1915 / 57 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 09 Mar 1915 18:00:01 GMT) scan diff

obiger Quelle

g „tralen Stimmung zu machen. hin auf-

il Tatsächlih hat aber noch 1 Fahrzeug

bisher das Minenfeld Die Landungs-

siedlungéverbot, verzihtet und sib zur Wiedereinführung des Unterribts in polnischer Sprache in den Volkèihulen ems{lossen bätte. Die Staatsregierung hat ih darauf beshrän!t, uns die Möglichkeit einer sräteren ÄAenterung in Ausfibt zu stellen, während wir mei: en, daß Jahrzehnte lang g?übtes Unreht mit Worten allein nit gutge- macht werden kann. Die Staatsregierung hat sogar kein Bedenk. n getragen, auch in den diesjährigen Etat troß unserer Gegenvo-- stellungen alle diejenigen Positionen wieder etnzuftell:n, die nah ibrer Entstehung8geshichte und 1hrer tatsählichen Verwendung zur Bekämpfung des polnischen Volkétums dienen. verpflichtet, vor der öffentlihen Veinung gégen eine derartige Be- handlung unserer Bevölkerung Widerspkuch zu erheben. Wir erachten jede weitere Aufrechterhaltung von Ausnahmebeftimnungen gegen die polnishe Bevölkerung für unvereinbar mit dem wahren Burgfrieden, vnd wir werden deshalb den erwähnten Positionen unsere Zustimmung nit erteilen und uns an der Gesamtabstimmung über den Etat nicht beteiligen.

Abg. Dr. von Heydebrand und der Lase (konf.): Meine volitishen Freunde werden auch in dritter Lsung für den vorliegenden Ich möchte es vermeiden, auf die Ausführungen und Begründungen des Vorredners, die er namens seiner politischen Freunde bier geinaht hat, näber einzugehen. ) daß wir in wefentlihen Punkten von thm abweichen. Er hat es fo hin- gestellt, als ob sich die Mebr heit dieses Hauses bei ihren Viaßnahmen von Feindschaft gegen die polnishe Nation habe leiten lassen. Sie find von ibm als eine Ungerecktigkeit hingestellt Motive lagen bei der Mehrheit des Hauses nicht vor. griffer en Maßnahmen sind diktiert gewesen von der Empfindung, daß wir den deutshnattonalen Charakter unseres Reichs und auch des preußtihen Staatéwesens in dieser Beziehung glaubten vertreten zu sollen, wié es geschehen ist. Dabei verkenne ih nicht und er- fenne auch offen an, daß Gründe vorlteaen, welche es rechtfertigen, nah dem Kriege in eine Prüfung der Fragen einzutreten, ob alle die Voraus\etzungen, die uns bet der Emanation dieser Gesezgebung geleitet haben, wohl noch vollkommen vorhanden find und aufrecht Ohne in dieser Beziehung bestimmte Zu- sicherungen zu geben, glaube ich doch fagen zu müßen, daß diese Prüfung geleitet sein wid von dem ehrlihewBestreben, zu verfuchen, bci dem ganzen Material in den Grenzen unseres preußtis{chen Staats- fiandpunfttes und des preußischen Staa!sinteresses den Wünschen und Vnteressen der polnishen Bevölkerung so gerecht und wohlwollend entgegenzukommen, wie es nah unserer Auffassung irgendwie möglich

Aba. Dr. Patnicke (fortschr. Volksp.): der polnischen Fraktion liegt, die Erklärung des Herrn Ministers, von Trampczynski Nach unserer Ansicht muß die Königliche Staatsregie- niht einen \{chweren Fehler begeben ( Worten die Tat folgen lassen. lungsbeshränkung von 1904 und die Enteignung, laffen sich nit olfsteil gegenüber, der wie alle übrigen an der Erfüllung vaterländisher Pflichten in der Abwehr der gegen uns geridteten Angriffe teilgenommen hat. Mänche Erleichterungen bätte die Negterung ion früber gewähren können und folle aanzen Umfange aber lassen sich während Fragen nicht erörtern.

Die Legion der Garibaldiner ist, zufolge, auf eine Weisun gelöst worden. Dies i mitgeteilt worden, die die Peppino Garibaldi abwarten, Diejenigen Freiwilligen, die in wollen, werden der Fremden fönnen mit Geleit an die G Gründe der Auflösung sind nicht bekannt.

Nuß land. Die „Birshewja Wjedomosti“ polnijhen wissens

Deutschen Reihs im Wege des Postüberweisungs- ckverkehrs. Dabei werden Beträge bis 1500 4 und im Falle der Ueberweisung auf ein Post eträge ohne Abzug der Postgebühren estellgebühren fallen dem Empfän egen die Zinsen auf Wunsch durch rief gezahlt, so hat der Empfänger Postgebühren und Porto zu tragen.

ITT. Die Staats\chuldentilgungskasse ist am 30. März für das Publikum geschlossen, am 31. März ist sie von 11 bis 1 Uhr, an den übrigen Werktagen von 9 bis 1 Uhr, geöffnet.

Berlin, den 3. März 1915.

Hauptverwaltung der Staatsschulden und Neichs\{huldenverwaltung.

von Bischoffshausen.

Viehhaltung während des Krieges Waldsireu aus den Staatsforsten abzugeben, dehne ih hierdurch auf die Abgabe / Ferner ermächtige ih die Königliche Regierung zur Abgabe von Waldstreu aller Art an Gärtner und Gärtnereibesißer als Ersaß für Pferdedünger zum Packen von Frühbeeten für Gemüseaussaaten usw. Jn der Regel sind für diese Streuabgaben an Gärtner und Gärtnereibesißer die vollen Taxsäße zu entrichten; die Königliche Regierung wird aber ermächtigt, bei vorliegender Bedürftigkeit den Abgabepreis auf 1/; der Taxe zuzüglih der von der Verwaltung etwa aufgewendeten vollen Werbungskosten zu ermäßigen.

Berlin, den 24. Februar 1915. Der Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Freiherr von Schorlemer. An sämtliche Königlichen Regierungen (mit Ausnahme von Aurich, Münster und Sigmaringen). Unmittelbar.

Verbündeten bichi, feine einzige Mine ist weggeräumt. uhe am 5. d. M. bei Kumkaleh und Sedulbahr sind völlig jeitert. An beiden Stellen wurden die Angreifer unter jen Verlusten durch Bajonettangriffe türkisher Truppen jégeworfen danellénforts haben noch gar nicht in den Kampf ein- riffen. Die Stimmung in Konstantinopel ist ruhig und ersichtlich, das politishe und wirtschaftliche Leben geht seinen johnten Gang.

Konstantinopel, zen Hauptquartier wird gemeldet: Gestern haben drei dlihe Panzerschiffe, ohne eine Wirkung zu erzielen, drei inden lang aus der Ferne mit langen Zwischenpausen die rts von Smyrna beschossen, worauf sie sih zurückzogen. ihr wirkungsloses Feuer p Beschießungen richteten jen Schaden an und verursachten keinen Verlust. Heute mittag beschossen vier englische Kriegsschiffe mit Zwischen- men unsere Batterien an den Dardanellen außerhalb der bfweite unserer Batterien und zogen fich dann, ohne ein ebnis erzielt zu haben, nah Tenedos zurü. Ein feind- er Kreuzer Golf von Saros, der die Umgebungen Harab und Bulair beshoß, wurde von zwei Granaten auf Deck getroffen.

St. Petersburg, 8. März. Generalstabs der Kaukasu3armee vom 6. März besagt: militärishen Operationen in der Gegend des Tschorokh südlih von Choi dauerten an. itten der Front keine Veränderung.

St. Petersburg, 8. März. ( ite „Rjetsh“ von einem Berichtersiatter gemeldet wird, en die Türken in den Kaukasuskämpfen eine überraschende tnäckigkeit und einen todesverachtenden Mut. den auch unterstüßt durch die topographische Lage, die sie Besonders vorzüglich schlagen fih die

des Kriegsministeriums hin a den 700 italienischen Freiwilligen fehr des in Paris weilenden um ihre Beschlüsse zu fassen. Diensten Frankreichs verbleiben on zugeteilt werden, die and renze von Jtalien zurückehren.

von Torfstreu aus. scheckonto auch

ostanweisung oder Geld-

t! Bs Lat: 7e Point M T A D l În 7 n u j

Ich haite mich für

melden, daß sih die Ver- chaftlihen Gesellschaft che Unterrichtsministerium wegen \chule gewendet haben

treter der (W. T. B.) Aus dem in Warschau an das russi Gründung einer höheren Privat

F s das Unterrichtsministerium die Genehmigung ver- agt hat.

e vormittag séßten lang fort.

Portugal. Etat stimmen.

inanzminisier Galhardo hat einer Meldung des zufolge demissioniert.

Griechenland. einer Meldung der „Frankfurter Zeitung“ hat Kabinettsbildun Venizelos auf eine Anfrage er- nicht eine Regierung unterstüßen die äußere Politik den seinigen zu sich berufen, der

- Diese beiden

Ich möchte aber hervorheben,

h gr a A

Indem ih den Bestimmungen meiner allgemeinen Ver- fügung vom 10. September v. J. III. 9802 —, betreffend die Ausgabe von Erlaubnisscheinen zum Sammeln von Beeren und Pilzen, hiermit für die ganze Dauer des Krieg es Geltung verleihe, dehne ih sie zugleih auf die Aus- gabe von Erlaubnisscheinen zur Entnahme von Gras mit der Maßgabe aus, daß die Taxpreise für diese Scheine durch- weg auf 1/; des bisherigen Betrages zu ermäßigen sind.

Die Königliche Regierung wolle der Gewinnung dieser Nutzungen in den Staatsforsten namentlich durch die ärmeren Anwohner des Waldes in jeder Weise Vorschub leisten und die Ortsbeamten der Forstverwaltung mit entsprehender An- weisung versehen.

Zugleich mache ih darauf aufmerksam, daß das Sammeln von Morcheln zum Verkauf im kommenden Frühjahr niht nur die Nahrungsmittel vermehren, | : einen verhältnismäßig hohen Verdienst gewähren würde, da die sonst sehr beträchtlihe Einfuhr dieses Pilzes aus Rußland in Wegfall kommt.

Berlin, den 24. Februar 1915.

Der Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. J: A: Volt FLEXEX. An sämtliche Königlichen Regierungen (mit Ausschluß von Aurich, Münster und Sigmaringen).

Nichtamtliches.

Deutsches Rei. Berlin, 9. März 1915.

Jhre Majestät die Kaiserin und Königin legte heute, am Todestage weiland Seiner Majestät Kaiser Wilhelms des Großen, einen Kranz im Mausoleum in Charlottenburg nieder.

Preußen. Zaimis das Mandat zur g in die Hand des Königs zurückgelegt, da klärte, daß er in der Kammer könne, deren Ansichten über Der König hat Gunaris

fih heute nahmittag entscheiden wird.

zuwiderlaufe. Der Bericht

Amerika. Auf den übrigen Ab- Infolge des zunehmenden Chaos in die Vereinigten Staaten, Bureau“ meldet, dringende Vorstellungen an Carranza ge- 1g einer Warnung hatten und als An- enderung der Politik der amerikanischen

Jn der am 8. März 1915 unter dem Vorsig des Staats- ministers, Vizepräsidenten des Staatsministeciums, Staatssekretärs des Jnnern Dr. Delbrück abgehaltenen Plenarsißung des Bundesrats wurden der Entwurf einer Bekanntmachung über Zollerleichterungen, Mindestfuttermengen an Hafer, sowie die Entwürfe eines Reichs- fontrollgeseßzes und eines Geseßes, betreffend die Ausgabe von Neichskafsenscheinen und Reichsbanknoten, angenommen.

der Hauptstadt Mexiko erhalten werden können. das „Reutersche

(W. T. B.) Wie dem

P e A Qua

ondern voraussichtlih au d 2 ssichtlih auch vorübergehende betreffend | richtet, die die Bedeutu zeichen einer völligen A

Negierung angesehen werden. E Y 4 g angeseh küglih ausnügen.

stantinopler Truppen.

Konstantinopel, oßen Hauptquartier wird gemeldet: Als die Engländer uten, längs des Flusses Karun in Jrak vorzugehen, er- n sie eine neue Niederlage. anterie mit zwei Schnellfeuerfeldgeshüßen und zwei Berg- Maschinengewehrabteilung l versuchten der Gegend von Ahvaz anzugreifen. Freiwilligen

Ob es im Interesse

Nah einem Bericht der „Times“ fand vorgestern in 8. Mi. (W. D: B) . Konferenz der chinesischen und stimmte ange über die Südmandschurische Die Bestimmung über den Rückkauf

hinesen derzeit nicht

j / wie es Herr Peking die ble D Delegierten zweifelhaf

des Abkommens

Der Buyndesrat versammelte sih heute zu einer Plenar- sizung; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr, der Ausschuß für Zoll- und Steuerwesen sowie die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen Sißungen.

Bi on 18 J Drei Bataillone englischer Kampígesete , Bahn um Jahre zu. l soll erst später erwogen werden, da die C

bereit waren, über alle Forderungen sofort zu verhandeln.

Ministerium der geistlihen und Unterrichts- aufrecht erbalten eine: angelegenheiten.

Dem Privatdozenten an der Königlichen Technischen Hoch- r. Hans Liebermann ist das Prädikat

Siellungen

Gegenangriff vierhundert wundete verloren und eine große Zahl von Gefangenen in ren Händen zurücckgelassen hatte, floh er durch den Karun- seinen südlih von Berder Unter den Toten befinden sich Wir haben

die strittigen Deshalb verzichten wir darauf, im gegen- wärttgen Augenblick Anträge zu den Etatspositionen zu stellen und die Gründe darzulegen, aus denen wir die wünschenêwerte Stärkung des Deutshtums auf dem Wege der Ausnahmege}eßgebung niht für Entwicklung hat (

Gestern abend hat, wie . B.“ meldet, im Reichs- fanzlerpalais eine Besprechung zwishen Vertretern der Reichsregierung und den Vorständen der Reichstags- fraktionen über die in der bevorstehenden Tagung des Reichs- tags zu erledigenden Geschäfte und die Art ihrer Behandlung stattgefunden.

hule in Berlin Professor verliehen worden.

Kriegsnatrihten.

Westlicher Krieg s8schaupla ß.

Großes Hauptquartier, 9. März. Auf der Loretto-Höhe entrissen unsere zosen zwei weitere Gräben, machten 6 Of Gefangenen und zwei die Käm

è in Unordnung nach srie festgemachten Schiffen. englisher Major und vier andere Offiziere. mmen mit allem Zubehör und Munition drei. Kanonen, fhundert Gewehre, zweihundert Pferde und eine große nge von Sanitätsmaterial erbeutet.

Königliche Akademie der Künste zu Berlin. BeLranntmamung:

_ Die in der Genossenschaft der ordentlichen Mitglieder der Königlichen Akademie der Künste, Sektion für die bildenden Künste, statutenmäßig erfolgte Wahl des Malers, ¿Professors Ernst Pfannshmidt und des Architekten, Geheimen Ober- baurats Friedrih Osfar Hoßfeld zu hiesigen ordentlichen Mitgliedern der Königlichen Akademie der Künste ist vom Herrn MWViinister der geistlihen und Unterrichtsangelegenheiten bestätigt worden.

Berlin, den 6. März 1915.

Der Präsident: Ludwig Manzel.

* ad Erfahrungen Truppen den Fran- Erwartung fiziere 250 Mann Maschinengewehre der Champagne ei Souain noch nicht zum Abschluß ge- östlich von Le Mesnil wurde der zum uer am Angriff ge- ebel und Schnee die x und nöôrd-

auf anderen sprechenden

Bevölkerung Zeitumständen

Maßregeln beseitigt eitige Annäherung erschweren, daß in der Ge- sezgebung und in der Verwaltung allein der Gedanke der Hechts- gleihheit den Ausschlag gibt.

(Schluß des Blaites.)

Der Obe # „lshaber im Osten hat nah einer Meldung des „W. T. L: - für das gesamte von deutshen Truppen beseßzteGebietNußlands deutsches Geld als Zahlungs- rh von 100 46 für 60 Rubel fest-

Unsere Verluste sind unmittelbar noch #Friedens\{luß

werden, die die gegen}

fleine Geschüße.

mittel mit dem Zwangsfku

Vorbrechen bereite Gegner durh unfer hindert. Jn - den Vogesen ershwerte Gefechtstätigkeit; die Kämpfe westlich von Münst- lih von Sennheim dauern noch an.

„Réichs- und Staatsanzeigers“

Der heutigen Nummer d. ; 4 der Deutschen Ver lu st-

liegen die Ausgaben 393 und' listen bei. Sie enthalten die 169. Verlustliste der preußischen 116. Verlustliste der sächsischen württembergischen 159. Verlustliste der bayerishen Armee.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Bericht über die gestrige Sißzung des Hauses der geordneten befindet sich in der Ersten Beilage.

Die heutige (108.) Sißung des Hauses der Abge- neten, welcher der Finanzminister Dr. Lenz e beiwohnte, nete der Präsident Dr. Graf von Schwerin mit fol- den Worten :

Auch die heutiae Situng muß zu meinem aufrihtigen Bedauern

(Die Abgeordneten erheben Nittergut®-

Oberste Heeresleitung. Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung. wiedergegebenen Meldung steht auf den

Finanzministerium. Verlustlifte Armee und die

Die Rentmeister stelle bei der Königlichen Kreiskasse in Biedenkopf, Regierungsbezirk Wiesbaden, ist zu beseßen.

Oestlicher Kriegs sch aupla b.

Großes Hauptquartier, 9. März. (W. T. B.) Destlich und füdlich von Au gustow scheiterten russische Angriffe mit \{hweren Verlusten für den Feind. ließ der Feind na fangene in unseren Händen.

aus Southampton

beiterbeweaung fortige Au} eine zehnprozentige Lobnerhöhung für Ueberstunden. auung, daß die Arbeiter ohnehin doppelt so viel ver- - ihre Forderungen de8halb

Nordöstlich von Lomza ch einem mißlungenen Angriff 800 Ge- Nordwestlich von Ostrolenka entwickelte sih ein Kampf, der noch nicht zum Abschluß kam. In den für uns günstig verlaufenen Ge westlich von Prasznysz machten

e Angriffe nördlich von Rawa und nordwestlih von Nowe Miasto hatten keinen Erfolg; 1750 Ruf hier gefangen genommen.

Wien, 8. März. (W. T: B.) Durch die noch andauernden Kämpfe in Russish-Polen wurden vielfach Erfolge erzielt. mehreren vorgeschobenen Stüßpunkten und Schüßenlinien unter starken Verlusten geworfen. Gleichen Erfolg hattie ein kurzer Vorstoß unserer Truppen an der Front in Westgalizien, wo im Naume bei Gorlice Teile der feindlihen Schüßen- linien durhbrohen und eine Ortschaft nah blutigem Mehrere Offiziere 500 Mann des Gegners sind gefangen. pathen wird hartnäckig gekämpft. seßten die Russen gestern nahmittag einen Angriff mit starken Kräften an. Unter Einseßzen neuer Verstärkungen wurden die gelichteten Neihen des Gegners stets erneuert und mit allen Mitteln vorgetrieben und der Angriff troß s{werer Verluste vorgetragen. Ansturm der Russen Verlusten an unseren Hindernis-

besserung von fünf Shilling wöchentliß und außerdem Die Arbeitgeber

Großbritannien und Frland.

fürzlih Herausgegebenen Lloyds hatten die Dampferräume von Großbritannien im Jahre 1914 eine Zunahme von 1542354 & und die Segler- he von 16 918 t. zu verzeichnen, insgesamt eine Zunahme von 1559272 t auf. Die Abnahme stellt sich auf insgesamt 1 154642 t. Danach hat die Handels3- flotte Großbritanniens aegen 1913 um 404 630 t zugenommen und bestand am 31. Dezember 1914 aus 12854 Dampfern mit 19 145 146 t und 8203 Seglern mit 864 384 t, alfo ins- gesamt aus 21 057 Schiffen mit 20 009 530 Bruttoregistertons. Börsenhalle“ hat, da diese Angaben un- Vergleiche Handelsflotte insgesamt Dampfer),

Trauerbotschaft

zer Alfred Kahle aus Zöpel bei Maldeuten (Kreis Voh- gen) ifl im Alter von 39 Jahren in Iohannisburg* in Ost- ßen einer \{chweren Verwundung erlegen, die er im Helden- p! für das Vaterland und tn Verteidigung seiner {wergeprüften Er war als Kriegsfreiwilliger in die vierte Seit 1913 hat

sind der Ansch R i dienen wie in normalen Zeiten, und daß unberehtigt find.

Betanntmacch ung.

I. Die am 1. April 1915 fälligen Zinsscheine der preußischen Staatsschuld und der Reichs schuld März ab eingelöst durch Staats\chuldentilgungskasse in Berlin

(Preußische

Nach den Tabellen

fehten nordwestlich und

ir 3000 Gefangene. wir Gefangene Wohlfahrtspflege.

Dem Provinzialverein vom Roten Kreuz der Provinz den vom German

werden vom 22. räume eine solc wiesen also

Id 4 me c W. 8, Tauben- sen wurden

Oberste Heeresleitung. Amtlich wird gemeldet :

at erlitten hat. \wadron des 16. Dragonerregiments eingetreten. dem Abgeordnetenhause als Vertreter des Wahlbezirks 6 (Kreise ßisch Holland und Mohrungen) des Megierungsbezirks Köntgs- y angehört und stets lebhaft an den Arbeiten des Haufes teil- Sein Opfertod wird uns allen unvergeßlih bleiben. haben ih zum Gedächtnis des Verstorbenen von Ihren Pläßen ben, ih stelle dies fest.

Hierauf tritt das Haus in die Tagesordnung ein, deren er Punkt lautet: einmalige Beratung des Antrages des niglihen Staatsministèriums, gemäß Art. 52 fassungsurkunde zur Vertagung des Landtages bnarchie vom 15. März bis zum 27. Mai 1915 stimmung zu erteilen.

Ohne Debatte stimmt das Haus dem Antrage des Staats- isteriums zu.

Sodann folat die dritte Beratung des Entwurfs des aatshaushaltsetats für das Rehnungsjahr 1915. Abg. von Trampczyúski (Pole): Ih habe namens meiner ftion folgende Erflärung abzugeben: Seit mehr als 30 Fahren und die Mehrheitéparteien des Ausnahme- den gleihen Zweckd,

Meter. Und n 2 tleidende der Provinz 248203 durch Berlin gespendet.

Ostpreußen wur Vork für Kriegsno Vermittlung des Zentralkomitees in wird als Zeichen warmberziger Teilnahme stammverwandter Ameri- faner an dem Unglück zahlrether Ostpreußen dankbar gewertet.

Der Natitonalstiftung für die Hinterbliebenen der {m Kriege Gefallenen (Berlin NW.4 Kriegssammlung des

straße 29, Königliche Berlin W. Preußische Am Zeughause Reichsbanfkhauptkasse in Berlin SW. 19, Jägerstraße 34, Reichsbankhaupt- und Reichsbankstellen Kasseneinrihtung versehenen Reichsbanknebenstellen, preußischen Regierungshauptkafsen, Kreiskassen und haupt- amtlih verwalteten Forstkassen,

preußischen Oberzollkassen,

preußischen Zollkassen, sofern die vorhandenen Barmittel die Einlösung gestatten.

Die Zinsscheine fönnen in Preußen auch vom 22. März ab allgemein statt baren Geldes werden bei allen hauptamtlich verwalteten staatlicen Kassen, Staatseisenbahnvercwaltung, fowie bei Entrichtung der durch die Gemeinden zur Hebung ge- langenden direkten Staatssteuern. pflihtet zur Annahme an Zahlungsstatt sind die Reichspost-

Staatsban k)

in Berlin C. 2,

Seehandlung DO, Masigrgfernane 38, ‘algenofsen tsfa Zentralgenofsenschaftsfta}se Der Gegner wurde aus Die „Hamburgische rihtig erschienen, die Ziffern von 1913 zum herangezogen f

0, Alsenstraße 11) gingen / mittlerer Staats- eisenbahnbeamten (e. V., Siß Cöln) 10000 4 zu, ein weiterer ) = NAC \{höner Beweis von der hon so oft betätigten (GBebefreudigkeit unserer 21045049 t : Eisenbahnbeamten. woraus allein die unrichtige Aufmachung von Lloyds erkenntlich 2weifellos hat man bei den Angaben für 1914 alle ta) L

angeführt ,

und Über In den Kar-

Jm Naume bei Lupkow tcherungs8anstalt Berlin ist die Zahl

Berstcherten gestellten Unterstützungs- 20 674 gestiegen. 22 Wodken

Bei der Landesver

der von arbeitslosen An Unter-

780 293 M ge- äanträge wurden bewilligt Für den Einzelfall belief ich der Höchstbetrag An Véiets-

mitgerechnet Fachpresse wird solhe Unrichtigkeiten merken, | übrige Presse, und was das Schlimmste ist, auch die Presse neutraler Länder, diese Angaben ohne 1veitêre Prüfung ver- Hierdurch wird natürli die großbritannishe Han- Wir sind nicht in der

stüßungen wurden in den ve!flofsenen

während die 14 860 der gestellten Unterstüßung

in Zahlung gegeben und 4349 abgelehnt. der gewährten

en wurde

Unterstüßung auf wöchentlid 20 4. n bis etnsclieflich 13. Februar 1915 13 708 Non den gestellten 1920 Anträgen find 1850 bewilligt und 52 Der Höchstbetragdes monatlichèn Zuschusses betrug im

Die Tuberkulosefürsorgestation bat an 915 an lungenkranke Versicherte Der Rüdckgang des auf Todeställe zurückzuführen. en ist infolge der anhaltenden gegangen. Hinterbliebene fallenen Versicherten haben Fürsorgeanträge ein- im Dezemver 44,

it Aus j Pass S mit Ausnahme der Kassen Stellungen

öffentlicht. L delsflotte als ungeschwächt hingestellt. Lage festzustellen, sagt das Blatt, wie groß die Gesamträume der Schiffe und der unter 100 t ist, so viel dürfen wir jedoch behaupten, daß die -britishe Handelsflotte ganz bedeutende Verlustziffern aufzuweisen hat.

Amtlich wird mitgeteilt, daß für ‘alle Güter aus Norwegen, Schweden, Dänemark, Holland, der Schweiz und aus Jtalien, die für Australien bestimmt find, Bescheini- gungen britisher Konsulate darüber nötig sind, daß sie nicht aus feindlichen Ländern herrühren.

Die „Times“ melden aus Deal, daß das amerika- nishe Schiff „Pacific“, mit Baumwolle nah Rotterdam unterwegs, das von einem britischen Kreuzer angehalten worden war, nah mehreren Tagen freigegeben ist und am Freitag die Reise nah Rotterdam fortgeseßt hat.

scheiterte vernichtenden

s ; 8 Ermächtigt, aber nit ver- Jedesmal abgelehnt worden.

Einzelfalle 15 6. Mietszushüssen im Monat Februar 1 3084 46 gegen 3114 46 im Vormonat gezahlt. Betrages ist fast ausschließlickch Ausgabe der Speise- und Milchmar Besserung auf dem von im Krieae ge aebracht: im Oktober 1914 10, im Zanuar 1915 75.

Kunst und Wissenschaft.

Die Kunsthandlung Cassirer veranstaltet in diesem Kriegs- tlihen Abständen Sonderausstellungen Berliner t Ulrich Hübner an der Reihe. reut man fich immer wieder an die er tn den Sezessionsaus- lteben8würdig wirken

Staatéregierung diages die volnishe Bevölkerung als inneren Feind. Berwal!tungé maßregeln Entwicklung unseres nationalen Lebens zu unterdrücken. 1200 Millionen Mark, zu denen auch wir beisteuern müssen, aus Staatsmitteln ausgegeben worden, um die Polen in ihrem [fetum zu bekämpfen. unser Necht und unsere Pflicht. entschlossen find, unser eidigen, haben wir niemals den Rechts

In einem anderen Abschnitt der Kampffront gingen eigene Truppen nah abgeshlagenen russischen Vorstößen überraschend zum Angriff über, eroberten eine bisher vom Gegner stark beseßte Kuppe und machten, neuerdings 10 Offiziere und 700 Mann zu Gefangenen. Auch Höhe wurden 1000 Russen gefangen. Jn Südostgalizien holte sich starke feindliche Kavallerie, die gegen einen Flügel unserer Stellungen isoliert vorging, eine empfindliche Schlappe. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Die Zinsscheine sind den Kassen nah Wertabschnitten ge- Stellungen. ordnet mit einem Verzeichnis vorzulegen, in welhem Stücßzahl und Betrag für jeden Wertabschnitt, Gesamtsumme sowie Namen und Wohnung des Einlieferers angegeben sind. Von der eines Verzeichnisses wird abgesehen, wenn es sich um eine geringe Zinsscheinen handelt, deren Wert leiht zu über- Vordrucke zu den Verzeichnissen werden bei den beteiligten Kassen vorrätig gehalten und nah TBeniger geschäftskundigen Personen wird auf Wunsch von den Kassenbeamten bei Auf- stellung der Verzeichnisse bereitwilligst Hilfe geleistet werden.

TII. Die am 1. April 1915 fälligen Zinsen der in das Preußische Staatsschuldbuch und in das Reichs- eingetragenen Forderungen werden, soweit die Post oder durch Gutschrift auf Reichsbankgirokonto zu berichtigen sind, vom 18. März ab gezahlt.

Diesen Bestrebungen entgegenzutreten, Nrbeitsmarkte zurück Aber obwohl wir nach Nolks1um bis zum leßten Atemzuge zu boden verlassen, sondera Staatsbürger jeßigen Weltkriege vorbehaltios für alle ] Ansicht der Regierung für Krieaszwecke not- dieses Kiieges ist auf unserer fischen Staat geflossen, als schen Bevölkerung zu erwarten war. Pflicht des Staates gewesen wäre, seit Fahren Gleichberechtigunga, Ymäßige Förderung unseres Volks1ums r hätten doch erwarten dürfen, daß die J Staat8woh1s im Augenblickde der Gefahr sich ve te, auf die Fortsetzung dieses i ien annehmen frassesten Ausnahmegeseze, wie das Enteignungsge

Anzahl von auf einer benachbarten im November sehen und festzustellen ist. Bedarf unentgeltlih verabfolgt. “u MUdViuTe E Mack immt, welche nah Auf den Schlachtfeldern te mehr polnisches Blut für den vreu nah der Zahl der volni wohl es die moralische

entgegenzukommen ,

winter in größeren zel Diesmal if {t wohlbekannt, denn seit Jahren erf der gefälligen Wirkung der Hafenbilder,

Gesamtheit

die altgewohnten Ansichten von Häfén Havelseen und von Poködam fertigt er in eine jémals leihtfertig und oberflählih zu werden. ihm behandelten Motive immer gern wieder, 1 neuen farbigen Töne, keine stärker betonte persönliche

Der Krieg der Türkei gégen den Dreiverband. Berlin, 8. März.

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Frankreich.

Die von Frankreich den verbündeten und befreundeten Ländern bereits vorgestreckten Geldbeträge verteilen sich saut Meldung des „W. T. B.“ folgendermaßen: Belgien 950 Millionen, Serbien 185 Millionen, Griehenland 20 Mil- Montenegro eine streckenden Beträge belaufen sih auf 895 Millionen, die für Belgien, Rußland und Serbien bestimmt find.

\{chul dbu (W. T. B.) Von bestunterrichteter Seite geht uns über die Lage bei den Dardanellen die

Die Meldungen

fünstlerishen Provlemen Flüssen, von r leichten Art ab, ohne

Man sieht die von obgleih in ibnen ketne

Art, die Dinge

vergeblih geltend gemacht. tegierung tn Wahrung ranlaßt gejehen nnerên Krieges zu verzichten. die Staatêregierung damals auf sey, das An-

Die Bar- ; englischen und breiten olgen der Verbündeten

en zu berichten wissen,

Mitteilung die von bedeutenden Er bei den Ungriffen auf die Dardanel sind augenscheinlich nux darauf berechnet, einen moralischen die Balkanstaaten

hlung der Zinsen bei der Staatsshuldentilgungskasse und bei er Reichsbankhauptkasse beginnt ebenfalls am 18., bei allen anderen Zahlstellen am 22. März.

Die Zahlung der wenn kein gegenteiliger

Admiralität, halbe Million. Die noch insen durch die Post gef

ntrág gestellt ist, innerhal

auszuüben und hei

Druck auf

zu sehen, hervortritt. De hübschen Naturausshnitte , ibre heiteren, bellen Farben und die béhende Vinselführung ergeben zusammen Werke, denen nur noch ein wzntzg Tiefe und strafe Ge- {blo} ubeit fehlt, um einen Eindruck zu erzielen, der nahchaltiger über dte angenebme Augenblickswitrkung binausgeht. Sein Biid eines stillen Wasserbeckens mit Häusern und hohen grünen Büschen, die von einem \pizen Türmepaar überragt werden und sih in den Fiuten \piegely, besigt unter den bier gezeigten Werken die größte Kraft und Klarheit; ein Blick von hohem Ufer über die belebte Seeflähe ist in der Wiedergabe des hellflutenden Lichtes und des silbera gleißenten Dunstes, der aus dem Wasser aufsteigt- recht gelungen. Das umfangreihe Gemälde eines Flußarmes mit boben Segelschiffen und die Aussicht über arünes Buschwerk auf eine Secflähe, von deren tiefblauem Wasser sich die shimmernd welzen Segel eines Bootes abheben, gehören des wetteren zu den Bildern, die am meist-n fest und bestimmt in der Form sind. In änderen Werken maden \fich die Nachteile von Hübners linker Technik h1ärker bemerkbar: der Pinsel gleitet zu gletchmäßig und rasch über die Fläche hin, um das Material der verschiedenen Körver, die alle einen dünnen und leiten Eindruck erwecken, deutlich charafterisieren zu fônnen. Die mit G-s\hmad gewählten Farben er- scheinen gelegentlih allzu angenehm und rong, und die Wolken sind allzu virtuos hingefegt. In malerisher Be- ztehung fesseln die Werke am stäksien, in denen Hübner die aus Stornsteinen dunkel und s\chwer hervorquelenden Raucgarben fich mit dem Dunst des Wassers und mik den Molkezn vereinigen läßt, oder wo avs den lodernden Flammen und dem Qualm von Feuersbrünsten eine rei belebte, hin und her wogende und ztehende Dunstichicht gebildet wird, in der die harten und feslen Dinge wei und zerfließend untergehen. Vom Bildhauer Ernst Barla® ficht man einige Holzreliefs und Skulpturen. Barlach überträgk die Art, in der Peter Brueghel d. Ae. und Adrian van Ostade in seiner Früßzeit Bauerngestalten in einfah abgerundeten Formen großzügig wieder- gaben, auf die Plastik. Anfangs erzielte er damit einen starken Ein- druck. Allmählich hat man si aber an dieter primitiv stilifierenden Kunst satt gesehen, und zwar um so mehr, als Barlach d eine bequeme Manter zurechtgemacht hat. Nur die Grupye zweier Hirten mit emporgewendetem Blick und die Gestalt einer schreibenden Frau wirken ursprünglih und lebendig und tro8 der Vereinfahurg belebt und rei gegliedett. Die zarte Beseelung und die Feinheiien, die alte chlicht geformte Plastiken troy der Reduzierung auf die knappsten Linien und größten Flächen aufweisen, vermißt man bei den meisten Bildwerken Bar!ah8.

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Sie wirkten \{werfällig, grob und im Ausdruck leer. Sr. P.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Das Kaiserlihe Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche vom Schlahtviehhof in Dreéden

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am 8. d. M. Theater und Musik.

Trt{ianontheater.

m Trianontheater wurde am Sonnabend eine Zirkusfomödie „Akrobaten*“ von Paula Busch und Hermann Stein zum ersten Male aufgeführt. Künstleri]he Eigen|haften hat das Stü faum aufzuweisen, aver es beansprucht um deëwillen ein gewihes Interesse, weil die Mitverfasserin, eine Tochter des ehzmaligen Zirku®- ireftors KommisKonêrats Bus, in ihm das Zirkusleben aus eigener Anschauung wiederzugeben in der Lage war. So ist ibr ohne Zweifel was die Zustandtsh;lderung betrifft,» manches gelungen, und wer si davon ein Bild machen wollte, wie es in einem Ankkeide- raum unter den Artisien zugebt, konnte hier seine Wißbeg'er be- friedigen. Im übrigen will die Komödie etwas Selbst- verständlihes zeigen, nämlich, daß im Aitistenberufe wie in anderen an braven und ehrenwerten Elementen fein Mangel ist. Den Erfolg des Abends entschied nicht das Stück, sondern Nosa Valletti, die Darstellerin einer überalterten Sculreiterin, deren Aus- drucksweise einen {starken Stallduft ausflrömt und deren maßlofe L.idenschaftlichkeit sich in urwüchsigster und drolligster Weite Luft macht. Ohne ihre \chauspielerishe Meisterleistung wäre die Auf- merksamkeit der Zuschauer bald erlahmt. Unter den anderen Mit- wirkenden seien noch Toni Renn sowie die Herren Lenz und Borchardt mit Anerkennung genannt.

Friedrich Wilhelmstädtishes Theater.

Im Friedri Wilhelmslädtishen Theater sang gestern die Königlich bayerishe Kammer)ängerin Hermine Bosetti die Partie der Susanne in „Figaros Hochzeit“, und das vollbesezte Haus be- wies, daß man auch im Norden Berlins einen so vornehinen Gust zu würdigen weiß. Wer ihre künstlerishe Art kannte, der war schon im vorbinein dessen gewiß, daß sie eine hervorragende Vertreterin der \chelmishen Kaminerzofe sein würde, und die Erwartungen wurden nicht getäusht. Gesang, Darstellung und äußere Erscheinung deten d vollfommen mit der Rolle. Nur eine gewisse Zurück- haltung in der Tongebung ließ darauf ließen, daß eine kleine \timmlihe Indisposition sie zur Vorsicht mahnte. Ein zweiter Gast, N Kaesser vom Deutschen Opernhause, sang für das erkranfte Fräulein von Granfelt die Gräfin. Man kennt ihre vortreffliche Leistung schon vom Charlottenburger Hause her. Adelheide Pickert, die sonst die Susanne gab, bewährte sich diesmal als muntere und gut singende Vertreterin des Cherubin. Die übrigen Nollen waren jo besetzt wie bet der kürzlih gewürdiglen Erstaufführung. Der ver- diensivolle musikalishe Leiter war wieder der Kapellmeister Ura. Das Publikum ließ es an lebhaftem Beifall für die Gäste und die einhcimischen Künstler niht fehlen.

Morgen, Mittwoch, findet im Königltchen Opernhause eine Wiederholung der „Sieben Naben“, Mächendichtung in vier Aufzügen von Hans Joahim Moser, mit der Musik zu „Œuryanthe“ von C, M. von Weber statt. Die Besetzung lautet: Des Kanilers Weib: Frau Leffler-Burckard, Spinnerin: Frau Hafaren-Waag, Fee : Frau Dur, Bäuerin: Fräulein Birkenström, König: Herr Bachmann, Königsfohn: Herr Unkel, Kanzler: Herr Bischeff. Dirigent ist der Generalmusikdirektor Blech. : i

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Anti- gone* aufgeführt. Frau Thimig spielt die Titelrolle. Ferner sind in größeren Aufgaben die Damen Ycssel und von Mayburg sowie die Herren Engels, Mühlhofer, Geisentörfer, Zimmerer, von Ledebur, Leffler und Mannstädt beschäftigt. Spielleiter ist Dr. Brudck. Die Vorstellung beginnt um 8 Ühr.

Im Deutschen Theater wird das fünfakige Possenspiel „Schluck und Jau“ von Gerhart Hauptmann anfang der nâclbsten Woche zum ersten Male aufgeführt. Die zu dem Werke gehörige Musik hat Max Ma: schalk geschrieben. Spielleiter ist Mar Reinhardt.

Der Königlich \ächsishe Kammersänger Friedrih Plaschke tritt am Donnerstag wieder im Deutschen Opernhause als Wotan in „Siegfried“ auf. Die Titelrolle in derseiben Vorstellung singt der Kammersänger Heinrich Hensel und den Mime der Kammer- fänger Jultus Ueban.

Im Theater in der Königgräßer Straße wird als nähe Neuaufführung Avgust Strindbergs Pajssionéspiel „Ostern“ noch im Laufe dieses Mona1s gegeben werden. te Negie führt Nudolf Be1nauer.

Konzerte.

Die geshäßte Sängerin Gva Katharina Lißmann brachte mit ibrem Schubect und Schumann gewidmeten Liederabend im Beethovensaal am Donnerstag die Vorzüge ihrer ausgereiften Gesangsfunst insofern niht voll zur Geltung, als fie gar zu oft in unkünstleri\|he „Säuselei* verfiel, Dieser fast {on zur Manier

nao: mee ———

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