1915 / 31 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Feb 1915 18:00:01 GMT) scan diff

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_Melschede in Geilenkirhen. und Dr.

Nr. 4630 eine Bekanntmachung, betreffend Aenderung der Anlage C zur Eisenbahn-Verkehrsordnung, vom 3. Februar 1915. Berlin W. 9, den 6. Februar 1915. Kaiserliches Postzeitung8amt. Krüer.

Königreich Preußen. Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Legationssekretär bei der Gesandtschaft in Dresden Freiherrn von Welczeck den Charafter als Legationsrat zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

die Bauräte Pabst in Swinemünde, Kropp in Stral- sund und Holm in Berlin zu Regierungs- und Bauraten zu ernennen, :

den Landräten Brinckmann in Schmiegel, Hahn in Krotoschin, Kirchhoff in Schrimm, Steimer in Posen, Dr. Buresch in Hohensalza, Dr. von Navenstein in Guhrau, Freiherrn von Schucëmann in Steinau, von Gey)o in Sauer, Singelmann in Glogau, Dr. von Doetinchem de Nande in Ilfeld, Rehfeld in Dannenberg, Dr. Bahl- mann in Beckum, Gerbaulet in Warendorf, von Mallinckrodt in Meschede, Freiherrn von Dörnberg in Fulda, Lex in Weilburg, Dr. Sartorius in Weßlar, Frei- herrn von Troschke in Trier, Freiherrn von Wrede- von Reumont in Erkelenz den Charakter als Geheimer Regierungsrat sowie

den Kreissekretären Loth in Liebenwerda, Schmidt in Delitzsch, Franzen in Duderstadt, Mörs in Gronau, Welle in Burgsteinfurt, Heuckeroth in Melsungen und Breuer in Düren den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

die mit Wahrnehmung einer Jntendantur- und Baurat- stelle bei der stellvertretenden Jnteadantur des VIIT. bezw. ITI. Armeekops beauftragten Bauräte Mayr und Dr.-Jng. Meyer (Franz) zu Jntendantur- und Bauräten fowie

Zimmermann zum

den Militärintendanturassessor Dr. Militärintendanturrat zu ernennen, : :

dem Geheimen Registrator, Rechnungsrat Luther 1m Kriegsministerium den Charakter als Geheimer Rechnungsrat,

dem Geheimen expedierenden Sek:etär im Kriegs- ministerium Lintow, den Proviantamtsdireftoren Wahl, Piccker und Dittrich, den Lazarettverwaltungsdireftoren Neumann, Wünnenberg, Meier, Schneider, Eultgem, Ackurath, Bülow und Küster, dem Oberzahlmeister Richt er vom ?. Unterelsässischen Feldartillerieregiment Nr. 67 diesem aus Anlaß seines Uebertritts in den Ruhestand den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen und :

den Jntendantur- und Baurat Stabel von _der stellver- tretenden Intendantur des XIV. Armeekorps auf seinen An- trag mit Pension in den Ruhestand zu verseßen.

Yustizministerium.

Den Amtsgerichtsräten, Geheimen Justizräten Schilling in Wernigerode und von MWesiersfi in Posen, dem Land- gerihtsrat Sch nißer in Ratibor sowie den Amtsgerichtsräten Wolter vom Amtsgericht Berlin - Mitte und Feldmann in Sigmaringen ist die nachgesuchte Dienstentlassung mit Penhion erteilt. Mes

Zu Handelsrichtern sind ernannt: der Fabrikbesißer Paul Meininghaus in Dortmund, der Bankdirektor, Königlich niederländishe Konsul Bernard Theodor ter Horst in Münster und der Direktor der Westholsteinischen Bank, A.-G., in Heide Marx Ernst Heinrih Föst in Elmshorn bei dem Landgericht in Altona, wiederernannt: der Brauereidirektor Siegfried Haen dler in Zabrze bei dem Landgericht in Gleiwiß, der Fabrifkbesizer Dr. Robert Herzfeld in Düsseldorf und der Fabrikant Ernst Boecker in Hohenlimburg bei dem Landgericht in Hagen.

Zu stellvertretenden Handelsrichtern find ernannt: Der frühere Bankdirektor Heinrich Haenisch in Charlottenburg bet dem Landgericht IIT in Berlin, der Geschäftsführer Bernhard Facobi in Cöln und der Kaufmann Robert Terfloth in Münster, wiederernannt: der Fabrikbesißer Emil Reuter in Berlin-Treptow bei dem Landgericht IT in Berlin, der Bank- direktor Marx Hepner in Beuthen i. O. SPL, Ddér Fabrif- besißer Dr. Hans Zeumer in Nikolai bei dem Landgericht in Gleiwiß, der Bankdirektor Mar von Rappard und der Fabrikdirektor Albert Kösel in Düsseldorf, die Kaufleute Robert Loehr und Karl Siemens in Halberstadt.

In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht die Rechts- anwälte: Schellwien bei dem Landgericht T in Berlin, Dr. Mars «Cohn bei dem Landgericht IT in Berlin, Daase bei dem Amtsgericht in Neuwedell, Dr. Nourney bei dem Amts- gericht in Geestemünde, Baumeister bei dem Amtsgericht in Rüthen, Mewius bei dem Amtsgericht in Gerdauen und Schuly-Niborn bei dem Amtsgericht in Herzberg (Elster).

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetraaen: der Notar Schroeder bei dem Umtsgericht in Bergheim mit dem Wohnsiß in Bedburg, die Rechtsanwälte: Dr. Thöne von dem Amtsgericht und dem Landgericht in Düsseldorf bei dem Oberlandesgericht daselbst, Dr. Nourney aus Geestemünde bei dem Landgericht IT in Berlin, Dr. Alfred Lesser außer bei dem Landgericht TIT in Berlin auch bei dem Amtsgericht in Charlottenburg, Daaf e aus Neuwedell bei dem Amtsgericht in Schwedt, Cramer aus Neuhof bei dem Amtsgericht in Hünfeld, Strüh aus Hildesheim bei dem Amtsgericht in Jsenhagen mit dem Wohnsiß in Wittingen, der frühere Nechts- anwalt Dr. Meirow sky bei dem Amtsgericht und dem Land- geriht in Düsseldorf, die Gerichtsassesjoren: Dr. Wendehorst bei dem Oberlandesgeriht in Cöln, Féaurx de Lacroix bet dem Landgericht ITT in Berlin , Karl Ooerzier bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Cöln und der früßere Gerichtsassessor Janssen bei dem Amtsgericht in Oberhausen.

Der Landgerichtsdirektor, Geheime Justizrat Tirpiß in Guben, der Amtsrichter Danneil in Grottkau, die Rechts- anwälte und Notare, Justizräte Citron in Danzi und Franke in Querfurt sowie der Rechtsanwalt Mahnke in Berlin sind gestorben.

Ministerium der öffentlihen Arbeiten.

Dem Regierungsrat U ttech in Elberfeld ist eine etats- erne Stelle für Mitglieder der Eisenbahndirektionen ver- iehen.

Der Eisenbahnhaupikassenkassterer Paul Lange, bisher in Erfurt, ist unter Versezung nach Kattowiß zum Eisenbahn- hauptfassenrendanten ernannt, demselben ist die Stellung des Rendanten der Hauptkasse der Eisenbahndirektion in Kattowitz übertragen. S Der Regierungs- und Baurat Pabst ist der Regierung in Oppeln, der Regierungs- und Baurat Kropp der Regierung in Stralsund und der Regierungs- und Baurat Holm der Regierung in Gumbinnen zugeteilt worden.

Der Baurat Be cker (Johannes) ist von Ree i. W. nah Pillau als Vorstand des dortigen Hafenbauamts und der Regierungsbaumeister Kiesow von Neufuhren nah Dirschau (Bereich der Weichsel strombauverwaltung) verseßt worden.

Krieagsministerium.

Der für den höheren Militärverwaltungsdienst au3gebildete Oberleutnant- der Reserve Golß ist zum etatsmäßigen Militär- intendanturafsessor,

der Obermilitärintendantursekretär Mühle von der In- tendantur des Gardeforps zum Geheimen expedierenden Sekretär im Kriegsministeriuum ernannt worden.

Nichkamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 6. Februar 1915. Das

Das Königliche Staatsministerium trat heute zu einer Sißung zu})ammen.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll- und Steuerwesen und für Justizwe)en owie der Aus\chuß für Zoll- und Steuerwesen hielten heute Stßungen.

Die Anzeigepflicht für Getreide- und Mehlvorräte liegt nah einer vom „W. T. B.“ verbreiteten amtlichen Mit- teilung demj- nigen ob, welcher Vorräte von Weizen, Roggen, Hafer, Weizen-, Rogagens-, Hafer- und Gerstenmehl in Ge- wahrsam hat, und zwar ist entsheidend der Bestand bei Beginn des 1. Februar 1915, also die Mitternacht vom 31. Januar zum 1. Februar.

Besondere Bestimmungen gelten für diejenigen Vorräte, welche zu dem genannten Beitpunkt unterwegs, also auf der Eisenbahn, im Schifferkahn usw. waren. Die vor dem Stichtag angefangenen Transporte dürfen zu Ende geführt werden; der Empfänger hat die Vorräte unverzüglich nach dem Empfang anzuzeigen. Auch die Ver- fäumung dieser nachträglichen Anzeige, die natürlih auch nach dem 5. Februar erfolgen muß, wenn der Transport so lange dauert, zieht gesezlihe Strafen nach sih, also Gefängnis|trafe bis zu 6 Monaten odér Geldsirafe bis zu 1500 #. Auperdem geht der Eigentümer bei der Enteignung des Preises der eni- eigneten Ware verlustig.

Auf Grund der Schlußbestimmung in Anlage C zur Eisenbahnverkehrsordnung hat das Reichseisenbahnamt unterm 29. v. Mts. einige Aenderungen der Nummern la und Ib verfügt: E

Ta. In den Eingangsbestimmungen A Sprengmittel, sind in der 1. Gruppe a. Gelatinefarbonit 6 und Wetterrhenanit, in der 2. Gruppe b. Markanit nachgetragen worden. ;

Ib. Jn den Beförderungsvorschriften B Aufgabe ist der Absatz (2) (Handwurfgranaten) ergänzt.

Das Nähere geht aus der Bekanntmachung in Nr. 12 des Reichsgesetßblattes vom 2. d. Mts. hervor.

Der heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeiger8““ siegen die Ausgaben 356 und 357 der Deutschen Verlust- listen bei. Sie enthalten die 143. Verlustliste der preußischen Armee, die 149. Verlustliste der bayerischen Armee, die 104. Ver- lusiliste der sächsishen Armee und die 109. Verlustliste der württembergischen Armee.

Braunschweig. : Ueber das Befinden Seiner Königlichen Hoheit des Erbprinzen ist folgendes Bulletin ausgegeben worden : Auch der gestrige Tag war fieberfrei. Die Erholung des Prinzen wird dur dite Gewichtszunahme bestätigt. Während das Gewicht von 9630 gr vor der Krankheit bis zum 2. Feoruar auf 8560 gr gesunken war, ist das heutige Gewicht 8700 ger, also eine deutirche Gewichtszunahme. In Anbetracht des guten Be- findens des Prinzen und der deutli fortschreitenden Erholung werden regelmäßige täglihe Berichte niht mebr ausgegeben. Braunschweig, den 6. Februar 1915. Dr. Albrecht.

Oesterreich-Ungarn.

Der Kaiser Franz Joseph hat präsidenten Grafen Stürgfh, wie „W. folgendes Handschreiben gerichtet:

Lieber Graf Stürgfb! : Zurücfblickend auf den Zeitraum cines halben Jabres, während desen wir in dem uns durch die feind'eiigen Absichten un]erer Gegner aufgenötigten Kampt!e stehen, gedenke ih dankbaren Herzens der ovferfreudigen Haltung, die meine treuen Völker in dieer schweren Zeit bekundeten. Von würdiger, ernjler Zuversicht beseeit, haben fie ih den großen Anforderungen der Zeitläufte voll gewachsen geitigt, haben fie in der edlen Bereitwilligkeit, ihre Söhne zu den" Fahnen zu shicken, in einfihtiger Anpassung an die Bedürfnisse der Kriegsze't, in bingeberder Fürsorge für die Opfer des Kamptes 1H9ren hohen Patrioti:mus und ihre altbewährten staatsbürgerlihen Tugenden aufs neue glänzend bewiesen. Diese wohltuende Ertahrung stärkt meine Zuversidt, die in dem Vertrauen auf die in heldenmutigen T ¡ten neuerlich so rubmvoll erprobte Tüchtigkeit meiner Wehrmacht fest begründet ist. Unter [der Leitung meiner Regierung, die fich in dem Bestreben, alle Kräfte: in den Dienst des uns allen gemeiniamen Zwedes zu stellen, nah wie vor mit meiner

an den Minister- T. B.“ meldet,

bin mit Gut und Blut fest zum geliebten Vaterlante steben. Fh bin dessen gewiß, daß thr nah dem Abschluß des Krieges, dessen \chwere Lasten sie bis ans Ende zu tragen freudig ent- {lossen ist, in dem mit Hilfe des Allmätbtigen zu €ïringen- den Frieden der Lohn aller Mükben, Leiden und Gefahren des treu und beharrliG ausgefohtenen Kampfes beschieden

ein wird.

y Dieses beauftrage - ih Sie , mit dem Ausdruck meiner

wärmsten Anerkennung und meines Dankes der Bevölkerung zur

Kenntnis zu bringen.

Wien, 4. Februar 1915. Franz Ioseph m. p. Stürgkh m. p-

___ Der Kaiser hat gestern den Bürgermeister MWeißkir chner in Audienz empfangen, der eingehend über feine MWahr- nehmungen bei den Truppen, die er besucht haite, berichtete, und die Stimmung der Truppen als ruhig, ernst und pflicht} bewußt sowie unbedingt zuversichtlich tennzeichnete.

Großbritannien und Jrland

Eine Erklärung des Auswärtigen Amtes über den Beschluß des deutshen Bundesrats, betreffend die Kontrolle der Lebensmittel, besagt dem „Reuterschen Bureau“ zufolge, daß dieser Beschluß eine neue Lage schaffe, und daß der Vrisengerichtshof wegen der Ladung der „Wil- helmina“ wahrscheinlih beschließen werde, diese neue Lage zu untersuchen. Die Erklärung bestätigt, daß die Eigentümer von Schiff und Ladung Entschädigung erhalten sollen, fügt aber hinzu, daß noch kein Beschluß gefaßt worden sei, von den früheren Gewohn- heiten abzuweichen. Die offenbare Absicht der deutschen Negie- rung, Handelsichiffe durch Unterseeboote versenken zu lassen, ohne sie in den Hafen zu bringen, für die Mannschaft zu forgen und auf das Leben von Zivilpersonen Rücksicht zu nehmen, sowie der jüngste Angriff auf ein Hospitalschiff rücke die sehr ernste Frage in den Vordergrund, ob England nicht drückendere Maßregeln gegen den deutschen Handel ergreifen solle. Aber wenn dies beschlossen werden sollte, so werde man hinreichend dafür Sorge tragen, daß neutrale Schiffe, die ihre Fahrt angetreten hätten, bevor die Warnung ergangen sei, keinen Schaden erlitten. i

Jm Unterhause wurden vorgestern verschiedene An- fragen, betreffend Giolittis Erklärung im italienischen Parlament über die von Oesterreich Ungarn erwogene feindliche Aftion gegen Serbien im Jahre 1913, an den Staatssekretär des Auswärtigen Amts gerichtet. :

Wie „W T. BG.* meldet, erwiderte Sir Edward Gr-y, die eng- lis? Regierung habe vor Giolittis Erkfiärung fetne Kenntnis davon gehabt, aber die Tatsahz, daß eine feindlih- Aktion {hon im Jahre 1913 ins Auge gefaßt wäre, beweise, daß die Ermordung des E'z- her¿ogs Franz Ferdinand 1914 nit die U:fsache des Krieges gewesen, obwohl sie zum Vorwande für den Beginn des Krieges gemacht worden set.

Auf die Frage, ob die holländische Regierung vor dem Ausbruch des Krieges der deutschen Regierung die holländischen Rechte in den Gewässern des Rheins abgetreten hätte, und ferner, ob und was für eine Wirkung in diesem Falle nah der Ansicht der britischen Regierung dies auf die Stellung Hollands als eines neutralen Staats hätte, erwiderte der Staatssekretär Grey:

Die freie Schiffahrt auf dem NRhetn sei dur drei Verträge ge- sithert: durch ein Annex zu der Wiener Kongreßakte von 1819, durch etnen Vertrag vom 31. März 1831 zwischen Baden, Bayern, Frank- reich, Hessen, den Niederlanden und Preußen und endlich dur einen Vertrag vom 17. Oktober 1868 zwischen Fc inkreih, Bayern, den Niederlanden und Preußen. - Die britishe Regierung kenne kein anderes übkommen über die Rechte der Uferstaaten.

Der Voranschlag für den Heeresetat ist gestern veröffentlicht worden. Er sieht dem „Reuterschen Bureau“ zufolge eine Kriegsmacht von drei Millionew Mann im Vereinigten Königreich und in den Kolonien vor, abgesehen von den Truppen in Jndien. s

Nach Dänemark, Holland und Schweden is die Aus fuhr von Weißblech und verzinnten Behältern für die Verpackung von Lebensmitteln verboten worden.

Die Bank von England hat nah den „Hamburger Nachrichten“ der belgishen Regierung in Le Havre ab 1. Februar einen neuen Kredit von 2950 Millionen Franken eröffnet, wodurch die belgishe Schuld an England auf 600 Millionen Franfen angewachsen ist.

Frankreich.

Der Ministerpräsident, der Ackerbauminister und der Minister des Jnnern haben an die Präfekten ein Rundschreiben gerichtet, in dem sie erflären, daß angesihts der Verminderung des ge- droschenen Getreides das Ausdreschen der vorhandenen Getreidebestände snellstens erfolgen soll. Die Präfekten sollen die Bürgermeistereien anweisen, daß den Forderungen des Rundschreibens Folge geleistet wird.

Das von der Kammer vorgestern angenommene Gesetz, betreffend das Kriegsfreuz, bestimmt dem „Républicain“ zu- folge weiter, daß jeder Offizier und Soldat des französischen Heeres, der dreimal im Tagesbefehl mit Namen erwähnt worden ist, das Anrecht auf die Ehrenlegion besien soll.

Nach Blättermeldungen hat der Senat den Vorschlag auf Erhöhung der Mitgliederzahl des Senats- aus\chusses für auswärtige Angelegenheiten von 94 auf 26 angenommen.

Das Prisengericht in Paris hat der „Agence Havas“ zufolge fünf deutsche Handels\ch iffe, zwei Dampfer und drei Segelschiffe, die von der französischen Flotte zu Anfang des Krieges gefapert worden waren, als gute Prise erflärt.

_— Blättermeldungen zufolge sind in Marseille 118 japa- nische Instrukteure für die englische und franzöfische Armee eingetroffen.

_— MWie der „Temps“ berichtet, befinden si seit dem 1. Fehruar 4000 deutsche KriegS8 gefangene in Marokko. Sie sind in Abteilungen von 100 bis 300 Mann in den Gebieten der Schauja und Dufkkala untergebracht (2000 im Bezirke von Rabat, 1500 im Bezirk von Fes und 500 im Bezirk von Mekines). Sie erhalten denselben Sold wie die französischen Soldaten und dazu einen Zuschlag von 20 Centimes für jeden Arbeitstag. Die Gefangenen werden zu Strapyen- und Erdarbeiten herangezogen. Die Disziplin ist sehr gut, der Gesundheitszustand sei ebenfalls gut.

Nufß;landD.

zu den Bestimmungen über die Unternehmungen von Angehörigen feindliher Staaten werden, wie die

ungarischen Regierung begegnet, wird die Bevölkerung auch ferner-

„Neue Zürcher Zeitung“ erfährt, bei allen in den feindlicher

Gemäß den Ausführungsbestimmungen des Finanzministers |

aaten gegründeten und in Rußland zugelassenen Unter- mungen und bei Firmen, deren Jnhaber Untertanen feind- 4er Staaten find, Auffichtsbeamte eingeseßt, die ausgedehnte machten erhalten und den Betrieb sowie Einnahmen und zgaben dieser Unternehmungen scharf überwachen. Die Budgetkommission der Duma beziffert die rdentlichen Einnahmen auf 3 068 057 197 Rubel, die außer- dentlichen Ausgaben auf 134 437 895 Rubel. Nach der An- { der Kommission lasse der günstige Eingang der Einnahmen den leßten Monaten annehmen, daß alle Ausgaben des judgets, die außerordentlihen mit inbegriffen, trog aller hwierigkeiten durch die finanziellen Mittel des Landes gedeckt orden fönnen. i Nach einer Meld e Nach einer Meldung der „Agence Havas“ ist der Artillerie- verst José Rodriguez Monte iro ae Mister des Aeußern

nannt worden. Niederlande.

Gestern vormittag fand eine außerordentlihe Sißgung ¿s Ministerrates statt, in der die amtliche deutshe Be- nntmachung, durch die die englischen Gewässer als Kriegs- ebiet erflärt werden, besprochen wurde. Wie das „Handels- ad“ erfährt, hat die Regierung noch nicht endgültig ihre tellungnahme festaelegt, da über einige Punkte der. deutschen enfshrift noch Aufklärung erbeten werden müsse.

Schweiz.

Der Bundesrat hat na einer Meldung des „W. T. B.“ je Ausfuhrverbote auf Hanf, Flahs, Jute, Ramie tanilahanf und ähnliche Spinnstoffe ausgedehnt sowie auf ¿eren Abfälle, gleichviel ob sie sich in rohem, geröstetem, ge- rochenem oder gehecheltem, gefärbtem oder gebleihtem Zu- ande befinden, sowie ferner auf Rohgespinste dieser Stoffe.

Amerika.

Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ behandelte or Piäsident Wilson in einer Rede vor den Handelskammern er Vereinigten Staaten ausführlih die Frage einer Aende- ung des Antitrustgeseßes, durch die den Exporteuren laubt wäre, ih für Zwede des Exportes und zur Errich- ing gemeinsamer Vertretungen im Auslande zu vereinigen. iese Jdee war von führenden Geschäftsleuten befürwortet als oiwendiger Schritt, um den Handel zu fördern. Die Aus- ihrungen des Präsidenten wurden lebhaft begrüßt. Wilson agte ferner, es werde bald Mangel an Nahrungsmitteln in er Welt herrschen; es sei die Pfliht Amerikas, die Welt mit ¡ahrungSmitteln zu- versehen, und daher notwendig, daß [merika seine Anbaufläche vermehre und den Ernteertrag teigere. Kein Pflug, kein Spaten dürfe ruhen.

__— Der mexikanische General Villa hat sih obiger Quelle ufolge zum Präsidenten von Mexiko erklärt und für die Zivil- egierung drei Minister ernannt.

Der General Carranza hat den spanischen Gesandten in Meriko_ aufgefordert, den Agenten der spanischen Regierung vei ‘lla Senhor Angel Declaso auszuliefern, den Carranza aftiver Interstüßung Villas beschuldigt. Carranza droht, den spani- hen Gesandten auszuweisen, falls er der Forderung iht nahfommt. :

Asien.

Der „Agence Milli“ wird aus Teheran gemeldet, daß Fargam Saltana, das Oberhaupt des Stammes der Lalas, der die Gegend von Enzeli am Kaspishen Meer ewohnt, sih mit seinem ganzen Stamm gegen die Russen rhoben, Enzeli angegriffen, den Zentralposten der russischen [uiomobilgesellshaft zerstört und sih darauf ins Gebirge zurück- ezogen habe. Auch ein Teil des berühmten kriegerischen tammes der Schahsevennen habe sih erhoben ‘und be- jonnen, die Russen anzugreifen und sie zu vertreiben. Die Frhebung sämtlicher Stämme Nordpersiens gegen die Russen

tehe bevor. Afrika.

; Nach einer amtlichen Meldung aus Pretoria ist eine atrouille der Regierungstruppen am 3. Februar an der Südzrenze des deutschen Gebietes in Fühlung mit feind- ihen Vorposten in der Nähe von Sandfontein gekommen.

Kriegsnarichten.

Westlicher Kriegsschaupla 8. : Großes Hauptquartier, 6. Februar. (W. D. D) rneute französishe Angriffe gegen die von uns ge- wonnenen Stellungen nö1dlich von Massiges blieben ohne Erfolg. Ebenso scheiterte ein feindlicher Vor- toß in den Argonnen.

e, Daupisählih von englischer, aber auch von französischer Dtite wird fortgeseßt die Behauptung wiederholt, daß die deutschen ‘gewissermaße@ zur Wi des Geburtstages Séinyer lajestät des Kaisers Vorstöße in großem Stile inszeniert A: die sämtlih mit s{hweren Rückschlägen

gten.

Daß diese Behauptung in heimtückisher Absicht einfach erfunden ist, beweisen unsere amtlihen Berichte über die Er- eignisse an den in Frage kommenden Tagen. Eine solche ampfesweise kann natürlich. auh nicht die Person des Kriegs- herrn berühren. Die deutsche Heeresleitung möchte aber nicht nlerlassen, fie in ihrer Erbärmlichkeit vor aller Welt an den Pranger zu stellen. Oberste Heeresleitung.

für uns

Oestlicher Kriegss\chauplaß. Großes Hauptquartier, 6. Februar.

| 0 (W. T. B.) E Uen griffen gestern an der ostpreußishen Grenze E südlich der Weichsel gegen unsere Front Humin I a-o Unit an. Alle Angriffe wurden abgewiesen. dir machten 1000 Gefangene und erbeuteten v Maschinengewehre. Oberste Heeresleitung.

Wien, 5. Februar. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: n Polen und Westgalizien ist die Lage unveränder k. Die Angriffe, die die Russen in den Karpathen stellen- weise täglih wiederholen, brechen unter den \{chwersten erlusten zusammen. Jm Waldgebirge schreiten die tigenen Angriffe fort. Die russische Offensive in der Bukowina

lichen Kräfte über die Karpathen . geboten zunä unser Stellungen bei Jakobeny und Kirlibaba halt. Ja D cianiins Angriffen versuchte der Gegner um den 20. Januar den Wider- stand der die Hauptübergänge deckenden Gruppen zu brechen. Da alle Versuche, unsere Höhenstellungen zu stürmen, sheiterten, und eigene Truppen, selbst zur Offensive über- gehend, am 22. Januar Kirlibaba dem Gegner entrissen, zog \ih der Feind in den folgenden Tagen mit seinen Haupt- fräften in den Richtungen auf Kimpolung und Moldawa zurü, wo er verblieb. In den leyten Tagen haben nun neue Kämpfe begonnen. Unsere Truppen die auh hier im Ueberwinden der durch Terrain und Witterung bedingten großen Schwierigkeiten Hervorragendes leisten, find in das Moldawa-Tal eingedrungen warfen den dort befindlichen Gegner zurück und nahmen d H P B Breaza in Besitz. Die Zahl der in den Karpathenkämpfen Gef angenen erhö

nich um weitere 4000 Mann. tas eh

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Der Krieg in den Kolonien.

__ Paris, 4. Februar. (W. T. B.) Der- „Agence Havas“ zufolge meldet ein Funkentelegramm des Gouverneurs von Bentralafrika, daß die französishen Truppen nach zwei Gefechten am 27. und 28. Januar den Posten Bertua in Zentralfamerun am 29. Januar beseßt hätten. Der Erfolg sei bedeutend, denn er ermögliche die Fortseßung der Bewe- aung, die zur Umfassung (? ?) der deutschen Truppen in Kamerun führe.

Wohlfahrtspflege.

Zu den bisher \chon dem Zentralkomitee der deutschen Vereine vom Roten Kreuz aus Südamerika überwiesenen ansehnlihen Spenden ist jeyt eine bejondere hohe Zuwendung aus Montevioeo hinzuyetommen. Der dortige Deutsch-öster- reiht\che Hilfsverein überwies, wie „W. T B“ berichtet g:slern dem BZBentralfomitee einen Beirag von 100000 # ‘In d'eser opferwilligen Hilfsberetishaft der D utshen in Sûo- amerika. ist ein neues Zeichen der treuen Vat-rlandsliebe zu erbliden, die auch im fernen Ausland alle deutschen Herzen erfüllt. ps Die Sammielstelle des Zeniralkomitees vom Noten Kreuz für Matertal gaben befindet sich in Berlin W. 35, Poisdamer Straße 30 und im Abgeordnetenhause, Prinz-Albreht-Siraße, die Sammelst: lle

Leipziger Straße, Haupteingang, Zimmer Nr. 4. Die beim Zentral- komitee vom Noten Kieuz eingehenden Geld- und Mazertal|penden finden Verwendung im ganzen Deutschen NRe'che.

Der Nationalstiftung für die Htnterbliebenen der tim Kriege Getalienen überwies Frau Eiisabeth von Widekind, Berlin, „aus Anlaß des erften erfolgreihen „Zevpelin“- Angriffs auf das peifide Albion* 300 #. Möge so!ch gutes Beisptel Nacheiferung wecken zu neuen Taten die\er Waffe und zu neuen Gaben aus der Mitre unseres Volkes! Weitere Geldipenden find duingend erbeten ; auh Staatspaptere und Obligationen werden von den bekannten Zahl- stellen und dem Bureau, Berlin NW. 40, Alsenstraße 11, gern entgegengenommen. j /

__ Die Großberliner Beratungsstelle des Noten Kreuzes für die deutshen Flüchtlinge hat bisher über 80 000 Flücht» lingen mit Rat und Tat zur Seite gestanden und hierbei fich außer der Gaben, die dem Roten Kreuz tür die Flüchtlinge in Naturalien und Geld zugingen, in weitgehendem Maße der Unter- stüßung der Köaiglihen Staaisregierung zu erfreuen ge- gehadht. In Uebereinstimmung mit den von dieser auf- gestellten Grund\äßen hat die Beratungsjtelle fich bemüht, den in großer Zahl nah Berlin gekommenen, meist von allem entblôöß1en Flüchtlingen Unterkunit und Verpflegung nach Möglichkeit außerhalb von Berlin zu verschaffen, und nur foihe in Berlin selbst und seiner nächsten Umgebung untergebraht und verpflegt, bei denen für einen weiteren Autenthait hier zwingende Gründe anerkannt werden mußten. Aber auch für die nicht länger in Berlin verbleibenden Flücbtlinge mußte, bis sie außerhalb untergebraht werden fcnnten, wenigstens vorübergehend für Unterkunft und Verpflegung bier gejorgt werden. Etnen besonders großen Umfang nahm bei allen Flüchtlingen die Bersorgung mitt Wäiche, Kleidungestüccken und Stiefeln an, mit denen die Flüchtlinge, die meist plößlich und ohne Vorb-reitung ihre Hetmat hatien verlaffen müssen, nur in ganz geringem und bei der langen Dauer ihrer Abwesenbeit von dem bisherigen Wohnort. völlig unzurethendem Maße versehen waren. Für die von Berlin nah einem anderen Vit reisenden Flücht- linge wurde frete Fahrt auf der Eisenbahn vermittelt und die bis zur Ankunft an ihrem neuen Aufenthaltsort erforderlihe Barunter- 1lüßung gewährt. Bei den Ftücht.ingen, bei denen zwingende Gründe für einen längeren Aufenthalt in Berlin außsnahmtwetje anerkannt werden mußten, und die zum Teil bei hiefigen Verwandten Auf- nabme gefunden hatten, ergab sich die Notwendigkeit, sie in umfang- reiher Weise mit Konsum- und Milchmarken zu unterstützen, für die fe sib die erforderlichen Nabrungämittel verihaffen konnten, zu deren Gewährung die Verwandten bei aller Opferwilligkeit niht im- stande waren. Von Unterstützungen in barem Gelde wurde nah Möglichkeit abgesehen. Kostenfreie ärzilihe und rechtlihe Be- ratung ist für die Flüchtlinge einge ichtet. In einer Reihe von Fällen ist auch die Untetbringung in Krankenhäusern, Gene1ungsheimen, Entbindungsanstalien und Säuglingeheimen veranlaßt worden. Cine besondere Jugendgruppe der Beratungsstelle hat sich die Sorge für den Unteiriht der Jugend, namentlih der niht mehr \chulpflihtigen, in Fortbiidung8-, be)onders Haushaltung8- und Hand- arbei'sf{ulen angeleaen tein lassen. Bei der längeren Dauer d283 Krieges hat si die Tätigkeit der Beratungéftelle nah Zeit und Um- fang in einer anfänglich nit geahnten Weite entwickeit, und es find noch fernerhin reibe Mittel an Geld und Li ebesgaben erforderlich, um den armen Flüchtlingen, zumal in der Winterszeit, Hilfe und Trost zu bringen.

Der Zentralverein für Arbeitsnachweis in Berlin veröffentlicht jeßt die Ergebnisse feiner Bermittlunastätigkeit in der Zeit vom 1. Januar 1913 bis 31. Mäcz 1914. Während derjelben haben Berhandlungen der Stadt Beclin mit dem Zentralveretn zu dem Ergebnis geführt, daß die Stadt einerseits den Beitrag für den Zentralarbeitênahweis für das Etatsjahr 1913 auf 144000 Æ eaböht, andererseits sich ihren Einfluß auf die Geschäftéführung des Vereins statutari|ch gesichert hat. Nach der vom Zentralveiein mit Königlicher Genehmigung beschlossenen Statutenänderung is die Sradt Berlin \ändiges Mitglied des Vereins mit einem Stimmrecht, das 1hr stets die Mehrheit sichert, und der Zentralverein hat seinen Etat zeitiih dem Nechnungsjahr des Magistrats (vom 1. Ap:il bis zum 31. März des folgenden Jahres) angepaßt. Deshalb umfaßt sein vorcliegender Ge'hätéberiht eine Vebergang8zeit von 15 Monaten. In dietem 14 Jahre vom 1. Ja- nuar 1913 bis 31, März 1914 hat die Tätigkeit des Zeatralv:reins wesentlihe Erfolge gezetgt. Es wdren im Kalendéèr- ahre 1918 174255 (im Vorjahre 1912 196 608) Gesuhe von männlichen und 50082 (48 478) von weiblichen Arbeitern, zusammen 224 337 (249 086) Gejuche von Ur»

war bis Mitte Ge in das oberste Tal der Moldawa gelangt. em weiteren Vordringen der hier angesezten stärkeren seind-

beitern zu verzeihnen denen 108 907 (t. Vort. 143 242) gemeldete

für Geldspenden, Wert)iachen utw. nur im Hz?rrenhause, Berlin, -

offene Stellen für männlihe und 49574 (53 695) für weiblihé Arbeiter, zuïammen 158 481 (201 937) gemeldete Sen Es standen. Bes egt wurden dur Vermittlung des Zentralvereins im Kaienderjahre 1913 96930 (i. Vorj. 128193) Stelien für männliche und 36865 (37876) für weiblihe Arbeiter, im ganzen 133 795 (166 069) Stellen. Ín der Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1914 standen 42686 (in derselben Zeit des Vorjahres 41 127) Gejuhen männliher und 14922 (12098) weiblicher Arbeiter, zusammen 57608 (53225) Arbeitsgesuhen 28 703 (26326) gemeldete offene Stellen für männliße und 15 27 (13097) tür weiblide Arbeiter, zusammen 44670 (39 423) gemeidete Stellen gegenüber, von denen dur Vermittlung des Zentraivereins 25747 (23942) Stellen für männlide und 10872 (9044) für weiblihe Arbeiter, zu- sammen 36 619 (32 986) Stellen beseyt wurden. In der ganzen Berichtszeit von 1{ Jahr konnte der Verein bei 281945 Gesuchen von Arbeitern und 203 151 gemeldeten offenen Stellen 170 414 der leßteren beseßen. Seine Abteilung für landwirtschaftliche Arbeiter vermittelte in der Berichtszeit (bis 15. Februar 1914) die Beiezung von 1368 Stellen für mäanliches und 51 für weibliches Personal, zusammen 1419 Stellen.

Kunft und Wissenschaft.

y Die physikalish-mathematishe Klasse der Akademie er Wilsen]hafsten bielt am 21. Januar unter dem Vo: fiß ihres ) t Gorrn M 7 j Ein G ° erei f S T DEA ATEEE eine Sipung. Herr Pendck sprach über S ge. Er bezeihnete mit diesem Nameri Berge von rundliher L rar und schalenförmiger Struktur, die Mountains of Ex- J iation der Amerikaner, und zeigte, daß sie einen weitoerbreiteten eypus unter den Injelbergen bilden. Er bält ihre shalige Strufiur für die primärer Absonderung; die Abshälung geht pon unten nah oben vonstatren, unter -dem Enflusse von Unterwitterung, einer Ber-

witterung, die unter humiden Zuständen erfolgt.

¿Ou der an demelben Tage unter dem Vorsig ihres Sekretars Herrn Roe the abgehaitenen Sigung der phil osophisch-htsto=- rishen Klasse las perr Lüders: Zu den Upanisads. I.Die Samvargavidvyä. Es wurde eine kritische Bearbeitung und Ueberseßzung von Chändogya-Upanisad 4, 1—3 gegeben, und dec Ber- such gemacht, die Entstehung der L hre von den Ansichziehern aus der Cen Literatur verständlich zu machen. Herr Diels überreichte im - ¿oge des Professors Dr. Jen!en in Jena die von dem in Flandern g [aLenen Professor Dr. S. Sudhaus seinerzeit mit Unterstüßung der Akademie angefertigte T. xtvergleihung der herkulanishen Rollen der Schrift des Cyifuros lieoì Oúozus.

Das nach Bruno Pauls Plänen in Dahlem bei Berlin ent- stehende Asiati|\ he Museum, das zur Entlastung des Völke.kunde- mujeums dienen soll, ist seit dem Mai vorigen Jahres [hon tüchtig empo: gewachsen. Der Bau dürfte troy des Krieges bereits in etwa ¿wei Jahren fertiggestellt werden können. Er ist der erste etner Gruppe von Bauten, deren jede einmal eine der jeyt im Völker- fundemufeum vereinigten Sammlungen der außereurcpäi\hen Erd- teile aufnehmen sol. Das Baugelände liegt an der Arntim- allee, die den Baukomplex durchqueren joll. Die afiatische, die umfangreihste und \jelbständig|te Abteilung, kommt auf den Plaß nôrdlicch der All:e; die amerikanische, afrikani\che und ozeanishe Abteilungen mit der gemeinsamen Bibli-thek, dem sogenannten Baejeler-Institut, werden auf dem südlichen Ab- {nitt untergebraht. Die vier Sammlungsgebäude werden sih um einen mächtigen Binnenhof grüuppieren; diese Gruppierung wies für die Baudurchführung auf den Sul der großen Gutsbauten des 18, Jahrhunderts in der Maik. Ja diesem Stil sind die Pläne Pauls gehalten, die Wi.helm von Bode jeßt im SFahibuh der preußi\ch2zn Kunstsammlungen veröffentlicht. Für die Gejamt- anordnung des Asiatischen Museums war die 45 m breite Stein- fassade des syri\hen Wüstenschlosses Vèshatia maßgebend, die der Sultan dem Kaiser ge\henkt hat, und die jeßt im Katser Friedrich- Mu'eum steht; sie wird sih dem in das PYeuseum Etntretenden als Blikkpunkt in der Ferne darbieten. Durch einen großen Vorraum mit einem weiten, parthish-sassanidishen Tor kommt man tin den Michatta - Saal; durch das Tor der üppig deforterten Fassade gelangt man zur Haupttreppe. Um diese beiden großen Oberiihträume der vor- vnd frühislamishen Kunst find die übrigen Säle der islamischen Abteilung angeordnet. In dem Erdge|choß wird die indishe Kunft sich darbieten : die weitvolle Samm- lung der Gandhera-Planik, die grtehischè Anregungen nah Indien ver- mittelte, die reihen Funde der Turfanexpeditionen, deren Ausbeute aus Zentra! asien bisher nur zum Teil ausgestelli werden konnte. In das Obergeschoß kommen die Nealien der ostasiatishen Kultur. Fn Verbindung mit ibm stehen zwei fleinere Bauten, in denen die gewählte Sammlung altchinesi)her und altjapaniiher Kunst Play finden soll, nachdem sie enèdlih aus ihren Magazinen im Kunstgewerbe- museum erlôst sein wird Eine autgiebige Trennung des für Ztudten- iwede wichtigen Materials von den Schausfammlungen wird die Ueber- sichtlichkeit erleihtern. So dürfte dieses erste seibjtändige M seum für asiatishe Kunst, an dessen Vollendung troß der {weren Zeit rüstia fortgearbeitet wird, zum ersten Male ein würdiges Heim jür die Kunstschägze des „ältesien Erdteils“ bieten.

Technik.

Tageslicht. Durch die Erfindung der Halbwattlampe ist das Problem de Erzeugung eines dem Tageslichte ähnlichen Lichts wieder in den Vordergrund des Interesses gerückt. Unter Tageslicht ist dabet niht das Sonnenliht verstanden, sodaß man eine künstliche Licht- quelle sucht, deren Spektrum dem des Sonnenlihts an Ausdehnung und an Verteilung der Intensität auf die verschiedenen Farben dem Sonnenspektrum gleih ist, sondern Tageslicht ist die allgemeine Tageshell'gkeit, die überall verbreitet ist, auch wean die Sonne durch Wolken verhüllt wird. Wohl mancher hat sich wohl ge- wundert, daß wir auch im Schatten sehen können, daß es auch dort hell ist, obwohl doch die Sonnenstrahlen si nur geradlinig ausbreiten und einen scharfen g: ometiishen Schatten abgrenzen. Auch die von ter Sonne beleuchteten MWeltköper, der Mond und die Erde, werfen eiren solchen Schatten hinter sich, und tritt der Moud in den Sch :tten der Erde oder diese in den des Mondes, fo entsteht eine Vei finsterung, bei der alles Lt der Sonne abyeblendet wird. Warum umgibt uns denn eine solche Finsternis nicht au, wenn wir in den Schatten eines Hauses treten? Gewiß meztken wir so'ort, wenn wir aus dem vollen Sonnenschein in den Schatten treten, daß die Sonnenstrahlen nicht prall auf unsern Körper fallen, daß die Wärme erheblich geringer wird, und daß auch das Ut nt so. grell bleibt, - aber 28 bleibt dom eben warm und hell, unser Auge empfindet diese allgemeine Helligkett sogar viel angenehmer als die der direkten Sonne« strahlen. Viefe allgemeine Tageshelligkeit verdanken wir lediglih unserer Atmosybäre, der Lufthülle, die die ganze Erde rings umgibt. Auf einem Weslt- körper, der feine Lufthülle hat, stellen sh die Wirkungen von Licht und Schatten ganz anders dar. Dem Vèond fehlt jede Spur einer Atmosphäre und deéhalb geschieht dert die Lichtausbreitung in der Tat ganz {a7 strahlen'örmig, sodaß jemand, der in den Schatten eines Berges tiâte, so}ort von tiefster Nacht umgeben fein würde. Die arte Schatktengrenze trennt nicht wie bei uns das grelle Sonnenlicht von etner allgemeinen wohltätigen Helle, sondern sie trennt es von der unmittelbarsten tief\iten Finsternis. Ja einer vollsländig t1einen, von fremden Be4« standieilen absolut frei-n Luft wäre übrigens das Zustandekommen der allgemeinen Helligkeit auch f br ershwert. Sie wird dadur erzeugt, daß die Lichtitrablen, die von der Sonne au9gehben, sich an den einzelnen Dunjt- und S aubteilchen, die ih {chwebend in der Atmosphäre befinden, in ganz unregelmäßtger Weise brechen und ebenfalls ganz vnregelmäßig zurückgeworfen werten, sodaß nah allen möglihen

Richtungen hin Licht ansgesaudt wird, wodurch der Gharakter