1896 / 68 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 18 Mar 1896 18:00:01 GMT) scan diff

Die betreffenden Sendungen „über Hamburg mit direktem s zum Gewicht von 5 kg zur Mit- beträgt 3 A 50 & und muß vom Ueber das Porto für Pofifrachtstücke

vielmehr sind die der Bestrafung zu günstige Gelegenheit. en fonkreten Verbältniffen

dchtfertigen, daß der Gast-

Postdampfer eine müssen mit dem L verseben sein.

on3entziebung;z erfehlungen nah ihr die Annahme re rung der Völlerei oder des Gegen den Gastwirth N., welcher b der Gastwirthschaft erhalten die Zurücknahme diesec Er- halb der letzten drei Jahre sech2mal einmal wegen Verkaufs von einmal wegen Duldens von Kreisausshuß entsprach diefem bestätigte diese Entf es Beklagten hob das Ober- die Sachean den Bezirkéaus\ zurü, indem es begründend aus- scheidung ift ausgeführt, es de, aus denen die sprungen sei und daß in den einzelnen Fällen eine Spiels stattgefunden der Beirksausshuß hat den vom Be- über Thatsachen, welche bei mehreren erfolgten Bestrafung entschuldigen angenommen werden , Bestrafungen lage d.r Konzessiontentzie

Konzessi Grunde liegenden V L zu untersuchen, inwieweit diese wirth sein Gewerbe zur Förde Spiels mißbrauchen werde. im Juni 1886 die Erlaubniß batte, wurde von der Polizeibe laubniß geklagt, weil er inner wegen Ueberschreitung d Branntwein vor 8 Uhr Glüdck|pielen beftraft worden und der Bezirkéausf

| Postpackete sind bi beförderung zulässig; das Porto Absender vorausbezablt werden.

zum Betrie wird von den Postanstalten Auskunft ertheilt.

Bremen, 18. März. Der Postdampfer „Bonn passiert. Der in New-Yor ist am 16. März Nachmittags in Suez an Postdampfer „Prinz-Regent mittags die Reise von Sou Der Reichs-Postdampfer „Oldenburg in Antwerpen angekommen.

Hamburg,

(W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. * hat am 16. März Nachmittags Lizard ist am 16. März Vormittags Der Reichs-Postdampfer ,

er Polizeistunde, Morgens und ostdampfer „Aachen“ angekommen. Sachsen“ gekommen. bat am 16. März Nach“ thampton nah Genua fortgeseßt. * if am 17. März Morgens

die Revision d Berufungsurtheil auf undw weiten Verhandlurg und Entscheidung Gründen der &malize Erörterung der Umstände, in den Einzelfäll

Verwaltungsgericht das

zur ander- Luitpold“

könne auf eine no Bestrafung des Beklagten aus denen nicht erbellen solle, Föcderung der abe, nicht anfommen, und flagten angetretenen Beweis den Beklagten

17. März. (W. S. 2) fahrt - Aktien-Gesellschaft. Sat beute Morgen Scilly

17. März.

Hamburg - Ameri- Der Post-

arz. C Niederländisch{* ikani Dampfschifffahrts - Gesellschaft. Dampfer „Spaarndam“* hat heute früh

dampfer „Persia*

Rotterdam, agten Amerikanische i Straffällen Lizard passiert. Danah muß

Theater und Musik.

Konzerte. Die bekannte Konzertsängerin und Gefanglehreri Hes veranstaltete gestern in Der Saal war stattlih ubörer den zahlreichen, sorgfältig a berin, unterstüßt von der fein

bung gehalten hat, Verhältnissen. ift es allerdings nicht unbedingt sein Gewerbe schon gemißbraudt u besorgen ist, daß in Zukunft ein rd. Dies muß aus Handlungen entnommen werden (§93 ber feine solche Hand- zu Grunde liegende

genügende Unter Nerfeblungen nah ibren konkreten irrthümlih. Zur Konzessiongentziebung nctbhwendig, daß der Konzeffi bat, entscheidend ift vielmehr, ob z Mißbrauh des Eewerbes stattfinden wi oder Unterlafungen des Konzessionsinbabers Abs. 2 R.-Gew.-Ordn.). Eine Bestrafung ist a sung oder Unterlassung; nur die der s Verf: blung \eUt eine Handlun inhabers dar.“

rau Therefe / ademie ibren gefüllt, und mit wahsendem usgewählten Ges fübligen Klavier- Vortrag brachte. ntem Cyclus „Frauenliebe

onéinhaber Dreßler - der Sing- zweiten Liederabend. äInteresse folgten die Z sängen, welche die Konzertge begleitung des Künstlerin begann mit Rober

Herrn Woldemar Sadck tSchumann's befan hon hierbei die

gute Tonbildung und Verf Es folgten Lieder von Jensen, Sack8, Henning von Koß und Hans Reibe von deutshen Volïsweisen aus Wilbelm Tappert interessant und wirkungs und woblverdienter Beifall wurde der fand in der St. Markus-Kirche zum Zweck der für den Lazarus-Kirchenchor ein geist- Otto Mürbe veranstaltet

eine Fuge s von Dreyscheck mit

Bestrafung oder Unterla)tung (ITL. 1477.) tändniß für die zu Richard I. Eichberg, Herinann sowie eine Jahrhundert, voll bearbeitet bat. Reicher ngerin zu tbeil.

shäßten Vorzüge: lôsende Aufgabe.

Kunst und Wissenschaft.

„W. T. B.", daß der bckannte Dichter Professor der Tecnischen Hochschule, in gestorben ist. Otto Roguette wurde geboren; er widm opbiszen, geschichtlichen un l einer Erziebungsanstalt 1862 Lebrer der Geschichte und der 8 - Afademie

Am Montag Beschaffung eines Instruments liches Konzert statt, welhes der Organist Konzertgeber

Aus Darmstadt meldet 1 „Waldmeifsters Brautfabrt“ Otto eratur und Geschichte an de gestern zu heute

9, April 1824 zu Krotoschin

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Fnftruments verschiedene Ge'änge des oben erwähnten Ginen mäctbtigen Eindruck machte au geleitete Posaunencchor. Ballmüller-Jähne Werkmeister (Baß) mit Konzerts bei.

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Lazarus-Kirchenhors. vom Professor Koslek wirkten noch Frau Martha der Königalide Domfänger thefter Weise zum

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zu Berlin ein.

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Im Königlichen 95. Aufführung von Y Die Besetzung ift folgende: 9 Herr Molenar, Johanna: Fr Freiberr vom C

quette mit dem eir etishe Werke, Ge

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Schauspie tto von der P uspiel „1812“ ftatt. ble, General Bork : : Fräulein Lindner,

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Paul Lindau's

Postfracbtit Lessing-Tbeater

iriaent: Kavellmeister Suber. Laurin. In Scene ‘gefeßt v s in 3 Aufzügen )

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Musk von Moriß Mos;kowski. Dekorativ

ri&tung vom Ober-Inîv iri

Musikdirektor Steinmann.

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von Emil Graeb.

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ektor Brandt. Anfang 7# Ubr. BRorstellung. L812. SWau- ver Pfordten. ¿r-Regisseur Mar Grube.

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Sonnabend : : Ihre erfte Liebe. Ste Fi j a ¡ittag: Der Herr Direktor. | neuer ischen Apparaten und Beleudtuns : Jhre erfte Liebe. inri

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Opernfaus. Borftellung.

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in Wien, als Gaît.) 79. Vorstellung.

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Freitag: Die Fledermau

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Deutsches Theater. Donnerêtag: Komische Operet iert : g Richard der Dritt

Sicauß. Hierauf:

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Der Obersteiger. 2e + rette in 3 Akte Hierauf: Divertifsement.

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Adolph Ernft-Theater. Do: ley’s Tante.

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stellung bringt. Es wird dann nur noch mann’'s Schauspiel „Das Glück im Winkel g Mitterwurzer als Gast, in der ersten Aprilwohe folge, 1. Mai wird die diesjährige Saison des Lessing. Theaters “ie Am {losen werden. ta schcn am 2. Mai Iobann Strauß die Es ge» führung seiner Operette „Waldmeister“ dirigieren wird, mit "e Aus Herr Direktor Ferenczy sein Berliner Gastspiel eröffnet. weer Im Theater Unter den Linden geht morgen und 5 morgen „Die Fledermaus“ in Scene. Am Sonnabend gela über, neuer Einstudierung Offenbah's „Pariser Leben“ zur Auffüe, in Das Balletdivertissement bleibt au ferner auf dem Spielplan E Martin Blumner?s Oratorium „Der Fall Jerusalem s fommt am Donnerêtag in Eisleben (unter Leitung des Or R Otto Richter) zur Aufführung. Die Soli fingen die Sev A beck und Schadt und die Herren Grahl vnd Rolle. Der Komy der: wird der Aufführung beiwohnen. on

Mannigfaltiges.

Die nädhste Versammlung der „Mi litäri schen Gesel chaft" (zualeih die letzte diefes Winters) findet am Mittwoch e 95. März, Abends 7 Utr, in der Krieas-Akatemie, Dorotheenstr. 58/59 statt. Den Vortrag bâlt Oberst Freiherr von Schele, Flügel. Adjutant Seiner Majestät des Kaisers und Königs, „über die Organisation R Kaiserlid;en SANPEELe in Deutsch-Oftafrika und die kriegerischen Operationen daselbst während der Fahre 1893/94“. :

Die öffentliche Bekanntmachung der im Bereih dez Bezirks-Kommandos 11 Berlin in diesem Frübjabr hierselbft ftatt. findenden Kontrolversammlungen erfolat am 21. und 29, M3 fowie am 5. April d. J. an den Anschlagsäulen. fi

Im Saal Bechstein hatte der Hofschauspieler Herr Dagobert Neuffer aus Weimar gestern einen Vortrags- Abend veranstaltet, der im besonderen den Frauen als Dichterinnen gewidmet war. In einer kurzen Einleitung wies der Vortragende auf die Lebtensstellung, das Geburtéland und die dichterise Eigenart der drei Frauen bin, welde in jüngfter Zeit die Aufmerksamkeit der literarishen Kreise auf 6 gelenkt baben. Er erzählte von der s{lichten Naturempfindung der armen Landfrau Johanna Ambresius aus dem entlegenen Oft: preußen, von der leuhtenden Phantasie der aus Ungarn gebürtigen Marie Eugenie delle Grazie und von dem fraftvollen JIugendungestün und dem \{chwermüthigen Ernst Ada Negri's, der Tochter einer armez italienishen Fabrifarbeiterin. Proben ibrer Dichtungen, die er vor trug, erft solhe von Ada Negri, dann von M. E. delle Grazie und zuleßt von Jobanna Ambrosius führten die Hörer in die Eigenari des tihterishen Schaffens diefer Frauen ein. Dem Künstler, defien Vortrag neben Deutlichkeit und Klarkeit auch eine innige, tief emvfundene Beseelung auszeichnet, gebührt lebhafte Anerkennung dafür, diese Erscheinungen des modernen Geisteslebens einem größeren Publikum vertraut gemacht zu haben. Der Beifall löste ch nur all- mäblich bei den Höôrern, war dann aber um so anhaltender und herzlicher.

Thorn, 17. März 990 m. Das Wasser fällt.

auf ersffnet.

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Govan a. Ciyde, 17. März. S. D, melder: E

auf des Kreuzers „Dido*“ mißlang. Beim D

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egung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

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von Brandt (Herr Werner).

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(nter den Linden. Direktion: | tissements Weltftadtbilder! Aus dem cquestris#a

Die Fledermaus. | © il des Programms sind bervorzubebe von Meilhac und zx. Hengst Blondel (Original-Drefur). À

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und Dirigent: Diver- F. Reisfinger.

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Reit Mr. Iames n utpiat Germinal. Einfache und doppelte Baguellb sprünge über Hinderniffe, ausgeführt vor 12 Ungarn. M

Freitag und folgende Tage: Novität! Lusftigt

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(4 Uhr: Pariser : Frl. Else Frielinghaus mit L Jacques Offenbach. in von h (Frielinghausen—Mein®l von Wrangel-Waldt#!

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Des, Ae Sieben Beilagen

: i Waldteufel. Pot- (einschließli4 Börsen-Beilage).

zum Deut)

M 68.

Deutscher Reichstag. 62. Sigzung vom 17. März 1896, 1 Uhr.

je Berathung des Reichs t des Auswärtigen für das südwesta rikani

aushalts-Etats wird mts, und zwar bei den \he Schußgebiet fort-

bmen aus Gebühren u. \. mw.

Die Kommission hat die Einna \ Reichszushuß um dieseibe

000 M erhöht und den Summe verm erner bean Die verbündeten betreffend die Rege n, dem Rei Die verbündeten en Schußzgebieten seitens der licht deutshe Missionar esellshaften während vstalt erfolgenden Vo demnächst in die deutschen hrer Thätigkeit in diefen Ge Dienstxpfliht und der nah tenen militärishen Uebungen zu Fefreien.

Die Zabl der im Auslande lebenden und es wächst auch die Zahl der militär-

Deutschen in unseren Schußzgebieten. chenéwerth, wenn die mustern laffen und w Œs wäre auch welhe sh nach

als Reservemänner eingezogen

tragt die Kommi Regierungen lung der Militärdienftpfliht in tage noch in dieser Session vorzulgen. uchen, bei der Regelung der sangebörigen abzuleistenden n den Schußtgebieten thätigen ter Dauer ibrer in einer deutschen orbereitung für den Missionsberuf, Schutzgebiete gehen, fowie für bieten von der Ableistung Maßgabe der Reichégeseße

ssion folgende Resolutionen : zu ersuchen, einen Gesetzentwurf, den Schußz-

egierungen zu er}

die Dauer i

Abg. Dr. Hasse (nl.): st eine sehr große, U E S s wäre daher Kolonien sich dort enn sie dort ihre Dienstzeit abfolvieren daß die Mitglieder Ablauf ihrer Dienstzeit in Südwest- werden könnten, wenn [lgemein gemacht werden, denn auch am Kilimandscharo äern dauernd mögli sein.

Meine Herren!

Deutschen in den

wlünschensw Scußtruppe, Afrifa anfiedeln, die Noth €s erfor daß es für alle durfte mit der Zeit die Änsied

Schußtzgebiete paßt, elung von Europ im Auswärtigen Amt Dr. Kayser: Regelung der Wehrpflicht in unseren ge, auf die Bemerkungen des Herrn hierauf kommen diese Bemerkungen weil die verbündeten Regierungen Webrpflicht ein- Laufe diefer

Soweit es ih um die handelt, bin ich in der La Rorredners einzugehen. zu einer durhaus gelegenen Zeit, in die ernstesten Erwägunge1 eten sind, und weil ih a insbesondere

eine dieébezüglihe Vorlage Allerböhften Y

1 über die Regelung der nnebmen fann, daß noch im in kürzester Zeit, diesem hohen Hause Die Herren wifsen, daß Organisation der Schußtruppen be- Aenderung der vom Jahre leizeitig mit einer Regelung der Wehrpflicht in unseren Es wird also der Reichstag bald

zugeben wird. rts eine neue Neuorganisation mat

Schußtruppen abre 1895 nothwendig. dieser Gesetze soll aber auch die Schutzgebieten geordnet werden. in der Lage sein, zu diesen Fragen Stellung zu zur Zeit einer weiteren Auêfü auch der Reichstag pfliht der Missionäre zu äußern. ser Hinsicht die Kaiserliche s des Herrn Berichterftatters aus-

brung darüber ent-

f mich daber die Möglichkeit

, Insbesondere n, sich über die Wehr ende Stellung, die in die genbringt, ift bereits seiten ¡h geschildert worden.

Aba. Graf von Arnim (Rp.): Afrika ist nah den neueren Abmachu unserer Warnungen im vorige d von 100 000 M, 50 000 baar und 9 seinen drei große Gebiete in sellschaft, das Karaëskhoma-Syn ¡usammen etwa 6 Millionen Morgen. folonialen Bestrebungen verloren, und wir Aufgabe, Ordnung zu balten und Auch die Minenrehte sind dem Für 2000 Æ ist die fogenannte chaft übertragen, daë hat diese Abmachungen daß die Kolonial- sentlihes Intere}|e ih aber noch als und Bamberger

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Ein großer Theil von ngen der englishen Herrschaft n Jahre sind f 000 A in Antheil- e englishe Ge-

unterworfen.

Südwest- Afrika an ein dikat, abgetreten; das sind Gebiete von Diese Gebiete sind unseren baben dort nur noch die

. Donnerstag, Anfang pe zu unterhalten.

Siegfried Ielenko. fe Abends 7 br: Koloßaler Erfolg Vorher: Jhre erste Liebe. Lustspiel in 1 Aft at! Lusti Blätter! Novität! Eigez!

Anfang 74 Ubr. om Direktor Franz Ren f Winterschlaf. zoglih b en Hof - Balletmeister

eine Schußtrup Karasfkhoma-Syndikat Damaraland- Konzession an cine englishe Gesells Guanolager ift an dieselbe Die Regierung fann die Kolonialabtheilung niht mehr verlangen, freunde für ihre Arbeiten noch ein we von Südwest- Afrika wird L immer be- Herr Richter 8 Guanolagers dadur ¡a diókreditieren, daß er sagte: werden, da Guano abzuseßzen. bin die Sache aufgeben ?

abtretung an das Karasfhoma- ingen immer nur stückweise, wie 3. wir vier Jahre gebrau der immer a

suchte den Werth de wer weiß, ob die Vögel Sollten wir auf diefes Argument folde Fehler wie die Gebiets- Syndikat vorkommen, wenn wir in allen B. gegen Witbooi vorgehen, zu bten, wenn sich herausstellt, ls Sieger deklariert wurde, und wir die traurige Beobachtung Landes sind, so müssen wir lich machen und ver- Wir müssen Weg von Swakop nach D d für alle diese Ausgaben find ganze 20 000 M

dessen Unterwerfun daß Major von

gar niht Sieger gewesen ift, machen, daß wir gar nicht die Herren des den Direktor im Kolonialamt dafür verantwort balten uns dieser Kolonialpolitik gegenüber ablebnend. die Swakopbay ausbauen und einen bdingue anlegen un Ausficht gestellt ! _ Direktor im Au auf die persönliche

eingehen darf, fo ift die Frage, w Auéêwärtigen Amts und d mir die Vertretung des Ko lichen eine Sache dieser meiner Vorgeseßten, daß sie zu mir dasjenige Vertraue von Arnim zu wenn ih mich auf die sahlihen Au Folgerungen, die Herr Graf von Arn einverstanden erflären, Diese Voraussetzungen sind aber in ganz we]en muß es in der That mit einem gewifsen Abgeordnete an ganz unbegründete e gegen die Regierung knüpft. gesagt, er sei nur Händen zu haben, Meine Herren,

Wenn ih zunächst Herrn Vorredners Staatssekretär des

¿wärtigen Amt Dr. Kayser: Seite der Ausführungen des eêwegen ter Herr Herr Reichskanzler die Güte geb lonial-Etats allein anzuvertrauen, im wefent- und offenbar ein Zeichen, les der Herr Abg. Ich würde, sführungen einlafse, mit den diese geknüpft hat, mi richtig wären. tlihen Punkten un- Verwundern

n besitzen, we

meinem Bedauern nit theilt.

wenn diese

rihtig, und ih etrahten, daß der Herr léegungen so ]chwere Vorwürf Beispiel um nur Eines zu bemerken wird mit Mübe in die Lage gekommen, die Verträge in die mit dem Karaskhoma-Syndikat ab der Herr Abg. Graf von Arnim ist gewele In dieser wurde die Frage drücklich den Herrn Präsidenten gef ca die Verträge zur ß Xrr Präsident hat unter Zustim! bat i die Verträge dem Herrn A ih gethan. Also di L etwas zu verbergen gehabt habe dat man nichts Anderes finden können —, e rduete hat dann ferner geäußer ‘len Fehlern, durch welche die Regierung das Yutgebiet in englishe Hän Feb tnungen doch noch in gr werthvolle Berechtigung “anogewinnung,

geschloffen find. Mitalied der Budgetkommission behandelt, und ih habe aus- in welher Weise er wünsche, des hohen Hauses gelangen. nung der Budgetkommif Referenten übermitteln möchte. Arnim, als ob

sion geäußert,

e Aeußerung des Grafen von n denn in seiner ift durchaus unzutreffend. t, daß nach allen den südwestafrikanische

trotz aller seiner e Regierung eine

Ver Herr Abgeo

de binübergespielt babe, diesem Jahre die deuts in Südwest-Afrika, die Berechtigung der e Genebmigung in englishe Hände habe

Erste Beilage

Berlin, Mittwoch, den 18. März

übergeben laffen. Auch das ift nit rihtig : die Kaiserlihe Regierung hat gar keine Kenntniß von der Guanoverpahtung gehabt, fe war garniht berehtigt, die Genehmigung zu dieser Verpachtung zu er- tbeilen, dies war lediglich ein Privatgeshäft der Kolonialgesell schaft, und das geht ausschließlich diese an. Der Vorwurf, der hieraus wiederum gegen die deutshe Regierung geknüpft ist, muß sich als ein völlig unberehtigter erweisen. Der Herr Abgeordnete hat drittens gesagt, um die Fahrlässigkeit der Kaiserlichen Regierung und der Kolonialverwaltungen inébesondere tervorzußheben, daß für den Ausbau des Hafens in Swakop noch garnihts gesehen sei. Ich hätte nur gesagt, man habe unterdez einen Bau- meister gefunden, der nächstens dahin geshickt werden solle, und das sei doch in der That ganz unzureihend, um hier etwas vorwärts zu kommen. In der Budgetkommission habe ih aber etwas ganz Anderes erklärt, nämli, daß die Kaiserliche Regierung viel Mühe gehabt bat, einen tüchtiger deutshen Wasserbaumeister zu finden, daß es aber gelungen sei, diesen endlih mit Hilfe und Unterftüßzung des Reichs-Marineamts zu finden, und daß er bereits seit Oktober am Swakov sei und seine Vorstudien zu den Hafenarbeiten mache. Diese Bemerkung des Herrn Grafen Arnim entbehrt also auch der that- fählichen Unterlage. Nun, meine Herren, könnte ih persönli mi berau8zieben wegen der Verträge, die mit den englischen Gesellschaften geschlossen sind, wenn ih anführen wollte, daß ich zu jener Zeit garniht anwesend gewesen bin; aber ich will das garniht thun, denn ih lege den Werth, den Herr Graf Arnim meiner Person beilegt, aus Bescheidenheit nit auf meine Person. Die Sache hat id, was das Karaskhoma - Syndikat betrifft, gegen das hbaupt- sählich die Vorwürfe des Herrn Grafen Arnim gerichtet sind, einfa so zugetragen, daß wir vertragsmäßig mit der groß- britannischen Regierung verpflichtet waren, eine bereits vor unserer Shuß- herrshaft im südwestafrikanishen Schußgebiete thätige Gesellshaft anzuerkennen. Diese Gesellshaft hat bereits vor 1887 Rechte er- worben, die fast den ganzen Süden der \üdwestafrikanishen Kolonie umfaßten. Diese Gesellschaft war bereits im Iahre 1889 amtlich beim Auswärtigen Amt eingeführt und hatte die Zusicherung er- halten, daß wir bei der Ausdehnung unserer Schußherrschaft auf den Süden unserer Kolonie auf ihre woblerworbenen Rechte Rücksicht nebmen würden. Als wir nun später mit Hilfe dieser Gesellschaft unsere Schuzherrshaft im Süden errichtet batten, da war auch diese wiederum berechtigt, von uns Schuß für ihre Rechte zu verlangen. Wir baben uns fogar ein Verdienst erworben und das babe ich im vergangenen Jahre bereits sebr ausfübrlich hier erörteit dadurch, daß wir die ungemefsen großen Ansprüche, welche die Gesellschaft in Gemäßheit der von ihr geschlossenen Ver- träge in Südwest-Afrika batte, auf ein sehr viel bescheideneres Maß zurückgedrängt haten. Der wichtigste Theil der Rechte dieser Gesellschaft foll ja darin beftehen, daß, wie Herr Graf Arnim sagt, die Gesellshaft in den Besiß der Lüderiz-Bucht und in den Besiß der Eisenbahn kommt und deshalb die ganze Entwidelung unseres Schußzgebiets beherrscht. Obwobl Herr Graf von Arnim im Besitz der Verträge gewesen ift, muß ih doch bezweifeln, ob er e genau gelesen hat. Denn davon ist keine Rede und ih nehme an, daß der Herr Abg. Dr. Hammadber, der diese Verhältnisse vielleiht noch

genaucr fennt wie ih, es bestätigen wird, daß von einer Ueber- tragung der Lüderiz-Bucht an das Karasfhoma-Syndikat gar keine Rede ift. Und was die Eisenbahn betrifft, fo ift ausdrücklich in dem Vertrage bestimmt, daß die Konzession zu einer Eisenbahn für diese Gebiete nur einer Gesellschaft gegeben werden kann, deren Statuten vom Reichskanzler genehmigt sein müssen. Meine Herren, unter diesen Umständen frage ih, ob Herr Graf von Arnim mit voller Kenntniß der Sache hat vortragen können, was er hier vor- getragen hat, lediglich zu dem Zwedcke, um tie Verwaltung zu dis- freditieren. Nun hat Herr Graf von Arnim außerdem die Be- hauptung aufgestellt, daß es ganz unerhört sei, daß wir in Südwest- Afrika in einer deutshen Kolonie eine englishe Gesellshaft zugelaffen baben. Hat si der Herr Graf einmal die Nückseite dieser Medaille angesehen? Hat er fih vielleiht einmal die Frage vorgelegt, was wobl gesehen möchte, wenn wir den Grundsaß aufftellen wollten, daß wir in unsern deutschen Kolonien englishe Unternehmungen nicht zulassen würden, und was dann die Antwort von englischer Seite sein würde und ich glaube berechtigter Weise sein würde? Würde dadur niht eine ganz außerordentlich große Schädigung unserer deutschen Interessen entstehen? Meine Herren, ih will im Einzelnen um fo weniger auf die Sache eingehen, weil ih es ruhig dem Urtheile des boben Hauses überlassen kann, wie weit die Ausführungen des Herrn Grafen von Arnim fa lich oder wie weit sie persönlich gewesen sind, weil ihm meine Haltung in den lezten Tagen mißfallen hat.

Abg. Dr. Hammacher (nl.): Au ih beklage es, daß die englishen Gesellshaftex im Süden des südwestafrikanishen Schuß- gebietes vorberrshen. Di Taprivi’she Periode hat dazu beigetragen. Die mangelnde Entwidckel des Schutzgebiets hat die Ursache darin, daß es an der nöthigen Sicherheit feblte. Der Schäfereibesizer Hermann in Kubub haite eine blübende Niederlaffung, die zerstört worden ist durh die Unruben im Lande. In Damaraland wurde eine Konzession ertheilt, der gegenüber die Konzession des Karaskhoma- Syndikats eine Kleinigkeit ist. Ich lobe die deutsche Regierung, daß sie mit mehr Gerechtigfeit als die englishe auch die ausländischen Unternehmungen in unsern Schußgebieten zuläßt. Das Karaskhoma- Syndikat erklärte sich bereit, seine Ländereien zu besiedeln, und um das zu ermöglihen, wollte es eine Eisenbahn bauen. Um die Eisenbahn nußbar zu machen, mußte dieselbe den Hügelsaum durch- schneiden, welcher das Meer von dem frubtbaren Land trennt. Diesem Wunsch fam die Südwestafrikanishe Cisenbahngesellshaft entgegen. Das Karaskhoma-Syndikat wird niemals eine Konzession erhalten, die dem deutschen Interesse widerspricht. Für den Eisenbahnbau sollte das Terrain unentgeltlich hergegeben werden, und neben der Eisenbahn- linie cin Landstreifen von 10 englishen Meilen Breite, aber nicht fruchtbaren Landes, fondern des sandigen Hügelrückens, der zwischen dem Meere und dem fruchtbaren Lande liegt. Es handelt. sih alfo durchaus niht um werthvolle Ländereien. Für die Hafeneinrihtung am Swakopmund hat die Südostafrikanische Kolonialgesellshaft fich einen Landstreifen vorbehalten, und die Deutschen baben dort dieselben Rechte wie die Engländer. Von dem Vorhandensein von Guano hatte die Kolonialgesellshaft gar feine Ahnung. Als die Engländer die Ausbeutung des Guano pachten wollten, konnte ¡je Gesellschaft nihts Bess:res thun, als darauf einzugehen, weil sie ein gutes Geschäft machte. Würde der Vertrag heute abgeschlossen, so würde die Kolonialgesellshaft fich wahricheinlih einen größeren Bortheil sichern als das Pachtgelo von 10 000 A In der Budgetkommission ist {on erflärt worden, daß der Swakopmund als Landungsstelle eingerichtet werden soll; es empfiehlt sich auch, daß die Straße von dort nah Otjimbingue verbessert wird, denn in Südwest-Afrika haben wir in weitem Umfange Ländereien, welche für die landwirthschaft- lie Thätigkeit sich eignen. Aber die Farmen müfsen einen Umfang von 30 bis 40 000 Morgen haben. Danach eignet ih das Land alfo niht für den größten Theil unserer Auêswanderer. Es sind {on Stauanlagen in Auéfiht genommen für den südlichen Theil des Schuß- gebietes, um eine bessere Bewässerung zu erreihen. In Australien waren zum theil früher ähnliche Zustände, wie jeyt in Südwest- Afrika. Ich spreche die feste Ueberzeugung aus, daß wir an Südwest- Afrika noch einmal große Freude erleben werden, und daß, im Gegen- fat zu unseren tropischen Kolonien, wir bier die ersten wirthschaftlichen Erfolge erzielen werden.

chen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1896.

Aba. Bebel (Soz.). Wenn ein Baumeister {on in Swakop- mund ift, so wird der Wasserbau wobl in den nächsten Jahren recht viel Geld kosten, und was wird die Festlegung des Weges in dem sandigen Terrain für Ausgaben erfordern ! Auch die Anlegung eines Wafserstauwerkes kann leiht von den Kolonialinteressenten bier verlangt werden; aber Deutschland kann diese kostspieligen Anlagen nicht bezahlen und eine Ackerwirthschaft kann dort doch nicht eingerihtet werden, oder bôchstens nur in einzelnen Bezirken. Warum macht Graf Arnim der Regierung einen Vorwurf aus der Zulaffung englisher Untertbanen, während do die Kolonialgeselschaft selbft sh nach England gewandt bat, weil sie wobl nit hoffte, deutshe Ansiedler zu gewinnen? Wer über 20 000 Æ Kapital verfügt , der fann in Amerika oder Australien ih besser ansiedeln als in Südwest-Afrifa. Denjenigen, welche si ansiedeln wollten, hat man allerdings unnüte Dinge aufgehängt, z. B. einem gewissen Sbreiber 7 Zentner Stiefelwichse. Die meisten Ansiedler sind schnell zurückgekommen. Der Verkehr mit Südwest- Afrika beschränkt ih eigentlich nur auf das Ausgeben des (Beldes, welches bier für das Schußgebiet und die Shußztrupp? bewilligt wird. Die Kuvferminen liegen 700 km von der Küste entfernt; man wird fie also niht in Beziehung bringen können zur deutshen Industrie. Die Herren, die sich aber einmal an den Kolonialbeîtrebungen betheilig baben, baben ein Intereffe an den Dingen und sol ten eigentlih von der Abstimmung über diese Frage im Reichêtag ausges{lossen sein.

Abg. Dr. von Cuny (nl.): Die legte Bemerkung des Vor- redners war doch niht ganz zutreffend. Wenn er die Einnahme- quellen prüft, welhe die Kolonialgesellschaften haben, so wird er finden, daß sie aus dem Etat nicht fließen ; fie fommen aus dem Verkauf der Farmen. Auf lange Jahre hinaus sind aber feine erbeblihen Einnahmen zu erwarten, weil die Bedingungen für die Käufer außerordentli günstig find, namenitlich be;üzlich der Raten- zahlungen. Außerdem find bedeutende Vorschüsse und Darlehen an die Ansiedler gewährt worden, die zusammen ungefäbßr 80 020 Æ ausmaden. Es ist allerdings einmal ein Prospekt na England gekommen, aber wie das geschehen ift, weiß ich nicht; das Syndikat als solhes hat einen folhen Prospekt niemals ‘ausgehen laffen. Es will nur deutshe Anjfiedler zulassen. Durch Fangdäâmme den Wasserbeftand zu vermehren, ist in Kapland und in Transvaal ge- lungen, wo die Boeren ähnliche Naturverbältnisse fanden. Der Aterbau soll allerdings mehr Nebensache scin. Die Rathschläge, welche den Ansiedlern gegeben sind, find niht in Berlin verfaßt, sondern beruben auf den Mittheilungen der Reifenden und der ersten Ansiedler. Den Mitgliedern der Schußtruppe ist der Nath gegeben, nicht nach Deutschland zurückzukehren, sondern fic dort an- zusledeln. 22 haben diesen Rath befolgt, und ihre Lage ift im Ganzen cine günstige. Gerade diefe Mannschaften der Schußtruppen

rt Erfahrungen gesammelt, und wenn ein erheblicher

cibt, so spricht das dafür, daß die wirtbschaftlihen Ver-

t so ganz unhaltbar sein föônnen. Herr Bebel hat

ge en, daß den Ansiedkern alle möglichen Dinge aufgehängt

en seien, namentli auh 7 Zentner Stiefelwichse. Mit dem

ndikat steht dieser Ansiedler in gar keinem Zusammenhang. Der

itenstrih ist allerdings der ungünstigste Theil des Landes, aber

daraus folgt nicht, daß die Anlage eines Weges unmöglich sei; denn

Swakopmund ist dafür günstiger gelegen als Walfishbay. Südwest-

Afrika ift das einzige Schußzgebiet, wo Deutsche sih dauernd an-

Kedeln können, denn gesund ist das Land, das bestätigen alle Briefe.

Mir können also einen, wenn au kleinen Theil der Auswanderung

dabin leiten. Wenn diese Auswanderer Deutschland nicht verloren

geben, wie die sonstige überseeishe Auswanderung, fo ist das shon ein großer Vortheil.

Abg. Graf von Arnim (Neichsp.): Wenn Kolonialfreunde fich an den folonialen Unternehmungen nicht betheiligen, dann sagt Herr Richter : Geht mit einem guten Beispiel voran; betheiligen wir uns, dann tadelt Herr Bebel, daß wir hier im Reichstage mitstimmen. Es wäre gut, wenn die Verträge mit den englishen Gesellshaften in Südwest-Äfrika einmal im „Reichs-Anzeiger“ veröffentliht würden, damit ih die ôöffentlihe Meinung darüber aus\prehen fann, ob ich zu meinem Tadel berechtigt gewesen bin oder nicht. Ih wundere mich, daß Herr Hammacher beute eine andere Stellung einnimmt als in der Budgetkommission. Da hat er die Konzessica für Damara- land getadelt. Ich halte aber die Konzession für das Karaskhoma- Syndikat für ncch gefährlicher, denn Landungß8vorrihtungen in der Lüderit-Bucht sollen nur für die englische Gesellschaft reserviert bleiben. Den Grundsay kann man allerdings niht aussprechen, daß feine Engländer zugelassen werden sollen; aber wir müßfsen vor- zugsweise Herren im Lande bleiben, denn die Ueberzabl fremder Elemente bringt Schwierigkeiten mit si. E die Kolonialgesellshaft nicht gewußt haben sollte, daß Guano vorhanden war, daß fie deshalb ohne weiteres auf den Pachtvertrag eingegangen ift, kann ih mir niht recht denken. Mein deutsches, ¡patriotishes Gefühl sträubt sich dagegen, daß die Engländer jeßt auf Umwegen das erreid)en, was sie früher nicht erreicht haben. Das hat Herr Currie in England offen ausgesprohen. Die Siauungen, welche angelegt werden sollen, sind nicht bestimmt für den Getreidebau, sondern nur um Futter zu schaffen; da wird die Sache nicht so s{chwierig sein, denn 1 oder 14 m unter der Oberfläche findet sih schon Wasser. Fch werde übrigens meine Bedenken gegen den Etat aufgeben, und do für ihn stimmen.

Direktor im Auswärtigen Amt Dr. Kayser: Meine Herren! Ich will die leßte Frage des Herrn Grafen von Arnim mit wenigen Worten beantworten. Die Deutsche Kolonialgesellschaft von Südwest- Afrika hat bei ihrer Entstehung im Jahre 1884 die Rechte einer juristishen Person im Sinne des Allgemeinen Landrechts erhalten und besizt diese Rechte heute noch. Danah i} sie, soweit es sich um NVeräußerung von Immobilien handelt, an die Zustimmung der Aufsichtsbehörde gebunden ; fie ift dagegen, soweit es d um andere Rechtsgeschäfte handelt, völlig frei und hat also nit nôthig, ih deswegen an die Aufsichtsbehörde zu wenden. Da fie einen Thei

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l des Grundbesizes auf bestimmte Zeit verpachtet hat, braucht sie keine Genehmigung, und die Thatsache, da die Kaiserlihe Regierung diesen Vertrag niht genehmigt hat, aas ih nach wie vor aufrecht erhalten, und ebenso daß sie von dem Ver- trage vor Abschluß keine Kenntniß gehabt hat. Ich möchte mich nun noch mit einigen Worten an den Herrn Abg. Bebel wenden, um zwei Punkte richtig zu stellen. Einerseits hat der Herr Abgeordnete gesagt, daß die Reichsregierung dem Svndikat ein sehr erhebliches Terrain in Südwest - Afrika geschenkt habe. Das ist nicht ganz zutreffend. Ich will hier nicht die Liberalität der Reichsregierung in Zweifel ziehen, aber jedenfalls ift die Siedelungsgesellshaft zu sehr erheblichen Abgaben einerseits an die Regierung verpflichtet, anderer- seits gezwungen, einen großen Theil ihrer Einkünfte zu Meliorationen aller Art zu verwenden. Nun hat der Herr Abg. Bebel im Anschluß an eine Publikation einen Vorwurf der Regierung daraus gemacht, daß sie die Beförderung von Personen und Waaren nach Südwest-Afrika nicht mit eigenen Schiffen betreibe, fondern dabei sich des Zwischengliedes der Siedelungsgesellihaft bediene. Ih habe Gelegenheit gehabt, in der Budgetkommission auszuführen und durch Zahlen zu belegen, daß die Kaiserliche Regierung garniht in der Lage ge- wesen ift, sich billigere Transportmittel zu verschaffen, als fie ihr die Kolonialgesell schaft angeboten hat, und daß insbesondere die Kaifer- liche Regierung diefer Gesellschaft danfbar sein mußte, daß au? diesem Wege eine direkte Berbindung zwischen der Heimath und der Kolonie

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