1896 / 110 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 08 May 1896 18:00:01 GMT) scan diff

Der Wittekind“

P d 6, Mai in Ph N m 6, Mai in P

i ert. ) j

T en R Abends D eapel na’ geseßt. Der- Schnelldampfer „Trave“ iff am 7. auf der Weser ar en.

. wburg, 8. Mai. (W. T. B.) Hamburg - Ameri- kFani. de : T r Allien Gescllibait Der Post- Feier noch et ist gestern Abend Gs v gn eingetroffen. w

dampfer. „Persia“ Ai (W. T „Norman“

M Rotterdam,

Damp

f. Mer abgegangen. Theater und Musik.

Konzerte.

Das erste der drei Musikfeste, welche Atabetie Ver Künste Ma

Soaim veranstaltet, fand am Dienstag im

Dasselbe u mit zwei von dem Chor der fessor Martin BI

und Tiéfe der männ zur’

welches von dem Joachim'’shen und dem

Vorherging, von dem Joachim*schen

D-moll-Quartett von Cherubini. Den

erntete. Baâlladen, die Herr Mesf stimme zu eindringliher Wirkung brachte.

ür das eld Bahia E welches gestern im Saal der and, war ein neues biblishes Oratorium für

hor, Solostimmen und Orchester „Moses“ von Ma erwählt worden: eine Komposition, welche, dem Vor | Spitta'she Gedicht musika- lisch vortrefflich wiedergiebt, wenn es auch manche Länge enthält. | pon An der Ausführung betheiligten sich etwa 600 Sänger, theils Mitglieder theils solhe des Sängerbündes des Diese Chormassen machten in der Zusammenwirkung mit dem verstärkten nter dermalen Hoch- rofessor Joa

Ganze mit Energie und Umsicht leitete, gebührt dafür das höchste Dierich und der eßler, der ohne vorherige Probe für den

hilharmonie ta \sohn’s folgend, das ihr zu Grunde gelegte

des Chors der Akademishen Hochschule, hilbarmonishen Chors und dés erliner Lehrervereins.

schule einen überwältigenden Gindruck. Herrn

Lob. Auch die Solisten: Frau Herzog, Herr Kammersänger Eduard erkrankten

Majestät die Kaiserin und Königin wo

Publikum zeigte.

Im Königlihen Opernhause geht morgen Ambroise Thomas? „Mignon“ mit praulen Rothauser in der Titelrolle in

Scene. (Philine: Fräulein Dietrih; Wilhelm Philipp.) Kapellmeister Sucher dirigiert.

Königlichen S

Grube, Arndt, gegeben.

berländer,

Die Königlihe Sängerin n Hiedler inladung der dortigen Intendantur Folge leistend, an den Festvorstellungen im Königlichen Theater mit-

Wiesbaden begeben, um, einer

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t vom 8. Mai, rgens.

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f0Gr.

Stationen. Wind. Wetter.

.Meeresf\p.

red. in Millim. Temperatur in ® Celsius

59 C.=409R.

Bar. au u. d

wolkenlos halb bed. bededckt

Belmullet. . | 772 |OSO Aberdeen ..

Christiansund | 775 E openbagen - halb bed. | Stockholm . | 769 wolkig avaranda O28 heiter Moskau . .. | 758 Regen Cork, Queens-

halb bed.

O 4 C00 Cherbourg . | 768 bedeckt wolkig

E 4. C00

vylt 769 wolkenlos

mburg . . | 769 wolkenlos

winemünde | 768 heiter Neufahrwasser| 766 wolkènlos Memel ... | 765 wolkenlos

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e, ¿l 007 wolkenlos Karlsruhe . . | 765 heiter Wiesbaden . | 766 wolkenlos München . | 764 halb bed.1) Chemniß .. | 768 heiter Berlin, ¿(» «| 768 wolkenlos A e C08 3\Negen 9 Breslau . .. | 764 heiter 5

le d’Aix ,. | 764 wolkig 13 A L 4 C08 i E 14 est

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1) Nachts Regen.

Uebersiht der Witterung.

Die Witterung West-Europas steht unter dem Einfluß eines Gon alaies Hochdruckgebietes, dessen Kern auf dem Ozean nördlih. von Schottland liegt ; relativ niedriger Luftdruck tieg: über Süd- und Osft-Guropa. Bei durhschnittlich mäßigen Winden aus öôstlihen Richtungen ist das Wetter in Deutsch- land beiter und trocken. Die Morgentemperatur ift faft überall etwas herabgegangen und liegt jeßt wieder unter dem Mittelwerthe, am meisten im

ampler hat .am 6. ai

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ampser „Hohen staufen“ ist am 6. Mai

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i 4A niondampfer } die ist geftern auf der Heimreise von Kapstadt ab-

thue Saat efi Saft rif : f\ ahrts - Gese a Der R DAn R ap ist gestern Abend von Boulogne

die Königliche eier ihres 200jährigen Be- eheñns unter der Oberleitung ihres Kapellmeisters, Professors Dr. Saal der S kademie unter sehr zahlreicher Cs des Publikums statt. ing-Akademie, unter Pro- umner's Direktion ausgeführten Theilen aus-dem bedeutendsten Werk seines Vorgängers Eduard Grell, der 16 stimmigen Messe, und zwar des „Sanctus“ und des „Agnus dei“, Der Chor trug diese Bruchstücke a cappella mit der thm eigenenen Dripsion uffassung vor und verhalf durch ebenso sorg

Wiedergabe auch dem weniger bedeutenden „Offertorium“ von Wirkitag, Unter den Kammermusikwerken, welche das Programm darbot, bereitete das selten gespielte Doppelquartett in E-moll von Spohr, ( alir’shen Quartett emeinsam vorgetragen wurde und diese Komposition in das glänzendste iht seßte, den Höôrern einen besonders {chönen musikalischen Genuß, Quartett allein in bekannter Vollendung vorgetragen, das in streng klassisher Stilform gehaltene ologesang vertrat Frau Professor Schulhen von Asten durh den wohlgelungenen Vortrag einiger Lieder von Wilhelm Taubert, mit denen sie vielen Beifall Eine nicht minder günstige Aufnahme fanden die Löwe’schen Baer mit seiner klangvollen Bariton-

errn Messchaert eingetreten war und die Moses sang, trugen zum Gegen sehr wel bei, hre

nte der Aufführung bis zum Sue bei und; empfing in Ihrer Loge den Komponisten, der: si nah mehrmaligem Hervotruf auch dem zahlreih erschienenen

m hauspielhaufe wird morgen Eugène Scribe’s Lustspiel „Ein Staatsstreih*“ mit den Damen Schramm, von Hochenburger, Stollberg, Hausner und den Herren Vollmer, tolenar, Purschian in den Hauptrollen

zuwirken. auftreten.

Der ends Vlif-

ort Said fort- ai Nachmittags i

r_im / Lies. ein

en bes

Yrothen traußfedern ges die Sessel entfernt waren, Arrangements auf einem

Marmorbüste

Saales: war- m Stuh eiheit ber anberaumt, die Weißen Saale; Thronbaldachin , Portal 1V auf auf der rechten Seite ihre gegenüber vom Rothen Kreuz, die

vom während die

ing-

der Kapellenseite, wo der Domchor

[tige

AUPE der deutschen

Vertretungen

Comités in Berlin

Vereine vom Rothen Kreuz: in ruhe, Schwerin, Weimar und tions-NRitter, St. G

vom Altenburg,

der Landesvereine Straßburg, Lt l Braunschweig ,

Cassel, Potsdam,

Lokalvereine in Berlin und

Srud ans- Lazareth-Vereins

ilde Mendels-

1870/71, der „Kaiser ihres Sächsischen Landesvereins,

im, der das epreußifhen Frauen- und Stiftung für deutsche Mitglieder der Marinestiftun

Partie des | [adenen befanden sh weiter: der

Militärbehörden, Baden am Arme führte,

Meister :

Herr | Sachsen -

einingen und der Ihrer Durchlaucht der

schienen. J die Gräfin Hohenthal vertreten.

hat sich nach | Rechten

zentralen und südöstlihen Deutschland. Fortdauer bei ziemlih hohen Tagestemperaturen wahrscheinli. Deutsche Seewarte.

Theater.

Königliche Sthaguspiele. Sonnabend: Opern- haus. 118. Vorstellung. Mignon. Oper in 3 Akten von Ambroise Thomas. Text mit Benußung des Goethe’shen Romans „Wilhelm Meisters Lehr- jahre“ von Michel Carró und Jules Barbier, deuts von Ferdinand Gumbert. Ballet von Paul Taglioni. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang 74 Ühr.

Schauspielhaus. 125. Vorstellung. Ein Staats- ftreich. Komödie in 4 Aushligen nach Cugòne Scribe’s „Minister und Seidenhändler“, frei bearbeitet von Axel Delmar. In Scene gelegt vom Ober- Regifseur Max Grube. Anfang 7# Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 119. Vorstellung. Kaiser- marsch von Richard Wagner. Lohengrin. No- mantishe Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 126. Vorstellung. Wiederholung des Festspiels: Das rothe Kreuz. Eine Dichtung von Josef Lauff. Hierauf: 1812. Schauspiel in 5 Aufz 7x Uhr

Deutsches Theater. Sonnabend: Der

Meister von Palmyra. Anfang 8 Uhr. Sonntag, Nahm. 2} Uhr: Jugend. Abends 8 Uhr: TIONNAEIBAREARGINE, Montag: Lumpacivagabundus.

Berliner Theater. Sonnabend: König eiurich. Anfang 7} Uhr. G, Sab, 2X Uhr: Maria Stuart. —- Abends 7F Uhr: König Heinrich. Montag: König Heinrich.

Cessing-Theater. Sonnabend: Waldmeister von Johann Strauß, mit Frau Julie Kopaczy-

Im Berliner Theater geht am Sonntag Ernst von Wilden- bruh's „König Heinrich“ bereits zum 75. Male 4

Mannigfaltiges.

Fur 25 jährigen Gedenkfeier der willigen NrstgeNrankenpllsge 1870/71 fand. m 10 Uhr i eißen ‘estakt statt. Der. herrliche Raum nderen Schmuck.- erhalten. Unter dem mit [hwarz- chmüdten Shronbaldachin, von welhem Sten eines geschmadckvollen Blumen-

anken, hrer Majestät der Hochseligen aler Augusta

Aufstellung. gefunden, an der vorderen war ein. duftiges Blumenkissen befestigt, das auf weißem Rothe Kreuz zeigte. Auch das Treppenhaus. auf der K einem Arrangement von reich mü, Der Saal war in seiner ganzen Tung mit | und % en diht beseßt, die sih schon geraume Festaktes füllten, Die Auffahrt für die r ihnen Zuschauer aus

der Lustgarten]eite das läge hatten. hatten die Spiyen Aa Zentral-Comités der Vereine inister, andten auswärtiger Mächte und andere. hohe lay, Auch die Logen auf beiden hrone geagnher waren get, bis auf den mittleren Balkon auf e

Zu, der Gedenkfeier waren außer den Mitg ereine vom folgender worden: der Landesvereine Her tine) und der Frauen- Anden, Dresden, Darmstadt, Karls- u

Ritter, Schlesishen Malteser-Ritter, eorgs-Ritter; j nationalen Comitós vom Rothen Kreuz in Genf sowie Rothen Kreu ! Côthen, Bückeburg, Greiz un AECA neen Dr. Bosse, sowie etwa 150 Ehrengäste, Ministerien, des Magistrats und der Stadtverordneten-Versammlung

eingeladen worden.

Aus Anlaß der Berliner Gewerbe-Ausftellung werden am Sonntag, den 10. Mai d. genden Sonn- und Festtagen bis auf weiteres auer den fahrplan- mäßigen Zügen noch folgende Sonderzüge zwishen Berlin und chbenannten Vororten verkehren : 1) Auf der Strécke Sbrbner L L hr

er Provinzialyereine 1 in: Magdeburg, Hannover, Koblenz, Schleswig, Münster, Stettin, P Königsberg, Danzig und Breslau sowie der

ferner Deputationen anwesend: des „Vaterländischen Frauen- Vereins“ und seiner Zweigvereine, des Vorstands des „Frauen- (Berlin, Augusta - Hospital), Armee-, Korps- und Bezirks-Delegirten, und der Führer von tätszügen 1870/71, der evangelischen und katholischen Kranken- pflege-Orden, der Vorstände des „Berliner

der „Viktoöria-National-Invaliden-Stiftung“, des „König Wilhelm-Vereins*, des „Deutshen Kriegerbundes“, der | der «Genossenschaft freiwilliger Krankenpfleger im Kriege“, der Sanitäts-Kolonnen Berlins und des Teltower Kreises, des

ktoriahauses für Krankenpflege, der „Kaiserin uge

VPWTer: i . Unter den zu der Feier Ge- aiserlihe Kommissar und Militär- Inspekteur der freiwilligen- Krankenpflege 1870/71 Fürst Pleß, sowie die Mitglieder seiner Zentral stellen und Vertreter der Staats- und

Bald nah 10 Uhr betraten Jhre Majestät die Kaiserin und Königin, welche Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin von Sich hbuldvoll nach allen Seiten ver- neigend, durch den dem Throne gegenüber befindlihen Eingang den Die Saal, gefolgt von Ihren Königlichen rinzessin rinzessin Elisabeth von Schaumburg-Lippe und den Damen Allerhöchstihres Gefolges. G B Hermann von Sachsen-Weimar, der Ehren-Präsident des

ürttembergishen Sanitäts-Vereins vom Rothen Kreuz war er- deé Majestät die Königin von Sa

Ihre Königlihe Hoheit die Großherzogin, zur Linken

Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedri Leopold auf den in der ersten Reihe der rechts vom Thronbaldachin (vom Beschauer aus

gen von Otto von der Pfordten. Anfang | l

Karczag und Eduard Steinberger als Gast. Anfang 74 Uhr.

Die Künstlerin wird. in den. Rollen der Senta und Elsa eichen). befind!

or du n Scene. Erste ste Deutschen fret-

aale Vors-

Saale des Königlichen Raum hatte zu der

herantrat, um

darzulegen.

damals so müsse do säulenartigen Postament die werden, ostaments | willigen

runde das llenseite des

lattpflanzen

ite des,

Palmen und jener bewegten eit vor Beginn des amen war von der Schloß- jugewiesenen Pläße im

etrahtet, links vom welhe durch- das. | hoh

Schloß. betraten, Dem TLThronbaldachin

erren ,

die Botschafter und Ge- ürdenträger ihren Seiten des. Saales und dem

Aufstellung genommen hatte. eter. J liebetn des Zentral- L Nothen Kreuz

Organisationen eingeladen

gart; der Johanniter - , Malteser-Devo-

ferner des Inter- | finden.

in: Hamburg, (Männer - Vereine)

Frankfurt a. M. Es waren

der Landes-,

Sani- | den na

ilfscomitós“ Wilhelm - Stiftung“ und des „Samaritervereins“,

41 Min., 6 U 23 Min.,

Strecke

Jungfrauen -Vereins*, des

außerdem die hiesigen

von Berlin na

starkem oheiten der Erbprinzessin von Friedrich Leopold, von Auch Seine Hoheit der

sen ließ sich durch

Nachdem Cu Majestät zur

Sonntag: Waldmeister von Johann Strauß, mit Frau Julie Kopaczy-Karczag und Eduard Stein- berger, als Gast.

tontag: Waldmeister von Johann Strauß, mit Frau Julie Kopaczy-Karczag und Eduard Stein- berger als Gast. -

Residenz - Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Ferunaud’s Ehekoutrakt. (Un fl à 1a patte) Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau, überseßt und bearbeitet von Benno Jacobjon. Anfang 8 Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Feruand’s Ehe- Fontraft.

Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater. Chausseestraße 25—26.

Sonnabend: Mit großartiger Ausstattung an Kostümen, Dekorationen und Requisiten: Der Hungerleider. Ausftattungs-Komödie mit Gesan un M 10 Ait itel Sus E u

s ann, m weiser. Benußung etner des Mark Train. Musik von Louis Roth.

n Scene gefeßt von Julius FrivlSe Dirigent:

x Kapellmeifter Winns. Anfang 7{ Uhr. Ì Sonntag und folgende Tage: Der Hunger-

.

Neues Theater. Schiffbauerdamm 44a. /5. Sonnabend : Tata-Toto. Vaudeville in 3 Akten von

Victor Leon und F. Zell, nah Bilhaud und Barré. Musik von Antoine Banés. Jn Scene geseßt von Sigmund Lautenburg. Kapellmeister : Gustav Wanda. Anfang 8 Uhr.

Sonntag: Tata-Toto.

Theater Unter den Linden. Direktion: ulius Frißshe. Sonnabend: Der Vogelhändler. perette in 3 Akten von M. West und L. Held, Musik von Carl meister Winné. 74 Uhr. via und die folgenden Tage: Der Vogel- ndler, In Vorbereitung: Mit durchaus neuer Ausftattung an Koftümen, Dekorationen und Requisiten. Der

iden ein Play

G ¡08 (Spra d ei vollendete Bor i volle a Go

ende Vorsitzende des Zentral-Gomi Vereine vom Rothen Kreuz Kammer

das links vom Throne, Ihrer Maje

Farben \{childerte dann der und Ereignisse, die Opfer und die Ar Zeit und entwarf ein anschaulihes, durch Daten ahlen ausführlih allen Thetlèn Deutschlands sowie im Ausland im Dienst der edlen Sache geleistet wurde. Als Redner darauf gegen Vortrags die Kabinetsordre Kaifers Wilhelm verlas, in welcher der werkt e Anerkennung gezollt wird, erhoben sih alle Anwesenden, dem Beispiel Ihrer Majestät der Kaiserin folgend, von den Sißen. Ein von dem bekannten Konzertsänger Raimund von Zur Müblen mit vollendetem Vortrag und wohlklingender Stimme ausgeführter S(lußgesang „Sei getreu bis an den Tod* aus dem Oratorium „Paulus“ von Meéndelsfohn. und ein von dem Königlich bayerischen General à la suits der Armee Grafen von Castell-Cafl und S ausgebrahtes, begeistert aufgenommenes Hoch beendeten die re Majestät zeichnete darauf mehrere von den delegierten amen durch Ansprachen aus, verweilte noch längere Zeit im Saale und reihte beim Verlassen desselben wiederum. Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden den Arm.

10 Uhr 5 Min. 11 Uhr 11 Min., 1 Uhr Nachm. bis 12 Uhr Nachts stündlich 5 Züge. 2) Auf Görlitzer Königswusterhausen ab 2 Uhr 20 tellung 3 Uhr 7 Min. Nahm., an Görlißer Bahnhof 3 Uhr 13 Min. tachm., 1 Zug Görlißer Bahnhof ab 10 Uhr 41 Min. Nachm., Bahnhof Ang 10 Uhr 46 Min. Nachm., Königswusterhausen 11 Uhr 34 Min. 3)

Lichterfelde : Ab Anhalter Bahnhof 9 Uhr 50 Min. Nachm, 10 U 40 Min. Nachm., 12 Uhr Nachts. 4) Auf der Wannseebahn: 1 Zug

eller. Dirigent: egie : Bere, Bu R

enommen hatten, leitete esang eines geistlichen Minneliedes, ‘G otte: di er, um 1240—80) den Festakt ein. Der “des Liedes machte auf die sammlung ruck: Lautlose Stille Here, E E f der L e rr B. von dem Knese an t gegenüber befindlt

ahier Rede Pult

in klarer, wohldurchd

der deutschen freiwilligen Kriegs-Krankenpflege im Jahre. 1870/71 Wenn auch. an_* erster tele der amtli

Kriegs-Krankenpflege und der Männer zu gedenken sei, die ihr

AE bor Alcrs der cue semer Dicht U M vor Allem der aufopfernden Hingebun rer Mai

der Hochseligen Kaiserin Augusta an ihre Fobe Ausgabe ge Tee

Organisation der

so etwa begann Redner seine Ausführungen,

welher in erster Linie die Kriegs- Krankenpflege

zu danken sei. Mit lebendigen edner in Feli er Folge die Thaten eit, die Mühen und Gefähren

erläutertes Bild von dem, was in

Seiner ätigen Liebe die

tell auf Jhre Majestät die Kaiserin

Am Denkmal des Großen Kurfürsten auf der Langen Brücke wird morgen, Sonnabend, Vormittags 10 Uhr, aeétentiedi der Schlußsteinlegung am Postament ein feierliher Akt statt- Von dem Ober-Bürgermeister Zelle und dem Geheimen Ober-Regierungs-Rath Kayfer sind zu dieser Feierlichkeit der Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen und der Minister der geistlithen x.

ertreter der

J., und demnächst au an den fol-

tellung: Sonderzüge ab Görlißer Bahnhof um 5 r 23 Min., 8 Uhr 5 Min., 8 Uhr 59 Min., 9 Uhr

10 Uhr 35 Min.,

10 Uhr 59 Min., 12 Uhr 11 Min.

12 Ubr 5 Min., Bon

Bahnhof Königswusterhausen: 1 Zu ] Min. regu an Âus-

Auf der Strecke Anhalter “Neger 10 U X

Wannsee um 12 Uhr 30 Min. Nachts. 1 Zug von

Berlin nah Zehlendorf um 12 Uhr 50 Min. Nachts. Die Züge halten auf allen Zwischenstationen. eine queere Anzahl von Bedarfs-Sonderzügen vorgesehen, welche bei erkehr zur Beförderung “gelangen.

Außerdem if auf allen Vorortftrecken

; irma Siemens u. Halske hat sowohl dem Polizei-Präsidium wie dem Magistrat nunmehr die Spezialentwürfe zur Anlage einer elektrishen Straßenbahn mit oberirdisher Stromzuführung von der Warschauer Brücke bis zum Zentralviehhof, wozu von den zuständigen Behörden die grundsäßlihe Genehmigung bereits ausgesprochen worden war, zur Prüfung unterbreitet. Straßenbahn foll aus\hließlich dem Personenverkehr dienen und als folhe eine Zuführungsbahn für die elektrische Stadt-(Hoch:)Bahn sein. Der Einheitssahrpreis für diese Linie ift auf 10 - festgeseßt.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

ie geplante

Beilage.)

Groftherzog. Operette in 2 Akten von Gilbert. Musik von Arthur Sullivan.

Adolph Ernst-Theater. Sonnabend: Das otte Berlin. Große oar imt H “af 90 77 A 3 Akten von Leon Treptow und Ed. Jacobson. Kuplets und Quodlibets von Gustav Görß. Musik von Gusta» Steffens. In Scene geseßt von Adolph Ernst. 2. Akt: Alt-Berlin. Anfang 74 Uhr. Sonntag: Das flotte Berlin.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Frieda Kierstaedter mit Hrn. Pastor Otto Großmann (Berlin). Frl. Maria Strauss mit Hrn. Pfarrer Ferdinand Hänel (Neubranden-

Verebe lit: Hr. Pastor Paul Hoblfeld mit Frl erehe : Hr. Pastor Paul Hohlfeld mit Frk. Magdalene Uebel (Dabertcinia), —- E Rudolf Förster mit Frl. Marie Bellier de Launay (Brandenburg a. H.—Elifabethhütte). Hr. Benno von der Schulenburg mit Frl. Adele Dorp (Köln—Dültgensthal).

Geboren: Gin Sohn: Hrn. Major Auer von Sehe. vor (Spandau). Hrn. Hauptmann

r

hrn. von Stenglin (Schwerin). Hrn.

yacinth Grafen von Strahwiy (Groß-Stein). Eine Tochter: Hrn. Privatdozenten Dr. Leopold Casper (Berlin). Hrn. Gercihts-Assessor von Tilly (Berlin). :

Gestorben: Hr. Major z. D. Gustav von Fb

L) Hr. Amtsrath Wilhelm Fleck (Ker- ow, Kr. Soldin). Hr. Redakteur Leopold von Warnsdorff (Berlin). Verw. fr, Divisions-

rediger Auguste Mars, es Jane (Trier).

r. General-Lieut. Boie (Thorn).

Verantworilicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeuts Buchdruckerei und Verlags‘ Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

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die T äligkeit

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zum Deutschen Reihs-Anz

Erste Beilage

Berlin, Freitag, den 8. Mai

„F¿ 110.

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Deutscher Reichstag. 86. Sizung vom 7. Mai 1896, 1 Uyr.

Auf der Tagesordnung fteht zunächst die dritte Berathung des Entwurfs eines Gesezes zur Bekämpfung des un- lauteren Wettbewerbs.

Ueber den Anfang der Sizung wurde in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet.

Zu Ÿ 5, welcher die Quantitätsverschleierung betrifft, be- antragt Abg. Roesicke (b. k. F.) folgenden Zusaß:

„Für den Einzelverkehr mit Bier in Flaschen oder Krügen kann die Angabe des Inhalts unter Festseßung angemessener Fehler- grenzen vorgeschrieben werden.“

Ferner beantragt Abg. Roesi cke nachstehende Resolution:

„Die verbündeten Regierungen zu ersuhen, dem Reichsta in setner nächsten Session einen Geseßzentwurf vorzulegen, dur welchen die Aichung der Bierfässer vorgeshrieben wird.“

Abg. Noesicke empfiehlt seinen Antrag, der dazu bestimmt sei, dem unlauteren Wettbewerb im Flaschenbierhandel entgegenzutreten. Die Resolution sei zweckmäßig, weil das preußishe Kommunal- abgabengesey den Gemeinden die Biersteuer gegeben habe, und die Gemeinden vielfa vorgeschrieben hätten, daß das eingeführte Bier nur in geaihten Fässern eingehen dürfe. Deswegen sei für den inländischen Verkehr die Aihung der Bierfässer zweckmäßig.

Abg. Dr. Hammacher (nl.) tritt für den Antrag Roesicke ein und empfiehlt die Ausdehnung der Vollmacht des Bundesraths auf den Verkehr mit Weinen.

Geheimer Ober-Regierungs-Rath im Reichsamt des Innern Hauß erklärt \sich ebenfalls für den Antrag Noesicke, hält aber die Tagung des Verkehrs mit Weinen nicht für so nothwendig, wie die des Verkehrs mit Bier; wenn der Reichstag einen dahin Gébduben Wunsch aussprehe, würden die verbündeten e ierungen demselben nahkommen. Auf die Anregung wegen des Aichzwanges für Bier- fässer würden die verblindeten Regierungen gern eingehen; ob aber hon dem nächsten Reichstage eine Vorlage gemacht werden könne, müsse E bleiben.

Abg. Schmidt - Elberfeld (fr. Volksp.) warnt davor, für Wein dieselben Bestimmungen zu treffen wie für Bier, namentlih mit E auf den Export.

Abg. Roeren Ger. Die Regierung hat nur in Bezug auf Bier eine Befugniß nahgesucht, wir haben also keinen Anlaß, in Bezug auf Wein etwas zu beschließen.

Abg. Gamp (NRp.): Die Mißstände bezüglich des Weinhandels sind doch dieselben wie beim Bierhandel. Die Schoppenflashen am Rhein sind immer kleiner geworden; früher enthielten fie # 1, jeßt kaum noch die Hälfte von } 1. Die großen Weinhändler könnte man solhen Beschränkungen noch eher unterwerfen als die kleinen Flaschenbierhändler.

Abg. Dr. Hammather beantragt, in dem Antrage Roesicke zu § 95 binter dem Worte „Bier“ einzuschalten „und Wein“.

Abg. Schmidt - Elberfeld: Jn den Weingegenden des Rheins wird überhaupt der allgemein getrunkene Wein niht in fest ge- \{lossener Flafhe verkauft, sondern der Wein wird literweise aus- geshänkt. Redner spricht gegen den Antrag Hammacher.

Abg. Dieden (Zentr.): Wenn der Antrag Hammacher angenommen würde, könnte das Geseß in 10 Jahren nicht in Kraft treten, mit Rücksicht auf die Millionen Flaschen, welche jeßt lagern.

Ybg. von Salisch (d. kon}.) spriht sich ebenfalls gegen den Antrag Hammacher aus, da der Wein in Aen mehr ein Luxus- artikel sei, bei dem die Güte und nicht die Menge in Betracht komme.

Abg. Müller -Sagan (fr. Volksp.) spricht sich ebenfalls gegen den Antrag Hammacher aus und bittet um eine Erklärung der Regier! ngen zur Beruhigung der Glasindustrie, daß ein Aichzwang für die Flaschen nicht eingeführt und eine angemessene Fehlergrenze festgestellt werde.

Geheimer Ober - Regierungs - Nath Hauß: Ein Aichzwang ist niht in Aussicht genommen. Bezüglih der Fehlergrenzen kann ih heute cine T noch nicht abgeben, weil der Bundesrath #ich damit noch garnicht befaßt hat. s

Die Abgg. Lingens (Zentr.) und Görßt (fr. Vgg.) und wiederholt der Abg. Müller-Sagan bekämpfen ebenfalls den Antrag Hammacher, der vom Antragsteller und dem Abg. Gamp vertheidigt wird.

Abg. Singer (Soz.): Die Frage sheint doch noch nit geklärt, und namentlich weiß der Bundesrath garnicht, wie er die ihm zu ertheilende Vollmaht ausführen will. Deshalb hat man in der Kommission diese Frage fallen laffen. Die Interessenten haben \sich bei den Beschlüssen zweiter, Lesung beruhigt. Jeßt wird die Frage Mid wieder, angeregt. Deshalb sollte man alle Anträge einfah ablehnen.

Geheimer Ober-Regierungs-Rath Hauß: Es ist doch sehr natür- lih, daß der Bundesrath an die Modalitäten einer Verordnung noch nicht herangetreten ift, für welhe ihm jede geseßlihe Unterlage fehlt. Aber spruchreif ift die Sache; denn in Bezug auf den Flaschenbier- handel wird ein gro r Unfug getrieben, der durch Angabe des In- halts auf den Sal beseitigt werden kann. Zweifelhaft ist nur noch die angemessene Fehlergrenze. |

S5 wird nah dem Antrage Roesike unter Ablehnung des Antrags Hammacher angenommen.

Bei § 8, welcher sih gegen den Mißbrauch eines Namens, einer lid u. \. w. richtet, erklärt auf eine Anregung des Abg. Dr. Nas der Geheime Ober-Regierungs-Rath Hauß, daß auch die mißbräuchlihe Verwendung des Pseudo- nyms eines Schriftstellers strafbar sei.

8 wird angenommen. : L

ei 8 9: Verrath der Al aligehe anle, erklärt

Abg. Singer (Soz.), daß die Sozialdemokraten ihre ab- [ehnende Haltung gegen die Bestimmungen nicht aufgeben könnten, daß fie ausfihtslose Anträge nicht stellten, aber infolge der An- nahme des § 9 gegen das ganze Gesey stimmen würden, weil es durh § 9 ein Ausnahmegeseß gegen die Angestellten geworden set. Redner behauptet, die Angestellten einer Gummiwaarenfabrik in Köln hätten einen Revers unterschreiben müssen, worin sie \ich bei 10000 A Konventionalstrafe Bee feten, weder in Deutsch- [and E in Oesterreih in ein Konkurrenzunternehmen éinzutreten oder ein folhes zu errihten. Die Regelung dieser Frage follte man nicht bis zur Revision des Handelsgeseßbuhs hinausschieben, nament- lich wenn man die Angestellten den Unternehmern ausliefere im Interesse einer sogenannten Mittelstandspolitik. T S bemängelt Redner, daß die verbündeten Regierungen bei dieser Frage die

ndelsangestellten nicht gehört hätten; dem habe allerdings der

taatssekretär von Boetti bei der zweiten Lesung widersprochen, aber er habe sih damit mit sich ea in Widerspru gefeßt.

Unter-Staatssekretär im Reichsamt des Innern Rot he bestreitet, daß eine Klafsengeseßgebung vorliege, und bezeihnet die Vorwürfe des Vorredners als unbegründet; ein Widerspru in den Aeußerungen des Herrn Staatssekretärs bestehe nicht. Bei der Konferenz im Oktober 1894 seien keine Vertreter der Angestellten zugezogen worden, Nachher hätten aber zahlreihe mündlihe Besprechungen mit Depu- tationen von Handelsgehilfen stattgefunden.

Abg. Vielhaben (d. Refpy.) bittet um gänzliche Ablehnung des

§ 9, weil dieser niht dem Mittelstande zu gute komme, sondern nur dem Großbetriebe, der recht gut warten fönne, bis ein besonderes Gesetz vorgelegt werde.

__ Abg. Jacobskötter (d. kons.): keiner Seite des Laufes einen Freund; das darauf bezüglichen Be niht. Die Großbetriebe haben diese Bestimmung nicht verlangt, sondern gerade ein Geschäftsfkollege des Herrn Singer aus Berlin.

Abg. Roeren (Zentr.): Auh wir wünschen eine Regelung der Frage der Konkurrenzklausei, aber sie gehört in dieses Gesey nicht hinein. Die Bestrafung des Vertrauensbruchs während ver Dauer des Dienstverhältnisses, gegen welche die Handlungsgehilfen selbst keinen Widerspruch erhoben haben, kann do keinen Anlaß zur Ab- lehnung des ganzen Geseyes geben; dur die Annahme dieser Bestimmung wird das E, kein Klaf\engeseß.

Abg. Schneider (fr. Volksp.) erklärt, daß seine Freunde ebenso wie in der zweiten Lesung im Interesse der Handelsangeste!lten gegen 8 9 stimmen würden.

Abg. Singer (Soz.): Ich habe in der ersten Lesung nit bloß von der Konferenz im Oktober 1894 gesprochen, sondern ganz allgemein, und dieser allgemeinen Behauptung, als ih sie in der zweiten Lesung wiederholte, hat der Staatssekretär widersprochen. Einen Geschäftskollegen habe ich nit, da ih kein Geschäft treibe, und ich kann auch nicht die Verantwortung übernehmen für das, was ein Geschäftskollege gesagt hat. Die Petitionen der Handels- angestellten widersprehen der ganzen Vorschrift des § 9, sie bezeihnen nur die angenommene Nr. 1 (Verrath des Geshäftsgeheimnisses während der Dauer des Dienstverhältnisses) als etbeia liter als die gestrihene Nr. 2 (Verrath des Geschäftsgeheimnisses nah Ablauf des Dienstverhältnisses); fie wollen nicht, daß die Handlungs- angestellten strafrehtlich verantwortlißh gemaht werden, wo jeder Andere nur zivilrechtlichß verantwortlich gemaht werden fkann. Schlechter wird das Gesetz dur Streichung des § 9 nicht.

Nachdem der Abg. Vielhaben nohmals gegen § 9 ge- sprochen, wird derselbe gegen die Stimmen der Sozialdemo- kraten, Freisinnigen, Antisemiten angenommen.

Buk 10, der den Anstifter zum Verrath eines Geschäfts- geheimnisses, auch wenn er keinen Erfolg hat, mit Geldstrafe bis zu 3000 M oder Gefängniß bis zu einem Jahre bestrafen will, beantragt

Abg. Roeren (Zentr.) die Ermäßigung des Strafmarimums auf 2000 ( oder 9 Monate Gefängniß.

Geheimer Ober-Regierungs-Rath im Reichs-Justizamt Gere vonSeckendorf erklärt sich für diesen Antrag, der sich der Regierungs- vorlage (1500 4A und 6 Monate Gefängniß) nähere.

DA nare (Soz.): Der Anstifter, der doch meist ein Unter- nehmer fein wird, sollte eher strenger als milder bestraft werden als der Verleitete.

S 10 wird nah dem Uag, des Abg. Roeren ange- nommen, ohne erheblihe Debatte die übrigen Paragraphen mit einer redaktionellen Aenderung in § 13.

Die Gesammtabstimmung wird für eine spätere Sißung vorbehalten; die Petitionen werden für erledigt erklärt.

ie von dem Abg. Roesicke beantragte Resolution (welche bei § 5 mitgetheilt wurde) wird angenommen.

Es folgt die dritte Berathung des Geseßentwurfs,

betreffend Abänderungen zum Genossenschafts -

Die Konkurrenzklausel hat auf eigt die Streichung der timmungen. Ein Ausnahmegeset enthält der § 9

gese t

Fn der Generaldiskussion führt __ Abg. Dr. Schneider (fr. Volksy.) aus, daß durch die Hinein- ziehung anderer Vereine landrechtlihen Ursprungs in die eigentlih nur auf Konsumvereine berechnete Vorlage ein geleygevert Mes Conglomerat von sehr zweifelhaftem Werth entstanden sei. Redner wendet sih gegen die Vorwürfe, die man den Konsumvereinen gemacht habe. Man sollte nah den lauten Klagen meinen, daß eine ungeheure Vermehrung derselben eingetreten sei, dabei zeige aber die Statistik des Genossenschaftsverbandes, daß die Po der genofsenschaftlihen Konsumvereine zurückgegangen sei. Die Konsum- vereine, über welhe man klage, unterständen meist gar nicht dem Genossenschaftsgeseze. Die bestehenden Konsumvereine würden von den Strafvorschriften niht getroffen, wohl aber würde die Gründung von ‘neuen Vereinen erschwert, weil es \{chwierig e Miiglieder anzuwerben, wenn der Verkauf an Nichtmitglieder verboten sei.

Abg. Freiherr von Stumm (Rp.) bestreitet, daß der Kampf gegen die Konsumvereine geführt werde; es werde nur gegen die Aus- wüdchse derselben vorgegangen ; die Aufregung in den betheiligten Kreisen könne auh niht mehr so groß sein, denn seit der zweiten Lesung seien keine Petitionen und Anträge mehr eingegangen. Einer Vorlage gegen- über, welche mit großer Mehrheit angenommen sei, seten wohl weitere Reden nit nöthig. Gegen die Sozialdemokraten rihte sh die Vorlage nicht.

Abg. Wurm (Soz.): Das Leßtere ist richtig, aber die Mittel- standspolitik wird geführt auf Kosten der Arbeiter. Das zeigt be- sonders der Antrag im sächsischen Landtage, der den Konsumvereinen eine Umsaßsteuer von 3 9% neben den anderen Steuern auseneg Damit werden die Konsumvereine todt gemacht. Das i} die Konsequenz des ganzen Vorgehens; man betrachtet eben die Konsum- vereine überhaupt als einen Auswuhs. Im preußischen Abgeordneten- hause hat man eine Umsaßsteuer für große Waarenhäuser beantragt, was der General-Steuerdirektor als gele niht zulässig erklärt hat. Wird die Reichsregierung gegen das Vorgehen in Sachsen einschreiten? Wenn die Konsumvereine unterdrückt werden, so wird man allen Parteien den Dank dafür dadurh abstatten, daß man sich denen zuwendet, welhe für die Arbeiter und ihre Konsumvereine eintreten.

Abg. Meß ner (Zentr.) bestreitet, daß die Konsumvereine so un- ula seien, wie Abg. Schneider es dargestellt habe.

Abg. Dr. Osann (nl.) tritt der Behauptung entgegen, daß die Arbeiterkonsumveretne {lechter geftellt würden als die Vereine der Wohlhabenden; diese leßteren treffe der Art. 2 ebenso wie die eigent-

lihen Konsumvereine.

Abg. Sachße (d. kons): In keinem Einzelstaat sind die Konsumvereine fo stark vertreten wie in Sachsen. om Ladentisch der Konsumvereine wird die wüsteste sozialdemokratishe Agitation getrieben; deswegen ist es ein patriotisches Unternehmen, den Konsum- vereinen entgegenzutreten.

Direktor im Reichsamt des Innern von Woedtke: Die verbündeten Regierungen haben zu den Selle des A s zweiter rode noch keine Stellung genommen; niht alle Bes lûfe Ls die volle Billigung, aber mit Rücksicht auf die kompakte Mehr- eit, welche für die Beschlüsse vorhanden isl werden die verbündeten Regierungen vielleiht ihre Bedenken aufgeben.

Abg. Wurm (Soz.): Der Abg. chße hat ofen erklärt, daß die Absicht des Entwurfs sih gegen die Sozialdemokratie rihte, was Herr von Stumm bestritt. Die Konsumvereine sind keine lde

rganisation; es sollen damit nur den Arbeitern wirthschaftliche Vortheile vershaft werden, die sie sich anderweitig niht beschaffen können. Die Kapitalisten werden niht getroffen von dem Geseh, sondern nur die kapitalistishen Vereine, zu denen aber die größten Kapitalisten niht gehören. Damit {ließt die Generaldiskussion.

eiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1896,

In der Spezialdiskussion zu Art. 1 spriht sih

Abg. Augft (d. Volkép.) gegen die Vorlage aus. : __ Abg. Freiherr von Stumm bleibt dabei, daß die Kommission niht durch den Kampf gegen die Sozialdemokratie geleitet worden sei; Herr Sachße habe nur von den besonderen Verhältnissen in Sachsen gesprochen. : : :

Darauf wird die Vorlage in allen ihren Theilen und {chließlich im Ganzen unverändert angenommen.

Es folgt die zweite E des Geseßentwurfs, be- Le den Abgabentarif für den Kaiser Wilhelm-

anal.

…_ Abg. Dr. Hahn (b, f. F.) empfiehlt eine Ermäßigung des Tarifs für diejenigen Scife, welche den Kanal nit in ias t Linie, sondern nur zur Hälfte benußen und nah Rendsburg fahren.

Abg. Molkenbuhr (Soz) bezeihnet es als unzulässig, die Gebühren für die großen Schiffe zu ermäßigen, da diese obución hon den Verkehr zum größten Theil an ih gerissen hätten. Wenn die kleine Schiffahrt vernichtet sei, dann werde man den Klagen der- selben niht mehr abhelfen können.

“_Av0: Dr: L (nl.): Ich habe eine allgemeine Er- mäßigung der Tarife verlangt, namentlih damit die internationale Schiffahrt den Kanal euge __ Abg. Dr. Hahn: Die kleine deutshe Schiffahrt wird weniger dur die großen Schiffe, als durch die Konkurrenz der dänischen und hollän- dishen Küstenschiffahrt beeinträchtigt. Was hat die Regierung gethan zue Berücksichtigung der vom Reichstage zum Schuße der Küsten- chiffahrt gelGloilenen Refolution ?

Geheimer Vber-Regierungs-Rath im Reichsamt des Innern von Jonquidòres: Die Seestaaten sind aufgefordert worden, zu untersuchen, ob die Klagen der Küftenshiffahrt berechtigt seien ; Leih, zeitig sind die Interessenten aufgefordert worden, anzugeben, auf {vilibem Wege sie sich die Abhilfe denken.

Die Vorlage wird darauf unverändert angenommen.

Schluß 6 Uhr. Nächste Sißung Freitag 1 Uhr (Anträge, betreffend Aufhebung des Jmpfzwanges, und andere Anträge.)

Preußischer Landtag. *Haus der Abgeordneten.

65. Sizung vom 7. Mai 1896.

Eingegangen sind der Gesezentwurf, betreffend die Ge- währung von Umzugskosten an Regierungs-Baumeister, und die Jnterpellation der Abgg. von Tzshoppe und Freiherr von Zedliß (fr. na L ay den Ausbau des Alters- zulage)ystems zu Gunsten der Lehrer.

O den ersten Theil der Sißung iff gestern berichtet worden.

Nach Erledigung des Geseßentwurfs über die Erhöhung des Grundkapitals der Zentral-Genossenschaftskasse geht das us zur zweiten Berathung des Gesezentwurfs, betreffend

bänderung des Geseßes über gemeinschaftliche Holzungen vom 14. März 1881, über. i Minister für Landwirthschaft 2c. Freiherr von Hammer- tein:

Meine Herren! Es liegen nah dem Bericht, den die XTI. Kom- mission erstattet hat, folgende Anträge vor :

Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen :

1) den Antrag der Abgg. Roeren und Genossen auf Annahme eines Geseßentwurfs, betreffend Abänderung des Geseßes über ge- meinschaftlihe Holzungen vom 14. März 1881 Nr. 9 der Druck- sahen abzulehnen;

mit diesem Antrag erklärt sih die Königliche Staatsregierung aus denjenigen Gründen einverstanden, die hon bei der Generaldiskussion vorgetragen \ind ;

2) dem als Anlage A stimmen;

darauf werde -ih später eingehen ;

3) der Königlichen Staatsregierung gegenüber die Erwartung auszusprehen, daß den in Gemäßheit des Geseßes vom 14. März 1881 mit der Auffiht über die gemeinschaftlichen Holzungen, oder mit der Betriebsverwaltung derselben betrauten Beamten, ins- besondere in den westlichen Landestheilen, erneut zur Pflicht ge- macht werde, den wirthshaftlihen Bedürfnissen der Waldeigenthümer Rechnung zu tragen, namentlich in Ansehung des Bezuges von landwirth\chaftlihen Nebennußungen aus solchen Holzungen.

Nücksichtlih dieses Antrages bemerke ih, daß dieser Antrag sich auf die ganze Monarchie bezieht, die vorliegenden Beschwerden be- treffen aber aus\{ließlich die gemeindeforstlihe Gesetzgebung und deren Handhabung in den westlichen Landestheilen, die Nefolution geht daher über das Ziel hinaus, wenn zwar auch in der Resolution ausgesprohen wird: „insbesondere in den westlihen Landes- theilen*. Zugleih weise ich darauf hin, daß in der Zwischenzeit zwischen der erften und der gegenwärtigen Berathung festgestellt ift, ob und in welhem Umfange berehtigte Beshwerden bei der land- wirthschaftlihen Verwaltung über das Geseh beziehungsweise dessen Handhabung eingegangen sind. Erheblihe Beschwerden liegen nit vor und den berechtigten ift abgeholfen, es liegt daher kein Anlaß vor, die Resolution, namentlich in ihrer weiten Ausdehnung über die ganze Monarchie, hier im Hause zu beschließen.

Es erübrigt nun; noch, den beantragten Geseßentwurf, welcher in einem einzigen Artikel lautet:

Dem § 2 des Geseßes vom 14. März 1881 (Gesez-Sammlung Seite 261) wird folgender Absaß 2 hinzugefügt:

In der Rheinprovinz kommt fün diese Holzungen,” unbeschadet der Haubergordnung für den Kreis Altenkirhen vom 9. April 1890 (Gesez-Sammlung Seite55), das Gesetz, betreffend die Verwaltung der den Gemeinden und öffentlichen Anstalten gehörigen Holzungen in den Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommera, Posen, S(hlesien und Sachsen, vom 14. August 1876 (Geseßz-Sammlung Seite 373) zur Anwendung.

zu prüfen. Es soll also das Geseß von 1876, welches bisher auf die eben genannten Provinzen beschränkt gewesen ift, auf die westlichen Provinzen ausgedehnt werden, an die Stelle treten diejenigen gesehz- lien Bestimmungen, die historisch sich aus den Interessen und Be- dürfnifsen)® der westlihen Provinzen heraus entwickelt hahen,

abgedruckten Gesezentwurf zuzu-