1915 / 65 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Mar 1915 18:00:01 GMT) scan diff

Die Befugnis dieser Versuchsanslalten und öffentlichen Fe zur Ausführung von Kalisalzanalyjen im Sinne der eivannas erwähnten Vorschriften erstreckt sich auf das ganze Reichsgebiet.

Berlin, den 16. März 1915.

Der Reichskanzler. Im Auftrage: Richter.

Bekanntma un A.

Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangsweise Verwaltung französisher Unternehmungen, vom 96. November 1914 (Reichs-Geseßbl. S. 487) is für die folgende Unternehmung die Zwangsverwaltung angeordnet Tporden :

* VILI. Liste. Kreis Forbach. Gewerblihe Unternehmung.

Salzwerk Harras, Saline in Saa1alben. (Verwalter: Hütten- direktor a. D. Schulze in Ban St. Martia.)

Straßburg, den 15. März 1915.

Ministerium für Elsaß-Lothringen. Abteilung des Jnnern. J V: CLonau.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Oberbergamtssekretären Janßen in Bonn und Pabst in Halle (Saale) sowie den Kassenrendanten, Oberschichtmeistern Kirchberg in Bleicherode, Kreis Grafschaft Hohenstein, und Schwilling in Buer i. W. den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangs- weise Verwaltung französisher Unternehmungen, vom 26. November 1914 (RGBI. S. 487) ist für die Firma Ostermann Proctor, G. m. b. H. in Münster i. W. Sf walter Bankdirektor Bernhard Lohkamp in Münster i. W.) die zwangsweise Verwaltung angeordnet worden.

Berlin, den 15. März 1915. Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A. LUsensT).

Ministerium für Landwirt}chaft, Domänen “n und Forsten.

Die Königlichen Regierungen werden ermächtigt, den zu den Fahnen einberufenen und anderen aus Anlaß des Krieges in ahlungsschwierigkeiten geratenen Pächtern forst-

Fa (her Grundstücke (einschließlich der Fischerei-

d Mietern ors fl er Gebäude Joe Li „Warschau, „Die“ deut\chen Verstärkungen, die die russishen Stellungen

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—0/Oo n R L Wehrm. Xaver Wiesenfahrt (nih Vttenbah bish. verm

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s. j V i ( Sollten “einze ük ma - oder Mietern etwa von mir schon Stundungen gewährt worden sein, die für die Schuldner minder günstig sind als die fortan zulässigen, jo können auch in diesen Fällen für die Zukunft die nach Vorstehendem möglichen, weitergehenden Vergünstigungen gewährt werden, sofern die Vorausseßungen hierfür vorliegen.

Erfalat eine Stundung erst na eingetretener Fälligkeit des Pachtgeldes, also nachdem schon Verzugszinsen aufgelaufen waren, so regelt sich die etwaige Niedershlagung dieser nach den Vorschriften des allgemeinen Erlasses vom 24. Januar 1900 —- F: M.-T- 13/078 Jl 12066/M, f. L. 1 A. %Þ. 032 IL:- 875 I 767.

Berlin, den 4. März 1915.

Der Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Freiherr von Schorlemer.

An sämtlihe Königliche Regierungen mit Ausnahme von Aurich, Münster und Sigmaringen.

Ministerium der geistlihen und Unterrichts-

angelegenheiten.

Der bisherige Privatdozent in der philosophischen Fakultät der Universität in Bonn, Professor Dr. Ludwig Schiedermair ist zum außerordentlichen Professor in derselben Fakultät ernannt worden.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 18. März 1945.

Der Buvndesrat versammelte si heute zu einer Plenar- fizung; vorher hielten der Ausschuß für Handel und Verkehr sowie die vereinigten Ausschüsse für Justizwesen und für Handel und Verkehr Sißungen.

Der heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 406 und 407 der Deutschen Verlu st- listen bei. Sie enthalten die 177. Verlustliste der preußischen Armee, die 1683. Verlustliste der bayerishen Armee und die 139. Verlustliste der württembergishen Armee.

Düsseldorf, 18. März. Nach viertägiger Beratung ist gestern der 55. Rheinische Provinziallandtag geschlossen worden. In einer Schlußansprache führte der Oberpcäjident,

Staatsminister Dr. Freiherr von Rheinbaben laut Bericht |

des „„W. T. Bi“ u a. aus:

Mit besonderem Danke wird es in allen Kreisen dec Rhein- | provinz und über deren Grenzen hinaus empfunden werden, daß die | Provinz durch die einnütige Nebernalme der Fürsorge für die Kriegs |

beschädigten, gestüßt auf die herettwillige Milwirkung der gemeine

nüßigen Organisationen, unseren verlegten Streltern die helfende Hand reihen wird. So klingt dieser in ernstester Zeit zusammen- aetretene Landtag in dem Gelöbnis aus, zusammenzustchen in Etnig- keit und Kraft bis zu dem von tes Kaisers und Königs Majestät gekennzeihreten Ziele eines ehrenvollen, die Zukunft unserer Nation sihernden Friedens.

Nach einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König ging das Haus auseinander.

Sachsen.

Seine Majestät der Kaiser und König hat nah dem Sächsischen Landesdienst am 15. d. . an Seine Majestät den König folgendes Telegramm gerichtet :

Ich babe beute einen arößeren Teil Deines X11. Armeekorps besibtigt und freue mi, Dir mitzuteilen, daß die Truppen aller Waffen sich in vorzügliher Verfassung befinden und durch ibre stramme und fTriegerise *Halturg einen autgezeihneten Eindruck mochen. Sie werden sicherliÞch auch fernerhin den Sieg an ihie Fahnen heften und das ihrige beitragen zum endaültigen Nieder- werfen des Feindes. Wilhelm.

Baden.

Der Kaiserlihe Statthalter in Elsaß-Lothringen von Dallwiß ist gestern mittag, wie „W. T. B.“ meldet, von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog in Audienz empfangen worden.

Oesterreich-Ungarn,

Der Präsident der türkishen Kammer Halil Bei ist vorgestern nahmittag in Budapest eingetroffen und am Bahn- hof vom türkischen Generalkonsul Achmed Hikmet Bei empfangen worden. Halil Bei stattete dem Ministerpräsidenten Grafen Tisza und dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses Szasz Besuche ab.

Grof;britannien und JFrland.

Das Parlament hat sich nach einer Meldung des „W. T. B.“ bis zum 14. April vertagt.y /

_Jn der gestrigen Sißzung des Ober hauses gab der Kriegsminister Lord Kitchener eine Erklärung über den Krieg ab, in der er obiger Quelle zufolge sagte:

Die jüngsten Berichte über die Kämpfe in Frankreich gaben uns Gelegenheit, zu würdigen, wie erfolgreih unsere Truppen die Offensive aufgenommen haben. Die Deutschen wurden troß ter sorgfältig vor- bereiteten und stark befestigten Stellungen eine beträhilihe Strecke zurückgetrieben. Die Dörfer Neuve Chapelle und Lepinette wurten von unserer Armee beseyt und behauptet. An diefen Gefehten nahmen indische Truppen hervorragenden Anteil. „Seitdem ich zuletzt", fuhr Lord Kitchener fort, „in diesem Hause gesprochen habe, find betirät- liche Verstärkungen nach Frankrei ge\{hickt worden, unter thnen eine kanadishe Division, die North Midland- Division und eine zweite Londoner Division )ew!e verschiedene andere Etrheiten. Dies find die ersten vollzähligen Einheiten der Territorialtruppen, die nah Frankreich gingen. Die Gesundheit der Truppen is ausgezeichnet. Die Franzosen machten, ausgenommen bei Soissons, an persch:edenen Punkten der Kampslinie Fortschritte, besonders in der Champagne. Auf dem östlichen Kriegs)\dauplaze mißglüdten die heftigen deutschen Anariffe auf

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15M anariffer, wurden zum Stehen gebraht oter find im Sinj. Freiw. Utffz. Pl *-Ytach rintt

verwundet, GefalleK, Fitéener aff die unbéftriédtgendeñ Nes. August Kei m Widdriegöhetldke zu sprechen Nes. Georg Gurrat h, onmällgemeinen"loyal arbeiten, gab es gl Wilhelm H too Fernbleiben von der Arbeit, unregel-

Ä, L OS JEmil D achläisigktit die Produktion der Fabriken metklih D E&* Gustavz ist in einigen Fällen den Verlockungen des Alkohols;Z.. Sik aFällen den bescränkenden Maßnahmen der Gewertschaften zU#WS eiben. Ich kann nicht naWdrüklich genug darauf hinweisen, d&-‘der Grfolg der Operationen in den ver|chiebenen Tetlen der Welt ernstlich beeinträchtigt und verzögert wtrd, wenn niht die ganze Nation mit urs und für uns arbeitet nicht nur dadurch, daß fie die nötigen Menschen für den Dienst im Heere liefert, sondern auch dadur, daß sie uns mit den nôtigen Waffen, mit Munition und Ausrüstungégegenständen versorgt.“

Lord Curzon fragte den Staatssekretär für Jndien, wie die gegenwärtige Lage in Ahwaz inSüdwest-Persien und in Kurna am Tigris sei, ob er etwas über die jüngsten Gefechte in der Nähe der beiden Orte sagen könne und ob die dort aufgestellten indishen Streitkräfte genügend seien. Lord Crewe antwortete:

Er könve keine besonderen Einzelheiten geben, die über die ziemlih auéführliten Berichte in der Presse hinausgingen. Es hätten bartnäcktge Kämpfe stattgefunden Um die Stellung der Briten sehr tak zu machen, selen beträhtlihe Verstärkungen auf dem Wege, sodaß die Streitkräfte der Arbeit, die sie zu verrichten hätten, vollauf gewachsen sein würden. Er sei bereit, Curzon Informationen zu geben, die nicht veröffeniliht werden könnten.

Hierauf wies Lord Macdonell darauf hin, daß der Vizekönig für Jndien bei der Zusammenkunft der Kaiserlich indischen geseßgebenden Versammlung in Delhi am 12. De- zember den Wunsch der indischen Regierung ausgesprochen habe, soweit als möglich die Besprehung aller strittigen Fragen während des Krieges zu vermeiden, und gesagt habe, die Negie- rung hielte es für unangebraht, zu einer Gesezgebung zu schreiten, die jeßt Kontroversen und Reibungen hervor- bringen könnte. Da die im Hause am leßten Sonnabend vorgelegten Entwürfe bezüglih der Errichtung einer exetutiven Versammlung für die vereinigten Pro- vinzen Agra und Oudh einen höchst strittigen Charakter besäßen und die Ursachen, die die Vorshläge dem Hause im Jahre 1909" unangebraht erscheinen liéßen, weiter bestünden, fo beantragte Lord Macdonell, es sollte dem König eine Adresse überreicht werden, in der gebeten werde, der Proklamation, dur die eine erekutive Versammlung geschaffen werden solle, während der Dauer des Krieges die Zustimmung zu verweigern. Der Antrag wurde angenommen. Das Haus vertagte sich darauf bis zu dem oben angegebenen Termin.

Wie das Reutersche Bureau meldet, hat der Kriegsminister Kitchener Lord Southwark ermächtigt, mitzuteilen, daß sich seit Beginn des Krieges die Herstellung von Munition um das 300 fache vergrößert habe; troßdem hoffe er, daß eine weitere große Steigerung der Erzeugung ermöglicht werde.

Unter den Auspizien der Regierung wurde gestern nachmittag in London eine große nationale Arbeiterkon- ferenz abgehalten, in der die Herstellung größerer Vor- räte von Kriegsmaterial erörtert wurde. Es würde ein Komitee von 7 Arbeiterführern gebildet, das alle Jndustriezweiae vertreten und als Beratungsfkoznitee für die Regierung fungieren foll. Der Kanzler des Schaßzamts Lloyd George hielt eine kurze Ansprache. Die Konferenz behandelte ferner die Verhältnisse der Arbeiter unter dem neuen Plane der Regieruna, die Jn- dustrien unter Stagaiskontrolle zu bringen,

kurze. eftichlgentet

j Frankreich.

Die Einreihung der zurückgestellten und militär- freien Mannschaften der Territorialarmee, die bei der neuen Untersuhung diensttauglih. befunden rourden, hai nach einer Meldung des „Nouvellisie de Lyon“ begonnen und soll am nächsten Sonnabend beendet sein.

Dem „Secolo“ zufolge sind die fremden Truppen der Verbündeten von der Front an die französishe Süd- küste gebracht worden, weil fie stark unter der Kälte litten. So ist an der Riviera ein Heer von 200 000 Australiern, Senegalesen und Jndern versammelt, um den Frühling abzu- warten und dann in Aktion zu treten.

Ftalien.

Der Papsst hat der „Agence Havas“ zufolge gestern den neuen belgischen Gesandten van den Heuvel in feierlicher Audienz empfangen. Der Gesandte überbrachte ein Hand- shreiben des Königs Albert. Nach der Audienz stattete er dem Kardinalstaatssekretär Gasparri einen Besuch ab und begab sic) sodann in die Peterskirhe, um am Grabe des Apostel- fürsten zu beten.

Shþpanien.

Bei den Wahlen für 517 Bezirks8räte sind der „Agence Havas“ zufolge gewählt worden: 232 Anhänger der Regierung, 143 Liberale, 44 Demokraten, 8 Anhänger Mauras, 12 Jaimisten, 11 Unabhängige, 11 Reformisten, 37 Republi- faner, 10 Regionalisten und 9 von verschiedenen Richtungen.

Belgien. .

Auf Einladung des Generalgouverneurs von Belgien sind der Präsident des Neichsversiherungsamts Dr. Kaufmann und die Vorsißenden der Landesversicherungsanstallen Dr. Freund - Berlin, Geheimrat Bielefeld - Hansestädte, Geheim- rat Duettmann- Oldenburg zu einer Beratung über Wohlfahrts pfleg e in Brüssel eingetroffen.

Der Generalgouverneur erläßt Ausführungsbestimmungen zu der Verordnung vom 16. Januar, betreffend die Ab- wesenheitssteuer, und verlangt, wie „W. T. B.“ meldet, daß die Gemeindeverwaltungen eine Liste derer aufstellen, die an ihren belgishen Wohnsiy am 1. März nicht zurü- gekehrt sind.

Die Brüsseler Firma Henri Leten ist obiger Quelle zufolge wegen Vergehens gegen die Verordnung des General: gouverneurs, betreffend das Zahlungsverbot gegen England, zu einer Geldstrafe von 20000 1 verurteilt.

Dänemark.

Die von der britischen und französischen Regierung aus Anlaß der deutschen Proklamation vom 4. Februar bekannt: gegebenen Vergeltung8 maßregeln haben nah einer Meldung des „Rißauschen Bureaus“ zu Verhandlungen zwischen der dänischen, norwegischen und s{chwedishen Ne: gierung in Stockholm Anlaß gegeben, die zur Ueberreichung gleichlautender Noten an die erstgenannten Regierungen ge:*

führt haben. Schweiz. /

Wie „W. T. B.“ meldet, werden laut Mitteilung der französischen Botschaft an die Presse bis auf weiteres folgende - Schweizer Waren ohne Ursprungszeugnis zugelasse! feine ‘Verdachtögründe vorliegen: Bijouterie, Taschenuhren m, g:

Schweizer Kontrollstempel, Kindermehl, fert Sol, Waren, #

gewisse Käse, Milch kondensiert und sterilisiert, Schokolade und Bonbons. Die Verkehrserleichterungen treten fofort in Kraft. Die französishen Zollämter haben bereits die erforderlichen Weisungen erhalten.

Bulgarien.

Der frühere Minister Ghenadiew is gestern in Sofia wieder eingetroffen. Die vorgestrige Meldung des „W T. B.“, daß Ghenadiew in Bukarest eine Besprechung mit dem Präs denten der türkishen Kammer Halil Bey gehabt habe, ist, wie die „Agence Bulgare““ mitteilt, unrichtig.

Amerika.

Das amerikanishe Kabinett hat ausführlich die britishen Maßregeln zur See besprohen. Wie dos „Reutershe Bureau“ meldet, hat der niederländische Gesandie in Washington das Staatsdepartement informell über die Möglichkeit einer gemeinsamen Aktion mit den Vereinigten Staaten fsondiert, um eine günstigere Gestaltung und be- \hränkendere Bestimmungen der britishen Maßregeln zu erreichen. /

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ sind der General Mateo Almanza, ein Anhänger Carranzas, und sein ge- samter Stab durch ein Kriegsgeriht der Anhänger Villas wegen Verrats verurteilt und hingerichtet worden.

Asien.

Das persishe Kabink®ttt ist zurückgetreten. Einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge ist ein neues Kabinett unter Muschir ed Dauleh, der das Ministerium des Krieges über- nimmt, gebildet worden. Zum Minister des Aeußern ist Muawin ed Dauleh ernannt. Das Kabinett hat sich am 15. März dem Parlament vorgestellt.

Da die unruhige Stimmung unter der ben- galishen Studentenshaft im Zunehmen begriffen i|!,

ist, wie die „Morning Post“ meldet, unter der Leitung von 4

Surendranath Banerjee, Mitglied des Vizeköniglichen

und begalischen Rats, eine Bewegung gegen die Unruhen cin F

aeleitet worden. Am Freitag fand eine große Versammlung statt, in der Banerjee die Studenten aufforderte, niht dur anarchistishe Bestrebungen die zukünftige freie Stellung Jndiens im Reiche zu gefährden.

Afrika.

Im südafrikanishen Abgeordnetenhause zitierte Brown eine Stelle aus der Rede, die Marig am 9, Oktober an die Truppen gehalten hatie, als sie zum Protest gegen den Ausschluß Herzogs aus den Kabinett meuterten. Wie „W. T. B.“ berichtet sagte Mari, der König von England habe kein Recht, den Namen Gottes zu gebrauhen. Marig rühmte den deutschen Kaiser und da3 deutshe Volk, gab auh zu, daß er seit einem Jahre mit der deutshen Regierung korrespondiert habe, und erklärte, es scien 6000 Deutsche bereit, ihm zu helfen. Er brauche sie aber nicht, da die Südafrikaner selbst für ihr Land kämpfen würden. Marig erklärte ferner, Beyers und Dewet ständen auf seiner Seite, und fügte noch hinzu: „Sie wußten alles lange vor dem Kriege. Jch hats auch Herzog von meinen Plänen erzählt, denen er vollständig zustimmte,“

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Parlamentarische Nachriéhteü,

Bei Fortsezung der Beratung der Budgetkommission des Neichstages über das Lieferungswesen kamen zu- nächst die verschiedenen über diesen Gegenstand vorliegenden Klagen zur Sprache, die der Referent der Kommission in zwei Gruppen einteilte.

Die erste Gruppe diefer Klagen befaßt fch mit Mißständen, die besonders zu Begipn des Krieges im Gebtet des Zwischenhändler- und Agententums zweifellos vorhandea waren. Es wurde dabei zugegeben, daß einen großen Teil der Schuld an diesen Mißständen die Ltefe- ranten selbst trügen, indem sie sich mit ihren Angeboten an folche Zwishenhändler wandten, anstatt sie den militärtschen Beschaffungs- itellen direkt zu unterbreiten. Die zweite Gruppe der Klagen be- handelte die zum Teil ungenügende Friedensvorbereitung auf wirt- schaftlidem Gebiet, die zu Beginn des Krieges besonders in mangelnder Zent'alisation zum Ausdruck gekommen wäre. Die Erörterungen über diese Fragen zu vertiefen, sei jegt nicht die Zeit, doch müsse man nah dem #riedene{luß hierauf zurückfkommen. Der stellvertretende Kriegsminister gab zu, dak zunächst gewisse Mißsiände bestanden hâtt:n, doch hahe die Militärverwaltung überall scharf zugegriffen und zur Vereinhettlihung der Nohstoffversorgung und des Lieferunaäwesens großzügige Oraanijationen ges{chaffen, sodaß ecrnst- hafte Beanstandungen gegenwärtig richt mehr bestehen. Die antänglihen Mißstände seten hauptsählich auf die Tatsache zurückzuführen, daß - der Bedarf weit über das hinausging, was man ursprünalih angenommen hatte. Au heute konnte der stellvertretende Kriegêminister auf die Anirage, wie es hinsichtlich der Versorgung mit gewissen Nohstoffen stehe, erneut erklären, daß unsere Kriegführung von der Nohbstoffvecsorgung gänzli unabhängig sei. Von einem anderen Vertreter des Krieg8ministerums wurde darauf hingewiesen, daß die Vergebungen nur zu geringem Teil durch das Krieg\mintsterium ertolaten. Hierfür seien neben diesem eine groß’ -Z6l von Verwaltungsbehörden maßgebend. Bei der ge- waltigen Zahl von Persönlihfeiten, deren Nat und Véitarbeit in Anspruch genommen werden mußte, war es nicht mögli, ein parasitäres Agententum gänzlich auszuschließen, gegen die'es wäre man aber rüdtsicht8los vorgegangen.

Auf die Bemäng-lung eines Abgeordneten, daß auf die Beschlag- nahme der Häute nit eine Fest'ezung von Höchs{preisen für Leder gefolgt wäre, antwortete ein Vertreter der Kriegsrohsioffabteilung, daß eine folie Mafnahme wegen der Verzwiftheit und Manntig- faltigkeit der Qualitäien auf zu große Schwierigkeit sloßen würde; zu einer Berbillizung des Leders hoffe man auf and-rem Wege zu ge- langen. Bet der Verteilung be\chiagnahmter Nohstoffe bemühe man ih so gereckt wie mögli zu verfahren. Auf die Größe der von der Krieasrobstoffabteilung ins Leben gerufenen Organisotionen warf ein Schlaglicht die Mitteilung, daß allein die Kriegsleder-A.-G. einen täglihen Umsaß von 1,4 bis 2 Millionen Mark habe.

Von rnehreren Kommissionsmitzliedern wurde überetnstimmend anerbunnt, daß die Beswerden über das Lleferungswesen in letzter Zett wesentlih nahge!afsen bätten. Weiterhin wu! de die Entschieden- heit anerkannt, mit der die Milttärbehörden an vielen Stellen Lohn- drüdereien in Betrieben, die Militärlieferungen erbalten haben, ent- gegengetreten feten; au wurde von der gleichen Stelle aus der Wunsch ausgesprochen, es mögen manche der Errungenschaften der Kriegezeit in späterer Friedenszeit erhalten bleiben. Einzelne Beshwerdepunkte wurden besprohen. Auf möglichst weitgehende Heranziehung der Handwerkskammern und Handelskammern wurde hingewiesen. Weiterhin kamen dte wirt\chafstlihen Verhältnisse in den ofkfupterten Gebieten zur Sprache, wobei von verschiedenen Seiten hervorgehoben wurde, daß alles gesehen sei, was nur gesehen konnte, um die zerfiörte Bolkswt1t\chaft in diesen Gebieten wiede! herzustellen.

Bei Erörterung der Grundsätze, nah denen die Nachzahlung der Erhöhung des Haferpreises zu erfolgen habe, erklärte ein Vertreter des Krieg8:zainisteriums, daß die Verhandlungen darüber tem Abschluß nahe seten; damit würde dann auth die Frage entschieden, ob die Er- böhung “nur den - Landwötrten * oder auch den Händlern zugute kommen foll.

Bon den Petitionen, die zur Erörterung gclangten, ist eine fole zu erwäbnen, die von 22 landwirts{aftliden Vereinen des GBouverne- mentsbezirks Königsberg ausgeht und wegen dort bestehenden Arbeiter- mangels auf Berücksicßtigung bei Beurlaubung von Landfturmleuten und Beschäftigung von Kriegsgefangenen hir zielte. Der ftellvertre- tende Krteg8minister ver\prach weitaehende Berücksichtigung der Pro- vinz Ostpreußen, insoweit dies die Kriegslage zuläßt.

_ Es wurde in die Beratung des Etats ministeriums eingetreten.

Hiec kam zunächst die Frage der Versorgung der Ange- hörigen von Vermtßten zur Sprache. Ein Vertreter des Kriegsministeriums erklärte die in Geltung befindlihen Bestim- mungen, die keine8wegs fleinlih auêgelegt würden. Jeder Antrag auf Versorgung der Familienangehörtgen von Vermißten würde mit größtem Wohlwollen geprüft und, wenn irgend angängig, würde ihm stattgegeben.

Bei der Frage der Beschäftigung der Kriegsaefangenen und ihrer Entlohnung wurde mitgeteilt, daß in Moorkulturen, bei Bahnbauten und in der Landwirtschaft usw. in großer Zahl Kriegsgefangene beschäftigt würden. Kriegsgefangene würden grund- faßlih nur dort beschäftigt, wo Angebote von anderen Arbeitskräften nicht vorliegen.

Gegenüber einigen Beschwerden, betreffend das Aerztewesen im Heer, wurde vom Negierungstisch aus die Zusicherung gegeben, daß man bei Verteilung der Aerzte nach ihren Fachkenntnissen die ärztlichen Organisationen noch mehr zu Rate ziehen würde. Gewisse Klagen über Beförderung von Unterärzten seten. nicht unberehtigt ges wesen. Die Ursache mancher Verzögerungen sei darauf zurückzuführen, daß eine außerordentlich große Zahl von Anträgen vorlag und die Deeresverwaltung auf die Etnholung gewisser Auskünfte nicht ver- ztchten konnte. Die Bewilligung der Uniform an die angestelten Zivilärzte sei hauptsächlch auf deren Wunsch erfolgt, im übrigen hätten aber au sachliche Erwägungen mitgesprochen.

Einen breiten Naum nahmea die Erörterunger über Profti- tution und Verhütung von Geschlechtskrankbeiten ein. Eine Uebereinstimmung der Ansichten konnte in diesen Fragen nicht durhweg erzielt werden. Der stellvertretende Kriegtminijier erklärte, daß die Heeresverwaltung sich der hohen Bedeutung dieser Fragen voll bewußt wäre und alles täte, um die wettere Verbreitung der Ge- \ch:echtsfrantbeiten zu verhindern.

_ Eine Resolution, die eine geseßlihe Neuregelung der Ent- \chädigungspfliht des Staates für Kriegoleistungen anregt, fand einstimmige Annahme. Ebenso wurde einer Resolution zugestimmt, die eine Erweiterung der Berechtigung zum Etnjährigfreiwilligendien s bejürwortet. An eine Re)olutton über die Regelung der Arbeiterverhältnisse in den Militärwerkstätten, die ebenfalls angenommen wurde, knüpften fi längere Erörterungen, in deren Verlauf insbesondere der bekannte Sr!aß vom 11. Sanuar d. F. der Feldzeugmeisterei einer Kritik unter- ¿ogen wurde. Won einem Vertreter des Kiiegsmtnisteriums wnrde darauf hingewiesen, daß bei Friegsbeginn die Arbeitslosigkeit zu be- tampfen war, wäbrend jeßt - vielfach Arbeitermangel herrschte. Die Maßnahmen der Feldzeugmeisterei seien dur militäri\che INotwendig- keiten begründet g-wesen. Die Differenzen, die dieser Erlaß zur Folge hatte, sind in stattgehabten Verhandlungen zwishen der Feldzeug- meisterei und den Gewerk|chaften ausgeglichen.

Die Kommission beriet gestèrn zunächst einige Re- solutionen, in denen cine Abänderung der bestehenden Man n- haftsversorgungs- und Militärhinterbliebenen- geseßze gefordert wird. j

__ Bollkommene Etnmütigkeit herrshte in ver Kommission darüber, duß diese Gesetze unbedingt verbesserungsbedürftig seten. Auch seitens des Kriegsminuterlums wurde zum Ausdru “-gebracht, daß es eine vornehme und heilige Pslicht des Reiches wäre, für die Kriegsinyallden

des Krieg83-

und’ die Hinterbliebenèn ‘der Gefallènèn fo weitgebend zu sorgen,

als es irgend mözlich sei. Seit K ieg8becinn würden die Gesche einer Prüfung unterzogen, die sch insbesondere auf zwei Punkte er- streckte. Einmal sollen alle bestehenden Härten ausgeglichen werden und dann set es erforderli, das ganze Verforgungêwesen mit den heutigen Verhältnissen in Einkiang zu bringen, Da fein Tag vergehe, an dem nicht dem Kriegsministerium wertvolle Vorschläge unterbreitet würden, es sid au garni@t übersehen lafse, in weihem Maße nah dem Kriege Mittel zur Verfügung stehen werden, dürfe man die Ange- legenheit nicht überslürzen. Die größten Härten würden {on jeßt auf dem Unterslüßungswege beseitigt; dies geshäbe besonders zugunsten unehbeliher Kinder, die \päter im Gefeß berücsihtigt werden follen. Weitere Erörterungen knüpften sih an die F1age, ob die Neuregelung des gesamten Versorgungéwesens noch während des Krieges tn Angriff zu nehmen fei oder ob man damit bis nach dem Friedens\{chluß warten solle. In Uebereinstimmung mit den Ansichten der Ver- treter des Kriegsministeriuums und des N ihashaßamts wurde aus der Mitte der Kommission die Ansicht geäußert, daß die Materie zu |chwierig sei, um sie kurzerhand zu erledigen, zudem müßten für die entstehenden dauernden Auêgaben au dauernde Einnahmen geshaffen werden. Von mehreren Seiten wurde vorge- chlagen, den dringlihsten Notständen schon jeßt auf dem Gesetzes- wege zu begegnen; es solle daher soglei die geseßlide Aenderung der Hinterbliebenenversorgung unter Bemessung der Renten nah dem leßten Einkommen des Gefallenen und Berußung der von etner An- zahl wirtschaftliher Verbände gemathten Vorschläge in Angriff ge- nommen werden und die Kriegsinvalidenversoraung nach dem Kriege ihre Negelung finden. Eine auf diese Lösung hinzielende Nesolutten wurde angenommen. Die Beratung der betreffenden Ge- segentwürfe soll der verstäikten Haushaltsfommission zufallen.

, Auf Anregung aus der Kommission erklärte etn Vertreter des#rieg8- ministeriums, daß’ nah den geltenden Bestimmungen die Löhnungs- zablung erst aujhöôren darf, wenn der Bezug der Rente beginnt und daß etwaige Lücken bis zur Festseßung der Hinterblicbenen- bezüge durch Vorschüsse zu vermeiden \ind. An bezug auf die Gnadengebührnisse sollen die Witwen der Offiztere usw. des Beurlaubtenstandes denjenigen der aktiven Offiztere usw. gleichgestellt werden. Zur Frage der Förderung der Erwerbtmöglich- keit der Kriegsinvaliden erklärte der Chef der Medizinalabteilung des Krieg8ministeriums, daß bei der ärztlihen Behandlung der Kriegs- beschädigten von vornherein die spätere Betätigung im Erwerbsleben berüdfihtigt werde und doß die Behandlung fortgeführt würde bis zur möglihsien Erreichnng der Erwerbsfähigkeit.

___ Zusammenfassend kann über diese Beratungen gesagt werden, daß in ihnen das größte Wohlwollen aller Parteien und beteiligten Re- gierungsftellen in der Frage der Kriegs8invaliden- und Hinterbliebenen- verforgung zum Ausdruck kam. Daß diefe ernste Frage aus dem Parteigeiriebe herausgehoben werden müsse, äußerten nachdrücklichst mehrere Redner bpecshiedener Parteirihtungen.

Hiernach trat die Kommission in eine Besprehung des Belagerungszustandes, insbesondere der Ausübung der Pressezensur, ein.

__ Von verschiedenen Seiten wurde unter Hervorhebung von Einzel- fällen darüber Klage geführt, daß die Zensur nicht einhettlih gehand- habt werde und die Zen}oren nicht allenthalben Verständnis für die politischen Verhältrisse und die Bedürfnisse der Presse zetgen ; deshalb werde oft ein shroffer Ton gegen die Vertreter der Presse angeschlagen und keine Nücksiht darauf genommen, welch großer wirtschaftliher Schaden den Zeitungen aus den Ve: boten wegen nihtiger Vorfälle viel- fach erwachse; man ehe in dec Presse vielfa eine Véacht, die bekämpft werden müsse, und denke nicht daran, sich ih1er Hilfe zur Stärkung und Erhaltung der valriotischen Stimmung im Lande zu bedotenen. Anerkannt wurde, daß im Kriedie Zenjur niht entbehrt werden könne, und deshalb alle triegiührenden Staaten die Zensur mehr oder weniger itreng ausübten; aber es wurde: dié Forderung erhoben, daß die Zensur nur insoweit aufrecht erhalten werden solle, als militärische JIntecessen in Frage ständen; bur ein sofort zu eclassendes Gefeß müsse jede tweitergehende Zensur ausges{chlossen werden. Demaegenüber wurde betont, daß eine s{harfe Grenze zwischen den militärischen und den nlchtmilitärisGen Interefsen niht gezogen werden könne, und die Beschränkung der Zensur auf die militärischen Ange- legenhetten uvmöglich sei: allerdings bedürfe der Belagerungszustand einer durchgreifenden Neuregelung durch Neichsaeset, wetl auf anderem Wege eine ganze Anzahl staatsrechtliher Zweifelssragen nicht zu lö)en seten ; aber hierzu werde sich erst nach dem Kriege Zeit und Gelegen- heit finden und die während des Krieges gemahten Erfahrungen würden alsdann dem Geseß zugute kommen. Einzelne besondere Fälle wurden eingehend bespi ochen.

Der Staatsfekretär des Funern begann feine Ausführungen mit lebhaften Worten der Anerkennung für die vaterländische Haltung dec deutschen Presse aller Parteien und stellte fest, daß die Debatte in fait allen wesentliben Punkten Uebereinstimmung erg-ben habe. In8s- hefondere bestehe Etnigkeit, daß auch in diesen ernsten Zelten die Presse niht weiter einges{ränkt werden dürfe, als notwendig set; nur über das Maß der Beschränkungen beständen Zweifêl. Während von einer Seite ein Geseyß getordert werde, daß {sich die während des Belagerungszustandes zugelassenen Beschränkungen der Presse ledigli auf Mitteilungen und Erörterungen über tmilitärishe Angelegen- heiten bezieken sollen, seien sich alle anderen Parteten darüber einig, daß diese Beschränkung zu weit gehe und ein klares Maß nicht geschaffen werden könne, da über die Ausübung derartiger Vollmachten nur der Takt des einzelnen Zensors entscheiden könne. Gs fei s{chwer, geeignete und geübte Zensoren zu finden; daß Mißgriffe vorgekommen seten, bestreite niemand. Aber die Zentralstellen täten alles möaliche, um eine angemessene und etnheitliche Handhabung der Zensur sicher- zustellen, wie ein von ihm vorgetragener Nunderlaß des Ministers des Innern beweise. Daß infolge des Belagerungszustandes Schwterig- keiten zu überwinden seten, und diese auch zum Teil in dem jeßt geltenden Gesecß thren Grund hätten, fei zuzugeben; die Zentrals- stellen würden in ihrem Bestreben fortfahren, diese Schwierigkeiten auf ein indestmaß zurückzuführen. j

Bei der Abstimmung wurde der Anirag auf Erlaß eines Gesetzes zur Beschränkung der Zensur abgelehnt; dagegen fand folgende Yiefo- lution Annahme:

l) den Bundesrat zu ersuchen, nach Friedens\{Gluß mit tinlihster Beschleunigung den Entwurf des in Art. 68 der Neichsverfassung vorgesehenen Neth8gefetzes über die Erklärung des Kriegszustandes vozulegen. Darin ist auszusprechen, daß die Milttärbehörden an die bestehenden Nechtsnormen gebunden sind, foweit sie nicht unmittelbar durch das Gejseß felbst aufgehoben werden. Ferner ist in dem Gesjeyze zu ordnen, welhe anderen Gesetze aufhebbar sind und von wem die Erklärung der Aufhebung autzu- gehen hat. den Herrn Reidskanzler zu ersuhen, dafür Sorge zu tragen, daß die Zenj)ur niht über die volle Wahrung der Interessen der Landesverteidigung und des inneren Friedens hinausgeht, vor allem aber tunli{hst gleichmäßig gehandhabt wird.

Kriegsnahhrihhten.

Westlicher Kriegsschaupla ß.

Großes Hauptquartier, 18. März. französischer Vorstoß auf unsere Südhang der Loretto-Höhe wurde abgeschlagen. Französische Teilangriffe in der Champagne nêrdlich oon Le Mesnil wurden durch -Gegenangriffe zum Stehen gebracht, Ein dort gestern abend erneut einseyender franzö -

(W. T. Y.)

Ein S tellung am

sisher Angriff ist unter {weren Verlusten für den Feind zurückgewiesen. Jn den Argonnen flauten die Gefechte gestern ab.

Französishe Flieger warfen auf die offene elsässishe Stadt Schlettstadt Bomben ab, vos denen nur eine Wirkung erzielte, indem fie in das Lehrexinnen- seminar einschlug, zwei Kinder tötete und zehn {wer verleßte. Als Antwort darauf wurde heute naht die Festung Calais mit Bomben s{chweren Kalibers belegt.

Oberste Heeresleituna.

Oestlicher Kriegsschauplat.

_ Großes Hauptquartier, 18. März. (W. T. B.) Die rusfischen Angriffe auf unsere Stellungen zwischen Pissek und Orzyc sowie nordöstlih von Prafznysz wurden auch gestern ohne Erfolg fortgeseßt. Westlih der Sztma malen wir. 900 MlG6 dex S kwa 1000 Gefangene und erbeuteten 4 Maschinengewehre. Einen billigen Erfolg errangen russishe Reichswehrhaufen beim Einbruch in den nördlichsten Zipfel Ostpreußens in Richtung auf Memel. Sie plünderten und steckten Dörfer und Güter in Brand. Den Städten des von uns besegten russischen Gebiets ist zur Strafe die Zahlung größerer Summen: als Entschädigung auferlegt. Für jedes von diesen Horden auf deutschem Boden niedergebrannte Dorf oder Gut werden drei Dörfer oder Güter des von uns beseßten russischen (Ge- biets den Flammen übergeben werden. Jeder Brandschaden in Memel wird mit Niederbrennung der russischen Regierungs- gebäude in Sumwalki und den anderen in unseren Händen befindlichen Gouvernementshauptorten beantwortet werden.

Oberste Heeresleitung.

Wien, Ma (W. T. B) Amtlich wird gemeldet? Jn Russisch Polen und Westgalizien wurden auch gestern vereinzelte Angriffe des Feindes abgewiesen. An der Karpathenfront keine wesentlihen Ereignisse. Jn der Gegend bei Wyszkow versuchten feindliche Abteilungen durch wiederholte Vorstöße während der Nacht die von unseren Truppen genommenen Stellungen zurückzugewinnen. Die Angriffe scheiterten durchweg. Südlich des Dnjestr wird stellenweise gekämpft. Die Lage hat sih niht geändert. Ein Vorstoß feindlicher Jnfanterie auf das südlihe Pruthufer östlih Czernowiß wurde in unserèm Feuer bald zum Scheitern gebracht. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Der Krieg zur See.

Mailand, 17. März. (W. T. B.) Wie der Londoner Vertreter des „Corriere della Sera“ meldet, hat der deutsche Kreuzer „Dresden“ der englischen Handelsschiffahrt für 61/5 Millionen Pfund Sterling Schaden zugefügt und zeit- weise die Versicherungsprämien stark hochgetrieben.

London, 17. März. (Meldung des „Reuterschen Bureaus“.) Der britische Kreuzer „Orama“ ijt in den Hafen von Val- paraiso mitdenUeberleben den des gesunkenen deutschen Kreuzers „Dresden“. an Bord eingelaufen, von denen 15 verwundet sind, darunter der zweite Offizier. Neunzehn Mann von der Besazung der „Dresden“ werden vermißt. Drei sind tot.

__ London, 17, März. (W. T. B.) Wie das „Neutersche Bureau“ amtlih. meldet, ist der Dampfer „Fingal“ (1563 t) am Dienstag an der Küste von Northumberland torpediert worden und gesunken. Sechs Mann sind umgekommen. - Der Dampfer „Atlanta“ (519 t) wurds am Sonntag an der Küste von Westirland torpediert, sank jedoch nicht.

M terDam/ 17: Matz Wi D. B). Aus Hoek van Holland wird gemeldet, daß der britishe Dampfer „Leeu- warden“ auf der Fahrt von London nah Harlinge, vier Meilen südöstlih des Maasleuchtfeuerschiffes, von einem deutschen Unterseeboot torpediert worden ist. Die 17 Mann starke Besaßung des Dampfers wurde durch ein Lotsenboot nach Hock van Holland gebracht. Die britischen Dampfer „Avocat“ und „Lestris“ von der Cork Steamship Co. wurden von einem deutschen Unterseeboot verfolgt, das die Verfolgung in holländischen Territorialgewässern einstellte. :

Frankfurt a. M,, 17. März. (W. T. B.) Nh einer Meldung der „Frankfurter Zeitung“ aus London gibt die Admiralität bekannt, daß auch der Dampfer „Florazan“, dessen Torpedierung seinerzeit gemeldet wurde, gesunken isL

Der Krieg der Türkei gegen den Dreiverband.

Konstantinopel, 18. März. (W. : Sonderberichterstatter von „Wolffs Telegraphischem Burea telegraphiert aus den Dardanellen von vorgestern

Die englischen und franösischen Operattonen vor den ( sind nah völlig ergebnisloser Beschießung zweter Forts nabe Kale und Kilid ul Bahr zum Stillstand gekommen. Ofenbar der Feind ratlos gegenüber den umfassenden Verteidigungsmaßnahmer durh Minensperre und Küstenbefestigunpen. Täglich ü englishes Wasserflugzeug die türkishen Stellungen, gebt Beschteßung sofort nieder, sodaß es keine Beobachtung h Alle Versuche, die Minen aufzufishen und die Scheinwerfer u bee \hießen, bletben erfolglos und werden stets na dem ersten Tiefer der Sperrbatterien abgebrohen. Am Montag mußte si ein englisc Kreuzer, der nah ganz kurzem Gefe{bt einen \{ärferen Trefer erhtelt, zurüchziehen. Seither herrscht wieder allgemeine Stille.

Paris, 17. März. B.) Das meldet aus Athen: Ein englischer Minensucher eine Mine gestoßen, die er auffishen wollte. Die Mine erplo: dierte und das Schiff sank. Mehrere Mann wurden andere ertranken. Die türkischen Kanonen zerstörten die Vanze rung einer Kanone des englischen ì „Amethyst“. Die Schiffswandung wurde linie von fünf Granaten durhschlagen.

London, 18. März. (W. T. B.) Reuiî Bureau“ meldet aus Tenedos: FischdampFer begannen vor gestern wieder unter dem Schuße der Krieasschiffe Minen ü den Dardanellen fortzuräumen. Dabei flog eîr j dampfer in die Luft.

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