1915 / 59 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 11 Mar 1915 18:00:01 GMT) scan diff

Abteilung T1. Bauingenieurwesen.

Eggert: Geodäsie T und II1; Praktishe Uebungen im Feld- messen; Geodätishes Praftikum 1 und 11; Geograph. Ortsbestim- mung. Ehlers: Flußbau I und 11; Flußtauöbungen. Gerlach: Seminar für Städtebau, Bebauungspläne und Bau- ordnun „en; Straßenbau. Kobnke: Festigkeitslehre; Statik der Hottaufkonfiruktioren 111; Eisenetonbau Il; Eisenkorstruftionen des Hochbaues. Krohn: Stiatik der Baukonstruktionen 1; Desgl. für Abt 1V; Brüten- und Eisenbohbau. De FJFonge: Sich-rungswef n; Eitenbabnbetr eb; Erser.bahnhbochbau; Bahnbofs- aniag-n. R. Peterten: Eijenbahubau 1; Stadtbabnen Schulze: Stdleusen- und Kanalbau; See- und Hafenbau; Bau- TonstrufttorSlehre (Ticfbau) für Vtascpineningenieure. :

Abteilung 111. Mast®&iner ingenieurwesen und Elektrotechnik.

Aumund: Einfübrung in den Maschinenbau f. Abt. IIT u. TV; Desgl. f. Abt. Il u. V; Lastbebes und Förderanlagen; Lasthebe- Abt. 11; Mascinenelemente f. Abt. I1T; Baufkonstruktionen Jabn: Eititenbahnmascbinen- Eijenbahnmaschinenb2u für Misc(inenbauer und Elekiro- Maschinenbauer: Dampfkessel für Eisenbabumaschin-nwesens ; Abriß der 1a’Winen, Keffel und Pumpen (für Ab- teileng 11). Plank: Wärmemechanik; Dynamik der Maschinen; Maschinenlabo:atcrium [l und Ill; Größere selbftändige Arbeit:n im Weaschinen a oratorium. NRiepvel: Kolbendampf- m2ch nen; Des„l. f. Elektrot- chaiker; Kolbengebläïe und Kom- pressoren; Deegl. für Elektrotechni Motoren für Land-, Wafsser- und Lafifah zeuge; Deegl. f. Elektrotechniker. Roeß:er: Eicktro- tenik I uno 11; Eléktrotechnishes Laboratorium 1, Il, Til und 1V; P. cjefti-rurg eleftris{er Anlagen. Roeßler u. Roth: Be- rechnung und Entwurf elektrisher Maschinen. Schulze-Pillot: Ma1chinenelemenie; Maschinenelemente für Abteilung 1V; Wasßsier- tvrb nen und Sw!euderpump-n; Kraf anla-en und Energievertetlung ; Mi: fsangen an Schleuderpumpen und Woaß rturbinen. Grix: E eftr'che Babnen; Berechnung elektr. Leitungénege. Noth: Elektrotehniihe Mißkunde für Elektrotechniker,

Abteilung 1V. Stiff- und Shiffs8maschinenbau.

Föttinger: Auëgewäblte Kavitel aus der Pktysifk der tebnisen Síirömungéersch inungen; Propeller für Wasser- und Luftfahrzeuge; Schifst.1binen; Ent verfen von P opell:rn für Wafßser- und Luft- fah zeuzie: Entwerfen von Dampfturbiner ;

und Bauvmaiîicbinen f. Statik der bau: tcchnifer; Dampfkefiel fir G eftrotechniker ; Kratte

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Enzyfklovädie des

Kraftaulzgen für Siffe; Entwerfen von Schiffskfesseln. Lienau: Piafkticer Schiffkau 1 und Il; Stotik der Scbiffbaukonstruktionen. Mentz: Schiffs- dzmtfma\htnen: Ertwerfen von Schiffsdampfmaschinen (teilweise #\ minaristi\ch); Schiffeölmaschinen T; Entwerfen von Schifisölmaschinen ; Stiffsh!lfsnascbinen; Entwerfen von Sckch{iffshilfsmaschinen. Schütte: Zeichnen von Schiffëlinten; Entwer'en von Schiffslinien ; Sh ffötheoriz l; Entwerfen voa Schiffen rebst Einrichtung 1; Detgl. für Sch:ffzmaich!: enbauer; Entwerfen von Schiffen nebst Ein- richtungen [1 ; Schiffsiveorte IT. Etch horn: Konstruktion der Kriegs- ich ff-: Entroerfen von Kriegéschiffen, 3. Fahresturs Schmidt: Einacih?!ung dér Kriegsschiffe; Entwerfen von Einzelheiten ter Krieusichife. Abteilung V. Chemie.

Nuff: Anorganisch-Semishe Tehnclogie T bezw. 11; Anorça- nis - chemise Techvologie IiI1 (Technisde Elekirocemie); Chem. Kolloquium; Praktikum im anorganish-chemisden und elekiro-chemt- \den Yaborato:ium. Wohl: Organtshe Erxpverimentalch-mte Il; Organisch-chemishe Technologie T be¡w. 11; Praktikum im organisch- chèwishen Laboratorium; Praktikum im Laboratorium {ür landwirt- schaftiih- Gewerbe. Stremme: Geologie; Mineralogish geologishe Uebungen I und 11; Praktikum im Mineralogii-geologi ichen Institut. von Wartenberg: Physikalische Ctemie I und IT; Ciemiiches Kologuium; Kleines pbysikgiisch-chemishes Prafk- tifum 1 und 11; Große3 physifali!h- hemiiches Praktikum Claa8z: Metboden der organischen Syntheïe. Glimm: Chemie der Enzyme; Einführung in die techniswe Viykologie; Praktikum für Urterjsuchurg der Nahrungs- vond Genufm itel scwie Gärungs- pbysficlogie; Untersuhung von Hertisficfen und Gatanalyie; Mikro- iko-ishe Untersuhung der Nzhtungs- und Genußmittei; Kurse für Särungsgewerbe. Jellinek: Angeroandte physikalischWe Chemie

I und i1.

Abteilung VI. Allgemeine Wissenschaften. Lorenz: Einführung in die Mechanik. —Luckwaldt: Branden- burgtsh-preußiihe Geschichte bis 1740; EpoWen der Deuiich-n Kultur» geshihte. von Mangoldt: Höhere Vathematik I Schilling: Darnellende Geomeirte; Graphische Statif. Sommer: Höhere Mathematif 11; Einführung i. d. höhere Mathematik. Hasen- kamp: Staatsbürgerkunde (Eisführung in die Staais- und Wirtschaftslebre); Besprehung selbständiger volkswirtschaftlicher Arbeiten m. Fortgesch:ittenen; Spezielle Nationalökonomie I. Teil: Landwirtichaft?- und Handelspolitik; Grundzüge der Statistik. Krüger: Experimerntal Physik 11; Kleincs ptysikalishes Praktikum ; Grofes phyifaliswes P-.aftifum. y. Bockeimann: Wirischafts- gecgraphie von Europa I1. Grünewald: Ausgewäblte Abschnitte der Gewerbebvgtene. Kalähne: Eirfübrung in das pbysikalische Prakiifum; Licht- und Wä:mest:ablurg; Photographie uns photo- graphisdes Neproduktionsverfahren; Uebung în Photographie und sNeprodufkiionéverfahren I und Il; Anleitung zu seibständigen wisj*n- ichatil:ch-n Arbeiten im photophvsikaliichen Laboratorium des Physi ] Jastituts. Wangerin: Äligemeine Botanik; Kolontale vnter besonderer Berückfibtigung der

S L A iat F alerDfiinzen ; )'ifopiihe Uebungen; Bot

Erfursionen.

he Literatur: der Gegenwart; ckening: Das Bauwe)en in Gesetzgebung und Ber- nd¿úge des Handelérehts. Petrus chky: Hygiene 1V und Stödtereinigung) mit Demonstr. und Zer: Einführung i. d. NRechtékunde und das Post- und * Telegravbhenrecht. v. Brunn: lsmechanik 1 (Bewegung der Schwerpunkte). Förster- Analvtishe Mechanik (Elementarmehanik) für Abt. [1lk. d. Bergen: Russische -

Sade I ub ed-m: Stienographie 1 (Verkebréshrift); Stenographie Il (Rede- rist). Reimann: Englisch

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r je Sprache 1 und Il. Stenylec: Franzose Sp-ache. Lob sse: Erste Hilfe bei Ungiücksfälen. Danzig-Langfuhr, den 27. Februar 1915. Der Rektor.

B: Matthaël.

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lidtamisides. Deutsches Neich.

i Berlin, 11. März 1915. Der Bvndesrat versamn heute zu einer Plenaxr- zung; vorher hielten die vei

Preufzen. si reinic Ausschüsse für Justiz- en und für Handel und Verkehr fowie die oereinigten Uus-

isse für Handel und Verkehr und für Zoll- und Steuerwesen Sizungen.

1) Die in den Jahren 1891, 1895 und 1896 geborenen öfter- reihishen und ungarisden Staatsangebörigen bezw. bosnisch-herzego- winischen Landesangehörigen werden in der Zeit zwischen dem 15.- und 31. März einer militärärztlißen Untersfuhuna unterzogen werden. Die Untersuhuna findet in den Nävmen der Landwebr- insvektion Berlin (Genera! Pave- Straße) in der Zeit Ene 9 Uhr Vormittags und 12 Uhx Mittags statt. Zu erscheinen aven :

Jahrgang 1891

deren Familiennamen mit L dem Buchi:aben beginnt Musterungétag A—F 15. März

G—M 16. N—R Tr

18. 19. 20. 22. 23. 24. 26. N—E At

Z 29. März zwischen 9 und 12 Ubr haben im ob- bezeihneten Musterungslofale zur Musteruna zu erscheinen alle die- jenigen der Jahrgänge 1895 und 1896, die aus einem ent- \{uldbar-n Grunde an dem für sie bestimmten Tage nicht erscheinen konnen, ferner alle dicjenigen der Jahrgänge 1878 bis 1890 und 1892 bis 1894 die bisher ibrer Lardslurmmusterungépfl:cht noch nit ent- v: ochen baben. Ueberdies haben an einem der leß8tbezeihneten Tage c der Laäindsturmmusterung zu unterziehen alle in den Jahren 1878, 1879, 1880 und 1881 geborenen Landfturmpflihtigen, die nach dem 33. Leber: sjavre die öôsterreihish? oder ungartshe Staatsbürgershaft, bezw. die bosnisch-herze.owiniihe Larde8angebörtgfeit erworben haben und früher in der öôsterreihish-ungari]|Gen Monarchie niht wehr- pflichtig gewesen sid

2) Dieser Aufruf gilt für alle diejenigen der vorbenannten Jahr- gênge, die in Groß Berlin, Provinz Brandenburg, Provinz Sachsen oder im Herzogtum Braun|chweig ihren ständigen Wohnsiß haben. Eine ver fönlih?e Vorladung erfolgt ntt.

3) Die zur Mzasterung E1scbeinenden kEaben ihre beimatlihen Auswetspapiere (Netsevaß, dôsierreiwiiches oder ungari|ches A1beitsbuch, Heimatsf\hzin) mitzubringen.

4) Die bei der Landsturmmust rung zum Dienst mit der Waffe geeicnet befundenen Landsturmpfliht'gen haben am 15. April bei ihrem zuständigen Lardwebreraänzungs- Bezirksfommando einzutreffen. Genaue Weisungen erbalten diejeiben gelegentlih der Musterung.

5) Von der Musterung auëgenommen siand:

a. die Militä&rgagisten des NRuhistandes und des Verkbältnisses außer Dien!t, dann alle, die beim Militär gedient haben und in einem staatlihen Versorgunaëgenusse steben.

. Personen, welhe mit dem Mangel éines Fußes

Am 30. und 31. M

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1821,

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es oder einer Hand, Eiblindung beider Augen, Taubstummheit, Kretinismus oder gerih!lich erflärten Frrsinn, Wahnsinn oder Blödsinn be- haftet sind, fofern ibre Befreinng vom Landsturmdienste nicht obnedies hon bereits auëgesprcrchen wurde, ferner fonftige Geistesfranke und Fall'üchlige, wenn ein diesbezügliher Nahweis bet der Musterung vorli-gt.

Der heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 396 und 397 der Deutschen Verlu ft- listen bei. Sie enthalten die 171. Verlustliste der preußischen Armee und die 135. Verlusilisite der württembergishen Armee.

Grof;br{tanuien und Frland.

Die Admira litä# gibt laut Meldung des

bekannt, daß sie es nicht für gerechtfertigt halte, 29 Offizieren und Mannschaften des Unterseebootes „U 8“ dié bisher üblih gewesene ehrenvolle Behandlung der Kriegsgefangenen erwiesen werde, da dieses Schiff in den lezten Wochen in der Straße von Dover und im Kanal tätig gewesen sei und die große Wahrscheinlichkeit bestehe, daß es un- bewaffnete Handelsschiffe angegriffen und versenkt habe oder Torpedos auf Schiffe abgefeuert habe, die Neutrale, Frauen und Nichikämpfer an Bord hatten. Namentlih werde das Schiff „Otiole“ vermißt. Es liegt ernster Grund vor, zu fürchten, daß es Anfang Februar mit seiner ganzen Besaßung von 20 Mann versenkt worden sei. Es sei natürlich sehr shwierig, ein einzelnes deutsches Vnterseeboot für bestimmte Verbrechen verantworilih zu machen, und vielleicht würde das notwendige Beweismaterial zur Freisprehung von Schuld erst nach FriedenS- schluß beigebraht werden fönnen. Einsflweilen aber müßten Leute, gegen die solche Anklagen schweben, besonderen Ein- \hränkfungen unterworfen werden. Die Unterscheidungen des Ranges und die Erlaubnis, mit anderen Kriegsgefangenen zu- sammenzukommen, könnten ihnen nicht zuerkannt werden.

In der Sißzung des Unterhauses vom 9. März gab der Staatssekretär des Auswärtigen Amts Grey in Beant- wortung einer Anfrage, die Forderungen Japans be- treffend, folgende Erflärung ab:

Er habe den Text der Forderungen von der javanischen Ne- gierung eben erft erhalien. Es beiehe fein Grund anzunehmen, daß er niht mit dem Texte, der der chinesishen Regierung überreicht worden sei, übereinstimme. Die Forderungen zerfielen tn fünf Gruppen. Die fremten MNegierungen bâätten feine Vorstellungen erhoben, es seten iedcch nicht formelle Yéitteilunaezn von einer oder von jwei Mächten eingelaufen. Da die im Besige der britishen Regierung befindlidze Information vertraulich set, fo babe diese fetner fremden Regierung formelle Mitteilungen gemacht. Die Regierung ziehe die Folgen des japanishen Schrt!tes in Betracht, um die britishen Interejjen, mit denen fie eventuell in Korflift fiehen, zu \{üBßen.

Hierauf teilte Runciman auf Anfrage mit, daß der Handel mit deutshen Firmen und Zweigfirmen in China gestattet se» Nach der Ansicht der britischen Re- gierung sei es jedoch nicht wünschenswert, daß britische Firmen nich mit deutschen Firmen in China einließen.

Die „Daily News“ veröffentlicht einen energischen Ein - \spruch gegen die Obskurantenpolitik des Presse- bureaus, das wichtige Nachrichten der öffentliden Erörte- rung entziehen und dem Publikum verheimlichen will.

Frankreich.

Das Handelsministerium hat dem „Progrès de Lyon“ zufolge ein neues Dekret ausgearbeitet, nah dem die durch frühere Dekrete gewährten Erleichterungen bezüglih der Zahluna des Mietszinses auf weitere drei Monate, d. h. vom 1. April bis 30. Juni, verlängert werden.

Nukßland. „Nuski Jinvalid“ werden die Bestimmungen über

Der ösierreichish-ungarische Generalkonsul Szarbasy er- [äßt folzende Kundmachung an die österreichishen und

ungarishen Wehrpflichtigen:

Im \ Ausbildung von Offizieren amtlih be- kannt gegeben. Es wird eine nur viermonatige Vorbereitung | vorgesehen, auch Landstürmer, die den nötigen Bildungsgrad

Die Teuerung nimmt nach einer Meldung des „W. T. B.“ in allen Städten immer \chärferen Charakter an, dagegen find alle Lebensmittelpreise auf dem flachen Lande gesunken. Zum Beispiel erhielte ein Bauer im Jnnern des Landes für ein Pud Weizenmehl im Jahre 1914 50 Rubel und jeßt 25 Rubel, für die Stadtkonsumenten erhöhten fich die Preise für Milch, Fleish und Butter um 25 Prozent, für Mehl um 20 Prozent, für Salz um über 50 Prozent. Für Fleisch, das aus Südrußland stammt, zahlt der Städter ebenfalls außer- ordentliche Preise. Der Unterschied zwischen dem Einkaufepreis und dem Vertaufspreis von Lebensmitteln, der vor dem Kriege

durhschnittlich 100 Prozent betrug, stellt sich jegt bis auf

500 Prozent. Die Ursachen sind der große Wagenmangel und der Fortfall des Wasserweges.

Jtalien.

Der Handelsminister hat dem Parlament der „Neuen Zürcher Zeitung“ zufolge einen Geseßentwurf vorgelegt über die Ermächtigung der Staatsbahnen zum Ankauf und zum Betrieb von Frachtdampfern für den Transport von Kohlen und anderen Waren.

- Wie der „Corriere della Sera‘’ meldet, sind aus der sozialistishen Partei in Florenz vier Mitglieder wegen interventioniftisher Agitation ausgeschlossen worden.

Niederlande.

Jn Erwariung näherer Formulierung der englischen und französishen Vergeltungsmaßregeln gegen deutsches Eigentum zur See wurde, wie das „Handelsblad“ aus Rotterdam meldet, genehmigt, daß Schiffe, die beim Bekannt- werden dieser Maßregeln bereits mit dem Laden beschäftigt waren, schon deutsche Güter eingenommen oder zur Ladung angenommen hatten, ruhig damit fortfahren können und nah der Abreise nicht angehaiten werden sollen. Alle noch diese Woche abreisenden Schiffe nehmen daher noch deutsche Güter an.

Belgien.

Der Generalg ouverneur bestimmt nach einer Mel- dung des „W. T. B.“ durch Verordnung, daß das Schul- geseß, das den Grundsaß der Schulpflicht einführt und das im September in Kraft treten sollte, jeßt durchgeführt werden muß.

Schweiz.

Das Jnternationale Komitee des Roien Kreuzes teilt mit, es sei zwar richtig, daß das Komitee unter Vorbehalt der Zustimmung der betreffenden Vereine vom Roten Kreuz der erfolgten Schaffung eines internationalen Burecus in Zürich als Vermittlungsstelle zwishen deutschen und französishen Geistlih en für Nahforshungen ncch Kriegsgefangenen feinen Widerstand entgegengeseßt habe, daß jedoch beim Publikum feine Verwirrung entstehen dürfe. Die internationale Agentur in Genf bleibe ausschließlich die Vermittlungsstelle zwischen den Vereinen vom Roten Kreuz der einzelnen Länder für Uebermittlung von Unterstüßungen und Auskünften zugunsten der Kriegsgefangenen.

Griechenland.

Das neue Ministerium hat der Presse eine Kund- gebung mitgeteilt, die nah der „Agence d'Athènes“ folgenden Wortlaut hat :

Grtechenland hatte na aende Bedürfnis nach einer Gedeih-n des Landes arbeiten zu der offentlihen Verwaltung, der zu Wasser, fowie die Entwicklung des Nationalreibtums bâtten ibm die mit so vtelen Opfern errungenen Güter gegen jeden Ang1uiff gesichert und hätten ibm au gestattet, ein dem Staattwcble ttenendes Programm durhzufübren und eine den vationalen Ucberlieferungen entsprechende Politik zu treiben. Unter diesen Umständen war vom Beginne der europäischen Krise .an für Griechenland die Neutralität geboten. Griechenland batie jedech und hat immer die' unbedingte Aufgabe, feinen Bündnispflihten nabiukommen und der Erfüllung jeiner Interessen nachzugehen, ohne freilih die Un- verleklihkeit seines Gebtetes gefährden zu wollen. Im Bewukftsein: der Pflicht, auf diefe Weise den Interessen des Landes zu dienen, spricht die Regierung die Ueberzeugung aus, daß die Vaterliandtliecbe des Volkes ihre volle Wahrung sichern wird.

feinen fiegreihen Kitriegen das drin- langen Friedenêperiode, um am können. Die Organisation Streitkräfte zu Lande und

Amerika.

Die Lage in der Hauptstadt Meriko hat durch Ver- hinderung der Zufuhr von Lebensmitteln, Beschlagnahme der vorhandenen Vorräte und Abschneiden der Wasserleitung durch Carranza, wie „W. T. B.“ meldet, einen äußerst bedroh- lihen Charakter angenommen. Das diplomatische Korps, das vor einigen Tagen einstimmig beschlossen hatie, die Hauptstadt zu verlassen, hat diese Absicht anscheineud auf Anregung der Washingtoner Regierung zunächst œuf- aegeben. Jnzwischen if auch die Eisenbahnverbindung mit Mexiko Stadt unterbrochen, sodaß ein Verlassen der Haupt stadt für die Diplomaten und die zahlreichen Ausländer un- möglich geworden ist. Die Diplomaten haben telegraphisch ihre Regierungen um Vorstellungen in Washington ersucht, damit seitens der amerifanishen Regierung Maßnahmen zunz Schuß der Ausländer ergriffen werden. Wie das genannte Telegraphenbureau mitteilt, hat die deutshe Reaierung ihrer Vertreter in Washington entsprechende Vorstellungen aufßge- tragen. Jnzwischen hat die amerikanische Regierung den ge- shüßien Kreuzer „Tacoma““, den Panzerkreuzer „Washington“ und das Schlachtschiff „Georgia“ bereits nah Veracruz entsandt. j

Afrika. ___ Wie die „Agenzia Stefani“ aus Bengasi meldet, ist am 8. März zur Zerstörung der Lager der Aufständischen am Wadi Gamra, die sich beständig mehrten, eine aus italienischen, erythräishen und libyshen Truppen zusammen- geseßte Abteilung unter dem Kommando des Generals Maccagatta von Benina abgegangen. Maccagatta er- reichte Omen Scikaneb ohne Widerstand und marschierte am 9. März auf Ghejfat. Eine Stunde von diesem Orte entfernt stieß er auf eine etwa 1500 Mann starke Gruppe von Aufständischen, die angegriffen und zu s{leuniger Flucht genötigt wurden. Heftige Gegenanariffe anderer Gri wurden glänzend zurückgewiesen. Wirtungsvolles Artillerie- feuer vervolljtändigte den Sieg. Ghejfat wurde dann ohr weiteren Zwischenfall erreiht. Der Feind ließ 159 Tote 1,md zahlreiche Verwundete auf dem Felde zurück. Auf italienitcher Seite sind ein Offizier, 3 italienische Soldaten tot, zwei Offi- ziere, 14 italienishèé Soldaten verwundet; farbige S oldaten

haben, werden zum Offiziersstand zugelassen.

sind 20 tot, 60 verwundet.

ur mit einer Bombe, mit

Gruppen:

Kriegsnatrihten.

Westlicher Krieg3schauplag.

Großes Hauptquartier, 10. März. B.) je Gefehtstätigkeit war durch Schnee und starken Frost ein- ihränkt, in den Vogesen sogar fast behindert. Nur in der hampagne wurde weiter gekämpft. Bei Souain blieben ¿yerische Truppen nah langandauerndem Handgemenge egrei ch. Nordöstlih von Le Mesnil drang der Feind an zelnen Stellen vorübergehend in unsere Linien ein; in er- tiertem Nahkampf, bei dem zur Unterstüßung heraneilende anzösische Reserven durch unseren Gegenstoß am Eingreifen rhindert wurden, warfen wir den Feind endgültig aus unserer

tellung.

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Mit den heute und an den leßten Tagen gemeldeten impfen ist die „Winterschlacht in der Champagne“ fo i zu einem Abschluß gebracht, daß kein Wiederaufflackern ehr an dem Endergebnis etwas zu ändern vermag. Die élaht entstand, wie hier {hon am 17. Februar mitgeteilt ¡irde, aus der Absicht der französishen Heeresleitung, den Masuren argbedrängten Russen in einem ohne jede Rü-

auf Opfer angeseßten Durchbruchsversuch, als dessen

Ziel die Stadt Vouziers bezeihnet war, tlaslung zu bringen. Der bekannte Ausgang der Masuren- lacht zeigt, daß die Absicht in kciner Weise erreiht worden

Aber auch der Durchbruchsversuh selbst darf heute als [sig und fläglih gescheitert bezeihnet werden. Ent- gen allen Angaben in den offiziellen französishen Veröffent- jungen ist es dem Feinde an keiner Stelle gelungen, auch r den geringsten nennenswerten Vorteil zu gewinnen. Wir danten dies der heldenhaften Haltung unserer dortigen Truypen, Umsicht und Beharrlichkeit ihrer Führer, in erster Linie 1 Generaloberst von Einem sowie den fommandierenden neralen Riemann und Fleck Jn Tag und Nacht un- erbrochenen Kämpfen hat der Gegner seit dem 16. Februar jeinander mehr als sechs vollaufgefüllte Armeekorps und geheuerlihe Massen s{hwerer Artilleriemunition eigner und erikanisher Fertigung oft mehr als 100 000 Schuß in Stunden gegen die von zwei s{hwachen rheinischen Di- ionen verteidigte Front von 8 km Breite geworfen. Un- jütterlih haben die Rheinländer und die zu ihrer Unter- bung herangezogenen Bataillone der Garde und anderer tbände dem Ansturm sechsfacher Ueberlegenheit nicht

standgehalten, sondern find ihm oft genug mit kräftigen genstößen zuvorgekommen. So erklärte sh, daß, troßdem sich hier um reine Verteidigungskämpfe handelt, doch mehr

2450 unverwundete Gefangene, darunter 35 Offi-

in unseren Händen blieben. Freilih find unsere

einem tapferen Gegner gegenüber \{chwer; sie über- fen sogar diejenigen, die die gesamten an der surenschlaht beteiligten deutshen Kräfte erlitien. Aber sind nicht umsonst gebracht. Die Einbuße des Feindes ist mindestens das Dreifache der unsrigen, das heißt auf r als 45000 Mann, zu shäßen. Unsere Front in der ampagne steht fester als je. Die französishen An gungen haben fkeinerlei Einfluß auf den Verlauf der ge im Osten auszuüben vermocht. Ein neues Nuhmes8- t hat deutshe Tapferkeit und deutsche Zähigfkeit er- ben, das sih demjenigen, das fast zu derselben Zeit in suren erkämpft wurde, gleihwertig anreiht.

Oberste Heeresleitung.

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Großes Hauptquartier, 11. März. (W. T. B.) Ein lischer Flieger warf über Menin Bomben ab. Erfolg hatte i der er sieben Belgier tötete und

verwundete. Die Engländer griffen gestern unsere lungen bei Neufchâtel an; fie drangen an einzelnen len in das Dorf ein, der Kampf ist noch im Gange. englischerVorstoß beiGivenchy wurdeabgeschlagen. der Champagne richteten die Franzosen zwei An- fe gegen den Waldzipfel öftlih von Souain, aus dem fie gestern geworfen waren. Beide Angriffe wurden blutig gewiesen. Die Kämpfe“ um den Reichsackerkopf in Vogesen wurden gestern wieder aufgenommen.

Obersie Heeresleitung.

Oestlicher Kriegsschaupla 8.

Großes Hauptquartier, 10. März. (W. T. B.) Ein uter Versuch der Russen, auf Augustow durchzustoßen, lang. Der Kampf nordwestlich von Ostrolènka dauert ) an. Die Gefechte nordwestilih und westlih von Prasznysz nen weiter einen für uns günstigen Verlauf. Ein Angriff uns nordwestlich von Nowe Miasto macht Fortschritte. Oberste Heeresleitung.

Großes Hauptquartier, 11. März. (W. T. B.) îilih von Sereje nahmen wir den Ruffen 600 Mann, drei düße und zwei Maschinengewehre ab. Ein erneuter thbruhs8versuch der Russen südlich von Augustow ete mit der Vernichtung der dort ein- bten russGEn Truppen. Zum Kampfe wesilch von Ostrolenka blieben unsere ppen siegreih, die Russen ließen sechs Offiziere, Mann und aht Maschinengewehre in unseren iden. Unsere Angriffe nördlich vnd nordwestlich von 183ny582 machten weitere Fortschritte. Jm Kampfe westlich von Nowe Miasto machten wir wieder 1660 langen e. Oberste Heeresleitung.

Vien, 10. März. (W. T. B.) Amitilich wird gemeldet: der Front in Russish-Polen herrscht auch weiter leb- ! Gefechtstätigfeit. Jn Westgalizien wurde das von ten Truppen südlich Gorlice eroberte Gebiet noch ‘itert. Ein anschließender Schüßengraben des Feindes de erstürmt, über 200 Mann zu Gefangenen gemacht.

Abschnitten der Karpathenfront unsere Artillerie dur gute Wirkung fihtlichen Erfolg. Eine nahe vor der eigenen Stellung liegende Bergrüctenlinie, die von feindliher Jn- fanterie beseßt war, wurde infolge des flanfierenden Feuers unserer Artillerie fluhtartig geräumt, und der Feind erlitt hierbei in wirfsamstem Schrapnellfeuer {were Verluste. Bei Eroberung einer Stellung -an dieser Front wurden 300 Mann gefangen, viel Kriegsmaterial erbeutet. Vor unseren Stellungen in Südostgalizien herrsht im allgemeinen Ruhe. Nördlich Nadworna wurde ein Vorstoß shwächerer feindlicher Kräfte abgewiesen, gleichzeitig an anderer Stelle mehrere feindlihe Bataillone, die gegen die eigene Front vorgegangen waren, zurückgeworfen, in der Verfolgung 190 Mann gefangen. Jn der Bukowina hat sich in der lezten Zeit nichts ereignet. Am nördlichen Pruthufer bei Czernowiß fanden nur unbedeutende Plänkfeleien statt.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.

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von Hoefer, Feldmarschalleiutriant.

Südlicher Kriegsschauplas.

Wien, 10. März. (W. T. B.) Aus dem Kriegspresse- quartier wird gemeldet: Unsere jüngste Flottenafktion vor Antivari vom 1. auf den 2. März laufenden Jahres hat in mehreren Blättern eine ganz unrichtige Darstellung gefunden. Diesen aus der Presse des Auslandes übernommenen entstellten Berichten sei der folgende authentische gegenüber- gestellt. j

Am 1. März um 23 Uhr früh sind drei unf begleitet von drei Zerstörern, in den Hafen von A1 drungen und baben eine Abteilung gelandet, die die in om Steinmolo iagernden Vorräte in Brand steckte u Die zur rascheren Landung französicher Tranévorte neuge zerne Mole mit Gleifen und Krananiagen wu Sprengung vollständig demoliert. 4 „NRumija*, die son teit Jahren rur zum Warentranéport, f aber namentli zurn Schieppen von Seglein, die mit Kont Albanien kamen, verwendet und die bei unseren Aftionen \hont worden war, wurde avs dem innersten und, da das stürmishe Wetter das Fortfübren or der Hafeneintahit versenkt. Während diejer wurden 1 Fahrzeuge eine Stunde lang nach und nah von fünf Batterien immer heftiger beshossen, aber niht ge- troffen. Unsere Torpedoboote haben nur mit Maschinengewebren das gegen fie und die gelandete Abteilung gerihtete Gewehr- feuer erwidert und außerdem zwei Warenleihter aus nächster Nähe mit einigen Granaten beschofsen und den einen davon ver- lenkt. Die Stadt wurde überhaupt gar nit beschossen. Von den

erslôrern in und vor dem Hafen wurde überbaupt kein einziger Schuß abgegeben. Selbit die am Lande gelagerten großen Benzin- mengen wurden wegen der Gefahr für ¿zwet nahe davor liegende Segelschiffe unbekannter Nationalität nit zerstört. Die von monte- negrinisher Seite verbreiteten Schauergeshihten von einem Bom- bardement der Stadt, von vielen zerstörten oder in Flammen auf- gegangenen Wohnbäusein, von einer Mefge unter Trümmern be- grabenen oder durch Schrapnels getöteten Bürgern, insbesondere Frauen usw., find nichts als tendenziôse Erfindungen, wie sie von gegnerisder Seite mit Sicherheit zu erwarten waren.

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Hafen herausg verbinderte, Iverationen

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Berlin, 10. März. ( Einer Bekannimachung der britishen Admiralität zufolge ist das deutsche Untersee- boot „U 20“ heute dur den englischen Zerstörer „Ariel“ gerammt und zum Sinken gebracht worden. Die Be- jaßung 1st gerettet.

Der Stellvertreiende Chef des Admiralstabes. Behncke.,

Berlin, 11. März. (W. T. B.) Die britishe Admi- ralität gibt bekannt, daß das vom Torpedobootszerstörer „Ariel“ vernichtete deutsche Unterseeboot niht „U 20“ jondern „U 12“ ist. Von der 28 Mann starken Besaßung des Bootes sollen zehn Mann gerettet sein. E

Der stellvertreiende Chef Behn ck

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_ Hamburg, 10. März. . B.) Wie das burger Fremdenblatt“ aus Rotterdam meldet, sind in der Woch vom 1. bis zum 6. März auf der Fahrt Enaland—Holland und England—Skandinavien neun englishe Dampfe überfällig. Die Londoner Needereien {hränken weiterhin die

E 0 i f Annahme von Frachtstüken nach Holland und Skandinavien ein.

Rotterdam, 11. März. (T damsche Courant“ aus London meld des Boulogner Fischdampfer | | in Newhaven gelandet. Das S k als sich gestern früh ungefähr 20 Meilen westsüdwestlich Beachy Head befand, von einem deutschen Unterseeboot das Signal, daß die Jnsajsen das Schiff verlassen sollten. Nachdem sich alle in ein Boot gerettet hatten, wurde der Dampfer in den Grund gebohrt. Das Boot wurde durch ein anderes Schiff aufgefischt.

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Der Krieg der Türkei gegen den Dreiverband.

St. Petersburg, 10. W Y) Der Generalstab der Kaukasusarmee teilt mit: Jm Laufe des 8. März wurden die Kämpfe in der Gegend jenseits des Tschorok fortgesezt. Aus den übrigen Gegenden ist nichts zu melden.

Konstantinopel, 10. März. (W. T. B) Wie die

„Agence Milli“ erfährt, haben die türkishen Truppen nah der gestern vom Hauptquartier gemeldeten Schlacht in Meso- potamien dieStädte Ahwaz und Utaz besetzt. Der Feind, der vollständig in die Flucht geshlagen wurde, hat si in der Umgebung von Schuabie verschanzt. Nach Meldungen aus sicherer privater Quelle hat der russishe Kreuzer „Askold“ gestern Vurla südwestlih von Smyrna beschossen. Während des vorgestrigen und gestrigen Tages hat die feindlihe Flotte gegen die Forts von Smyrna 239 Schüsse abgegeben. Z

e Piârz.

Nr. 10 des „Zentralblatts für das Deutshe Nei“, berau8geaeben tm ReichSamt des Innern, vom 9. März 1915 hat folgenden Inhalt: Zoll- und Steuerwesen: Vergällungêmittel für NRohbzuckter zur Branntrwoeinerzeugung.

Parlamentarische Nachrichten.

zugegangene Entwurf eines Einführung eines S folgenden Wortlaut : A für die Zeit bis zum 31.

Der dem Neichstag mächtigungS3gesezes zu stoffhandelsmonopols hat Der Bundesrat wird ermächtigt, 1922 für die

2. anorganischen flidstofbaltigen Mineralien,

b. aus Naturerzeugnissen sowie aus Stiditoif primar

baren fünfflihen Stiditoffverbindungen,

c. aus den untér a und b genannten oder anderen S erzeugten stickstofbaltigen Düngemitteln i: ein Handel8monovol einzuführen und die hierfür erforderlihen Vor- schriften zu erlassen.

__ U-ber den 31. März 1922 hinaus darf

auf der Grund!age eines besonde

Jn der dem

ausgeführt :

ie deutshe Lantwirtshaft und Indusirie

toffindustrie, waren bisher für ihren Bedarf an baltigen Verbindungen in hohem Maße von der Zufuhr AusIand abhängig. Zwar wurden sehr große Mengen dieser toffe î Inland ais Nevbenerzeugnifse der Kokereten, Gatanstalten usw. bei r Berardbettung von Kohie, Torf u. dergl. gewonnen, do çen o erzeugten Méngen niht, um den steigenden de andwirtschaft Industrie zu decken. Dank den For!chungen euticwer Gelehrter it es gelungen, Verfahren auszuarbeiten, die

Gewinnung stickstoffhaltiger Verbindungen aus dem uners{övflichen Vorrat der Luft ermöglihen. Nach dem infolge des Krieges dur das Aufbôren der Einfuhr von Chilefalpeter und anderen stickstoff- baltigen Düngemitteln eingetretenen Mangel an Stikstoffverbindungen baben große Müden und finanzielle Opfer seitens des Neis und Preußens es während des Krieges zustandegebracht, für den Ausfall Erfaß zu {afen und eine Stikstoffindustrie ins Leben zu rufen, die in Zukunft die Bedürfnisse der Landwirtshaft und der Industrie deden fann. Zur E1baltung dieser in Kriegszeiten geschaffenen, für die Sicherung der Ernteergebnisse der Landwirtschaft und des Nobstoffbedarss der Sprengftoffherstelung überaus wicktigen Stikstoffindustrie auch nach dem Kriege muß deren Nentabilität fcher- gestellt werden. Das läßt si erreichen, ohne daß der LandwirtsŒait die tbr unbedingt nötigen Stickstoffdüngemittel gegenüber den biéher von ihr gezabhiten Preisen irgendwie verteuert werden. Die Be- rewnung der Produktionskosten der neuen Anlagen ergibt vielmebr, die Landwirtschaft auf die Dauer zu geringeren als den bié- berigen Preilen mit StiXstof versorgt werden fann. Eine Sicherung ng

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der Rentabilität der neuen Anl und damit die dauernde Er- l edeuteten Vorteile kann nur dadur gewährleistet werden, i fortigen Einführung eines StiÆstoffhandels- Bei der Notwendigkeit eines shleunigen Vors jeßt nur der eine Weg, daß dem Bundes, Ermächtig erteilt wird, ein Handels- e vom Bundesrate zu erlassenden Vor»

anzusehen fein. Ueber ein ebener Zeit die beiden geseßgebenden eßen haben. Unter den anorganiscen find verstanden der Kalifalpeter und aus Naturerzeugnissen sowie aus Stickstof É chen Stidstoffoerbindunaen (b) gebören bauptfädblich folgende Stoffe: Salpetersäure, salpetriz2e Säure, Ammoriakgas, Kalkitickitof. Die Vorsrift unter e umfaßt hauvt- lit fünfilih bergeftellte salvetersaure und salpetrigiaure Salze (Katifalveter, Natronsalpeter, Kalksolveter, Ammoniaksalpeter, Natriums=

nitrit), \{wefelsaures Ammoniak, Harnstoff und Guanidin.

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{riften werden nur endgültines Gesetz Körperschaften des Nei stidtstoffbaltigen Miner der Chilesalveter. Zu den pvrimôr berstellbaren fünfstli

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Wohlfaghrisbflege.

Dem Zentralkomitee der deutschen Vereine vom Roten Kreuz wäte es sür seine Zeitungsabteilung, die fich mit dem Versand von Zeitungen und namentli auch illustrierter Blättern und kleinen Druckschriften an die Truppen im Felde un? an die Etapvenlazarette befaßt, sehr willklommen, Wünsche aus be- \limmten Lazaretten ¡zu vernehmen, die wenig mit Lese- lo} versorgt werden. Da das Zentralkomitee ktinfolge der unentgeltliden Unterstüßurg seitens aller Berliner Zeitungcs- redaktionen und vieler Verlag2anstalten über reichlihe engen von Leseitoff verfügt und auch von privater Seite mit solbem ver- seven wid, ist es in die Lage verseßt, weitgehenden Ansprüchen zu genugen. Vie Sendungen, die 2mal wöchentlich an die Front gehen und fich auf ungefähr 200 000 Zeitungen, tliusirierte Sachen und Druck- schriften belaufen, werden mit Eilfracht unentgeltlich befördert und den Truppen zu den Sammelstationen der Armeen zugestellt. Dies ut der ftürzeîte Weg, auf dem unsere nah Natrichten aus der Veimat verlangenden tapferen Kämpfer wabrheitsgetreue Berichte aus Stadt vnd Land erhalten. Die Zeitung8abteilung des Zentralkomitees der deutiden Vereine vom Noten Kreuz, deren Betrieb im Ab- geordnetenhavse in ter Prinz Albreht-Straße in Veilin fh befindet, rimmt auch die Mitwirkung von Privaten und fonftigen si für der Veriand von Zeitungen und Zeitsh1uiften an die Truppeu im Kelde und an dte Lazarette interessierenden Persönlichkeiten gern zu jeder Zeit entgegen.

Der unter dem Protektorat Seiner Königlichen Hoheit des Sroßberzogs von Oldenburg stehende „Deutsche Verein für Sanitätsbunde* (Berlin-Friedenau, Rbeinstraße 10) bitiet in einem Aufruf um Unterstüßung unter Hinweis auf die Nüäulichkeit des Sanitätäishundes auf dem Schlachtfelde, der die Verwundeten aufsucht und ihr Versteck seinem Fükrer zciot, „der mit fabelhaftem Instinkt und einer hohen Intelligenz seine Pflicht erfüllt und der in diesem Kriege bereits vielen braven Streitern das Leben gerettet hat die sonît nit aufgefunden worden, an ibren Verleßungen elend zugrunde geaangen wären." „Es gibt in Deutschland“, beißt es in dem Aufruf „eine große Zabl Sanitätthunde oter mit leihter Mübe nob aus- zubildender Privat- und Dienslhunde. Alle Besißer und Führer folher Hunde sollen dem Vorstand des Deutichen Vereins für Sanitäts hunde mitteilen, ob sie ihre Hunde dem Verein zur Verfügurg stellen wollen, gleidzeitig auch, ob sie freiwillig als Führer ibrer Hunde 1ns Feld zu 1úcken fich bereit erflären. Unsere Aufgabe bestebt aber in der Hergabe: von Geldmitteln, die nit reichlich genug fließen können! Wir baben bieher 1200 Hunde, die im Felde {on mit den besten Er folgen arbeiten. Jeßt werden wieder 400 Tiere und ausgerüstete Führer von der Heeresverwaltung angefordert. Das koftet, wie der Krieg überhaupt, Geld, Geld und ncchmals Geld!* Die Mittel- deutshe Kreditbank, Depositenkasse in Berlin-Frtedenau, Rhein- straße 4, nimmt Beiträge gern entgegen. Der Verein bittet, dessen Mitgliedshaft mit einem Jahreêébeitrag von mindestens 3 #6 zu er-- werben oder etnen einmaligen Beitrag zu leisten. Anfragen sind aw den Geheimen Regierungsrat Dr. jur. Seidel in Berlin-Friedenau, Nheinstraße 10, zu richten.

Kunst und Wisseuschast.

Ein deutsches Forshungsinstitut für Völkerkunde Der alte Plan Adolf Bastians, dem Bureau of Ethnology im Washington etne in den Zielen verwandte deutsche Anstalt zur Seite zu stellen, ist in dem vor kurzem eröffneten Leivziger staatlichen Forshungsinstitut für Völkerkunde verwirkliht worden. Die neue Anstalt fügt sich, wie Karl Weule in „Petermanrs Mit- teilungen“ i{hreibt, dem Rahmen der König Friedrih August, Stiftung für wifsenshaftlihe Forsckcung ein. Diese Stiftung umfaßt nit

| günstigeren Sichtverhältnissen hatte gestern in einigen

weniger als elf Anstalten, die in ihter Gesammtheit den ganzen