1914 / 289 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 09 Dec 1914 18:00:01 GMT) scan diff

den Hausdienern Rebholz IT., Hiller und Koch sowie

dem Stalldiener H iener, sämtlich in denselben Diensten;

des Ritterkreuzes erster Klasse des Königlich Nieder- ländischen Hausordens von Oranien: dem Oberzahlmeister a. D., Rechnungsrat Elbers in Char- lottenburg ; der demselben Orden angeschlossenen Ehrenmedaille in Bronze: dem Bureaudiener Kaßner in Berlin; des Nitterkreuzes erster Klasse des Königlich Schwedischen Wasaordens: ; dem Konsul Wahlen in Hamburg ;

der Königlih Schwedischen Wasamedaille in Silber 8. Größe mit der Krone:

dem Kriminalshußmann Wysocki in Berlin; des Kommandeurkreuzes zweiten Grades des Königlich Dänischen Danebrogordens: dem Vizepräsidenten und Schaßmeister der Junternationalen Preßunion in Berlin Schweizer; des Offizierkreuzes des Königlich Griechischen Erlöserordens: dem Direktor des Krankenhauses Hermannswerder, Professor Dr. Wolff in Potsdam; des Ritterkreuzes desselben Ordens: dem Jngenieur Nehls in Stettin;

des Komturkreuzes des Königlich Spanischen Ordens Jsabellas der Katholischen:

dem Konsul Steffen-Reißdorf in Saarbrüen; des Kommandeurkreuzes des Ordens der Königlich Rumänischen Krone: dem Fürstlih Hohenzollernshen Hofrat Loew in Sigmaringen; des Ritterkreuzes des Königlich Bulgarischen

St. Alexanderordens:

dem Weingroßhändler Traube in Berlin;

des Nitterkreuzes des Königlich Bulgarischen Zivil-

verdienstordens:

dem Polizeiklommissar Beyer in Zehlendorf;

des von Jhrer Königlichen Hoheit der Großherzogin

von Luxemburg verliehenen Ritterkreuzes zweiter

Klasse des Nassauischen Militär- und Zivilverdienst-

ordens Adolphs von Nassau:

dem Direktor der Reit- und Fahrshule in Elmshorn Fehrs; des Donatus-Ritterkreuzes erster Klasse des Johanniter-Malteserordens: dem Landrat Dr. von Brandt in Neuß; des Großkreuzes des Päpstlihen Piusordens: dem Fürsten zu Salm-Reifferscheidt auf Schloß Dyck; des Komturkreuzes des Päpstlihen Ordens des Heiligen Gregorius des Großen: dem Sanitätsrat Dr. med. Braubach in Cöln; des Ritterkreuzes desselben Ordens:

dem praktischen Arzt, Stabsarzt d. R. Dr. med. Breuer in

Bonn und i den Nentnern Rieth in Bonn und Werner in Koblenz;

des Ritterkreuzes des Päpstlihen Ordens des Heiligen Silvester: dem Rentner Lefils in Düren;

des Päpstlichen Ordens der Militia Aurata oder vom goldenen Sporn: dem Kammerherrn, Schloßhauptmann Grafen von Spee auf Heltorf ; sowie des Päpstlichen Kreuzes „Pro Ecclesia et Pontifice“:

dem Oberstadisekretär Baumann in Cöln.

Deutsches Reich.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Kaisers hat der Reichskanzler- zu Mitgliedern der Kaiserlichen Disziplinarkammern

/ in Breslau: den Oberpostrat Jen t\ch in Oppeln, in Erfurt“ den Königlich. preußischen Landgerichtsrat Maempel daselbst, in Hannover: 7 den Königlich. preußischen Landgerichtsrat Jffland daselbst, in Köslin: den Oberpostrat Goeb el in Stettin, in Leipzig: den Königlich sächsischen Landgerichtsdirektor Dr. Mahn daselbst, in Lübeck: den Königlich preußishen Oberlandesgerichtsrat Stugßer

in Kiel, in Schleswig: den R i preußischen Landgerichtsdirektor von Grolmann in Kie

ernannt.

Auf Grund E Ermächtigung Seiner Majestät des Kaisers hat der Reichskanzler folgende Personen vom 1. Dezémber 1914 ab auf die Dauer von fünf Jahren zu Mitgliedern des Versicherungsbeirats beim Kaiser- lihen Aufsihtsamt für Privatversicherung ernannt:

den mathematischen e des Preußischen Be- Lig 166 in Hannover, Geheimen Regierungsrat, Professor Dr. Ki epert, |

Das Mitglied des Herrenhauses Dr. Engelbrecht in Obendeich, / :

den Geheimen Oekonomierat Schubart in Euba,

den Vorsißenden des Direktoriums des Vereins der D Zukerindustrie, Geheimen Regiérungsrat Koenig in

erlin,

den Generalsekretär des Vereins zur Wahrung der gemein- samen wirtschaftlichen Jnteressen in Rheinland und Westfalen, Duo s Hauses der Abgeordneten Dr. Beumer in

üsseldorf,

den Vorsißenden des Auffichtsrats der Farbenfabriken vorm. Friedrih Bayer u. Co., Mitglied des Herrenhauses, Geheimen Regierungsrat Dr. von Böttinger in Elberfeld,

das Mitglied des Ausschusses des Deutschen Handelstags, Kommerzienrat Heinrih Vogelsang in Recklinghausen und

den zweiten Vorsißenden des Deutschen Nas für Handel und Gewerbe, Syndikus der Handelskammer und

der Börse Dr. Roe in Hannover.

Landespolizeilihe Anordnung.

Mit Genehmigung des Herrn Ministers für Landwirt- haft, Domänen und Forsten hebe ih hiermit meine landes- polizeilihe Anordnung vom 25. Juli 1911, betreffend Verbot der Einfuhr von Heu und Stroh aus den Nieder- landen, wieder auf.

Diese Anordnung tritt von heute ab in Kraft.

Aurich, den 17. November 1914.

Der Regierungspräsident. Mauve.

Königreich Preußen. Kriegsm inisterium.

BetanntmaMOuUn d.

ür die Dauer des Krieges ist in Berlin, Budapester Straße Nr. 132, ein Bekleidungsbeschaffungs3amt er- richtet, welches den vom 1. 2. 1915 ab eintretenden Bedarf an nachstehenden Gegenständen deckt :

1) Tuchen,

2) Leinen- und Baumwollstoffen,

3) Helmen, Tschakos, Tschapkas, Tornistern, Trage- riemen, Patrontaschen, Pistolentashen, Leibriemen, Säbelkoppeln, Ueberschnallkoppeln, Mantel- und Koch- geschirriemen, Karabinerhalteriemen, | Feldflaschen, Labeflaschen, Trinkbechern, Kochgeschirren, Tressen, Fransen, Portepees,

Trikot- und Köperhemden, Trikotunterhosen, Brotbeuteln, Zeltausrüstungen (mit Zubehör), Zelt- zubehörbeuteln,

S mit Zubehör,

9) Pelzen, Filzschuhen, Fußschußkappen,

10). warmer Unterkleidung, .

11) Packtaschen, Kochgeschirrfutteralen und Reitzeug für

Neuformationen der Kavallerie.

Angebote auf vorangeführte Gegenstände nehmen daher fortan nicht mehr das Kriegsministerium, Bekleidungsabteilung, oder die einzelnen Kriegsbefleidungsämter an, sondern nur noch das eingangs bezeichnete Bekleidungsbeschaffungsamt. Die An- gebote sind an die zuständige Handels- bezw. Handwerkskammer zu richten, welhé die Weitèrgabe vermittelt.

Berlin, den 7. Dezember 1914.

Krieg8ministerium. J. A.: von Feldmann.

Ministerium der geistlihen und Unterrichts- angelegenheiten.

Der ordentlihe Professor Dr. Rudolf Kaußsch in Breslau ist in gleicher Eigenschaft in die philosophische Fakultät der Königlichen Universität in Frankfurt a. M. verseßt worden.

Ministerium des Junnern.

Der Regierungsassessor von Holßbrinck in Düsseldorf ist zum Mitgliede des der Regierung in Düsseldorf angegliederten Oberversicherungsamts ernannt worden.

Finanzministerium. Zentralgenossenschaftskasse.

Bei der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse ist der kommissarisch beschäftigte Hilfsarbeiter Dr. Hillringhaus zum Ständigen Hilfsarbeiter mit besonderer Vorbildung er- nannt worden.

DVDelanntmaMmung.

Die im Jahre 1895 geborenen und die älteren jungen Männer, über deren Militärverhältnis noch keine endgültige Ua getroffen ist, haben sih zur Aufnahme in die Rekrutierungsstammrolle in der Zeit vom 1. bis 15. De- zember 1914 von Vormittags 8 bis Nachmittags 7 Uhr (Sonntags nur Vormittags) im Geschäftsraum ihres Polizei- reviers persönlih zu melden und ihre Geburts- oder Musterungs- ausweise usw. mitzubringen. Vorübergehend abwesende Militär- pflichtige sind von ihren Eltern, Vormündern, Lehr-, Brot- oder Fabrikherren anzumelden. Wer die Anmeldung versäumt, wird mit einer Geldstrafe bis zu 30 /6 oder mit Haft bis zu drei Tagen bestraft.

Anträge auf Zurückstellung oder Befreiung von der Aus- hebung find vor dem Musterungsgeschäft, spätestens aber im Musterungstermin anzubringen. /

Berlin, den 25. November 1914.

Die Ersaykommissionen der Aushebungsbezirke Berlin. Frommesl.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich. Preuften. Berlin, 9. Dezember 1914.

Die vereinigten Ausschüsse des Bun desrats für Handel und Verkehr und für Rechnungswesen hielten heute eine Sißung.

Unter der Ueberschrift „Dum-Dum-Geschosse“ schreibt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“:

In ausländischen E ist behauptet worden, daß dite für die deutiche Armeepistole ausgegebenen Patronen Dum-Dum- Geschosse seien. Dies ist ein vollkommener Jrrtum. Mit dem- selben Necht oder vielmehr Unrecht könnte man die Behauptung auch für das naiederländishe Heer aufstellen, denn dieses erhält ganz gleih- artige, von der niederländishen Heeresverwaltung ausgegebene Munition.

Für die deutsche Armeepistole werden von der deutshen Heeres3- verwaltung nur Patronen mit Vollmantelgeschossen bezogen ; ihre vorshriftsmäßige Anfertigung wird durch peinlihe Prüfung seitens der militärishen Abnahmekommiision verbürgt. Diese Vollmantelgeshosse sind ebenso wie die im niederländishen Heere eingeführten an der Spiye etwas abgestumpft. Wie die Erfahrung und zahlreiche Ver- suche ergeben haben, deformieren sich joiche Geschosse beim Auf- tresfen im Körper nicht. Sie entsprehen durchaus den Vorschriften des Kriegsrehts. Diese verbieten bekanntli, Geschosse zu verwenden, die sih leiht im menshlichen Körper ausdehnen oder plait drücken, derart wie die Ge|hosse mit hartem Mantel, der den Kern nicht ganz umhüllt oder mit Einschnitten versehen is. So ist €s in der auf dér ersten Haager Friedenskonferenz vereinbarten vom 29. Juli 1899 bestimmt. Dazu tritt die Bestimmung der auf den Haager Friedenskonferenzen auêge- arbeiteten Landkriegsordnung Nr. 23e, wonach der Gebrauch von Geschossen verboten - ist, die geeignet sind, unnötig Leiden zu verursachen. Alles dies trifft auf die im deutschen und im ntiederländishen Heere eingeführten Vollmantelgeshosse mit abgeslumpster Spiße in keiner Weise zu. Uebrigens haben auch die Patronen zum russishen Armeerevolver einen Stablmantel mit abgeplattetec Spige. In einem Falle soll bei einem deutschen Offizier, der in Gefangenschaft geraten ist, eine Schachtel mit Dum-Dum-Patronen getunden worden sein, die angeblich nach dem Aufdruck auf der Schahtel von den Deutshen Waffen- und Munitionsfabriken in Karlsruhe zur Mauser - Selbstladevistole Kaliber 7,63 mm angefertigt waren. Die Mauser - Selbst= ladepistole ‘ist durhaus nicht die eingeführte deutihe Armee- waffe; sie wird aber wie jedes andere Pistolenmodell in Deutschland vielfach von Privatleuten zum Scheibenschießen, in den Kolonten auch zur Abwehr von Naubwild benußt. Für dtese Zwecke werden in Friedenszeiten häufig Teilmantel- oder Lohgeshosse ver- wendet, um auf der Jagd wirksamere Verwoundungen zu erzielen und das Hintergelände nicht zu gefährden oder um aur Schießständen die Durchschlagswirkung gegen die Schußblenden abzuschwächen. Vereinzelt mag ein Angehöriger des deutshen Heeres vorschriftswidrig, statt der vorgeshriebenen deutshen Armeepistole, eine Mauser-Selbstladepistole, die er in setnem Privatbesig hatte, ins Feld mitgenommen und möglicher- wetse dazu versehentlich Teilmantelgeschosse angekauft baben. Etn solcher Fall wäre sehr bedauerlich und würde die \{ärfste Mißbilligung der deutshen Heeresverwaltung finden; dieser selbst könnte aber jelbst- verständlich ketn Vershulden daran zuge\chrieben werden.

Auf welcher Sekte der kriegführenden Parteien völfkerrechtswidrige Ge|\chosse im Kamvofe verwendet worden find, die offensihtlich im Dienstwege an die Truppen gelangt waren, ist \{chon oft genug dar- gelegt worden. Wir behalten uns vor, demnächst weiteres hierzu mitzutetlen.

Erklärung

Jn der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ werden im Kaiserlichen Statistishen Amt zusammengestellte Nachrichten über den Stand der Herbstsaaten im Deutschen Reiche am Anfang des Monats Dezember 1914 veröffentlicht.

Der heutigen Nummer des „Reich3- und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 262, 263 und 264 der Deutschen Verlust- listen bei. Sie enthalten die 97. Verlustliste der

preußischen Armee sowie die 107., 108., 109. und 110. Ver-

lustliste der bayerischen Armee.

Breslau, 8. Dezember. Der Chef des Generalstabes der Armeeabteilung Woyrsch hat, wie „W. T. B.“ meldet,

die Seine Majestät der Kaiser und König am 3. De- zember vor den Abordnungen der zur Armeeabteilung Woyrsch gehörenden Truppenteile und der österreichisch - ungarischen Truppen gehalten hat:

Kameraden, ich habe mir Deputationen der tim Often kämpfenden Truppen hierher bestellt, weil es mir niht mögli ist, Euch alle vorn in den Schütengräben begrüßen zu können. Ueberbringt Euren vorn Tfämpfenden Kameraden meine her;lichen Grüße, sowie meinen Kaifer- lihen Dank und den Dank d-3 Vaterlandes für Eure heldenhafte Haltung und Ausdauer, die Ihr in den leßten drei Monaten der russischen Uebermacht gegenüber bewiesen habt. Bei uns zu Haus sagt man mit Recht, daß jeder im Osten fämpfende Mann ein Held ist. Ihr habt die Ehre, Schulter an Schulter mit dem Heere Seiner Majestät des Kaisers Franz Joseph, metnes Freundes und geliebten Vetters, zu kämpfen für eine gerehte Sache, für die Freiheit, für die Existenz- berehtizung etner Natton und einen zukünftigen langen Frieden. Wenn es auch noch lange dauern kann, wtr dürfen dem Fetnde keine Nuhe lassen. Wir werden weiter kämpfen mit Erfolg wie bisher, denn der Himmel ist auf unserer Seite. Mit Gott werden wtr uns etnen langen Frteden erkämpfen, denn unsere Nerven find stärker als die unserer Feinde. Metn Kaiserlicher Freund hatte mir |chon mebrfah die Tapferkeit der mit unseren österreihischen Brüdern zusammen kämpfenden Truppen hervorgehoben und, wie ich sehe, Euch durch allergnädigste Verleihung von Auszeichnungen feinen Dank gezollt. Wenn Ihr jeßt zurückehrt in Eure Stellungen, nehmt Euren Kameraden meine herz;lichsten Grüße mit und sagt ihnen, daß, wenn ih auch wieder nach dem Westen muß, meine Ge- danken stets bei Euch sind und meine Augen stets auf Cuch ruhen, als wenn ih hinter Euch stände. Und nun zum Schluß laßt uns unseren brüderlißen Gefühlen Ausdruck geben, indem wir rufen: Tue Majestät Kaiser Franz Joseph und sein Heer, hurra, hurra,

urra!

Breslau, 8. Dezember. Wie in der „Schlesischen Volks- zeitung“ von einem in den Argonnen Kämpfenden mitgeteilt wird, hat der General von Prißelwiß am 25. November

folgenden Korps8befehl erlassen:

Bei meiner beutigen Anwesenheit im Allerhöchsten Hauptquartier hat mir Seine Majestät der Kaiser und König folgende Botschaft an das VI. Armeekorps mitzugeben geruht: „Bestellen Sie dem VT. Armeekorps meine herzlihsten Grüße. Sagen Sie ihm, daß ih mit seinem Verhalten während des ganzen Feldzuges . und mit seiner bei jeder Gelegenheit bewiesenen Tapferkeit besonders zufrieden ge« wesen set."

Indem ih von dieser Allerhöchsten gnädigen Botschaft dem Armee- korps Kenntnis gebe, weiß ih mih mit jedem seiner Angehörigen eins in dem heiligen Gelöbnis, auch weitérhin unsere Pfliht und Schul- digkeit tun zu wollen. gez. von Pritzelwiwt.

der „Schlesischen Zeitung“ folgende Ansprache übermittelt, .

Großbritannien und JFrland.

Der König Georg hat nach einer Meldung des „Reuter- hen Bureaus“, bevor er aus Frankreich zurückkehrte, folgenden Tagesbefehl erlassen:

Es ist für mich eine Freude, meine Armee im Feld? zu sehen und eine Vorstellung von dem Leben erhalten zu können, das Ihr führt. Ihr habt dur Disziplin, Mut und Ausdauer die Ueberlieferungen der britishen Armee bochgehalten und threr Geschihte neuen Ruhm hinzugefügt. Jch kann an Euren Kämpfen, Gefahren und Erfolgen niht teilnehmen, aber id kann Euch die Versiherung des Stolzes, des Vertrauens und der Dankbarkeit geben, die ich und Eure Lands- leute empfinden. Wir verfolgen stets in Gedanken Euren sicheren Weg zum Siege.

. Das Preßbureau veröffentliht einen Befehl der Ad- miralität, durch den die Vorschriften für Lotsen in den Häfen und territorialen Gewässern von Plymouth ostwärts bis Great Yarmouth verschärft werden.

Jn Dublin wurde gestern gegen die Unterdrückung der aufrührerishen Blätter eine öffentliche Einspruchs- vérsammlung abgehalten. Eine Kompagnie der Bürgerarmee, bestehend aus Mitgliedern der Transportarbeitergewerkschaft, die mit Gewehren ausgerüstet war, diente der Versammlung als Schußwache. Einer der Redner, namens Connolly, sagte der „Times“ zufolge, daß die Gewehre nicht untätig geblieben wären, wenn Polizei oder Militär versucht hätten, die Ver- sammlung zu sprengen. Es seien Vorkehrungen getroffen, um die unterdrückten Blätter in anderer Form fortzuführen. Andere Redner sprachen gegen die Rekrutierung. Alle Anwesenden wurden aufgefordert, zu geloben, daß sie nicht in die britische Armee eintreten und auch ihre Mitbürger nah Möglichkeit am Eintritt verhindern würden.

Frankreich.

Der Präsident Poincaré und die Minister mit Aus- nahme von Millerand haben gestern Bordeaux verlassen, um sih nah Paris zu begeben.

___— Die Einberufung der Jahresklasse 1916 wird, u E „Temps“ meldet, voraussihtlich am 20. März 1915 erfolgen.

Portugal.

Der Präsident Arriaga hat den Nücktritt des Kabinetts angenommen. Der „Times“ zufolge wurde folgende halbamtlihe Note veröffentlicht:

Sobald die Veöglichkeit unserer Tetlnahme am europäischen Kriege aktuell wurde, \chlug der Präsident der Republik die Abdankung des Kabinetts vor, um ein Ministerium zu bilden, das die Führer aller politischen Parteien einshließt. Diese Entschließung wurde im Ministerrate endgültig angenommen.

Niederlande.

Dis Amsterdamer Blätter veröffentlichen Mitteilungen über die Tätigkeit der amerikanischen Hilfskommission für Belgien und betonen nahdrückcklih, daß das Unterstüßzungs- wert durch die deutshen Behörden in Belgien g e- fördert und nicht, wie von gegnerischer Seite behauptet wurde, gehemmt werde. Der Bericht der Hilfsfkommission sagt, daß die deutshe Verwaltung in Brüssel die Hälfte der gesamten Vorräte und Lebensmittel, über die die Militärbehörde verfügte, der Kommission überlassen habe. Die Kommission werde das später wieder erseßen. Sie spricht ihre An- erkennung für diese Haltung der deutschen Behörde aus, die

dazu nah der Haager Konvention nicht verpflichtet gewesen .

sei. Die Kommission widerspricht ferner mit Bestimmtheit den Behauptungen, daß die deutschen Behörden ihre Tätig- keit irgendwie behinderten oder ihr feindlich gegenüber- ständen. Die deutschen Behörden hätten keine Abgaben von der amerikanischen Einfuhr erhoben, sie ohne Verzögerung und Behinderung eingelassen und nicht einmal Bahnfracht berechnet. Ebenso widerspricht die Kommission der Behauptung, daß deutsche Soldaten in belgischen Bürgerquartieren an amerika- nishen Spenden Anteil erhielten. Es seien überhaupt keine deutschen Soldaten bei Belgiern einquartiert.

Schweden.

Gestern ist ein Ausfuhrverbot für gewebte Wolldecken, vegetabile Gerbstoffe sowie alle Extrakte von Géerbstoffen er- lassen worden. Dás Ausfuhrverbot tritt heute in Kraft.

Türkei.

Der Vizepräsident des Abgeordnetenhauses und Vertreter von Damaskus Emir Aki Pasha, ein Bruder Abd el Maliks, des Leiters des heiligen Krieges gegen Frankreich in Marokko, ist gestern in Konstantinopel eingetroffen.

Die Hafenpräfektur von Konstantinopel teilt amtlich mit, daß außer den in der englischen Kriegaskonterbandeliste ent- haltenen Artikeln auch als relative Kriegskonterbande Blirerin Eh Rd h in Stangen, Platten, Röhren, 9lyzerin, Chromeisenerz, aematiteisenerz, Magneteisener Kauischuï, Leder und Felle betrachtet erben, : N

s Numüänien.

Der Kronprinz Carol erschien gestern zum ersten Male im Senat und wohnte mit der Königin Mari und der Prinzessin Elisabeth der Sigung bei. Die versammelten Senatoren begrüßten den Kronprinzen sowie die Königin mit einer warmen Sympathiekundgebung.

Bulgarien.

n“ der Sobranje unterbreitete gestern der Finanz- minister das Budget und legte die finanzielle und wittschaft- liche Lage des Landes dar, das unter den Rückwirkungen der europäischen Krise leide. Jnfolge des Krieges, so führte der Minister aus, weise das Budget des D Jahres ein leihtes Defizit auf. Diesem werde durch die Einführung einiger neuen Steuern begegnet werden, unter denen sih ins- besondere eine Steuer auf die Ausfuhr von Cerealien befinde.

Amerika.

Das Staatsdepartement in Washington unterwirft die Ausgabe der Pässe genauester Kontrolle. Namentli die Gesuche naturalisierter Bürger, die Heimat besuchen zu dürfen, werden streng geprüft, ebenso die Ausgabe von Pässen an Kinder naturalisierter Personen. Jedermann muß nach- weisen, daß er einen kurzen Geschäftsbesuch machen will und Uta E Give u O Staatszugehörigkeit zur : eße des Landes, das er aufzu - sichti t, zu benugen. : iei vous

Jn Mexiko hat nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ eine neue Revolution begonnen. Es wurde ein Aufruf verbreitet, in dem die Generale Salazar und Campa, die während der Herrschaft Huertas leitende Stellungen inne hatten, Villa und Carranza an den Pranger stellen. Sie rühmen sich, überall in der Republik Anhänger zu besißen. Die beiden Generale sollen an der Spiße von Truppen in Chihuahua stehen.

Asien.

Das japanische Parlament ist vorgestern mit einer Thronrede eröffnet worden, in der es nach einer Meldung des „Reutershen Bureaus“ heißt:

Ich bin giücklich zu verkünden, daß die Freundschaft des Reiches

mit den verbündeten Staaten an Herzlichkeit zunimmt. Das Bündnis mit Großbritannien und die Entente mit Frarkreich und Nußland find in der gegenwärtigen kritishen Lage durch stärkere Bande. der Freundschaft fester gefügt worden. Der Friede wird ink Orient allmählih wieder hergestellt. Der große Krieg ist jedoch noch nicht beendet. Ich verlasse mi auf die Loyalität und Tapferkcit meiner Untertanen und wünsche, daß das Ziel möglihst nell erreicht wird.

Die Thronrede {ließt mit der Aufforderung an das Parlament, einmütig bei der Durchführung des Programms der Verwaltung zusammen zu arbeiten.

Der Minister des Aeußern Baron Kato sagte obiger Quelle zufolge im Abgeordnetenhause, daß die Be- ziehungen zwischen den Verbündeten und den Neutralen in allen wichtigen Fragen befriedigend seien. Ein offen- herziger Meinungsaustausch habe zwischen Japan und China wegen Kiautschou stattgefunden. Die chinefishe Regierung habe die Lage völlig begriffen. Kato dankte dén Vereinigten Staaten für die Bemühungen um die Freilassung der in Deutschland gefangen gehaltenen Japaner.

Afrika. Nach einer Reutermeldung aus Pretoria sind auf dem Streifzuge Bothas bei Reiz insgesamt etwa 820 Buren gefangen genommen worden.

Kriegsnahrichten.

Westlicher Kriegs\chaupla t.

Großes Hauptquartier, 9. Dezember, Vormittags. (W. T. B.) Westlih Reims mußte Pêcherie-Ferme, ob- gleih auf ihr die Genfer Flagge wehte, von unseren Truppen in Brand ge\ch ossen werden, weil dur Fliegerphotographie einwandfrei festgestellt war, daß sih diht hinter der Ferme eine französische {chwere Batterie verbarg.

Französishe Angriffe in Gegend Souain und gegen die Orte Varennes und Vauquois am östlichen Argonnenrande wurden unter Verlusten für den Gegner zurückgeworfen: Jm Argonnenwalde selbst wurde an verschiedenen Stellen Boden gewonnen, dabei machten wir eine Anzahl Gefangene. Bet den gestern gemeldeten Kämpfen nördlich Nancy hatten die Franzosen starke Verluste, unsere Verluste sind verhältnismäßig gering.

Oberste Heeresleitung.

Oestlicher Kriegsschauplagt.

Großes Hauptquartier, 9. Dezember, Vormittags. (W. T. B.) Aus Ostpreußen liegen keine neueren Nachrichten vor. Jn Nordpolen stehen unsere Truppen in enger Fühlung mit den Russen, die in einer stark befestigten Stellung östlich der Miazza Halt gemacht haben. Um Lowicz wird weiter getämpft. Jn Südpolen haben österreichish-ungarishe und unsere Truppen Schulter an Schulter erneut erfolgreih an- gegriffen. Oberste Heeresleitung.

Wien, 8. Dezember. (W. T. B.) Amtlich wird ge- meldet: Die Kämpfe in Westgalizien nahmen an Heftig- keit zu. Nunmehr auch von Westen her angreifend, verjagten unsere Truppen den Feind aus seiner Stellung Dobczyce— Wieliczka. Der eigene Angriff dauert an. Die Zahl der Ge- fangenen läßt sih noch nit übersehen. Bisher wurden über fünftausend, darunter 27 Offiziere, abgeschoben. Jn Polen wurden erneuerte Angriffe der Russen im Raume süd- westlih Piotrkow von unseren und deutschen Truppen überall abgewiesen. Jn den Karpathen hat sih nichts von Be- deutung ereignet. ;

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Generalmajor.

Südlicher Kriegs\{chauplat.

Wien, 8. Dezember. (W. T. B.) Amtlich wird ge- meldet: Die Umgruppierung erfolgt programmäßig. Einzelne Versuche des Gegners, dieselbe zu stören, wurden abgewiesen. Hierbei erlitt der Feind empfindlihe Verluste. Unsere Offensive südlih Belgrad schreitet günstig vorwärts; es wurden hier 14 Offiziere und 400 Mann gefangen genommen.

Kunst und Wissenschaft.

Wie dem „,W. T. B.* aus Kristiania gemeldet wird, hat das Nob elkomitee des Storting beschlossen, in diesem Jahre keinen Friedenspreis zu verteilen.

Literatur.

Der Leipziger Hlstoriker Professor Dr. Karl Lamprecht hat tim Verlag von F. A. Perthes in Gotha etne kletne Schrift : Deutscher Aufstieg 1750—1914, Einführung in das ge\chicht- lihe Verständnis der Gegenwart zur Selbitbelehrung für jedermann, n Gebrauche bei Vorträgen und zum Schulgebrauh (60 4), er- einen lafsen. Die Worte des Titels „für jedermann“ lönnten leiht irre führen. Die Schrift seßt immerbin eln anz erheblihes Maß gés{chichtliGer und kulturgeshichtlicher

enntnis voraus; in ihrer gedrängten Knappheit enthält sie eine Fülle von Anregungen und Hinweisen, die dem Unterrihteten ein Wegweiser durch die Entwicklung sein können, den Durchschnitt der sogenannten „Gebildeten“ aber ziemlich ratlos lassen oder zur Verwendung balbverstandener Shlagwörter verleiten dürften. Da das beherrihende Thema unserer Geschichte seit Jahrzehnten nidt mehr die Einheitsbewegung ist, sondern das Ansteigen des deutschen Volkes zur „Weltmacht, hat Lamprecht die Darstellung der Entwicklung bis zur Mikte des 18 Jahrhunderts zurückverfolgt, wo die erste Wurzel kosmopolitisher Auffassung in Deutschland zutage tritt; er wär hierzu um fo mehr berechtigt, als die Aufgaben Deutschlands in der Zu- kunft ja nicht nur rein matpolitisc, sondern kulturpolitisher Art sind;

da war eine Skizzierung des kulturgeshi{htlihen Verlaufs der deutschen Geschichte über die Zeit der deutshen Einheitskämpfe zurück durchaus geboten. Gine Skizze der allgemeinsten weltgeshichtlihen Tattachen und eine Betrachtung der deutschen Entwicklung vor 1750 insbesondere bilden den ersten Teil des Büchleins. Im zwetten Teil wird, ebenfalls in zwei Abschnitten, die Zeit von 1750—1870 und die jüngste Entwicklung verfolgt. Für die einzelnen Abschnitte hat Lamprecht eine verschiedene Darstellungsform gewählt. Die Skizzierung

der allgemeinen weltgeshichtlihen Vorausseßungen erfolgt im Tone

einen fnappen Yehrvortrags. Die Zeit des Aufstiegs (1750—1870) ist mehr in Form einer Disposition, teilweise einer fast tabellarishen Uebersiht behandelt und in zwei Hauptperioden geschieden, die ih um die Ereignifse etwa von 1850 bis 1880 gruppieren. Die Ent- wicklung des Geisteslebens, des Kulturgeshihtlihen bildet hier überall den Ausgangspunkt, um den sich die Haupttatsachen in einem bestimmten Zusammenhang gänzung der Einzelheiten, bejonders der PerlonengesWshte, it dem Leser überlassen. In -DEL arstelung der jüngsten Vergangenbeit und bei den Ausblicken auf die Zukunft3auf- gaben findet der Leser in nuce dite Gedanken, denen Lamprecht in dem Vortrag Ausdruck gegeben hat, den er tm vergangenen Monat in der „Urania“ hielt. Das gedankenreihe Büchlein dürfte nament- lich im Geshichtsunterriht an den oberen Klassen höherer Lehr áänstalten nußbringend zu verwenden sein.

Theater und Musik,

Deuts@es Theater.

Unter den Dramen Friedrich Hebb els ersheint wohl „Genoveva“, das au des Dichters Schmerzenskind war, am seltensten auf der Bühne. Jn Berlin wurde „Genoveva" zuleßt im Jahre 1897 im Königlichen Schauspielhause gegeben, das damals dem Schaffen des Dichters seine befondere Liebe zugewandt hatte, indem es einen ganzen Hebbelzyklus veranstaltete. Hebbel hat das Werk, das er ais Dreißigjähriger s{chrieb, später mannigfahen Umarbeitungen unterzogen und ihm zuleßt auf Anregung Holteis zum besseren Ver- ständnis des fünf lange Akte umfassenden Dramas ein Nah- spiel hinzugefügt, das vortrefflich geraten i und dem Ganzen einen verflärenden Schiwmer und einen versöhnlihen Aus- klang gibt. Den Stoff zu der Handlung bildet die Legende von der heiligen Genoveva, deren unendlihes Weh uns der Dichter tin einer Reibe Bilder vorführt, wie sie seiner bäufig dem Grausigen und „dem Grausamen zuneigenden Phantasie ent\prossen sind, und die ähnlich nur noch bei Shakespeare in „Mocbeth“, „Richard 111." und „König Lear® zu finden sind. Genoveva steht eigentlih nur passiv im Mittelvunkt der Handlung als ltebendes, [eidendes und \chließlich erlöstes Weib, das allen Tücken des Bösen, aller Versuhung und aller Qual zum Troß in Pflichterfüllung und Gottvertrauen bis zum Ende ausharrt. Die treibende Kraft der Tragödie ist Golo, der, von dem in den Kampf gegen die Heiden ztebenden Pfalzgrafen Siegfried zum Hüter seines Hauses und seines Weibes bestellt, aus maßloser Leidenschaft zum Verräter an feinem Herrn, seiner Herrin und sh selbst wird. Er verdächtigt die Reine, deren Tugend sein \ündiges Verlangen nit zu Fall bringen kann, des Ghebruchs und wird von dem zurückfkebrenden Pfalzgrafen zum Vollstrecker - des Todesurteils an ihr auserfehen. Doch vermag weder er noch der von ihm gedungene Mörder Hand an fie zu legen. ‘Ste wird in den tiefen Wald geführt und mit ihrem Kinde ausgelegt. Golo aber sühnt scin Uebermaß der Schuld durch etnen felbstgewählten graufigen Tod. Sieben Jahre später begtbt sih die Handlung des Nalhspiels. Der Pfalzgraf, der mit einem Getährten jagend den Wald dur{hstreift, gelangt, der Fährte einer Hindin folgend, an den Eingang etner Höhle, aus der ihm ein Weib mit einem Kinde entgegentritt: es ist Genoveva, deren Unschuld ihm kurz vorher kund wurde und die nun in fast überirdisWer Schönheit ihm entgegentritt, und sein Kind, das er, im Wahn, es fei ein Bastard, ebenfalls zum Tode verurteilt hatte. Nur kurz soll die Freude des Wiedersehens währen, das ahnt der Zuschauer, aber dieses Nachspiel wirkt wie der Schluß eines Oratortums, das feterlid mit einem legten erlôösenden Amen ausklingt. Das Haus folgte gestern den Vorgängen auf der Bühne mit jener inneren Antellnahme, die laute Beifallsbezeugungen aus\{chließt. Die deren sachkundiger Sptelleiter Felix Holländer war, wurde im großen und ganzen den besonderen Anforderungen des Werkes ges recht. Mary Dietrich wirkte in der Tat wie ein lebendig gewordenes Heiligenbild, und ihre gemessenen Bewegungen waren darauf bedadht, das BVildhafte hervorzukehren. Den Ton der edlen Dulderin wußte fie ergreifend zu treffen. iwas ungleih wirkte der Golo des Herrn Werner Krauß, dem es nicht recht gelang, dayon zu überzeugen, daß eine ursprünglih gutartige Natur hier durch blinde Leidenschaft in ihr Gegenteil verkehrt wird, der vielmehr eher an die teuflishe Bosheit eines Jago erinnerte. Mit edlem Anstand gab Herr Ebert den Pfalzgrafen. Unter den anderen Mitwirkenden seien die Damen Kupfer und Feldhammer, die Herren Breiderhoff, Kühne, Danégger noch mit Anerkennung genannt.

Morgen, Donnerstag, wird im Königlichen Opernhause „Siegfried“ aufgeführt. Die Besetzung lautet: Brünnhilde: Frau Leffler-Burckard, Erda: Fräulein Leisner, Waldvogel : Fräulein Altermann, Siegfrted: Herr Kraus, Mime: Herr Henke, Wanderer: Herr Bischoff , Alberih: Herr Habih, Fafner: Herr Schwegler. Dirigent t\t ‘der Generalmusikdirektor Blech. (Anfang 7 Uhr.)

Eingetretener Hindernisse wegen wird morgen im Königlichen Schauspielhause statt „Das Volk in Waffen* das Lustspiel „Die Journalisten" in der bekannten Beseßung gegeben. Die für die 206. Abonnementsvorstellung (, Volk in Waffen“) im Vorverkauf bereits en Eintrittskarten gelten für die Ersaßz- vorstellung („Journalisten“). Sie werden au, jedo nur bis zum Beginn dieser Vorstellung, an der Schausvielhauskasse zum Kassen- preise zuzüglich des amtlichen Aufgeldes zurückgenommen. Eine \pâtere Zurücknahme ist ausgeschlossen.

„Ferruccio Busouni wird an seinem am Sonnabend in der Philharmonie stattfindenden einzizen Klavierabend folgende Werke vortragen: Bach: Capriccio über die Abreise des vielgeliebten Bruders; Beethoven : Sonate Op. 111; Schumann: bantasiestüde ; Weber : Perpetuum mobile; Busont: Zwei Tanz;stüde („Waffen- tanz“, „Friedenstanz*); Liszt: Rhapsodie X1IX, Vergessener Walzer, Sonette des Petrarca, „An der Quelle“; Schubert-Liszt: „Die Forelle", „Der Erlköntg“.

Verkehrswesen.

Postsheckverkehr. Vom 15. Dezember ab werden die deuten Postscheckämter den Ueberweisungsverkehr mit den Ret rishen Postscheckbu reaus wteder aufnehmen. Die Kontoinhaber erhalten dadur auch während des Krieges die Möglichkeit, in alciebee Weife, wie es im Verkehr mit Oesterrei, Ungarn und Luxemburg der Fall ist, bargeldlose Zahlungen nach der Schweiz in Austrag zu geben und von da zu empfangen.

Mannigfaltiges.

Berlin, 9. Dezember 1914.

Die zum Besuche kranker und verwundeter deutscher Krieger vor- Jetdeve A erm i gu x B wn n einer e, L. De nunmehr auch bei Neisen bis zu den deutsch österreichi hen Grenzstationen gewährt, wenn die A Beate le öster-

gruppieren; die Er-

Aufführung, -

Meldung des

reihischen oder ungarischen Lazaretten liegen. Ferner ist die

ahrpreisermäßigung auch auf Reisen ausgedehnt worde , die La des Ablebens Kaner oder veewutina E mi rer Beerdi gung von Angehöligen unternommen werden. :

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