1896 / 103 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 30 Apr 1896 18:00:01 GMT) scan diff

T us e R E "

É A HE S ret a H E tate i:

i Shjolut kein Grund vor, durch irgend welche Opfer den Ue

ergang zum Bimetallismus zu erstreben. Deutsch» land abe durch die Aufgabe der Goldwährung jeßt L

zu gewinnen, wohl aber sehr viel zu verlieren.

Zu den Getreidepreisen im besonderen bemerkt Conrad unter anderem, daß am tiefsten der Stand des Roggens war, der sich en das Vorjahr nur um 2 pro Tonne gehoben - habe; der Weizen habe fih um 6 A gehoben. Dagegen fei,die Gerste um 7 M gesunlen, ei aber immer noh. mit 138 A um 18 M. theurer als oggen und noch - fo theuer, wie der Weizen im Au der Hafer sei billiger geworden, um 14 Æ, set damit aber immer noch theurer als- der Roggen. Die Sen scheine sich immer mehr zu befestigen, daß das ommergetreide höher im Preise stehe als das Winter- etreide, N leider die öôstlihen Provinzen heu ens benahe theiligt würden, in denen, das Sommerxgetreide im Ganzen viel [Bes gedethe als im übrigen Deutschland. Das Mehl, welches m vorigen Jahre billiger wurde als das Getreide, aus dem es her- gestellt war, habe das normale Verhältniß wieder erreicht. i i Die Ursache des allgemeinen Preisrückgangs „sei unzweifelhaft in einer Ueberproduktion zu suchen, wie in kaufmännischen Kreifen allgemein aneïftannt werde. Ganz besonders leistungsfähig habe sichRußland ezeigt, welches dem britischen Reich das noh® nie dagewesene uantum von 23 Millionen Zentnern zuführte und damit 23 % des Bedarfs deckte. Auch. in Deutschland sei Nußland in den leßten Jahren mit erhöhten - Lieferungen aufgetreten. Von dort sei die volle Hâlfte des ganzen importierten Weizens gekommen, was aller- dings schon in der Zeit von 1885 bis. 1889 der Fall gewesen set. Auch die Noggeneinfuhr habe 1895 die V Höhe von 964 000 t erreicht, wovon 87,3 9% aus Rußland, 9,7 9/6 aus Nu- mänien kamen. Conrad hebt hierbei hervor, daß-die gewaltige Stei- on des Getreide-Exports aus Rußland - niht etwa durch das inken des Rubelkurses begünstigt wurde, fondern im Gegentheil dieser in den leßten Jahren fast gleih und zwar ziemli boch gehen sei. us seinen Zahlen glaubt endlich Conrad noch den Schluß ziehen zu dürfen, „daß in der That die Feststellung der Preise für das Brotgetreide sih durhaus international vollzieht und daß ein willkürlihes Vorgehen der einzelnen Börsen sich “wohl von Tag zu Tag, eventuell auch von Woche zu Woche annehmen läßt, aber in feiner Weise von Monat zu Monat oder gar darüber hinaus.“ Ganz dieselbe Schlußfolgerung erscheint ihm berechtigt in Bezug auf die Wirkung des Terminhandels. Das Verlangen auf Unterdrückung des Terminhandels beruht nah seinem Dafürhalten auf einem „Vorurtheil“, niht auf dem „Druck der Thatsachen“. : / | Es ist jedenfalls von besonderem Interesse, wenn ein Volkswirth von dem Verständniß | und Wohlwollen für die deutshe- Landwirth- jNaB im allgemeinen und die der preußischen Ostprovinzen im be- onderen, wie Conrad, in folher Weise sih äußert. Wir verfehlen nicht, nochmals auf das in der Abhandlung selbst beigebrahte Zahlen- material hinzuweisen.

vorigen Jahre.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Siegen wird der „Rh.-Westf. Ztg.“ berihtet: Am Mon- tag Morgen fuhren mehrere hundert Mann der Grube „Grim- berg“ bei Siegen nicht ein, da ihre Forderungen, kürzere Schichten, Lohnerhöhung und Trockenlegung einer größeren Strecke der 7. Sohle, von der r iere abgelehnt wurden. Die Scheidejungen der Zeche „G ilberg* bei Elberfeld wurden am leßten Sonnabend ausftändig; sie wollen die Arbeit nicht eher aufnehmen, als bis der Grubenverwalter eine Lohnerhöhung pugelagf hat.

Aus Oberscheld wird demselben Blatt mitgetheilt, daß auf den Eisensteingruben Königszug und rinzkessel seit Montag Morgen etwa 300 Bergleute aus\tändig find.

In Magdeburg-Sudenburg haben, einer Mittheilung des „Vorwärts“ zufolge, beim Zimmermeister Ganzlin am Dienstag 93 Zimmerleute und 25 Tischler die Arbeit niedergelegt.

In Görlitz haben nah demselben Blatt die Maler und An- streicher die Arbeit niedergelegt. Sie fordern u. a. den Zehnstunden- tag und. einen Mindest-Stundenlohn von 35 und 40 S.

In Freiburg i. d. Shweiz haben, wie der Berner „Bund“ meldet, die Hufshmiedegesellen am Montag die Arbeit nieder- gelegt. Sie verlangen den zehnstündigen Arbeitstag und wollen nit mehr von den Meistern beköftigt und beherbergt werden.

Aus Herstal bei Lüttich wird der „Köln. Ztg.“ zum Ausftand in der Waffenfabrik (vgl. Nr. 96 d. Bl.) unter dem 29. d. M. gemeldet: Da die Verwaltung der Lande8waffenfabrik jedes Schieds- geriht entschieden abgelehnt - hat, beschlossen die Arbektergruppen, die Arbeit wieder aufzunehmen, wenn die Verwaltung zur Er- nennung eines Fabrikaus\{usses zur Berathung der vorliegenden und etwaiger zukünftiger Streitfragen bereit sei. Die Arbeiter der Patronenfabrik erklärten sih unter der gleihen Bedingung zur Wieder- aufnahme- der Arbeit bereit. Eine Versammlung sämmtlicher Aus- ftändigen sollte gestern über das Ende oder die Fortseßung des Aus- standes entscheiden. Vorautsichtlih wird die Landesfabrik in wenigen Tagen wieder in vollem Betriebe sein.

Literatur.

Die Verfassungsurkunde für den preußischen Staat vom 31. Januar 1850, nebs Ergänzungs- und Ausfühcungs- geseßen, kommentiert von Dr. F. Schwar8b, Amtsrichter. Lieferung 5, 6 En je 2 #Æ) und 7 (Preis 3 4). Preis des ganzen Werks 15 4

reëlan, Verlag von Wilbelm Koebner. Au diese leßten drei Lieferungen des nunmehr abgeschlossenen, werthvollen Kommentars zur preußishen Verfassungsurkunde bestätigen das früher an dieser Stelle ausgesprochene günftige Prognostikon. Bildeten die auf umfangreicher bistorischer und statistisher Grundlage auf- ebauten Erläuterungen in den erften vier Lieferungen eine Dar- fiellung der wihtigsten Materien des preußischen Staatörehts im An- chluß an die Verfa\sungéartikel und als Ausführung derselben, fo be- andelt der zweite Tbeil des Werkes die Ergänzungs- und Nebengesete, insbefondere das Gesey über die Erwerbung und den Verlust der Bundes- und Staatsangehörigkeit vom 1. Juni 1870, das Vereins- und Versammlungsrecht, sodann die das Herrenhaus und das Haus der Abgeordneten betreffenden Vorschriften (eins{ließlih der Geschäfts- ordnungen) und die wihtigsten Hausgeseße. Die leßte Lieferung enthält endli noch eine Uebersiht der Verwaltungsbezirke und der Gerichts- behörden, ein ausführlihes Sachregister und in einem Anhang die Stammtafel des preußischen Königshauses. Auch die Kommentierung des Geseßes über die Reihs- und Staatsangehbörigkeit, der jeßt in Hreußen geltenden vereinsrechtlichen Bestimmun en (im Anschluß an die Paragraphen der Verordnung über die Ver- ütung eines die geseßlihe Freiheit und Ordnung gefährdenden

ißbrauchs des Versammlungs- und Vereinigungsrehtés bom 11. März 1850) und der die beiden Häuser des Land- tags betreffenden Vorschriften is auf breitester Grundlage in der L zusammenhängender, fließend geschriebener und deshalb [leiht leébarer Erläuterurtgen erfolgt. Denn in der Erkennt- niß, daß ein ftaatsrechtliches Werk den Kreis seiner Leser weiter stecken muß als ein dem Zivil- oder Prozeßrecht angehörendes Buch, wendet sich der Verfasser nicht lediglich an diejenigen, welhe als Beamte oder Mitglieder des Landtags an dem ersassungeleben der Gegen- wart selbstthätig theilnehmen, sondern überhaupt an alle, welche für den Staat und seine Verfassung das gebührende Interesse hegen. Gleihwohl hält sich der Kommentar streng in den Grenzen einer rechtswissenshaftlihen Arbeit. Die Be- arbeitung des zur Zeit wieder im Vordergrund des Interesses steßenden Vereins- und Versammlungsrechts z. B. is eine geradezu vorzügliche. Hier wie auch fonst überall sind die Ergebnisse der wisjenshaftlihen Forshung und die umfangreihe Judikatur der höchsten Gerihtshöfe eingehend verwerthet. Der Verfasser hat das politische Leben mit offfenem Auge verfolgt und is sichtlich

bemühi gewesen, alle in der

raxis der Pärlamente irgendwie zur Kontestation gelangten Strei s einer F zu unterziehen. So wird denn das vorliegende Werk, welches das Material fo: voll- ständig vorführt, wie es für die Kenntniß des Verfassungsrehts er- forderlich ist, ohne daß man beständig in anderen Büchern nach- schlagen muß, vielen Juristen und Laien“ eine willkommene Be- reiherung ihrer Büchèreien sein.

Die neue (5.) Ausgabé der sämmtlichen Werke Grill- parzer?’s e I. G. Cotta!sche Buchhandlung, Nachfolger) liegt nunmehr abgeschlossen vor. Die legten 10 Belerungew, 31 bis 40, meGe wir noch zu besprechen haben, bilden den 16. bis 20. Band. Sie enthalten zunächst die an geistvollen Bemerkungen reichen Studien zur griechischen, lateinischen, italienischen, französischen und englischen Literatur (16. Band), die Studien zum spanischen Theater, namentlichzu den dramatischen Werken Lope de Vega?s und Calderon's, mit werthvollen Winken für denDramaturgen und Bühnenkünstler (17. Band). Dann folgen die nihtminder interessanten Studien zur älteren und neueren deutschen Literatur, worin Grillparzer die Literaturgeshihte von Gervinus arf kritisiert und au über einzelne zeitgenössishe Dichter ziemlich strenge Urtheile fällt. Die angehängten Bemerkungen zum eigenen Schaffen bieten mancherlei \{chäßbare Grläuterungen zu seinen Haupt- dramen und über die künstlerischen Absichten, die ihn bei deren Ab- fassung leiteten (18. Band). Im 19. Bande findet man seine Selbst- biographte, die für uns von Interesse ist wegen der darin mitgetheilten Anfichten über Deutschland und die gesellschaftlichen und literarischen Zu- stände, wie er sie auf einer im Jahre 1826 unternommenen Reif e sammelte. Ausführlih schildert er au seinen Besuh bei Goethe in Weimar und die persönlichén Eindrücke, die er von dem großen Dichter empfangen. Das Tagebuch über seine Reise nah Italien (1819) bildet den Beschluß dieses Bandes, während dasjenige über seine oben erwähnte Neise nah Deutschland sowie die Tagebücher . über die Reisen nah e und England (1836) und Griechenland (1843) im leßten

ande abgedruckt sind. Dieser ist außerdem au noch bemerkenêwerth durch die darin mitgetheilten Erinnerungen aus dem Jahre 1848 und an den ihm befreundeten Beethoven, für den er die bereits früher er- wähnte Textdichtung zu einer Oper „Melusina“ schrieb, die aber nicht mehr von Beethoven, \ondern erst später von Konradin Kreuzer kom- poniert worden ist. Die von Grillparzer verfaßte Leichenrede, welche ein Schauspieler des Hofburg-Theaters am Grabe des un en Ton- dihters gesprochen hat, sowie die gleihfalls von dem Dichter her- rührenden, bei der Enthüllung des Denksteins gesprochenen Worte sind au mit aufgenommen. Dem leßten Bande ift ein Gesfanmmtregister für das ganze Werk angehängt, während jedem einzelnen Bande ein sorgfältiger alphabetisher Index Legat ist. Auch diese neue, von

ugust Sauer besorgte, wohlfeile Ausgabe (20 Bände à 80 ) der Werke des lange seiner wirkliGen Bedeutung nah verkannten, groben österreichischen Dichters wird allen Literaturfreunden will- ommen fein. Seinen Schöpfungen gebührt nah der heutigen Werth- 8 in der deutshen Hausbibliothek ihr Plaß gleih nah unseren Klassikern.

„Pharus am Meere des Lebens“. Anthologie für Geist und Herz aus den Werken der Dichter und Denker aller Zeiten und Völker. Nach den Materien alphabetisch geordnet und herausgegeben von Carl Coutelle, durcgeschen, berichtigt und ergänzt von Bear Bodenstedt. 24. Auflage. Leipzig, Verlag von Jul. Daedeker. Diese weitverbreitete und beliebte „Blumenlese*“ aus den Werken unserer und fremder großer Dichter und erleuhteter Denker bietet bekanntlih eine- nah den Materien alphabetisch ge- ordnete: Sammlung von Betrachtungen, Gedanken, Sprüchen, Moaximen und Sentenzen. Nah dem Tode - des verdienstvollen Herausgebers hat der jet auch niht mehr unter den „Lebenden weilende Dichter Friedri von Bodenstedt dieselbe einer kritischen Dur(siŸht und Prüfung unterzogen und dabei, ohne jedoch ‘an dem Grundftock des Sentenzenschates - zu rütteln, manches dem Zeit- geschmack niht mehr Entsprechende oder werthlos Gewordene Miatat und dur Besseres erle auch manche Irrthümer berichtigt. An Stelle des in Wegfall Gekommenen hat der Dichter außer eigenen Beiträgen und folhen anderer neuerer deutsher Dichter au fremd- sprachige Zitate in von ihm selbst herrührender Uebertragung einge- \chaltet. So verbessert und erneut erscheint diese Anthologie von poetischen und profaishen Aussprüchen, welce die mannigfahen Räthsel

des Lebens zu deuten suchen, noch mehr als früher geeignet, in allen -

Wechfelfällen des\elben Trost, Erhebung und fruhtbare Anregung zu bieten. In der elegauten Ausstattung, die das Buch erhalten hat, eignet sih dasselbe vorzüglih zum Geschenk.

Von der neuen, neunten, völlig umgearbeiteten Auflage des „Buches der Erfindungen, Gewerbe und Industrien" (Leipzig, Verlag von Otto Spamer) liegen jeßt weitere 6 Lieferungen (11 bis 16, à 50 4) vor, welhe den erjten Band zum Abschluß bringen. Zunächst wird darin das Kapitel über die Technik des Bau- wesens fortgeseßt, welches durch viele - instruktive Abbildungen vermehrt ist und alle Fortschritte auf diesem Gebiet berüdsichtigt. Auch in dem Abschnitt „Anlage und gemeinnüßige bauliche Ein- rihtungen der Städte“ sind die neuesten praktishen Erfahrungen verwerthet. Eine Reihe photographisher, mittels Lichtdrucks vervielfältigter Aufnahmen aus modernen Städten dient. als an- \chaulide Jllustration. Ausführlich und populär belehrend werden darin behandelt: die Entstehung der Ortschaften, die Anlage der Straßen, Plätze, öffentlihen Gärten, Straßenbau und Straßen- reinigung, Beleuchtung und Wasserversorgung der Städte, Be- seitigung der flüssigen und festen Abfallstoffe (Schwemmkanali- Gri Bauten für Verwaltungs-, Versammlungs-, Schul- und Erziehungswesen, Lebensmittelversorgung (Markthallen, Schlacht- und Viehhöfe), endlich die sanitären Wohlfahrtseinrihtungen ( Badeanstalten, Krankenhäuser) und das Feuerlöshwesen. Einer völligen Neubearbeitung bedurfte selbstverständlih der Abschnitt „Beleuchtung“. Außer den neuesten Verbesserungen des elektrischen Lichts und feiner mannigfahen Systeme haben namentlich die ver- schiedenen Glühlicht-Systeme, darunter auch diè Spirituslampe, in Wort und Bild Berücksichtigung gefunden. Kaum minder groß ift, wie verständlih und übersichtlih dargelegt wird, die Umwälzung auf dem Gebiet der Heizung und Ventilation în der neuesten Zeit gewesen. Als Musterbeispiele großartigsten Stils dienen die Heizungs- und Lüftungs- Anlagen in dem neuen Reichstagsgebäude. Auch diese Hefte sind durh viele erläuternde Textabbildungen und \{chöne Farbendrucktafeln rei ausgestattet. Ein umfangreihes alphabetishes Register am Schluß des Bandes bietet eine bequeme Handhabe zur {nellen Orientierung über jeden Gegenstand, bezügli dessen der Leser Auskunft wünscht. Da die Neubearbeitung von etfahrenen Fahmännern besorgt worden ist, so dürfte die Belehrung auch eine zuverlässige sein. Die neue Auflage des Werks wird, wie {hon früher mitgetheilt, 10 Bände (zu je 8 4) umfassen, kann aber auch in 160 monatlihen Heften (zu je 90 4) oder 400 wöhentlichen Heften (zu je 204) bezogen werden,

Die „Südamerikanishe Rundschau*®, eine illuftrierte Monatéschrift für Politik, Finanzen, Handel, Industrie, Verkehr, Geographie und Statistik Zentral- und Südamerikas, welche von dem Vize-Konsul Hugo Kunz (Charlottenturg) herausgegeben und redigiert wird, is mit dem 1. April in ihren vierten Jahrgang eingetreten Die Zeitschrift hat ih seit ihrem Bestehen den Aufgaben,“ welche sie ih gestellt" hat, mit Erfolg gewidmet. Durch zahlreiche interessante Artikel aus allen Gebieten des wirthschaftlichen, sozialen und politishen Lebens der Staaten Mittel- und Südamerikas hat sie sih Beachtung und Freunde in weiten kaufmännischen und industriellen Kreisen erworben. Ein Vorzug der Zeitschrift ist es, daß die Abhandlungen und Aufsäße, welche darin mitgetheilt werden, nicht nur belehrend, sondern zumeist durch die Darftellungsweise auch unterhaltend sind und häufig ars gute Illustrationen erläutert werden. Das erste Heft des neuen Jahrgangs hat folgenden Inhalt: Rudolph Amandus Philippi. Antideutsche Auéfälle der brasilianishen Presse. Mexikanishe Minen. Die Bacchusfeste der araukanischen Indianer. Von Hugo Kunz. Antonie Orelie I,, König von Araukanien und Patagonien. Von Guillermo pra (Valdivia). Der Jahresberiht der Deutshen Dampfschiff- ahrts-Gesellsdaft „Kosmos*. Rundschau. Wechsel-Kursberichte,

Handel und Gewerbe. Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Rühr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 29. d. M. gestellt 11 953, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen, In Oberschlesien sind am 28. d. M. gestellt 4371, niht recht- zeitig gestellt keine Wagen.

Die Generalversammlung der Zwickauer Bank in Zwickau genehmigte den Geschäftsbericht, die Bilanz, sowie die Gewinn- und Verlustrechnung, ertheilte die Entlastung und beschloß, den Rein- gewinn wie vorgeschlagen zu verwenden: Das ausscheidende Mitglied des Auffichtsraths wurde wiedergewählt. Die Auszahlung der Divt- Leue B 18995 von 69% mit .18 A für die Aktie erfolgt von

eute ab.

In der gestrigen Sihung des Aufsichtsraths der Vereinig- ten Köln-Rottwetiler Pulverfabriken wurde, wie „W. T. B.“ aus Hamburg meldet, die Bilanz vom 31. Dezember 1895 vorgelegt und genehmigt. Es wurde beschlossen, der Generalversammlung, welche am 30. Mai d. F. in Köln stattfinden wird, vorzuschlagen, nach den Abschreibungen und angemessener uns der Beamten- Pensionskasse eine Dividende von 16% zur Vertheilung zu bringen bei einem Gewinnvortrag von über 700 000 A Für das Vorjahr wurden 13 0/6 Gewinn vertheilt. i

Wie die „Nh.-Westf. Ztg.“ meldet, hat die oldenburgische Staatsbahn die Lieferung mehrerer Tausend Tonnen Schienen zum Preise von 113,50 A ab Werk abgeschlossen. :

Die Direktoren der Gesellschaft „Thee Nobel Dynamite Trust Company“ haben, der „Hamb. B. H." zufolge, gestern in Hamburg beschlossen, der am 29. Mai stattfindenden Generalversamm- lung die Vertheilung etner Dividende von 13 %o, bei gleihen Vor- trägen wie im Vorjahre, vorzuschlagen; für 1894 gelangten 10 9/6 Gewinn zur Vertheilung. i

ITESIQU 20 D (1. G. D). Getreides und La res Spiritus pr. 100 1 100 9%/% exkl. 50 6 Ver-

rauchsähgaben pr. April 50,80, do. do. 70 A Verbrauchsabgahen pr. April 31,00, / ; :

Magdeburg, 28. April. (W. T. B.) Zuckerberiht. Korn- zucker exkl, von 92% —,—, Kornzucker exkl. 889% Rendement 13,00, Nachprodukte exkl, 75% Rendement 10—10,70. Ruhig. Brotraffinade 1 25,25. Brotraffinade I[ 25,00. Gem. Naffinade mit Faß 24,75—25,25. Melis I mit Faß 24,50. Still, Robzudter I. Produft Transito f. a. B. Hamburg pr. April 12,55 Gd., 12,624 Br., pr. Mat 12/60 bet. u. Br, pr. Juli 1280 Gd. 12,874 Br. vr. August 12,974 Gd., 13,00 Br., pr. Oktober-Dezember 11,85 Gd,, 11,90 Br. Ruhig.

Leipzig, 29. upril. (W.T.B.) Kammzug-Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. pr. April #, pr. Mai 3,30 4, pr, Juni 3,324 #, pr. Juli 3,35 #&, pr. August 3,35 4, pr. September 3,374 #4, pr. Oktober 3,40 4, pr. November 3,40 4, pr. Dezember 3,423 #, pr. Januar 3,45 M, pr. Februar 3,45 M, pr. März 3,45 4. Umsatz: 150 000 kg. Ruhig.

Mannheim, 29. April. (W. T. B.) roduktenmarkt. Weizen pr. Mai 15,55, pr. Juli 15,30, pr. November 15,10. Roggen pr. Mai 12,95, pr. Juli 12,60, pr. November 12,60. Hafer pr. Mai 12,60, pr. Juli 12,60, pr. November 12,60. Mais pr. Mai 9,00, pr. Juli 9,00, pr. November 9,30. ;

Bremen, 29. April. (W. T. B.) Börsen -Schluß- Bericht, Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum - Börse.) Ruhig. Loko 5,65 Br. Russises Petroleum. Loko 5,45 Br. Schmalz. Matt. Wilcox 274 -§, Armour shield 262 8, Cudahy 274 S, Choice Grocery 274 4, White label 274 S, Fairhanfs 29 & 9. Sped. Matt. Short clear middling loko 244 &. Reis unverändert. Kaffee fest. Baumwolle stetig. Upland middl. loko 41} §. Taba. 112 Seronen Carmen, 1600 Seronen Havanna.

Hamburg, 29, April. (W. T. B) Getreidemarkt. Weizen loko fest, holsteinisher loko neuer - 154—155. Roggen loko ruhig, hiesiger —, mecklenburger loko neuer - 128—131 russiszer loko ruhig, 83—84. Hafer ruhig. Gerste ruhig. Rübsl (unverzollt) fill, loko 47. Spiritus still, per April - Mai 168 Br., pr. Mai - Juni 16 Br., pr. Juni - Juli 167 Br., per September - Oktober 17}. Kaffee fest. Umsay 4000 Sack. Petroleum ruhig, Standard white loko 5,70. -

Kaffee. (Nachmittagsberiht.) Good average Santos pr. Mai 673, pr. September 64, pr. Dezember 59}, pr. März 594. Unregelmäßig. Zuckermarkt. (Schlüßbericht.) Nüben - Rohzuder 1. Produkt Basis 88 9/0 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. April 12,925, pr. Mai 12,524, pr. Juli 12,824, pr. August 12,923, pr. Dezember 11,80, pr. März 12,056. Matt.

Pe f , 29, April. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen loko Behauptet, pr. Frühjahr 6,68 Gd., 6,70 Br., pr. Mai-IJuni 6,68 Gd., 6,70 Br., pr. Herbst 6,87 Gd., 6,88 Br. Roggen pr. Frühjahr 6,90 Gd., 6,55 Br., pr. Herbst 5,71 Gd., 5,73 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,49 Gd., 6,590. Br., pr. Herbst 5,50 Gd., 5,52 Br. Mais pr. Mai-Juni 3,97 Gd., 3,98 Br., pr. Juli-August 4,14 Gd., 4,16 Br. Kohlraps pr. Augujst-September 10,10 Gd., 10,15 Br.

London, 29. April. (W.-T. B.) Wollauktion. Preise unverändert.

An der Küste 5 Weizenladungen angeboten.

96 9% Javazuder 14} ruhig, Rüben-Rohzucker loko 12} träge. Chile-Kupfer 45}, pr.-3 Monat 45/16.

Liverpool, 29. April. (W. T. B.) Baumwolle. a 8000 -B., davon für Spekulation und Sus 500 B. Ruhig: Amerikaner 1/32 höher. Middl. amerikanishe Lieferungen: Kaum stetig. April-Mai 417/64—49/33 Verkäuferpreis, Mai-Juni 44—47/64 do, Juni-Juli 47/32 Käuferpreis, Juli-August 413/44 Werth, August- September 49/64 - 45/322 Käuferpreis, September-Oktober 41/33 Ver- käuferpreis, Oktober-November 318/16 do, November-Dezember 38/59 do., Dezember-Januar 32/32 do., Januar-Februar 32/32 d. Käuferpreis.

Paris, 29. April. (W. T. B) (Schluß) Nohbzuder ruhig, 88 9/6 loko. 324 à 32}. Weißer Zucker matt, Nr. 3, pr. 100 E VE: April 33, pr. Mai 33}, pr. August 334, pr. Ja- nuar 324.

Amsterdam, 29. April. (W. T. B.) «Java-Kaffee good ordinary 51}. Bancazinn 36}.

New-York, 29. April. (W. T. B.) Die Börse erôffn:te fest; im weiteren Verlauf wurde das Geschäft durhweg unregelmäßig. Am Schluß herrschte träge Stimmung vor. Der Umsatz in Aktien betrug 127 000 Stü. ;

Weizen eröffnete stetig, zog dann einige Zeit im Preise an auf Berichte über Schaden an der Frühlingssaat, gab später aber nach, da die Ernteberichte in Europa günstig lauten. Mais erholte i im Verlaufe auf Kaufordres, fiel jedo plößlich kurz vor Schluß au die Mattigkeit der Weizenmärkte.

Waarenbericht. Baumwolle - Preis in New - York do. do. in New-Orleans 78, Petroleum Stand. white in New-Yor 6,99, do. do. in Philadelphia 6,90, do. rohes (in Cases) 7,85, do. Pipe line Certif. ‘pr. Mai 1244, Schmalz Western fteam 5,30, do. Nohe & Brothers —, Mais pr. April 35, do. pr. Mai 364, do. pr. Juli —, Rother Winterweizen 75}. Fuegun po Pre 724, bo. pr. Mai 70, do. pr. Juli 70x, do. pr. September 704, Getreide- fraht nah Liverpool 12, Kaffee fair Rio Nr. 7 13}, ‘do. Rio Nr. 7 pr. Mai 12,85, do. do. pr. Juli 12,50, Mehl, Spring - Wheat clears 2,55, Zucker 33, Zinn 13,40, Kuvfer 10,80. ; i

Chicago, 29. April. (W. T. B.) Weizen nahm einige pelt nach Eröffnung auf nasses Wetter im Westen sowte auf vellere Kabel- meldungen und Vorhersagungen von rof eine steigende Tendenz an, welche jedoch infolge von besseren Ernteshäßungen. in Argentinien verloren ging. Mais einige Zeit eso nach Ero aog: später ean er Markt würde durch die Bewegungen im Weizenmarkt

eherr|cht,

Weizen pr. Aue 613, do. pr. Mai 62. Mais pr, April 28#. Schmalz pr. April 4,673, do. pr. Mai 4,67}. Speck short clear 4,50. Pork pr, April 8,05,

zum Deutschen Reich

Zweite Beilage

Berlin, Donnerstag, den 30. April

s-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1896.

¿ 103. 1, Unterluchungs-Saäen e 6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsck,

2. Aufgebote, Buftellunges u. dergl.

3, Unfall- und Intaliditäts- 2c. Versicherung. 4, Verkäufe, Berpachtungen, Verdingungen 2. b, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

1) Untersuchungs-Sachen.

[6739] Ladung.

Der Handlungöreisende Martin Rubensohu, früher in Schwerin, 25 Jahre alt, jüdischer Religion, Sn Aufenthalt unbekannt is und welchem zur Last gelegt wird, zu Neustadt O-S. im Oktober 189% sich dem Verkauf von Loosen einer außer- preußischen Lotterie, welhe niht mit Königlicher Genehmigung in Preußen zugelassen ist, unterzogen, nämlich dem Lotteriekollekteur Rudolph zu Neustadt O.-S. einen Spielplan der 240. Mecklenburg- Schwerinschen Landeslotterie mit der Aufforderung zur Betheiligung an der Lotterie und Loosbestellung übersandt zu haben Vergehen gegen 88 1 und 2 des preuß. Geseßes vom 29. Juli 1885 —, wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hier- selbst auf den 11. Juli 1896, Vormittags S Uhr, vor das Königliche Schöffengericht hier- felbst, Zimmer 4, zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unents{huldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden.

Neusftadt O.-S., den 22. April 1896.

Basfold, Gerichtéschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[3981] : Die in Nr. 73, 79, 83 des Reichs-Anzeigers ver- öffentlihte Ladung des Wehrmanns August Quos wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts bierselbst vervollständigt durch die Warnung, daß der Angeklagte bei unents{uldigtem Ausbleiben auf Grund der nah § 472 Strafprozeßordnung ausge- stellten Erklärung des Bezirks-Kommandos verurtheilt werden wird. Schippenbeil, den 13. April 1896.

Kuhn, Gerichtsschreiber des Kömglichen Amtsgerichts.

9) Aufgebo e, Zuste ungen | E und dergl.

In Sachen der Firma NRosißky & Witt zu Altona und Ottensen, Klägerin, vertreten dur den Rechts- anwalt Dr. Trömner zu Blankenburg, wider den Bäckermeister Wilhelm Wagener zu Treseburg, Beklagten, wegen Zinsen, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen Gartens Nr. 35 in der Ortslage zu Trese- burg, eingetragen Band I Blatt 51 des Treseburger Grundbuchs, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 11. d. M. verfügt, au die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am selbigen Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangs- versteigerung auf den 5. August 1896, Nach- mittags 3 Uhr, vor Herzoglihem Amtsgerichte in dem Wudecke’shen Hotel zum Wilhelmsblick in Treseburg angeseßt, in weldhem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen baben.

Blankenburg, den 15. April 1896.

Herzogliches Amtsgericht. H. Sommer.

E P S E B O X ie (r R E A Ar, L

[7549]

Von Herrn Oekonom Bernhard Alwin Zimmer- mann in Groißsh bei Pegau is das Aufgebots- verfahren zur Kraftloserklärung der K. S. 34% Staats\{uldenkassensheine vom Jahre 1867 Serie I Nr. 8937 über 1500 A und Serie 11 Nr. 43 166 über 300 M hier anhängig gemacht worden.

Dresden, am 27. April 1896.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 1 c. Bekannt gemacht dur den Gerichts\chreiber : Sckretär Schiebl ich.

[58789] Aufgebot.

Der Landwirth Herbart Streipert zu Teichweiden bei Rudolstadt hat das Aufgebot der Stamm-Aktie Nr. 8795 der Saal - Eisenbahngesellschaft über 100 Thaler beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dieustag, den 12. Mai 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Jena, den 12. November 1895.

Großherzoglih Sächsishes Amtsgericht.

[7558] Aufgebot.

Die Erben und Rechtsnachfolger des am 13. Mai 1894 zu Nüngsdorf verstorbenen Schreinermeisters Georg Arenz, nämlich:

1) Wittwe Georg Arenz, Christina, geb. Trim- born, o. G., 2) Schreiner Michael Arenz, 3) Schreiner ee Arenz, 4) Eheleute Gärtner Johann Rennen-

erg und Anna Maria, geborene Arenz, sämmtlich zu

Rüngsdorf wohnend, 5) Kutscher Josef Mohlberg zu Brühl, als Vormund seiner, mit feiner verstorbenen Ebefrau Christina, geb. Arenz, gezeugten, noch minder- jährigen Kinder Josef und Gertrud Mohlberg, 6) Klostershwester Catharina Arenz zu Mülheim am Rhein,

alle vertreten durch Rechtsanwalt Justiz - Rath Dr. Eich in Bonn, haben das Aufgebot der von der Bonner Bank für Handel und Gewerbe, Aktien- Ia in Bonn, am 31, Januar 1875, auf den

tamen des zu Nüngsdorf wohnenden Georg Arenz oder seiner Rechtsnachfolger ausgestellten Aktie Nr. 527, lautend über 150 4, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf E den 30. November 1896, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten

Gerichte, Zimmer Nr. 2, des Gerichtsgebäudes in Bonn, Wilhelmstraße Nr. 11, anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur- funde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Bonn, den 22. April 1896.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. Müller.

[44419]

eve, 1) Die Frau Florentine Czech, geb. Kotyrba, zu Kattowiy, 2) a. das Fräulein Emilie Bähuisch, þ. die verehelihte Stellenbesißer Speer, Auguste, geb. Bähnisch, beide zu Donau bei Kroitsch, Kreis Liegniß, 3) die Wittwe Marie Pfeiffer, geb. Schirlich, zu Brieg, 4) die Frau Helene Las- fowsfa, geb. Pawlicka, zu Pofen, 5) die Frau Josefine Rehm, verwittwete Hayard, geb. Frisch, zu Unterliederbah, 6) der Apotheker Gottlieb Emil Nye- borg, früher zu Terndruyp, jeßt zu Chicago, 7) der Fleisher Johann Stephani zu Rybnik, 8) der Rentier

. W. Kerkow in Potsdam, sämmtlih vertreten dur den Justiz-Rath Engels und den Rechtsanwalt Averdunk zu Potsdam, haben das Aufgebot der nach- stehend bezeihneten angeblich verloren gegangenen Policen der Deutschen Lebens-, Pensions- und Renten- versicherungs - Gesellschaft auf Gegenseitigkeit in Potsdam (jeßt genannt: Deutsche Lebensversicherung Potsdam) beantragt, nämlih: zu 1 der Nr. 22343 vom 28. April 1874 über 400 Thlr. = 1200 M, zahlbar nah dem Tode der Antragstellerin zu 1, zu 2 der Nr. 6066 vom 1. Juni 1870 über 50 Thlr. = 150 M, zahlbar nah dem Tode des Stellen- besißers Karl BVähnisch zu Bärsdorf, zu 3 der Nr. 14 003 vom 18. Juli 1872 über 100 Thlr. = 300 Æ, zahlbar nah dem Tode der Antragstellerin zu 3, zu 4 der Nr. 79 139 vom 10. April 1891 über 9000 #4, zahlbar nah dem Tode des Kaufmanns Hieronymus von Laskowski zu Posen, zu 5 der Nr. E. 23976 vom 26. September 1882 über 37995 4, zahlbar am 24. Juni 1899, wenn Antrag- stellerin zu 5 diesen Tag erlebt, zu 6 der Nr. 14 927 vom 8. März 1875 über 300 Æ, zahlbar am 13. Juli 1895, wenn Oskar Jens Nyeborg, ge- boren am 183. Juli 1874, diesen Tag erlebt hat, zu 7 der Nr. 3905 vom 5. Februar 1870 über 200 Thlr. = 600 MÆ, zahlbar nah dem Tode des Antragstellers zu 7, zu 8 der Nr. 9905 vom 12. Mai 1871 über 100 Thlr. = 300 Æ, zahlbar nach dem Tode des Zimmermanns Friedrih Wilhelm Eppert zu Potsdam an den Inhaber der Police. Die În- haber der vorbezeichneten Urkunden werden deshalb aufgefordert, spätestens in dem auf den 16, Mai 1896, Vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Lindenstraße 54/55, Zimmer 10 (Vorder- haus eine Treppe hoh), anberaumten Aufgebots- termin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung er- folgen wird. Potsdam, den 24. Oktober 1895. Königliches Amtsgericht. Abtheilung 1.

{7297] Bekauntmachung.

Auf Antrag des Handarbeiters Karl August Lenker zu Thallwig, unter Beitritt seiner beiden Töchter, Auguste Lenker zu Thallwiß und Wilhelmine, ver- ehelihte Drasdo, geb. Lenker, zu Eilenburg, werden folgende Sparkassenbücher der Stadtsparkasse zu Eilenburg :

a. Nr. 23 431, ausgestellt für vorgenannte Auguste Lenker, lautend über 1578,06 M,

b. Nr. 24 594, ausgestellt für vorgenannte Wilhel- mine, verehelihte Drasdo, geb. Lenker, lautend über 694,60 M,

zum Zwecke der Kraftloserklärung aufgeboten. Die Inhaber der bezeihneten Bücher werden daher auf- gefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 13, No- vember 1896, Vormittags 40 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 16, ihre Rechte anzumelden und die Sparkassenbücher vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

Eilenburg, den 14. April 1896.

Königliches Amtsgericht.

[7559]

Auf Antrag des Kaufmanns Florian Adamek von hier wird der Jnhaber des angeblich verloren ge- gangenen Sparkassenbuhes der Kreissparkasse. zu Kempen i. P. Nr. 3326 über 36 4 49 4, ausge- telt für Frau Elisabeth Waschek aus Naurath, aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermine vom 26, November 1896, Vormittags 94 Uhr, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Kempen i. P., tea 22. April 1896.

Königliches Amtsgericht.

[5700] Aufgebot,

Das Fräulein Hedwig Lucie Schmalz zu Stolp, früher hierselb wohnhaft gewesen, hat das Aufgebot des angeblih verloren gegangenen Sparkassenbuchs der Kreissparkasse des Lauenburger Kreises Nr. 6056 über 118490 M, ausgestellt für Hedwig Lucie Schmalz - Lauenburg, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 4, Januar 1897, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Auf- e seine Nehte anzumelden und die Ur- unde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Lauenburg i. Pom., den 13. April 1896.

Königliches Amtsgericht. [7557] Aufgebot.

Der Zivil-Ingenieur iFriedrich Jaenicke in Berlin hat das Aufgebot der für ihn ausgefertigten, ihm angeblich bbanden gekommenen Schuld- und Pfand- vershreibung vom 13. Juni 1895 über 3000 ,

Deffentlicher Anzeiger.

Snetrages auf den im Grundbuch von Harzgerode Blatt 916 geführten Grundstück der Erben des Hotelbesipers Wilhelm Schäfer beantragt. Diesem Antrage ift stattgegeben. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 6, November 1896, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Harzgerode, den 25. April 1896.

Herzogliches Amtsgericht. Albert. [58089] Aufgebot.

Der Gastwirth Carl Schrader hierselbst hat das Aufgebot der gerichtlichen At d. d. Walfen- ried, den 22. Oktober 1870, laut welcher für die Firma Hagendorf u. Grote in Bremen 600 Darlehnsforderung auf dem Grundftücke No. ass. 11 nebst Zubehör hierselb| im Hypothekenbuhe von Walkenried Band 1 Blatt 235 (jeßt Grundbuch Band 1 Blatt 19) als Hypothek eingetragen sind, nachdem diese Shuld nachweislich getilgt ift, unter Glaubhaftmahung des Verlustes der bezeichneten Urkunde auf Grund des § 7 Z. 5 des Ausf.-Gesetzes vom 1. April 1879 Nr. 12 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den L, Juli 1896, Vormittags 10 Mee vor dem unterzeihneten Gericht anberaumten Aufgebots- termine seine Rehte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde dem Eigenthümer der verpfändeten Grund- \tüde aegenüber erfolgen wird.

Walkenuried, den 20. Dezember 1895.

Herzogliches Amtsgericht. Voges. (7550) Bekanntmachung.

Die Wittwe Marie Klose, geborene Richter, in Zauchwiz als Eigenthumsbesißerin des im Grund- buche von Zauhwiß Blatt Nr. 31 Lindenbuschacker eingetragenen Grundstückes hat das Aufgebot dieses noch auf den Namen des Florian Kraus eingetragenen, 43 a 60 qm groften und mit 2,74 Thaler NRein- ertrag zur Grundsteuer veranlagten Grundstückes be- antragt. Alle, welche das Eigenthum des Grund- ftüdes beanspruchen, werden aufgefordert, ihre An- sprüche spätestens im Aufgebotstermin am 25, Juni 1896, Vorm. 9 Uhr, anzumelden und zu be- seinigen, widrigenfalls der Auss{luß aller Eigen- thuméprätendenten und die Eintragung der Antrag- stellerin als Eigenthümerin im Srundüuche erfolgen wird. F. 4./96.

Bauerwit, den 27. April 1896.

Königliches Amtsgericht.

[S1 Aufgebot.

Auf Antrag des durch den Rechtsanwalt Keil zu Neumarkt vertretenen Inwohners August Schmidt zu Brandshüß wird das auf den Namen des am 26. August 1895 zu Brandshüßz verstorbenen Müller- meisters Gottfried Schmidt aus Brandshüz im Grundbuche auf Blatt Nr. 25 Brandschütz einge- tragene Grundstück, bestehend aus Acker an der blauen Ficke in Größe von 66 a 10 qm mit 622/100 Thaler Reinertrag, hierdurch aufgeboten. Alle diejenigen, welche das Cigenthum dieses Grundstücks beanspruchen, insbesondere die ihrem Aufenthalt nach unbekannten Prätendenten, die verehelihte Pferde- knecht Christiane Schmidt, geborene Pech, der Dienstkneht Ernst Schmidt und der Arbeiter Leopold Schmidt werden daher aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf dieses Grundftück spätestens im Aufgebotêtermine am 30, Oktober 1896, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeihneten Ge- richte, Terminszimmer 11, anzumelden und zu be- scheinigen, widrigenfalls fie mit ihren Eigenthums- ansprüchen werden ausgeschlossen werden und die Eintragung des Antragstellers als Eigenthümer dieses Grund\tücks im Grundbuche erfolgen wird.

Neumarkt, den 24. April 1896. Königliches Amtsgericht.

[7555] : Aufgebot.

Der Landwirth Adolf Bischoff zu Oventrop bei Küntrop hat das Aufgebot der Parzellen : can Flur 1 Nr. 14 Franzosenshlade, Holz, 93 a (6 qm,

2) Flur 11 Nr. 19 Ober der Schamert, Acker, 45 a 46 qm, da 3) Flur II1 Nr. 347 Bei den Jrlen, Acker, 16 a

o qm,

4) Flur 11 Nr. 355/3 das., Wiese, 07 a 66 qm, welche im Grundbuh von Küntrop Band 1 Blatt 45 für Ackerer Franz Maas gt. Wortmann zu Küntrop berihtigt sind, behufs Be ptitelberihtigung gemäß dem Geseße vom 7. März 1845 beantragt. Alle diejenigen, welhe Eigenthumsansprüche an den Grund- stücken erheben, namentli der angebli verschollene Maurer Anton Henke, früher zu Küntrop wohnhaft, von welchem der Antragsteller im Jahre 1887 er- worben haben will, werden aufgefordert, ihre An- sprüche spätestens im Termine am 7. Juli 1896, Vorm. 10 Uhr, an Gerichtsstelle anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Rechten ausgeschlossen werden und Umschreibung auf den Antragsteller er- folgen wird.

Balve, den 14. April 1896.

Königliches Amtsgericht.

[7552] Aufgebot.

Der Georg Petri 11. von hot Lp! vou hat das Aufgebot des am 13. Januar 1826 geborenen, im Jahre 1855 nah Amerika ausgewanderten und daselbst vershollenen Jacob Jendt von Obereisen- hausen zum Zwecke der Todeserklärung beantraat. Der Jacob Jendt wird daher aufgefordert, id

7. Grwerbs- und 8. Geralsung 2x. von Rechtsanwälten. 9, Bank-Ausw E

10, Verschiedene Bekanntmachungen.

afts-Genofsenschaften.

spätestens indemauf Mittwoch, den 1. Juli 1896, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht anberaumten Aufgebotstermin \chriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird. Viedenkopf, den 22. April 1896. Königliches Amtsgericht.

[6020] Zweite Bekanntmachuug. Aufgebot behufs Todeserklärung.

Auf Antrag des Vormunds, des Schlachtermeisters L in Eckernförde, wird die Wittwe Sophie

ilhelmine Dethleffine Duffour oder Douffour, fre: Wachholz, geb. am 21. Juli 1822 zu Eckern- örde als ehelihe Tochter des Bürgers und Sch{lach- ters Christian Heinrih Wachholz und seiner Ehefrau Anna Sophie Margaretha, geb. Trenckner, welche seit 1847 unbekannt abwesend ist, hierdurch aufgefor- dert, sich innerhalb 12 Wochen, vom Tage der lezten Bekanntmachung dieses Aufgebots au gerechnet, spätestens aber in dem unten anbe- raumten Aufgebotstermin, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls dieselbe für todt erklärt und mit ihrem Nachlaß in Gemäßheit der Verordnung von 9. November 1798 verfahren werden wird,

Zugleich werden alle diejenigen, welche an das Ver- mögen der Abwesenden Erbansprüche oder sonstige Forderungen zu haben vermeinen, aufgefordert, folhe innerhalb der bezeichneten 12 Wochen, spätestens aber in dem Aufgebotstermin, bei dem unterzeihneten Amtsgericht anzumelden bei Vermeidung des Aus- {lusjes ihrer etwaigen Ansprüche. Der Aufgebots- termin wird auf Mittwoch, den 14. Oktober 1896, Vormittags 10 Uhr, anberaumt.

Eckernförde, den 17. April 1896.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

[7629]

Aufgebot zum Zweck der Todeserklärung.

Auf den Antrag des Rentiers August Friedrih Schölermann in Heide, gerihtlich bestellten Vor- wundes des verschollenen, am 1. Juli 1818 im Kirchspiel Münsterdorf geborenen Kaufmanns Jacob Hendel, als dessen leßter Wohnort Friedrichstadt angesehen werden muß, wird der vorgenannte Jacob Hendel hierdurh aufgefordert, fh bei dem unter- zeihneten Geriht spätestens in dem auf den 3. August L896, Vormittags 10. Uhr, an- beraumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt und über fein Vermögen den Geseßen gemäß verfügt werden soll.

Friedrichstadt, den 25. April 1896.

Königliches Amtsgericht.

[7547] Aufgebot.

Der Mühlknappe Friedrih Wilhelm Schneider aus Merseburg, geboren am 30. Juli 1838 in Teuchern, als ehelicher Sohn des Polizeidieners Friedrich August Schneider und dessen Ehefrau Johanne Sophie, geb. Schütze, daselbst, der im Jahre 1877 seine Familie verlassen hat, ih im Jahre 1884 in Nordhausen aufgehalten baben foll und von dessen Leben oder Tode seitdem keine Nachricht eingegangen ist, wird auf Antrag seiner Ebefrau Hulda Schneider, geb. Hoffmann, in Merse- burg, hierdurh aufgefordert, ih späteflens im Auf- gebotstermine am Mittwoch, den 17. Februar 1897, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter- zeihneten Gericht, Poststraße Nr. 1, Zimmer Nr. 19, zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung er- folgen wird.

Merseburg, den 20. April 1896.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.

[7553] Aufgebot.

Auf Antrag des Kaufmanns Rudolf Kamvf in Bergedorf, als Testamentsvollstreckers der verstorbenen Frau Auguste Dorothea Agneta, richtiger Aagnetha, geb. Schlebush, des Paul Heinrich Lang Wittwe daselbst, vertreten dur den Rechtsanwalt Dr. Kelling- husen daselbst, wird ein Aufgebot dabin erlassen,

1) daß alle, welhe an den Nahlaß der am 14. Februar 1896 zu Bergedorf verstorbenen Frau Auguste Dorothea Agneta, richtiger Agnetha, geb. Swlebusch, des Paul Heinrih Lang Wittwe, Erb- oder fonstige Ansprüche zu haben vermeinen ;

2) daß alle, welhe den Bestimmungen des von der genannten Erblasserin am 12. Februar 1896 zu Bergedorf errichteten, am 27. Februar 1896 in Ham- burg publizierten Testaments, insbesondere der Er- nennung des Antragstellers zum Testamentsvollstrecker und den demselben ertheilten Befugnissen, namentli der Befugniß, dur seinen alleinigen Konsens a Namen der Erblasserin resp. auf deren Testaments Namen stehende Grundstücke und Hypotheken um- zuschreiben, zu tilgen oder zu verklausulieren, wider- \sprehen wollen, biemit aufgefordert werden, folhe An- und Widersprüche spätestens in dem auf Freitag, den 3. Juli 1896, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine bei tem unter eih- neten Amtsgerichte anzumelden, und zwar Mus.

wärtige unter Bestellung eines Melen Flu ungs- usf

bevollmächtigten bei Strafe des Bergedorf, den 27. April 1896. Das Amtsgericht. _(gez.) Lamprecht Dr. Veröffentliht: W. Müller, Gerichtsschreiber.

[7554] Aufforderung.

Elias Wagner, geboren am 11. Januar 1806 zu Glashütten, Sohn des Peter Wagner 1. und dessen Ghefrau Marie, geborenen Fischer, daselbst, ist vor langen Jahren nah Amerika ausgewandert, wo erx nah einer bei den Akten befindlichen Notiz zit Cumberland Allighani County Maryland wohnhaft war. Derselbe ist inzwischen verschollen, oge dan n

lusses.

nunmehr an ihn beziehungéweise an seine