1896 / 138 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 11 Jun 1896 18:00:01 GMT) scan diff

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Banner der Hochschule sowie die Chargierten der ftuden- [ den r Fleiß und durch strenge Arbeit von jeher efördert haben Nach der Diskussion verließ Set A s j 1 ne M der i 4 chen M IIO ionen mit unn Fahnen im großen wodurch die E R R Bedeutung einer Taieradtionnlen Ver- | höchstwelher den On mit etten, L t iee hofe iy ung eno, or der großen Vase, sammlung erreicht hat. Vereinigen sch doch in dieser Körperschaft | war, unter den Hochrufen der Versammlung den Saal, worauf va rei mit en us war, fs der Rektor der Ho alle Geistesheroen des Berufs, und man kann mit unanfehtbarem | Sigzung vertagt wurde. [Qule Professor - Breslau mit dem Prorektor Geheimen | Rechtbehaupten, daß bei ihr der Sih der Intelligenz der Schiffsbaukunst ist. R LT E TARCERIE mas Pro or Slaby und den Mitgliedern des Akade- | Befruchtend und belebend wirken Sie auf den Wettbewerb der Technik Das Denkmal des General-Feldmarschalls Keith auf

m n as divm und die Mitglieder des Councils | ein, die die Welt mit Staunen erfüllt. Ohne die Verdienste der bildenden | dem Wilhelmsplay hat zum heutigen 200 jährigen Geburtstage des großen der Institution versammelten sich zunächst im Senatorensaal und | Künste und der technischen Ms auf anderen Gebieten des eldherrn festlichen Smut erhalten. Innerhalb des Gitters find wurden sodann von den Mitgliedern des Empfangêëcomitós nah dem | menshlihen Wirkens s{chmälern zu wollen, darf ih wohl mit Fug underte von großen und kleinen Topfpflanzen geschmackvoll aufgestellt Lichthof geleitet, wo der Rektor folgende Ansprache hielt: und Recht und ohne jede Uebertreibung die Behauptung aufstellen, m Hintergrunde bilden mächtige Blattpflanzen einen peddtiges

„Es gereiht mir zur Freude und s Ehre, Sie heute in der | daß das iff in d die die Leistun des mens en Wesens bschluß, an deren Seiten zwei Lindenbäume im s{önsten Grün Technischen Hochschule der Reichshauptstadt begrüßen zu können und | darstellt. Jedes Schiff für {ih ist eine Welt, die alle Erfindungen | stehen. Sechs große Kübel mit Lorbeerbäumen und zwei mit Eichen- Sie von Herzen willkommen zu heißen. Die hohe Stellung Ihrer | der A für ihre Ziele und Zwecke si dienstbar macht. So sehr | laub umwundene Flaggenstangen zieren die Seite nah der Kaiserhof- Wissenschaft und Kunst in der modernen Welt wird an dieser Stätte | uns au die Erhabenheit monumentaler Meisterwerke gefangen hält, |} straße zu. Das ganze Arrangement is vom städtishen Obergärtner voll gewürdigt, und wir wissen auch, welch hohes Ansehen e find do f gemauers in der Erde und an sich ein lebloses Werk. | Kluge (Humboldthain) hergestellt.

erein weit über Großbritanniens Grenzen hinaus ge- nders das ; das Schiff ist ein lebendes Wesen, welches be- e E R

.___Ift ihm doch die große Auszeichnung zu theil geworden, | rufen ist, den Kampf mit den Elementen zu führen und seine höchste E Seine Majesilt unsern Allergn digflen Kaiser und König zu seinem | Vollendung zu zeigen. Aus der Wucht des Sturmes, aus dem er- Seitens der Verkehrsdeputation der Stadt Berlin ift die Sigeumiteliete zählen zu dürfen, legen doch auf die Erwerbung der | s{hütternden Anprall der Wogen soll dieses fiegreih bervor- | Hagener Accumulatorenfabrik, Aktiengefellfhaft, aufgefordert Mitgliedschaft der Institution ofNaval Architects nit nurdie Schiffs- | gehen. Uebershauen wir die Gebiete der Schiffsbaukunst: hier | worden, auf Grund ihrer früheren Offerte nunmehr den probe- baumeister Ihres Vaterlandes, sondern aller gebildeten Nationen einen | das mächti starke Panzershif der Neuzeit, welches in sich | weifen fahrplanmäßigen Betrieb einiger mittels Accumulatoren besonderen Werth. Und darum sind wir stolz darauf, ciner (e hervor- | {ließt a e Kampfmittel in ungeahnter Vollendung, hier der gigantische fortbewegter Straßenbahnwagen in Berlin einzurihten. Die xagenden Körperschaft für ihre Bera ge eine Heimstätte bieten | transatlantisde Dampfer, der die Länder verbindet, der Menschen und Hagener Accumulatorenfabrik if auf Grund dieser Aufforderung n

u dürfen in diesem den technishen Wissenschaften geweihten Praht- | Güter mit einer Sicherheit und Schnelligkeit befördert, von der wir | fofort mit den Berliner Verkehréanftalten in Verhandlung getreten, au, dessen hervorragende Façade an bevorzugter telle die Stand- | noch vor kurzem keine Ahnung hatten, weiter hier das stolze | Um auf deren Gleisen den Zi Golecent vorzunehmen. Das Berliner Publikum wird also demnächst Gelegenheit haben, über jedes der drei

bilder eines James Watt und eines Stephenson zieren zum Be- | fünsmastige Klipperschi weles uns die fast verschwundene l

weise dafür, daß die Bewunderung des Genies niht an die Grenzen errlihkeit der Se A hiffahet wieder ins Den s rufen | élektrishen Systeme: oberirdishe, unterirdishe Stromzufuhr und des engeren Vaterlandes gebunden ist. Mögen Ihre Verhandlungen | sheint, und endli hier die \chlanke, dem Segel\port ge- | Accumulatorenbetrieb sich ein Urtheil aus eigener Anschauung zu bilden. von Erfolg gekrönt sein, mögen sie neue Anregungen bieten zur Förde- | widmete Rennyacht, auf welcher das Auge des Erzeugers mit Les Ee

e xung der fecniscen Wissenschaften !* Entzücken ruht, welche alle Seeleute mit Bewunderung anschauen und L Nachdem diese Worte des Rektors ins Englische überseßt worden | die ihre Segel spannt, um in heißem Wettbewerb Len Preis zu er- Posen, 10. Juni. Dem „Posener Tageblatt“ wird aus Buk waren, nahm der Präsident der Institution, Carl of Hopetoun, das | ringen, Man weiß nicht, welhem Gebiet man die Palme des Sieges telegraphisch gemeldet, daß das Gehöft des Ritterguts Dak owy- Wort zur Erwiderung. Er dankte für den freundlichen Empfang und geben soll, vor allen stehen wir mit Bewunderung. Und wer ist der | mokre heute fast ganz niederbrannte. Ein Oekonom kam dabei

betonte, daß die Thatsache, daß die Statuen von Watt und Stephenson | Künstler, der denkende, bildende, ausführende Schöpfer dieser | ums Leben ; der Generalbevollmächtigte von Karlowski wurde lebens- die Technische Hochschule zieren, ein Beweis dafür sei, daß die Großthaten | Kunstwerke? Es ist der Naval Architect; und die Vereinigung dieser gefärlid, drei andere Perfonen wurden ebenfalls {wer verlegt. Auch uft an Pferden und Vieh ift groß. Demselben Blatt wird

dieser Männer ihre Fortseßung finden in der technischen Wissenschaft der | Naval Architects, deren größte Repräsentanten wir zu unserer lebhaften der Ver

R ate Lord Hopetoun dankte dann nohmals für den | Freude hier unter uns sehen, ist es, der wir unfere P Erni dar- | ferner aus Buk telegraphiert, daß die Zuckerfabrik Opalinigya

freundlizen Empfang und versicherte, daß die Mitglieder die beste | bringen. Nachdem Council und Members der Institution beschlossen feit heute früh in Flammen stehe.

Erinnerung und den höchsten Ausdruck der Verehrung für die Größe | hatten, sih zu ihrem Summer Meeting in Deutschland zu vereinigen, A S O

des deutschen Vaterlandes und dessen Leistungen auf tehnishem Ge- betrachtete das Deutsche Reich es als eine Chrenpflicht, diefer hohen Ber- G ; i

biet mitnehmen würden. : sammlung einen ihrer Bedeutung entsprehenden Empfang zu bereiten, und Nürnberg, 10. Juni. Der VIII. Deutsche Brauertag, Inzwischen waren die Staats-Minister Dr. von Boetticher und | aus der allergnädigiten Anwesenheit un!eres vielgeliebten Herrschers, Ihres | #8 dem etwa 1500 Brauer aus Deutschland und dem Ausland ein-

D. DE. Bosse fowie der Staatésekretär des Reichs-Marir.eamts Hollmann | huldvollen Chrenmitgliedes, wollen Sie erkennen, welhes Interesse getroffen find, wurde heute, nahdem der Braueret-Direktor Liebel ein

erschienen; die beiden Erstgenannten begaben si mit dem Rektor der | Ihnen von dieser Allerhöchsten Stelle entgegengebraht wird. (Leb- Hoch auf Seine Königliche Hoheit den Prinz-Regenten yon Bayern

Hochschule nah dem vorderen Portal zum Empfang Seiner Majestät | hafter Beifall bei der deutschen Rede, bei deren Ueberseßung fich die ausgebraht hatte, durh den Präsidenten des deutshen Brauerbunds des Kaisers, Allerhöchslwelher kurz nah 10 Uhr, begleitet von dem | Versammlung hier erhebt, um dem Kaiser eine begeisterte Huldigung M im großen Rathhausfaal eröffnet. Regierungs- Chef des Marinekabinets, Kontre-Admiral Freiherrn von Senden- | darzubringen, für die Allerhöchslderselbe dur Erheben und huldvolles | Rath Keller begrüßte die Versammlung im Namen der Regierun

Bibran, vorfuhr; Seine Majestät hatte die Uniform eines | Verneigen dankt). Und wenn Sie die Mühe nicht {euen wollen, der Erfte Bürgermeister Dr. von Schuh namens der Stadt. Henri keit 0e La Mibecibergennien berichtete über die Thätigkeit des Ausschusses und die Entwickelung

Admirals der englishen Marine angelegt. Allerhöchstderselbe | bekannt zu machen mit der Arbeitsthäti / a begrüßte die drei genannten Herren auf das huldvollste, begab Sih | Ihrer deutschen Kollegen, so werden Gie uns die Anerkennung nit | des deutshen Braugewerbes seit Begründung des Brauer-

alsdann nach dem Lichthofe und bewillkommnete daselbst den Lord | versagen, daß auch deutscher Fleiß und deutshe Schaffenslust die bundes vor 25 Jahren. Hierauf wurde Jacobsen aus Ny-Karlsberg Hopetou und die Mitglieder des Councils mit herzlichen Worten. | weltverbindende Sisebautunst zu fördern e hat. (Zu- | (Dänemark) zum Ehrenmitglied des deutschen Brauerbundes ernannt. r

n feierlihem Zuge wurde Seine Majestät sodann nach der Aula geleitet. stimmung.) Möge Ihre diesjährige Arbeit, der Sie sich auf deutshem A me Ln Derisblaud forteri e „Pes t Luero f

Den Zug eröffneten die Mitglieder des Ausschusses der Studierenden | Boden und in Gemeinschaft mit Jhren deutschen Berufsgenofsen unter- ] , ea : mit gezogenem Schläger; alsdann folgten paarweise die Mitglieder des } ziehen, von denselben ersprießlißen Erfolgen begleitet sein, welche | wurde wiedergewählt, die Beschlußfassung über den Ort des nächsten, akademischen Senats und hierauf der Rektor und der Prorektor, | bisher alle Ihre Versammlungen in höchstem Maße ausgezeichnet | i. J. 1900 abzuhaltenden Brauertags aber auëgefeßt. Es folgte dann welche unmittelbar vor dem Kaiser einherschritten. Die Staats- | haben.“ noch eine Reihe von Fachvorträgen. Minister, der Präsident und die Councilmitglieder der Institution Der Ansprache folgie lebhaftester Beifall. Im Namen der eng- U E A shlosen ih dem Kaiser an. i lishen Gäste antwortete Lord Hopetoun. Er dankte in verbindlichsten / V

ie Aula selbit war rei geschmückt. An der Westwand hinter | Worten Seiner Majestät dem Kaiser für Allerhöchstsein Erscheinen, Toulon, 10. Juni. Als E O „Jauröguiberr y* dem Tish des Präsidenten stand die Büste Seiner Majestät | dem Comits sür den herzlihen Empfang und der Regierung heute Vormittag feine legte vorshriftêmäßige Probefahrt unternahm, inmitten herrlider Pflanzen. Für den Erlauhten Herrn war für ihre Liebenswürdigkeit. „Wir wissen“, so etwa fuhr der | fand eineExplosion des Dampfkessels statt, durh welche neun seitlih von dem Tisch der Präsidenten, an der Fensterwand, ein kleiner edner fort, „welhes Interesse der Deutshe Kaiser an | Personen verwundet wurden. Das Panzerschiff kehrte sogleich nah Tisch aufgestellt. Nachdem Seine Majestät der Kaiser Sih noch | Schiffsangelegenheiten nimmt; wir hlen Shn als Fahmann und | Toulon zurück, um die Verwundeten ans Land zu segen. kurze Zeit mit dem Staatssekretär Homann unterhalten hatie, nahm | wir bewundern Seine tiefe fahmännishe Kenntniß. Wir in England N Allerböchstderselbe Play, während mit dem Präsidenten Lord Hopetoun | wissen das zu würdigen. Wir blicken in England mit freudigem c s sh die Staats-Minister von Boetticher und Bosse, der Staatssekretär | Interesse und großer Bewunderung auf die Entwickelung der Barcelona, 10. Juni. Zu dem Bomben-Attentat meldet Hollmann und der Rektor, Professor Müller - Breslau am Präsidenten- | Schiffsbaukunst in Deutschland, die in verhältnißmäßig kurzer | «W. T. B. weiter: Ein seit der Frevelthat im Liceo-Theater ver- tisch niederließen. Zur Be rüßung nahm nunmehr der Staatssekretär, | Zeit einen so bedeutenden Ausshwung genommen hat. Deutsch- geblih gesuchter Anarchift ist heute verhaftet worden, Von den dieser Admiral Hollmann das Wort. Schon seine Aussührungen in deutscher | Îand ist heute eine jener mächtigen Nationen in Europa, die zur | Tage Festgenommenen wurden einige wieder freigelassen; 50 derselben Sprache erregten, namentli als er Seiner Majestät des Kaisers gedachte, | Erhaltung des Friedens berufen find, jenes Friedens, unter welhem bleiben, in Untersuchungshaft, darunter die B cines hingerichteten lebhaften Beifall, der ch zur stürmischen Begeisterung steigerte, als | allein Handel, Kunst und Wisseuschaft gedeihen können. Um fo mehr Anarchisten und ein Anarchist, bei dem seiner Zeit, als er eben Spanien die Worte dur den Sekretär der Gesellschaft ins Englische über- | haben wir Veranlassung zu freundshaftlihem und gedeihlihem Zu- | verlassen wollte, eine Bombe gefunden wurde. Von den Verwundeten tragen wurden. - Der Herr Staatésekretär äußerte sich etwa, wie folgt: | sammenarbeiten mit dem teutschen Volk.“ ist einer gestorben. Die Königin-Regentin hat für die Familien

„Im Auftrage des Empfangscomitós heiße ih Sie in Berlin, Auch diese Rete rief lebhafteste Begeisterung hervor. Die Ver- | der Opfer der legten Attentate 1000 Pesetas gesandt.

der Metropole des Deutschen Reichs, von Herzen willkommen. Ge- fammlung trat nunmehr in die tehnische Tageëordnung ein. Die S statten Sie mir, im Namen Ihrer deutschen Berufsgenofsen, insonder- | Referate lagen gedruckt vor. Zunächst verlas der Sekretär der In- Es : i; S heit der Kaiserlihen Marine, der Handelsflotte mit ihren Rhedern | stitution den Vortrag des Chef - Konstrukteurs der Deutschen Cetinje, 11, Juni. Hier wurden zwei starke wellenförmige, und der Marineteniker Sie herzlih zu begrüßen. Alle diese, welhe | Marine, Wirklihen Geheimen Admiralitäts-Raths Dietrih über | von Einem Getöse begleitete Erdstöße verspürt. Cin Schaden ist von jeher den lebhaftesten Antheil an Ihren bahnbrehenden | die „Entwickelung des Entwurfs und der Konstruktion der deutschen | niht angerihtet worden. Verhandlungen pçenommen haben, sprechen zugleich durch Kriegs\chiffe“. Dec Verlesung folgte eine Diskussion. Dann meinen Mund den allerwärmsten Dank aus für die För- | spra der Vize-Präsident der Institution Mr. Elgar über „die

derung der Entwickelung der Schiffsbaukunst, die Sie durch | Klassifikation und verhältnißmäßige Kraft der Kriegsschiffe“. (Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

sien ber, in, den MWrigen D er Berliner Theater. Freitag (38. Abonnements- | Theater Unter den Linden. Direktion: E T TONE Seiten buen eil erblichen | Vorstellung): Zum ersten Male: Der lehte Brief, | Julius Friyshe. Freitag: Orpheus in der Regenfäll “s “Rühl s W ter mit ‘Léa des Anfang 74 Uhr. Unterwelt, Burleske Oper in 4 Bildern von E gen A bag abri u lid etter mit veränder- E a énie d M, Feen C T A Man E : F i onntag: König Heinrich, ‘Mu von Jacques enba. rigent: Herr

Deut[Ge Seewarte, : A Kapellmeister Federmann. MRegie: Herr Hanno,

F N S O E I E T AII E I R S E R F S 2E Fe E p Z L Anfang 74 Uhr. Lessing-Theater. Freitag: Waldmeister. | Sonnabend: Orpheus in der Unterwelt.

Belmullet. , | 758 2'halb bed Theater, S in Sn e Surae D di: Sonntag: Neu einstudiert; Das Sountagskind, t 75 c 1 “fis ¿ G von ohann rauß. Ferenczy-Gn}emble vom Gar Gatte m Christiansund 24 O 4 obe Königliche Schauspiele. Freitag: Opern- | Schulye-Theater in Hamburg, mit Julie Kopaczy-| Adolph Ernst-Theater. Freitag: Char openhagen . | 756 i 1 Nebel haus. 151. Vorstellung. Wagner - Cyclus. | Karczag und Eduard Steinberger als Gästen. Anfang ley's Tante, Schwank in 3 Akten von Brandor tockholin . | 758 | 2 wolkenlos L. Rienzi, der Letzte der Tribunen. Große | 74 Uhr. Thomas. Nepertoirestück des Globe-Theaters in Haparanda “1700 9Neaen cricte Oper in 5 Akten von Richard Wagner. Sonnabend: Waldmeister. London. In Scene gefeßt von Adolph Ernst. t. Petersbg. | 760 | 1 [wolkenlos Va S R M Graeb. In Scene gefeßt A Vorher: Mit neuer Ausstattung: Die Bajazzk, e E .. |__762 1\wolfenlos | i Alba ea e R S Bieloene: Residenz Theater Direktion: Siamund aro Mle Posse Pr fue Ml E von ort, Queent- dr: i i 2 . ; j Jacobson un enno Facod]on. 1 von Kapellmeister Dr, Muck. Anfang 7 U Lautenburg, Freitag : Zum leßten Male: Hals über | F. Roth. Anfang 8 Uhr.

town... | 760 3\heiter Neues Opern-Theater (Kroll). 108. Vorstellun iy = , Cherbourg . | 758 5/halb bed. | Der Trompeter von Säfkingen. Oper f mol, Lom Bin As 2 Et gige E! Charley’s Tante. Vorher : Die

lder... . | 757 1\wolfenlos | 4 Akten nebst einem Vorspiel von Victor E. Neßler 757 2\wolfenlos | Dirigent : Musikdirektor Wegeuer. änfang 74 Ühr. Stet ie i R S, E DeA La ch CORU E S TECAS I A E I IR TLE E R F EE x Familien -Nachrichteu,

mburg . - | 796 2 heiter | Schauspielhaus. 159. Vorstellun Sonder- S M nae p R L 29 | Abonnement B. 283, Vorftellung. Wallen- Denis TEUger, Anfang (4 Tae le: Der Stell Pa gewaer, 12 toltenL9) stein's Tod, Trauerspiel in_ 5 Aufzügen von | y ertreter 2 Bem LAE) S6 in | Vereheliht: Hr, Bergwerks-Direktor Carl Besser Lee » -- L Es ricdrich von Schiller, Regie: Ober-NRegisseur Max DETTTELEE s S MANCAIL,) En mit Frl. Else Heinz (Zalenze). Hr. Diakonus E l DO Regen Sruke. Dekorative E 3 Akten von W. Busnah und G. Duval. Frl, z ze). k, c T1 ge ( orative Einrihtung vom Dber-Inspektor | B „rher: Erlauben Sie, Madame! Lustspiel Martin Paetold mit Frl. Käthe Foitzick (Breslau). P Zee “r Brandt, Anfang 74 Uhr, L bi G: URLIE Is, MRDAME) LANNPIE VoN Eberhard Frhr. von Malyahn mit Frl. Doro- Karlóruhe 799 bedeckt?) Sonnabend: Opernhaus. 152. Vorstellung. | de, thea von Ziegesar (Dresden). Wiesbaden 706 wolkig Miguou, Oper in 3 Akten von Ambroise Thomas. E h Geis Geboren: “Ein Sohn: Hrn. Pastor Karl Feller Een e Or E, Text mít Dentgung des Goethe’schen Romans Friedrich-WilhelmstädtischerKonzert-Park. (Petkus). Hrn. von Blankenburg (Strippow/)- Sens # aa moltieO Le dr rv chrjahre“ von Miel Carrós Chaufseeftraße 25—28, Hrn. Major von Boddien (Straßburg i. E.)- Walentos B t at Pa: N von Ferdinand Gumbert. Direktion : Julius Frißsche. Hrn. Lieut. d. R. Curt von Loeper (Mulfen- Breslau 755 bededts) Neues O au L glioni,. Anfang 74 Uhr. Freitag: Spezialitäten-Vorstellung. Kräfte | thin). Eine Tochter: Hrn. rofessor Dr. et” Die erti Ver (Kroll), 109. Vorstellung. | ersten Ranges. Anfang des Konzerts 6 Uhr, Anfang Oscar Drude (Dresden). M Aix E ini worns 3 Akten ines R g D]Ge T Jl der Borste ung 7 Uhr. Bei einbrehender Dunkel- | Gestorben: Hr. Major a. D. Rochus von Rote Triest | 759 |SW 2 halb bed. Kt. Sabina deutsch v on „Mar falt Lan von heit: Feenhaste Jllumination. (Bleiwigh: Hr. Oberlehrer Ewald 1) Thau. etterleuhten. ?) Gestern Gewitter. 9 Nus + (2, Dild,) Dallet- m 6) 4 h 29) Wetterleuht ) Gestern G Burleske in 2 Aufzügen von Emil Graeb, Anfang | Neues Theater. Schiffbauecdamm 4 a, / 5 Verantwortlicher. Rebakteur: S aof

rüh Regen. *) Nachts Gewitter. 74 Uhr Uebersicht der Witterung, j i; / s „| Freitag: Tata-Toto, Vaudeville in 3 Akten von

Auf dem ganzen Gebiet ist der Luftdrueck sehr uen NNOS 4 Ta A o Victor Leon und F. Zell, nah Bilhaud und Barrs, in Berlin. lin (leit vertheilt. lache Depressionen lagern | Wildeabruch. Anfang 74 Uhr. Musik yon Antoine Banés. In Scene geseßt voi Verlag der Expedition (Scholz) in Ber lin, auer ean as gn G Ne bödhíten ee ju B R E D un iu Kapellmeister; Gustav Wanda. | Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlag ru er -Guropa am én ist. Be ; ang L Anstalt Berlin S3W., Wilhelmstraße Nr. 22.

wacher Luftbewegung is das Wetter in Deutsch- Deutsches Theater. Freitag: Lumpaci- | Sonnabend: Tata-Toto. : {d ch ft gd a etter in Deutsch sch h Sonntag: Tata-Toto. Sechs Beilagen

(einshließlich Börsen-Beilage).

iht vom 11. Juni, Morgens.

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red. in Millim

Stationen, Wetter.

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u. d. Meeres Temperatur in ° Celfius

5G6.=4°R.

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and trübe, vielfach regnerisch und etwas wärmer. | vagabundus, Anfang 8 Uhr. onnabend: Die Weber.

Die Temperatur licgt an der Küste und im

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger

Deutscher Reichstag. 101. Sigung vom 10. Juni 1896, 2 Uhr.

Die dritte Q des Entwurfs eines Gesézes, betreffend die Abänderung der Gewerbeordnung, wird fortgeseßt beim ‘Artikel TII, der die Konzessionspflichtigkeit der Konsumvereine, soweit sie das Schankgewerbe betreiben,

betrifft.

Abg. Dr. Schädler entr) will den Landesregierungen die Be- fugniß geben, auch den Kleinhandel mit Bier der dnzesiöney icht zu unterwerfen; er begründet dies damit, daß diejenigen welde mit Bier vom Faß oder in Flaschen handeln , eigentlich dasselbe Geschäft betrieben, wie die Schankwirthe; sie müßten also auch denselben geseßlihen und fteuerlihen Bestimmungen unterworfen werden. Da eine allgemeine Regelung der Frage nige möglich sei, so müsse dieselbe den Landesregierungen überlassen werden. : Abg. Stadthagen (Soz.) empfiehlt den \oztaldemokratischen Antrag, wonach dem Artikel der Zusaß Fegezeu werden foll, daß feinem DeUOs die Veranstaltung von Lanzluftbarkektten untersagt werden dürfe, wenn sie einem anderen an demselben Orte gestattet werde daß ferner die Palgenoe für sämmtlidhe Shankwirthe an demselben Or die gleiche sein solle. Redner meint, daß der Vorredner bei setner Prin- zipientreue und bei seiner Forderung der Gleichheit vor dem Geseß für diesen Muirog müsse, der der Polizei noch viel freie Hand lasse, aber die Gleichheit aller Schankwirthe vor dem Gesetze fest- stelle. In Rixdorf 3. B., fährt Redner fort, erhalten die Gastwitthe, welhe aus der Vereinsbrauerei, deren Aktionär der Amtsvorsteher ist, ihr Bier beziehen, eine ausgedehntere Polizeistunde, als die- jenigen, welhe ihr Bier von anderwärts her beztehen. Gastwirthe, weldje ihre Säle zu sozialdemokratischen Versammlungen hergeben, werden auf die Polizeistunde von 10 Uhr geseht, während die Saal: verweigerer längere Polizeiftunde haben, obglei se ihre Säle vielleicht zu Tanzlustbarkeiten hergeben, die zu Völlereien führen.

räsident Freiherr von Buol bemerkt dem Redner, 2 sein

trag nit zur Debätte stehe.) Redner behauptet, daß in Rixdorf én Nachtwächter, der in einem Schanklokale Lours gebôten habe, wo der Polizei-Inspektor L befunden habe, deswegen „aus feinem - Diènst entlassen sei. ie Nachtcafés in Berlin hätten volle Schankkonzession. Als 1893 diese Cafés um 12 Uhr ges{chlo}sen werden sollten, habe das Publikum, welches dort verkehrte, éinen Sturm der Entrüstung erhoben. Die Verfügung sei wteder aufge- hobèn worden.

Abg. Werner (d. Refy.) erklärt sich für den Antrag Schädler und tritt naméntlich den Ausführungen des Abg: Lenzinann inder zweiten Lesung entgegen, die auch in den Fachorganen der Gast- wirthe eine abfällige Beurtheilung erfahren hätten.

A0: von. Salisch (d. Fan) sprit ih namens seiner Freunde ebenfalls für den Antrag Schaedler aus.

Kaiserliheèr Geheimér Regierungs-Rath Grun er: Meine Herren, ih möchte mir erlauben, in kürzem die Bedenken, die gegen den An- trag des Hertn Abg. Dr. Schädler sprechen, hervorzuheben. Ich hatte bereits in der zweiten Lesung die Ehre, die Bedenken auseinander- useßen, welhe dagegen sprechen, daß man ohne weiteres die Be- ftimm weldhe d sp daß hne weiteres die B

immungen des § 33 der Gewerbeordnung auf den Kleinhandel mit

ier herübernimmt. Ich habe nahgewiesen, wie sie in verschiedener Beziehung auf den Bierhandel keineswegs passen und jedenfalls in der Praxis {wer dur teetae sein werden. Es ist ja Bt daß mit dem Kleinhandel mit Bier die verschiedenartigsten Mißbräuche ver- bunden sind, und daß diese Mißstände, wie ih in der seiten Lesung elbst hervorgehoben habe, ein reg, agr Bedürfuiß be- weisen, dafür, daß der Kleinhandel mit Bier in der That in anderer Weise als seither geregelt wird. Diese andere Regelung haben die verbündeten Regierungen dahin vorschlagen zu sollen ge- glaubt, daß sie den Kleinhandel mit Bier dem § 35 unterstellen, und damit würde in der That das, was vom Standpunkt des öffent- lien Interesses geltend zu a sein würde, erreiht und praktis durchführbar gestaltet werden. Das, was der Herr Abg. Dr. Schädler zu Gunsten der Unterstellung des Kleinhandels mit Bier unter die Konzessionspfliht vorgebracht hat, spriht meines Erachtens nur dafür, daß allerdings die Bestimmung der Ziffer 1 des Absaßes 2 des § 33 unter Umständen praktisch auf den Kleinhandel mit Bier Anwéndung finden könnte, d. h. daß gewisse persönliche Qualifikationen des Unternehmers gefordert werden sollten, Aber die sämmtlichen übrigen Bestimmungen, welhe in § 33 für das Schankgewerbe ge- stellt sind, lassen fich in der Praxis kaum mit irgend einem Erfolg anwenden. Schon die Anforderungen, welhe an die Betriebsräume in Schankwirthschaften zu machen sind, würden hier unanwendbar oder fäum von praktischer Bedeutung sein. Aber N weniger würde die Ds der Bedürfnißfrage von Belang sein, selbst wenn etwa die Ae E angen entsprechend dem Antrage des Herrn Abgeord- neten Dr. Schädler soweit gehen sollten, die Prüfung der Bedürfniß- frage auf den Mane mit Bier ganz allgemein für anwendbar u erklären. Ich habe in der zweiten Lesung hon betont, daß die

rüfung der Bedürfnißfrage für den Ausshank mit Bier in ganz be- hränktem Maße, nämlich nur in größeren Städten, anwendbar ist oder in kleineren Orten, wenn ein Ortsstatut erlassen ist, im übrigen aber die Prüfung der Bedürfnißfrage beim Aus\schank von Bier nicht eine Rolle spielen kann. Wütden nun entsprechend ‘dem Antrage Schädler die Landes FIeNgeHR ges dazu übergehen, ganz allgemein die Prüfung der Bedürfn ßfrage auf den Kleinhandel mit Bier anzuwenden, so würdë ‘das eigenthümliche Resultat sich: ergeben, daß der Kleinhandel mit Bier, der offenbar weniger bedenklih ist, als der Ausshank von Bier, \txengeren Vorschriften unterworfen wäre als der leßtere. Im übrigen möchte ih darauf aufmerksam machen, daß selbst eine strengste Prüfung der Bedürfnißfrage immer nur dazu. führen könnte, die Zahl der Kleinhandelsstellen zu beshränken, daß aber der o zi des Handels mit Bier in keiner Weise beeinträhtigt werden würde. Das ist offen- bar, daß der Konsum des von Kleinhändlern bezogenen Bieres nicht an bestimmte Räumlichkeiten gebunden ist, „sondern daß einzelne Groß- betriebe unter Benußung von Wagen, die in. der Stadt umherfahren, einen beliebig großen Umfang dieses Geschäftsbetriebes annehmen können. Es würde also die Bestimmung zur Begünstigung der Groß- betriebe und zur Ershwerung der Kleinbetriebe führen, ohne eine Ein- chränkung des Betriebs des Flaschenbierhandels zu erzielen. Der- elbe Gesichtspunkt, glaube ich, würde dazu führen, daß den Gastwirthen ein geritigerer Schu damit gegeben sein wird, jedenfalls fein wesentli größerer uß, als er ‘darin liegt, daß man auf Grund des § 35 nach Vorschlag der verbündeten Regierungen iosighin den En mit Bier den Geschäftsbetrieb untersagen könnte, wenn sie diesen Betrieb mißbräuchlih, etwa zum Ausshank oder zum Kleinhandel mit Branntwein, anwenden würden, Aus allen diesen Gesichtspunkten glaube ih, daß es nicht räthlih sei, den Kleinhandel mit Bier der Konzessionspflicht zu unterstellen. Wenn dies aber allgemein ugegeben werden muß, dann würden au erhebliche Bedenken dagegen sprechen, etwa landesgeseplich eine solche Untérstellung unter die Konzefsionpflicht zu ermöglichen; es würde dann wesentlih die Rehtseinheit durhbrohen werden, es würden ge- wisse Gewerbetreibende ‘der Konzessiönspflicht in bestimmten Ge- bieten des Reichs unterstellt werden, während sie in anderen Gebieten des Reichs dieser Konzessionspfliht nit unterworfen wären. Nun kann man immerhin sagen, daß es au auf dem Gebiete der Gewerbe-

Berlin, Donnerstag, -den 11. Juni

an - die örtlichen Verhältnisse zu. ermöglichen. Indessen, dafür müßen doch dringende , Gründe erwaislich n nd das, möchte i es haupten, ift niht der Fall; ein solher Nad weis eines dringenden Be- dürfnisses, die RNehtse heit in diéser Fragé zu ‘beseitigen, ift meines Erachtens nicht zu erbringen. orin - liegen denn die thatsächlichen Unterschiede in den verschiedenen Gebieten des Reichs? Jch glaube, in der Hauptsahe doch nur darin, daß der Ausshank von Bier üher die Gasse, der sogenannte Gafsenshank, in gewissen Theilen des Reiches, {insbesondere in Süddéütschland, héute noch eine größere Rolle spiélt als in andern Gebieten, und daß infolge dessen natürlich dort der Flaschenbierhandel den. Gastwirthen eine \chärfere Konkurrenz bereitet. Wenn man es nun nicht als Aufgabe der Geseßgebüng än- sehen wird, in diesen Konkur gtauyf der verschiedenen Gewérbe- treibenden einzugreifén, ‘dann, laube ich, wird auch ein Bédürfniß für den Rur des Herrn Abg. Dr. Schädler nit anzuerkennen sein. Den Rüksichten des öffentlichen Wohls, insbesondere den gesundheits: polizeilihen und den sittli feitspolizellichen Rücksichten, die allerdirigs dazu führen müssen, den Kleinhandel mit Bier aesegtid anders zu be- handeln, als dies bisher der Fall war, wird in ausréihendem Maße E getragen durch Unterstellung des: Kleinhandels mit Bier unter 9 M wie das von seiten der verbündeten Regierungen vor- geschlagen ift.

Abg, Lenzmann (fr. Volksp.): Das Urtheil der zunähst be- theiligten Gästwirkhe hät in dieser Frage gär keine Bedeutung. Jch A die Gastwirthe niht angégriffen, sondern nur die Flaschenbier-

ändler - entschuldigt gegen den unberechtigten- Vorwurf, daß. ie

Winkelschank treiben. Es i weder WITLN Wan nothwendig, nos polizeilih empféhlenswerth, die kleinen Händler mit Bier ‘unter polítzeilihe Aufsicht zu stellen. Das leßtere solle namentli au das Zentrum ‘in Erwägung ziehen. Die Gastwirthe stehen niht deshalb unter polizeiliher Kontrole, weil fe Bier verkaufen, sondern weil bei ihnen unter gewissen Umständen viele Menschen täglich zusammenkommen, die einander anreizen können zum Guten dder Bösen. Das fällt beim Flaschenbierhändler fort, der sofort bestraft werden kann, wenn er Bier zum sofortigen Konsum in seinen Räumen verkauft. Besonders bedenklih sei es, den Einzelregierungen hier be- sondere Befugnisse zu gewähren; in dieser Session zeige sih das Bestreben sehr deutli, die Kompetenz der Reichsgeseßgebung zu durhkreuzen. Die Vertreter der verbündeten Regierungen follten do darauf hinweisen , daß Art. 4 der Reichsverfassung dem Antrage Schädler entacgenttets

Direktor im Reichsamt des Innern Pr. von Woedtke: Ih fann den Ausführungen des Hetrn Vorredners in sehr vielen Be- ziehungen beitreten, bedaure aber dem S zu müssen, was er am Schluß feiner Rede gesagt hat, nämlih dem, daß es den An- schein gewänne, daß. die verbündeten Regierungen ihre Pflicht yer- leßten, wenn sie nit auf den Art. 4 der Neihbberfassung hin- wiesen, wona der Antrag des Herrn Abg. Dr. Schäbler und eses Annahme den Bestimmungen der Reichsverfassung zuwiderlaufen würde. - Ich weiß niht, ob ih das mißverstanden habe, aber ih habe das, nur so auffassen können, als ob der Vorwurf gegen uns bier gerichtet wäre, daß wir nicht bereits dem Antrag des Herrn Abg. Dr. Swhädler unter diesem Gesichtspunkt i dchn i bâtten. Nun glaube ih, hat der Herr Vorredner den Ausführungen meines Kollegen, des Herrn Geheimen Raths Gruner, -doch nicht mit voller Schärfe zugehört, sonst würde er daraus haben entnehmen können, pan bereits mein Herr Kollege darauf hingewiesen hat, es sei ein wesentlihes Bedenken gegen den Antrag des Herrn Abg. Dr. Schädler daraus herzuleiten, vas durch die ‘darin den Ie R RE ein-

eräumte E die Rechtseinheit im Reih, wie sie in

Meean auf die Gewerbeordnung durch- die Verfassung vorgesehen ist, durchlöchert werven würde. ch will aber, um jedem Miß- verständniß vorzubeugen, noch einmal wiederholen, daß allerdings seitens der verbündéten Regierungen, die ih hier zu vertreten ‘die Ehre habe, die Annahme des Antrágs des Herrn Abg, Dr. Schädler nicht befürwortet werden könnte und zwar aus den sahlichen Gründen, die bereits Vorgefragen worden sind, und aus den rechtlichen Grünben, die ebenfalls bereits hervorgehoben worden sind und darin gipfeln, daß die Einheit des Géwerberechts im Deutschen Reih nicht gestört werden möge. i

Von den Abgg. von He l) (Np.) u. Gen. wird der Kubvag auf Schluß-der Debatte gestellt.

Abg. Richter (fr. Volksp.) beantragt darüber die namentliche Abstimmung und erklärt, de seine Freunde immer wieder mit solchen Anträgen auf naméentlihe Abstimmung kömmen würden, wenn un- begründete Schlußanträge gestellt würden. i

Abg. v. Ka p f Herr Richter mag seine Obstruktion nur immer weiter treiben, wir werden uns dadur niht einshüchtern laffen; wir warten ab, was das Land dazu sagen wird.

Der Antrag auf nantentlihe Abstimmung wird von den Sozialdemokraten, den Freisinnigen und den Mitgliedern der Deutschen Volkspartei, deren Plähe fast vollständig beseßt sind, gen unterstüßt. N 1

er Schlußantrag, gegen welchen außer den Freisinnigen, den Sozialdemokraten und den Mitgliedern der deutschen Volkspartei auch die meisten Nationalliberalen, sowie alle Polen und die Reformpartei stimmen, wird mit 139 gegen 123 Stim- men angenommen. : |

In weiterer namentliher Abstimmung wird darauf der A Schädler mit 156 gegen 103 Stimmen abgelehnt.

rt. 3 wird alsdann in der von dem Abg. Dr. Hiße (Zentr.) redaktionell verbesserten Fassung nah den Beschlüssen der zweiten Lesung angenommen.

Es folgt die Debatte über den Antrag der Sozial- demokraten bezüglih - der Bang e ate und der Polizeistunde 0.), den der Abg. Stadthagen bereits em- pfohlen hat. - j

Direktor im Reichsamt des Junern Dr. von Woedtke: Meine Herren! Nachdem der Herr Abg. Stadthagen bereits in seinen voran- gehenden Ausführungen den Antrag Auer begründet hat, glaube ih wohl, von der Annahme ausgehen zu dürfen, daß eine besoiidere nohmälige Begründung ‘bes M nit \tattfindèn wird, und daß es deshalb an der Beit ist , für bi die Bo gegen den-An- trag erklären wollen, das Wort zu nehmen. Deshalb habe ih mir glei im ana der Debatte zu. dem Dia Auer das Wort erbeten, will in Rüesicht auf dié“ beshränkte Zeit mit weit gehenden Ausführungen die Herren verfhonen, glaube aber doch einige \pringende Punkte hervorheben zu follen, welhe es mir niht mögli mats den Herren zu empfehlen, den Antrag usa anzunehmen.

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ordnung \ich empfehlen: kann, statt der Schablonisterung ein PE

Fun st ist es allerdings, wie ih ‘die Sache auffässe, wohl ein e en, wenn nah dem Antrage Auer das Wort , nzlustbarkeit", wel{ches wir in dem gegenwärtigen § 33c haben, im ae u diesem § 33e erseyt werden soll durch die Worte „öffentli uîstbar- keiten“. Es ift nicht - erkennbar, ob dadurch ein materieller Unterschied ges{chäfffen werden foll; ich glaube aber annehmen zu follen, daß es hier nur um ein esen handelt, und glau also, daß au der Antrag Auer, wie er auf Nr. 376 der D vorliegt, von Taniluliharteiten: \sprehen will. Die der Herren Antragsteller, überall da, wo einem Gastwirth die Erlaubniß

zu Tanzlustbarkeiten ertheilt wird, au allen anderen Wirthen de selben: Orts dieselbe Erlaubniß zu gewährleisten, ist praktish nicht durhfübrbar und würde nit éinmal gereh1 fein. Meine Herren, ih lattbe, in ‘allen denjenigen Fällen, int denen es fich um administrative Zweckmäßigkeitsf Handelt, und um einen solhen Fall handelt es fh hiér, ist/es nicht rathsam ¡und Gerodezu nicht möglich, mers Geseyze bestimmte egel aufstellen zu lassen. Es kann unzweife f bei einem Gastwirth ‘die: Persönlichkeit eine sehr eeignete sein, die Eut für Tanzlustbarkeiten- zu erhalten, und O Nawbar k fehr wohl, obgleih er in vielen Beziehungen mit dem ersten aleidh- Ee mag, nit geeignet dazu sein. -Es- giebt da - eine ganze Menge Geste tspunkte, die ih hier nicht in kurze Ausführungen zusammendrängen lassen. Nun frage ih aber die Herren: wie wollen Sie sh die Ausführung der Sache denken? Gehen Sie darin von der Annahme aus, daß die Erlaubniß, tanzen zu lassen, generell ertheilt wird, dann befinden Sie sich in einem Serébuir: Die Erlaubs- niß Tanzlustbarkeiten abhalten zu laffen, wird nur yon gal ¿n Fall auf Grund eiñes bestiminten Antrages in jedem einzelnen Fall ertheilt, Wenn nun álfo wir wollen einmal. in Berlin fagen irgend ein beliebiger Gastwirth, ‘bielleiht im Süden der Stadt, die Erlaubniß erhält, heute tanzen zu lassen, dann foll. im äußersten Norden oder im äußersten Osten der Stadt, wo die Verhältnisse und Bedürfnisse ganz rs liegen, einem ¿weiten „Gastwirth auch die Erlaubniß ertheilt

warden müssen, zu derselben Stunde auch tanzen zu lassen; än noten Tage aber brauht démselben nah Ihrem Wunsche dié Er- laubniß niht mehr gegeben zu werden. he folche Regelung kann doch unmöglih als zweckmäßig gen Sodann, meine Herren, ‘foll ñah ‘dem zweiten ‘Absayz ‘des Antrages ‘einé Polizeistunde, tvenn sie einmal gesegt ist, für sämintlihe, Schankwirthschasten- des Ortes die gee ein. Auch in dieser Beziehung, „meine Herren, ist der fia, wie er gestellt - it, nit ¡weckmäßig, Gs bestehen, foviel ih weiß, jeyt allgemeine landes esetliche Botsehriften darüber, wie zu verfahren ist, wenn eine Poli clftünde geseht wird, niht. In der Regel wird sie wohl einbeitlid ir den gangen Ort festgeseyt werden, und das scheint mir auch natürlih zu sein. Denkbar wäre auch ih weiß ‘nit, ob es vorkommt —, däß: für bestiminte' Theile des Ort oder für bestimmte Kategorien von Geschäften vershiedene Stunden festgeseßt werden. Aber: in allen Fällen erreihen Sie dasjenige, was Sie treffen wollen, nämlich daß alle Wirthe zu : gleiher Stunde ihre Thür zumachen wae dur Ihren Antrag niht denn “die O fann ja Ausnahmen von M S geben.

erade diese Ausnahmen wollen Sie ausschließen; Sie wollen generell erklären: wenn „eine Polizeistunde. einmal für einen Ort erlassen ist, so muß dieselbe auch aushahmslos von jedem Wirth are werden, wenn er überhaupt ein besonderes Lokal hat.

ollten Sie etwas Anderes, so würden Sie, wie ih wieder- hole, Ihren Zweck niht érreihen. Das liegt aber in dem Wort- laut des Antrags nicht drin, und kann gut nicht Tkonzediert werden. In der Beztehung “muß den Polizeibehörden und den Verwaltungsorganen die ihkeit offen gehalten werdeñ, je a, der Dringlichkeit, nah dem Bedù des betreffenden Orts ünd n ährilihen Gesichtspunkten .dás R e ‘zu; finden, d. h. das, was die betreffenden Organe nah pflihtmäßiger Yebltteuquag für richtig halten. Jh erinnere Sie noch einmal - daran, . daß, „wenn es pa 4 B. -um Berlin handelt, die Verhältnisse außerordentlich chieden liegen können, je nachdem der Süden,- der Westen, das Zentrum u. \. w. in Bra e steht. Ich beschränke mich auf Mere furzen Ausführungen, widerstehe insbesondere der S auf die weitgehenden A usilibriüngen einzugehén, dié! der Herr ¿ Stadthagen über Vorkommnisse in der Nähe von Berlin gemacht hat. Ich will aber nit unterlassen, dem Herrn Abgeordneten für den Fall, daß er Beschwerde zu führen hat über die Handhabung der Vorschriften in einzelnen Fällen, metnerseits unmaßgeblich zu empfehlen, diese Beschwerden bei der Stelle anzubringen, die für deren Erledigung zuständig sein würde. 3h glaube, er würde damit weiter kommen, als hier Beshwerden im ROGAas vorzubringèn, zu déren Klarftellung bier die Möglichkeit fehlt, und zu déren Erörterung hier niht der rechte Ort und auch nicht die ti tige Zeit ift.

Abg. Stolle (Soz.) weist darauf hin, daß im Königreich Sawhsen generelle Vorschriften über die Abhaltung von Tanzlustbar- keiten und über die Polizeistunde bestünden. Wenn anderwärts tine MWillkürherrshaft der De bestehe, fo biete der Antrag Gelegen- heit, diese zu beseitigen. Von der Willkür wetde reichlich Gebrau E gegenüber den Wirthen, welche einer unliebsamen Partei ans

ehöôrten.

Î Abg. Stadthagen hält den Antxag wohl für durhführbar. Die Landesregtierungen seien befugt, festzustellen, was Polizeistunde sei. Von diéser Polizeistunde würden den Gastwirthen, welche den Verwaltungsbehörden angenehm seien, Ausnahmen gestattet. Vor fünf- zehn Jahren habe ein ebensolcher Antrag von nniger Seite vorgelegen, und das Zentrum habe sih damals dafür . Die Bewegungsfreiheit, die der Abg. Prinz Hohenlohe verlangt habe, follte auch den Gastwirthen gegëben werden.

Gegen die Stimmen der Freisinnigen und Sogzial- demokraten wird der Antrag der leßteren abgelehnt; für die Bestimmung bezüglich der Polizeistunde stimmen auch einige Nationalliberale. h

Die Artikel 4 und 5 werden Flammen berathen. Es handelt sih hauptsählich um den Verkehr mit Droguen und den Handel mit Loosen, Loosantheilén u. \. 1.

Hierzu liegen die Anträge der Abgg. Dr. Hiße und Hasse (nl.) vor. : i

Nach dem ersteren soll die Bestimmung lauten:

Der Handel mit Droguen und chemishen Präparaten, welche zu Heilzwecken dienen, ist zu untersagen, wenn die eian des Gewerbébetriebes Leben und Gesundheit von Menschen ge» ährdet.

Abg. Dr. Hasse will dagegen die Vorschrift folgender- maßen etwas enger fassen:

Der Handel mit Arzneimitteln (Droguen, chemishe Präparate und Héilmittelzubereitungen) kann untersägt werden demjenigen, welcher stark wirkende Stoffe zu Heilzwecken feilgehalten oder ver» kauft hat und deshalb rechtskräftig aft worden ift.

Abg.Dr. Hasse ar) empfiehlt seinen Antrag. :

Geheimer Ober-Médizinal-Rath Pistor hält diesen Antrag nicht für annehmbar, weil der jede unwahrscheinliche Fall einer Bestrafung nit ausreihe, um einzuschreiten. Der Antrag Hige en den Absihten der Vorlage er, die niht dahin ziele, die E unter allen Umständen u ügen, sondern die nur auf dên des Publikums ens [e Besrüc kung de E a D a E

esGränkung der Oroguisten, eventue L

Abg. Jacobskötter (d. bout) empfiehlt den Antrag Hite, de aus u Den Vorsitzenden des Droguiftenverbandes durhaus ge-

wor ei.

. Dr. Langerhans (fr. Volkp.) bekämpft den Antrag weil 1d durchaus niht sagen lasse, Nag ichen

und äpara weden dienen. Ebenso niht zj i wan di Audlbung des Betricbed Leben und Paten rde. n wiederholte g regel n gebe der Antrag Hasse die nöthige Apo