1896 / 122 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 May 1896 18:00:01 GMT) scan diff

j Vollmer Lanzelot Gobbo: Frau Conrad. Herr Heine spielt zum

le den Shyl n A Beetin ee

Die elle Frau“ „Wilhelm

Aufführung des Schiller'schen Dramas, seßt ist, findet im Abonnement statt.

ae: f, fit s-Spielplan

Sonnta

Sabinerinnen“ und Miyer in der Titelrolle.

Die Kinder der Excellenz“, Abends ‘Frau Clara Meyer als Beatrice in Scene. „Viel Lärm um Nichts“ wiederholt.

Mannigfaltiges.

Die Trauerfeier für den Staats - Miaister Camvyhausen hat gestern Nachmittag um 3 Uhr in des Heimgegangenen, im Hause Negentenstraße 22, Vor dem in dem Ecksalon des Erd auf drei Kissen die Orden, in der Adler mit der Kette. Die Im Auftrage Seiner

bends

nieder. Das Staats-Ministerium widmete einen der mit duftigen Maiblumen durhflohten dem Reichekanzler Fünsten zu Hobenlohe Präsident des Staats-Ministeriums, Boctticher; : Ski Feicr bei. Vom Finanz-Ministerium, mit der Inschrift „in dankbarer Erinnerung“

früberen Präsidenten das leyte Geleit. die en S Ministec von Maybach, von

sandte Graf von Lerchenfeld - Köfering, dir

Dr. von Neidhardt, der Präsident des

Köriglide Domchor eröffnete die Feier mit Gesang; hielt Propst Freiherr von der Goly. Bei der dem Matthät-Kirhhof folgte dem Leichenwagen ein

Galawagen Seiner Majestät des Kaisers; für die Kränze waren zwei

be! ondere Kranzwagen nöthig. In der gestrigen Sißung

unter dem 12. d. M. auf die Dauer von

wo: den fei. Stadtraths an Stelle des verstorbenen

Neubau

die Vorlage, betreffend den l Dinsfe.

rihiete der Stadtverordnete \{loß, das vorgelegte Projekt mit daß der Fahrdamm der Brücke im 15 m ftatt der projektierten 13 m, auf 11 m statt 9 m verbreitert werde. berichtete sodann über die Vorlage,

Die

betreffend

eines Vertrags mit dem Verlagöbuchhändler Siegfried Cronbach

„Uraniasäuler “.

über den ferneren Betrieb der Vertrag

des Ausschusses gemäß wurde Aenderungsvorshlägen genehmigt : Magistrat, ihr

der

zugehen zu lassen, Anbringung von der Urania-Uhren-

unentgeltlihen Hergabe einer

und Erblassers

irdische

zur

igur r Hülle

die des auf

iht vom 22. Mai, r Morgens. ape

Wetterbe 8U

D v4

Wetter.

S = or

Stationen.

Bar. auf 0Gr. u. d. Meeres\p red. in Millim. Temperatur in 9 Celfius 59C.=40R.

bededt bedeckt wolkenlos

764 |NNW : 3 3|bedeckt 2 ill 1

759 NW 758 O 759 |WSW 7599 |S 759 st 763 |[NNO

NW NW SW W WSW WNW OSO WNW

SSO W NO

N SO WNW W

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Belmullet . . Aberdeen Ghristianfund Kopenhagen . Stodckholm .

aranda .

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Tork, Queens- A

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bedeckt beiter wolfkenlo3

Om

764 764 762 760

wolfig wolkig Regen bededtt halb bed.1) wolkig wolkig wolkig

4 2 ylt 3 2 1 3 1|bedeckt 1 4 2 2 2 2 8 D

mburg . . winemünde Neufahrwasser Menmiel .

Beri Gs s ünster. .. Karlszruhe . . Wieébaden . München Chemniy .. Berlin. ... Wien ..….. Breslau .

le d’Aix

heiter bedeckt wolkig Regen bededt wolkig?) bedeckt bedeckt

NW 3 halb bed.

N A ¿se NO 2 wolkig c ONO 2 bedeckt 1) Geftern Regen und Hagel, Nachmittags Regen. 2) Gestern Regen. Uebersicht der Witterung. _ Das Hochdruckgebiet im Westen hat an Höhe er- beblih abgerommen, während über Nordoft-Europa, wie es scheint, ein Marimum in_der Entwickelung begriffen ist. Im Nord- und lee sowte jenseits der Alpen is der Luftdruck ver ältnißmäßig niedrig. In Deutschland, wo vielfach „i gr H en i e

Theat t noch vor Olden's Schauspiel Bilhelm S mit Arthur Kraußneck in der

offizi völlig neu ausgestattet) in Scene. Die erste Hiteleolle ers lin D ô es auf Freitag, den 29. Mai,

des- Schiller-Theaters bringt am acchmittag eine Aufführung des Schwanks „Der Raub der

„Minna von Barnkbelm“ mit Frau Clara Am Montag Nachmittag geht das Lustspiel „Viel Lärm um l Am Dienstag wird

eschosses aufgebahrten Sarge lagen itte der hohe Orden vom Schwarzen Zahl der Kranzspenden war eine schr große. Majestät des Kaisers und Königs legte der Frühere Minister-Präsident, Staats: Minister Graf Botho zu Eulen- burg einen Kranz aus Veilchen, Maiblumen und Rosen am Sarge

erschien Staats-Minister auch der Unter - Staatósekretär Humbert wohnte der welches einen {önen Kranz auf der Schleife übersandt hatte, ershienen Staats-Minister Dr. Miquel und Unter-Staatssekretär Meinecke; zahlreiche Räthe und viele der älteren Beamten hatten sich an- . Auch viele Beamte der Seehandlung erwiesen ihrem erner batten si eingefunden Schelling und Dr. von Delbrü,

der Chef des Militär-Kabinets, General von Hahnke, der Ober-Hof- und Haus-Marshall Graf A. zu Eulenburg, der bayerishe Ge- hessishe Gesandte

Reichs - Bersicherungs- amts Dr. Bödiker und viele andere hervorragende Personen. die Gedenkrede

cberführung nah

der Stadtverordneten theilte der Ober-Bürgermeister Zelle der Verfammlung mit, daß die Wahl des Bauraths Hoffmann aus Leipzig zum Stadt-Baurath von Berlin

zwölf Jahren genehmigt Bei der darauf folgenden Wahl eines unbefoldeten Stadtraths de Nöève wurde der Stadtverordnete Dr. Stryck mit 49 Stimmen gewählt. Ueber der Potsdamerbrücke, be- Versammlung der Maßnabme zu genehmigen, Zuge der Potsdamerstraße auf und im Zuge der Victoriastraße Der Stadtv. Momwsen

„Die Versammlung ersucht den Auf- Die Wandelgänge der Ausstellun

Abend, bei dem plößlich und fehr heftig eintretenden Regen, als überaus prafktisch erwiesen und wurden von den zahlreihen Besuchern der Ausftellung als eine ihrer vorzüglihsten Einrichtungen anerkannt ermöglichten

baldmöglichst eine Vorlage wegen weiterer tellung von zentral-regultierten Uhren in den verschiedenen Gegenden der Stadt und zwar unter Ausschluß jeder Reklame-Einrichtung sowie ferner darauf Bedacht zu nehmen, daß die Wetterkarten und -Berichten, wie solche früher von und Säulengesellshaft an den Säulen unterhalten wurden, baldigst wieder ermöglicht werde.“ Ferner stand u. a. zur Berathung eine Magistratêvorlage, betreffend die gebührenfreie Hergabe einer Grabstelle auf dem Gemeindefriedbofe bei Friedrichsfelde zu dem von dem verstorbenen Rentier Simon Blad in seinem Testament be- stimmten Zweck. Der Magistrat hatte beschlossen, unter Uebernabme der ihm auferlegten Pflichten das Vermächtniß anzunehmen. Mit Rüc@siht auf die der Stadtgemeinde Berlin als solcher auferlegte Verpflichtung zur Errichtung eines erzenen Grabdenkmals in ganzer

Grabstelle für dem Gemeinde-

friedhofe bei Friedrichsfelde nahm bevor er en Antrag auf der Schenkung ftelle,

ch mit der gebührenfreien Herga suiedbofs bei F

verstanden.“ Nach

eines Bebauungêplanes für das

Nichts* mit

Köpenicker Landstraße, wurde einem die Versammlung noch die Projekte Terrainerwerbungen

Otto von

der Wohnung stattgefunden. versamm betreffend die unentgeltliche kinder, wurde angenommen. Sigzung.

Riesenkranz, war. Mit der Vize-

Dr. von

ellung, für welche

angckündigt, heute, N 5 Uhr Nachmittags an au

haben.

nicht zutreffend. sehr reger,

bildes viel beiträgt, vollendet. einen 80 qm -

fechs\pänniger

unmittelbarer Näbe befindet. Die

Anzahl auswärtiger Feuerversi

be- der Magdeburger í Interessen der Gesellschaft 1 etwa Ueberschreitungen den Abschluß

halle durch Herrn Dohrn Dem Antrag mit folgenden

höhung der Feuersicherheit abzielen.

und gerühmt. Sie

befindlihen Publikum, in der

einrihtungen sowie beirn Verlassen

L

Es ist heute der erste Tag dieses

fühl, nur im oftprenßishen Küstengebiet liegt die Temperatur über dem Mittelwerth. In Ungarn fanden gestern Gewitter statt. Wärmeres Wetter dewmnäcit wahrscheinlich. i

Deutiche Seewarte.

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- haus. 132. Vorstellung. Ingo. Große Oper in 4 Akten. Musik von Philipp Rüfer. Tert nah Gustav Freytag's „Die Ahnen® (I. ANIEng von Martha Friedemann. Ballet von Emil Graeb. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Teßlaff. Dekorative Einrichtung vom Ober-Jnspektor Brandt. Dirigent : Ema ES Suqher. vie S4, Uhr.

Schauspielhaus. 139. Vorstellung. er Kauf- maun vou Venedig. Komödie in 5 Aufzügen von William Shakespeare, überseßt von August Wil- gea von Schlegel. In Scene gesezßt vom Ober-

egisseur Max Grube. Anfang 7# Uhr.

Neues Opern- Theater (Kroll). 909. Vorstellung. Der Waffenschmicd. Komische Oper in 3 Akten von Albert Lorßing. Dirigent: Musikdirektor Wegener, Anfang 7{ Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 133. Borstellung. Fidelio. Oper in 2 Akten von Ludwig van Beethoven. Text nah dem Französischen von Ferdinand Treitschke. Anfang Uhr.

Schauspielhaus. 140. Vorstellung. Die Karo- linger. Trauerspiel in 5 Akten von Ernft von Wildenbruh, Anfang 7# Uhr.

Deutsches Theater. Sonnabend : Lumpaci- vagabundus. Anfang 8 Uhr. onntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Stützen der Gesellschaft. Abends 8 Uhr: Nora. Montag, Nachmittags 3 Uhr: Jugend. Abends 8 Uhr: Lumpacivagabundus. Dienéótag: Die Weber. Anfang 8 Uhr.

Berliner Theater. Sonnabend: Cornelius Vofe. ANufang 7# Uhr.

Sonntag: König Heinrich.

Montag: König Heinrich.

die Versammlung um ihre Zustimmung zur Er-

füllung der Annahmebedingung zu bitten. daher um folgende Beschlußfassung ersuht: „Die Versammlung erklärt E a j | he I Grakbstelle des Gemeinde- riedrihsfelde zu dem im §

entier Simon Blad errichteten Testaments bestimmten Zwecke ein- ängerer Debatte wurde die

Magistrats mit großer Majorität angenommen. Mit der Aufstellung

wishen der von Rixdorf nah Johannisthal {lußbabn und der Ning - Cbaussee ; | erklärte sch die Versammlung einverstanden, Ein dringlicher Antrag

des Sn cut und Cg l Chaufee und kir ner ausreihenden Beleuchtung der Qreptower Ghausjee un einer ausre 8 Ausschuß überwiesen. Nachdem

theils genehmigt, theils Ausschüssen zur Vor- berathung überwiesen hatte, bewilligte sie zu den Kosten der Haupt- lung der »Somen e Bean 400 A Die Vorlage,

\ M Raue 1 E A,

talt hinter dem Hause ühlenstraße ur emeindeschul- E Ee v Auf die öffentliche folgte eine geheime

ie erste festlihe Beleuchtung der Gewerbe-Aus- n en rofartit Vorbereitungen getroffen sind und die auf sämmtlihe Umfassungswege L Abend statt. 1 A festgeseßt. Die Betriebsinspektion und die Plaginspektion der machen bekannt, daß die zur Fertigstellun blauen Passtierkarten an den drei

Die von verschiedenen Blättern gebrachte Nachricht, daß das Alpene Pan otama auf der Gewerbe- Ausstellung aus feuerpolizeliden Gründen einer baulihen Aenderung unterzogen werden E ist War der Besuch des Panoramas schon vor so ist seit der Eröffnung der Drahtseilbahn der Andrang an manchen Tagen kaum zu bewältigen gewesen. Am Dienstag wurde in der Ausstellung die Kohlenstaub- er Ap erun a („Patente Friedeberg") in Betrieb geseßt, welche die Fihler’\che Pulsometeranlage betreibt. Dadurh is wiederum ein Theil der Wasserkun fst, welche zur Vershönerung des Ausstellungs- Die Net l EeTung betreibt Wasserröhrenkessel aus der Dampf müller. Der hohe Standpunkt der heutigen Tel wenn man die abfolute Rauchlosigkeit dieser Feuerung betratet, wozu leiht Gelegenheit geboten ist, da die Dampfkesselanlage sich in des Haupt-Restaurants von Adlon u. ODressel

Gesammtziffer der Versicherungen auf der Ausstellung beläuft sich jeßt auf mehr als 30 Millionen Mark. Das Syndikat der deutschen Feuerversiherungs-Gesellshaften is mit einer großen erungen in Verbindung getreten, nit wegen der Rückversicherungen, sondern t gung. Der Leiter der WersiGexungs- Angeregen eiten, Herr Dohrn von Feuerversicherungs-Ge wahrzunehmen, e auf dem Platze und revidiert von früh bis spät alle Gebäude, ob iY der Vorschriften stattfinden, Bezug auf Feuersiherheit getroffen sind. Gestern fand in der Haupt- und Herrn Branddirektor Giersberg eine Revision der elektrishen Linien innerhalb des Gebäudes statt, wobei eine Anzahl Anordnungen getroffen wurden, welche auf die Er-

trodenen Fußes das Hauptgebäude und das Gebäude für Wohlfahrts- erreichen, und gewährten vielen Tausenden fofortigen willkommenen n der Sonder-Auéstellung „Kairo“ der Berliner Gewerbe- Ausftellung wurde am heutigen Freitag in der Moschee el-Muayad um 1 Uhr Gottesdienst zur Feier des Kurban Beiram abgehalten.

welher in ernster Weise begangen wird, während der zweite Festtag in echt orientalisher Weise der Freude dienen foll.

der Magistrat Veranlassung, landesherrlihe Genehmigung

Die Versammlung wurde

3 des vom verstorbenen

Vorlage des in der Gemarkung Treptow führenden An- belegene f\tädtishe Terrain

wiedergewählt : Bracht, Dr. Baurath I. Negierungs-

betreffend die Herstellung

zu verschiedenen Bauten und

und

des Sees erstreckt, findet, wie Der Eintrittspreis is von

von Arbeiten ausgegebenen

fingsttagen keine Gültigkeit

er ein

Mappe je 50 §), esselfabrik Stein- en Technik tritt recht klar hervor,

Grempypler - Breslau, rofessor y I, deu, Bauinspektor Lte s Fe

Minden, Jacob Nordheim - Hamburg und C | Schönlank ; an die Stelle des Direktors, Geheimen N ats Bastian, weler auf einer wissenschaftlichen Reise abwesend ist, wurde Herr Julius Isaac in den Autschu

Goerke erstattete den Jahresbericht. t h | Zeit 16 imwmerwährende und 118 ordentliche Mitglieder. Die Ein-

nahmen und Ausgaben balancieren in Höhe von 4855,91 A Zu erwähnen is noh, daß der Verein auf der Berliner Gewerbe- Ausstellung gleichfalls vertreten ist, undzwar hat auf seine Anregung hin die Dir ktion der Patenhofer-Brauerei am Karpfenteich durh den Archi- teïten Hoffacker die „Spreewaldschänke“ erbauen lassen, in deren Räumen eine Ausstellung deutscher Volkstrachten veranstaltet ist. Die Ausstellung gegenwärti en Räume für das Museum deutscher Volkstrachten,

Klosterstraße 36, sind dem Verein seitens des Ministeriums der geist- lichen 2c. Angelegenheiten unentgeltlich überlassen worden, erweisen sich jedo bereits als unzulänglih, sodaß eine anderweite Unterbringung des Museums dringend nothwendig erscheint.

\{hon ein charafterîi

Toulon, 21. V werkerei, welhe im Westen der Rhe! 4 eine Explosion statt ; das Lager ist vollständig zerstört ; wurden getödtet und mehrere verleßt.

diesem Tage Nenmitiags wird von den Arabern selbst eine größere Anzahl Hammel g:\{hlachtet, um AaGmimags

Weise zubereitet und a arrangieren die Araber ihre gestellt haben, halten ihre Zikos ( Moschee-ab, tanzen, spielen u. |. w. kurz, sie feiern, wie wir eg nennen würden, Kirhweih, wie sie es bezeichnen : „Mulet“.

Am Mittwoh Mittag 1 Uhr fand die diesjährige General. versammlung des „Vereins für deutshe Volköstrachten und Erzeugnisse des Hausgewerbes“ Geheimen Medizinal-Raths, Professors Dr. Rudolf Virchow im Auditorium des Museums, Klosterstraße 36, statt. Auf der Tages- ordnung stand zunächst die Neuwahl des Sanitäts-Rath Dr. Mor Jo! SFustiz-Rath Eduard Frenzel, Geheimer Sanitäts-Rath

dann in arabi

egessen zu werden. chmittags um 3 Uhr

h Ee Ee sie sich ihr Festzelt auf: ebetéû

ungen) im Freien und in der

unter dem VBorsitß desg

Ausschusses. Es wurden Bartels, Professor Eugen August von Heyden, Syndikus

Baurath P. Küster, i General-Konsul William

gewählt. Der Schaßzmeister Her Danach besigt der Verein iür

Aus Edm. Gaillard’s Kunslwerkstätte für moderne, auf Photographie beruhende Reproduktion (Berlin SW., Lindenslraße 69) liegt uns ein , Album von Berlin * in vier verschiedenen Kolektionen vor, welches den fremden Gästen der Berliner Gewerbe - Ausstellung für einen billigen Preis eine fehr gefällige Erinnerung an die Reichs- Hauptstadt bictet, indem es in getreuen Abbilt ungen alle hervorragenden Gebäude und Denkmäler Berlins vor Augen führt. Jede Kollektion, enthaltend 16 Kabinetsbilder in Phototypogravuren (Pr. in hübscher

ist einzeln käuflih und fo fortiert, caß jede allein

stishes Bild der Reiché-Hauptstadt gewährt.

Mai. In den Werkstätten für See-Feuer- roßen Rhede liegen, fand heute \ 2 Arbeiter

wegen direkter Betheili- i Wien, 22. ellschast, i, um die fast ununterbrochen welche in Kaiser,

haben sih am Dienêtag | Kai

im Garten verbleiben,

dem zu

es au Ausstellung

der Ausstellung den Bahnhof zu | besuche.

höchsten muhamedanischen Festes, mor ige n

(Fortseßung

Lessing-Theater. Sonnabend: Waldmeister. Operette in 3 Akten von Gustav Davis. Musik von Johann Strauß. Ferenczy-Ensemble vom Carl Schultze-Theater in Hamburg, mit Julie Kopaczy- Barcs und Eduard Steinberger als Gast. Anfang 1A Sonntag: Waldueister. Montag: Waldmeister.

Residenz - Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend, Sonntag und Montag: Hotel zum Freihafen. Schwank in 3 Akten von G. Feydeau. Anfang Uhr.

—#- Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater. Chaufseestraße 25—26,. Sonnabend: Der Hungerleider. Aulittnags, Komödie in 10 Bildern mit Gesang und Ballet von Julius Keller und L. Herrmann. Musik von Louis Roth. Anfang 7} Uhr. Im prachtvollen Park: Großcs Doppel-Konzert. Auftreten von 28 Spezialitäten ersten Ranges. Enns des Konzerts 6 Uhr. Anfang der Vorstellung E

Sonntag: Im Theater: Der Hungerleider. Im prachtvollen rk: Großes Doppel-Konzert. Auftreten von 28 Spezialitäten ersten Ranges.

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a. /%., Sonnabend : Tata-Toto. Vaudeville in 3 Akten von Victor Leon und F. Zell, nah Bilhaud und Barrs. Musik von Antoine Banés. Jn Scene geseßt von Sigmund Lautenburg. Kapellmeister : Gustav Wanda. Anfang 7# Uhr. Sonntag: Tata-Tot2 Montag: Tata-Tota.

Theater Unter den Cinden. Direktion:

Julius Frißshe. Sonnabend: Mit durchaus neuer Auóstattuxng an Kostümen, Dekorationen und Re- quisiten. Der Groftherzog. Burleske Operette in 2 Akten von Gilbert. Musik von Arthur Sullivan. In Scene geseßzt von Julius Frißsche. Dirigent : Herr Kapellmeister Federmann. Anfang

74 Uh

der Prinz Albrecht von Preußen, Regent des thums Braunschweig, und der Prinz Friedrich August von Sachsen auf A Nordwestbahnhof cin und wurden von dem welcher neral-Feldmarshalls mit dem Bande des Schwarzen Adler-

Ordens angelegt i war eine Ehren-Kompagnie aufgestellt. Nach herzlichster Be- grüßung drückten der Prinz Albreht im Namen des Deutschen ers, der Prinz Friedrich August im Namen des Königs von Sachsen und zugleih in ihrem eigenen Namen das tiefste Beileid aus. Um 7 Uhr früh war der Prinz Karl von Baden eingetroffen. l in der Hofburg àb. Jm Laufe des Vormittags machte der Kaiser seinen Gästen einen Besuh und empfing deren Segen, Um 101/25 Uhr begaben sich die Prinzen in das Palais

des verstorbenen Er )

desselben 1hr Beileid auszusprehen. Um 8 Uhr früh begann unter großem A der Einlaß des Publikums in die Pn nare zur Besi zherzogs Carl Ludwig.

Nach Schluß der Redaktion cingegangene

Depeschen.

(W. T. B.) Heute früh 8 Uhr trafen

erzog-

Mai.

die Uniform eines preußishen Ge-

hatte, empfangen. Auf dem Bahnhofe

Âlle drei Fürstlichkeiten stiegen als Gäste

zherzogs Carl Ludwig, um der Wittwe chtigung der ausgestellten Leiche des

des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Adolph Ernst-Theater. Sonnabend: Neu

einstudiert: Charley’s Taute, Schwank in 3 Akten von Brandon Thomas. Repertoirestück des Globe-Theaters in London. In Scene geseht von Adolph Ernst. Vorher: Mit neuer Aus- stattung: Die Bajazzi. Parodistishe Posse mit Gesang in 1 Akt von Ed. Jacobson und Benno Jacobson. Musik von F. Roth. Anfang 7# Uhr. Sonntag : Dieselbe Vorstellung.

Hf E E T S A TE I F A; E E VACG A R

. Familien-Nachrichten,

Verlobt: Fr. Margarete von Heldreich, geb. von Gottschalck, mit Hrn. Prem.-Lieut. Erich von

Stocken (Dresden). Frl. Marie von Gelsdorff

mit Hrn. Rittergutsbesißer und Lieut. d. R. Curt

Glagau (Wend. Buckow— Schwarzin b. Pollnow).

Gräfin Alexandrine zu Eulenburg mit Hrn.

Sec.-Lieut. Grafen Leopold Kalnein (Berlin). reiin Olga von Schenk Geyern mit Hrn. lantagenbesiger Emil Tost (Stettin— Lamy, t: Oft-Afri a).

Verehelicht: r. Prem.-Lieut. Albrecht von Koeller mit Kathy Freiin von Willisen (Potsdam). Hr. Kapitän-Lieut. Karl von Leveßow m! Frl. Erika von Enckevort (Schloß Vogelsang).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Kammerjunker G. von Oergen (Neustrelitz). Hrn. Pfarrer Lic. theol. Berger (Domélau). L

Gestorben: Hr. Landgerichts-Präsident Rudol Schellbah (Guben). Hr. Rechnungs-Ratb B. Sendke (Stettin). Hr. Konsistorial-Prä- fident de la Groix (Wiesbadea). Hr. Korvetten Kapitän Grolp (Flensburg).

i 1

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdrukerei und Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (einschließli Börsen-Beilage), und die Verloosungsliste der Süddeutsche"

r. Sonntag und die folgenden Tage: Der Grof-

ist bei s{chwachen nördlihen bis lichen etter

Winden das andauernd trübe und

herzog.

Bodenkreditbauk.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M2 122.

Berlin, Freitag, den 22. Mai

1896.

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Statistik und Volkswirthschaft.

Der Export der deutshen Schußzgebiete.

Die kurze, seit der Jnbesißnahme der deutshen Schutzgebiete ver- flossene Zeit bringt es mit si, daß in dem Export dereien bisher vor allem die Urproduktion der Kolonien zur Geltung gelangte. Gerade die zur Zeit wichtigsten Exportartikel, Elfenbein, Kautschuk, au Palmkerne und Kopra, gehören dazu; denn die Oelpalme wird in West-Afrika nur geschont, aber nicht gepflanzt, und die Kokos- palme ist in unseren Kclonien erst neuerdings in wirklich größere Plantagenkultur gebraht worden, während die bisher von dort exportierte Kopra fast aus\{ließlich von halb wild wachsenden Palmen stammt. Immerhin is auch diese Urproduktion, wenigstens bei den meisten Rohstoffen, noh etner großen Ausdehnung fähig durch Erschließung der Hinterländer und bessere Ausnutzung der Produkte; au ein MEE anderer, bisher in unseren Kolonien nicht oder kaum benugter ohstoffe ist mit Sicherheit zu erwarten. Nur wenige der bisher exportierten Urprodukte werden durch Erschöpfung eine baldige Abnahme zeigen, vor allem das Elfenbein, die Federn des oen d Vtée AR A O u E Zeit auch der Kaut-

ut; indessen dürfte ür die beiden leren Produkte ei durch Züchtung und Kultur schaffen lassen. E E __ Cine weit größere, von Jahr zu Jahr steigende Bedeutung werden die Produkte der Cingeborenenkultur und des europäischen Plantagen- betriebes für den Export erlangen. Von ersteren kamen bisher nur die Getreidearten und Hülsenfrüchte, einige Genußmitttel, sowie Oel- samen (Sesam, Erdnuß) in Betracht, daneben sehr geringe Quantitäten von Produkten der Viehzucht. Leßtere, die Produkte des europäischen Be, haben erst in der allerleßten Zeit eine größere olle zu spielen begonnen, und zwar sind es gegenwärtig vornehmlich Kaffee, Kakao, Taback und Baumwolle, sowie etwas Vanille, denen o Kopra, Thee, Kardamom, Ingwer, Pfeffer 2c. hinzugesellen T ; f Daß aber auch jeßt {hon der Erport der deutshen Schutgebiet in allen drei Kategorien (Urprodukte, Gnade, e produkte) kein unbedeutender ist, wird durch folgende Zahlen illustriert die wir einer unter dem Titel „Die aus den deutshen Kolonien ex- portierten Produkte und deren Verwerthung in der Industrie“ bei E S. Mittler u. Sohn in Berlin erschienenen, dem „Deutschen Kolonialblatt“ vom 15. d. M. beigegebenen Schrift von Dr. O. Warburg, Lehrer für tropishe Pflanzenkunde am Orientalischen Seminar, entnehmen. Es betrug im Jahre 1894 (sür Ostafrika ist für Getreide, L E Zucker und Kopra des Heuschreckenfraßes e as Ja ÿ att p gezrat) in Mark

,_der Export von pflanzlihen Produkten: aus Deutsh-Ostafri Reis 375 000, Mais 17 000, Hirse 202 000, Bohnen 12 00, En Syrup und Melasse 101 000, Vanille 2000, Betelnuß 4000, Kokos- fasfern 3000, Erdnuß 2000, Sefam 192 000, Orseille 3000, Flechtgras ne Waaren daraus) 67 000, Bauhölzer 63 000, Kaffee aus

„Ostafrika (im Jahre 1895) 50 000 und aus Kamerun 2000, Taback

aus D.-ODstafrika 242 000, ans Kamerun 24 000, aus Neu-Guinea und dem Bismarck- Archipel 155000, zusammen 421 000 Kautshuk aus D.-Ostafrika 593 000, aus Kamerun 1 304 000 und _aus Togo 116 000, zusammen 2013000, Kopal aus D. - Ostafrika 185000 und aus Kamerun 6000, Kopra (inkl. Kokosnüsse) aus D.-Ostafrika 218 000, aus Kamerun 2000, aus Neu-Guinea und dem Bismarck-Archipel 406 000 und von den Marfhall-Jnseln 488 000, zusammen 1 114 000, Baumwolle aus D.-Ostafrika 8000, aus Neu-Guinea und dem Bismarck-Archipel 100 000, Palmkerne und Palmöl aus Kamerun 2 441 000 und aus Togo 2 776 000, zusammen 5 217 000, ferner aus Kamerun Kakao 137 000, Kola 2000, Piassava 8000, Zierhölzer 68 000, aus Deutsch- Südwestafrika Naraskerne 14 000, Gummi 6000, aus Neu-Guinea und dem Bismarck-Archipel noch Steinnuß für 70 000 4; j der Export von thierischen Produkten: aus D.-Ostafrika Rhinoceroshorn 38 000, Flußpferdzähne 30 000, Wildshweinzähne 3000, lebendes Geflügel 6000, Fische 2000, Wachs 7000, Kauri und ander2 Muscheln 3000, Elfenbein aus D.-Ostafrika 2095 000 aus Kamerun 454 000, aus Togo 1000 und aus D.-Südwestafrika 2000, zufammen 2 552 000, Felle und Häute aus D.-Ostafrika 20 000 aus Togo 1000 und aus D.-Südwestafrika 54 000, zusammen 75 000, lebendes Vieh aus D.-Ostafrika 26 000 und aus D.-Südwestafrika 790 000, zusammen 776 000, Schildpatt aus D.-Ostafrika 21 000, aus Neu-Guineca und dem Bismarck-Archipel 10 000, außerdem noch aus D.-Südwestafrika Wolle 1000, Hörner 5000, Straußfedern 40 000 aus Neu-Guinea und dem Bismarck-Archipel Trepang 30 000, Perl- foaten 9000 und von den Marfhall-Jnseln für 5000 4 Haifish- ossen.

Der Gesfammt-Erxport der deutschen Schutzgebiete in d Gegenwart beträgt: in D.- Ostafrika 4 590 000 A Maren Argos Lege bipel Da 60) Ia 872 000, Néu-Guinea nd Bismarck-Archipe ; arshall-In o s le: 000 M ia a Sat

u dieser Statistik wird indessen in der genannten Schrift no bemerkt, daß die Zahlen für das Neu-Suinea Scubecblet n approximativ sind, da eine geregelte Statistik daselbs nicht existiert, und daß die Zahlen für die afrikanishen Schußgebiete sh nur auf den Export zur See beziehen und auch als solche siherlih unvoll- ständig sind; sie sind daher eher zu niedrig als zu hoh. Die Posten unter 1000 4 sind ganz fortgelassen und die Angaben auf Tausende abgerundet worden.

Zur Arbeiterbewegung. 1 It Rathenow is am Dienstag, wie der „Vorwärts* berichtet, nis ouus wien Bn E u Einschleifern der n Branche zu stande gekommen, dur welche der gesa

Aus Ü 16 Mülb ae E werden kann. F ° R U ülhausen i. . wird der „Frkf. Ztg." geschrieben : Im Ausstand begriffen sind hier gegenwärtig die Le die Hufschmiede- und Wagenbauergesellen sowie die Feilenhauer. Die orderungen der beiden leßteren Gewerbe sind von einzelnen Meistern zum theil bewilligt worden. Jm übrigen steht es mit den Aussichten

der Ausständigen wenig günstig.

Hier in Berlin wurde einer Mittheilung der „Voss. Ztg." zu- folge in einer außerordentlihen Generalversammlung des Hüte- jabrikantenvereins am Montag mitgetheilt, daß si die Zwölfer- aiilion der Arbeitnehmer aufgelöst habe, ohne den streitigen Fall Silber u. Brandt erledigt zu haben. Da jeder Vor- wand zur Fortseßung des Ausstands bei dieser Firma fehle, wurde ; von der ersammlung des Fabrikantenvereins fol- ider Beschluß gefaßt: „Falls der Firma Silber u. Brandt

s Mittwoh, 20. Mai, früh, nicht die Möglichkeit ge- Een ist, ihren Betrieb wieder aufzunehmen, \chließen st mmtli%he Padriken der Vereinsmitglieder am Sonnabend, 23, Mai, Abends; e Wiedereröffnun der Fabriken findet nur auf Vereinsbes{luß ca Dieser Beschluß ist alsdann in allen Fabriken dur Ae lag t annt gemacht worden, Die Arbeiter forderten nun aut Grund fnes Versammlungsbes{chlusses die Entfernung dieses Anschlags und egten, da sie hiermit keinen Erfolg hatten, vorgestern die Arbeit in fmmtlichen abriken nieder. Die Fabrikanten haben inzwischen ihre

Aren eschlossen.

us en wird dem „Wolff'shen Bureau* berichtet: Na el» dungen verschiedener Blätter sollte mit dem 18, d. M. ein t eva

Lohntarif in Kraft treten. Die Exporteure machten aber ihre Be- stellungen nit bei Wiener Meistern, sondern in der gin Mg die Wiener Meister dadur zu veranlassen, nah dem früheren Tarif zu arbeiten. Sämmtlihe Perlmutterdrechslermeister und Ge- Os is n a Wien, sondern ganz , im Ganzen ann, i i

Aubstand cettelen : j find infolge dessen in den

us Reichenberg i. Böhmen wird dem „W. T. B.“ ge- meldet: : In der leßten Naht fand in dem bena{barten Dörfel ein blutiger Zusammenstoß zwischen ungefähr 1000 Ausständigen und der Gendarmerie statt, bei welhem drei Arbeiter erschossen und drei verleßt wurden. Auch ein Rittmeister der Gendarmerie S T ae

us Florenz wird dem „W. T. B.“ gemeldet: Der Aus- ftand der Strohflechterinnen hat sich au alle Ortschaften ausgedehnt, in welchen Strohflehtarbeiten verfertigt werden. Am Mittwoch Abend fanden in Peretola Ruhestörungen in- folge des Verbots von Versammlungen der Arbeiterinnen statt. Un- gefähr 300 Perfonen, mit Stöcken bewaffnet, griffen die Wache an. Die Truppe mußte, nahdem sie vergebens zur Ruhe aufgefordert hatte, mit gefälltem Bajonett vorgehen. Erst nah dem Dazwischen- treten des Deputirten Nicolini und der Lokalbehörden zerstreute ih die Menge. Inzwischen dehnt \ich, wie vom gestrigen Tage berihtet wird, der Ausstand immer mehr aus. Die Zahl der Aus- ständigen beträgt 1000. Jn Po ntasigna drangen sie in die Werkstätten ein und mißhandelten die Arbeitenden; in Sampieri überfielen die Ausständigen die Tramways und warfen nah den einschreitenden A Qn O) gus - D anderen Orten fanden

Kundgebungen statt. 8 find Truppenverstärkunge

den betreffenden Orten abgesandt worden. E N

Literatur.

Weltgeschichte von Leopold von Ranke. Vollständige Tert-Ausgabe mit Gesammtregister. Zweite, unveränderte Auflage. Vier Bände oder 2 Lieferungen (190 Bogen Royal-Oktav). Leipzig, Verlag von Duncker u. Humblot. Pr. geh. 40 , in Halbfranz geb. 90 M Von dieser zum 100. Geburtstage des großen Historikers (21. Dezember 1895) veranstalteten Ausgabe seines lezten und um- fassendsten Werkes ist die erste Auflage hon jetzt vergriffen und diese neue nothwendig geworden. Wir haben auf den Werth des Werkes fon gelegentlih des lieferungsweisen Erscheinens der ersten Auflage öfter hingewiesen; es sei darum nur nochmals wiederholt, daß Ranke’s Weltgeschichte nit etwa eine bloße Anhäufung massenhaften Mate- rials wie frühere Werke dieser Art bietet, sondern daß ihre Bedeutung in der s{lichten Darstellung derjenigen historishen Ereignisse und Gestalten beruht, welche nahweisbar zur Entwickelung der Menschheit beigetragen oder tief in die Geschicke der letzteren eingegriffen haben, jedo mit Ausscheidung alles dessen, was nit unmittelbar in die Weltgeschichte hineinreiht. Dazu aber bedurfte es der umfassenden Beherrshung der Quellen und der gesammten historischen Literatur, jenes kritischen Tafkts und jener Reife des Urtheils, wie sie dem greifen Altmeister der Geschichte zu eigen waren. Sein größter Shüler W. von Giesebrecht hebt noch besonders treffend den idealen Sinn hervor, der die ganze Darstellung durhdringt und von dem sich jeder Leser mit erhoben fühlt. Auch diese neue Auflage, welche hon im Herbst vollständig vorliegen soll und ebenso wohlfeil ist wie die frühere, dürfte des Beifalls aller Geschichtsfreunde sicher sein. Sie wird, e ca dem vollständigen Text der großen theureren neuntheiligen Ausgabe, in einem Anhange die Aufsäße zur eigenen Lebensbeschreibung“ und die für die Zeitgeschichte wichtigen „Tagebuchblätter“ sowie am Schluß ein erschöpfendes Sach- register enthalten. Der erste Band (Subskriptionspreis 10 4), um- fassend die Geschichte der ältesten historishen Völkergruppe und der Griechen, sowi: der römischen Republik und ihrer Weltherrschaft, liegt

bereits var:

Vil morin's Blumengärtnerei. Beschreibung, Kultur und Verwendung des ennen Pflanzenmaterials für deutsche Gärten. Pte, neu bearbeitete Auflage, ‘unter Mitwirkung / von A. Siebert, Direktor des Palmengartens zu Frankfurt a. M., herausgegeben von A. Voß in Berlin, früherem Institutsgärtner in Göttingen. Zwei Bände mit 1272 Textabbildungen und 400 bunten Blumenbildern auf 100 Farbendrucktafeln. Pr. eleg. geb. 56 M Berlin SW., Verlagsbuhhandlung von Paul Parey. Das allen Gärtnern und Blumenfreunden wohlbekannte Werk liegt nah dem Erscheinen der 90. Lieferung nunmehr in der durchaus veränderten und sehr vershönerten neuen Auflage vollständig vor. Von den früheren Auflagen unterscheidet sih dieselbe zuvörderst durh die neue Anordnun , welche niht mehr nah dem Alphabet, sondern nah Familien und Gattungen erfolgt is, ferner durch eine wesentliche Erweiterung des Stoffs, der nunmehr das gesammte Pflanzenmaterial der deutschen Gärten umfaßt. Es ist auf diese Weise eigentli ein ganz neues De geworden. Der Inhalt is mehr als verdoppelt ; O sind als hervorragender Shmuck 400 bunte Blumenbilder auf 100 Farbendrucktafeln beigegeben. Wie es jetzt vorliegt, ver- dient das Werk in mehr als einer Richtung allgemeine Beachtung, und zwar nicht nur in den Kreisen der ärtner, Garten- und Blumenfreunde, sondern auch von seiten junger Botaniker Pharmazeuten, Lehrer für Naturwissenschaft 2c.; denn ein so zu- verlässiges und unter Benußung von Engler und Plantl’s „Pflanzen- familien“ bis auf die neueste Zeit fortgeführtes Nahschlagebuch der praktischen Pflanzenkunde und Pflanzenkultur fehlte bisher in der ge- sammten Gartenbauliteratur. Das ebenso umfänglihe wie praktische Namenverzeichniß, welhes gegen 30 000 botanische Namen enthält, läßt schon erkennen, wie aitherordentlid reih der Inhalt des Werks ist; es [ehrt den Gärtner aber au, welhe Menge von lästigen Synonymen und Zweifel erregenden Doppelnamen er für die Zukunft vermeiden soll und mes Auf die korrekte Benennung, Schreibweise und Betonung der botanishen Namen is ersihtlich viel Sorgfalt ver- wendet ; die Beschreibung der Gattungen, der vielen Arten mit ibren zahl- losen Gartenformen ist überall knapp und klar gehalten, und besonders erfreulih berührt es, daß Fremdwörter möglih# vermieden sind. Daß bei allen Pflanzen die vortheilhafteste Verwendung und die sach- emäße Kultur angegeben ist, wird Garten- und Blumenfreunden von Nutzen sein. Damit nun aber auch der Gartenfreund selbs über die wirkungsvollsten Bepflanzungen si unterrihten und lebhafte Freude an seinem Garten aben kann, findet er im zweiten Bande des Werkes, welcher auch die bunten Tafeln enthält, neben Gartenplänen für Haus-, Villen- und Borgärten, noch zahlreihe, besonders ausgewählte Pläne der verschiedenartigsten Beete, Gruppen, Teppich- beete, Bänder im Rasen, Einfassungen 2c., alle mit genauer Angabe der Bepflanzung für den ie, und Sommerslor, während andere Abschnitte eine Blüthenfarbe- und Saifon- tabelle, die An DUGRRe ets en der Pflanzen je nah ihrer Verwendungsweise, die Anlage und Pflege des Rasens, die Grundzüge der Garten [tur und anderweitige werthvolle Hilfsmittel darbieten. Ganz eigenartig und sehr praktis ist der Bestimmungs- {lüfsel jus Bestimmen (Erkennen) der natürlichen Pflanzenfamilien ; dieses Hi R erscheint vortrefflih dazu geeignet, das Interesse der Jugend für die Pflanzenwelt zu wecken und über die Schulzeit hinaus dauernd rege zu erhalten. Zieht man \chließlich noch die für den handlichen Gebrauch so bequeme und übersihtlihe Einrichtung und den geschmackvollen Einband in Betracht, so wird man zugestehen müssen, daß für Blumenfreunde und Gärtner kein praktisGeres und

Exporteuren und Perlmutterdrechslern vereinbarter neuer

Land- und Forstwirthschaft,

Saatenstand in Preulen ol de Mitte des Monats

a ,

Nach den Ermittelungen des Königlichen Statisti berehtigte um die Mitte des Monats Mai der Cin Ae im Königreih Preußen zu folgenden Erwartungen (Nr. 1: sehr gute M 2: gute, Nr. 3: mittlere (durchshnittlihe), Ne. 4: geringe,

tr. 5: sehr geringe Ernte): Winterweizen 2,5 (im April 20), Sommerweizen 2,7, Winterspelz 2,9 (im April 2,4), Winterroggen 2,7 (im April 2,3), Sommerroggen 2,8, Sommergerste 2,7, Hafer 2,8 Grbsen 2,7, Kartoffeln 2,8, Klee (auch Luzerne) 3,0 (im April 2,7), Wiesen 3,0 (im April 2,5). Die wegen Auswinterung 2c. umgepflügte 07 es B E Su ae: des Winterweizens M6 interspelzes 3,0, des Win a Buierne) 24 z erroggens 0,4, des Klees (bezw. rläuternd bemerkt zu diesen Zahlen die „Stat. Korr.“ :

Im ganzen Staatsgebiete lag die Tagestem eratur wäh verflossenen Berichtsperiode fast duncbivda Ui der E Nachts sank das Thermometer bei Nord- und Ostwind vielfa unter Null, besonders in den Regierungsbezirken Köslin, Posen und Aachen ; doch scheint der Frost i en Schaden nicht angerichtet zu haben. Dazu kamen in den östlihen Provinzen mit Ausnahme einzelner Theile der Provinzen Brandenburg und Pommern, in denen meisttrockenes Wetter vorherrschte, seit Wochen heftige Regenschauer, welhe in der Provinz Ostpreußen mehrfach einen wolkenbruchartigen Charakter an- nahmen und namentli die tiefgelegenen Felder shädigten. Au in vielen Theilen der ProvinzSchlesien wurden infolge anhaltender Negenfälle die besonders stark zu Ende April und Anfang Mai auftraten, die Saaten dur Verschlämmung geschädi t, wurde doch beispielsweise in einem

Berichtébezirk des Kreises ünsterberg während der Zeit vom 29. April bis 10. Mai die Höhe des gefallenen Regens auf 250 mm ermittelt. In den mittleren und westlichen Provinzen dagegen folgte auf eine kurze Regenperiode im Monat April d. J. andauernde Trokenheit, die erst in den legten Tagen dur unbedeutende Nieder- {läge unterbrohen wurde. Aus den Regierungsbezirken Liegniy Oppeln, Magdeburg und Merseburg werden mehrfach Beschädigungen der Saaten urs, das Hochwasser der Oder und Elbe gemeldet: zumal im Kreise Grottkau des Regierungsbezirks Oppeln riditete das» selbe bedeutenden Schaden an. Aus einer großen Anzahl von Be- zirken kommen auch Klagen über Insektenshäden, vorzugsweise durch den Drahtwurm. Dagegen hat die Mäuseplage abgenommen.

Am besten hat der Winterweizen die Ungunst des Wetters vertragen, der rei bestockt aus dem Winter gekommen war und \ich troß des rauhen Wetters im allgemeinen gut entwielt hat. Nur hin und wieder hat derselbe dur Rachtfrost. Wurm- oder Schnecken- Tab litten, vas gur Fs auch nur ein geringer Theil der

aate 0, i Ar amgepfligt : vom Hundert gegen 1,7 im Vorjahre ngünstiger lauten dagegen die Berichte über den Winter- roggen. Für die üppig lenden Noggenfelder war die Witterung in so fern gut, als dieselben dadurh im Wachsthume zurückgehalten wurden. Im allgemeinen is jedoch wegen der rauhen Nord- und Ostwinde, die im Osten mit rone Näfse, im Westen mit Troenheit verbunden waren, die Bestockung eine mangelhafte geblieben : vielfa wird hervorgehoben, daß die Pflanzen im ai ent- weder gar nicht gewachsen oder infolge sind. Der Stand des Roggens ist deshalb zumeist ein dünner. den östlihen Provinzen litten die Roggensaaten durch Nässe besonders in tiefen Lagen und auf schwerem Baden: Die Hoffnung, daß der durch die Mäuse angerichtete Schaden auswachsen werde, hat fi nur vereinzelt verwirkliht. Jn verschiedenen Berichtsbezirken beginnt der Roggen bereits zu schossen; doch dürfte derselbe größtentheils Furz im Halme bleiben. Umackerungen sind im Vergleih zum Vorjahre wo dieselben 8,3 vom Hundert der gesammten Anbaufläche aus- maten, ungleich seltener vorgenouimen worden, innerhalb des ganzen Staats auf nur 0,4 vom Hundert der gesammten Anbaufläche; diese U aud Reg e Folge E Auswinterung, wurde vielmehr dl rch die von Mâusen und S ü shidigungen veranlaßt Schnecken herrührenden Be

Wenn au im ganzen Westen des Staatsgebiets die Beste der R E durch die reihlihen Niederschläge zu Geilung April vielfach aufgehalten wurde, so ift dieselbe doch, begünstigt dur das spätere trockene Wetter im Mai, nunmehr zum größten Theil beendigt. Die ausdörrenden kalten Ostwinde der leßten Woher haben indeß auf den bestellten Aeckern vielfa eine Kruste gebildet welche das Aufgehen der Saaten, wenn nit günstiges Wetter eintritt erschwert. Dagegen hat die Bestellung in den östlichen Provinzen, mit Ausnahme von Brandenburg und Pommern, au jeßt noch nit zu Ende geführt werden können. Besonders nicht dränierte Aedcker wurden dur den anhaltenden Regen so durchweiht, daß man die- selben nicht betreten, geschweige denn bestellen konnte. it zurüdck find die Feldarbeiten hauptsählich im Regierungsbezirk Gumbinnen en, us f ein Drittel des Sommerfeldes der Bestellung harrt. vermod. ereits bestellten Feldern hat man viele nur naß etinzusäen

e Sommergerste zeigt, soweit dieselbe aufgegangen ift, ei befriedigenden Stand. Das Gleiche gilt vom Gigega n Tr R Erbsen; doch hatten leptere in einzelnen Gegenden vom Erdfloh zu leiden. Die Ka rtoffeln find zum größten Theile gelegt, aber nur ein Tleiner Theil ift bereits aufgegangen. In den östlichen Provinzen und in den Uebershwemmungsgebieten fängt das Saatgut besonders da, wo die ausgefteckte Frucht zerschnitten wurde, zu faulen an. Wenig günstig wird über den Stand des Klees berichtet, von welchem gro e Flähen umgepflügt werden mußten, im Osten zum größten Theil infolge der anhaltenden Dürre im Herbste des Sr: jahres, im Westen wegen des durch Mäuse und Schnecken an erich- der Berlegeiats O den in E der Anbaufläche Fitens

erichterstatter vorgenommenen äßungen wurden i

37 054 ha umgeackert. Hiervon entfallen A M E Provinzen Hektar Provinzen Ostpreußen . 4048 | Sthleswig-Holfstein . Westpreußen . 846 | nnover . ¡ Brandenburg. 292 estfalen . .

ommern . ——- fsen-Nafau

osen . 6 758 einland

9 432

9 563

der Kälte P n

Schlesien . . . Hohenzollern . Saien ä à d ‘us j er auch der stehen gebliebene Theil icht \ in kümmer- lihes Aussehen und einen “reie Le mar e G

Die Wiesen sind infolge der Kälte zurückgeblieben und beginnen zum e Theil erft jeßt grün zu werden; günstiger wird über Rieselwiesen berihtet. Die Warthe-, Oder- und wiesen stehen as ain Wasser. p ge en günstigen fn accicn U

erpflanzen konnte mit der begonneu werden. E E A S

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Kok le und in Obersten M

an der An der Ruhr find am 21. d. M. geftellt 12 423, rehtzeitig gestellt keine E E

zugleich" prähtigeres Werk auf dem Büchermarkt zu finden sein dürfte.

Oberschles i 20. d. M. veitic Sit fle Grei, nd am 20, d, M. aftli C115, E L