1896 / 64 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 13 Mar 1896 18:00:01 GMT) scan diff

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Die Einführung des neuen Gehaltssystems feßt eine anderweite Regelung der Grundsäße für die Bestimmung des für den Gehalts- bezug maßgebenden Dienstalters voraus. Die nah dem § 9 des Aus- tAbrungüaeietzes zum Gerichtsverfassungsgeset hierzu erforderliche ge- setzgeberishe Maßnahme hat \ih, der bestehenden Negelung ent- sprehend, auf die Normierung des für die Gehaltsbemessung maßgebenden Dienstalters für diejenigen etatsmäßigen richterlichen Beamten zu beschränken, deren Gehalt als aufsteigendes und nicht als Einheitsgehalt im Staatshaushalts -Etat normiert ift. Die ent- spre@enden Anordnungen für die Beamten der Staatéanwaltschaft zu erlassen, bleibt, abgesehen von der verfassungsmäßigen Mitwirkung der Gesetgebungéfaktoren, für die erforderlihen Etatsfestseßungen, wle bisher, Sache der Justizverwaltung. y

Die Durchführung der Gehaltsregelung na Dienstaltersftufen hat endlih eine anderweite Bestimmung über die Ernennung der Gerichts-Afsefsoren zur nothwendigen Vorbedingung. Wenn, wie in der besonderen Begründung zu § 2 des Entwurfs näher dargelegt werden wird, es unmöglich ist, einen anderen Zeitpunkt als den der ersten etatsmäßigen Anftellung in der betreffenden Gehaltéflasse zum Anfangspunkt der Dienstaltersberechnung zu machen, so erlangt die erfte Anstellung für den Landrichter und Amtsrichter eine ihr bisher nicht beiwohnende Bedeutung. Für die Be- soldungsverhältnisse is jeßt lediglih das rihterlihe Dienfst- alter, d. b. das Dienstalter als Gerichts - Assessor , obne Rüdcsiht auf den Zeitpunkt der etatêmäßigen Anstellung, maßgebend. Demnach hat die Verzögerung der Anstellung eines Gerichté-Assessors zur Zeit nur den vorübergehenden Nachtheil, daß ibm Gebalt, Wohnungsgeldzushuß u. #. w. zu einem späteren Zeit- vunkt zu theil werden, da er, wenn demnächst scine Ernennung zum Richter erfolgt, bei der Gehaltsbemefsung die vor ihm angestellten jüngeren Kollegen überspringt. In Zukunft wird dagegen ein Uebergehen bei der ersten Anstellung für den Gerichts-Affessor bleitende Nachtheile, mintestens so lange er in der be- treffenden Gehaltsklasse sich befindet, zur Folge haben. Daraus ergiebt si, daß die Justizverwaltung bei den Vorschlägen zur Er- nennung der Landrichter und Amtsrichter in höherem Maße dem Dienstalter als Assessor Rechnung zu tragen haben wird. Eine folche Rücksichtnahme is aber unmöglih, wenn, wie bisher, der Kreis dec Anwärter für Richterstellen alle diejenigen umfaßt, welche durch die Ablegung der vergeschriebenen Prüfungen ihre Befähigung dar- gelegt baben. Unter diejen befinden sich nit selten Kandidaten, die ungeahtct des Nachweises der wissenschaftlichen Befähigung und un- geahtet einer von groben disziplinarishen Verstößen freien Dienft- führung nicht die Gewähr bieten, daß sie dasjenige Maß ven prafk- tischer Lebenéerfahrura, von Takt und Umsicht und von Unabhängigkeit gegenüber ihrer Umgebung besißen, welhes als Vorauëésetzung einer gedeiblichen, das Ansehen der Rechtépflege fördernden Auéübung des Nichteramts erfordert werden muß. Solche Geuichté-Assessoren wurden bisher bei der Anstellung zurückgeseßt, bis die Justiz- verwaltung die Annabwe für gerechtfertigt bielt, daß sie durch vraktishe Thätigkeit jene Mängel überwunden haîiten. Sdließlih kamen nah feststehender Uebung av fie zur Anstellung, wenngleih bei einzelnen von ihnen jencs Ziel überhaupt nicht erreicht wurde. Würde es in Zukunft dem Justiz-Minister dur die eben erwähnten Rücksichten ers{wert werden, bei der Beseßung verantwor- tungsvoller und wichtiger Richterstellen Kandidaten der geshilderten Art zu übergeben, so würde er die Verantwortung für eine sacgemäße Aemterbesezung nit übernehmen können. Das Dienstalters\tufen- system ift nur durchführbar, wenn die in Betracht kommenden An- wärter zu dem Amte niht nur im allgemeinen nach der formalen wissenschaftlichen Seite, fendern auch nach ihrer materiellen Befähigung und ihrer gesammten Persönlichkeit zweifellos geeignet nd.

Daber ift die Befugniß, eine Beschränkung des Anwärterkreifes durch Auswahl geeigneter Kandidaten eintreten zu lassen, die unerläß- liche Voraussetzung, von der die Königliche Staatêregierung die Durch- führung der neuen Gehaltëordnung für die Richter abtäângig machen muß. Diese Mafßnabme soll nah § 8 des Entwurfs in der Art er- folgen, daß aus dem Kreise der Referendare, welche die große Staats- prüfung beftauten haben, rur die zum Richteramt geeignetsten Kräfte nah Maßgabe des Bedarfs an höheren Jusiizbeamten zu Gerichts-Afsefsoren ernannt und daß aus diesen die Stellen des höheren Iuftizdienstes beseßt werden. Diese Gestaltung wird ¿zu § 8 im Einzelnen näher zu begründen sein. Hier sei rur darauf hingewiesen, daß die Iustiz- verwaltung durch die Inanspruchnahme einer Auëwabl aus dem Kreise der Richteramtekandidaten eine Befugniß nur [largestellt sehen will, die sie 1echtlich schon besigt, und nur in der Regel thaisächlih nicht avsgeübt bat, und daß damit lediglich eine Gleichstellung dieses Zweiges des Staatsdienstes mit allen übrigen Aemterkategorien erreicht

Bietet \onach die Einführung des neuen Gekßaltésyften:s den näbsten Unlaß zu der fraglichen Maßnahme, fo wird diese doch au mit anderen ‘wesentlichen Vortheilen für die Rechtepflege verbunten sein. Vor allem wird durch eine Auëwahl der geeignetsten Kiäfte, durch Auéscheidung minderwerthiger Elemente eine größere Gewähr für eine sahentspre(ende Handhabung des Nicbteramts geboten. Es ist bier nit der Ort zu untersuchen, ob das Ansehen der Nechtévflege und die Autocität der Gerichte in der leßten Zeit die vielfa be- hauptete Verminderung in der That erfahren haben; zweifellos aber find manche der dahin gehenden Bebauptungen gerade durch einzelne, veberechtigter Weise verallgemeinerte Fälle bervorgerufen, in denen Ungeschicktheit, Taktlosigkeit und mangelnde Meife der Erfahrung bei Richtern zu Entscheidungen, welhe dem öffentlihen Rectsgefühl nicht entiprachen, oder zu ungerehtsertigter Belästigung der Rechtsuchenden geführt haben. Eine Fernhaltung der zur Auéübung des Richteramts ungeeigneten Persönlichkeiten von diejem Amt wird das wejentlichste, wenn nit das cinzige Mittel sein, solche begründete Beschwerden zu verbiiten und die Leistungen und damit das Änsehen ter Gerichte auf der Höhe ¿u erbalten, welche der preußischen Ueberlieferung entspricht.

Die Ueberzahl an Gerichts-Afsessoren if aber ferner zu einem {weren Mißstande für die Justizverwaltung geworden. Zwar wind ein erbebliher Theil der Affsessoren gegen Tagegelder als Hilfsrichter oder Hilfsarbeiter bei der Staatsanwaltschaft be- \{âftigt. Immerhin aber find zwischen 40 und £0%/9 der Gezrichts- Afsessoren gemäß § 3 Abs. 1 tes Ausführungegesezes zum Gerichts- verfassungsgeseß unentgeltliÞ bei einem Amtsgericht oder einer Staatsanwalisc;aft thätig. Es ist nicht rihtig, daß bei Bemessung der Richterkrärte auf fie gezählt wird; vielmehr ist die Justizverwaltung bestrebt, die Zahl der Richter einschließli der Hilfsrichter so zu be- messen, daß durch sie allein die Gesd;äfte ordnungsmäßig erledigt werden könneu. Andererseits hat die Justizverwaltung die geseßlice Pflicht, auch jene für den Geschäftsbetrieb nicht nothwendigen Afseforen zu beschäftigen. Ta der bâufige Wechsel und die geringere Erfahrung der jungen Assessoren diefer Beschäftigung gewi}e Schranken auferlegt, so sind sie meist nur in einem hinter ihrer Arbeitsfraft weit zurück- bleibenden Maße thätig. Nicht alle haben zu privater wissenschaft- lier Arbeit Begabung und Gelegenheit. So entwickelt fich der Zustand, daß nach der großen Staatsprüfung, also zu der Zeit größter Arbeitékraft und Arbeitcfreudigkeit die Afffsessoren zunächst mindestens 2—3 Jahre unzureichend und obne Entgelt beschäftigt werden, daß dann cinige Jahre wechseln- der kfommissariser Thätigkeit folgen und daß in der Regel erst nah mehr a!s 5 Fahren bei einem durchschnitilid;en lter von 33—35 Jahren

die Ass-fscren das erste Richteramt erlangen. Es leuchtet cin, daß j ein so!der Affflond (ganz atçesehen von feinen Folgen jur die finane j

zielle Lage Ter Kandidatcn, sür die Mögl:cchkeit der Gründung eines eigenen Haut standes und terelei(in) gerade auf den tüchtigiten R forcn trückend lastet, und sie oft gegen die innerste Neigung ver- anlaßt, ein dantbareres Thâtigkeitéfeld außerhalb des Justizdienstes aufzusuchen.

Dabei wuß ketont werten, daß nah der fortdauernden Zunahme ; e ube Nilte De j egel 5 | solchen Arbeitgebern, die mit Voi: dedacht und Wissen gegen Arbeitershußy- ! gesche und Verordnungen vezstcßen, lediglich um mehr Seroinn zu

ter Refercndtare und der r.cch größeren Zunahme der Studierenden der Nechtéwissenscast eine Verschlimmerung dieses Zustandes in fiherer Nuésickt stebt, taß diese Vershlimmerung ncch erhöht wird, wenn eizmal tie alljährliche starke Vermehiung der Richterstelien auf- l ind wenn die schon jeßt an manchen Orten das Be-

dürfniß übersteigende Zahl der Rechtsanwalte eine weitere Ver- mehrung nicht mehr erträgt. Endlich is zu beachten, daß die Grundbuchanlegung in der Rheinprovinz zur Zeit etwa 150 Assessoren ein Zwölftel der Gesammtzahl in Anspru nimmt, daß aber diese Gelegenheit zur Verwendung demnächst in Wegfall kommen wird. Es Hen in dieser Entwickelung eine«so ernste Gefahr für die Zukunft der Rechtépflege, daß es als eine Lebens- frage für die preußische Justiz bezeihnet werden muß, ob es gelingt, die Zahl der Aeleen auf das Maß einzuschränken, welches für die vorübergehenden Hilfeleistungen erforderlich ist und eine Anstellung in erbeblich kürzerer Zeit als jeßt ermögliht. Für dieses Ziel giebt es {le{chthin keinen anderen Weg, als den der Auswahl unter den Bewerbern nah Maßgabe des Bedürfnisses. :

Nr. 11 des „Eisenbahn- Verordnungs-Blatts*, heraus- gegeren im Ministerium der öffentlißen Arbeiten, vom 12. März at folgenden Inhalt: Gesetz, betreffend den Uebergang der zum früheren Berlin - Görlißer Gisenbahnunternehmen gehörigen Strecke Zittau— Nikrisch in das Eigenthum des sähsishen Staats, vom 38. Sanuar 1896. Staatévertrag zwischen Preußen und Sachsen, betreffend die anderweite Regelung der ftaatsrehtlihen Verhältnisse der Eisenbahnlinie Zittau—Nikrish, vom 7./12. Juni 1895. Staatsvertrag zwischen Preußen, Sachsen und Sachsen-Altenburg, betreffend die anderweite Regelung der staatsrchtlichen Verhältnisse der Altenburg-Zeiter Eisenbahn, vom 12. November 1899.

Statistik und Volkswirthschaft.

Die endgültigen Ergebnisse des Weinbaus in Württemberg im Jahre 1895.

Nach den Veröffen!lihungen des Königlichen Statistischen Landes- amts betrug die gesammte We inbaufläche, welche im Jahre 1895 einen Ertrag lieferte, 17050 ha, d. i. 79% der dem Weinbau im Lande überhaupt dienenden Fläche mit 21631 ha. Gegenüber dem Vorjahr ist dieselbe hauptsählich infolge von Kulturveränderungen um 38 ha zurüdckgegangen. (Beiläufig bemerkt, nimmt die dem Weinbau gewidmete Fläche seit den 1840er Jahren stetig, wenn auch von Jahr zu Jahr nur unbedeutend, ab; immerhin beträgt die Ab- E der Weinbauflähe von 1842 bis 1895 5236 ha oder nahezu ¿U “g.

Der gesammte Weinertrag berechnet sih zu 334430 Ul, Derselbe bleibt hinter demjenigen des Vorjahrs mit 351 864 h1 um 59% zurück, übertrifft dagegen denjenigen des Jahres 1893 mit 976 181 hl um 21 9/6 und denjenigen des Jahres 1892 mit 157 142 hl um mehr als das Doppelte. Im Vergleich mit dem Durchschnitts- ertrag der 68 Jahre 1827—94, welcher ic) zu 398 891 h1 berechnet, steht der 1895er Herbst immer noch um 160%/ zurück. Quantitativ noch weniger ergiebig waren seit 1827, abgesehen von den bereits ge- nannten Jabrgängen 1892 und 1893, die folgenden 35 Jahrgänge: 1829/32, 1838, 1841, 1843/45, 1850/56, 1860, 1861, 1864/66, 1869, 1871/73, 1877, 1879, 1880, 1882, 1853, 1886, 1887 und 1889/91,

Ein Hektar gab durhschnittlich 19,61 h1 gegen 20,99 11 im Jahre 1894, 16,00 h1 im Jahre 1893 und 8,99 hl im Jahre 1892. Gegenüber der mittleren Jahresernte von 1827/94 mit r hl L der Duirchschnittsertrag des lezten Weinherbstes um

9% zurüd.

Für die in den amtlihen Veröffentlihungen unterschiedenen 8 natürlichen Landeëtheile bewegt sih der leßtjährige Hektar-Ertrag zwischen 11,62 h1 im Kocher- und Iagstthal und 33,07 ‘hl in der Bodenseegegend; innerhalb dieses Rahmens hatte das Enzthal 12,64, das Remsthak 17,68, der Taubergrund 17,88, das obere Neckarthal 20,51, das untere Neckarthal 21,80 und das Zabergäu 24,27 h1 vom Hektar zu verzeihnen.

Unter der Kelter bezw. überhaupt während des Herbstes wurden von dem neuen Wein verkauft 233162 hl = 70/9 des gesammten Erzeugnisses, während im Jahre 1893 76°/o, im Jahre 1892 749%/o, dagegen im Jahre 1894 sowie im Durchschnitt der Jahre 1827/94 nur 63 9/9 des Gesammterzeugnisses unter der Kelter verkauft wurden. Der Verkauf unter der Kelter war gleich wie in den früheren Jahrgängen verhältnißmäßig am stärksten im Reméêthal mit 85,2 9/0 (1894: 82,5 9/0, 1893: 93 9/0, 1892: 90 9/0). Am {chwächften war der Verkauf unter der Kelter im Taubergrund mit 37,6 ©/0 (1894: 29,1 0/6) und betrug in der Bodenseegegend 64.1 °/0 (1894: 47,6 9/0), im Enzthal 67,3 %/o (1894: 60,2 9/6), im oberen Neckarthal 67,5 9/6 (1894: 46,3 9/0), im Zabergäu 68,9% (1894: 62,7 9/0), im Kocher- und Jagstthal 72,1 2/9 (1894: 64,4 9/9), im unteren Neckarthal 72,4 9/6 (1894: 65,9 9/0) des Erzeugnisses. _ N :

Der Durchschnittspreis vom Hektoliter stellt fich für das Land im Ganzen auf 56 #4 09 4, beinahe das 2éfache des Durch- scnittepreises im Jahre 1894 mit 23 M 21 S In der 68jährigen Vorveriote 1827/94 weist nur ein einzigec Jahrgang einen noch höheren Dur(hschnitlspreis auf: es ist dies der Jahrgang 1892 mit 59 # 79A. In den einzelnen Landeëgegend-n schwankt der Durchschnittsftand der letijährigen Weinpreise zwischen 32 Æ 97 in der Bodensee- gegend und 59 A 45 4 im Enzthal (im Jahre 1894 zwischen 17,19 A im Taubergrund und 24,93 Æ im unteren Neckarthal) und stellt ih weiterhin für den Taubergrund auf 48 G 05 4, für das obere Neckartbal auf 52 4 48 4, für das Kother- und Jagstthal auf 53 M 02 4, für das Remsthal auf 53 4 19 ch, für das Zabergäâu auf 54 M4 45 s, für das untere Neckarthal auf 58 M4 48 S. _

Der Erlós aus dem unter der Kelter verkauften Wein stellt sich auf 13 077 568 Æ (im Jahre 1894 nur 5 108 932 4).

Der Geldwerth des gesammten Weinerträgnisses sodann berechnet fi bei Zugrundlegung der Durchschnitttpreise für die Herbftverkäufe auf 18 654 152 Æ (im Iahre 1894 nur 8 057 070.4). Fn der 68 jährigen Vorperiode 1827/94 weisen nur 4 Jabrgänge böbere Gelderträge auf: nämlich 1868 mit 25 114644 Æ, 1874 mit 19 367 881 4, 1875 mit 23 760 875 M, 1884 mit 20910397 Æ

Für 1 Hektar der im Ertrag befindlichen Weinbergfläche endli berechnet sich nah dem Ergebniß des leyten Herbstes ein durch- \chnittliher Rohertragswerth von 1094 s gegen 471 Æ im Jahre 1894 und 473 4 im Durbfschnitt der Jahre 1827/94. Höheren Robertragéwerth in diesem Zeitraum weisen nur folgende 3 Fahrgänge auf: 1868 mit 1418 4, 1879 mit 1303 S und 1884 mit 1128 M

Der Jahresbericht der badischen Fabrikinspektoren.

Die Zahl der zu beaufsichtigenden Gewerbebetriebe hat sich im Großherzogthum Baden während des SFabres 1895 auf 95796 gesteigert, und die Zahl dec Arbeiter derselben war 143 623. Es wurden 1312 Betucbêrevisioncn ausgeführt, darunter 21 Naht- revisionen und 5 Sonntagrevisionen. 1030 Betriebe wurden einmal, 124 zweimal und 11 drti- ober mebrmal révidiert. Die Arbeiterzahl in den revidierten Betrieben betrug 79891. Die Revision beschränkte sich jedo nicht auf Fabritbetriebe allein, sondern es wurden nebenbei auch die Arhetterwornungen hesudtg! und Eirsicht in fol&e Anstalten genommen, welche Aufsc;luß über das ilrbeiterleben gewähren und die Jnspektionsbeamten über die soziale Lage und Verhältnisse der Arbeiter zu informieren verinögen.

Getlagt wird in dem Bericht wicderum über die mangelnde Unterstüßung von feiten der Ortébehörten bei der Aufficht und der Hanthakung der Arbeiters(ußgeseßgebung, ferner über die mangelhafte Unterstüßung von Bezirksbehöiten bei der Gewährung der Griaubniß

} für Ueteritunden der weiblichen Arbeiter, und es wird weiter geklagt

über tie übermäßige Milte der Staatéanwalte und Gerichte gegenüber

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i erzielen. Derartiger Gewinn stehe nicht im Verhältniß zu den : niedrigen Strafen, und diefe sczreckten solche Arbeitgeber nicht ab, die : Verstöße zu wiederholen. Der Verkehr zwischen Inspektion und

Arbeitgebern sei jedo ein freundlicher, und dic Klagen von kammern een die ftrenge Aufsicht seien fast ganz verstumm til man einzusehen beginne, daß die Inspektion nur Gerechtes verlan und dies au geleistet werden fann ohne Natheil für den Bestaci der betreffenden Unternehmungen und ohne wesentlihe Shmälery der Erträge oder ohne solche überhaupt. ng

Der Verkehr mit den Arbeitern hat fih dem Bericht zufol nicht wesentlich geändert, obgleih Sprechstunden abgehalten wurder an Orten, wo es erforderli ersien. Theilweise waren die Arbeiter aus Furcht vor ihren Arbeitgebern fern geblieben, theilweise war ihnen nichts von der Sprechstunde bekannt geworden, da sie die von der Regierung zur Ankündigung der Stunden vorgeshriebenen Ats, blätter nit lesen.

Als erfreulich bezeichnet der Bericht, daß viele Fabriken an Stell; von alten Betriebsftätten neue errihteten, die den Ansprüchen dez Arbeitershußes nach allen Richtungen entsprehen. Die Zahl der in Fabriken 2c. beshäftigten Kinder, die ja ohnehin nur eine geringe Höhe erreicht, ist weiter zurückgegangen, die jugendlichen Arbeiter haben fh dagegen um 511 vermehrt. Auch die Zahl der weiblichen Arbeiter hat im Pegau mehr zugenommen, als die Gesammt, zahl bedingt, und besonders ist die Zahl der beschäftigten ver, heiratheten Frauen um 896 angewasen, was zum theil die Folge der weiteren Vermehrung der Zigarrenfabriken und der Zu, nahme der Zigarrenarbeiter ist. Sroye Mühe und viele Schwierig, keiten verursahten die zahlreihen Gesuhe um Erlaubniß zu Ueber, arbeit für Frauen, die wie der Bericht sagt sehr wohl zy umgehen gewesen sei, wie das Beispiel vieler Industriellen beweise, Fn der Konfektion kamen Klagen von Arbeiterinnen, die 14 bj 15 Stunden und noch dazu in sehr {hlechten Werkstätten beschäftigt waren, zur Kenntniß. „Lehrlingszüchterei“ ist mehrfah da beobadtet worden, wo man behauptet, daß fleine Betriebe bei den boben Gesellen, [löhnen niht mehr bestehen können. -

Eine Mittagépause von 1} Stunden ist in vielen Betrieben ein- geführt worden; diese Einrichtung macht weitere Fortschritte und be, währt ih, indem gleihe oder bessere Leistungen erzielt werden als vorher. So hat überhaupt die Abkürzung der Arbeitszeiten \i dur;- aus bewährt. Die Sonntagsruhe ist zwar in den größeren Betrieben Ee Gesetz gemäß eingeführt, aber volle Kontrole sei noch nit möglich.

Besondere Sorgfalt wandte die Inspektion wiederum dem Schuß gegen Unfall und Krankheit zu, sie fand jedoch, wie im Bericht ausgeführt wird, bei den Beruf®genoffenf\caften niht das Gehör, das zu wünschen gewesen wäre. Die fehr viel vorkommenden Bruchshäden werden von den Berufsgenofsen- schaften in der Regel nicht als Unfälle behandelt, und die Inspektion erstrebt hier eine Aenderung der Verhältnisse, erstrebt aber auch eine vermehrte Schonung der Arbeiter beim Heben und Tragen von großen Lasten, wenn die Betriebe das irgend gestatten, und nament- lih - bei solhen Arbeitern, die zu ganz anderer Thätigkeit vor: zugêweise berufen sind. Die Schwindsuht unter den Arbeitern überhaupt und speziell bei den Zigarrenarbeitern hat der Inspektion wiederum Veranlassung zu mannigfacher Thätigkeit gegeben. Es wird namentlich Spitalbehandlung des Erkrankten dringend empfohlen, Ueber den Befund von Arbeiterwohnungen in Karlsruhe, Mannheim, vine und auch manchen Landorten wird eingehend berichtet.

egen die Wobnungsnoth is wenig gesheben, und es find nur wenige Arkeitgeber mit wenigen Häusern, die sie 1895 errichteten, aufgezählt. Die Versicerungéanftalt hat ca. 400 000 A für Bauten ausgeliehen, und das kommt auf mehrere Jahre. Der größte Neubau ift der aus E in Heidelberg, 20 Wohnungen für städtische Arbeiter enthaltend.

Eine größere Zahl von Wohlfahrtseinrihtungen und Stiftungen durch Arbeitgeber sind im Bericht erwähnt. Kommerzien-Rath ten Brink, der den badischen Industriellen mit Woblfahrtseinrihtungen für seine Arbeiter vorangeht, hat ncch eine Fabriffküche eingerichtet, wo cs nur Suppen, Gemüse und Mehlspeisen giebt, während in der älteren Fabrikküche Fleishspeisen gegeben werden. Die Küche, die kein Fleisch liefert, giebt reihe Portionen zu 10 4 ab und erbält sid dabei nahezu ohne Zuschüsse, während die andere eines Zuschusses bedarf. Derselbe Industrielle giebt auch seinen Arbeitern jäbrlih Gratifikationen, je nah der Dauer ihres Arbeitsverhältnifses, Arbeiter crhalten vom 5. bis 20. Dienstjahre zwishen 2 und 65 Æ, Arbeiterinnen zwishen 16 und 46 A und zwar nit in die Hand, sondern bei der Fabriksparkafse angelegt. Im 60. Lebenéjahre würte dann ein Arbeiter etwa 4000 Æ, eine Arbeiterin etwa 3000 M gut baben und mit dem Zins in dem vom Arbeitgeber gelieferten, bis dahin längst \{huldenfreien Häuschen leben können, wenn Alters- oder Invalidenrente erreicht ist. Der Aufwand ten Brink's für diese Gratifikationen betrug 1895 25 800 Æ, |îteigl aber noch erheblich, bis der Beharrungs8zuftand erreiht ift. Die Etabliffements dieses Arbeitgebers beschäftigen 1200 Arbeiter. i

Sebr inftruktive Tabellen ergänzen den Bericht und maden ibn wiederum für Sozialpolitiker und Arbeiterfreunde, aber ganz besonders für Arbeiter und Arbeitgeber überaus lehrreich.

Zur Arbeiterbewegung.

Zur Lohnbewegung der deutschen Buchdruckergehilfen um beridtet, daß in der gemeinsamen Sißung des Vorstandes des Deutschen Buchdruckervereins (Prinzipalität) und des Verbandes (Gebilfenschaft), welhe am Mittwoch in Leipzig stattfand, eine 11 friedlihen und entgegenkommnenden Sinne abgefaßte Entschliezung angenommen wurde, die sowohl den Arbeitgebern als au den Gebilfenrersammlungen mitgetheilt werden soll. Geftern gt nebmiate in Leipzig, wie „W. T. B." meldet, bereits eine Ver- fammlung von 2500 Buchdrucktern das Uebereinkommen mit den Arbeit- gebern. Ein Ausëstand gilt als ausgeschlossen.

Fn Hannover und dem Vorort Linden’ befinden sich, wie der „Vorwärts* berichtet, sämmtliche in der Bierfaß-Branche besch äftiglen Böttcher wegen Lohnstreits im Ausstande.

Aus Kottbus berichtet der „K. Anz.“ zum Ausstande der dortigen Terxtilarbeiter: Einem früheren Beschluß der 0 brikanten-Vereinigung zufolge sollten mit dem Augenblick, wo, die zum 7. März ausgesprehene Kündigung der in thren Betrieben beschäftigten Arbeiter in Kraft trat, auch alle von Mitgliedern der Vercinigung in Auftrag gegebenen Lohnketten ¡urüdgezogen werden. In ihrer Sizung vom 10. d. M. machte sih nun die Ver- einigung dahin \chlüssig, daß es jeßt gestattet sein soll, wenigitens M bereits in Arbeit befindlih gewesenen Lohnketten noch vollfiändig 6? weben zu laffen. Infolge dessen haben die Lohnweber die Arbeit am Mittrooch wieder aufgenommen. i

In Berlin verhandelte, wie die „Voss. Ztg.“ mittheilt, die Innung der Damen- und Kindermäntelschneider am Mittwcech über den Beschluß der Versammlung der Kleinmeisier (val. Nr. 63 d. Bl.), den festgeseßten Lohntarif nicht zum Auêbang zu bringen. Es wurde mitgetheilt, daß die Vorsißendea der 2ler Kommi!sion, Heyl und Stolzmann, mit Herrn F. L tannheimer, dem Borsizenden der von den Konfektionären gewählten Kommission, bereits Rücksprache genommen und die Zusage erhalten hätten, daß ein nener Preistarif für die Meister auëgearbeitet werden solle, der die glei Ecböhungen enthalten wird, wie der für die Arbeiter und Näherinnen ausgearbeitete Lohntarif. Die Sattler in den Berliner Tre riemen-Fabriken sind in einen Ausstand getreten. e Zimmerleute haben über eine große Anzahl von Werkpläßgen, a! denen man ihre Forderungen nit bewilligt hat, die Sperre verhäng!.

Aus Bern meldet ,W. T. B.*: Die Unterhandlungen zwischen der Direktion der Jura-Simplon-Bahn und ihren Angestellten sind beendigt. Es wurde eine vollständige endgültige Verständiguns erzielt. Das Zentral-Comité ter Eifenbahnangejtellten hat d! sofortige Einstellung der Ausftandévorbereitungen angeordnet.

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Literatur.

: Karl Heymann's Verlag hierselbst ist als Band 28 der Gesezsammlung in Taschenformat „Da 8 preußische Vereins- und Versammlungsrecht unter besonderer Berücksichtigung des Gesepes vom 11. März 1850*, dargestellt und erläutert von Dr. jur. Delius, Landrichter in Kottbus, ein kur; gefaßter Kommentar, der insbesondere den unteren Polizeibehörden, in deren Händen ja baupt- sli die Handbabung des Vereinêge'ezes rubt, ein Führer fein will in zweiter verbesserter und vermebrter Auflage (Preis 2 4), und als Band 29 „Das Verwaltungszwangsverfahren wegen Bei- treibung von Geldbeträgen“, erläutert von Dr. jar. Georg gauß, Regierungs-Rath am Polizei-Präsidium zu Berlin, erschienen.

reis

gus Von dem öfter erwähnten, reih illuftrierten Prachtwerk „Krie 8-EGrinnerungen: Wie wir unser Eisern Kreuz ‘rwarben * (nah perfönlichen Berichten bearbeitet von Friedri ireiberrn von Dindcklage-Campe, General - Lieutenant z. D. ; Berlin SW. und FEUAg: Deutsches Verlagsbaus Bong & Co.) deginnt jet eine neue Subskriptionsauëgabe zu erscheinen. Das Werk, in welhem die Ritter des Eisernen Kreuzes bekanntlih ihre eigenen Thaten erzählen, denen sie den Ekrenshmuck verdanken, hat eine außerordentlich freundlibe Aufnahme und weite Verbreitung erfahren. Ein Buch, das so leuchtende Züge von Vaterlandsliebe, Tapferkeit, Opfermutb und Pflichttreue \ildert, verdiente dieselbe aber auch. Reiher Illustrationsschmuck und die Bildnisse der Ritter vom Eisernen Kreuz sind dem Text eingefügt. Erste deutshe Künstler haben die Illustrationen geschaffen: S@hlachten, Gefechte, kriegerische (pisoden ziehen in buntem W-chsel an dem Auge des Lesers vorüber. Norzüglih ausgeführte farbige Kunstbeilagen bilden den Höhepunkt der bildlichen Ausstattung. Die neue, durch fünf Nachtragshefte er- heblid erweiterte Ausgabe wird im Ganzen 20 Lieferungen à 50 passen, Das von patriotish:m Geist uad freudiger Sieges- begeisterung erfüllte Prachtwerk sei hiermit aufs neue warm empfohlen. Goeth.'s Werke. JIlluftriert von ersten deutschen Künstlern. Gerauégegeben von Heinrich Dünger. Vierte Auflage (neue Subskription), Lieferung 41 bis 53 (Pr. je 50 4). Stuttgart, Leipzig, Berlin, Wien; Deutsche Verlags-Anstalt. Pie vorliegenden Liefe- rungen Ege den dritten Band der neuen Auflage dieser Prachtaus- gabe der Werke Gocthe's zum Abschluß. Sie enthalten den Schluß der „Leiden des jungen Werther's“, illustriert von Ernst Boh, und „Wilhelm Meisters Lehrjahre“, illustriert von Erdmann Wagner und Ernft Bosch („Bekenntnisse ciner hônen Seele"). Neu beigefügt sind zwei Lichtdrucke zu den enannten Prosadichtuagen mit folgenden Vorwürfen: „Lotte übergiebt Werther's Knaben die Pistolen ihres Mannes“ (von E. Bosch) und „Meister und Philine werden von der Gräfin beschenkt“ (von E. Magner). Die tehnishe Ausführung dieser Blätter ift vorzüglich, die Textilluftration ebenso reich wie die der vorangegangenen Lie- ferungen, welhe die Dramen „Clavigo“, „Stella“ und „Die Ge- schwister“ enthielten.

Unter dem Titel „Der Mönch von Saukt Sebald“ hat Josef Lau ff im Verlage von Albert Ahn in Berlin, Köln, Leivzig cine Nürnberger Geschichte aus der Reformationszeit erscheinen laffen, die das volle Interesse des Lesers erweckt. Das Lauff’sche Buch unter- hält und fesselt nit nur wegen der großen Zeitereignisse, die den Hintergrund der Erzählung bilden und die Einführung \ympathischer geshichtliher Personen nöthig machen, sondern gerade auh wegen der lieben Menschen aus dem deutschen Volke, mit welchen uns die Er- ¡blung bekannt mat, indem sie ihr eigenartiges Schicksal mit dem Verden und Wachsen der Reformation Martin Luthers in der damaligen Freien Reichsstadt Nürnberg verbindet. Wir gewinnen einen Einblick in den Geisterkampf um die Kirche; zugleih aber seben wir den Bürgerstand in seiner strebsamen Gewerbs: und Kursttbätigkeit, in seinen Beruféordnungen und Gilden. Aus dem Leben der Zeit hebt der Dichter dann einige Personen bervor, um in ibrem wunderbaren und tragishen Schicksal den Geist der Zeit barafteristiich zu treffen. Ein Sohn des reihen Augsburgischen Vatrizierhauses der Welser, Johannes, geht zum Studium der Jurié- vrudenz nach Ingolstadt. Dort findet er sich mit Plektrudis, da Tochter eines verehrten Lehrers, zum Liebesbunde fürs hm zusammen. Auf einer Alpenreise verunglückt Johannes, wnd während sciner langen Krankbeit verliert in Ingolstadt Pleftrudis, die an der Rückkebr ihres Bräutigams verzweifelt, ihre Eltern durch den Tod. Eine Neibe romantisher Scicksale führt Pleftrudis als Voptivtohter in das Haus des reihen Nürnberger Rathsherrn Hieronymus Paumgärtner. Inzwischen ist Johannes Welsfer genesen und glaubt seine Braut, die er in Ingolstadt vergeblich fudte, als Nonne wiedergesehen zu haben; daë veranlaßt ihn, Dominikaner- mêônh zu werden. Als solher kommt er nach Nürn- beg als Pfarrverweser der Kirche zu Sankt Sebald gerade um die Zeit des Neichêtags zu Worms, als die reformatorische Geistesftrömung in Nürnberg Eingang und Boden gewinnt. Hier trifft er im Hause Paumgärtner's mit Plektrudis wieder zusammen. Auh Johannes Welser kämpft gegen die Schäden der römi[chen Kirche, und dieser Kampf in Verbindung mit feinen niemals erstorbenen Gefühlen für Pleftrudis wird der Grund seines tragishen Todes. Die ganze Erzählung ift erfüllt von romantisher Poesie, die zuweilen durch einen gesunden Humor gewürzt wird; aber ¡ie giebt zuglei ein lebenévolles Spiegelbild der großen Zeit der Reformation.

Das erste Vierteljahreheft 46. Jahrganges 1896 der Zeitschrift für das Bauwesen* (herautgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten) hat folgenden Inbalt: Guglia della Concezione in Neapel, vom Regierungs-Baumeister O. Ruprecht in Berlin: Die Wiederbei stellung der Johannisfkirhe in Neubrandenburg, om O er-Baurath, Prof. Karl Schäfer in Karlsruhe und Regierungs- Daumeister H. Hartung in Charlottenburg; Die ersten Baubeamten des Kurfürsten Friedrich Wilhel:n (1640 bis 1650) von Dr. Georg Lalland in Charlottenburg; Mittelalterliche Glaëémalereien aus der Victor kirche in Xanten, vom Reaierungs- Baumeister P. Lehmgrübner in Wesel; Verbesserung des Spreelaufs innertalb Berlins, vom Regierungs- vnd Baurath Germelmann in Stettin und Regierungs- Daumeister Offermann in Münster i. Westfalen; Die Dreb- eden über den Kaiser Wilbelm-Kanal vom Baurath Koch in Kiel; Set Einfluß des Querschnitts einer Eisenbahnschwelle auf den Kies- verbrauh und die Unterhaltungskoften, vom Etsenbahn-Direktor E. Schubert in Sorau; Die Fels\prengungen im Rheinstrome zwiscen Dingen und St. Goar, nach amtlichen Quellen bearbeitet vom Re- Ferungs-Baumeister Unger in Bingen a. Rh. ; Verzeichniß der im vreußishen Staat und bei Behörden des Deutschen Reichs angestellten

Vaubeamten (Dezember 1895); Verzeichniß der Mitglieder der Aka-.

êmie des Bauwesens in Berlin; Statistishe Nachweisungen über “tmeikenéêwerthe, in den Jahren 1891—1893 im Deutschen Reiche vollendete Bauten der Garnison-Bauverwaltung.

M, Hest 2, XXIV. Jahrgangs, 1896 der „Annalen der O9 rographie und Maritimen Meteorologie“ (heraus- A E bon der Deutschen Seewarte in Hamburg; Verlag Mee p: S. Mittler u. S. in Berlin) enthält u. a. einen Artikel Korvette, Seezeichen- und Beleuhtungêwesen in Schweden, von dem und ge ct-Kapitän z.-D. Darmer, Küstenbezirks-Infpektor für Oít- in ‘D, preußen, fowie einen ausführlichen Rükblick auf das Wetter Bebber land im Zahre 1895, von Professor Dr. W. F. van

: Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Slaals-Anzeiger.

1896.

Berlin, Freitag, den 13. März

“—— „Für unsere Kleinen“. Fllustrierte Monatsschrift für Kinder pen 4 bis 10 Jahren. Herausgegeben von G. Chr. Dieffen- bah. Gotha, Friedrih An-reas Perthes. Preis vierteljährlih 60 A, pro Jahrgang in eleg. Einband 3 4A Die drei legten Hefte des X1IT. Jahrgangs dieser Zeitschrift bestätigen von neuem, daß dieselbe ein_gefälliges Bildungs- und Erziehungsmittel für Kinder darbictet. Sie sind geshmackvoll ausgestattet und rei illustriert und enthalten zahlreihe, dem fixndliden Verständniß angepaßte Gedichte, Fabeln und Erzählungen, Räthsel und Scherzaufgaben, Volks- und Kinderlieder mit Notensaß und Klavierbegleitung. Durh Mannig- faltigkeit und gediegene Auswahl des Inhalts kommt die Zeitschrift den vershi-denartigsten pädagogishen Anforderungen entgegen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Sterblichkeits- und Gesundheitsverbältnis}e während des Monats Januar 1896,

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts sind im Monat Januar cr. von je 1000 Einwohnern, aufs Fahr berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 18,9, in Breslau 22,2, in Altona 19,3, in Frankfurt a. M. 15,9, in Hannover 17,4, in Cassel 14,2, in Köln 21,8, in Königsberg 30,0, in Magdeburg 21,2, in Stettin 22,9, in Wiesbaden 16,6, in München 24,6, in Nürnberg 19,6, in Augsburg 19,7, in Dresden 19,0, in Leipzig 18,5, in Stuttgart 15,2, in Karlsruhe 14,0, in Braunschweig 17,4, in Hamburg 16,9, in Straß- burg 17,5, in Meß 15,5, in Amsterdam 17,6, in Brüssel 22,0, în Budapest 24,4, in Christiania 17,6, in Dublin 26,7, in Edinburg 16,2, in Glasgow 21,2, in Kopenhagen 16,7, in Krakau 31,2, in Liverpool 23,5, in London 18,7, in Won 20,5, in Moskau 36,4, in Odessa 20,0, in Paris 21,7, in St. Petersburg 35,9, in Prag 24.1, in Nom (Dezember) 25,2, in Stockholm 15,9, in Triest 28,8, in Turin (Dezember) 22,3, in Venedig 34,6, in Warschau 23,0, in Wien 22,5, in New-York 22,3. (Für die nihtdeutshen Städte ist der Zeitraum von 5 Wochen, vom 29. Dezember bis 31. Januar, zusammengefaßt und berechnet worden.)

Der Gesundheitsstand war im Monat Januar in der überwiegenden Mehrzahl der deutschen, wie der niwtdeutschen Be- rihtsorte cin günstiger und die Sterblichkeit eine fast glei niedrige wie im vorangegangenen Monat Dezember. Die Zabl der deutschen Orte mit fehr geringer Sterblichkeit (Sterblichkeits- zifffer von voch niht 15,0 pro Mille und Jahr) war die glei große wie im Vormonat (41), und nennen wir aus der Zahl derselben hier nur die Vororte Berlins Schöneberg und Groß-Lichterfeide, ferner Charlottenburg, Caffel, Kattowiß. Köpenick, Minden, Neisse, Siegen, So- lingen, Weißenfels, Wesel, Aschaffenburg, Kaiserslautern, Speyer, Meißen, Plauen, Heilbronn, Ludwigsburg, Ulm, Karlsruhe, Darmstadt, Bieten, Schwerini. M, Weimar, Gotha, Greiz, Hagenau. Eine hohe Sterblichkeit pon úber 35,0 pro Mille wurde aus deutshen Orten nicht gemeldet. Das Sterblichkeitsmaximum, das im Vormonat 37,9 pro Mille betrug, erreihte im Januar Meerane mit 33,6 pro Mille. Die Zahl der deutschen Orte mit günstiger Sterblichkeit (Sterblichkeitsziffer unter 20,0 pro Mille) war etwas kleiner als im Dezember (93 gegen 104), und wollen wir aus der großen Zahl der- selben bier nur Altona, Berlin und seine Vororte Rixdorf, Stegliß, ferner Beuthen O.-S., Bielefeld, Bromberg, Düsseldorf, Elberfeld, Elbing, Erfurt, Essen, Frankfurt a. M., Gleiwiß, Halberstadt, Han- nover, Hildesheim, Insterburg, Kiel, Koblenz, Kottbus, Krefeld, Marburg, Mülheim a. Rh., Osnabrück, Paderborn, Potödam, Spandau, Stargard i. Pomm., Wiesbaden, Augsburg, Bam- berg, Nürnberg, Regensburg, Dresden, Freiburg i. S,, Leipzig, Cannstatt, Reutlingen, Stuttgart, Mannheim, Mainz, Offen- ba, Apolda, Eisenach, Braunshweig, Coburg, Bernburg, Dessau, Gera, Lübcck, Bremen, Hamburg, Met und Straßburg, und von nidtdeutsben Städten: “Amsterdam, bristiania, Edinburg, Kopenhagen, London und Stockholm erwähnen. Die Zahl der deutshen Orte mit mäßig hoher Sterblichkeit (Sterblich- feitsziffer unter 23,0 pro Mille) war etwas größer als im Dezember (64 gegen 53), und seien aus der Zahl derselben hier nur Barmen, Rummelsburg (Vorort, Berlins), Bochum, Breëlau, Celle, Danzig, Duisburg, Glogau, Göttingen, Halle, Köln, Magdeburg, Merseburg, Münster, Nordhausen, Posen, Schleswig, Stettin, Trier, Amberg, Fürth, Ingolstadt, Würzburg, Baußen, Glauchau, Reichenbach i. S,

wickau, Eflingen, Freiburg i. B., Heidelberg, Konstanz, Rosto, Oldenburg, Altenburg, Cöthen, und von nichtdeutshen Städten: Brüssel, Glasgow, Lyon, Odessx, Paris, Turin (Dezember), Wien und New: York genannt. Die Theilnahme des Säuglings- alters an der Gesammtsterblihkeit war eine geringe, fast die leide wie im Dezember. Von je 10000 Lebenden starben, aufs Fahr berechnet, in Hamburg 44, in Berlin 50, in Dresden und Stuttgart jez 51, in München 90 Säuglinge. Auch in diesem Monat berubte diese niedrige Säuglingssterblichkeit auf das im allgemeinen seltene Vo:kommen von afuten Darmkrankheiten, die in deut- hen Orten meist weniger (nur in wenigen Städten, wie in Mazde- burg, München, Stuttgart mebr), in nitdeutshen Städten dagegen mehr Opfer wie im Dezember forderten, wie in Amsterdam, Budapest, Glasgow, London, Lyon, Moékau. Paris, St. Petersburg, Triest, Venedig, Warschau, Wien, New-York u. a. Dagegen kamen Todeê- fälle an akuten Entzündungen der AÄthmungs8organe vielfah in gegen den Vormonat vermehrter Zahl zur Mit- theilung, und waren dieselben in Aachen, Aitona, Barmen, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Hanncver, Köln, Krefeld, München, Nürnberg, Würzburg, Chemniß, Dresden, Leipzig, Stutt- gart, Marnbeim, Braunschweig, Bremen, Hamburg, Amsterdam, Brüssel, Budapest, Christiania, Glasgew, Kopenhagen, Krakau, London, Lyon, Moskau, Paris, St. Petersburg, Prag, Rom (De- zember), Stockthclm, Triest, Venedig, Warschau, Wien, Nero-York zum theil wesentlich gesteigert, während in Berlin, Breélau, Könizs- berg, Magdeburg, Stettin, Odessa die Zahl der Sterbefälle an diefen FKrankheitsformen kleiner wurke, oder die gleihe wie im Vormonate blieb. Hâäufiger als im Dezember kam au Influenza als Todes- ursahe zum Vorschein, doch blieb die Zahl der Sterbefälle im all- gemeinen eine beschränkte. Wehr als 2 Todesfälle an Influenza wurden aus Gotha, Leipzig (je 3), aus Stettin (4), aus Wien (9), aus Bremen (6), aus Barmen, Halle, Bromberg (je 8), aus Elber- feld und Frankfurt a. M. (je 9), aus Hamburg (10), aus Moskau und Paris (je 13), aus New York (19), aus Berlin (24), aus London (55) gemeldet. Auch Sterbefälle an Lungenshwindsucht waren vermehrt.

Das Vorkommen von Cholera blieb ein beshränktes. Aus Oesterreich kamen aus Galizien aus der Zeit vom 31. Dezember bis 26. Sanuar noch 16 Erkrankungen mit 11 Todesfällen zur Fest- stellung, die sih auf die Bezirke Husiatyn, Trembowla, Przemysl und der Statt Trembowla vertheilten. Seit dem 26. Januar sind weitere Erkrankungen an Cholera nit mehr zur Meidung gekommen. In Rußland kamen von Ende Dezember bis 1. Februar in der Stadt St. Petersburg 123 Erkrankungen mit 61 Todesfällen an Cholera zur Änzeige, zu Ende Januar trat die Epidemie in der Stadt und im Gouvernement St. Petersburg, sowie in den Gouvernements Kiew und Wolhynien nur noch in beschränkter Zahl auf. In der Türkei zeigte sih die Seuche im Jänuar in Konstantinopel in wenigen - ver- einzelten Fällen; auch in den Vilajets Bitlis und Diarbekir war die

Cholera ncch uit aanz erloschen ; in Tripolis (Syrien) ifi fie Mitte Januar pon neuem auégebrccher. In Egypten wurtcn in Alexandria, Kairo, Gharfieh San el- Hagar, Bossat, el - Kurdi, Manfurah, Sawalem, Zagazig, Borachia, Faraskour, Zarku, Abu el -Chakuk und Arine mehrfach Cholerafälle beobachtet, doch cewann die Epidemie in keinem der Gan Orte größere Autdehnung. In Marokko war die Cholera in Casa blanca, Mazagan und Vsinur seit Anfang Januar erloschen ; do kerrschte sie noch im Heere des Sultans. In Kal - futta erlagen der Cholera in der Zeit vom 29. Dezember bis 11. Januar 97 Personen. Das Gelbfieber hat im Dezember auf Cuba in Havanna, Cienfuegos, Sagua la Grande, Santjago, atc nur noch wenige Opfer verlangt ; dagegen war in Rio de aneiro die Zahl der Sterbefälle an Gelbfieber im Dezember uach vorangegangener sehr heißer Witterung eine bedeutendere.

Bon den anderen Infektionsfrankheiten wurden Todesfälle an Masern, Scharlach, Diphtherie und Keuchhusten Häufiger, an Unterleibstyphus und Pocken weniger mitgetheilt. So waren Todes- fälle an Masern in Bohum, Brandenburg, Königéberg, München, Budapest, Glasgow, Liverpool, London, Meékau, Paris, St. Peters- burg, Prag, Venedig, Warschau, Wien, New-York häufiger, dagegen in Barmen, Berlin, Dreéden, Hamburg, Mey seltener. Erkrankungen an Masern kamen aus Berlin, München, Budapest, London, St. Peteréburg, Wien und aus den Regierungsbezirken Arntberg, Düfsel- dorf, Minden, Schleêwig, Stettin, Trier in zahlreichen Fällen zur Anzeige. Das Scharlachfieber forderte in Gelsenkirhen, Königs- berg, Wittenberg, Budapest, Glasgow, London, Moskau, Odessa, St. Ora, New-York, Warschau, Wien etwas mehr, in Berlin, Breélau, Dresden, Leipzig weniger Opfer als im Dezember. Er- krankungen elangten aus Berlin, Budapest, Edinburg, London, Parie, St. Peteréburg, Wien in (N Zahl zum Bericht. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war in Frankfurt a. M., M.-Gladbach, Hannover, Königéberg, Dreéden, Leipzia, Apolda, Straßburg, Amsterdam, Krakau, Liverpool, London, Motkau, St. Peters- burg, Warschau, Wien, New-York e irhere dagegen in Barmen, Berlin, Breslau, Hörde, Magdeburg, München, Nürnberg, Edinburg, Kopenhagen, Paris eine geringere und blieb in Düren, Düsseldorf, Halle, Köln,“ Chemniß, Budapest, Prag, Triest die gleih große wie im Dezember. Erkrankungen gelangten aus Berlin, Breélau, Ham- burg, Mürchen, Budapest, London, Paris, St. Petersburg, Wien und den Regierungsbezirken Arnsberg, Düsseldorf immer noch in großer Zahl zur Anzeige. Todesfälle an Unterleibstvphus waren in Budapest, Paris, St Petersburg vermehrt, in Berlin, London, Mosfau, Odessa, Prag, New-York vermindert. AnFlecktyphus famen aus Schneidemühl, Stendal, Moskau, Rom (Dezember) je 1, aus Warschau 3, aus St. Petersburg 4 Sterbefälle, aus den Regierungsbezirken Marienwerder und Posen vereinzelte, aus St. Petersburg 13 Er- franfungen zur Anzeige. Dem Keuchhusten erlagen in Berlin, Glaêgow, Liverpool, London mehr Kinder als im Dezember. An Genidckstarre wurden aus Mosfau 2, aus New-York 9 Todesfälle, aus den Regierungsbezirken Aurih und Schleswig je 2, aus Kopen- hagen 3 Erkrankungen berihtet. Todesfälle an Poden kamen aus Bukarest, Dublin und Turin je 1, aus Budapest und Paris je 2, aus London 3, aus Warscau 10, aus Odessa und St. Petersburg je 11 zur Anzeige. Erkrankungen gelangten aus London, Paris und St. Petersburg in größerer Zahl, aus Antwerpen, Christiania und dem Regierungébezirk Posen in vereinzelten, aus Budapest in 7 Fällen zur Mittheilung. Aus London kam 1 Todeéfakl an Tollwuth, aus dem Regierungsbezirk Lüneburg 1 Srrankung, aus Moskau 3 Todesfälle an Milzbrand, aus Breslau 2 Etikrankungen an Trichinosis zum Bericht.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr unb in Oberschlesien. An der Rubr sind am 12. d. M. geftellt 11584, niht rechtzeitig zeftellt feine Wagen. In Oberschlesien sind am 11. d. M. gestelit 5197, niht reckt- ¡eitig geftellt feine Wagen.

: ZwangEs-Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin stand am 12. März das dem Schankwirth Goswin Immendorf gehörige, Friedrihsgraht 1 belegene Grundstück zur Versteigerung; Nußungswerth 890 4; mit dem Gebot von 15 500 #4 blieb der Fischermeister Ad. Schirmer, Friedrihsgraht 11, Meistbietender.

Beim Königlihen Amtsgericht 11 Berlin standen dio nachbezeichneten Grundstücke zur Ma eru: Grundstück zu Sh öne- berg, Siegfried straße 2, dem Zimmermeister August Reichert gebörig; Flähe 9,20 a; mit 15600 A Nuzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt; mit dem Gebot von 191000 blieb der Baumaterialienhändler Geisler zu Berlin, York- straße 38, Meistbietende. Grundstück zu Tempelhof, Nin gbahnstraße 13, dem Maurermeister Karl Paul zu Berlin gehörig; Flächenraum 8,89 a; mit 7305 4 Nußungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt; mit dem Gebot von 126 300 #4 blieben der Klempnermeister Heinrih Schaß zu Schöneverg, der Schlofser- meister P. Maillefert zu Berlin, Dennewißstraße 35, der Tôpfer- meister R. Pirsig zu Berlin, Zossenerstraße 54, und endlich der Bildhauer Hermann Schulz zu Berlin, Schönleinstraße 23, Meisib-etende. Grundstück zu Friedenau, Handjery- straße 82/83, Ede Niedstraße belegen, dem Landwirth Karl von Stosch und dessen Ehefrau Anna von Stosch, geb. Boschom, gehörig; Fläche 9,74 a; mit 8400 Nuzungöwerth zur Gebäudesteuer veranlagt; mit dem Gebot von 109509 Æ blieb die Frau Maurer- meister Clara Göôße zu Friedenau, Handjerystraße 31, Meistbietende. Grundstück zu Schöneberg, Gleditsh- und Barbarossastraße 80 belegen, dem Rentner Rudolf Zander gehörig; Flächenraum 12,41 a; mit dem Gebot von 305 000 6 blieb die Handelsgetellfchaît in Firma Reinhold Bach u. Cie. zu Berlin, Werftstraße 1e, Meistbietende.

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlahtviehmarkt vom 11. März 1896, Marktpreiie nah Schlachtgewicht; nur Schweine werden nach Lebendgewicht gehandelt. Rinder. Auftrieb 511 Stück. (Durchschnittspreis sür 1090 kg.) I. Qualität —,— M, I[, Qualität —,— s, IÍT. Qualität 88—94 G, 1V. Qualität 76—84 M Schwein e. Auftrieb 7519 Stück. (Durchschnittspreis für 100 kg.) Medlenburger 88 Æ, Landschweine: a. gute 84—86 4, b. geringere 783—82 M, Galizier —,— 4, leichte Ungarn —,— 4 bei 20 9/9 Tara, Bakonyer F bei kg Tara pro Stück. Kälkbér. Auftrieb 1676 Stück. (Durchschnittspreis für 1 kg.) I. Qualität 1,10—1,16 A, IT. Qualität 1,00—1,08 M, 1IL. Qualität 0,92— 0,98 A Schafe. Auftricb 1221 Stlück. (Durchschnittspreis für 1 kg) L : Dualität =——* M, L Unit, 6, LLE- Súalität —_—— M ;

Der Aufsichtsrath der „Kette“, Deutsche Elb-Schiff- fahrts-Gesellschaft, beshloß in feiner gestrigen Sißung dem Antrage der Direktion gemäß, unter den gewöhnlichen und befonderen Rückstellungen der Generalversammlung die Vertheilung einer Di- vidende von 44 9/9 für das Jahr 1895 in Vorschlag zu bringen; für 1894 wurden 33 9% verthetlt.

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