1896 / 116 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 15 May 1896 18:00:01 GMT) scan diff

j werblichen Ausstellungen“ außerhalb A s \ nd be 1893 in Innsbruck, Aufsig, Trop- u, Hlinsko und Eisenbrod, 1894 in Lemberg, Königgräß, Aae, raz und Prag und 1895 in Tepliy und Jglau E worden.

Bei diesen a technisher Arbeitsbehelfe für das

g

ndung der ausgestellten Gegenstände möglichst Da eigabe dae ie Abhandlungen zum Katalog e nas Wirkung gefördert. Für 1896 ist für solhe Ausstellung ein ufwan von 5000 Gulden aus Staatsmitteln in Aussicht d nenn die Hauptkosten sind von den Handels- und Ms mern und anderen örtlichen Stellen Garn en. Hohenelbe, Wels, Czerno- witz und andere Orte sollen in diesem Jahre bedacht werden.

Ein erhöhtes Snteresse dürften die Aen dungen, von Arbeitsbehelfen® in Anspruch nehmen, neben denen die Bu wendungen von Geldsubventionen und Stipendien nur von m 3A

eordneter Bedeutung sind. Im Ganzen wurden bisher 6 G fecstellern Arbeitsbehelfe in einem Gesammtwerthe von run 60 000 Gulden bewilligt, wovon über 20 auf das Jahr 1895 entfallen, Von den Empfängera gehörten 35 dem Schuhmaher( ewerbe an, 12 den Holzbearbeitungs- und Baugewerben, 6 den tetall- bearbeitungsgewetben , 2 dem Gerbergewerbe und je 1 dem Schneider-, ODrucker-, Hutmacher-, Seiler-, Strumpfwirker- und Meerschaumbildhauergewerbe an. Prinzipiell werden die Arbeitsbehelfe zunächst nur „gewerblichen Korporationen, d. i. Ge- werbegenossenschaften, Erwerbs- und Wirth schafts- genossenschaften,"“ überlassen und wurde zu Gunsten von

Einzelpersonen“" nur dann eine Ausnahme gemacht, „wenn eine Mitbenußung der Arbeitsbehelfe seitens der Fa gesichert war.“ Bag Schuhmachergewerbe war in den Vorjahren noch stärker im Verhältniß zur Gesammtzahl der Betheiligten vertreten als 1895. Die bewilligten Gegenstände bestanden aus 117 Werkzeugmaschinen, 9 Motoren, 8 Werkzeugsäßen, 4 Partien Eisenformen und diversen Ersaßtheilen, Transmissionen, Riemen 2c. Die Bewilligung erfolgte in 19 Fällen gegen Rückzahlung in Raten und in 53 Fällen leihweise, und zwar niemals länger als auf drei Jahre.

Eine besonders bemerkenswerthe Auslassung über die Verwendung der in dieser Weise ausgegebenen „Arbeitsbehelfe“ theilt das Ministerium aus einem Bericht der Handels- und Gewerbekammer Reichenberg dahin mit: „Bemerkenswerth ist, daß weitaus die Mehrzahl der Ansuchen um Ueberlassung von Arbeitsbehelfen von

rivatpersonen stammt, während die Genossenschaften sih m allgemeinen nur wenig bemühen, an der eingeleiteten Unterstüßungs- aktion Antheil zu nehmen. Der Grund hierfür mag theilweise darin zu suchen sein, daß die in den nordöstlichen Gebirgs-

egenden weit ausgebreiteten, ungünstig gruppierten Ort-

{asten in Der egel einen genossenshaftlihen Betrieb sehr ershweren oder ganz unmöglich machen, zum theil auh darin, daß im eihenberger Kammerbezirk eine sehr roßze Anzahl von gemischten Genossenschaften be- teht, bei der die Zusammenfassung der verschiedenartigsten Gewerbe- kategorien in eine Korporation eine gemeinsame Betheiligung zum Zweckck der Einführung des maschinellen Betriebes auss{ließt; endlich dürfte aber die reservierte Haltung der Genossenschaften ihren Ur- sprung darin haben, daß die genossenshaftlihe Organisation überhaupt nicht überall und in der erwünshten Weise und fo sunktioniert, daß se den an sie geknüpften Erwartungen der Kleingewerbetreibenden entsprähe. Namentlich einer der Hauptzwecke der Bildung der Ge- nossenshaften, die Affsoziation des Kleingewerbes zur gemein- famen Beschaffung von Rohstoffen, zur gemeinsamen Pro- duktion und zur gemeinsamen Veräußerung der produzierten Waaren, durch welche der Kleinbetrieb in seinen kaufmännischen Be- ziehungen auf ein höheres Niveau gebraht werden follte, ist bisher entweder garnicht oder nur in minimalem Maße erreicht worden. Es wird vielleicht erst der gegenwärtig allerseits in Angriff genommenen Aktion zur Beförderung des Kleingewerbes vorbehalten sein, wenigstens in den von der Kammer vertretenen Gebieten, an einem oder dem anderen Beispiele, dur thatkräftige Uner duns einzelner, dem Ge- danken der Assoziation besonders zugängliher Genossenschaften zu zeigen, welche Vortheile die praktishe Verwirklihung der im § 114 der Gewerbeordnung ausgesprochenen Idee mit sih bringen würde und dadur den Anstoß zu einer weiteren, wirklich gemeinnützigen Aus- gestaltung des Genossenshaftswesens zu geben. A

Diesem in der Natur des Kleingewerbes wohl hinreichend be- gründeten Bedürfniß äußerer Impulse zur wirklich gemeinnügigen Ausgestaltung des Genossenshaftswesens zu entsprehen, seinen die Meisterkurse am K. K. technologischen Museum in Wien nach den bisher dabei gemachten, freilich noch kurzen und einseitigen, aber jedenfalls sehr interessanten Erfahrungen ein sicher unter Um- ständen nicht zu untershäßendes Mittel werden zu follen.

Diese Meisterkurse sind im Jahre 1895 auf das Schuh- macher gewerbe eingeshränkt gewesen, erst 1896 findet ihre Er- weiterung auch auf die Bauschreinerei \tatt. Der erste Meisterkurs wurde im Februar 189% eröffnet, und es wurden im Laufe des Jahres vier Kurse zu je sech8 Wochen mit je 60 Unterrichtsstunden pro Woche abgehalten. Auf die entsprechend erlassene öffentliche Auffor- derung hin hatten sich im Ganzen 258 Aspiranten gemeldet, und zwar 100 Meister und 158 Gesellen. Da die Theilnehmerzahl für jeden Kurs auf 12, im Ganzen also auf etwa 48 eingeschränkt war, fo ermöglichte, wie der ministerielle Bericht hervorhebt, die große Zahl der Anmeldungen eine „rigorose Auswahl“. Alle 258 Gesuche waren vorgeschrietenermaßen bereits von der Ortsbehörde, von der Genossen- \chaft oder von einem Fachverein befürwortet, und es wurde deshalb als ein neues Kritecium für die Würdigkeit der Bewerber „die Cignung des Gesuchftellers zu einer eventuellen späteren Verwendung als. Lehrer an fahlihen Fortbildungsshulen für Schuh- macher" aufgestellt. Zur Bestreitung der ihnen „erwachsenden Kosten wurden den Theilnehmern Stipendien gewährt. Ueber den Erfolg des Unterrihts macht nun der ministerielle Bericht folgende geradezu überrashende Mittheilungen.

«Wie wichtig die Wirksamkeit der Kurse für die Hebung des Kleingewerbes is und wie nothwendig es ist, niht nur den Nahwuchs, fondern auch die bereits etablierten Gewerbetreibenden in den technischen Fortschritten des Handwerks zu unterrichten, zeigt der Umstand, daß bei dieser Gelegenheit ein fühlbarer Mangel an fachliher Tüchtigkeit kon- statiert werden mußte, welcher durch die folgenden Daten illustriert wird. Vor dem Beginn des Unterrichts in den Kursen war fast keiner von den unter so vielen Bewerbern als die vorauésihtlich tüchtigsten aus-

ewählten 49 Frequentanten im stande, Muster zu zeichnen und Leisten zu chneiden ; die Anatomie des Fußes war ihnen völlig fremd, zur e

Buchführung und zur Kalkulterung der erzeugten Waare sehlten fast

Allen die nôthigsten Begriffe; die Hälfte der Kursbesuczer war am

Beginn nicht im stande, rihtig Maß zu nehmen, Obertheile herzu-

richten und zu steppen; ein Drittel der Besuher konnte den Boden

(die Befestigung der Sohle an das Obexleder) niht arbeiten, ins-

besondere das Durchnähen, sondern hatte nur nageln gelernt.

Wie aus diesen Daten hervorgeht, ließen die fahlihen Leistungen

der Besucher der Kurse beim Beginn derselben sehr viel zu wünschen übrig, Mit wie gutem Erfolg die Kurse funktionierten, geht daraus hervor, daß troß der sehr hohen Anforderungen, die an den Fleiß der Besucher gestellt wurden, 11 Absolventen eine sehr gute, ferner 25 eine gute Eignung zum Fachlehrer zugesprohen wurde, nur 13 ih als mehr oder weniger bildungs- unfähig erwiesen haben.“ Thatsächlih hat ein Theil der Absolventen auch bereits eine Verwendung als Fachlehrer gefunden, andere sind als Leiter und Vorarbeiter in Landes-Musterwerkstätten angestellt

u. \. w. Auch die Beschaffenheit der in den einzelnen Kursen her-

estellten Schuhwaaren lieferte, wie der ministerielle Bericht hervor- bebt, einen vollgültigen Beweis der Wirksamkeit des ertheilten Unter-

rihts. Der erste Kurs für Bautischlerei ist gegen Ende März d. J.

eröffnet worden ; es wird von hohem Interesse sein, au darüber \. Z.

den amtlichen Bericht kennen zu lernen.

ängende Kurse wie durch einzelne Vorträge ewe E T bet allerdings von der Ausbildung von AA lehrern abgesehen wird. Diese bleibt den Kursen in ten in der

Haup ate or Olk: iten Erfahrungen beweisen, muß \chon die

afte Tüchtigkeit der einzelnen Gewerbtreibenden diese S O mit in Großbetrieb, aus abgesehen von der maschinellen Ueberlegenheit des leyteren, vielfach zum Unterliegen bringen , aber andererseits ist doch auch der Beweis unzweideutig er- bracht, daß es unschwer anzuwendende Mittel giebt, diesem anges anz erbeblids abzuhelfen. Jedenfalls ist das Bild, welches die bis- Fran Maßnahmen zur Förderung der technischen Enge feit im österreihishen Kleingewerbe bieten, insofern ein im hohen Maße trôstlihes au für die Zukunft des deutshen Handwerks.

arbur t der Ausstand bei dem Delfabrikanten T6 Le im s orwärts“ berichtet wird, durch einen Vergleich beigelegt worden, den der Syndikus Denide zu stande ag

ier in Berlin hat, der „Voss. dis: zufolge, der A usstand der L mater keine Ausfiht auf Erfolg. Von 7000 Gesellen ind nur noch 350 ausständig. Die Forderungen der Gesellen sind isher nur von zwei Geshäften bewilligt worden, Zugeständnisse haben

eister gemacht. j ; i E Sn Wri R am Mittwoch, wie „W. T. B.“ meldet, die ge- ridtlihe Verhandlung gegen die bei den Ruhestörungen am 1. Mai verhafteten Arbeiter statt. 14 Angeklagte wurden zu Strafen von 6 Wochen E Iu zu 24 Jahren shweren, dur Fasten ‘ver-

ärften Kerkers verurtheilt. Í

B us Rotterdam wird dem „W. T. B.“ zum Ausstande der Hafenarbeiter gemeldet: Die Lage des Ausstandes ist unver- ändert; wie am Dienstag sperrten die Bürgergarde, die Polizei und Marinesoldaten am Mittwoh die Quais und Häfen zum Schuße der nihtaus\tändigen Schiffsentlader ab. Die Ausständigen halten ihre Forderungen aufrecht. Die Fuhrleute hielten unter Leitung der Liga der Schiffsentlader eine Versammlung ab und seßten den Lohntarif fest. Wenn die Arbeitgeber diesen Tarif nicht annehmen sollten, beabsichtigen die Fuhrleute ebenfalls in den Ausstand einzutreten. Die Ruhe is nirgends gestört. Das Panzerschiff „Kortenaer“" ist zur Ueberwachung der Maas eingetroffen.

Aus Amsterdam wird der „Voss. Big. unter dem 12. d. M. geschrieben: Wegen Herabseßung des Lohns dur eine Kargadosfirma in Rotterdam, wodurch übrigens der Lohn auf die gleiche Höhe ge- bracht wurde, wie bei den anderen Firmen, haben die Bootarbeiter, soweit sie zum Neuen Niederländishen Bootarbeiterbund gehören, am Anfang voriger Woche die Arbeit niedergelegt.

Land- und Forftwirthschaft. Der Ernteausfall in Baden im Jahre 1895.

Die Gesammternte des Großherzogthums im Jahre 1895 ist nah den A Laufe des Monats November. v. J. von den Groß- herzogliden Bezirk8sämtern Anme Schäßungsberichten der Bezirksräthe, den „Statistishen Mittheilungen über das Großherzog- thum Baden* (Band X1III, Heft 2) zufolge, eine ziemlich gute; fie ist etwas ungünstiger als îm vorhergehenden Jahre. In dem s1jährigen Zeitraum, für den nunmehr Ernteberihte vorliegen, lauten die Urtheile über die Gesammternte ahtmal günstiger und zweimal gleich. | E Y Von den wichtigeren Ernteerzeugnissen des Berichtsjahres if nur das Obst infolge starker Frostshäden im Frühjahr unter dem Durch- schnitt geblieben; dagegen sind die Futterernte gut, die Kartoffeln, die Handelsgewächse ‘und die Gesaminternte ziemlih gut ausgefallen. Die Ergebnisse der Getreide- und Weinernte, sowie der Strohertrag gingen noch etwas über den Durchschnitt hinaus, die Ernte der Futterhack- früchte war eine durchshnittlihe. Das Jahr 1895 nimmt bezüglich der Gesammternte, wie {hon angedeutet, die 9., bezüglih der Ge- treideernte dagegen die 15., bezüglih der Futterernte die 19. Stelle ein; die Kartoffelernte war dem Ausfall nah die 16., die Ernte an Futterhackfrüchten die 25., die Weinernte die 7. und die Obsternte die 92. des ganzen 31jährigen Zeitraums. : Die Schäßungsberichte über das leßte Erntejahr ergeben, daß außer dem Hafer, welher verhältnißmäßig am besten (in der See- und Donaugegend wenig über Durchschnitt, sonst überall ziemli gut) gerathen ist, der Körnerertrag von Gerste, Spelz und Mischfrucht im ganzen Lande wenig über Durschnitt steht, für Roggen und Weizen aber einer Durchschnittsernte entspricht. Von den einzelnen Landes- gegenden weist die untere Rheinebene für sämmtliche Körnerfrühhte mit Ausnahwe des Spelzes die besten, die See- und Donau- egend sowie die obere Rheinebene im allgemeinen die ungünstigsten Nöten auf. Der Strohertrag is gleihfalls wenig über Durch- zwar für Haferstroh am günstigsten, für Roggen- und Weizenstrch am urgünstigsten; auch hier wird aus fast sämmtlihen oberländishen Bezirken über eine unbefriedigende, aus den meisten unterländishen Bezirken über eine ziemlich gute oder doch über Os Strohernte berichtet. Das Ackerfutter hatte ein gutes, theilweise ziemli gutes Ergebniß, wobei aber für die einzelnen Futterkräuterarten und Landes- gegenden nit unerheblite Schwankungen vorkommen, namentlich beim Klee. Vom Wiesen futter ist das Heu überall gut und sehr ut gerathen, das Oehmdergebniß jedoch ist infolge längerer Trocken- heit im Juni und Juli und starker Niederschläge während des Schnittes in vielen Gegenden des Landes erheblih geringer, im See- kreise sogar unter Durchschnitt gewesen; im Großen und Ganzen aber ist die Heu- und Oehmdernte im ganzen Lande ziemli) reihlih aus- gefallen. Von den Futterhackfrüchten ergaben die Nunkel- rüben einen überdurchschnittlichen und die Stoppelrüben einen durch- \hnittlihen Ertrag, doch {chwankt derselbe in den einzelnen Landes- gegenden nit unerheblich. Verhältnißmäßig die günstigsten Erträge an NRunkelrüben wurden in der oberen und unteren Rheinebene erzielt. Die Kartoffeln sind sehr verschieden gerathen; in den Kreisen Mannheim und Heidelberg find dieselben gut ausgefallen, im Kreise Villingen blieb die Ernte unter dem Durchschnitt; das Gesammt- erträgniß ist ziemlich gut. Von den Handelsgewächsen haben Mohn, Taback, Hopfen und Zichorien einen ziemli guten, Hanf und Zuerrüben einen überdurhschnittlihen, ferner Neps und Flachs einen durhschnittlihen Ertrag gegeben. Der Wein is nah Güte sehr gut und nah Menge infolge stärkeren Froftschadens im Frühjahr unter Durchschnitt ausgefallen. Bezüglih der Obsternte lauten die An- gaben über die Kastanien gut, über die Aepfel und das Steinobst wenig unter Durchschnitt; Birnen und Nüsse find ziemlih \{leckcht erathen. S . G Vergleicht man den Gesammtertrag der wichtigsten Feldfrüchte im Jahre 1895 mit dem des Vorjahres, so ergiebt sh für sämmt- liche Körnerfrüchhte außer für den nur in ganz unbedeutendem Um- fange angebauten Sommerweizen und Sommerroggen ein ganz erheblicher Rückgang des Körnerertrages gegenüber dem Vorjahre. Derselbe betrug beim Winterweizen 243 800 Doppelzentner oder 34,3 0/0, beim Winterspelz 329 500 Doppelzentner oder 24,3 °/0, beim Winterroggen 166 400 Doppelzentner oder 25,0 9%, bei der Sommergerste 127900 Doppelzentner oder 12,1 9%, beim Hafer 114700 Doppelzentner oder 10,8 0% und insgesammt bei sämmtlichen Körnerfrüchten 975 200 Doppelzentner oder 19,9 9/0, d. i. fast genau ein Fünstel. Auch der Strohertrag dieser Feldfrüchte ist mit Ausnahme desjenigen des Sommerweizens recht erheblih hinter dem des Jahres 1894 zurückgeblieben, und zwar im Ganzen um 1504 800 Doppelzentner oder 19,3 9%. Ferner belief sich der Minderertrag bei Klee und Luzerne auf 1 726 000 Doppelzentner oder 29,7 9%; bei Heu und Oehmd war die Abnahme sehr gering (82 800 Doppelzentner oder 0,7 9/0); bei den Kartoffeln betrug fie 1 200 900 Doppelzentner oder 12,3 %/o, beim Taback 6700 Doppelzentner oder 5,2 9/0, beim Hopfen 7700 Doppelzentner oder 22,7 9% und endlich

f Arbeiterbewegung.

\Mhnitt ausgefallen, und

Diese leßtere Angabe bemerken hierzu die „Statistishen Mit,

eite ua ersheint troy des Schadens, den die ftarken Früß:- jahrsfröste in manchen Landesgegenden an den Reben in der

erichtet haben, nit ganz zutreffend, wie aus den besonderen Ex,

erbsterträgniß, die auch im Jahre 1895

as aus 303 Reborten (gegen

angericht: E eilt Lea den, hervorgeht wieder angeste urden, ; 293 im Vo ahre) gewonnene Ergebniß erstreckt sih auf eine in Ertrag tehende Rebfläche von 13 537 ha, welhe nach den Gemeinde-Ernte Fee für das Jahr 1894, in denen cine solche von 18 020 ha estgestellt ist, mehr als drei Viertel (75,1 9/0) des gesammten ertrags- t gen Rebgeländes des Landes ausmacht. Der aus den 303 Reb- orten festgestellte Gesammtertrag beläuft sich auf 369 056 h1 und demnach der durhschnittlihe Ertrag vom Hektar auf 27,3 h1. Der leßtere bleibt hinter dem E vom Vorjahre um 5 h] zurück. Gegenüber den Angaben der Saatenstands-Berichterstatter mit 25,9 h1 pro Hektar ist durch die speziellen Herbstberichterstatter ein Mehrertrag von 1,4 h1 für den Hektar festgestellt ; die Angaben der leßteren dürfen, da sie kleinere, einer genaueren Beurtheilung unter- liegende Bezirke behandeln, wohl als die genaueren bezeichnet werden. Dem Vorjahre gegenüber als besonders bemerkenswerth verdienen im einzelnen hervorgehoben zu werden der erheblich höhere Durhfchnittsertrag des Kaiserstuhls (37,8 11 i. J. 1894 gegen 49,2 hl i, J. 1895) und die äußerst geringen Erträge der unteren Rheingegend sowie des Kraich- gaues und der Neckargegend (20,4 und 28,4 h1 gegen 4,8 und 8,7 h1), Der Gesammtherbstertrag des Großherzogthums läßt si unter Zu- grundelegung der aus den Berichten dieser besonderen Herbstberiht- erstatter gewonnenen Durhschnittszahlen auf rund 500000 h1 ver- anschlagen. Hierbei wird angenommen, daß die Durhschnittserträge vom ektar in denjenigen Reborten, die nicht berihtet haben, oder in denjenigen Selteindte des Landes, in welchen Rebbau nur in geringem gli getrieben wird, die für das Großherzogthum ermittelte Durchschnittszak [l niht wefentlich ändern werden. Der Güte nah ist der 189er Wein dem 1894er bei weitem überlegen. Nach den Berichten darf ange- nommen werden, daß die Qualität des 189er Weines der vorzüglichen Qualität des Sahrgangs 1893 sehr nahe kommt, ja in manchen Gegenden dieselbe noch übertrifft.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks s M ber Rubr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 13. d. M. gestellt 12 120, niht rechtzeitig i ine Wagen. 1A Obers lesien find am 12. d. M. gestellt 4034, nit reht- zeitig gestellt keine Wagen.

Zwangs-Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht T Berlin standen am 13. Mai die Aubzetneten Grundstücke zur Versteigerung: Stettinerstraße 50 und Bellermannstraße 13/14, dem Schlosser M. E. Hannemann gehörig; Fläche 6,26 a; Nuzßungs- werth 7800 4; für das Meistgebot von 101 000 6 wurde der Regierungs-Baumeister Georg Levy, Brüken-Allee 33, Ersteher. Hussitenstraße 37/42, nah dem Kataster Nr. 40, der Deut- \chen Handelsbank, Ges. m. beschr. Hftpfl., gehörig; Flächen- raum 58,35 a; Ersteher wurden die Fabrikanten Gebrüder Glinicke, Ritterstraße 82, mit dem Gebot von 122 000 46

Die nächste Börsenversammlung zu Essen findet am 18. Mai d. J. im „Berliner Hof“ statt. g L

ettin, 13. Mai. (W. T. B.) Getreidemarkt. eizen

bia Ul —,— , ver Mat-Juni 154,590, pr. Sept.-Okt. 152,00. Roggen ruhig, loko 122,50, pr. Mat-Juni 116,00, pr. Sept.-Okt. 120,00. Pommerscher Hafer loko 118-- 122. Rüböl loïo unverändert, px. Mai 46,00, pr. Sept.-Okt. 46,20. Spiritus unverändert, loko mit 70 4 Konsumfteuer 32,30. Petroleum loko 10,00.

Breslau, 13; Va. (W. T. D) Getreide* und Produktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 1009/0 exkl. 50 4 Ver- braud8abaaben pr. April 51,30, do. do. 70 4 Verbrauchsabgaber

r. April 31,40. j h Ma deburg, 13. Mai. (W. T. B.) Zuckerberiht. Korn- zucker E von 92% —,—, Kornzudcker exkl. 88 9% Rendement —,—, Nachprodukte exkl., 75%/0 Rendement 9,80—10,50. Ruhig, Brotraffinade I 25,25. Brotraffinade II 25,00. Gem. Raffinade mit Faß 24,75—25,25. Melis I mit Faß 24,90. Nuhig. Rohzucker I. Produft Transito f. a. B. Hamburg pr. Mai 12,30 Gd., 12,35 Br., pr. Juni 12,45 Gd., 12,474 Br., ‘pr. Juli 12,60 Gd., 12,65 Br.,, pr Âugust 12,724 Gd. 12,75 Br., pr. Oktober-Dezember 11,85 Gd.

11,923 Br. Still. : 0 : i München, 13. Mai. Seine Königliche Hoheit ver Prinz- Negent von Bayern hat das von dem Direktorium der I1. Kraft - und Arbeits-Maschinen-Ausstellung München 1898 auf- gestellte Programm genehmigt und gestattet, daß die im Programm vorgesehene Bram erung auf Staatskosten und unter Leitung des Königlichen Staats-Ministeriums des Innern vollzogen werde.

Leipzig, 13. Mai. (W.T.B.) Kammzug-Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. pr. Mai 3,225 46, pr. Juni 3,29 Mi, pr. Juli 3,27} , pr. August 3,30 4, pr. September 3,324 M, pr. Oktober 3,325 H, pr. November 3,35 #4, pr. Dezember 3,39 M, pr. Januar 3,35 #, pr. Februar 3,35 4, yr. März 3,375 5, pr. April 3374 4 Umsay: 55 000 kg. Ruhig.

Mannheim, 13. Mai. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen pr. Mai 15,40, pr. Juli 15,20, pr. November 15,00. Roggen pr. Mai 12,50, pr. Juli 12,50, pr. November 12,50. Hafer pr. Vai 12,80, pr. Juli N 4 BENSINEE 12,99. Mais pr. Mai 9,00,

r. Juli 9,00, pr. November 9,30. N ¿eug 13. Mai. (W. T. B.) Börsen - Schluß - Bericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle o der Bremer

etroleum-Börse.) Ruhig. Loko 5,75 Br. Russisches Petroleum. des 5,55 Br. Schmalz. Fester. Wilcox 26} «§, Armour fhield 26 §, Cudahy 27 4, Choice Grocery 27 §8, White label 27 H, Fairbanks 24 „4. Spedck fester. Short clear middling loko 24 &. Reis unverändert. Kaffee ruhig. Baumwolle s{chwach. Upland middl. loko 413 &§. Wolle. Umsay 116 Ballen. Taback.

1000 Paten Felix. :

Saab s 18. Ma. (Wb. L. D) Getreidemark1. Weizen loko fst, holsteinisher loko neuer 154—156. Roggen lolo fest, hiesiger —, mecklenburger loko neuer 124—1832, russisher loko fester, 80—84. Hafer fest. Gerste fest. Rüböl (unverzollt) fest, loko 473. Spiritus rubig, pr. Mai-Juni 16F Br., pr. Junt-Juli 17 Br., per August-September 17F Br., per September- Oktober 174 Br. Kaffee fest. Umsay 5000 Sack, Petroleum ruhig, Standard white loko 5,75.

Kaffee. gg Lende) Good average Santos pr. Mai 684, pr. September 633, pr. Dezember 59}, pr. März 58}, Ruhig. Zudckermarkt. C Nüben - Rohzucker I. Produkt Basis 88 9/0 Nendement neue Le: frei an Bord Hamburg pr. Mai 12,275, pr. Juni 12,424, pr. August 12,674, pr. Oktober 11,978, pr. Dezember 11,85, pr. März 12,15. Behauptet. :

Prag, 13. Mai. Die Generalversammlung der Busch- tiehrader Bahn beshloß die Vertheilung einer Superdividende von 36,75 Fl. für die Aktien Litt. A. und von 12,50 Fl. für die

Aktien Litt. B. i

t, 9, Mai. (W.T. B.) Produktenmarkt. Weizen loko B Mai-Juni 6,72 Gd., 6,73 Br., pr. Herbst 6,80 Gd., 6,81 Br. Roggen pr. Herbst 5,71 Gd,, 5,72 Br. Hafer pr. Herbst 5,45 Gd., 5,46 Br, Mais pr. Mai-Juni 3,89 Gd., 3,90 Br.

pr. Iuli-August 4,03 Gd., 4,05 Br. Kohlraps pr. August-September ),, 10,20. Bx, R E (W. T. B.) Wollauktion.

London, 14. Mai. An der Küste 1 O LIGA angeboten.

Auch für Belehrung in gleiher Richtung außerhalb Wiens ist bereits Einiges geschehen und soll noch mehr unternommen werden,

beim Wein nicht weniger als 265 700 hi1 oder 41,7 9/0,

unverändert. tt. 96% Savazuder 14 ruhi üben-Rohzucker loko 12} ma Chile Raue 46}, pr. 3 Monat 469/16.

F eft,

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Dr. Friedri Kleinwächter, K. fessor an der Universität Czernowiß. Verla in Leipzig. einer Rethe im praktishen Leben Bänden bearbeiteten und von Dr. herausgegebenen „Hand- und Lehrbuchs der ist die neunte Publikation in der Serie großartig angelegten literarishen Unternehmens. nee und Lehrbuchs“, taatswissenschaften in einer fo umfassenden Weise zur Darstellun bringt, wie es die heutige Bedeutung dieser Wissenschaften erheischt, änbrterie besonderen Bedürfnissen aller derjenigen Rehnung trägt, die einzelnen Gebieten einem berufsmäßigen oder die durch ihren Beruf in die d Wissenszwoeigen über dies oder es Auskunft zu holen, ist seit Jahren

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bekannt.

in etwa 18 Bänden die Volkswirthschaftslehre be andelt, die zweite der Finanzwifsenschaft, die dritte dem Staats- die - vierte der Statistik gewidmet ist.

Herausgebers, sfolch ein umfassendes Handbuch der Staatswissenschaften in Monographien zu schaffen, eine ebenso glüdlihe Ausfüh „Volkswirthschaftslehre“

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e

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wesen;

Eberswalde, Forstpolitik, Jagd- und Fischereipolitik; Bergrath, Professor Dr. oli j d j baupolitik; T, 17: Geheimer Negierungs:Rath Karl Brämer in Berlin und Verbands - Sekretär {siherungéwesen ; aus der 11, 1: Kaiserlicher Geheimer Ober-Nechnungs-Rath a. helm Vocke in Ansbach, Die Grundzüge der Finanzwissenschaft ; 2: Kaiserli Königlicher Minister a. D. Stuttgart , Publikationen bekannten Dr. Kleinwächter als 5. Band und das unten fogleich no sprechende Werk „Der Arbeiterschutz, Dr. Kuno Das Ergguung E Sat n as A ee HetBorrageaesien r|cheinungen auf dem Gebiete der Volkswirthschaft bezeichnet werden. Der Charakter des Werks 4 bestimmen, Forshung

des

an.

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wis enshaftlihe Behandlung des Stoffs Völlig unzufrieden mit der Behandlung ökonomischen Problems in der bisherigen Theorie,

einer neuen, fruchtbaren Grundlage zur Behandlung des Gegen- standes. Den Leitfaden hierzu findet er in dem wirthschaftlihen Vor- gang des Einkommens. Mit welcher Eindringlichkeit und ökonomischen ahkunde die Untersuchung geführt wird, geht {hon aus dem Gange

derselben

er den Nachweis zu führen sucht, daß der

haltbar

Einkommens „Einkommen und Einkommensvertheilung im allgemeinen“ das einkommen und seine Arten, das Volkseinkommen, vertheilung in der Volkswirthschaft im allgemeinen, die Einkommens- quellen und Einkommenszweige und erörtert \{ließlih die Berechti- gung des Einkommens überhaupt wie der einzelnen Einkommenszweige insbesondere. Einkommenszweigen gewidmet. Ausführungen über die Grundrente, den Arbeitslo den Unternehmergewinn ten Verfasser als einen umsihtigen Volks- r erkennen. ältn

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Kuno Frankenstein, Dozenten an der Humboldt-Akademie in

Berlin.

nd- und Lehrbuhs der Staatswi geld reihe Werk aus der Feder des Herausgebers des „Hand- und rgl bietet zum ersten Mal unter en

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Staats auf dem Gebiet des Arbeiters ußes*. Nach Erörterung des egrifs und

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Verfasse eis m r das geleßgeberisMe Material aller Kulturstaaten heran, um fo | 3

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st eine kurze Darstellung der Entwickelung und des Wesens der hen Arbeiterfrage und gedenkt sodann der Haltung, welche die Wissenschaft und die Parteien, insbesondere in Deutschland, iterfrage gegenüber

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weil. Professor Dr. Julius Lehr in

Produktion , 7: Professor Dr. R. van der Borght in Aachen, Das Verkehrs:

ß der verschiedenen Einkommenszweige zu besondere von der relativen Höhe der einzelnen Einkommenszweige, von der „gerechten“ und „besten“ Vertheilung des und von dem Einfluß der Einkommensvertheilung auf die Produktion. Daß bei einem Autor von der Bedeutung Kleinwächter's das Wesent- iche in der Behandlung überall sharf hervortritt und \ih von bloßer gatistisch politisher Erwägung abhebt, brauht wohl kaum besonders eton vornehme Form der Darstellung. Dabei ift das Buch ja anziehend geschrieben, mit Humor gewürzt : stôrenden, augen- und \innablenkenden Ballast von Noten und Bei- er, i überhaupt in dem Frankenstein’hen Sammelwerke ebrauch ift. thekar am Königlich preußishen Statistishen Bureau zu Berlin . Lippert äußerst sorgfältig bearbeitete Bibliographie: ein vor-

zu

a keine Publikation von Bedeutung übergangen ift.

tische Darstellun Auch dieses Bu ist

ublikum mit besonderem Geschick geschrieben : formshön, lar und anziehend, denno überall auf den Grund dringend,“ das Wesent- , hervorhebend, das Unbedeutende, aber noch Beachtenswerthe

dann die rehtlihe Regelung und Organisation des Arbeiter- ¿ur Darstellung

rbeitsruheschuß erfa aximalarbeitstags auf Erwachsene und des Achtstundentags eine ein- e Beleuchtung, während in den Kapiteln über Betriebs-, Ver-

[eiche n.

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich

116.

Literatur.

und O Vertheilung.

as Einkommen

Bon Regierungs-Rath und Pro- ] l von C. L. Hirschfeld E 10 M Dieses Werk bildet einen Theil des von ervorragender deutsher Fachgelehrten und hoher, mitten stehender Verwaltungsbeamten in selbständigen Kuno Frankenstein in Berlin Staatswissenschaften“ und von R Oh dieses er an des welches einerseits das weite Gebiet der

its den ] sich auf Fachstudium widmen wollen e ommen, sich in speziellen Es zerfällt in vier auptabtheilungen, von denen die erste und Verwaltungsrecht und Der glücklihe Gedanke des

hat in den zur Zeit vorliegenden Bänden rung gefunden. Aus der Abtheilung waren bisher sechs8 Bände “erschienen,

/ München, Grund- und Grundlagen der Volkswirthschaft; 1, 4: der- und Konsumtion in der Volkswirthschaft ;

I, 10: Forstmeister, Professor Dr. Adam Schwappach in I, 11: Ober- f Arndt in Halle, Bergbau und Berg- Hermann Brämer in Münster, Das Ver- Abtheilung „Finanzwissenschaft“ zwei Bände, D. Dr. Wil- L ert Schäffle in Die Steuern, Allgemeiner Theil. Diesen acht reihen sich nunmehr das vorerwähnte Werk österreihishen Nationalökonomen POLEee zu be-

l | seine Theorie und Politik“ von rankenstein in Berlin als 14. Band der I. Abtheilung

uh von . Kleinwächhter über das Einkommen und seine

Dr. Alb

t sich wohl am zutreffendsten dahin einer glüdcklihen Verbindung von beruht. Nicht etwa eine lehrbu(- sondern eine durchaus selbständige tritt uns darin entgegen. des so viel besprochhenén sucht der Verfasser

daß dasselbe o und Lehre Verarbeitung ,

hervor. Nach einer längeren Einleitung, in der : Einkommensbegriff un- unmöglih sei, die Größe des behandelt er im ersten Theil : Einzel-

die Einkommens-

weil zu

sei, es ganz

ermitteln,

Der zweite, umfangreichste Theil ist sodann den einzelnen In diesem L lassen die

n, den Zins und

Dér dritte Theil endlih handelt von dem Ver- einander, ins-

Volkseinkommens

werden. Der sachlichen Bedeutung“ entspriht die ungemein klar,

ein Lehrbuch ohne den Als Anhang enthält das Buch eine von dem Biblio-

Hilfsmittel für eingehendes Studium auf dem gesammten

Arbeitershuß, seine Theorie und Politik. Von Band 14 der I. Abtheilung „Volkswirthschaftslehre“ des flenschaften, Verlag von C. L.

Dieses inhalt- und um ang- ehr- Bearbeitung des gesammten eine übersichtliche, der Theorie und Politik des T Gee für ein theoretisch wie praktis lernbegieriges verständlich,

in Leipzig. Preis 11 M

und gefeßgeberischWen Materials

haben. Der

erste odann mit den „Aufgaben des

eingenommen Werks beschäftigt sich f

der Aufgaben desselben wird zunähst der JIn- ebraht. In dem Kapitel über Arbeitszeit Gros u. a. die Fragen der Ausdehnung des

eine Anzahl von Problemen, die neuerdings | d entlichen A gestanden haben, zum

unt der df cher Kritik gemaht wird. Durchweg zieht der

American middling 482,

do. do. good 6, do. smooth fa R

ZDweite Beilage

haupt\ächlih die Ao eian über die Gewerbe-Inspektion, Arbeits- ämter, Gewerbegerichte, inigungsämter, Arbeiteraus\{hü}e und Arbeiterkammern hervorzuheben. Auch die Frage der internationalen Regelung des Arbeitershußes wird berührt. Den Schluß des ersten Theils ildet eine kurze Geschichte der a eler 9us-Geseggebung in den wichtigsten Kulturstaaten. er zweite Theil: „Der Selbstshuß der Arbeiter behandelt die Koalitionsfreiheit der Arbeiter, die Ge- werkvereine, freien Hilfskassen, Produktivgenossenschaften, Konsum- vereine und die Arbeitseinstellungen. An der Hand der neuesten statistishen. Erhebungen ur der Verfasser namentlih auf die Ursachen und Wirkungen der Strikes näher ein und erörtert die Stellung des Staats gegenüber den gemeins{chädlichen Störungen dur Arbeitsstreitigkeiten. Im dritten Theil : lfs- {uß erörtert der is die Aufgaben, der Familie, Schule und Kirche, den Arbeitgebern und besißenden Klassen wie den Gemeinden auf dem Gebiet des Arbeitershußes zufallen. Dabei wendet er den Versuchen zur Erhöhung des Einkommens der „Arbeiter besondere Aufmerksamkeit zu. Der vierte und leßte Theil beschäftigt sich mit den mannigfahen Problemen und der Organisation der Arbeiterwohlfahrtspflege. Gegenstand der Dar- stellung sind u. a.: die Fürsorge für die Arbeiterjugend, die Hilfs- und Unterstüßungskassen, Sparkassen, die Beschaffung von Lebensmitteln, Speise: und Konsumanstalten, Speisesäle, Fabrik- Uen l f v); flege der Reinlichkeit und Gesundheit, Arbeiterwohnun en und Wohnungsgeseßgebung, Arbeitervereine und Arbeiterbi dungswesen, Arbeitslosigkeit und Arbeitsnahweis. Den Schluß des Werks bildet, wie in allen Bänden des Franken- stein sen e und Lehrbuchs“, eine übersihtlich zusammengestellte Bibliographie, welche reiche Angaben über die Literatur des Arbeiter- {chußes enthält. Alle zur Erörterung gelangenden Fragen des Arbeitershußes sind nah ihrer wirthschaftlichen und juristischen, nah ihrer wissenschaftlichen und legislativen Seite ershöpfend behandelt. Daß au das Arbeiterschußrecht der übrigen Kulturstaaten hinreichend berüdsichtigt ist, verleiht dem Buche namentli als Hilfs- mittel zur Drientierung über die N \hwebenden Fragen des Arbeitershuges und die Versuche ihrer Lösung in anderen Ländern für diejenigen, die im praktishen Leben stehen, vor allem für Parla- mentarier, Staats- und Kommunalbeamte, Industrielle u. A., einen ganz besonderen Werth.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Cholera.

Egypten. In Alexandrien wurden vom 23. bis 29. April

9 Erkrankungen und 6 Todesfälle festgestellt, Ferner war in Ezbet h el-Korschid am 23.,, in Tantah am 26. April je 1 Cholerafall mit tödtlichem Ausgange zu verzeihnen. Der erstere betraf eine aus Alexandrien zugereiste Person. Die Gesammtzahl der in Egypten bis dahin bekannt gewordenen Erkrankungen (und Todesfälle) betrug 1276 (1069); davon entfielen auf Alexandrien 177 (133). st-Indien. Kalkutta. Vom 29. März bis 4. April Lerten 310 Personen an Cholera, 4 an Pocken und 241 an

iebern.

i Pesft. _ China. Einer Mittheilung vom 7. Mai zufolge ist die Seuche in Swatow ausgebrochen. Gelbfieber.

Auf Cuba wurden den Pablic health reports zufolge in Pana in den drei Wochen vom 27. März bis 16. April 2 ezw. 2 und 3 Todesfälle festgestellt, in Santiago vom 22, bis 28. März 8, vom 5. bis 11. A In Rio de Gelbfieber,

pril 1. Janeiro starben im März 981 Personen an 203 an acces80 pernicioso und 318 an anderen Fiebern.

Fledckfieber.

reußen. Reg. - Bez. Danzig. In Danzig erfolgte am 20. Februar, 1. und 19. März je eine O Der Erst- erkrankte war ein Shuhmacher, der mit Lumpen u. dgl. handelte und sih die Anstekung, wie vermuthet wird, von solhen Gegenständen zugezogen hat; die beiden anderen L tetrasen eine Frau und ein Mädchen, welche mit dem Schuhmacher in demselben Hause wohnten. Dieser ist am 28. Februar in seiner Wohnung gestorben; die beiden anderen wurden in das Stadt-Lazareth übergeführt, die Hausgenossen ebendort beobahtet; die Wohnungen und Habseligkeiten der Erkrankten wurden desinfiziert.

Verschiedene Erkrankungen. Pod en: London und Odessa je 2, St. Petersburg 4 Todesfälle ; Budapest, London (Krankenhäuser) je 3, Paris 10, St. Petersburg 35 Erkrankungen; Flecktyphus: St. Petersburg 2 Todesfälle uud 17 Erkrankungen; Nückfallfieber: St. Petersburg 3 Todesfälle und 117 Erkrankungen; Genickstarre: New-York 5 Todesfälle; Regierungsbezirk Münster 3, Kopenhagen 2 Erkrankungen; Keuh- Luit a: London 114 Todesfälle, Wien 107 Erkrankungen; Fn- fluenza: Berlin 3, Kopenhagen 2, London 12, Moskau 7, New- Pes 8, Paris 2 Todesfälle; Kopenhagen 36, Stockholm 55 Er- rankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen ftarb an Masern (Durchschnitt aller deutshen Berichtsorte 1881/90: 1,30 0%) : in Bromberg und Köln Erkrankungen kamen vor in Berlin 36 Breslau 139, in den Regierungsbezirken Arnsberg 240, Düsseldorf 117, Posen 161, S(leswig 255, Stettin 109, in Hamburg 267,

Budapest 156, Christiania 32, Edinburg 57, St. Petersburg 207, Bras 59, Stockholm 29, Wien 425 desgl. an Scharlach in Berlin 49, ¡Kopenhagen 35, London 236 (Krankenhäuser), Paris 67, St. Petersburg, Wien je 121 desgl. an Diphtherie und Kroup Berlin 66, Negierungsbezirk Düsseldorf 107, in London 97 (Krankenhäuser), Paris 84, Skt. Petersburg 94, Wien 45 desgl. an Unterleibstyphus in St. Petersburg 162.

Handel und Gewerbe. Liverpool, 14, Mai. (W. T. B.) Baumwolle. Umsay

10000 B., davon für Spekulation und Export 1500 B. Ruhig. Amerikaner 1/32 niedriger. Middl. amerikanische Lieferungen: Ruhig. Mai-Juni 4{—4"/64 Verkäuferpreis, Junt-Juli 47/3223 Werth, Fuli- August 43/16—4/64 Käuferpreis, August-September 4°/6«—45/33 do., September-Oktober 41/6«—41/33 do., è l Verkäuferpreis, November-Dezember 357/64 Käuferpreis, Januar 357/64 do., Februar-März 32/33—3%%/e4 d. do.

ftober-November 35964—31/16 ezember- Januar-Februar 357/64«—328/22 Verkäuferpreis,

Liverpool, 14. Mai. (W. T. B.) Offizielle Notierungen. good ordin. 45/322, do. low middling 4/2, do. do. good middling 415/323, do. ma fair 411/16,

air 48, do. good fair 47, Ceara fair 4}, do. good yptian brown fair 511/16, do. do. good fair 61/16, do,

ernam air 43,

do, good 65/16 Peru rough good fair 63/16, do. do. good 65/16, do.

o. fine 67, do, moder. BougN fair 5}, do. do. good fair 51/16, r 49/16, do. do. good fair 411/16, M. G. good 38, do. fine 41/16, ju; do. ood 37/16, do. fully good

9/16, do. fine 3}, Oomra good 39/16; do. fully good 311/16, do. fine

ebersicht über die heutigen Zustände im Arbeiterrecht zu | 3 Aus dem zweiten Abschnitte des ersten Theils sind | d

F, Scinde good fair 24, do. goo

23, Bengal fully góod 21/16, o. fine 33/16. :

Preußischen Staats-Anzeiger. Berlin, Freitag, den 15. Mai | 1896. | -

Mohair-

Bradford, 14. Mai. (W. T. B.) Wolle ruhig, offe ruhig,

wolle flauer, Garne ruhig, Käufer abwartend, St \{wächer. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker ruhig,

Paris, 13. Mai. 88 9/0 loko 312 à 32. Weißer Zucker matt, Nr. 3, pr. 100 kg, E Ba a pr. Juni 33, pr. Juli-August 338, pr. Oktober- nuar 322, Amsterdam, 13. Mai. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 514. Bancazinn 364; Belgrad, 14. Mai. (W. T. B,) Das Goldagio ist gestern bis auf 74 9%/ gewichen. is __ New-York, 14. Mai. (W. T. B.) Die Börse eröffnete 4 E Ha a L gu A Ban taa gp etis n Mea Z er war fest. er Umsay an en 111 p Stü. F j ai us eizen eröffnete in stetiger Haltung, fiel dann einige Zeit in- folge günstigen Wetters, erholte sich aber bald wirb 2a die Baissiers zu Deckungen schritten und auf Nachrichten, daß das nasse Wetter im Sardivelten den Saatenstand s{hädige. Gegen Schluß führten Realisierungen eine enne Abshwähung herbei. Mais anfangs stetig, war auch im weiteren Verlauf nur sehr mäßi- gen Ca unterworfen.

1500 000 Doll. Gold gelangten gestern zur Ausfuhr na ch E , ceútlibe Genébini

estern i ie geseßlihe Genehmigung zum Verkauf einer Strecke van 5000 Meilen der Northern Pacific-Eisenbahn und von 43 Millionen Acres des der Bahn eingeräumten Landes ertheilt worden. Der gerihtlihe Verkauf findet am 2. Iuli d. J. statt.

Einer Meldung des „R. B.* zufolge {ind die Posten der drei Receivers der Northern Pacific-Eisenbahn aufgehoben worden.

Waarenbericht. Baumwolle - Preis in New - York 84 do. do. in New-Orleans 72, Petröleum Stand. white in New-York 6,80, do. do. in Philadelphia 6,75, do. rohes (in Cases) 7,70, do. ipe line Certif. pr. Mai 120, Shmalz Western fteam 4,92, do. Nohe & Brothers 5,15, Mais pr. Mai 353, do. pr. Juni —, do. pr. Juli 364, Rother Winterweizen 77, Weizen pr. Mai 697, do. pr. Juni 692, do. pr. Juli 692, do. pr. September 69S, Getreides fraht nah Liverpool 2, Kaffee fair Rio Nr. 7 14, do. Rio Nr. 7 pr. Juni 12,80, do. do. pr. August 12,00, Mehl, Spring-Wheat clears 2,50, Zucker L Zinn 13,45, Kupfer 11,00.

Chicago, 14 ai. (W. T. B.) Weizen anfangs fallend, da der sehr nothwendige Negen jeßt eingetreten ist. Im späteren Verlauf wurde das Sinken der Preise theilweise wieder eingeholt, da Berichte von Ernteschäden dur Insekten gemeldet wurden. Mais anfangs ruhig, änderte sih auch im Verlauf nur wenig, da sich kein besonderer Einfluß geltend machte.

987 eden 0 M A 2e Ls Tes E F a E K fet j malz pr. Mat 4,60, do. pr. Juni 4,67. e ort clear 4,37. Pork pr. Mai 7,72, 8 N

Verdingungen im Auslande, Britische Besißungen.

21, Mai. „Receiver general and Director of Contract“ in La Valetta (Malta) : Lieferung von zwei Hand-Krahnen. Näheres bei dem Vorsteher der öffentlihen Arbeiten in Malta oder in den Räumen der Kronagenten für die Kolonien, London, Dorningstreet. Die Submittenten, welhe in Malta keine Vertreter haben, ua eine Kaution von 100 £ bei den genannten Kronagenten in London hinterlegen.

: Jtalien.

18, Mai, 124 Uhr. Werftdirektion des I. Seedepartements in Spezia: Lieferung von 18 000 kg Bankazinn in B1öcken. Vor- anfá lag 39 600 Fr. Kaution 3960 Fr. Koften 900 Fr. Endgültiger Zuschlag am 8. Juni, Mittags.

18. Mai. Territorial-Direktion der Militärkommission in Turin: Lieferung von 2500 Wolldecken in zehn Abschnitten. Vorans{hlag für den Abschnitt 350 Fr: Ag 120 Tage.

20. Mai, 11 Ühr. Artillerie- und Bewaffnungs-Direktion des I. Seedepartements in Spezia: Lieferung von 1) Geweben aus Leinen, Baumwolle, Jute, Roßhaar u. \. w., 2) uch und Woll- stoffen. Voranschlag zu 1 14938 Fr., zu 2 15 683 Fr., Kaution zu 1 1500 Fr., zu 2 1570 Fr. Endgültiger Zuschlag den 9. Zuni

Mittags. Artillerie- und Bewaffnungs-Direktion des

21. Mai, 11 Ubr. I. Seedepartements in Spezia: Lieferung von vershiedenen Nägeln Endgültiger Zuschlag den

aus Eisen. Voranschlag §8900 Fr. 12. Juni. i

23. Mai. Artillerie- und Bewaffnungs - Direktion des 11. See- departements“ in Nea pel: Lieferung von Feilen und Raspeln. Vor- anschlag 32 000 Fr., Kaution 3200 Fr. Endgültiger ushlag den 16. Juni, Mittags. y 1, Juni, 10 Uhr. Ministerium der öffentlihen Arbeiten in Rom und Präfektur in Sondrio: Errichtung einer steinernen Brüde über die Adda mit 8 D von je 12 m Weite. Vorans(hla 263 350 Fr. ; vorläufige Kaution 15 000 Fr., endgültige Kaution 10 os des Angebotswerths.

Portugal.

27. Mai, Mittags. Königlich portugiesishe Eisenbahngesellschaft in Lissabon: Lieferung von Metallen : Zinn, Blei, Zink wh 1 Wi. Näheres in den Räumen der Gesellschaft in Paris, Rue de Châteaudun 28. E

Niederlande.

22. Mai. Fee a erwaliung inMiddelbur g: Einrichtun für die Durchfahrt von Schiffen an der zweiten Brückenöffnung au dem Zuid-Beveland-Kanal. Voranschlag 29 000 Fl.

Rumänien.

L SUNE A ble in Bukarest: Bau eines

Speisesaales, eines Krankenhauses, eines Stalles mit Remise, eines

Waffen- und Kleidermagazins und verschiedener Werkstätten in der

Fa a Regiments „Dümbovißza®* Nr. 22. Voranschlag L

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 14. Mai. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Dampfer „Wartburg* ist am 13. Mai Vormittags auf der Weser angekommen. Der Schnelldampfer „Lahn“ ift am 12. Mai Mittags von New-York nah der Weser abgegangen. Der Post- dampfer „Dresden“ if am 13. Mai Morgens in New-York an- ekommen. Der E Era Bismarck* ist am 9. Mat n Bahia angekommen. Der Postdampfer „München“ ist am 13. Mai Morgens in Baltimore angekommen. Der nell- ues „Ems“ is am 13. Mai Nachmittägs in Genua anges ommen.

„Boesmann's Tel. B.* meldet: Der Schnelldampfer „Spree“ hat heute Mittag den Rothefand-Leuchtth urm passiert. Er überbringt- 479 Passagiere. Hamburg, 14. Mai. (W. T Es Padcketfahrt - Aktien - damp

amburg - Amer -

aft. chne «

L Gesells er „Columbia* hat heute früh Scilly passiert.