1896 / 65 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 14 Mar 1896 18:00:01 GMT) scan diff

wegen an den Senat in Hamburg gewandt und ibn ge- beten, den ganzen muthmaßlich verseuchten Viehbestand von nabezu 1000 Stück zu übernehmen und zur sofortigen Ab- \c{lachtung zu brivgen, durchaus zutreffend ist. Der Senat von Hamburg ist auf diesen Antrag eingegangen, weil er mit Recht an- nahm, dadurch verhüten zu-können, daß von dem Swlachthof in Altona nicht bloß die nähste Umgebung von Altona, sondern Hamburg und dessen ganze Umgebung verseucht werden würde. Es ist also aus dieser Zulassung der Abschlahtung des in Altona erkrankten Viehes kein Vorwurf gegen Hamburg zu erheben; vielmehr hat Hamburg in durchaus bundesfreundlicher Rücksicht Hilfe geleistet und einer weiteren Verbreitung der Seuche dadur vorgebeugt.

Meine Herren, ih habe an die Aeußerungen des Herrn Abg. Ring im Februar d. J. damals die Bemerkung geknüpft, einmal : der Dualismus, der in der Handhabung der Viehseuchen- geseßzgebung bestehe, erschwere ‘dem preußishen landwirthb- \{aftlichen Minifter mitunter ein rasches Vorgcben; andererseits sei vielleiht auch gegen Hamburg der Vorwurf zu erheben, daß Ham- burg mit Rücksicht auf Konkurrenz von Altona, Kiel u. st. w. die Viebseuchengesetßgebung niht so streng handhabe, wie das erwünscht sei. Auh nah der Richtung sind eingehende Prüfungen und Verhandlungen mit Hamburg eingetreten. Der von Herrn Ring vorhin erwähnte, von Preußen übernommene Thierarzt, davon haben wir uns überzeugt, imgleiwen der Senat von Hamburg handhaben die veterinärpolizeilichen Bestimmungen mit derselben Strenge, wie das im Deutschen Reiche beziehungsweise in Preußen geschieht. Soweit also in meiner Erklärung vom Februar dieses Jahres hat ein Vorwurf gegen die Handhabung der Veterinärpolizei in Hamburg gefunden werden können, sehe ih mich veranlaßt, einen solhen Vorwurf damit zurückzunehmen.

Meine Herren, der Regierungskommissar, Herr Geheimer Nath Beyer, wird im Laufe der Diskussion mittheilen, in welchem Um- fange absolute Einfuhrverbote für lebende Thiere und für welche Länder sie beftchen. Ich theile ferner mit, daß {on seit längerer Zeit cingehende Verhandlungen stattfinden, um die Einfuhr von ge- s{lahtetem Fleish nah Deutschland zur Abwehr das muß ich immer betonen der Eins{leppung von Viebseuhen einzuschränken, ja vielleicht ganz zu unterbinden. Meine Herren, die Vertrags8- perbältnifse gestatten dies mir, solhe Einfuhrbeshränkung eintreten zu lassen, wenn das inländische Fleis denselben Vorschriften unterworfen wird, welchen dur diese Einfuhrbeshränkung das auswärtige Fleisch unterworfen werden foll.

Nun ift den Herren ja bekannt, daß wir eine ftrenge veterinär- polizeiliche Kontrole auf allen Märkten vei [ebendigem Vieh handhaben. Wir haben ferner allgemeine Vorschriften bezüglih der Fleishuntersuhung auf Trichinen und Finnen u. \. w., au für geshlachtete Schweine; wir haben endli da, wo sich Schlackt. häuser befinden, diz allerstrengste Kontrole und Untersuung in den Slachthäusern. Dagegen giebt es in Deutshland no große Städte, auc viele ländliche Bezirke, in denen eine weitergehende Kontrole wie die, die ih eben dargelegt habe, rüdsichtlid des geshlahteten Fleisches nit besteht.

Um nun die Beschränktäg der Einfuhr auswärtigen ges{lachteten Fleishes ih beine: im veterinärpolizeilihen Interesse durch- führen zu Törgen, bat die Reichsregierung und die Königlich preußische Staatéregierung Verhandlungen eingeleitet, die bezwecken, für das in den bfentlihen Verkehr auch auf dem Lande übergebende Fleisch strenge Kontrolmaßregein und Untersuchungsanordnungen zu treffen. Sobald diese Einrichtungen eingetreten sind, find wir in der Lage, diese Untersuhungsbeftimmungen auch rüdcksichtlich des von auswärts eingehenden geshlahteten Fleisches aus sanitäts- und veterinär- polizeilichen Rüdsichten eintreten zu lassen. Es ist ernste Absicht und Wille cer Regierung, die vorbereitenden Maßnahmen möglichst zu be- s{leunigen und dann in der dargelegten Richtung energisch vorzugehen.

Fh will auch einstweilen auf die weiteren Darlegungen des Herrn Abg. Ring nicht eingeben ; die Richtigkeit der vorgetragenen Zablen zu fontrelieren, bin ich nit in der Lage. Ich nehme aber an, daß der Herr Regierungs-Kommissar über den Umfang der Verseuchung in Deuts&land dur Viehkrankheiten Ihnen sahgemäße und genügende Mittheilungen zu machen in der Lage ist. Einen großen Theil der Zahlen, die Herr Ring bier vorgebracht hat, kann weder der Hecr Regierungs-Kommissar noch ich auf ihre Nichtigkeit hin untersuchen ; deshalb fann ih aber niht behaupten, daß die Zahlen des Herrn Ring nicht richtig sind.

Einen Punkt glaube ih hervorheben zu müssen. Herr Ring wies darauf hin, daß das dänishe und norwegish-schwedische Vieh in bobem Umfange mit der Tuberkulose behaftet sei. Meine Herren, die Thatsachen, die Hzrr Ring angeführt hat, sind, wie ih glaube, zutreffend; aber wodur sind sie festgestellt ? In Dänemark bestebt, soviel ich weiß Verpflichtung, sämmitliches Vieh mit Rücksicht auf die Tuberkulose durch Tuberkulinimpfung untersuen zu lassen: eine Verpflichtung bezw. Einrichtung, die wir hier in Deuts&land erwägen, die zur Zeit aber noch nicht eingetreten i. Meine Herren, ich warne davor, zu behaupten, daß die Tuberkulose in den auswärtigen Lärdern weiter verbreitet sei als in Deutschland. Unsere vorläufigen Prüfungen, die z. B. \sih auf cinzelne Gebiete erftrecken, baben ergeben, taß auch in Deuts({land die Tuberkulose anscheinend weit verbreitet ist. (Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.) Die preußis%e landwirthschaftlihe Verwaltung ift gewillt, die geeigneten Maßnahmen zur Einführung des Tuberkulin- impfzroanges zu ergreifen, um der Zunahme dieser Krankheiten ent- gegenzuwirken. Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen, werden möglichst gefördert, und ih hoffe, daß die Befürchturg, welche ih hege, in Deutséland bezw. Preußen sei die Tuberkulose ebenfalls stark ver- breitet, fich als übertrieben erweisen wird.

Im übrigen schließe ih mit der Bersicherung, daß, solange ih die Ebre babe, an ter Spitze der landwiribschaftlihen Verwaltung zu steben, ih mich bemühen werde, im Rahmen der Gesetzgebung und ter Bertragëepflichten die deutshzn, rihtiger preußischen Biehbestände, soweit mögli, immun ju erhalten, daß ih also die Veterinärpolizei aufs firengfte zu Sandhaben gewillt bin. Bezüglich der Handhabung der Veterinärpolizei auf dem Berliner Viehhof macht ja aber gerade Herr Ring mir daraus einen Vorœurf. Ich habe schon früher ausgeführt : ih bin nit allzin berehtigt, sondern auch verpflichtet, die Beterinär- polizei nach den bestehenden Gesetzen streng zu handhaben, auch dann, wenn dies der Landwirthschaft nit nüßlich oder bequem ift. Aufgabe der Handhabung der Veterinärpeolizei kann und darf es aber niemals sein, die auéwärtige Konkurrenz abzuhalten. Die strenge Handhabung der

Veterinärpolizei hat selbstverftändlih auch die Folge, daß der aus- wärtige Import eingeschränkt wird. Aber Selbstzweck tarf dies nicht sein oder werden. Das verbieten die bestehenden Vertragsverhältnifse und die zur Zeit bestehende Gesezgebung. Soweit ih also in der Lage bin, in diesem Rahmen die Veterinärpolizei streng zu handhaben, glaube ih mit gutem Gewissen sagen zu dürfen: fo weit habe ih es gethan und werde es au ferner thun. Jch werde mi bemühen, in dieser Beziehung der Landwirthschaft den direkten und indirekten Nutzen, der daraus folgt, zu verschaffen. Weitergehende Anforderungen können und dürfen Sie an mich nit stellen.

Meine Herren, ich erwähnte vorhin des Dualismus in der Hand- habung der veterinärpolizeilißen Bestimmungen insofern, als dabei das Deutsche Reih, die Bundesstaaten mitbetheiligt find. Ich kann versichern, daß sowohl bei den verbündeten Regierungen, wie beim Reichsamt des Innern bezüglich einer ftrengen Handhabung der Veterinärpolizei stets das größte Entgegenkommen vorhanden ift.

Meine Herren, ich versage es mir, auf weitere Darlegungen des Herrn Ring, welche zum theil geeignet sind, unsere Stellung zu den auswärtigen Staaten zu trüben, einzugehen. Ich bin nicht in der Lage, auf derartige Exkursionen von diefer Stelle aus einzugehen. Einzelne Aeußerungen des Herrn Ring zu widerlegen, überlasse ih dem Herrn Regierungékommissar. (Bravo! bei den Nationalliberalen.)

_ Auf Antrag des Abg. Grafen zu Limburg-Stirum findet die Besprehung der Interpellation statt.

Abg. Groth (nl.) meint, daß unsere Geseggebung noch nit hinreichende Maßregeln gegen die Viehseuhen an die Hand gebe, tritt aber der Behauptung entgegen, daß besonders das dänische und shwedische Vieh zur Einschleppung von Seuchen beigetragen habe ; der Gefundheitszustand des Viebes, namentlih der Schweine in Dâne- mark, sei beffer als in Deutschland. Die zehntägige Quarantäne genüge gegen den Norden vollftändig.

__ Abg. Graf von Hoensbroech (Zentr.) bedauert, daß die Re- g noch immer nit zu energisheren Maßregela gegen die Viebseuchen-Ginschleppung übergehen wolle; man solle doch den Brunnen nicht erst zudecken, nahdem das Kind hineingefallen sei. Redner bespricht die Einfuhr aus Dänemark; dieselbe sei größer, als die amtlichen Zahlen angeben, etwa 70°/o der gesammten dänischen Einfuhr ginge nah dem Rheinland; mancher rbeinishe Viehhändler importiere wöchentlih 100 bis 200 Stück Vieh aus Dänemarck. Die Gefahr der Tuberkulose sei dur diese Einfuhr wesentlih erhöht. Wichtiger als die Volksheilstätten für Tuberkulose, die man jeßt in Berlin plane, sei die Verhütung der Krankzeit durh vorbeugende Maßregeln. Hoffentlich werde bald die aligemeine Fleishschau eingeführt werden; die Regierung dürfe vor den Kosten dieser Maßregel niht zurückschrecken. Redner macht nähere Mittheilungen über die Verbreitung der Maul- und Klauenseuche, der Lungenfeuhe und des Milzbrands in der Rheinprovinz und über die BersWleppung der Seuchen durch gewissenlose Vietjutci, welhe auch frankes Vieh verkauften. Die Voliuzei müßte die Viehjuden sharf fontrolieren. (Abg. Gothet ä: die Christen nicht!) Ich habe den Sammel- namen Jüden gebraubt, weil dieser für den ganzen S die Garafteriftishe Bezeichnung ift. 99 9/6 der Viehbändler sind Juden, und die paar Gbhristen darunter sind dur den shlechten Umgang au {hon \{lecht geworden. ;

Wirklicher Geheimer Ober-Regierungs-Rath Beyer : Das Einfubr- verbot für Schweine aus Dänemark kann nit aufgehoben werden. Ueber Maßregeln zur Bekämpfung der Tuberkulose finden bereits Verhand- lungen statt. Die Lungenseuche ist in allen Provinzen in kurzer Zeit zu beseitigen gewesen, nur in Sachsen is es noch nicht gelungen, und deshalb is das Beste die Abschlahtung der betroffenen Viehb- bestände. Eine Kontrole der Viebbändler ist durh die Veterinär- polizei nicht durchzuführen; nah der dem Reichstag vorliegenden Gewerbeordnungsnovelle fann aber der Handel mit Vieh und Geflügel aus besonderen Gründen zeitweise verboten werden. Die Schweine- cinfubr hat abgenommen, die Fleischeinfußr hat zwar etwas zu- genommen, aber nicht in demselben Maße. Redner giebt nähere Mittbeilungen über die Einfuhbrverhältnisse aus den verschiedenen Landern.

Abg. Mohr (nl.) weist na, daß nah den bestehenden Bestim- mungen über die Vieheinfubr von Dänemark gar fein frankes Vieh bereinfommen föônne, und bält die zehntägige Quarantäne für voll- ständig genügend; in dem einen Fall in Altona sei die Seuche nicht von Dänemark, sondern aus dem Wandsbeker Kreise einges{leppt.

Abg. Freiherr von Los (Zentr.) bâlt eine Quarantäne von 4 Wocben für geboten, damit auch das Vorhandensein von Tuberkulose erkannt werden fönne. %/10 des dänischen Viehs, welches auf den Kölner Markt komme, fei infiziert.

Abg. Damink (kons.) maht Mittheilungen über den Vieh- \{muggel an der holländishen Grenze und meint, daß die Grenz- wache unpraktisch gehandhabt werde; die Grenzbeamten müßten dicht an der Grenze sein, niht cine Stunde davon entfernt, und müßten auch vermehrt werden.

Wirklicher Geheimer Ober-Regierungs-Rath Beyer erwidert, daß es allerdings schwer sei, den Shmuggel ¿u unterdrücken. Wo die Zollbeamten aufzustellen seien, müsse man den Zollbehörden nah ibrer Erfahrung überlassen. Eine Vermehrung der Grenzbeamten würde den Schmuggel besser bekämpfen lajjen. : |

Um 41/4 Uhr wird die weitere Berathung vertagt.

Nachdem Präsident von Köller für Sonnabend die dritte Berathung des Etats vorgeschlagen hat, beantragt Abg. von Kröcher, die Besprehung der Interpellation heute in einer Abendsizung fortzujezen, zieht aber seinen Antrag nah dem Widerspruch der Abgg. Dr. Krause und Freiherr von Heereman zurü.

Nächste Sißung: Sonnabend 11 Uhr. (Dritte Lesung des Etats.)

Haudel und Gewerbe.

Täalitze Wagengefe-llung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Obershlesien. An der Kubr find am 13. d. M. gestellt 10405, nit redtzeitis gestellt keine Wagen. Fn Oberschlesien find am 12. d. M. gesieit 5222, nicht ret- zeitig gestellt feine Wagen.

In der beutigen 23. ordentlihen Generalversammlung der Aktionäre der Dres dener Bank wurden, wie „W. T. B.“ aus Dreâten meldet, der Geshäftéberiht und die Bilanz einftimmig ge- nehmigt, ebenso der Beschluß der Verwaltung über die Dividenden- vertheilung. Die Dividende von 8 9/9 gelangt sofort zur Auszahlung.

Breslau, 13. März. (W. T. B.) Getreide- und Pro- duktenmarft. Spiritus pr. 100 1 1009/6 exkl. 50 A BerbrauGzs- abgaben pr. März 49,90, do. do. 70 erbraudhsabgaben pr. März 30,40.

Magdeburg, 13. März, (W. T. B.) Zuckerberit. Kornzuder erflusive, von 929% —,—, Kornzucker extiufive 85% Rendement 1265. Naprodukte extl, 75% Rendement 9,20— 10,20. Ruhig. Brotraffinade 1 29,29. Brotraffinade TI 25,00. Gem. Kaffinade mit Faß 24,50—25,25. Melis 1 mit Faß 24,00. Rubig. Rohzudcker 1. Produkt LTrans. f. a. B. Hamburg pr. BVêärz 12,074 bez., 12,124 Br., pr. April 12,174 Gd., 12,20 Br., pr. Mai 12,327 bez., 12,35 Br., vr. Juli 12,524 Gd., 12,574 Br., pr. Oktober- Dezember Gd., Br. Stetig. Wochenumsaß im Rohzuker- geschäft 39 000 Zir.

Leipzig, 13. März. (W. T. B.) Kammzug- handel. La Plata. Grundmuster B. pr. März Dis min, 3,45 4, pr. Mai 3,45 #, pr. Juni 3,474 4, pr. Juli 50 4, pr. August 3,524 #4, pr. September 3,55 &«, pr. Oëtor 55 M, pr. November 3,577 „#6, pr. Dezember 3,57 M, pvr. Januar 3,574 ä, pr. Februar 3,574 «6 Umsay 45 000 kg. Rubig.

Bremen, 13. März. (W. T. B.) Börsen - Schlu Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Pe: troleum-Börse.) Höher. Loko 600 bez. Russishes Petroleum Loko 5,60 Br. Schmalz. Ruhig. Wilcox 293 F, Arm sbteld 29 4, Cudaby 304 &, Choice Grocery 304 H, White (abel 304 A, Fairbanks 8 «A. Speck. Fest. Short clear middling [loko 274 4. Reis stetig. Kaffee unverändert. Baum wolle. Willig. Upland middl. loko 41 4. Wolle. Ümsag: 145 Ballen. Taback. Umsay: 100 Seronen Ambalema, 863 S, ronen Carmen, 335 Packen St. Felix. x

Hamburg, 13. März. (W. T. B.) Getreidemarki, Weizen loko ruhig, holsteinisher loko neuer 152—160. R loko ruhig, hiesiger —, mecklenburger loko neuer 135—140, russile loko ruhig, 87—92. Hafer ruhig. Gerste ruhig. Rüböl (unver zollt) behauptet, loko 47. Spiritus matt, pr. März - Apri] 167 Br., pr. April-Mai 16{ Br., pr. Mai-Juni 163 Br. Kaffee I Umsaß 2000 Sack. Petroleum feft, Standard white ofo 5,90.

Kaffee. (Nahmittagsbericht.) Good average pr. März 675, pr. Mai 671, vr. September 63, pr. Dezember 59 Behauptet. Zudckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben - Robzuter L. Produkt Basis 88/9 Rendement neue Usance, frei an Bord bura yr. März 12,10, vr. April 12,224, pr. Mai 12,35, pr. Juli 12,55, pr. Oktober 11,374, per Dezember 11,323. Stetig.

London, 13. März. (W. T. B.) Wollauktion. Preis fest, behauptet.

An der Küste 7 Weizenladungen angeboten.

96 9/9 Favazudcker 133 träge, Rüben-Rohzuder loke 12, fest, Zentrifugal-Cuba 13§. Chile-Kupfer 443, pr. 3 Monat 453,

Liverpool, 13. März. (W. T. B.) Baumwolle. Umsay 12 000 B., davon für Spekulation und Gxrport 1000 B. Weichend, Amerikaner 1/32 niedriger. Middl. amerikanische Lieferungen: Rubig, stetig. März-April 41/44 Käuferpreis, Avril-Mai 47/32 do., Mai-Juni 413/64 do., Juni-Juli 43/16—41/e4 Verkäuferpreis, Juli-August 4#/y, do., August-September 42/64 do., September-Oktober 4 Käuferpreis, Oktober-November 35%4 do.,, November-Dezember 3/23 Verkäufer: preis, Dezember-Jan. 32/32 d. do.

Liverpool, 13. März. (W. T. B.) Baumwollen, Wochenberiht. Wohenumsaß gegenwärtige Woche 65 000 (vorige Woche 63 000), do. von amerikanishen 59 000 (57 000), bo. für Speku, lation (—), do. für Export 1000 (3000), do. für wirklichen Konsum 58 000 (54 000), do. unmittelb. ex. Sciff 74 000 (69 000), wirklicher Grport 4000 (7000), Import der Woche 89 000 (74 000), davon amerikanische 76 000 (66 000), Vorrath 1 158 000 (1 148 000), davon amerifanishe 970 000 (962 000), \{wimmend eo b lgitiogiagua 173 000 (177 000), davon amerikanische 145 000

Manchester, 13. März. (W.T. B.) 12r Water Taylor 5, 30r Water Taylor 74, 20r Water Leigh 6, 30r Water Clavton 4 32r Mceck Brooke 7, 40r Mayoll 74, 40r Medio Wilkinson s, 32r Warpcovs Lees 6#, 36r Warpcops Rowland 7, 36 r Warpcopi Mellington 78, 40r Double Wéston 8#, 60r Double courante Qua- ut 114, 32“ 116 yards 16 K 16 grev Printers aus 32r/46r 159, eft.

Glasgow, 13. März. (W. T. B.) Die Vorräthe von Robeisen in den Stores belaufen fih auf 353 731 Tons gegen 285 033 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betrieb befind-

‘Tichen Ho chöôfen beträgt 79 gegen 75 im vorigen Jahre.

Paris, 13. März. (W.T. B.) (Schluß.) Rohzucker rubig, 88 °/e lofs 314 à 314. Weißer Zuder behauptet, Nr. 3, pr. 100 kg vr. März 33, pr. April 334, pr. Mai-August 33F, pr. Oktober- Januar 31.

St. Petersburg, 13. März. (W. T. B.) Gewinnziehung der russishen Prämien - Anleihe von 1866: 200000 Rbl. Ser. 1257 Nr. 34; 75 000 Rbl. Ser. 10 446 Nr. 49; 40 000 Rbl. Ser. 10 658 Nr. 21; 25 000 Rbl. Ser. 19 387 Nr. 46; je 10 000 Rbl. Ser. 6140 Nr. 30, Ser. 19456 Nr. 42, Ser. 130 Nr. 44; je 8000 Rbl. Ser. 10 049 Nr. 7, Ser. 8254 Nr. 44, Ser. 7858 Nr. 2, Ser. 11 996 Nr. 47, Ser. 13 362 Nr. 23; je 5000 Rbl. Ser. 18 1 Nr. 27, Ser. 13 773 Nr. 4, Ser. 17 491 Nr. 23, Ser. 1283 Nr. ò, Ser. 17511 Nr. 44, Ser. 19910 Nr. 17, Ser. 16 978 Nr. 2, Ser. 9183 Nr. 10; je 1000 Rbl. Ser. 9048 Nr. 50, Ser. 18 078 Nr. 10, Ser. 7392 Nr. 36, Ser. 19 449 Nr. 26, Ser. 18 809 Nr. 16, Ser. 8464 Nr. 29, Ser. 18149 Nr. 44, Ser. 19 822 Nr. 11, Ser. 4218 Nr. 23, Ser. 6909 Nr. 14, Ser. 6794 Nr. 18, Ser. 8281 Nr. 18, Ser. 5919 Nr. 16, Ser. 18 216 Nr. 50, Ser. 19 704 Nr. 4, Ser. 1652 Nr. 9, Ser. 8907 Nr. 23, Ser. 5513 Nr. 12, Ser. 13 439 Nr. 27, Ser. 10 452 Nr. 27.

St. Petersburg, 13. März. (W. T. B.) Produkte: markt. Weizen loko 8,75. Roggen loko 5,10. Hafer loko 3,40. ne! [loko 11,00, Hanf lofo —,—. Lalg loko 48,00, pr

ugust —,—.

Amsterdam, 13. März. {W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 51. Bancazinn 37. |

Brüssel, 14. März. (W. T. B.) Die Einnahmen de Prinz Heinrih-Bahn betrugen in der ersten März - Dekade: aus dem Bahnbetriebe 75 401 Fr., aus den Minen 10 793 Fr. Ge sammteinnahmen 86195 Fr.,, Mindereinnahme gegen die vor O im entsprehenden Zeitraum des vorigen Jahres I E; i

New - York, 13. März. (W. T. B.) Die Börse eröffnete \chwach. Das Geschäft wurde dann durchweg träge. Der Schluß war ruhig. Der Umsay in Aktien betrug 173 000 Stü.

Die Verstimmung, welche gestern am Getreidemarkt herrschte und in der Nachbörse in einem weiteren Preisrückgang zum Ausdr fam, war eine fo nahhaltige, daß Weizen heute bei Gröffunng des Marktes mit & Gent unter gestrigem Sc{lußkurs einseßte. Die flaue Stimmung gab jedoch_ Anlaß zur Vornahme recht umfangrei{het Käufe, die, da au bessere Kabelmeldungen einliefen, ein sofortiges Anziehen der Preise zur Folge hatten, Nach Befriedigung der Kauf lust trat jedo infolge günstiger Ernteberichte ein vollständiger Rüd- \chlag ein, Zwangsliquidationen drückten die Preise ganz erhebli berab. Der Schluß blieb schwach. Mais, anfangs fteigend, fi infolge der in den Weizenmärkten herrschenden Mattigkeit un chloß träge. O

Wadareunberidt. Baumwolle-Preis in New-York 711/16, d, in New-Orleans 78, Petroleum Stand. white in New-Yort ras do. do. in Philadelphia 7,20, do. rohes (in Cases) 8,19, do. pf line Gertific. pr. April 1394, Schmalz Western fieam 9,99, p Robe u. Brothers 5,85. Mais per März 38, do. per Ma 354, do. per Juli 364, Rother Winterweizen 79F, eizen po Máârz 714, pr April 718, per Mai 69, per Juli 693, Getre fract na Liverpool 14. Kaffee fair Rio Nr. 7 13}, do. Rio Nr. L per April 12,95, do. do. ver Juni 12,39. VDtebl, Spriag-Whe clears 2,60, Zuder 38, Zinn 13,30, Kupfer 11,00. j

Baumwollen-Wochenberiht. Zufuhren in allen Unions bäfen 71 0C0 Ballen. Ausfuhr nah Groß ritannien 72 000 Balle, Ausfubr nah dem Kontinent 50 000 Ballen, Vorrath 714 000 Ballen.

Chicago, 13. März. (W. T. B.) Weizen gab anfangs folge von Zwangsliquidationen im Preise nach, erbolte si aber jp als Nachrichten über unbedeutende Ankünfte im Nordwesten eintrafen. Den vorgenommenen Realisierungen und den Meldungen von niedrig t Provinzmärkten gegenüber konnte sich die Aufbesserung jedoch ge behaupten Es trat ein Sinken der Preise ein; der Schluß a \chwach. Mais, anfangs stetig, {loß wegen mangelnder Auregu? schwach. j x 384 Weizen pr. März 61, do. pr. Mai 624, Mais pr. Márs ' Schmalz pr. März 5,30, do. pr. Mai 5,42, Speck short clear 9, Pork pr. März 9,50.

F Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Literatur.

Das Reichs - Preßgeseß_vom 7. Mai 1874, erläutert pon Dr. von Schwarze, weil. Königlich sächsischer Wirklicher Ge- heimer Rath uud General-Staatsanwalt a. D. Dritte, vollständig umgearbeitete Auflage, bearbeitet von Dr. H. Appelius, Staats- anwalt am Ober-Landesgericht in Celle, Verlag von Palm u. Enke, Erlangen. Preis 4,60 46 Zum Preßgesep liegen binreichend Kommentare vor, aber sie sind meist älter und enthalten nit die neuere Rehtsprehung des Reichsgerichts und der Ober-Landesgerichte. Auf die Mittheilung dieser Judikatur ift in der neuen Ausgabe des von Schwarze’schen Kommentars, dessen erste und zweite Auflage {on in hohem Ansehen gestanden haben, befonderer Werth gelegt, ep daß die Theorie vernachlässigt wäre. Von den Begriffen des Preßgesepes find naturgemäß die des Verbreitens, - des Berichtigungs- ¡wangs, des verantwortlihen Redakteurs sehr gründlich erläutert, ebenso ist das Plakatwesen (zu § 30 Abs. 2) eingehend behandelt. Der Bearbeiter dieser neuen Auflage geht von dem Grundsaß aus, daß

refzdelikte niht in anderer Weise begangen und beurtheilt werden A als andere Delikte durch Wort und Schrift; das Gegentheil habe fich allerdings in den älteren Preßgeseßen als positive Be- stimmung gefunden, die indeß in das Reichs-Preßrecht niht über- gegangen fei. Dürfe man, aber für die Begehung der Preßdelikte keine abweichenden Grundsäße aufstellen, dann falle damit auch der Streit um den Gerichtsstand des That- ortes in sih zusammen: d. h. wie andere f\trafbare Handlungen, fo sei auch das Preßdelikt nicht nur da begangen, wo si der Thäter zur Zeit der That gerade befunden habe. Neben der Rehtfprechung ift zu die preßrechtlihe wissenschaftliche Literatur vollständig benußt worden. Ein gutes Sachregister erleihtert noch wesentlih den Ge- brauch des Werkes, das sich, obwohl der neue Bearbeiter seine ab- weihende Meinung vielfa an die Stelle der von Dr. von Schwarze in den früheren Auflagen vertretenen gesetzt hat, do auf seiner bis- herigen Höhe auch fernerhin behaupten wird.

Die Zwangsvollstreckung in das bewegliche Ver- mögen in ter Praxis des Königlichen Amtsgerichts 1 Berlin nah En N eanges höherer Instanzen, herausgegeben von Amtsgerichts- Ratb G. Lisiecki und Gerichts-Affse or Dr. F. Drew-es, Voll- streckungsritern bei dem Königlichen Amtsgericht I Berlin. Verlag von Franz Vahlen, Berlin. Preis 3,50 4 Bei den erheblichen Abweihungen in den Ansichten der Literatur und Judikatur über die im achten Buch der Zivilprozeßordnung behandelten Fragen muß das Erscheinen eines Werkes, welches dieser Rechtsunsicherheit auf dem Gebiete der Zwangsvollftreckung in das bewegliche Vermögen entgegenzutreten, die Praxis zu festigen und zu erhalten suht, dankbar begrüßt werden. Als ein solhes Werk carak- terisiert si das vorliegende, ix welchem im Anschluß an die einzelnen Bestimmungen des achten Buches der ivilprozeßordnung in der Form eines Kommentars die Entscheidungen vers entlicht find, auf denen die Praxis des Königlichen Amtsgerichts 1 Berlin als NVollftreckungsgericht beruht. Demgemäß ift das Buch in erster Linie für hiesige Rehtéanwalte und Geri tévollzieher, Behörden und

Mis Ba die mit der Zwangsvollstreckung zu thun haben, be- mmt und dürfte sich für diese bald als ein unentbehrliches Hilfs- mittel erweisen. Aber auch der Vollftreckungsrichter außerhalb des Amtsgerichtsbezirks Berlin I wird in den hier mitgetheilten Ent- scheidungen gewiß manches werthvolle Material finden, das ihm die Rechtsprehung auf dem umftrittenften Gebiete der ivilprozeßordnung erleichtert und zum Ausbau fester Grundsäße eine Stüge bietet.

Der Stenographische Bericht über die Verhand- lungen der XV. Jahreéversammlung des deuts chen Vereins für Armenpflege und Wohlthätigkeit, welhe am %6. und 27. September v. J. in Leipzig ftattfand, ift nunmehr als 23, Heft der Schriften des Vereins tim Druck erschienen. Verlag von Duncker u. Humblot, Leipzig ; reis 3,40 4)

n der Nr. 233 des „Reichs- uud Staats - Anzeigers* vom 98. September v. J. haben wir bereits auéführlich über diese Verhandlungen berichtet. Gegenstand derselben waren die Prüfung der Frage, in welcher Weise die neuere soziale Geseßgebung auf die Aufgaben der Armengesepgebung und Armenpflege einwirkt, die Stellungnahme der Landesgefeßgebung zu den gegen alimen- tationépflichtige Angehörige zu treffenden Zwangs8maßrege n, die Für- sorge für Obdachlose in den Städten und die Frage, in welchen Fällen die Abnahme von Kindern der Gewährung von Familienunterstüßung in offener Pflege vorzuziehen ift. 4

Ernst von Wildenbruch hat soeben einen neuenRoman vollendet. Die Veröffentlichung detselben beginnt am 1. April in der Wochenschrift „Die Romanwelt“. / /

Die heute E Nr. 2750 der „Illustrirten Zeitung“ (Leipzig, J. J. We s enthält u. a. folgende Abbildungen: „Herz ift Trumpf!“ nach einem Gemälde von Ernft Zimmermann; rientierungs- karte jur Schlacht bei Adua; General Oreste Baratierî. Albrecht von Stosh, | am 29. Februar ; Joseph Ritter von Lehnert, + am 29. Fe-

l, Untersuchungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. D ng. 4. Bettufe Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung 2. von hpapieren.

Zweite Beilage

Berlin, Sonnabend, den 14. März

bruar; Die Uniformierung der spanishen Armee und Marine,

Originalzeihnung von R. Friedenéunterhandlung zwi nischen Major Salsa im einer aus dem italienif E. Ximenes. „Die erste

Knöôtel; Der italienisch-abessinishe Krieg : chen dem Negus Menelik und dem italie- agerzelt Menelik?’s am _ 14. Februar. Nach en Lager geri Skizze gezeichnet von eute“, nach einem Gemälde von Hermine

Biedermann-Arendts; Joseph Munsch, f am 28. Februar; Der Landes-

verrathsprozeß gegen Paul Schoren

Reichsgeriht zu Leipzig,

h und Genoffen vor dem Originalzeibnung von Limmer;

Die Berliner Gewerbe - Auétftellung 1896, drei Abbildungen, nach

Zeichnungen ron G.

Theuerkauf: Das Hauptgebäude, Aussichtsthurm

mit Reftauration, der Pavillon der Stadt Berlin; Martinus Th. Steijn, der neue Präsident des Oranje-Freistaats; Aus den Algäuer

Alpen : Die Trettachspitze,

Swhnee-Eule, ihren Jungen

nach der Natur gezeihnet von Ernst Plaß ; Beute zutragend, Originalzeihnung von

August Specht; Das Chrengeschenk der öfterreihishen Burschenschaften

für den Fürsten Biëmarck.

Handel und Gewerbe.

Antwerpener Getreidehandel. Die Vorräthe an Getreide betrugen Ende Februar d. I. in

Antwerven na angestellten Schäßungen :

Roggen . Meizen . Gerste

er

O L E Der Imp ort nah Antwerpen auf dem

¿ Mill. Kilogramm

- .

E: L G und Seewege betrug

in dem Zeitraum von Ende Januar bis Ende v. M. von

Roggen rund F

Kilogramm aus Rumänien,

Weizen rund 714 Mill. Kilogramm, davon aus

Numänien . .

Verein. Staaten von N.-Amerika Apo

ZUREO L Bare. Egypten. . Argentinien

Niederlande. Oftindien

Gerste rund 38/10 Mill. ‘Kilogramm, davon

Rußland . Niederlande Türket . England Argentinien Deutschland Oefsterreih . . . Ae»

. , 233/10 Mill. Kilogramm

.

8/10 Mill. Kilogramm

Verein. Staaten von N.-Amerika

Ostindien . Frankreich . . . Bis rund 1 Mil.

Kilogramm,

ais rund 16210 Mill. Kilogramm, davon aus erein. Staaten von N.-Amerika 74/10 Mill. Kilogramm

Argentinien Rumänten . Rußland . Gegateeit

Kartoffe n 201 000 kg, davon ‘aus

Niederlande Deutschland . Exportiert wurden in demselben Zeitraum : Weizen rund 208/10 Deutschland . . Niederlande . .

Gerste 53000 kg nach Deutschland,

68/10 ,„

200 000 kg E. E, f von Antwerpen auf dem Fluß- und Seewege Mill. Kilogramm, davon nah .,, , 189/10 Mill. Kilogramm

0 ck L

Mats rund 65/10 Mill. Kilogramm, davon nah

Deutschland Niederlande Spanten

41/10Mill. Kilogramm 18/10 , G 1/0 » z

Kartoffeln 232 000 kg nach Brasilien.

Anmerkung. n

obigen Angaben für den Im- und Export

sind dié auf der fenbahn beförderten Getreidemengen nicht einbegriffen. Letztere sind insbesondere für den Export niht unbe-

trächtlich.

Vom oberschlesischen Eisfen- und Here be- °

rihtet die „Schl. Ztg.*: sämmtlichen Ekicnifsen

Oeffentlicher Anz

Die außergewöhnlich starke Nachfrage nah der Eisenindustrie hat die ganze leite Woche

[61941] : In der Strafsache gegen den Second-Lieutenant

boreu den 2. Avril 1861 zu Braunschweig, zuleßt în ) Berlin wohnhaft gewesen, wegen Vergehens gegen Sechselberg,

mittags 9 Uhr, vor die 7. Strafkammer des 14 Königlichen Landgerichts T zu Berlin, Alt-Moabit 11, 16 1 Treppe, Saal 55/56, geladen. Im Fall seines unentshuldigten Ausbleibens wird dennoch zur Haupt- verhandlung geschritten werden.

Berlin, den 5. Januar 1896.

A 19 (76602) K. Staatsanwaltschaft Heilbronn. Bekauntmachung.

2) Johann Heinrih Frey von Gallenhof, Gde. fürstenbütte, Sewselberg,

¿nitali f ftruet, Gde. Murrhardt, Königliche Staatsanwaltschaft 1. i 5 Wilhelm Gottlie Friedrih Hermann

20) Johann Gottlieb Gde. Sulzbach a. M., : J a8 De ien Be

n der Strafsache gegen : ) Friedrih Theodor Schen 1

1) Friedrich Heinri echtuer von | 23) Christian Adam Schick von Spiegelberg,

Heuernte Y Anguft Dari Mes 24) Leonhard Friedrih Schlichenmaier von Neu- | gemachten

‘u 6) August Jakob Haag von Neufürstenhütte,

einrid Sammel von Schrozberg,

1) Untersuchungs-Sachen. ; friedrid Partmann von Mon ; ohann Gottio ausmaunn von BVerwtniel,

Oeffentliche Ladung. Gbé. Bulzbudh a:

M

e ; 12) Christian Friedrih Kübler von Eschenstruet, 140 Nr. 2 Strafgesetbuhs, wird derselbe zur Gde. Murrbardt

uptverhantlung auf den 3. Juli 1896, Vor- 19 Karl Ernst

pat Heinrich Friedrich Michelfelder von

17) Christian Leonhard Sanuwald von Eschen- | b Schaaf von Secselberg, Schäffler von Großaspa, Scheub von Siebersbach,

yon Allmersbach, [76686] f von Sulzbach a. M.,

95) Karl Wilhelm Sinn von Jux,

3) Wilhelm Jakob Fromm von Ernsbach, 26) Fries Stelzer von Backnang,

4) Johann Georg Friedrih Geiger von Leonberg, | 27)

5) Gde. Murrhardt,

riedrich Wilhelm Wahl von Eulenhöfle,

ted G truet, | Gde. Murrhardt, A C U ns, E shenstruet, | D) Wilhelm Ludwig Wahl von Unterbrüden,

rotti s 10) Wilhelm Karl Jeinger von Sulzbach a. M., der Reserve, praktischen Arzt Georg Schmidt, ge 10 Gottlieb David Klink von Gleitenhof, Gde.

Kugler von Unterweifsach, Karl Ley von Kupferzell, Î Karl Wilhelm Mauser von Unterbrüden,

29) Gottlieb Karl Weller

Oberfischach, {luß der Stra

Michel- Den 11. März 1896.

den 20. Mai 1896,

4) S,

angehalten. Obwohl die Roheisenproduktion dur Verarbeitung reihaltigen Materials auch bei denjenigen Hochofenwerken, welche bisher zum größten Theil obershlesishe milde Erze verwendeten, nit unwefentli gesteigert wird, kann der stetig wachsende Bedarf nit befriedigt werden; deshalb sind für das zweite Semester für disponible Posten Puddelroheisen gute Preise zu erzielen. Gießerei-Roheisen wird gleichfalls rege begehrt, doh bleiben die Notie- rungen hierfür unverändert, weil von den Gießereien bereits bedeutende Quantitäten englischen Eisens zu Preisen gekauft worden sind, welche Preis- erhöhungen für obershlesisches Produkt zunächst ausschließen. Aus diefem Grunde wird die Produktion dieser Qualität bei den in Frage kommenden oberschlesishen Werken vorläufig eingeshränkt und der Hauptsache nach Puddel- und Stablwerkseifen erblafen. Im Tranfitoverkehr wird englishes Puddelrobeifen von Berliner und Hamburger Firmen zu Gieß- eisenpreisen angeboten, doch ift es zu arößeren Abschküssen niht gekommen, da die österreichischen Hütten sowohl wie die polnischen über Roheisen» mangel nicht zu klagen haben. Sobald größere Koksmengen frei werden, beabfichtigen die Köntgs-Laurahütte und die oberfch{lesische Eisenindustrie je einen weiteren Ofen anzublafen. Das Walzeisen eschäft erfreute sich großer Lebhaftigkeit, namerätlih ift Bau- und Konstruktions- eisen rege gefragt. Die Brückenbauanftalten haben bedeuténde Auf- träge, unter anderen auc für die Breslauer Umgebungsbahn, vorliegen, und auch die Schienenwalzwerke baben guten Absatz zu lohnenderen reien als bisher. Mit Stab- und Banteifenaufträgen sind ämmtlihe Werke des Reviers derartig ftark beseßt, daß für Puder ges 10 bis 12 wöchentliche LieferungEfristen gefordert werden. da die Schiffahrt in Breslau inzwischen eröffnet worden ist, kommen die umfangreichen Lagerposten für den Großhandel, wele von den Werken in den Wintermonaten abgewalzt worden sind, jeßt ab Oppeln und Breslau zur Verladung, Die Lieferungen ae Rußland erfuhren ebenfowenig eine Einschränkung als die» jenigen nah den Donaustaaten. In Grob- und Feinblech hat sih das Geschäft sehr belebt, sodaß der Versand die Pro- duktion bereits wefentlich übersteigt und die Lager ftark in Angriff enommen werden können. n Draht find umfangreiche ümsäge jowohi für den inländischen Konsum wie für den Export zu ver- zeichnen; weitere D dürften auch für diese Fabrikäte nicht lange mehr ausbleiben. Die Maschinenfabriken und Gießereien haben neuerdings große Bestellungen entgegen- gn sodaß sie größtentheils bis in den Herbft hinein mit rbeit reichlich versehen find. Für kleinere Aufträge, welche die Foriten in ibr Arbeitsþrogramm noch einzuschieben vermögen, obe Preise bewillgt werden. Das Röhr engeschäft entwidckelt fich, soweit Gas- und Wasserhaltungsröhren in Frage kommen, günstig; für Stederöhren dagegen gehen Aufträge nach den leßten Preis- erböhungen spärliher ein, und muß demzufolge ab und zu Lager gearbeitet werden. In Krleîneifenzeug geftaltete sich das Geschäft in der leßten Zeit befriedigend. Für Alt- eisen sind die Preise bereits ganz erhebliÞ heraufgeseßt worden, die Werke verfügen abér üher so bedeutende Vorräthe, daß es zu nennenswerthen Abschlüfsen bislang niht gekomuen ift und in der nächsten Zeit auch nicht kommen dürfte. Auf dem Zink- markt baben sich die Verhältnisse in der verflossenen Woche ni Preigten Die Produktion an Rohzink findet \chkanken Absaß; d

reistendenz ift deshalb troy der s{wankenden Haltung der Londoner

ôrse eine durchaus feste. Jn Zinkwalzmarken poite info der regen Bauthätigkeit, welche sich allenthalben entwidett, auh diesem Jahre ein guter Absaß in Ausficht stehen. In Zink taub bessert fih der Verkehr, und auch Zinkw eiß fand in der lezten Zeit größere Beahtung. Für Blei haben sih die Preise \schwächerer Nachfrage wegen wenig verändert.

Fn der beutigen Generalversammlung der Leip tger Kreditanftalt wurden alle Anträge des Aufsichtsraths enebti gt. T von 11% gelangt vom nähften Montag ab zur Aus- zahlung.

Verkehrs-Anstalten.

Qóïln, 13. Märp (W, T. B). -Der Trajekt-Betrieb zwishen Spyck und Welle, Strecke Kleve—Zevenar, ift wegen Hochwoassers gesperrt. 5

Hamburg, 13. März. (W. T. B.) Hamburg - Ameri- kfanishe Padcketfahrt- Aktien-Gesellschaft. Der Schúell- Postdampfer „Columbia“ if heute früh von Cherbourg ab- egangen. is Sdution, 13. März. (W. T. B.) Der Union-Dampfer „Norman * hat heute auf der Heimreise Plymouth passiert. Der Caftle-Dampfer „Lismore Castle“ ift heute auf der Ausreise von London abgegangen.

Rotterdam, 13. März. (f T. B.) Niederländisch- Amerikanishe Dampfschhiffahrts - esellschaft. Dampfer „Sch iedam“ und „Maasdam“ haben heute Vormittag

Liz ard pasfiert.

® eiger. : E 10. Verschiedene ekanntmahungen.

von Jux, 30) Georg Jakob Wenninuger von Sulzbach a. M., | 1896, jedesmal Vormittags UA Uhr,

31) Gottlieb Friedri Weik von Allmersbach, y 32) Wilhelm Gil Weikh von Murrhardt, sigen Ämtsgerichtsgebäudes statt. Auslage der Vers

33) Christian Albert Wohlfarth von Murrhardt, | kaufsbedingungen vom 59.

34) Ludwig Friedrich Wolf von Unterbrüden, 35) Gustav manuel Brüstle von: Herleba, Gde. | ftellten Herrn Rechtsanwalt Wehmeyer zu Schwerin,

vom 5. März 1896 gemäß §8 326; 480 Str.-P.-O. das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen der- Großherzoglihes Amtsgericht.

selben mit Beschlag belegt worden.

Staatsanwalt Hartmann. [

92) Ausgebote, Zustellungen und dergl.

Nach heute erlassenem, seinem nach pur E aan die Rg; mee bekannt roflam finden zur Zwangs8verjleigerung / i des den Schlosser Trapp’scen Erben gehörigen, seit- | von dem Kaufmann Joseph Labashin zu Berlin, wärts der D Aub f Ls : belegenen Wohngrundstücks mit Zubehör Lermine 1) zum Verkauf nach zuvoriger endlicher Regu- | dur den Rechtsanwalt Zade zu Berlin,

lierung der Verkaufsbedingungen am Mittwoch,

s Kommanvit-GefellsGafer auf Aktien u. Aktien-Gefellsh. , Erwerbs- und Wirthschafts- E YaEen

. Niederlaffung 2c. von Rechtsanwä 9. Bank-Ausweise.

2) zum Ueberbot am Mittwoch, den 10. Juni im Zimmer Nr. 7 (Schöffengerichtssaal) des hie-

Mai 1896 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Seguester be-

welcher Kaufliebhabern nah vorgängiger Anmeldung

wegen Verleßung der Wehrpflicht, is durch Be- | die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör ge- O u des K. Landgerichts Heilbronn | statten wird.

Schwerin i. M., den 9. März 1896.

76655] Aufgebot. Es if das Aufgebot folgender, angeblich, ver- brannter bezw. Cbenbei gekommener Schuldver- schreibungen der preußischen konsolidierten Staat8- anleibe beantragt : S 1) der 49/6 von 1881 Litt. C. Nr. 230 993 über

1000 M, von Frau verw. Brauch, Anna, geb. Maus, zu Badenheim (Rheinhessen), 2) der 3} 9% von 1889

Litt. D. Nr. 45 562 über 500 M,

Litt. E. Nr. 29 147 über 300 #,

ganzen Inhalte

werin | Elfasserstraße 72 (als Zessionar der Erben des “abt Sa ees Albert Carl August Röhr), vertreten

3) der 49/6 von 1884 Läátt, H. Nr. 90 502 über 150 M, von dem Lehrer Otto Hunold zu Potsdam,

E L S L, Ee se Cs fe: g Arta p i t e tan e eaen