber, daß in absehbarer Zeit die Legung eines dritten und vierten Gleises auf der Anhalter Bahn zur unvermeidlihen Nothwendigkeit wird. Diese Anlage if mit er- beblihen Schwierigkeiten und naturgemäß wie alles, was in und um Berlin geschieht, mit erheblihen Kosten verknüpft. Die Staats- regierung wird die Sache im Auge behalten und in absehbarer Zeit Ihnen bezüglihe Vorschläge unterbreiten.
Ich möchte noch bemerken: die Programme können wir im Etat niht mittheilen, denn wir können in dem Voranschlage für ein be- \stimmtes Jahr keinen Wechsel ausftellen auf die Zukunft.
Abg. von Willisen (konf.) spricht seine Befriedigung darüber aus pas ein Schnellzug nah Görliß eingelegt werden soll, beveitert aber, daß dem Vernehmen nah derselbe in Lübben nicht halten soll, troy- dem die Bahnen Falkenberg—Luckau—Lübben, Lübben—Beeskow und Lübben—Straubißp—Burg—Kottbus gebaut würden. Lübben habe eine Garnifon und ein Gericht, es habe also einen Anspru auf das Dal e S ha 1e Barli Volk.
g. ulz- Berlin (fr. Volksp.): Wenn eine Ausdehnung des Schlesishen Bahnhofs erfolgen soll, so lieat es nahe, n Per- wendung des Ostbahnhofs und seines aus beben Terrains zu denken. Der schönste, erste Staatsbahnhof sieht jeßt einer Ruine glei; er wird als Getreide- und Lumpenspeiher benußt, nit zur Zierde der dortigen Gegend. Die Anwohner des Bahnhofs konnten nickcht annehmen, daß derfelbe so shnell feiner Benußung entzogen werden würde; sie gehen threm Ruin entgegen dur die großen Verluste welhe sie erlitten, namentlich dadur, daß der Verkehr n und die Beamten dort nicht mehr wohnen. Wenigstens sollte der Güterverkehr dorthin verlegt werden, damit die Lastwagen nicht mehr die Fruchtstraße zu passieren haben. Die Oas bekommen nur die ärmsten Leute als Miether; die Armenunterstüßung in dieser Gegend wächst, sodaß das Steuererträgniß dahinter zu bleibt. Vielleicht könnte auch der Bahnhof zu Verwaltungsräumen umgebaut werden, bann würden die Wohnungen dort von einem besser zahlenden Publikum gesucht werden. Jch bitte den Minister, sein bisher nur platonish bewiefenes Wohlwollen dur die That zu bezeugen.
Ministerial-Direktor Schröder: Infolge der Eröffnung der Stadtbahn mußten die Ostbahnzüge in den Slesischen Bahnhof ge-- leitet werden. Die Vorort- und Schnellzüge der Ostbahn können doch-— niht von der Stadtbahn weggenommen werden; es blieben also LOR E, Perianentos A cerlegeu, Aber das ist unmöò i; au je Verlegung des Güterverkehrs auf di al N E i fie Ea I D
: . von endendorff (nl.) empfiehlt die Berü
NiedersGlesiens, welches sich bisher mit aae Wünschen fe vbtigung
E habe; es müsse eine bessere Verbindung mit Berlin her
tellt werden und niht eine Verschlehterung. És wäre daher st
bedaucrlih, wenn die Görlißer Züge niht mehr auf die Stadtba
annen e N der Q er Bahn E mindestens S{n
ingerichtet werden, und die e müßten üb
nach Breélau verlängert werden. Ba Dien Phee M D
ition ente
Der Titel wird genehmigt und über die sprechend dem Antrage der Budgetkommission beschlossen.