Kunst und Wissenschaft.
Die Be rliner Privatgalerien, die alte Meisterwerke ent- halten, find weit über die Grenzen DeutsÆlands arg urin ae berübmt. Durch die Ausstellungen des Kaiser Friedri Museums- vereins wurden diz Säße der GBalerien von Kaufmann, M. Kappel,
Literatur.
— Im Rahmen feiner „Deutschen Klässiker-Biblicthek“ hat der Nerlag von Hesse uud Vecker in Leipzig eins “rer von Emanuel Geibels Werken herausgegeben, - die von Dr. R. Schacht besorgt wurde. (Vier Teile in einem Band; geb. 250 4.) Eine gerehie Schäßung der Geibeischen Vihtungen ist in
in Göttingen gebaute, der die Ablenkung der Magnetnadel unter dem Einfluß d:s elektrishen Stroms zur FeiSengadeng benugte, sondern ¿in 1809 von dem bayperisch:n A ömmering ersonnener, in dem die Elektrolyse des Waffers, das ift die Wasserzersegung durch deu eleftrishen Strow, zur Zethengebung verwendet wurde. Aber Das S g r Erfindung als S und tatsschlich hat j PeLC : au z ü 20 5 f Pee Freies dadur erschwert worden, daß die weitverbreitete erste | von Gauß A Etui E Ee E R N Sap lang lee eite RS 1 d O L, | i en gte werte me Wu der beranwachsenden Jugend, namentlich der jungen Mädchen f: Sues O. TAMEn elugetühet worden war, : |uen : EDE e , en, dränate. Uebrigens ging von Gauß auch ei etent- eine Eins{äßung, die im Hinblick auf seine späteren, gereiften Lid E E ug ur e e Z 1 1 e f Ï Ly E 34 Dien mot nur einseitig, sondern völlig unge- D U Sieb ber ‘ik Vet P ée Ggaten uns Ee eue e R Bde E N bu | cal Bi e ai E Ibeaia Is de und das vaterländische Gefübl, dem er in den shidckfals\chweren Zeiten, S lel t erintilnig nit ju entreren Q. 7 ar raprdl aide je der Gelinduúg des Deutschen Neiches vorausaiugen A Lln Sr el der Kinder, mit einem Stüdckchen Spiegelscherbe ein Sonnen- i ; E N 1 ilden irgendwo hi Lud warm erigan Zuges S, Ae AL-pUyeren, A aud dem Spielkameraden. ns pu E ian To jür Hen arie E 1 Je ugen zu blenden. Nichts anderes als dieses Stükhen Sptegel- Lene, Menge fie Hhcten Been (ae, m | Wee f e af fden wN e M D Tui. nábè delégen, in ibe ‘von bés - wêaiger ia Toliéréi eardeitet, er Heliogravh oder, wie Gauß ihn nannte: Helio- Gedihtbänden auszugeben und die thnen entnommene Aus- 0. dur den das Sonnenbildchen zur Zeichengebung bet wahl aus den Jugendgedichten nur hie und da zu ergänzen, so hätte Ce Messungen verwendet wurde. Ersl in den aps doch das breitere Publifum die ihm liebzewordenen Gedichte aus der Sen ags La SUNTEREE dur) Wance E. O ersten Entwicklungszeit Geibels sicher nur ungern vermißt So G Uebermitilung längerer und kürzerer LieliBe, en ; E R C FE E D au i l 3 Pen E R (erste Veröffentlichung Geibels) sowie die Zweden, L i ie AUUT, beab e e Mette vid Elten Vier DRBULe Ute E A aDA E gusge: Eoitiger Sonne kann der Heliograph feine Ne auf eine Ent- en E en S E S Ste lle witv Tart | Kosaen ba rin Maloviaileiccos bitih P E G i « 1d „S ¿ ostrument bei ibren Kolonialkri vi b F. G (l im Feuer“. Geibels Uebersezungen fremdsprahliher Dichtungen | Deutsch Ostafrika sind Eer phen ciu Mare 4 e aus nur militärishen Zwecken dienen, sondern auch private Telegramme
Wien, 9. Februar. (W. T. B.) Amtlich wird ge- meldet: Jn Polen und Wejigalizien keine Veränderung; Geschüßgkampf. Jm Waldgebirge gelang es gestern nahmittag den verbünde En B e von den uy ha rama verteidigten Ort nördli es Sattels von Votovêc übrigen find wegen Verwaltung und Tilgung der Anleihe die nah mehrtägigen Kämpfen zu nehmen. Zahlreiche Gefangene Borsdiften des Gesehes. vos 19, Dezember 1869, betreffend die Kon- L. Koppel, v. Hollitsher, E. und I. Simon, Huldschinsky und wurden gemacht, viel Munition und Kriegsmaterial erbeutet. solidation preußischer Staatsanleihen (Gefeysamml. S. 1197), des ba Pannwitz au einer breiteren Oeffentlichkeit bekannt. Anders ver- An der übrigen Karpathenfront heftige Kämpfe. | Geseges vom 8. März 1897, betreffend die Tilgung von Staats- Es sih mit den Berliner Sammlungen neuerer Kunstwerke. Das Im westlichen Abschnitt scheiterten mehrere russishe Angriffe, \{ulden (Gesezsamml. S. 43) und des Geseßes vom 3. Mai 1903, DEEEER r allenfalls die Galecie Ravens, aber schon die wobei 340 Gefangene * und drei Maschinengewehre in unsere betreffend die Bildung eines Ausgleichsfonds für die Eisenbahn- ende alerie Arnhold, die berühmte WMetsterwerke
E c : : ; ; Maler enthält, ift d j j ; »r Bukowina schreitet | verwaltung (Geseysamml. S. 155) anzuwenden. “pre , en gebildeteren Schichten gg er E R d { kaum dem Namen na bekannt. In der leßten Berliner Sezeffions-
ausftellung wurden die mäßigen modernen Bilder d Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes : Stern vorgeführt, und dieser Fall, daß eine E S von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
84. ann, dur eie Gele und - wah Beträgen, zu wel chen gungen der Kündigung und zu we D. S Bäganweili en und die Schuldverschreibungen veraus»- gabt werden follen (§ 3), bestimmt der Finanzminister.
Feinde, die dabin gingen, Zwietracht zwischen den Verbündeten zu säen, ohne Erfolg blieben. Der Horizont des Dreiverbandes set rein und wolkenlos. Die Duma entbiete ihren Gruß den Botschaftern Franf- reichs und Englants. Auch das japanische Volk, ein Fieund von Mecht und Gerechtigkeit, kämpfe mit Rußland zusammen. Der Nedner der Duma betonte dann, daß das russische Volk in dem gegen- wärtigen Kriege einen Prozeß durchmache, wie ihn die Weltgesichte noch n'cht kenne. Der wei!e Erlaß des Kaisers habe sein Volk von einem Uebel geheilt, das seine Kraft untergrub, und es auf den Weg erleubteter Mäßigung geführt. Der Präjident {loß eine Rede mit den Worten: „Dieser Krieg muß siegreich sein. Wir werden kämpfen, bis die Feinde die Friedensbedingungen annehmen, die wir ihnen
vorschreiben werden.“ i J 7 die si auf die auf seiten Rußlands
Die Stellen der Rede, Rußlan fämpfenden Staaten bezogen, wurden von langen Beifallsrufen
übertönt, die gegen die Loge gerichtet waren, in der fich die Ver- treter diejer Staaten befanden. f — Nach einer Meldung der „Nowoje Wremja“ find in Smilten in Livland regierungsfeindliche Aufrufe ver- breitet worden. Ftalien.
Nach dem römischen Amtsblatt werden die Soldaten der weiten Kategorie der Jrs 1893 und 1894 bis zum 31. Mai unter den Waffen behalten.
5. ede Verfügung der Staatsregierung über die im § 1 unter L bis TII bezeichneten Eisenbahnen und Fifenbahnteile dur Ver- äußerung bedarf zu threr NRechtegültigkeit der Zustimmung beider
Häuser des Landtags. ; . Diese Bestimmung bezieht ih nit auf die beweglichen Bestand- Eisenbahnen und Eisenbahnteile und
teile und Zubehörungen dieser 1 auf die unbeweglichen infoweit nit, als sie nach der Erklärung des für den Betrieb dér betreffenden
Ministers der öfentlihen Arbeiten Eisenbahnen entbeh:ltich sind,
Dieses Gesetz tritt am Tage. seiner Verkündung. in Kraft.
Berlin ge)\chlossen ausgestellt wurde, war eine selt - _ wurde, ene Ausnahme. A allgemeinea ist man also über die neueren Kunstwerke, vie R@ n Berliner Privatbesig befinden, bei weitem niht so gut unter- rihtet, wie es bei alten Meisterwerken der Fall ift. Der Plan der Kunsthandlung Gurlitt, während des Krieges zugunsten der Kriegs- E Ausstellungen neuerer Meisterwerke aus Ber- zuer zu veranstalten, ist daher um so mehr an- In der jeßt eröffneten ersten Aus\tellung sieht man Gemälde von Feuerbach, Bölin, Leibl und Menzel, deren Kunst von jeher dur den Salon Gurlitt vertreten wurde. Dazu kommen Franz Krüger u Karl Blechen, Ludwig Knaus, Paul Meverheim, Karl Hagemeister, arl Buchholz und Moriß von S{bwind. Es ist selbstverständlich, daß man dieje alttekannten * aler bier kaum von einer weientlich neuen Seite kennen lernen kann, und es ist zu begreifen, daß auch manche [Gw Geis Gemälde nur um des berühmten Namens willen zur Aus- stellung gelangten. Der Gesamteindruck aber ist recht gut. Von
Parlamentarische Nachrichten.
Der Entwurf eines Eisenb ahnanle ihegeseßes
ist nebst Begründung und Anlagen dem Hause der Abgeord- neten zugegangen. Der Geseßentwurf lautet, wie folgt:
Statistik und Volkswirtschaft.
Der Krieg und die chemis@e Industrie Amerikäs. Fn dem Sanuarbeft der „Science* behandelt Nichols in einem ‘
S : Die Staatsregierung wird ermächtigt, zur Erweiterung, Ver- vollständigung und befseren Ausrüstung des Staateeisenbahnneyes sowie zur Beteiligung des Staates an dem Bau von Kleinbabnen die
folgenden Beträge zu verwenden :
Dänemark.
Die drei nordischen Reiche haben nah einer Meldung
die der europäische Welikrieg auf E e Mie von soliéin Körinen
des „W. T. B.“ aus Kopenhagen beschlossen, ihre in Malmö
begonnenen gemein Verhandlungen fort-
zusezen und
sowie die englishe Erklärung aten, é billigt, daß die englischen Handelsschiffe sih einer neutralen
fern
Flagge bedienen, Minen in Zusammenkunft
Der Senat berie folgers, der hervorrag
geordneter der Kammer betreffend eine fassungsgeseßes, wodurch die gestärkt und gewisse Rechte,
den Geseßzentwurf,
der Verfassungsänderun
E werden Z L: efämpfte Ahmed Riza Bey den Geseßentwurf, da nach
seiner
auf die Verheerungen
\sprochen wird, daß der möge, und die betreffenden ihnen zu Gebote stehenden
Wie die „Morning Post‘ ‘aus Washirgion meldet, hat
Rußland von der fünf Millionen P
aus 15 leitenden Bankfirmen.
über 6 Prozent.
Die japanische Admiralität gibt bekannt,
e Panzer kreuz au
Nach einer Meld ein Kommissar aus
Operationen gegen den Operationen am 30. November vorigen Jahres tehrten die Derwishe nah Shimberberris festigungen wiederherzustellen und befreundete Stämme zu über- Der Play wurde daher wiederum am 3. und 4. Fe-
fallen. bruar durch kombini angegriffen. stande aus
zurückließen.
zerstört. Der Bezirk worden.
Die Kosten |
korps bis Ende 1914 betragen der „Times“ Die Staatseinkünfte des Jahres 1914 be- laufen sich auf 15 005 623, die Ausgaben auf 15 748 046 Pfd. Sterl. (gegen 10 897 434 im Jahre 1913). Zustimmung Noten bis zu 25 Millionen Pfund Sterling einshließlih zwei
Pfd. Sterl.
minister hat seine
Millionen, die bereits
über die Frage der deutschen Nordseesperrung
den nordischen Gewässern. Die ist noch nicht bekannt.
Meinung für eine Abänderung der eine Notwendigkeit noh ein Anlaß vorliege. i Debatte wurde der Gesezentwurf mit 43 gegen 3 Stimmen bei einer Stimmenthaltung angenommen. ;
— Der ökfumenische Patriarch Germanos V. Hat m seiner Eigenschaft als geisiliches Oberhaupt : orthodoxen Kirche an alle orthodoxen autoïephalen Kircÿen, an die Synoden in Rußland, Griechenland, Rumänien, Serbien und Montenegro, eine Enzyflika gerichtet, in der unter Hinweis
ein Riff aufgelaufen ist,
Die Derwische wurden den Befestigungen und denen fie zweiunddreißig Tote, Alle Befestigungen
schaftlichen
zu beraten, die es zuläßt und Frage der treibenden
auch über die ‘der trei Zeit für die neue
EE
Türkei.
t vorgestern in Gegenwart des Thron- endsten Kabinettsmitglieder, vieler Ab- und eines zahlreichen Publikums über Abänderung des Ver- Vorrechte der Krone wieder die den gesezaebenden Körpern bei ahre 1909 gegeben worden waren, Wie „W. T. B.“ berichtet,
u
g im sollen.
Verfassung weder Nach einer kurzen
der griecis- also”
des jeßigen Krieges der Wunsch ausge- Friede bald wiederhergestellt werden Kirchen ersucht werden, mit allen Mitteln hieran eifrig mitzuarbeiten,
‘Ameyxika. / 1 K
Morgangruppe eine Anleihe von fund erhalten. Das Syndikat besteht Der Zinsfuß beträgt etwas
Asien. daß der japa- er „Asama“ an der Küste von Merifo
Afriïa.
ung des „Reuterschen Bureaus“ berichtet dem Somalilande über erfolgreiche die Derwishe im Ainthal. Nach
zurück und begannen ihre Be-
Jndier und Kamelpolizei nach verzweifeltem Wider- Höhlen herausgetrieben, in darunter beide Häuptlinge, wurden durch Sprengstoffe Derwischen geräumt
erte Truppen,
ist jegt völlig von
Australien.
ür das australishe Expeditions-
zufolge 537 828
Der Finanz-
zur Ausgabe australischer
im Dezember bewilligt wurden, gegeben.
Kriegsnahrihten.
Westlicher Kriegsschauplas. Hauptquartier, 10. Februar.
Großes
Abgesehen von kleineren Erfolgen, die unsere Westabhang der Voge}en
Argonnen, am und im Hirzbacher
Oestlicher Kriegs\chauplaß. Großes Hauptquartier, 10. Februar. Die vereinzelten Gefechte an der
entwidelten fich hier
Umfange. Jhr Verlauf
und links der Weichs
(W. T. B.)
Truppen in den
bei Ban-de-Sapt
Malde erreichten, ist nichts zu melden. © Oberste Heeresleitung.
(W. T. B.) ostpreußishen Grenze und da zu Kampfhandlungen von größerem ist überall normal. Jn Polen rechis el sind keine Veränderungen eingetreten.
IT. §u
I. zur Herstellung einer Haupteisenbahn
von Riesenburg nah Miswalde, und a. zum Bau :
b. zur Beschaffung 1
des Baues dieser Eisenbahn
Gleises auf den Stredcken:
2) Hamm i. Westf.—Wunstorf,
weitere Kosten
dem Ahrtal (Dernau) dur Herste Abzweigung von Ningen nah
2) Zur Deckung der Mehrkosten für berei1s genehmigte Bau- ausführungen, und zwar:
a. der E:jenbahn von (Kreuz- thal) Weidenau nah Dillen- burg i : Es
b. der Eisenbahn von Ahrdorf nach Biankenheim Wald (früber Blankenheim [Etfel]})
c. der Eisenbahn von Merse- burg nah Zöschen . . „«
d. des dritten und vierten Gleises auf der Siredcke Hengstey—Schwerte
e. des zweiten Gleises auf der
Stres Türkit f Se m wege E S Fp 2 7 4 £ der bfeso/Uzen éororgleile ¿h Fit der en f :
eleaztadiner Bahn „j auf e En ede Ballin uar g. des zweiten Glelses auf der Strecke Wemmetsweiler— Priméweilerc L iG
h. des dritten und vierten Gleises auf der Strecke Haiger—Dillenburg Le
j. der Verbindung8bahn zwischen Rüdesheim (Geisenheim) und Sarmsheim (Ocken- beim) — Tetilstrecken auf preußishem Gebiete — ._._2
IV. zur Beschaffung die bestehenden
von Kleinbahnen ins8ge
: Ueber die Verwendung des Fonds jährlih Rechenschaft abgelegt werden.
8 2. Zu den Kosten der im §1 unt
Barzuschüsse zu leisten:
anschlagmäßigen Baukosten. 12 120 000 M, der Beitrag zu 4040 000 4 ‘ermittelt.
b. bei IIT i (Mehrkosten der Ver
kosten. mittelt. Die Staatsregierung
Beschaffungen im Betrage von die Beiträge des mitzuverwenden, ür den alôdann noch zu dedtenden 8 1 Nr. 1 und [111 von vorläufig jowie zur Deckung der Mittel vorgesehenen Bauautführungen und Be
Schaßanweisungen ausgegeben werden. den Schatzanweisungen anzugeben.
Schagzanweisungen oder Schuldyve1f verwaltuna der Staatéshulden auf
Die Verzinsung der neuen Schuldpapi punfte beginnen, mit dem die Verzinf
Oberste Heeresleitung.
auweisungen aufhört.
von Fahrzeugen infolge zusammen. . . r Herstellung des dritten und vierten
1} Berlin—Ludlenwalde, Grunderwerb 4 000
92 320 000 zufammen III. zu nachstehenden Bauausführungen: 1) Auèbau der Haupteisenbahn von LUblar nah
Neuenahr 4 110 000
2 873 000
500 000 698 000
320 090
2e s 81128 Wfr.s-R-du P S lt T
(Gesundbrunnen) —Bernau 5
R S erd app R S zujammen . . «
von Fahrzeugen für Staatsbahnen
V. zur weiteren Förderung des Baues
Bauten find vom Reich folgende unverzinéliche,
a. bei Ia (Bahnbau Niesenburg—Miswalde) von # der auf Grund der ausführlichen Vorarbeiten noch
beim [Geisenheim] und Sarmsheim [Octenheim] \treckden auf vreußishem Gebiet ohne die Verbindungsbahn nach Geisenheim —) von 75 9% der ans{lagmäßigen Mehr- Letztere find vorläufig zu trag des Reichs mithin vorläufig
S De wird ermächtigt, zur Deckung der Mittel für die im § 1 unter I und III vorgesehenen Bauausführungen und
Reichs gemäß § 2 von votläufig
für die im § 1 unter IT, IV und V
von 182 420 000 4 sind Staatsshuldverschreibungen auszugeben. An Stelle der Schuldverschreibungen
Die mächtigt, die Mittel zur Einlösung dieser Scha Ausgabe von neuen Shaßanweisungen und von Sc in dem erforderlichen Nennbetroge zu beschaffen. anweisungen können wiederholt ausgegeben werden.
von fällig werdenden Schaßanweisungen bestimmt Anordnung
vierzehn Tage vor dem Fâlligfeitstermine
zwar : T 1212000 Æ,
S 638 000 „, 12758 000 4,
000 6
Dung einer
nu0a0)7 109 80 000 „
371 000 »y
475 000 »y
797 000 „ 12794000 „,
. 174600000 ,,
1 500 000 „,
E R E "M samt. . . 207 972000 4.
zu V wird dem Landtag al-
er Ia und IIli vorgesebenen nicht rückzablbare
festzustellenden Letztere sind vorläufig zu des Reichs mithin vorläufig
bindungsbahn zwischen Rüdes- — Teil-
9 532 000 #, der Bei- zu 1899 000 4 er-
25 552 000 4 5 939 000 „
Nestbetrag im . 19 613 000 46
\hafungen fisw. im Betrage föônnen vorübergehend Der Fälligkeitstermin ist in Staa181egierung wird er- anweisungen durch
uldvershreibungen Die Schaßz-
reibungen, die zur Einlösung find, hat die Haupt- des Finanzministers zur Verfügung zu halten. ere darf niht vor dem Zeit- ung der einzulösenden Schaÿ-
längeren Aufsatz die Einwirkungen, die ) die hemishe Industrie Amerikas ausübt, und obglei er von vorn- herein wün|cht, daß die chemishe Industrie seines Vaterlandes ‘auf Kosten der deuishen etnen großen Aufshwung nebmen möge, kommt er doch zu dem für uns trôöfiléhen Sdbluß, daß etwas derartiges in feiner Weise zu erwarten fei. Nah einem kurzen Ueber- blid über den zum Teil günstigen Stand einiger Zweige der chemischen Industrie in den Vereinigten Staaten wendet er sich der wihtigsten Frage zu, der Frage der Teer- farbenfabrikation. Im I H betrug nah seiner Schätzung die deutsde Autfuhr von Produkt:n dieser Aut nicht weniger als 551 Millionen Pfund Sterling, alîo 1105 Millionen Mark. Die gesamte Teerfarbenerzeuaung Deutschlands schäßt er auf 684 Millionen Pfund, das find 1365 Millionen Mark. Da er die Weltproduktion auf 100 Millionen Pfund oder 9000 Millionen Mark ägt, betcug der Anteil Deutschlands an dieser eher zu hoh als zu niedrig ge- hätten Produktion 68,2 %/o. Es folgen die Schwetz mit 130 Millionen oder 6,5 9/0, Großbritannien mit 120 Millionen oder 6 °/o, Frankrei mit 100 Millionen oder 59/0 und die Vereinigten Staaten von Amerika mit 75 Millionen oder 3,75 °/o. Die Fabrikation in Rußland, Holland, Oesterreich und Belgien wird insgesamt nur auf 200 *Mil- lionen oder 109%/o geschägt. Aus diesen wenigen Zahlen ersieht man in der Teerfarbenindustrie Deuis{land die Führung bat und den Weltmarkt beberrscht, und das Verlangen anderer Länder, Deutschland hierin gleichzukommen, ift verständiih. Schon oft, sagt Nicho1s, hat man die Frage aufgeworfen. warum man denn richt auch in Amerika bei der Gasbereitung aus dem Teer die Farbstoffe gewinnen könne, die man in Deutschland daraus berstellt, denn an Kapital fehle es dech in Amerika sicherlih nit, und au an hervorragenden, chemis gründlich durhgebildeten Fatleuten sei in Amerika kein Mangel. Allen Ernstes is vermutet worden, die amerifanishe_ Steinkohle habe nicht alle diejenigen Bestandteile, die den deutschen Steinkohlenteer zu einem so vorzüglihen Ausgangspunkt für Teerfarben machen, Aber man braucht zu solchen Hypothesen wirklich nicht zu greifen, mit vollem Recht nennt Nichols dea Versuch, die Teerfarbenindustrie pon Deutschland nah Amerika zu verpflanzen, ein geradezu titanishes Unter- nehmen. Man kann eben niht mit einem Schlage eine Industrie von einem Lande, in dem sie groß geworden ist, in ein anderes ver-- pflanzen. Daß gerade Deu!shland die Heimat der Teerfarben gé» worden ist, liegt nicht zum wentgsten daran, daß in großzügigster Weise oft Jahre lang Millionen an Unternehmungen gewendet worden sind, die zunächst gar keinen Vorteil abwarfen, und von denen es bôdst zweifelhaft war, ob sie je rentieren würden — man braucht nur an die Geschichte des künstlichen Indigos zu denken. Dieses Zusammenwirken von rein wissenschaftlichen mit technischen und faufmännishen Arbeiten, das auch in anderen Zweigen der chemischen Fndustrie in Deutschland zu Hause ist, *ndet man in keinem Lande der Welt wieder. Nichols hat _daher Net, wenn er meint, daß die amerikanishe Farbenindustrie während des Krieges zwar vielleicht etwas gehoben werden könne, daß sie aber zu einer Deutschland gegenüber irgendwie ins Gewicht fallenden Au8- dehnung nur gelangen könnte, wenn der Krieg länger dauerte, als
selbst die ärgsten Pessimisten befürchten.
———__—-
ohne weiteres, baß
ÆXn dem Organ der „Nederlandsche Heidemaats{appy“ finden
n@ interessante Zahlen über die Ausfubr von Süßwa]ser- fishen aus den Niederlanden während der ersten vier Kriegsmonate, also vom August bis November tes Jahres 1914. Es bandelt sich um die Ausfuhr von frischen, geräucherten und ge- salzenen Fischen, wobei Lachs und Neunaugen einbegriffen sind. Im August sank die Einfubr unter die Hälfte derjenigen vom August 1913, nämlich auf 240 000 kg von 531 000 kg. Fu Jahre 1913 ging fast die Hälfte der Ausfuhr nah Frankreih und Belgten, nämlich 956 000 kg. Die Ausfuhr nah England erlitt nur eine. geringe Cin- buße; fie ging von 108 000 kg im August 1913 auf 96 000 kg im August 1914 zurück. Viel beträchtliher war der Rückgang der 18, fuhr nah Deutschland, nämlich von 167 000 auf 92000 kg. Im September war die Ausfubr auch im Jahre 1913 nicht unerheblih gegenüber dem Monat August gurüdgégangen, nämlich auf 401 000 kg, wovon 184000 auf Frankreich und elgien, 95 000 auf Eng- sand und 122000 auf Deutschland entfielen. Gegenüber dem September 1913 zeigt auch der September 1914 einen erbeb- lichen Rüdckgang, die Gesfamtausfuhr betrug“ 312000 Kg. Im Vergleih mit dem August 1914 aber bedeutet das cine beträcht- li Zunahme, von der jedoch vor allem England Nugten zog. Fränkreih und Belgien konnten von der aanzen Ausfuhr nur 7000 kg aufnehmen, nach Deutschland kamen auch nur 77 000 kg, England dagegen batte eine Ginfuhr von nit weniger als 228 000 kg, also das Dreifache dessen, was im gleihen Monat des vorhergegangenen Friedenéjahres an Süßwasserfishen von den Niederlanden' nach den roßbritanni\hen Inseln gekommen war. In den beiden folgenden Monaten hat sich der Ausfuhrhandel der Niederlande mit diesen Artikeln wieder beträchtlich gehoben, wenn er auch nit die normale Höhe der Friedenszeit erreidte. Im Oktober 1913 wurden 532-000, im November 1913 527 000 kg ausgeführt, auf Frankrei und Belgien entfielen davon 183 000 bezw. 181 000 Kg, auf Eng- land in jedem der beiden Monate 172 000 kg und auf Deutschland 177 000 bezw. 194000 kg. Im Oktober und November 1914, während des Krieges, waren die entsprehenden Zahlen der Gejamtausfubr 453000 und 393000 Kg. Den Ausfall hatten vor allem Franfkreich und Belgien zu tragen, während Eng- land über seinen normalen Bedarf . hinaus aufnahm und auch Deutschlands Einfuhr sch etwas über die Einfuhr der entsprehenden Monate des Vorjabres erhob. Nah Belgien und Franfteih gingen 11 000 bezw. 13 000 Kg. England dagegen führte im Oktober 156000 und im November auh noch 183 000 Kg ein; in Deutschland ftieg 3 November auf 197 000 kg. Daß die deutsche Einfuhr damit die Zahlen der vorjährigen nit nur erreiht, sondern übers{ritten hat, ist jedenfalls recht erfreulick.
i
die Einfubr im Okiober auf 186 000 und im -
Menzel siéht man unter anderen etne für seine Art fehr b ezeichnen Oelstudie aus dem Jahre 1853, die einen Blick iber Mereeate Dächer in einer Nachtlandschaft darstellt. Herr M. Kappel, der außer seinen kofibaren Altniederländern eine gewähite Menzeltammlung be- fit, stellt eine Neibe gelstreiter Bleistiftzeihnungen des Meisters aus. Unter den Werken Wilhelm Leibls fallen ein 1872 zmalter Mädchenkopf und das welch und zart behandelte ildnis einer jungen Bäuerin auf, bei dem Leibl der ihm gs drohenden Ge*ahr, glatt und süßlich zu werden, noch glüdlich entging. Von IUnselm Feuerbach, der jeyt übershägt wird, sicht man aute Landschaften aus den fünfziger Iabren, die etwa Schirm-r nabesichen, und ewfach und sahlich gemalte Naturstudien. Eine 1873 ertligndene Landschaft mit Schaten ist groß und klar aufgebaut, wirkt aber in der Färbung so fühl und im Stofflichen so trocken L pappig wie noch mande seiner berühmt gewordenen Bilder. tas um 1860 entstandene Stimjonbild offenbart Feuerbach8 Zu- Jan men gnge mit der Oelmalerei der viel zu sehr geshmähten Düfsel- orfer und Münchener Huitorienmaler. Eine große Ueberraschung 1 “a 1862 entstandene „Harilandschaft mit Scha'herde®" von Paul everheim. Das von dem 20 jährigen Meyerheim ausgeführte Bild, auf dem fich ein vorzüglih durchgemalter großer Baum v“n blauem Dns abhebt, ift ebenso gut wie die hier gezeigten frühen Land- schaften Anselm Feuerbachs. Von Karl Buchholz sieht man vier Ney, und diese vier Bilder wirken alle in ihren wechselnden Ren, die fein und duftig wiedergegeben find, gleih gut. : ie behu: fam und leiht find überall die [ufttgen Wolken hin- esegt! Vor dem altrömishen Maifest Arnold Böcklins aus dem ahre 1870, das vor mebreren Wèonaten Ieibweise in der National- galerie ausgestellt war, bedauerte man immer w'eder, daß der Künstler es ausgezeichneten Gindruck der gut gemalten landschaitlihen Par- en dur einige grelle, unharmoni|che Tône an den Gewändern zerstört hat. Zwei Frauenbildnifsse von Stauffer-Bern find mäßige „Salonkunst“. Der Gedanke, den man bisweilen Een vor seinen in handwerkliher Beziehung glänzend ausgeführten adierungen hatte, daß Stauffer-Bern weniger um feiner Kunst als um seines romanhaften Lebens willen berühmt geblieben ist — diefer Gedanke tauht au vor diejen glaiten Bildnissen wieder auf. Das Freilihtbild Anton von Werners überrascht durch s Art, wie die Gruppe von drei Mädchen und einer Frau n einem sonnigen Garten malerisch aufaefaßt und in der Wieder- gabe der farbigen Tône und des hellen Lichtes glücklich ausgeführt worden ist. Unter den Werken Wilhelm Trübners erfreut eine robe, breit und kraftvoll angelegte Btelierszene ganz besonders. Zu ehr als rein künstlerisches Interesse beanspruckt die ausgestellte S die im Jahre 1870 der franzfishe Maler Thomas Couture vom Generalfeldmar|chall von Hindenburg {uf. Der junge Leutnant Hindenburg ist in ganzer Figur stehend dargestellt ; sein tiefer Blick hat fast etwas Träumerisches und Weichlihes — was wohl mehr an Couture als an Hindenburg lag. Dr. P.
In Bergedorf bei Hamburg is der Leiter des Ha Museums für Kunst und Gewerbe, Professor Dr. Justus Brie, mann im 72. Lebensjahr gestorben. Das Hamburger Museum ist Le eigentlich eine S{öpfung Brinckmann3; er hatte die Gesellschaft
egründet, die das Museum ins Leben rief, er blieb in ihr die ete Kraft, und als der Staat die junge Ansialt übernahm, deri er sih in Organisation und Ausbau als ihr erfolgreicher 2 er. Brinckmann {uf in dem Hamburger Museum insofern etwas S als er in ihm das kunstgeshichtlihe Prinzip zurücktreten licß. So am ihm nicht darauf an, eine möglichi1 lückenlose Entwicklung es Kunstgewerbes vorzuführen und mit dem Museum Studienzwecken zu dienen, fondern er wollte durch eine Sammlung hervorragend gediegener kunstgewerblier Erzeugnisse veredelnd auf den Geshmadck E Publikums und anregend auf das daniederliegende Kunstgewerbe der Tan wirken. Dieser fegensreihe Einfluß des rastlos schaffenden Mannes ging weit über die Grenzen Hämburgs hinaus und sihhert Justus Brinckmann ein dankbares Andenken in weiten Kreisen.
Dürer ist einer der wunderbarsten Zeugen deutsher Geistesart : seine Kunst wird uns heute durch die Selbstb-sinnung des deut!chen Volkes ebenso wie durch die Angriffe unjerer Feinde auf deutsche Gesinnung von neuem nahe gerückt. Darum ist es mit Freuden zu begrüßen, daß das Beuth - Schinkel - Museum in der Königlihen Technischen Hoch 'chule Charlottenburg (Berliner Straß? 171) jeßt aus den reichen Schäßen des Museums eine Dürer-Ausstellung zusammen- geftellt bat, die in etwa 220 Holzschnitten und Kupferstihen einen guten Ueberblick über die Entwicklung von Albrecht Dürers Schwarz-Weiß-Kuvst gibt. Die Beuthshen Sammlungen sind Anfang des neunzehnten Jahrhunderts entstanden, d. h. zu einer Zeit, als gute Abdrucke der Dürerschen Graphik noch verhältntsmäßig leiht zu haben waren; fo enthält dieje Ausstellung au mehrere seltene Blätter, die in neueren Sammlungen niht immer vertreten find. Die’ Ausstellung iff vom 12. Februar bis zum 14. März wochentäglich (mit Ausnahme vom Sonnabend) von 10—3 Ubr, Sonntags von 10—1 Uhr jedermann frei zugänglich, ebenso wie der einführende Lichtbildervortrag, den der Vorsteher des Museums, Geheimer Regierungsrat, Professor Zimmermann, am 11. Februar, Abends 6 Uhr, in der Aula der Technischen Hochschule hält.
Wie die „Tribuna" aus Bengasi erfährt, hat man in Kyrene ein marmornes Riefenstandbild Aleranders des Großen entdeckt, an dem nur ein Teil des rechten Borderarmes fehlt. Es handelt sich um eine prachtvolle Kopie der berühmten Bronzestatue des Wsippus, die bald na der Zeit, aus der das Original stammt, angefertigt wurde. Alexander ijt aufrecht stehend dargestellt, den rechten Arm ausgeitreckt, in der linken Havd eine Lanze f\{chwingend, mit jugendlihem Kopf, den Blick zum Himmel gerichtet.
find „genügend Ler E und Schaffen au auf diesem Gebiet zu geben; zu begrüßen ist es dabet, daß das „Klassische Liederbuh“ unverkürzt mitgeteilt worden ift. Entsprechend dem Zweck der Sammlung, hat d-r Herausgeber ein- gehende literarhiftoris@e und ästnetisbe oder gar fiittihe Einleitungen vermieden, fich vielmehr auf knappe Angaben beshränkt, die den Leser über die Entstehungszeit, die Anregungen und Vorbilder der einzelnen Werke sowie über die Gesamtentwicklung des Kunstschaffens Geibels genügend unterrichten. Eine fkurzgefaßite Geschichte von des Dichters Leben wurde der Au?wahl vorauêgestellt, die mit mehreren Bildnissen und Handschriftéproben ausgestattet ift.
Wohlfahrtsþpflege.
Mebr als etne Million Mark hat bisher die Landes8- versiherungsanstalt Berlin für soziale Zwede während des Krieges auf¿ewendet. Davon entfällt über { Million auf die Arbeitslosenunterstüßzung, abgeseh-n von den Erstattungen an den Magistrat für Auelagen der Gewerkschaften. Rund 12 000 4 sind an Meietsbeihilfen und 83 000 (6 an gemeinnützige Vereine gewährt worden. Die Ausgaben für Liebesaaben an das Heer zur Weihnachtszeit beliefen sih auf 108 000 4, wozu noch rund 5090 4 für die im Felde stehenden Beamten der Versiherungsanstalt kommen. Die Invaliden- rentenbewegung seßte bei Beginn des Krieges stark ein, {wächte ih aber iy den legten Monaten infolge günstigerer Gestaltung der wirt- schafilihen Lage ganz erheblich ab. Dagegen nimmt die Hinter- bliebenenfürtorge von Woche zu Wode an Umfang zu. In den ersten Tagen des Monats Februar gingen bei der Landesversicherunggtanstalt über 30 Anträge von Hinterbliebenen gefallener Krieger ein,
Verkehrswesen.
Im Reichspostgebiet ist die Zahl der Konto- inhäber im Postsheckverkehr Ende Januar 1915 auf 103864 gestiegen (Zugang im Monat Januar 7986). Auf diesen Postscheckonten wurden im Januar gebucht 1875 Millionen Mark Guitschriften und 1877 Millionen Mark Lastschriften. _Bargeldlos wurden 2020 Millionen Mark des Umsates beglihen. Das Gesamtguthaben der Kontoinhaber betrug im Januar durchschnittlich 264,6 Millionen Mark. Jm internationalon Postüberweisungsverkehr wurden 4,2 Millionen Mark umgesetßt.
Ueber die erfreulie Weiterentwicklung des Postscheck- verkehrs im verflossenen Jahre sind kürzli für e raLA des Reichspostgebiets au an diefer Stelle die maßgedenden Zahlen mit- E Ieyt liegt das Ergebnis für gani Deutschland, Bayern und Württemberg pi ti mit einbegriffen, vor. Dana ist die Zahl der Kontoinhaber im Jahre 1914 um 18 600 ge- stiegen. Zah lkarten wurden bei den Postanstalten im Dezember täglich über 353 000 eingezahlt, d. h. annähernd so viel als im Juli vor Ausbruch des Krieges. Die Einzahlungen auf Zahl- karten im Dezember find dabei auf 42 Millionen Mark täglich zu veranschlagen. Nicht minder er}treulih find die Dezemberziffern über den Stand des Gesamtguthabens der Kontoinhaber, Während es im verflossenen Jahre bis Juli etwa 240 Millionen Mark im Monat betragen bat, ist es seitdem — obwobl im Juli die Stammeinlage von 100 # auf 50 4 berabgesegt worden ist — allmählich bis auf 295 Vil- lionen Mark im Dezember angewachsen und hat damit feinen böchsteun bisherigen Stand seit dem Bestehen des deutschen Postschekverkehrs (1909) erreicht. Dasselbe gilt von dem Umsaß im Dezember 1914, der 4333 Millionen Mark ausgemacht hat, wovon 2269 Millionen Mark bargeldlos bealihen worden find. Allein in der leyten Dezemberwoche belief fh der Umsay auf. 1045 Millionen Mark und in der ersten Januarwoche (4. bis 9 Januar) auf 1127 Millionen Mark. Der bargeldlofe Zahlungsausgleich faßte im Postsheckverkehr immer weiter Boden.
Optische Signale. Die Entwicklung des Verkehrs hat die alten Arten der Nachrichtenübermtittlung, wenn auch nicht vollständig verdrängt, so doch stark in den Hintergrund geschoben, wte im Frieden, so auch im Kriege. Durch Funkspruch empfänat der Heereéleiter heute eine Nachricht und fofo't wird auch sein B-fehl durch Funk- spruch erteilt und mit Blitesschnelle einer ganzen Reihe von Unter- führern bekannt gegeben, ohne daß es nötig wäre, Ordonnanzen, zu jedem einzelnen abzufertigen. Aber doch behauptet auch die âltere Form der Nachrihtenübermittlung, der Dteldereiter!: daneben ncch immer seinen Plaß. Ebenso is die älteste Telegraphie, die optische, keineê#wegs völlig ausgeshaltet. Schon im grauesten Altertum war die Signalgebung durch Feuerzeihen bekannt und die Meldung von der Eroberung und Zerslörung der Stadt Troja soll auf diesem Wege über ganz Thrazien hin noch in derselben Nacht nah Griechenland und nah Mykene, der Residenz Agamemnons, gekommen sein. Eine besondere Ausbildung hat aber die optische Signalgebung tm Altertum nicht erhalten und ebensowenig im Mittelalter; erst im 16., 17. und 18. Jahrhundert hören wir von Versuchen, ganz bestimmte Systeme optischWer Tele- graphen zu fonstruteren. Aber ein wirkli® brauchbarer ovtischer Telegraph wurde erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Franfrei von dem Ingenieur Chappe gebaut, und er erwies si sehr bald als so nüglih, daß ganz Frankreich mit einem Net solcher optischen Telegravben durdzogen wurde. Die Uebermittlung eines Zeichens von Straßburg nah Paris, also über eine Strecke von 120 Meilen, die mit 46 Zwischenstationen verseben war, dauerte nit mehr als 6 Minuten. Der große Heerführer Napoleon erkannte die Bedeutung einer {nellen Nachrichtenübertragung auch für den Krieg sehr wohl und benugte diese Telegraphen in ausge- dehntem Maße. Er war mit iónen fo zufrieden, daß ex dem ersten eleftrishen Telegraphen gar feine Bedeutung beimaß.
beiördern. Die deutsche Heeresverwaltung bat son seit länger als 10 Jahren einen dem englis@en zum mindesten in unserm Klima über- legenen Heliographen bauen lassen und in Benußung genommen. Er bildet eben unter gewissen Umständen eine wertvolle Ergänzung der andern Arten ‘von Nachrichtenübermittlung. Des Nachts treten an ieine Stelle Áchtraketen und andere Feuerzei@en.
Theater und Musik,
Tbeater in der Königgräßzer Straße,
Ibsens Shausptel „Hedda Gabler“, mit Jrene Triesh in der Titelrolle, gehörte vor zwei Fahren zu den besten Aufführungen des Theaters in der Königgräßer Straße. Die gestrige Wiedergabe des Werks in neuer Einstudierung hat daran, troß der Neubetegung ¡weier Rollen, nichts wesentlih verändert. Frene Trieschs an Brahms Ibsenbühne ausgereifte Darstellung der Hedda ist beute noch die bewunderung8würdige, bis ins fieinste auêgearbeitete künstlerische Leistung, die an dieser Stelle wiederholt gewürdigt worden ist. Auch über Eugen Burgs eindruckévollen Gerichtsrat Brack und Ludwig Hartaus genial - verkommenen LWvbora ist Neues nicht zu sagen. An die Stelle des inzwischen zu den Fabvnen einberufenen früheren Darstellers des Dr. Iürgen Te3mann, Otto Gebühr, ist Rudolf Letiinger l ran der diesen geraden, unkomvlizierten, kind- lichen Charafter {lit und glaubhaft nachieichnete. Anna Ernst, die gestern zum ersten Male die Nolle der Thea Eivitadt spielte, ift eine begabte Schauspielerin, der die Bühnenerfahrung aber offenbar noch fehit. Insunkiiv richtig Getroffenes und \{ulmäßtg Angelerntes steben in ibrer Darstellung unvermittelt nebeneinander. Nennt man noch Frieda Richard als vortreffliche Tante Juliane, so ift die Reibe der Dar- steller, die sih geftern unter Rudolf Bernauers Regie zu gutem Zu- sammenspiel v:reinigten, vollzählig,
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Morgen, Donnerstag, wird. im Königliben Overnhause „Carmen“ gegeben. Die Besegung lautet: Micaëla: Fräulein Artôt de Padilla ; Carmen: Frau ttefley-Kemp; Frasguita: Fräulein Herwig ; Mercedes: Fräulein Birkenstrôm; Joss: Herr Gustaf Berg- wan aus Sto@holm als Gast; Etcamillo: Herr Bronsâeest: Zuniga : Herr Bachmann; Morales: Herr Habich; Dancairo Herr Sommer ; Nemendado: Herr Henke. Dirigent ift der Generalmvsikdirektor Ble.
Im Königlichen Schausptelhause wird morgen das Lust» spiel: „Wie die Alten sungen* aufgeführt. In den Hauptrollen find die Damen Conrad, Abih, Thimia, Heisler und die Herren Engels, Böttcher, Vollmer, Herßer, Vallentin und Eggeling be|chäftigt. Sptelleiter is der Regisseur Herßer.
__Das Swillerth eater hat Hermann Bahrs dreiaktiges Lust- + spiel „Das Prinzip“ zur Aufführung erworben. Die Proben haben bereits begonnen.
Friedrih Smetana8s Oper „Die verkaufte Braut* it bei ihrer Erstaufführung am Freitag im Deutschen Opernhause folgender- maßen beseyt: Luise Mardck-Lüders (Kathinka), Hertha Stolzenberg (Marie), Erna Vilmar (Agnes), Frida Wolf (Esmeralda), Kammer- sänger Lieban (Wenzel), Kammersänger Frederih (Hans), Kammer- fänger Blaß (Micha), Richard Rübsam (Kruschina), Eduard Kandl (Kezal), Edwin Heyer (Springer), Hans Thomascheck (Muff).
Das II1. Konzert von Max Fiedler mit dem Philharmoni- hen Orwester findet unter Mitwirkung der K. K. Kammersängerin Gdyth Walker als Solistin am 15. Februar, Abends 8 Uhr, in der Philharmonie mit folgendem Programm statt: Weber: Ouvertüre zum „Freishüg“; Weber: Arie der NRezia aus „Oberon“ („Ozean, du Ungebeuer*); Wagner: Vorspiel zu „Lohen- grin“;_ Verdi: Arie der Eboli aus „Don Carlos® („O don fatale!“); Brudckner: Symphonie Nr. VIIT in C-Moll.
Der Berliner Lehrergesangverein (Leiter: Professor Felir S@midt) veranstaltet am 18. Februar, Abends 8 Ußr, ein Fonzett in der Philharmonie, unter Mitwirkung des Herrn Conrad Berner (Viola d Amore) und der Frau Lieselott Berner (Kiavier- begleitung). Das Programm enthält u. a. Kompositionen von Schubert, Taubert, Nobert Kahn, Nobert Schumann, Volkmar Andreae, Hugo Kaun, Richard Strauß, Georg Schumann.
_ Der einzige diesjährige Klavierabend von Moriz Rosenthal findet am 19. Februar in der Philharmonie statt. Das Pro- gramm lautet: Weber: Sonate in As-Dur; Scbumann: Etudes symphoniques; Chopin: Préludes, Ballade in F. Moll, Mazurka, Polonaise; Moriz Rosenthal: Prélude, zweite Strauß: Phantasie. Der Reinertrag wird zum Besten der Hilfsvereinigung für Musiker und Vortragskünstler verwendet.
In der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirhe veranstaltet der Organist Walter Fischer morgen, Donnerâtag, Abends 6 bi18 7 Ubr, ein Orgelkonzert, bei dem Frau Signe Noren-Gieryen (Sopran) und Frau Helene Sklarz (Alt) mitwirken. — Karten zu 1 M4 und 50 4 sind bei Bote u. Bot, im Warenbaus Wertheinr und Abends am Eingang der Kirche zu haben. Die Einnahme wird e Verein ‘„Frauenhbilfe* zur Underung von Kriegönot über-
n.
Mannigfaltiges. Berlin, den 10. Februar 1915.
Im Lessing- Museum (Brüderstraße 13) bält o
Donnerstag, Muens S H p Dr. ÿ. L Merba E ibi ervortrag über „Vorläufer und Anfän d i s
tehnif der Gegenwart“. [AAGA Ban BRIAEN
Welhe großen Schwierigkeiten vor allem unseren Bundes- genofsen die unbygienishe Unsauberkeit bereitet, an vie sehr viele a serbischen und rustisGen Gegner bei threm zurückgebliebenen Kultur-
| Der erfte elektrische Telegraph war niht der 1832 xon Guß
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