1915 / 34 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 Feb 1915 18:00:01 GMT) scan diff

iverden können. Den dur die feindliche Invasion leistungsunfähig acivordenen Gemeinden, Gemeindeverbänden, Gutsbezirken und Rircengemeinden sind aus Staatsmitteln Beihilfen gewährt, um sie in dan Stand zu sebèn, ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Kurz, übeall, wo es not tat, hat der Staat eingegriffen, Aber unendlich viel mehr muß noch geschehen, sobald der Friede wieder eingezogen ist,

Auch im übrigen muß für die Gemeinden und die Gemeindever- bände etwas unternommen werden. Es ist dem hohen Hause bekannt, daß der Reickstag eine sehr große Summe zur Verfügung gestellt bat, um den Gemeinden und Gemeindeverbänden zu ihren Auf- wendungen für Kriegéwoblfahrtézmede Beibilfen zu gewähren. Die Staatsregierung hat beschlossen, sih an dieser Aktion zu beteiligen und pari passu mit dem Reich vorzugehen in der Form von Zu- \blägen. Es ist nit zu verkennen, daß die Gemeinden durch die von ihnen in äußerst dankenswerter Weise übernommenen Ausgaben für die Kriegêwollfahrt niht nur gang Hervorragendes geleistet haben, sondern aub \chwer belastet sind. Es entspricht dem öffentlichen Interesse, daß der Staat einen Teil dieser Lasten übernimmt. (Sehr ribtig) Es follen daher alle Gemeinden und -Gemeindeverbände, welche aus Reichsmitteln eine Beihilfe erhalten, eine solche in gleicher Höhe auch aus Staatsmitteln bekommen. Durch die von zwei Seiten erfolgenden Beihilfen werden die Lasten der Gemeinden boffent- lib in erfreulidem Maße vermindert werden. Die Ihnen darüber zugegangene Vorlage, welche zu diesem Zwecke bis zu 110 Millionen verlangt, wird Sie noch in dieser Sißung beschäftigen. Die wichtigste Aufgabe, welche dem Bundesrat und der Staatsregierung obliegt, ist die Sorge für die Ernährung unseres Volkes. Da Eng- Iand jedwede Zufuhr von Lebensmitteln aus dem überseeischen Aus- lande abgeschnitten hat, ist Deutschland darauf angewiesen, sich aus der eigenen Ernte und den im Lande vorhandenen Vorrâäten zu er- nähren. Zu unserm Glüdcke ist unter dem Schuße der Wirtschafts- politik, welche seit vielen Jadren betrieben worden ist, unsere Land- wirtschaft so leistungsfähig geworden, daß sie durchaus imstande ist, unser ganzes Land' mit Brot und mit Fleisch zu versorgen. (Sehr pichtig!) Es sind nur Vorsichtsmaßregeln erforderli, welche den richtigen Verbrauch sèhern und welche dafür sorgen, daß auch in diesem Fahre wiederum eine ausfömmliche Ernte erzielt werden kann. Wenn in baushälterisher Weise mit dem Brotgetreide umgegangen wird, dann reiht das Brotgetreide für die Menschen vollständig aus; für sie ist hinreihendes Brotgetreide vorhanden. Dagegen muß der starke Viehbestand, welchen wir noch haben, vor allen Dingen an Schweinen, wesentlih vermindert werden, da für sie niht das er- forderlide Kraftfutter vorhanden ist und das Vieh nicht zu gleicher Zeit au neben den Menschen mit Brotaetreide ‘als Kraftfutter ver- sorgt werden kann. (Sehr richtig!) Zu diesem Zwecke ist seitens des Bundesrates manches verordnet, was Ihnen bekannt ist. Viele wichtige und bedeutsame Bestimmungen sind erlasien, und ich möchte mir versagen, hier näher darauf einzugehen.

Auch von der Staatsregierung sind aus Staatsmitteln eine Neihe

von Unternehmungen ins Leben gerufen und unterstüßt worden, welche demselben Zwedcke dienen. So sind zur Förderung der Kartoffel- trofnung und zur Beschaffung von Kraftpflügen erhebliche Mittel verwendet worden. Außerdem sind mit mehreren chemischen Fabriken Verträge abgeschlossen worden, in denen den Fabriken größere Staats- därleben zugesichert sind, damit mit ihrer Hilfe die Fabriken in den Stand gesetzt werden, zum Ersaß des uns abgesperrten Chilisalpeters den sir die Landwirtschaft unentbehrlicen Sticfstoffdünger Herzu- stellen. : è Damit ferner die wertvollen Viehbestände in richtiger Weise verwendet werben und der vorhandene Ueberfluß nicht verloren geht, sondern dem ganzen Lande zugute fommt, hat der Bundesrat eine Verordnung eunlassen, daß die deutschen Städte gehalten sind, Fleischdauerware in größerem Maße anzukaufen oder herzu- stellen. Zur Durchführung dieser Maßregel ist den Städten ein Staatskredit eröffnet worden, welcher sie in den Stand seßt, die not- wendigen Ausgaben zu bestreiten. Die Ankäufe an Schweinen müssen bis zum 1. März bezw. nah den neueren Bestimmungen bis zum 1. April vorgenommen sein, und zwar dürfen sie nur dazu dienen, Dauerware herzustellen. Die Staatskredite werden in Webselform, und zwar so gewährt, daß von den Gemeinden auf die Seehandlung gezogene Wechsel von dieser angenommen und von der Reichsbank disfontiert werden.

Das weitaus bedeutsamste Unternehmen ist aber die Gründung der Kriegsgetreidegesellschaft unter Beteiligung des Staates. Schon vor vielen Wochen erschien es angesichts des \org- losen Verbrauchs von Brotgetreide der Kömglicen Staatsregierung notwendig, si in Besiß eines größeren Teiles der vor6æÆidenen Ernte- vorräte zu schen, um daraus die Grnährung des Landes während der leßten Monate vor der neuen Ernte zu bestreiten. Es wurde daher von dem Staate, den deutshen Großstädten und mehreren größeren Arbeitgebern eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung oder besser eine gemeinnüßige Gesellschaft mit beschränkter Haftung begründet, welcbe dies durbführen sollte. Die kaufmännische Form war für dieses Unternehmen nicht zu entbehren, weil sie für solhe Aufgaben wegen ihrer Anpassungsfähigkeit und Elastizität sich sehr viel besser eignet als eine bureautratifche Verwaltung, und weil die dadurch er- möglihte Kreditgewährung dur die Preußishe Zentralgenossen- schaftskasse mit Hilfe der Varlehnskasse und der Reichsbank si in viel wirtscaftliherer und zwelmäßigerer Weise abspielen kann, als wenn eine besondere staatliche Verwaltung für diese Zwecke eingerichtet worden wäre.

Bevor jedoch die Kriegsgetreidegesellschaft nach außenhin ihre Tätigkeit aufnehmen konnte, war der Bundesrat zu der Ueberzeugung gelangt, daß ohne eine Beschlagnahme der gesamten deutschen Ge- treide- und Mehivorräte überhaupt nicht weiter auszukommen sei. Der Bundesrat hat infolgedessen diese Beschlagnahme angeordnet und die Kriegsgetreidegesellshaft im Verein mit einer NReicbsverteilungsstelle mit der Verteilung und die Kommunen und Kommunalverbände mit der Ueberwachung des Verbrauchs beauftragt.

Dis der Kriegsgetreidegesellschaft gestellte Aufgabe, das gesamte deutshe Brotgetreide aufzukaufen, zu lagern und für die Vermahlung zu sorgen, ist eine Aufgabe von so gewaltiger Dimension und von so großer Schwierigkeit, wie sie bis dahin über- haupt noch “nicht verwirkliht ift Man stelle |ch nur vor, um welche Mengen es si dabei handelt, wie viele Millionen von Be- sißern von Brotgetreide und Mehl vorhanden sind, wie groß das

und was alles dazu gehört, um daë, worin sid früher viele Tausende von Personen geteilt baben, ohne lange Vorbereitung und- ohne Vor- bild mit vollständig neuen und uneingearbeiteten Kräften durcbzu- führen, Diese Aufgabs kann dann nur wirkli gu einem gedaihlichan Gnde gebraht werden, wenn alle Kreise, welche bis dahin bei der Brotversorgung beteiligt waren, herangezogen werden, und wenn das ganze Volk den guten Willen hat, mitzuwirken, feine Sdfwierigkeiten zu machen und das vaterländische Unternehmen zu fördern, soweit es nur eben geht. Die Lage ist ernst genug, daß dies notwendig ist. England darf uns nicht aushungern und zu einem Frieden zwingen, den es mit Hilfe seiner Waffen sonst niemals erzwingen Tönnte. (Sehr richtig!) unverrücbare Ziel, dieses Ziel muß einen Jeden über alle Schwierigkeiten, Härten und UVebequemlid& Feiten hinwegbringen, welhe mit der Beschlagnahme des Getreides und der monopolmäßigen Brotversorgung verbunden sein werden. (Sehr richtig!) Die Wünsche und Beschwerden des Einzelnen müssen dabei zurücktreten. (Sehr riditig!) Hier handelt es sih wie in der Front nicht um den Einzelnen, sondern um das Vaterland. (Sehr richtig!) Was kommt es {ließli auf den Gingelnen an, wenn das Vaterland nur unversehrt aus dem Kampfe bervorgeht! (Lebhaftes Bravo.) Der \{nöde Aushungerungsplan muß vereitelt werden. (Er- neutes Bravo.) Wir wollen den Krieg durchführen und können ihn durchführen. Da im übrigen au unser Wirtschaftsleben si fräftig entwidelt bat und unsere unvergleichlichen Truppen von. unerschütter- lichem Mut beseelt sind, fo dürfen wir au die Hoffnung haben, ‘daß wir unsern Feind {ließlich niederringen. (Lebhaftes Bravo.) Unser altes Preußen und das Deutsche Neich werden nicht zugrunde gehen in diesem Kriege; sie werden bleiben, was sie gewesen find, ein Hort der Sitte und Kultur (Bravo!), und wenn dann, was ih mit Zu- versiht hoffe, zu gleicher Zeit au die inneren Gegensäße durch das gemeinsam für das Vaterland vergossene Blut ihre Schärfe verlieren, dann haben wir troß aller Riesenopfer an Gut und Blut doch noch" einen großen Gewinn: der Krieg wird uns dann zum Segen. Es erfüllt fich dann auch an uns das alte Bibelwort: Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, (AU- seitiger lebhafter Beifall.) : L P eim (kons) (zur Geschäftsordnung): Ich be e on T auf M e den E Chan in tat und den Gesebentwurf über Beihilfen zu Kriegswohlfahrtsausgaben der Gemeinden und Gemeindeverbände ohne weatere Besprechung der Staatshaushaltskommission zu überweisen.

Präsident Dr. Graf von Schwerin: Das ist nur moali, wenn niemand das Wort verlangt. Der Abg. Hirs{-Berlin hat das Wort verlangt (zum Abg. Hirsch-Berlin): Wünschen Sie das Wort? Sie haben das Wort.

Abg. Hir ch- Berlin (Soz.): Die sozialdemokratishe Fraktion bält ibren grundsäßlih ablehnenden Standpunkt gegenüber der bisheri- gen Regierungspolitifk, die in allen wesentlichen Grundzügen unver- ändert geblieben ist, aufrecht; sie verzichtet jedoch in dieser ernsten Zeit

Das

s Natur. Die vielfahen Wünsche und Beschwerden, zum Teil [e dringender Art, die ste auch in diesem Jahre wieder zu erheben hat, wird sie im weiteren Verlaufe der Ctatsberatung zur Sprache bringen. Besonders wird sie auf Abstellung der zahlreihen Mängel dringen, die sih auf dem Gebiete der Kriegsfürsorge, der Versorgung des Nolkes mit Lebensmitteln, auf dem Felde der Sozialpolitik und in bezug auf die Unterbindung der freien Meinungsäußerung in Wort uar Sat e n ea es gezeigt. en h De e zialdemokratische, Fraktion Thor 1 O L Ibon heute von dieser Stelle aus is A t T 0 Mo -'& Verlangen Ausdruck zu geben, daß 1 Regierung äus der dur den Krieg ge- \chaffenen Situation die von den breitesten Volksmassen geforderten unumgänglichen innerpolitischen Folgerungen zieht. Wir fordern auf das E p 0 vor allem eine Ümkehr der Negierung in threr Politik gegenüber der Arbeiterklasse. Mir verlangen, daß dem Poli- zeikampf gegen die Arbeiterbewegung im allgemeinen, dem Kampf egen die Sozialdemokratié, gegen die Gewerkschaften und gegen die e Jugendbewegung ein Ende gemacht wird. Gegen die politische Unterdrückung nationaler Minderheiten, wie sie in der Dänen- und olenpolitik thren Ausdru findet, erheben wir nah wie vor schärfsten Widerspru. Die Grundlage aller politischen Reformen aber muß die Einführung des allgemeinen, gleichen geheimen und direkten Wahl- rets bilden. Jn der Sißung vom 22. Oktober v. J. haben wir unser Bedauern darüber ausgesprochen, daß nicht einmal in diesen Tagen, da das ganze Volk und vor allem die breiten Massen der Bevölkerung die \{wersten Opfer an Gut und Blut bringen, die Regierung thre Pflicht erfüllt hat, das Dreiklassenwahlsystem durh das allgemeine, aleide, geheime und direkte Wahlrecht zu erseßen, das vom Volke seit langem in unzweideutigster Weise gefordert wird. Die Regierung bat den 22. Oftober vorübergehen lassen, ohne auch nur ein Wort des Gntgegenkommens zu sprechen. Inzwischen sind mehr als drei wei- tere Monate der chwersten Opfer des gesamten Volkes verstrichen, der dringend erforderliche Wahlrechtsreformentwur] ist nicht vorgelegt, ja nit einmal angekündigt worden. Um fo mehr müssen wir fordern, daß die Regierung wenigstens in der gegenwärtigen Tagung diese wichliaste aller innerpolitishen Aufgaben erfüllt. Am 22. Vktober v. J. sprachen wir die Hoffnung und den heißen Wunsch aus, daß der enticklide Krieg, in dem sich die Völker zerfleishen, ein baldiges Ende finden möge. Diese Hoffnung hat sich zu unserer Trauer noch nit erfüllt. Wir wissen aber, daß dieser Krieg in keinem der beteilig- ten Lcender vom Volke gewollt ist, daß seine Beendigung überall vom Volke ersechnt wird. Wir hegen die Zuversicht, daß die Friedens- stimmen in allen fkriegführenden - Ländern von Tag zu Tag zahl- reiber werden, sich bet den maßgebenden Stellen Geltung ver- schaffen, und daß unier dem Einfluß des Friedenswillens, insbesondere der Arbeiterklasse aller Länder, ein baldiger gesicherter Frieden zum Heil des deutshen Volkes und der gesamten Menschheit zustande ommen möge.

Abg. Dr. von Heydebrand und der Lase (kons.): Im Auftrage der übrigen Parteien. dieses Hauses habe 1ch das folgende zu erflären: Auch wir habew Wünscho, Klagen, Beschwerden, wie es der Zusammensezung dieses Hauses entspricht, Beschwerden ver- \hiedener Art, und wir behalten uns vor, diese Beschwerden zur Sprache zu bringen zu der Zeit und an dem Ort, wo es nach unserer Meinung passend sein wird, in der Kommission, die die Beratung dieser Vorlagen übernehmen wird, und eventuell auch im Plenum, aber dieser Augenblick ist zur Vorbringung derartiger Klagen und Wünsche nicht geeignet. Jn dieser Situation, wo wir uns seit Monaten wieder das erste Mal in der preußischen Volksvertretung zusammen- finden, wo wir seit dieser Zeit einan Krieg gegen unser preußisches Vaterland, gegen unser deutiches Vaterland entfesselt sehen; wie thn die Welt noch nicht erlebt hat, wie der Finanzminister sehr richtig E: einen Étxistenzkrieg, wie er noch nicht da war, in einer folhen Situation erwartet man nicht und erwartet das preußische Velk nit, daß wir hier einzelne Klagen und Beschwerden vorbringen, sondern da erwartet es, daß die preußishe Volksvertretung zeigt, daß sie dem großen Moment entsprechend geartet ist und versteht, die rechte Antwort zu geben; es verlangt, daß zum Ausdruck kommt, daß die Geschlossenheit des ganzen preußzishen Volkes auch gegenüber dem wütenden Krieg, der s1ch gegen uns entfesselt hat, ganz dieselbe geblieben ist, die sie zur ersten Stunde war, wie sie da draußen auf dem S{lacht- felde bewiesen wird, wo man feine Klassen kennt, sondern wo sie alle

oder jene E zu fo Zeit, wo wir da und aber Tausende den

bei der ersten Lesung des Etats auf Crörterungen parteipolemischer «

gekämpft haben vom ersten bis zum leßten in diesem Augenblick wollen wir von der Gesc{lossenheit und von der Einigkeit unseres Volkes

ern ober bem anderen vorzuwerfern hat. In einer

unsere Brüder da draußen, von denen Tausende

Tod gefunden haben, in den Schüßengräben

mit Kränkheit und Gntbehrungen aller Art kämpfen und die Augen gerichtat baben vouf ihrs preußischen Brüder daheim, wo sie Opfer bringen Þbn Stunde zu Stunde, da erwarten sie die Antwort von uns, daß auch wir bereit sind, Opfer zu bringen, daß das preußische Volk bereit ist, sich nicht bloß mit Kleinigkeiten abzugeben, die uns ebt beschieden sind, sie mögen lästig und unbequem sein das ist gar nichts! Vas preußische Volk ist bereit, dieser Situation gegenüber Jedes Opfer zu bringen. (Abg. Dr. Li e b- fnebt: Sie haben fein Ret, im Namen des Volkes zu sprechen! Lebhafte Unruhe, Zwischenrufe: Pfui! Ruhig! Liebknecht!) Auch wir wissen den Wert des Friedens zu säßen, wir wissen, wàs der Friede, der lange Friede, der hinter uns liegt, au für unjer preußisches Volk ge- wesen ist, aber ni6t um einen baldigen Frieden handelt es sich, wie der Vorredner sagte, sondern um einen dauernden Frieden, um einen Frieden, der die Früchte sichert, die wir in diesem gewaltigen Kampfe für unser deutsches Vaterland erworben haben, uns zu sichern hoffen, das ist der Friede, den wir brauchen. Jeßt handelt es sh um Kampf, um Krieg und Sieg, und was später kommt, ist eine andère Frage. Und so bleibt es denn dabei. Die Aufgabe dieser Stunde heißt sachliche Arbeit, Pflicht- erfüllung, Opfer bringen, kämpfen, siegen, alle einia zusammienstehen, Das ist es, was diese Stunde von uns fordert. Diese Antwort zu geben, haben mich die übrigen Herren dieses Hauses beauftragt.

Der Etat und die Wohlfahrtsvorlage werden der ver- stärkten Budgetkommission überwiesen.

Damit ist die Tagesordnung erledigt.

Schluß 314 Uhr. Nächste Sizung Montag 2 Uhr. (Zweite Beratung des Staatshaushaltsetats und zwar zunächst des Etats des Staatsministeriums in Verbindung mit der zweiten Beratung des Geseßentwurfs über Beihilfen zu Kriegs- wohlfahrtsausgaben der Gemeinden und Gemeindeverbände.)

ehen,

Handel und Gewerbe.

N1ch der WogHenübersiht der Reichsbank vom 6. Fe- bruar 1915 betrugen (+ und im Vergleich zur Vorwowe) :

Aktiva. 1915 1914 1913

Metallbestand (Be- E di stand an fkurs- fäbigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus- ländischen Münzen,

das Ae fein zu 1163 709 000

6 155 000) 881 700 000 987 000)

2784 46 berenet) | 2240931 000 | 1 587 842 000 (4+ 26 950 000) (+ 12 965 000) (— darunter Gold .| 2195 057 000 | 1 277 614 000 i (+ 31 304 000)((+ 11 427 000) (— Bestand an Reichs-

u. Darlehnskassen- scheinen.

Bestand an Noten anderer Banken .

Bestand an Wechseln, Sch:ck3 und dis- kontierten Reichs3- \{atzanweisungen .

200 332 000 65 771 000 22 181 000

(— 65 153 000) (4+ 83 247 000)(— 2 000)

10 343 000 17 590 000 23 858 000

(+ 52832 000) (4+ 9 298 000) (+ 11 737 000)

3 859 662 000 | 786 902 000 | 1 193 568 000 (4+ 75 716 000) (— 41 755 000) (— 76 252 000)

41864000| 56 276000 80 101000 503 000) (— 14 423 000) (— 32 394 000) 15813000 | 285 181 000 | 22 006 000 b4 000) (— 13 020 000) (— 10 916 000)

„.| 196 623 000 | 202 801 000 176 561 000 (— 13 564 000) (— 20 875 000) (— 831 000)

Bestand an Lombard- forderungen

Bestand an Effekten

Bestand an sonstigen Aktiven

Passiva. Grundfapital . .

Reservefonds «

Betrag der um- laufenden Noten .

sonstige tägli fällige Berbindlichkeiten .

sonstige Passiva .

+

180 000 000 (unverändert) 66 937 000

180 000 000 (unverändert) ) 70 048 000 (unverändert) | (unverändert) | (unverändert)

4 671 970 000 | 1 919 169 000 | 1879 373 000 (+ 13 382 000) (—133 613 000)(— 82 531 000)

1450 650 000 | 768 617 000 | 500 868 000 1 962 000) ( + 69 038 000) (— 832 345 000)

188 469 000 | 64 529 000 | 54 806 000

(+ 17 312 000) (+ 12000)|((+ 683000)

Nah wie vor übt die Reichsbank eine starke Anztehungskraft auf das Gold aus: auch in der lezten Ausweiswoche find ihr nicht weniger als 31,3 Millionen Gotd gegen 18,7 Millionen Gold in der Rorwote, zug: flossen. Gerade diese bedeutenden Summen zeigen aber au immer wieder, wie berechtigt die Annahme ist, daß troß ter bisherigen erfolgreihen Bemühungen, den Goldbestand der Meths- ban? und damit das wirtschaftlihe Nückgrat Deutschlands zu stärken, die Summe gemünzten Goldes, die von Hand zu Hand läuft oder ohne Nutzen verroahrt wird, noch sehr beträhtlich ist. Unter diesen Umítänodea ist es unerläßlihe Pflicht eines jeden, in dieser Zeit ter Ansvannung aller Kräfte das Gold zu sammeln, um es der Reichs- bank zu bringen, wo allein es nußzbringend wirkt und dem Vaterlande dienstbar gemacht wird. Darum: Zur Retchsbank mit dem Golde! Sämtliche Postanitalten im Deutshen Reiche find ver- vflihtet, Goldmünzen in Papiergeld umzuwech|eln und an die Neichs- bank abzulic fern.

180 000 000 (unve! ändert) 74 479 009

Der Aufsihtsrat der Optishen Anstalt C. P. Goerz A. G. Berlin beschloß, der Generalversammlung vorzuschlagen, auf fe er öhte Aktienkapital von 7 000000 4 18 9/6 Dividende zu ver- teilen.

Zürich, 9. Februar. (W. T. B.) Nach einer Meldung der „Neuen Zütcher Zeitung“ wurde infolge des Ausbleibens der deutshen und der österreihishen Superpbosphate in Moskau eine All- russishe Industrie-Gesellschaft für Herstellung von Dünge- mitteln gezründét.

Amsterdam, 9 Februar. (W. T. B.) - Die Amsterdamer Fondsbörse hat heute ihren Verfehr wieder eröffnet, und zwar notierte offiziell 5% Nitederländishe Staatsanleihe 994, während fo'gende Weite nicht offiziell notiert wurden (die Ziffern tn Klammern beziehen si auf die Notterung vom 28. Juli 1914): Royal Dutch Petroleum 4564, Rock Iektind 1/16 (1), Southern Railway 144 (178), Unton Pacific 116 (121), Amalgamated 53 (632), United Siates Steel Corp. 414 (56).

Berlin, 10. Februar. Produktenmarkt. mittelten Preise waren (für 1000 kg) in Mark:

Weizen geschäftelos.

Noggen geihäftêlos.

Hafer geschäftslos.

ats geschä'tslo8.

Weizenmehl geschäfislos.

RNRogaenmehl geschäftslos.

Rüböl geschäftélos.

Die amtlich er-

Risiko ist, welche Geschäftéerfahrung der Getreidehandel verlangt

sprechen, davon will das preußische Volk hören und nicht davon, was dieje

F Muréberihte von auswärtigen Warenmärkten. (W. T. B.)

Paris, 9 Februar. #1,95, Spanische äußere Anlethe 84,00

Panamakanal 103,00, Suezkanal 4035, Rio Tinto 1485, Wesel auf

(W. e B.) 52,80—53 00, Sdeck auf London 11,943—11,993, Scheck f Scheck auf Wien l 10 AL 50. è, Scheck auf Pari

don 25,13,5. Amsterdam, 9. Februar.

47 55—47,75,

3 9% Franzöfische Nente 5 9% Ruffen 1906 92,85,

Sceck auf Berlin Brad

213 bis 22

Merinos war das Geschäft beschränkt. Tendenz lebhaft bei höheren Preisen.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten. London, 8. Februar. (W. T. B.) Laufe der vergangenen Woche batten die Preise von Weizen eine Steigerung vcn 3 h. bis 23 ih. 6 d., die von Mats cine solhe von 2 \h. zu verzeidnen. Die Tendenz war rubig.

ford, T. BJ Für Croß

Vierziger Loko

8. Februar. (W.

Pence.

Müllermarkt.

Im

Wolle. In breds war die Tops notierten

- Liverpool, 8. Umsa 7000 Ballen. ameritanisde Baumwolle. Für Mai-Juni 4,95, für Oktober - No- vember 5,16.

Amsterdam, rubig, loko 46s. für Dezember 253.

9. Februar. Santos-Kaffee für März 277, für Mai 263,

ebruar. (W. T. B.)- Baumwolle. mport 3019 Ballen, dxwvon 2831 Boalleù

(W T. B) Java-Kaffee

Ergebnisse der Obstbaumzählung im Fahre 1913.

(Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistishen Amte.)

Staaten und Landestetilé

Stückzahl

der Obstbäume

1. Aepfel 2 BDIE

3. Pflaumen und

Zwetschgen

nen

4. Kirschen

5. Aprikofen

6. Pfirsiche 7. Walnüfsse

| darunt überhaupt | aruner

| tragfähig überhaupt |

î i

darunter tragfähbig

daränter

überhaupt | tragiähig

überhaupt |

darunter

tragfähig überbaupt

darunter iragfäbig

überhaupt |

(Welschnüfse)

darunter

z +4 | darunter tragfähig überbaupt | tragfähig

Ostpreußen . Westpreußen . . Stadtkreis Berlin Brandenburg . ommern . Ei: en ; Sat eis Schleswig-Holstein . annover . e estfalen . . essen-Nafsau . Rheinprovinz . Hohenzollern .

O Bayern rechts des Nheins . . . Bayern links des Rheins (Pfalz) .

Dn d Köntgreih Sachsen . Württemberg . . Baden .

D a E E A ecklenburg-Sch&werin . Großherzogtum Sachsen Mecklenburg-Strelitz

Q lhenbuta Braunschweig . Sachsen-Meiningen . S Tot S Sach}en-Coburg-Gotha Anhalt E E 6 E T a O E s . Schwarzburg-Nudolstadt Es eut älterer Linie .

Neuß jüngerer Linie Schaumburg-Lippe E a e

Lübeck

Bremen .

G lsaß-Lothringen .

Deutsches Reich 1913 . dagegen 1900 .

Berlin, den 9. Februar 1915.

900 387 677 958

2 849 2302 471 805 478 1011 793 2 619 581 3191 634 1 048 403 3498 387 2 432 771 2448 705 4 901 160 132 901

602 399 505 699

3 664

1 987 413! 604 250 982 861

2 229 742 1941 765 620 404 1479 544 1010 974 1 020 629 2 757 571 39 764;

7 123 620} 219 503!

417 383 331 293 2 805

1 285 055 409 572 657 060 1518 750 1 394 731 463 740 1 024 643 717 012 714 879 2 084 718 57 492

620 573 1 187 290 2 361

5 365 456 1415 795 9 159 249 4 968 250 6 645 921 537 574! 3 630 673: 2 069 098! 3 049 420; 3 628 520! 80 261!

458 339 887 272 1743 4146891] 22 1 071 103 9 1611 258 1 3926 204j 20

7

421 365 2 866 101 1 658 449 2 408 478 2 927 826

97 897

1233 190| 860 116) 1 747]

26 635| 05 379; 66 911) 087 227|

5597 174] 2411 229] 331 705] 845 719 366 239| 450 844! 1 052 636} 10 435

| 930 673 627 623

1 401

1 621 035 680 691 823 365 1612 231 1 759 065 269 709 643 278 15 622! 277 598 17 030 319 222 52 991! 777 372 84 560! 9295|

22 761) 115 988; 4 498)

2.579 2 804 133

28 980 5 420 13 080 13 ¿86 72 011 2 471 8 866 10 570} - 34 940 56 991 195

6 228! 17 793!

- j

3781 11 667 Di (j 457 119 326 81 280 328171 23573 653341 42801 158 4231 114 824 84 304| 61 382 18646) 12633 719191 49005 69131 46 288 50 290 392 587 184 605| 131480 92 036! 1198

2 696

2 924 148

126 343 7 052 16 749 67 406 49 357 6 941 26 414 44 697 41 807 225 388 118

4 8346|

5 723i 212 240 053 12 539 30 091! 117 037i 92 144! 12 130| 48 412! 72 7411| 68 652| 351 382| 196]

40210 248 (-9DO Jo 864 662

25 974 478 4 788 089 544 068

15 836 679| 1 3 124 498 69% 882)

1079 124 2 079 572 470 043

28 040 100 5 929 027 1 210 848

35 360 441| 7 303 792 1436511

13 950 012 1256 111 252 933

7 108 10 350 372 401 589 41 904

929 060 45 044!

ZO2 (07 1 27 987 34 623

881429| 612936 337461| 233 607 54804] 38027

056 158 96 8388| 201 125

618 049 35183 131 166

8821 019) 4180 628) 6 521 470) 4 148 392 2 380 723 629 511 737 386 100 576 794 910 772 736 369 158! 412 431 380 666 510 350 172 966 167 493! 176 524! 54 420 139 653!

- 119 099 324 277! 37 092| 83 459 15€ 566, 128 549 19731761 1435 560

5 332 157 2 975 633 5 102 175 2918 277 1 597 266 499 364 548 970 78 414 535 002 512 504 240 320 296 958 273 964 375 184 124 892 112 889 112 331 39 732 95.673 895 181 245 966 30 570 72 023

3 823 380| 1 953 593! 2 586 537| 9 986 888! 875 897| 255 749 933 866! 44 185) 938 703 183 472] 97 589 163 591| 110 212| 227 086! 49 764 61 956 96 178 98 083 59 208 25 002 87157 23 257! 60 635! 122 425 1 327 796!

2 036 301

1020415

2 549 615 1 564 304

39 875 48 459 66 314 720 832 901 264 508 493 1074 819 105 455 228.879 402 751 281 965 434 551 340 666 542 668 252 736 146 379 105 938 66 577 137 376 127 463 304 547 19 249 25 035 93 923

3 357 025

8740303 71 9 860 728| 25 2113940| 17 3 384 505! 2 219 547! 572 303| 1162 890 116 428! 275 904| 455 388! 325 461 461 150! 394 507! 595 909 287 382 168 221! 132 172| 76 658! 149 947] 141 301 339 73 21 634 27 545 101 786) 4 061 437]

1 643 294 612 939 212 749 191 387

36 496 181 815 1468 659

73 466 139 848

85 245 183 496

39 413

40 268

18 812

22 598

47 929

21 313

70 582

19 819

55 474 107 296

297 1

85 57 6 88 342 202 205 59 2 8129

1509 044! 1 354 077

435 845| 1 223 577|

373 572| 180 455! 50 396) 76 046| 141 102| 74 321 191 616 114 874! 272 665) 62 035! 49 668] 8 348!

190 577 1119637 86 948| 1 092 369 32 307| 356 921 10 793| 965 629 28 068! 205 6731 136 763| 330 098 3 992! 149 827 3 554 43 452 619 62 728 3 352 104 707 5 141! 59 542 1021| 159 815 1 904! 94 021 647| 915 996 9 458| 48 278 762) 38 815 1 9929| 18) 6 156 365! S7 6 900 149 90 42 999 409 04 7 422 390| 51 98 904 1 169! 62 920 794 951! 29 19 053 1 348| 04 59 625 1 006! 35 738

RF D!

62 610 22 652 7 783 92 130 88 890 2972 20 440 291 3 408 736

1 421 433

7 166 574 1165 209 109 260 291 884 172 1184 S867 27 267

258 013! 130 877 44 767 135 762! 154 553 10/301 3 732!

1 943,

5 705 12 418}

913i

3 262! 8883| 15 409] 467|

2 133! 779) 345 1271| 881)

3 432 818!

3 152! 2 983| 169 876

166 349 89 620 J 133

106 158

100 §12

7 105 9 651 ELOU. 4 481 8 020 726 2131 499 10 295 309

1 041 443 264 917 645

1 965 510 2737 2 484 126-151

392 2659|

10 505 2316 5 220 9 138 4318 4 388 4 661 7 769 2 074 3 290

780 410 734 1 907 4 679 994 990

11 007| 6 106] 5 181 6114 9 151 9 515 4076 1334

585 1003|

9 411 6182

630

1 179 1900 1 707 306.462 218 445

74 375 929! 49 744 082 52 332 087|

20 788 886 25 116 266

22 200 657

64 547 217 69 435 817 ¿ Kaiserliches Statislisches

21 3900 21-5476 Amt.

52 673 339

53638114 88| 16218 848) 769 731| 83 ; i; |

911/6791 2

021 188| 1285 447

2191601| 1573437

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1. Untersuhungsfachen.

2. Aufgebote, Verlust- und Fundsachen, Zustellungen u. dergl 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. : i

4. Verlosung 2c. von Wertpapieren. 5. Kommanditgesellshaften auf Aktien u.

Aktiengesellschaften.

Öffentlicher Anzeiger. |

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 3.

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Eg

Grwerb3- und Niederlaf\ung

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Wirtichaft8genofsen)chatten. 2c. von Rechtsanwälten.

Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung:

Bankausweise.

Verschiedene BekanntmaGungen.

H) Untersuhungssachen.

[86834] Steckbriefserledigunag. Der gegen den zur Disposition der Ersaybehörden entlassenen Ulan Wladislaus Kortas aus dem Landwehrveztrk Brom- berg wegen Fahnerflucht unter dem 4. Juni 1914 erlassene Steckbrief ist erled!gt. Bromberg, den 1. Februar 1915. Gericht der Landwetrinspektion.

[86838] Fahnenfluchtserklärung.

Sn der Unter}juhungssahe gegen den Juf. Fohann Bauer, E. 1./20. Jnf.-Negts., wegen Berbrehens der Fahnenfluht im Felde, wird auf Grund der §§ 69 ff. des M.-St.-G.-B. sowie der §§ 356, 369 der M.-St.-G.-O. der BVeschuld1te Johann Bauer, geboren 28. Februar 1886 tn Kempten, hiermit für fahnenflüchtig erklärt.

Vugs8burg, d. 2. 1915.

K. B. Gericht der stellv. 3. Jnf.-Brigade.

{86889] Fahneufluchtserfsäruug-.

In der Untersuhungssahe gegen den Reservisten Peter Nowak - 7/98, geb. 23. 6. 87 zu Karlödorf, wegen Fahnen- fluht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgefeßbuchs sowie der“ §§ 356, 360 der Mtilitärstrafgerihttordnung der Beshuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erftíärt.

Im Felde, den 7. Februar 1915.

Gericht der 33. Inf.-Division.

[86890] Fahneunfluchtsertlärung und Beschlaguahmeverfügung. Sn der Untersuhung8sache gegen den Wehrmann Keller, Karl, 6. Komp. L.-F.-)it. 119, geb. 12. 4. 83 in Pleidels- beim, O.-A. Marbah, Württbg., weaen abnenflucht, wird auf Grund der S 69 ff}ck des M.-St.-G.-B, sowie der 356, 360 der M.-St.-G.-O. der Be- ichuldigte hierdurch für fahnenflüchtig er- lärt und sein im Deutschen Reiche be- findlihes Vermögen mit Beschlag belegt. PVfirt-Freiburg, den 6. Februar 1915. Kommandanturgericht Oberrhein, Freiburg i. B.

[86836] Bescolufz. Ln der Untersuhungssahe aegen den Pciervisten Stanislaus Joswiak, 1. Komp

wird auf Grund der §8 69 ff. M.-St.-G.-B. und der 88 356, 360 M -St.-G.-O, der Beschuldigte für fahnenflüchtig erklärt. Div. St. Qu. Thiaucourt, 3 11.1915 Gericht der 8. Ersagdivision. Der Gerichtsherr : Neinede, y. Hausmann, Feld- General der Kavallerie. fkriegsgerichtsrat.

(86837] Veschluß. íIn der Untersuchungssache gegen den Ne- fervisten Johann Leuz, 4. Komp. Brig.- Grs.-Btls. 30, wegen KXahnenflucht, wird auf Grund der 83 69 ff. M.-St.-B.-B. und der §§ 356, 360 M..St.-G.-O der Beichuldigte für fahnenflüchtig erklärt. Div St. Qu. Thiaucourt, 3.11.1915 Gericht der 8. Ersagdlvision. Der Gerich!sherr : NReinedcke, v. Hausmann, Feld- Genezal der Kavallerie. fkrieg8gerichtörat.

[88833] BVeschluf.

Die am 10. Juii 1911 gegen den Ge- freiten d. L. 1 Nichard Metvger aus dem Landw.-Bez. Lörra erlassene Fahnen: fluchtserklärung und Beschlagnahmcver fügung wird gemäß § 362 M.-St.-G.-D. aufaehcben. ;

Freiburg i. B , den 5. 2.-.1915 Königliches Gerit der stellv. 57. Inf.-Brig.

[86835]

Aufgehoben wird dic am 25. Januar 1915 gegen den Wehrmann beim E./L. 125 Amand Vurgert, Metzger in Schäff- hausen, Schweiz, erlafsene Fahnenfluchts- erflärung und Beichlagnahmerer{ügur g.

Ulm, den 5. Februar 1915.

K. Gericht der stv. 53. Jnf.-Brigade.

2) Ausgebote, Verlust- u, Fundsachen, Zustellungen 1. dergl.

[86676] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollitreckung soll am V. Juli 1905, Vormittags O Uhr, an der Gertch1s\telle, WBerlin, Neue Friedrichstr. 13——14, 111. Stockœerk,

Grundbuße vom Band 2 Blatt Nr. 45

mit

(s)emarkung Berlin,

Parzelle 1490/348 und

63 Qm \ groß,

Art. 20808, Nußung8wert 15610 4,

GebäudesteuerroDe Nr. 1276. 87 K. 6. 15. Verlin, den 30. Januar 1915. Königliches ger Berlin-Miitte.

t. 87.

1487/249,

[81411] Zwangsverfteigerung Im Wege der Zwangsvollstreunz soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin (Wedding) Band 84 Biatt Nr. 2047 zur Zeit der Cintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der Witiwe Agnes Luckner, aeborenen Buch- holz, in Nerltn-Wilmersdourf eingetragene Srundstückl am 20. Avril 2985, Wor- mittags R Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an ter Gerichtsstelle Brunnen- play, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Bellermann- straße 81, belegene Grundstück enthält Borderwohngebäude mit . 1. Hof, Qurer- wohngebäude mit rechtiem Seitenflügel, 2. Quergebäude und 2. Hof und umfaßt d'e Trennstücke Kartenblatt 26 Parzellen 1998/07 und 1097/07 von irêsgesamt 12 a 27 qm Größe. Es ift in der Grund steuermuiterrolle des Stadtgemeindebezircks Berlin unter Artikel Ne. 172 und unter derselben Nummer in der Gebäudesteuer- rolle mit einem jährlidzen Nußungswert von 12800 4 verzeichnet. Dec WVer- steigerungêvermer? is am 20 August 1914 in das Grundbuch eingetragen. Berlin, den 8. Sanuar 1915. Köntgliches Amtsgericht Berlin-Wedding. Abteilung 6,

[85900] Zwangasverfteigerutig. Fm Wege der Zwangsvollstreckung fol! has tn Hermsdorf belegene, tm Grund»

B ig.-Grsaß-Btl1s. 80, wegen Fahnenflucht,

Zimmer Nr. 113, versteigert werden das

in - Berlin, Bessesiraße 9, belegene, tm Franffurteitorbezirf 7 {eingetragener Eigentümer am 16. Januar 1915, dem Tage der Eintragung des Versteigecungs»- vermerks: Véaurermcister Robert Lehmann in Charlottenburg, Bayern- Allee 43) ein- getragene Grundftück Vorderwobr haus rechtem und linkem Seitenflügel, Quergebäude und Hof mit Garten Kartenblatt 38 9 a Grundfteuermutterrolle

Nr.

992 32

elle N, Nr. 30, Das in belegene

L Lee, Hermsdorf, Grundstü®

Hauegat:ten, b.

Nr. 324 und in der unter Nr.

[84854]

Das Kgl. Amt?gericht

Aufgebot erlassen : ztshen Hypothekenbank in a Nh. werden hiermit

Oktober N915,

Wei

Amtsgerichts Ludroigehafen

auf Antrag

SFoleta Brant huber,

buche von Hermédorf Band 11 Blatt

a. Nh. hat am 27. Januar 1915 folgendes

Die Inhaber der nachbezeichneten, zu Verlust gegangeren Pfandbriefe der Pfäl-

20 Uher, im Sißzunyssoale I des Kgl.

findenden Aufgebotstermine ihre Rechte bei dem hiesigen Gerichte anzumelden und die Pfandb:iete vorzulegen, wtdrigenfalls deren Kraftlo: erklärung erfolgen wird, und zwar: | 9 1) Ser. 22 Lit. E Nr. 15 964 über 100 M der Gustwirtin Sufanna Arnold ta Callbat (Pfalz); 2) Ser. 19 Lit. E Nr. 19857 üher 100 46 auf An- trag des Landwirts Willibald Fischer tn Golheadorf; 3) Ser. 4 Ut. C Nr. 3479 und 3596 über je 500 4 auf Antrag der Erben der zu Eichendorf wohnhaft ge- we'enen und verlebten ledigen Privatiere : näâmlih Mathäus Brandhuber, G U E in Eggenselden und 29 Genossen; 4) Ser. 54 Lit. E

3 zur Zeit der Etntragung des Versteigerungsvermerks auf des Kaufmanns Paul Jupe in Hermsdorf eingetragene Grundstück am 10. 945, Vormittags L0 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gericht3- 20, Brunnenplagz,

jährlichen

Ludwigshafen

Ludwtashafen aufgeforde!t,

ipätestens in dem am Dounuerêtag, deu!

Bormittags a. Rh. statt-

den Namen

l Zimmer versteigert werden.

Kurhausfiraße 3, : besteht aus Trennstück Kartenblatt 1, Parzelle 908/8 von 9 a 66 qm 1 und a. Wohnhaus mit abgesondertem Stall nebst Waschküche und Abort, Hofraum und gal Weinhaus (Treibhaus). (s ijt in der Grundsteuermutterrolle des (Gemeindebezirks Hermsdorf unter Artikel Hcbäudesteuerrolle 199 mit einem Nußungswert von 1087 F verzeichnet. Der Versteigerungsvermerk isi am 7. Ja- nüar 1915 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 29. Januar 1915. Königl. Amtager at Fe SDENng: è t. 6.

dem

enthält

—————————

Nr. 15 214 über 100 46 auf Antrag des Friedrich Och, früher Bäcktermeister in Furth |. B.

Mai | Gerichts\reiberci des Kgl. Amtsgerichts

Ludwigshafen a. Rh. [87018]

Abhanden gekommen 2 Kctegsanleihe- papiere, Interimssdbe'ne tür Schayh- anwe:sungen, 8 Lit. F 67108 à 200 6, 9 Lit. E 90702 à 500 #.

Charlottenburg, den 6. Februar 1915.

Der Polizeipräsident : v. Hertßbera. S

der von der Lehens- und Pensions- Versicherungs-Gesellschaft A E burg am 28. Junt 1909 auszestellte Hinterlegungsschein gegen den Ver siche- rungés{ein Nr. 133 948 über 10 000,—, lautend auf das Leben des Herrn Paui Her- mann Carl Jahn in Sonnenburg, wird als verloren gemeldet, und es ijt Neu- ausfertigung beantragt worden ; es werden daher alle, w?!che Ansprüche an dieses Dekument zu baben _vcrmeinen, hierdurch aufyefordert, diese bet Vermeidung des WBeiiustes aller Rechte sofort, spätestens jedoh bis zum 21. März 1915, L bei der unterzeichneten Gefell)chaft geltend zu machen.

Hamburg, den 21. Januar 1915. „Janus* Hamburger Versicherungs- Aftien- Gesellichaft.

M E

[86686] Vie Police A 87783 über 6 1000 Versiherungs\summe, auf das Leben des Schlächtermeisters Herrn Rudolf Dumte in Berlin lautend, tf angeblih abhanden ekommen. Alle Perfonen, we!che An- sprüche aus dieser Versicherung zu haben glauben, werden hierdurch aufgefordert, sie innerhalb 3 Monate von heute ab bei Bermeidung thres Verlustes bei uns geltend zu machen. Magdeburg, den 3. Februar 1915. Magdeburger Lebens-Versicherungs-Gesell schaft.

A Aufgebot. 1) Die Buchhaltertn und Kafstererin Agnes Knütter in Berlin-S@{höneberg,

Monumentenstr. 36,