1915 / 58 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 Mar 1915 18:00:01 GMT) scan diff

arkiiiGen Terra incognita ösilich von Nansens Route ist neüerdings dur den russishen Foricher Wiikijzak wesentli eingeengt worden, dem es aelungen ist, nördlich von Sap LscHeliusfin eine langgestreckte neue Infel zu entdecken. Fn Südpolarfestiand hat war Axmnbfon am 21. Dezember 1911 den Südyol erreiht und ebenso die auf dem Rücmarsch zugrunde gegangene Expedition von Scott am 18. Januar 1912, und man weiß, daß der Pol in einem Ho@land in 2800 bis 2900 m Höhe liegt. Aber eine Durch- quezung diefes Festlandes von der Weddelscee bis zum NRoßmeer ist zwar von mehreren Forshern geplant, bisher aber noch nicht aus- geführt. Verer Zentralasien ist auf weite G:biete durh Sven Hedin, Be, A. Stein und ardere Forscher ein klares Licht verbreitet, ebenso ifi Afrika im Laufe der leßten Jahrzehnte recht eingehend durchfo1 {ht worden, freiiih niht nur aus rein geographishem Interesse, sondern im Zujammenhang mit wirts{aftlihen und politischen Gesichts- punkien. Auch die Wüstengebiete Australiens find durch verhältnie- mäßig wenige Dur(querungen und Vorstöße ziemlich gut bekannt geworden, dagegen find weite Urwaldgebiete Neu Guineas und BVorneos und selbst vieler kleinerer tropischen Inseln noch ganz ungenügend bekannt, und avch über viele waldbedeXte Gebtete Viittel- und Südamerikas wissen wir nur wenig Sicheres. Wir müssen sogar annebmen, so merkwürdig es auch klinat, daß die Karten, die Cortes 1524 ven den Jndtanern jür seinen großen Zug von Süd- mexifo uach Honduras erhielt, in einzelnen Teilen rihtiger gewesen find als untere gegenwärtigen Karten, sodaß man sogar zeitweilige Rükschritte unserer Kenntnisse zugeben muß. Es kann kein Zweifel darüber btesteben, baß; besonde:s Südamerika gegenwärtig sehr viel weniger gut betannt ist als Afriïa, obgleich die erste Durhquerung Südamerikas sck@on 1541 erfolgte, während Afrika erst im leyten Teil des 19. Jahrhunter!s zum ersten Male dur@&quert worden ift. Neben dem geringen geoaraphishen Interesse in vielen Teilen tes lateinischen Amerika liegt das an dem Wald- reidtum, da im Urwald der NReifende naturgemäß nicht ein so großes Gebiet überschauen kann wie in einer waldarmen Gegend. Bei der großen Verschiedenheit unser?r Kenntnisse über das Innere der Landgebiete forgfältige topographishe Landesaufnabmen auf Grund genauer Ttiangulation gibt es in den außereuropäi\chen Kons-- tinenten noch% recht wenig fiüieß der Vo. schlag, eine einheitliche Erèkarte im Maßstate von 1 :1000000 herauszugeben, den zuerst Penck 1891 auf dem Internationalen Geographenkongreß in Bern mate, auf aroßen Widerstand. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts wurde aber über viele Einzelfragen eine Einigung erzielt und 1909 kam auf Einladung der englischen Regierung eine Weltkarten- konferenz in London zu stande, die Klarheit über die grundlegenden Fragen der Bliatteinteilung, Prej-kiion , Geländedarstellung brate. Auf dem Internationalen Geograpbenkongreß in Rom im FSrübjahr 1913 konnten bereits Stihproben von Blättern dieser ein- beiten Grbfkarte von vershiedenen Staaten vorgelegt werden. Doch zeigten aeræde diese Proben die Notwendigkeit neuer Besprechungen, die im Dezember 1913 auf Einladung der französishen Regierung in Paris stattfanden. Freilch konnte au da noch nicht alles vollkommen geregelt werden, doch fieht man allerdings erft wenn der Friede wieder ein internationales Zusammenarbeiten e1möglichen wird der Verwirklichung einex einheitliczen Darstelli.ng der festen Landflächen entgegen. Der Hauvtgewinn einer solchen internationalen Zusammen- arbeit wäre eine bessere Vergleichbarkeii der Einzelergebnisse, womit augleich ihre rashere und vollsländigere Ausweriung angebahnt würde: Gin Gewinn. für die Wissenschaft und eine Etsparnis an Arbetiskiaft!

0 “V.

Literatur.

Im Müärzheft der „Deutshen Rundschau" beginnt eine Veröffentlichung des Privatdozenten an der Berliner Universität Dr. Erni Wagemann über „Das Deutschtum in Südamerika“, deren erster Teil „Das Deutsium in Chile“ zum Thema hat. Wilhelm Schäfers Roman „Lebenstag eines Menschen freundes“ wird foitgesetßzt. Der Hallenser Historiker Richard Fester \chiuieb über den „Mili- tarismu5s*. Eine Betrachtung „Ueber die Unfsierblickeit der Seele“ stellt der Philofoph und P)iychologe Theodor Ziehen in Form etnes philosophi])chen Dialogs vor der Shlaht an. Nichard Meßleny tritt in feinem Beitrag über „Die erzählende Dichtung und ihre Gattungen" mit einer neuen Theorie des Gpos hervor. Den un- gedruckten Teil der „Marwibßschen Memoiren" gibt Dr. Friedrich Meusel heraus. Allein die Tatsache, daß ein Zeitgenosse den Zu- tammenbruch des preußtschen Staates 1806 aus eister Quelle s(ildert und noch dazu in einer historischen Wahrhaftigkeit, die bur die neueiten For\chungen überraschend beffätigt witd, dürfte Beachtun verdieren. Eine Apologie des Menschen Beethoven bildet den Schluß pon Gustav EGrnests Aufsaß „Beethoven und seine Ankläger“. Franz Fromme besprit das von der schwedisch.n Regierung herausgeaebene grundlegenve Werk über Schweden. Buchkritiken und eine Biblio- graphie beschließen das Heft.

Gesundheitêwesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln. :

Das Kaiserliche O meldet den Ausbruchb der Man v d nd Klauenseuche vom Schlahtviehhof in Leipzig am . . ves E

Theater und Musik.

Morgen, Donnerstag, wird im Königlichen Opernhause „Fidelio“ aufgeführt. Die Leonore fingt Frau Leffler- Burkard, die Ptarzelline: Fräulein Herwig, den Florestan: Herr Kraus, den Pizarro: Herr Hoffmann, den Fernando: Herr Bronsgeeft, den Nocco: Herr Sc(wegler, den Jacquino: Herr Philipp. Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß.

Im Ksöniglihen Schauspielhause wird morgen „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß unter der persönli&en Leitung des Komvonisten gegeben. Die Beseßung lautet; Artadne: Frau Denera, Ferie Fräulein Alfermann, Najade: Frau Dux, ODryade: Fräulein Leisner, Echo : Fräulein Engell, Bacchus: Herr Richard Schubert vom Köntglicen Theater in Wiesbaden als Gast, Scaramuccio: Herr Sommer, Truffaldin: Herr Krasa, Brighella: Herr Henke. In dem voraufgehenden Lustspiel „Der Bürger als Edelmann“ wirken die Damen von Mayburg, NRessel, Heisler und die Herren Vallentin, Werrack, Kraußneck, Geisendörfer, Böttcher, von Ledebur und Eggeling mit. Sptelleiter ist Herr Eggeling.

In der Erstaufführung von Gerhart Hauptmanns „Schluck und Fau“, die im Deutschen Theater unter Max Reinhardts Leitung in den ersten Tagen “der kommenden Woche stattfindet, wird Marx Pallenberg den Shluck und Hans Waßmann den Jau spielen.

Lortings Oper „Undine* wird am Freftag wieder in den Spiel- plan des Deutschen Opernhauses aufgenommen. In dieser Vorstellung wird die Titelrolle von Lulu Kaesser, die Gräfin Berthalda von Hertha Stolzenbera, der Ritter Hugo von August Gesser und der Kühleborn von Werner Engel gegeben. Das lustige Paar, Kellermeister und Knappe, werden wie früher von Peter Lord- mann und Julius Lieban verkörpert.

Dr. Ludwig Wüllne r miederholt seinen 11. Vortrag8abend am Mittwoch, den 17. März, Abends 8 Ubr, im Bechsteinsaal. Dr. Wüllner wird neben Goetheschen. Liedern, Gedichten und vier Balladen von Schiller die Ningerzählung aus Leisings „Nathan der Weise®* und zum Schluß ein Märchen von Andersen )prechen.

Frau Marie von Bülow hält am 21. März, Abends 8 Uhr, im Best einsaal einen Vortrag über „Hans von Bülows Leben“. Der Ertrag ist zum Besten der Hilfévereinigung für Musiker und Vortragskünstier bestimmt.

Der für den 13, März angeseßt gewesene Trioabend von Marx Fiedler, Leopold Premyslav und CugenieStolz-Premyélav ift l den 31. März, Abends 8 Ußr, im Bechsteinjaaï verlegt worden.

HedwigFrancillo-Kauffmann, diebisher in einem Orchester- konzert in Berkin noch nicht gehöt wurde, wird in einem am 19. März im Blüthnersaal zuaunsten der Hinterbliebenen der Gefallenen unserer Marine unter Musikdirektor Wilhelm Furt- wängler8 Leitung stattfindenden Konzert die Arie „11 pensieros0o“ von Händel und den Schattenwalzer aus Meyerbeers „Dinorah“ vortragen. Der Kammersänger Karl Perron von der Dresdner Hofover wird Wotans Abschied aus der „Walküre“ singen.

In der Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirche veranstaltet der Organist Walter Fischer morgen, Donnerstag, Abends 6 bis 7 Uhr, ein Orgelkonzert, bei dem Fräulein Helene Schulz (Alt) mitwirkt. Karten zu 1 6 und 50 &SHZ find bei Bote u. Bod, A. Wertheim und Abends am Eingang der Kirche zu haben. Die Einnahme wird dem Vercin „Frauenhilfe“ zur Linderung von Kriegsnot überwieien.

Mannigfaltiges.

Berlin, 10. März 1915.

Besirafungen in Brotsachen. Wegen Verstöße gegen die Verordnungen des Bundeérats, betreffend Brotgetreide, Brot und Mehl, standen ,W. T. B.* zufolge dieser Tage 30 Bäcker, Bäler- frauen und Broiverkäufer vor dem Scchöffengeriht in Cöln. Der Vorsitzende gab zur Urteilsbegründung die Grundsätze kund, von denen aus die Anklagen zu beurteilen wären. Er Hob hervor, daß im Hinblick auf den ganzen Ernst der kriegswirtschaftlichen Verhältnisse die strenae Befolgung dec gegebenen Vorscbriften er- ¿wungen werden müsse. Das Gericht habe zu Milderungs- aründen nur ausnahmäêweise Ve!: anlassung, hauptsächlich für Straf- taten der ersten Tage nah dem Inkrafttreten der bezüglichen Berord- nungen. Eine bâärtere Strafe müsse besonders dann verhängt werden, wenn es sfi um Vergehen handle, die nah den ersten Gerichts- entsGeidungen begangen worden find. Schärfere Ahndung müsse im

Gegensay zu formalen Verstöfen solche treffen, die aus Konkurrenz-

+ rücksiten erfolgen. Rüdfällige Vergehen aber erbeishen besonders bobe und Freiheitsstrafen. Die Gewerbetreibenden solllen be- strebt sein, den anderen Bevölkerungékreisen mit gutem Beispiel voran zu geben, indem sie die Vorschriften genau innehielten, die zum Nugen der Allgemeinheit erlassen worden wären.

Deutscher Gartenbau im Mittelalter. Der Krieg hat auf das Verständnis unseres Volkes für den Gartenbau außerordentli anregend gewirkt, er hat die Wichtigkeit einer rationellen Bewirt- haftung auch des kleinsten Fleckchens Gartenlandes bei der ge- steigerten Nachfrage nach Obst und Gemüse jedermann deutli vor Lugen geführt. Aber {on seit mehr als einem Jahrtausend haben die Deutshen den Gartenbau gepflegt, wenigstens in den flimatish begünstigten Teilen des Landes, - indem fie bei ihren Wohnungen Haus-, Gemüse- oder Krautgärten anlegten. Bis zu gewissem Grade muß eine planmäßige Ausnußung der Wurzel aewächse hon zu noch früherer Zeit stattgefunden baben, denn Plintus berichtet bereits, daß die Römer die Möhren und Rettiche aus Deutsch- land besonders geschägt und sie in nicht geringen Mengen bezogen haben. Die besondere Güte dieser deutshen Gemüse erklärte ber römische Naturforscher durch die Annahme, daß sie Feuchtigkeit und fühle Temperatur verlangen. ‘Zu einem regelrechten Gartenbau kam es dann aber erst unter dem Einfluß der Klöster im 8. und 9. Jahrhundert, durch die auch jüdlihe Nuzpflanzen nah Deutschland gebracht wurden. Die Klostergärten erfreuten sich zuerst unter der Regierung Karls des Ss etner allgemeineren Beachtung. Der Kaiser stellte sie feinen Amtmännern zum Vorbild bin und verordnete, daß außer be- stimmten Blumen, wie Lilien, Rosen und Sonnenblumen, eine aroße Anzahl pas Pflanzen auf den Kaiserlichen Hofgütern in West- falen gezogen Werden jfollten, darunter namentli} Salbei, Ytaute, Pr ebein, Veitsbohnen, Kümmel, Senf, Lattih, Kresse, Petersilie, Dill, Fenchel, Quendel, Viöhren, Rüben, Kobl, Porree, Rettich, Bohnen und Erbsen. Zunächst blieben die Gartenanlagen \reilih auf die Klöster sowie auf die Meiergüter und Wohnungen der stlich- keiten und reichen Leute teshränkt, und erst im 18. und 14. Jahr- bundert kamen fie häufiger auch bei Bürgern und Burgmännern vor, wurden an solhe auch stellenweise verpahtet oder als Lehen gegeben. Albertus Magnus (gest. 1280) konnte bereits eine auferordentlich ver- ständnisvolle Darstellung des Gartenbaues geben, wobei er als her- vorragende Gemüsepflanzen erwähnt: Gurken, Kürbis, Melonen, Erbsen, Bobnen, Linsen, Kresse, Salat, Endivien, Senf, Kohl, ver- iedene Nüben, Meerreitih und Sellerte; ferner als Heilkräuter und Gewürze: Salbei, Porree, Bohnenkraut, Lavendel, Schnitilauch und Knoblauh. Albertus Magrus nennt auch eine Pflanze unter der Be- zeihnung Sparagus, doch if es nicht sier, ob er damit den Spargel meint, da über dessen Kultur im Mittelalter sonst jede NatSriht fehlt. In Westfalen wurde namentlih Weißkohl viel gebaut, und der „Münsterishe Pottast" (Kobl mit Wurzeln) ist seit sehr langer Zeit bis heute ein Lieblingegeriht der Westfalen geblieben. Der Spinat wurde erst verhältnismäßlg |pät in Deutchland eingeführt, jedo wurde als Ersaß {on zur Zeit Karls des Großen die Gartenmelde gezogen. Ein Beweis für die Be- deutung des Gemüsebaues im Mittelalter ist die Tatsache, daß bet den Naturalabgaben bäufig auch Gemüselteferungen ausbedungen wurden. Der deutshe Gartenbau nahm einen großen Auff{wung unter Kaiser Friedrich L, der alle Giwächse, die innerhalb eines Hofs gezogen wurden, wie Hanf, Gemüse aller Art und Obst von Abgaben befreite. Gartendiebe wurden zuweilen hart bestraft. Besonders be- liebt war der Denkzettel durch die Wasserwippe, ein Schwungbrett, von dem aus der Dieb in hohem Bogen in einen Teich geschleudert wurde. Die Obstzucht erhielt ihre wirksamste Förderung wieder in den Klöstern, besonders verdierstlih wirkten in dieser Hinficht Corvey und Iburg bei Osnabrück. Dort wurden die heimishen Obstbäume dur Pfropfretser aus dem Süden künstlich verbessert. Die Anfänge des deutschen Obstbhaues dürften in das 8. Jahrhundert zu verlegen sein. Im 13. Jahrhundert wurde in den westfälishen Städten be- reits mit Aepfeln gehandelt, und der Obstbau wurde fo geschüßt, daß auf die Beshäbigung von Obstbäumen und Weinstöcken die Hteichs« acht stand. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts spielten Nüsse, Birnen und Aepfel, namentlih während der Fastenzeit, bereits eine Nolle in der Volksernährung.

Brüssel, 9. März. (W. T. B.) In Antwerpen ereignete si gestern nahmittag in der Feuerwerker\chule eine Exr- ploston, wobei dret Mann getötet und sieben verwundet wurden. Das Unglück erfolgte in einem Schuppen, in dem Soldaten unter Aufsicht eines Oberfeuerwerkers Näumungsarbeiten vornahmen.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

E L Pn T F Le v4 Fa

Theater. 8 Uhr: Exztrablätter !

Berliner Thecter. Donnerst., Abends Heitere Bilder

Theater

Zoologischer

Komische Oper. (An der Weiden- daminer Brücke.) Donnerstag, Abends

des Westens. (Station:

Konzerte.

Garten. Kantstraße 12.)

|

niveau u Schwere

Königliche Schauspiele. Donners- tag: Opernhaus. 66. UAbonnementsvor- stellung. Fidelio. Oper in zwei Akten von Ludwig van Beethoven. Text nah dem ¿cranzôösfishen vor. Ferdinand Treitshke. Zu Anfang: „Ouvertüre zu Fidelio“. Bor der legten Verwandlung: „Duvertäre Leonore (Nr. 2)“, Mußikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. MNegie: Herr Negtsseur Bachmann. Chöre: Herr Professor Nüdel. Anfang 7# Uhr. _ Schauspielhaus. 69. Abonnementsvor- stellung. Briavue auf Naxos. Oper! in einem Aufzuge von Hugo von Hof- | mannsthal. Musik von Richard Strauß. Zu spielen nach dem „Bürger als Edel- mann” des Molière. Musikalische Leitung : Herr Generalmusifdirektor Dr. Strauß. Regie: Herr Eggeling. Anfang 74 Uhr,

Freitag: Opernhaus. 67. Aboune- mentévorstellung, Die fieben Raben Märcendihßtung in vier Aufzügen von Hans Joachim Moser, mit der ufik zu „Guryanthe“ von Carl Maria von Weber. Anfang 7# Uhr.

Schauspielhaus. 70. Abonnementsvor- stellung. Peer Synt von Henrik Ibsen. (In zehn Bildern.) In freier Ueber- tragung für die deuisde Böhne gestaltet von Dictri§ Eckart. Musik von Edward Grieg. Anfang 7 Uhr.

Deutsches Theater. (Direktion : Max Reinhardt.) Donnerstaa, Abenvs 74 Uhr: Hapvelfovf (UAlpeuköuig und Meu- sch{eufeiuds).

Freitag: Der Kaufmann von Venedig. |

Scnnabend und Sonntag: Rappei- kopf (Alpenkönig und Menuschen-

feiub). Kammerspiela. Donnerstag, Abends § Uhr: deutschen Kieiufiädterx, Freitag: Gawän.

Die

Sonnabend und Sonntag: Dieveutscheu NKleinftädter.

aus ernster Zeit von BVernauer-Schanzer | 8 Uhr: Gold gab ih für Eisen. (Die

und Gordon. Musik von Walter Kollo und Willy Bredschneider. Freitag und folgende Tage: Hlütter! Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Wie einst im Mai.

Extras-

Theater in der Königgrüßer Straße. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Rausch. Schauspiel in vier Akten von August Striudberg. Uebersezt von Emil Sghering.

Freitag: Sersdes und Miariamne.

Sonnabend: Hedda Gabler.

Sonntag, Nachmittags 3} Ubr: Die füuf Fraukfurter. Abends: Raufch,

m ——————

Komödienhous. Donnerstag, Abends |

8 Uhr: Vunter Abend. izreitag: Biedermeier. Sonnabend: Bunter Abeudv.

Sonntag, Nachmiitags 3 Uhr: Kabale | 12nd Liebe. AÄbends: Bunter Abend, |

m —————_—_

Deutsches Kíustleriheater (Nücn- bergerstr. 70/71, gegenüber bem Zoologischen Garten.) Donnerstag, Äbends 7} Ubr: Egmont. Trauerspiel in fünf Aufzügen von Johann Wolfgang von Goethe.

Feeitag und Sonnabend: Eig Volks- feind.

Sonntag: Peer Gyut.

Lessingtheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Im weißen Rößl. Lustspiel in drei Yuf;üigen von Oskar Blumenthal uvd Gustav Kadelburg.

Freitag und folgende Sage: weißen Nößl.

Sonntag, Nachmitiag8 3 Ubr: Jugeuk- |

freunde.

|

\chöne Marlene.) Komiscde Volk8oper in dret Bildern von Victor Léon. Mußk von Emmerich Kàälmäàn.

Freitag und sfolgente Tage: Sold gab ich för Eifen.

Sonntag, Nachmittags 3} Uhr: Vou Stufe zu Stufe.

Schillertheater. O. (Wallner- theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Krieg im Frieden. Lustspiel in fünf Akten von G. von Moser und Franz von Scönthan.

Freitag: Das Prinzip.

Sonnabend: Grüne Ostern.

Charlotteuburg. Donnerstag, Abends 8 Ubr: Die Neuvermählten. Schau/plel

Hierauf: Ämphitryou. Lustspiel nach

Moliòre von Heinrich von Kleist. Freitag: Faust, L. Teil. Sonnabend: Zopf und SHwert.

Deutsches Opernhaus. (Char- lottenburg, Bismarck - Straße 34—37. Direktion: Georg Hartmann.) Donnerstag, Abends 7 Uhr: Siegfried in drei Akten von Nichard Wagner.

Freitag: Undine.

Sonnabend: Foseph in Vegypten.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Fra

Diavoito. Abends: Oberon.

x Lustsyielhaus. (Friedrichstraße 236.) Donnerêtaa, Abends 84 Uhr: Die Orient- reise. Schwank in drei Akten von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg.

Jm |

Freitag und folgende Tage: Die | Orientreise.

Sonntag, Nachmittags è¿ Uhr: Die l Kinder der Exzellenz.

in 2 Aufzügen von Björnstjerne Björnfon. !

|

!

/

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Polenblut. Operette in drei Akten von Leo Stein. Musik von Oskar Nedbal.

Gros) Polenblut.

Sonnabend: Rund um die Liebe.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Maria Stuart. Abends: Rund um die Liebe.

Theater am Nollendorfplaß. Donnerstag, Abends 87 Uhr: Jmmer feste dru? VBaterländishes Volksstück in vier Bildern von Hermann Haller und Willi Wolff. Musik von Walter Kollo.

Freitag und folgende Tage: Jmmer feste dru}!

Sonntag, Nachmittags 3} Uhr: Die Dollarprinzesfin.

Thaliatheater. (Direktion : Kren und Schönfeld.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Kam”’rad Männe. Wolkspofse in drei Akten mit Gesang und Tanz von Jean Kren und Georg Okonkowski. Mußk von Max Winte:feld (Jean Gilbert). Geiangéêt:xte von Alfred Schönfeld.

Freitag und folgende Tage: Kam’rad Männe.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Glü im Winkel.

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Donnerstag, Abends 834 Vhr: Akrobateu. Zirkus\tück in vier Akten von Paula Busch und Herm. Stein.

Freitag und folgende Tage: Akro- baten.

Sonntag, Nahmittags 37 Ubr: Das Schloß am Meer.

Philharmonie. Donnerêtag, Abends 8 Uhr: 3. Konzert der Berliner Liedertafel. Solijten : Elfriede Goette und Käthe Heinemann.

Singakademie. Donnerstag, Abends 8 Vhr: 6. (leßter) Kammermusfikabend des Klingler-Quartetts. Mitw.: Frit Rückward, Königl. Musikdirektor und Fri Dechexrt, Königl. Kammermusiker.

Bechstein-Baal. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Konzert von Otto Wegel (Klavier) und Berta Manz (Gefang). Am Klavier: Friy Müller-Barneckck.

T F RD R R A U E E R

Familiennachrihten.

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrat A von Winterfeld (Kyriy). rn. von Heydebreck (Barzlin). EineTochter: Hrn. Hauptmann a. D. und Kaiserl. Ottoman. Major Bodo von König (Konstantinopel). Hrn. Hauptmann Theodor Schiemann

(Stettin).

Gestorben: Hr. Konteradmiral z. D. Gustav Stempel (Berlin-Lichterfelde)- Fr. Sophie von Sierakowskt, geb. Sensen (Köslin). Frl. Marte von Buch (Berlin).

Verantworilicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der L (Koye) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 22, Fünf Beilagen sowie die 325. Ausgabe der deutscheu Verlusilisten.

Wetterbericht vom 10. Märi 1915, Vormittags 9} Ubr.

Zweite Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 10. März

p —————— ———

Name der

Wind- richtung, Wind- stärke

Name der NHeobachtungês station

eiter

Barometerstand auf 0°, Meeres in 45° Breite

Temperatur

|

| l j Borkum NNW 3\bedeckt |

I D D O

——————— A

in Celfius

Niederschlag in

Beobachtungs-

Witterunges- statton

verlauf der lezten 24 Stunden

_24 Stunden mm Barometerstaud in Stufenwerten *)

Maadeburg &SrünbergSchl

E 1|Nachts Nieders.

Keitum

Müzhau! en,E. Friedrihshat.

N

Hamburg 766,9 | Schnee

Q Q O o

—1Nats Niederl. | Bamberg

Swinemünde | 769,8

[2

wolkenl.

@ Q

{

0 | meist bewölkt

W)

Dunst Schnee | bededt

Neufahrwaßer| 770,3 PVéemel 770,2 Aachen

[G@

O

Rügenwalder- münde

Blissingen

Helder

—Olvorwiegend beiter 0 Nachts Niederschl. : meist bewölft

| S

N Varometorstand auf 09%, Meeres-

richtung, Wind- tärke | | SO 1\wolkig | —6 NO 1 wolfenk. —10 NNO ò [wolfenl./ 7

E —T) 9 =—(]|

univeau u. Schwere in 45 * Beeite tin Celfius_ __{ 4 Stunden mm Barometerstand in Stufenwerten *)

Temperatur Fievers@lag in

_770,1 769,9 769,2 wolfe "766,9 |[NO 3\wolkig 770,0 |NO 2Libedeckt

0/0 01/0 T 0/0 040:

769,9

SSBW 2 Regen

Witterungs- verfauf der leßten 24 Stunden

ziemli heiter

ziemiih heiter

meist bewsIft ziemli heiter

anhall. Nieders(l.

|

Name der Beobachtungs- station

in 45° Breite

j Barometerstand auf 09%, Meeres- niveau in Shwere

I

ori co

Wien NW Prag Nom Florenz Cagliari Zürich Genf

O —3

o D M Po

N N

=J| =]| I

N

1 |NO

NW 1\wolktlg NNW 3 bedeckt

769,9 768,5

769 8 Hannover bededt

meist bewölkt Bodö

748,3 |O 5|Sthnee

9 6 6 D

—| =I|=I| =I

Lugano 6 SO Säântis 08 Brindisi

6 3 6 J

J

'V'aA : S I mis O

768,5 Berlin wolkig

meist beros1kt Ghristiansund

756.0 |[SW 7/bedeckt

Triest

770,0 Dresden

j 769,9 . balb bed. Hreslau

wolken.

Skudenes Vardö

meist bewslfkt vorwiegend heiter

o-[a[L

764,€ |SSW 4Negen

WGSW 4 beiter

769,6 Bromberg wolfenl.

vorwiegend beiter | Skagen

754,7 | S 3hbedeckt

769,4 Meg heiter

ziemlich heiter Hanstholm

766,6 S 766,0 |[SO 2lbededckt

Wind- : l S0, Weiter stärke

NNW 2\wolkenk.

2 [NND 8 bededckt

9 \NND 6

1915.

Witterungs- verlauf der legten 24 Stunden

Niederschlag in

Lemperatur in Celsius

wm E

Sauer ziemli heiter _

4sbedeckt

2/bedeckt 2'bededcktt

29 WNW 3 halbbed.| 10 0 |

2|\wolkig

1|\roolfenl. heiter

f

|

NN

Krakau 766

3 bebedt

Lemberg

_

Hermannitadt |

769,9 Frankfurt, M. halb bed.

ziemlich heiter Kopenhagen

768,5 [WSW3 Dunst

770,3 |NN} Karlsruhe, B. rwolkenl.

f 770,2 unczen

4wolkent.| —9

Stockholm Hernösand

meist bewölft Nachm. Ntedershk.

1

| 766,4 |[SW 2\wolkig | 760,2 |S 2 wolkig |

F

)

518,7 4 halb bed. 0e [S Nebel | 766,3 S á bededckti

769,0 LZuaspize

meist berwöôltt Itachts Iteder {L

Haparanda Wisby

M Om OIDIO

{ p

0 ¡Nachts Nieders Gl, | Farlstab

759,0 [S 4 bededt |— 768,0 [SW 2 balbbed, —4

766,4 |WSW2 bedeckt | —d|

verbindenden

Wuitrow. M. 7689 SO 3

Königsberg _

Caffel | 769,6 (SSO 1 wolkig | —7; 0 | 0 | ziemlich beiter

R S E SuorS fs E

ntersuGung8faHen.

p

2. Aufgebote, Verlust- und Fundsachen, Zustellung . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2e.

. Verlosung 2c. von Wertpapieren.

768,9 (SO 3 balbbeb, —7/ 0 [0 770,8 |SSD 1 beiter | —9/ 0 | 0 [vorwiegend heiter

. Kommanditgesellshaften auf Aktien u. AktiengeseUschaften.

meist bewöltt Hammerhus Livorno

Budapest

p E E E E E A E E E

769,1 |SW _3|[Schnee | S NS 2ha!b bed.| 4

| | |

„a | Sffentlich

758,0 [NW

A E _

3| Schnee : | Y Nachts Nieder ch1.

er Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 4. 10.

bei \chwachen Winden,

. Erwerbs- . Niederlassung

. Bankausweise.

*) Aenderung des Barométers (Barometertendenz) von 5 bi: folgender Skala: 0 = 0,0 bis 0,4 mm; 1=0,5 bis 14 mm; 2 = 1,5 bis 2,4 mm; 8 == 2,5 bis 344 mm; 4 = 3,5 bis 44 mm; 5 = 4,5 bis 54 mm; 6 6,4 mm; 7 = 6,5 bis 74 mm; 8 = 7,5 bis 8,4 mm; 9 = nit beobadtet negativen Werten der Barometertendenz (Minuszeihen) gilt diejelbe Chiffcesfala.

Hochdruckgebiete über Frankreih und Rußland nebst einem fie Hochdruckrüccken über 770 mm über Süddeutf{kland haben sich südwärts verlagert. Ein Tit biet ri ) über dem Nordmeer entsendet ostwärts ziehende Ausläufer nach Nord westdeutsd!and und der Ostsee. In Deutschland ist das Wetter außer im | L U Süden und Often herrs{t zumeist strenger Froit, an der Nordseetüste Taumwéetter; der Nordwesien hatte Nachts Schneefälls

und Wirtschafts8genossenshaften. j 2c. von Rechtsanwälten. . Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung

j | lean | A 8 Uhr Morgen3 nach

5,5 bis

Bei

Fin Tiefdruckgebiet unter 745 mm

Nordwesten, vielfach heiter; im

E Ee T r Eee

F ARDES m P IPY E D I L E T Ls A A L 25

Verschiedene Bekanntmachungen.

E

e

1) Untersuchungssachen.

[93752] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Schniiter Fan Baczewski aus Alt Ungnade, welcher flüchtig ift, ist die Untersuhuvgêhast wegen unerlaubten Entfernens verhängt. Es wird ersucht {hn zu verhaften und in das nächste Gerichsgefängnis einzuliefern. Nach- rit zu E. R. 1599—15. Beschreibung: Alter: 34 Jahre, Größe : mittel, Statur : mittel, Haare: dunkel, Augen: grau, Sprache : palnisck, Gesicht: oval.

Kriegbgeriht des Kriegszustandes Greifswald.

[93753] Stebrief. j

Gegen den unten beschriebenen Schnitter Anton Widorski aus Koitenhagen, welcher flüchtig ift, ist die Untersuchungshaft wegen unerlaubten Entfernens verhängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und. in das nächste Gericht?gefängnis einzuliefern sowie zu E. B. 170/15 na hbierhèr Anzeige zu erstatten.

Beschreibung: Größe: mittel, Haare: dunkel, Glaye, Gesicht: rund, Sprache: polnisch, lter: 24 Jahre.

Krieg8geriht des Kriegszustandes Greifswald.

[93751] FahneufluGtserfiärung. In der Urtersuhungsfache gegen den 1) Reservisten Karl Barthel der

7, Komp. Inf.-Regts. 172, geboren am

19. 9, 1890 zu Blienschweiler , Krets

Schlettstadt, Elsaß-Lothringen,

2) Refervisten Josef Hufson der 7. Koinp. Inf.-Negts. 172, geboren am 20. 1. 1889 zu St. Kreuz, Kreis Nappoltsweiler, Glsaß- Lothringen,

w. gen Fahnenflucht, werden auf Grund der §8 69 ff. des M.-St.-G.-B. sowie

der §8 356, 360 der M.-St.-G.-O. die (

DEEHEGten hierdurch für fahnenflüchtig

erklärt.

D. St. Ou. Meuin, den 2. 3. 1915, Gericht der 39. Inf.-Division.

[92424] E

Der JIafanteriiît 11. Klase der Reserve Fohanu Baptist Haas, ledig, fatb., von Beruf Gärtner, geboren am 7. März 1887 zu München, da beheimatet, Sohn der Taglöhne1sehelevte Johann und Franziska Haas, lêytere geborene Schachtl, beide ge- \torber, zulegt in München wohnhaft, wird auf Grund der §§ 69 u. ff. M.- St.-G.-B., 356, 360 d. M.-St.-G.-O, für fahnenflüchtig erklärt.

München, 1. März 1915. i

K, Gericht der Landwehrinspektion

München.

[93754] Fabneufluhtêserflärung und Beschlagnahmeverfügunug. In der Untersuchungssache gegen den Landwehrmann Emil Meunier, 5. Komp. Landwehrinfanterieregiments 40, geboren 19. 3. 1882 in Wasperwetler in Lothringen, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §8 69 ff. des Militärstrafaesegbuhs sowie der §8 356, 560 der Militärstrafgerich's-

A

Reiche befindlihes Vermögen mit Bes&lag belegt.

ré, Se, den 31. Dezember 1914. Kommandanturgeriht der Oberrheinbefestigungen. Der Gerichtsherr: Dr. Runkel, von Bodungen. Hilssrichter.

[92420] Fahnenfluchtserklärung

und Veschlagnahmeverfügung. Fn der Untersuhungsfae gegen 1) Gefreiten der Landwehr, Vinzenz Gorsfki,

2) Landwehrmann Jgnoy Hittler,

3) Landwehrmann Karl Niehl,

4) Landwehrmann August Sonntags,

5) Landwebrmann Adam Stumpf, sämtli 3. Komp. Ersatz Batl. Landw.- Inf..R. 99, wegen Fahnenflucht, werden die Beschuldigten gemäß §§ 64, 69 ff. M.-St.-G.-B. für fabnenflüchtig erklärt und das Vermögen derselben im Reich

* Gericht 30. Reservedivision.

[93750] : Zurückgenommen wird die am 13. Juli 1914 vom K. Württ. Gericht der 27. Dî- vision gegen den Musketier der 9./124 Anton Dölzle, geb. am 28 5. 1891 in Altth2usen, O.-A. Saulgau, wegs Fahnen- flut erlassene Fahnenflu@tserflärung. Ulm, den 6, März 1915. Kgl. Württ. Gericht ter v.53. Inf.-Beigade.

{93755] Die am 10. Auni 1908 gegen den Torvedooberhetzer August Johann Krepp, 1. Komp 11. T.-D., geboren am 14. Fe- bruar 1885 zu Frankfurt a. W., erlassene Fahnenfluhtseriläruna wird aufgehoben. Netchéanzeiger 1908, Nr. 138, 1. Beilage.) Wilielm3haveu, den 5 März 1915. Gericht der 11. Marineinspektion.

C E E R T A F ir Aa t S

2) Aufgebote, Verluft: u. Fundsachen, Zustellungen u. deral.

[93839] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwmangsvollstreckung oll das in Vetlin, Linienstraße 71, belegene, im Grundbuche von der Königstadt Band 115 Blatt ‘Nr. 5324 zur Zeit der Etn- tragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Wilhelm Neumann in Berlin-Schöneberg eingetra- gene Grundstück, bestehend aus: Vorder- wohnhaus mit rechtem und linkem Seiten- flügel und Hof, am 11. Juni 1915, Vormittags U Uhr, durch das nnter- zeichnete eriht, Neue #Friedriftraße 13/14, LIL. (dritte) Stockwerk, Zimmer 118-115, versteigert werden, Das Grund- tut Gemarkung Berlin Kartenblatt Nr. 40 Parzellen Ne. 1218/262 und 12157

vrdnung dec Beschuldigte bierdur für fahnenflüßttg erklärt und sein im Deutschen

ift nah Artikel Nr, 12588’ der

262

Grundsteuermutterrolle 5a 63 qm groß und unter Nr. 3451 der Gebäudesteuerrolle bei einem jährlichen Nußungswerte von 15 240 Mark mit 600 A Jahresbetrag zur Be- bäudesteuer veranlagt. Der Versteigerungs- vermer? ist am 13, Februar 1915 in das Grundbuch eingetragen. 85 K. 48. 19. Berlin, den 2. März 1915. Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abt. 85.

[72184] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das in Berlin-Reinickendorf belegene, im Grundbue von Berlin - Reinickendorf Band 52 Blatt Nr. 1596 zur Zeit der Ein- tragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der Kies und Thonlager Nieder-Wußzow Gesellschaft mit beshränkter Haftung in Berlin, deren Firma geändert ilt in Reinickendorf, Raschdor straße 23 mit beshränkter Haftung in Berlin, ein-

getragene Grundstuck am 16. April! 1915, Vormittags A9} Uhx, durch

mit Beschlag belegt. §F 356, 360 Me Stet unterzeichnete Geriht an der Gerichts-

tele Brunnenplaß Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das fn Neinickendorf. an der Naschdorffitraße be- legene unbebavte Grundstúck Hat eine Sröße von 10 a 30 qm mit einem Grund- steuerreinerirag von 0,55 Taler, bestebt aus der Parzelle Kartenblatt 3 Nr. 2127/66 und (t in der Grundfteuermutterrolle unter Nr. 1550 eingetragen. Der Ver- fteigerunasvermerk ist am 17. Juli 1914 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 1. Dezember 1914. Königliches Amtsgeriht Berlin - Wedding. Abteilung 6.

[88081] Zwangsversteigerun&, Im Wege der Zwang8vollstrekung foll das in Berlin-Tegel belegene, im Grund- buche von Berlin-Tegel Band 18 Blait Nr. 534 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungövermerks auf den Namen des Fräulein Martha Kinnemann in Friedrichshagen eingetragene Grundstü om 19. April 1915, Vormittags 21 Vhr,. durch das unterzeichnete Ge- rit, an der Gerichtsstelle, Berlin N. 20, Brunnenplaß, Zimmer 30, 1 Treppe, ver- steigert werden. Das Berlin - Tegel,

Sghulstraße 2, belegene Grundstück ent-.

hält Wohnhaus mit Hofraum und Haus- garten und umfakt die Trennstücke Karten- biait 1 Parzelle Nr. 1779/143 und 1789/1143 von infgesamt 4 a 48 qm Gröôte. Es ist in der Grundsteuermutter- rolle des Gemeindebezirk8 Berlin - Tegel unter Artikel 457 und in der Gebäude- fteuerrolle unter Nummer 402 mit einem jährlihen Nugung9wert von 5400 4 ver- zeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist om 4 Januar 1915 in das Grundbuch eingetragen. 7 Berlin, den 8. Februar 1915. : Königliches Amtsgeribt BVerlin- Wedding. Abteilung s.

(93840) Zwaugsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das iu Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin (Wedding) Band 56 Blatt e. 1888 zur Zeit der Gintragung des

Merfteigerung8vermerks auf den Namen

eingetragene Grundstück am 17. Mai 195, Vormittags L935 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Geriht8- stelle Berlin N. 20, Brunnenplayz, Zimmer Nr. 30, [1 Trepve, versteigert werden. Das in Berlin, Soldinerstcaße 3, belegene Brundstück enthält a. Vorderrvohnhaus mit Anbau rechts und Hof, b. QOuerwohn- gebäude mit Vorflügel rechts,* c. Stall- gebäude quer, und umfaßt das Trennstück Kartenblatt 24 Parielle 845/113 von 8 a 7 qm Größe. Es ist unter Artikel Nr. 5700 der Grundsteuermutterrolle und unter Nr. 5700 der Gebäudesteuerrolle des Stadtgemetindebezirks Berlin mit einem jährlihen Nußung8werte von 9700 verzeichnet. Der Versteigerungsvermerk ift am 17. Februar 1915 in das Grundbuch einaetragen. Berlin, den 26. Februar 1915. Königliches Amt3geriht Berlin-Wedding. Abteilung 7.

[93841] Zwangsverfteigerung.

m Wege der Zwangsvollstreckung \oll das in Berlin-Tegel belegene, im Grund- buhe von Berlin - Tegel Bänd 25 Blatt 762 zur Zeit der Eintragung des Bersteigerungsvermerks auf den Namen des Doktors der Staatswissenschaften Richard Beer zu Verlin - Friedenau eingetragene Grundstück am S8. Mai 1915, Vor- mittags 94 Uher, dur das unter- zeihnete Gericht, an der Gecthisftelle Brunnenplayz Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, - versteigert werden. Das in Berlin-Tegel, Steinbergstraße 42, Ede

| Marzabnstraße 5, beicgene Grundstück ist

ein EFXwohnhaus mit Hofraum und Hausaarten - und umfaßt die Parzelle 9789/130 2c. des Kartenblatts 1 von 13 a 30 qm Größe. Es ist in der Grund- steuermutterrolle der Gemeinde Berlin- Tegel unter Artikel Nr. 665 und în der Gebäudefteuerrolle is es unter Nr. 533a N. N. mit einem jährlihen Nuzzungewert von 14 600 4 verzeichnet. Der Versteigerungévzrmerk ist am 23. Fes bruar 1915 în das Grundbu eingetragen.

Berlin, den 2. März 1915. :

Königliches Amtsgeriht Berlin-Wedding. Bbteilung 6.

Fn Unterabteilung 4 der heutigen Nummer d. Bl. (Verlosung 2c. von Wert- papieren) befindet sich eine Bekanntmachung der Haupt- und Refideuzstadt Buda- pest, betr. Verlosung, an deren Schluß Wertpapiere, bezüglich welcher das gericht- lie Amortisationsverfahren eingeleitet ist, angezeigt werden.

[93842] Aufgebot,

Der Fabrikdirektor Reinhold Beer in Leipzig, Bosestraße 2, hat das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen In- haberaftien Nr. 1-—50 der EClite-Votoren- werke, Aftiengesellshaft, in Brand. Erbis- dorf, lautend über je 1000 6, beantragt. Die Inhaber vorbezcichneter Urkunden werden aufgefordert , \päteslens in dem auf Sounabend, den 20. November 1915, Vormittags 9 Uhr, vor dem

nnterzei@neten Amtsgerichte anberaumten

| A des Maurers August Wagniy in Berlin | Aufgebotstermine thre Rechte bei diefen

Gerichte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfaüs deren Kraftles- erflärung erfolgen wird. i

Beraud-Erbisdorf, den d. März 1919,

Königliches Amisgericht. [93564]

D°.r Eisenbahnsekretär Adam Brenner in Karlsrube hat das Aufgebot d?s Zwischenscheins Nr. 47726 über 1000 4 der fünfyrozentigen Anleibe des Deutschen Neis beantragt. Der Inhaber der Ur- funde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 5. November F915, Vormittags ©® Uhr, vor dem Großherzog- liben Amtsgeriht Karlsruhe, Akademie- straße 2, Eingang T1, I. Stock, Zimmer Nr. 9, anberaumten Aufgebotstermine feine Rechte anzumelden und die Urkunde vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Karlsruhe, den 27. Februar 1915.

“ie

| Gerichtss{reiberei Großh. Amtsgerichts. AL

[94043] PVfrälziswe Sypsthekenvauk in Ludwigshafen am Nkein.

Unter Bezugnahme auf § des Handelsgesetzbuches geben wir hierdur bekannt, daß der Mantel zu dem 3# 9/cigen Pfandbrief unserer Bank Serie 46 Lit. B Nr. 2011 über 4 1000,— in Verlust ge- raten ijt. E

Ludwigshafen am Rhein, den 8. Wars 1915.

on D

Die Direktion. [93844 | Aufgebot.

Die von uns unterm 20. Februar 1908 auf das Leben des Kaufmanns Friedri Wilhelm Hertel in Âdorf i. V., geboren am 19 Vat 1883 m Adort l ausgefertigte Lebontversicherungspolice Nr. 336 691 ist dem Versicherten verioren aegangen. Der gegenwärtige Inhaber der Police wird aufgefordert, sich inuerhalb 6 Wochen þei uns zu melden, widrigen- falls die Police für kraftlos crklärt und dem Versicherten eine neue Ausfertigung ertetlt wird.

Berlin, den 4. März 1915.

Victoria zu Berlin AlUgemeine Versicherungs - Actien - Gesellschaft.

P. Thon, Dr. Utech, Generaldirektor. Generaldirektor.

N ry

[93843] Policenaufgevot.

Die auf den Namen des Herrn Jo: hannes Maiex, Kaufmann in Winter- lingen , lautende Bersicherungaspolice Nr. 259 735 ift nach Anzeige des Ver- sicherten in Verlust geraten. Dies wird gemäß §9 der Versiberungsbedingungen mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß nach frucht!osem Ablaufe einer Friit von drei Mouateu nah dem Erscheinen diefes íInserats die genannte Police für kraftlos erklärt und an Stelle derselben eine neue Police ausgeferligt werden wird,

Berlin, den 8. März 1915.

Friedri Wilbelm

Leb ensversicherungs- Aktiengesell saft,

Die Direktion.