1896 / 145 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Jun 1896 18:00:01 GMT) scan diff

des Reichstags, betreffend die Einführung des ereinswesen, ferner die Be- schlüsse des Reichstags zu dem Entwurf eines Depotgeseßes u verschiedenen Petitionen gefa ericht der Reichs\hulden-Komm über die Verwaltung des Schuldenwesens des Norddeut Bundes bezw. des Reichs u. \. w. Außerdem wurde über eine größere Anzahl von Eingaben Beschluß gefaßt. Heute hielten die vereinigten Ausschüsse des Bundes- chnungêwesen und für Elsaß-Lothringen, die ver- einigten Ausschüsse für andél und Verkehr und für Rehnungs- sen, sowie die vereinigten Ausschüsse jen und für Handel und Verkehr

in Elsaß-Lothr yes über das

und die vom Reichstag Resolutionen, sowie der

raths für r Zoll- und Steu”er-

Im Monat Mai d. J. haben 1360 Schiffe mit einem Netto-Raumgehalt von 139787 Reg.-Tonnen den Kaiser Wilhelm-Kanal benußt und an Gebühren zusammen

78 206 A entrichtet.

Der General der Kavallerie von Krosigk, Jnspekteur der 1. Kapvallerie-JFnspektion, ist von Berlin abgereist.

Der General dcr Artillerie Edler von der Planiß, General-Jnspekteur der Fuß-Artillerie, ist hierher zurückgekehrt. Der Regierungs-Assessor Wilke aus Bromberg ist der Königlichen Regierung zu Hannover zur dienstlihen Ver- wendung überwiesen worden.

Seine Majestät der König von Dänemark ist heute zu mehrwöhigem Kurgebrauch hier

Sachsen-Weimar-Eisenach.

Seine Königliche Hoheit der Großherzog ist vorgestern wieder in itéitiar eingetroffen und hat in Schloß Belvedere Jhre Königlihe Hoheit die Groß- hrt heute von Heinrihau nah Weimar zurü.

Elsaß-Lothringen. Die Nr. 6 des „Geseßblatts für Elsaß-Lothringen“ ver- öffentliht das Geseß, betreffend die Gewerbesteuer.

Deutsche Kolonien.

Nach einem gestern bei dem Auswärtigen Amt cin- gegangenen Telegramm des Kaiserlichen Landeshauptmanns von Deutsh-Südwestafrika Major Leutwein vom 20. Mai wurde der Häuptling Kahimema und der S Stamm gefangen; Nicodemus hat sich freiwillig gestellt. Der Krieg ist vorläufig beendigt (vgl. den Bericht in der Ersten Beilage zur gestr. Nr. d. Bl.).

Wiesbaden, 18. Juni.

eingetroffen.

Wohnung genommen.

herzogin

anze Khauas-

Oesterreich-Ungarn.

Das „Vaterland“ meldet, der Erzherzo

nach Wien übersiedeln; der Kaiser habe behufs Schonun des Gesundheitszustandes des Erzherzogs FranzFerdinan Este bestimmt, daß der Erzherzog Otto zu erzog Carl Ludwig versehenen Ge- der ehemaligen Repräsentations- zogen werde. l er österreichischen Delegation wurden das Ordinarium und das Extra- ordinarium des Armeebudgets unverändert genehmigt der Occupations- kredit sowie ohne Debatte das Budget des Reichs- Finanz-Ministeriums mit den Nachtragskrediten, die Z oll- udget des Obersten Rechnungshofes mit den Nachtragskrediten, die Shlußrechnung für 1894 Ordinarium und Extraordinarium der Marine angenommen.

Großbritannien und Jrlaud,

Der Attaché der deutshen Botsch hardtstein hat, wie „W. T. B von Curragh (Jrland) dem Regiment einer Ansprache einen Seine Mazestät der

Otto werde

von Oesterrei den bisher von der schäften sowie für einen T pflichten des Kronprinzen Rudolf heran

Jn der gestrigen Plenarsißung

und sodann nach

gefälle, das und das

t Baron von Eck- estern im Lager Dragoons mit oldenen Kranz überreicht, welchen : eutsche Kaiser dém Regiment widmet hat. Der Oberst M’Claren richtete an deri Atta die Bitte, Seiner Majestät den Dank d ihm erwiesene Ehre zu übermitteln.

__ gm Unterhause erklärte die Kolonien Chamberlain, raphishen Meldung hätten daten die Grenze von British-Guyana über- ermessungsarbeiten beschäfti arlaments - Sekretär der britishe Konsul auf türkishen Soldaten l n dem Bericht

diese Kirchen sih be- ächte in Konstantinopel egierung zu den erforder- g der Ordnung und zur Ver- e auf Kreta zu veranlassen.

Frankreich. estern abgehaltenen Ministerrath theilte der eußern Hanotaux mit, daß mit ein Uebereinkommen abgeschlossen worden sei, wona auf dem Rumänien importierten französishen Weinen Zucker, Konserven, Textilwaaren, Konfektionswaaren, P orzellan bedeutende Reduktionen sogen. anderthalbprozentigen Zölle gewährt würden. Der Minister- rath beschloß, vor dem Auseinandergehen des Parlaments eine en zum Schuß der neuerdings durch die edener Länder bedrohten {loß der Ministerrath namsprozessionen chof von Cambrai belangen und en auszuseßen,

berichtet,

es Regiments für die

gestern der Staatssekretär für nah einer ihm zugegangenen

venezolanische

schritten und mit tische Beamte behelligt. Aeußern Curzon theilte mit, daß von drei Kirchen entweiht worden seien ; niht angegeben, in welcher Gegen ie Vertreter der Großm seien energisch bemüht, die türkische R Schritten zur He hinderung weiterer Kon

Minister des umänien

Seewege na

menterien, Papier und

Vorlage nteressen uckterindustrie.

e der über die leyten angestellten Untersuchung, den Erzhbi wegen Amtsverlezung vor dem Staatsrath zu die Auszahlung der Gehälter jener Geistli des von den Bürgermeistern erlassenen Verbots an

- welche tro onen theilgenommen hätten.

den Prozessi

Der Kriegs-Minister General Billot brachie in der estr en Sijung der D e Guiner den Gachenurt, etreffend die Reorganisation des Oberbefehls in der Armee, ein. Jn Beantwortung einer Anfrage Über das Aussliegen-

lassen von englischen Tauben in Uffliegent erklärte der Minister des Jnnern Barthou, das Auffliegenlassen sei gemäß den eltenden Bestimmungen erfolgt; der Minister forderte die Fanimer auf, den Gesezentwurf, worin das Auffliegen L mee Tauben geregelt werde, zu erledigen. Alsdann berieth die Kammer den Geseßentwurf, wonah Madagaskar zur franzö- sischen Kolonie erklärt wird. Der Deputirte Doumergue i auaf bekämpfte den Geseßentwurf in längerer Rede. Der

eputirte Destournelles forderte von der Regierung genauere Mittheilungen. onnabend

vertagt. Aus Tunis wird berichtet, die Nachricht von der Er-

mordung des Marquis Mordòs bestätige sich, Morès A am 8. d. M. das nördlih von Ghadanes belegene tripo- itanishe Dorf Eluatia mit einem Dolmetscher und sieben tunesishen Dienern sowie mit einer Eskorte von Tuaregs und Chambaas, die er am Tage vorher nah mehrtägigen Ver- handlungen engagiert hatte, verlassen. Die Eskorte war im voraus bezahlt und mit Karabinern bewaffnet worden. Drei Kilometer von Eluatia Fn drei Tuaregs Morès, der mit drei Dienern vor der Eskorte marschierte, mit dem Säbel an. Morès zog den Revolver, tödtete einen der An-

reifer und trieb die beiden andern in die Fluht. Die Eskorte theilte sih hierauf in zwei Gruppen, deren eine sih der vier Diener bemächtigte, welche den Zu begleiteten, während die andere Morès und die Leute, eie mit ihm in der Vorhut marschierten, mit dem Karabiner angriff. Die vier gefangenen Diener konnten am nächsten Tage nah verschiedenen Rich- tungen entfliehen. Einer kam an den Ort zurück, wo der Kampf stattgefunden e, und fand die fünf, mit Wunden bedeckten und ihrer Kleider beraubten Leichen.

Rußland.

Am Tage des feierlichen Einzugs des Kaisers und der Kaiserin in St. Petersburg wird, wie „W. T. B.“ berichtet, Allerhöchstdenselben von Abordnungen der Städte Narva, Novo-Ladoga, Schlüsselburg, Oranienbaum, Luga, Gdow und Jamburg, als Distriktshauptstädten der St. Petersburger Provinz Brot und Salz überreiht werden.

Der Großfürst Sergius Michail owitsch ist nach dem Auslande abgereist.

Durch einen Kaiserlihen Ukas ist bestimmt worden, daß der Minister des Jnnexn als Oberhaupt der Gendarmerie einen Adjunkten, entsprehend dem Adjunkten des Chefs des Militär-Arrondissements, mit der Bezeihnung Gehilfe erhalte. Die Stelle cines Adjunkten des Ministers des Jnnern zur Leitung der Polizeiverwaltung wurde eingezogen.

Ftalien. Der „Agenzia Stefani“ zufolge, ist gestern ein Dekret cle worden, worin der Kriegszustand in Erythräa für beendet erklärt wird.

Spanien,

_ Der Minister - Präsident Canovas del Caftillo verlas gestern in der Deputirtenkammer den Geseyentwurf gegen die Anarchisten, welcher aht Artikel enthält. Alle mittels Explosivkörper begangenen Verbrechen sollen danach vor die Kriegsgerichte verwiesen und die Urheber solcher Verbrechen und die Mitschuldigen N Tode verurtheilt werden. Jm Verlauf der Sißung beklagte sich der Deputirte Gallego aus Cuba darüber, daß die Vereinigten Staaten in der cubanischen Angelegenheit gegen die Jnteressen Spaniens kon- I und erinnerte an die im Manu aue zu

aon geführte heftige Sprache apegen ie Regentin und die Regierung. Der Minister des Aus wärtigen rügte die Ausfälle Gallego's.

Die weitere Berathung wurde auf

Niederlande.

Jn der Kammer erklärte der Minister für Waterstaat, Handel und Jndustrie van der Sleyden auf eine Anfrage des Abg. Cremer, er hoffe, daß die neue Schleuse für großze Schiffe in Ymuiden vor Ende dieses Jahres fertig sein werde.

Belgien.

Das „Journal de Bruxelles“ erklärt die Nachricht, daß die britishe Regierung in der Angelegenheit Lothaire Berufung eingelegt habe, für unbegründet.

Jn der Repräsentantenkammer is es, dem f . B.“ zufolge, gestern zu tumultuösen Auftritten ge- kommen. Der Senat hatte den von der Kammer angenommenen Art. 50 des Budgeis für das land- wirthschaftlihe Ministerium, in welhem das Prinzip eines Lohnminimums für dem Staat geleistete Arbeiten aufgestellt ist, abgelehnt. Die Legierung und die Rechte der Kammer erklärten si bereit, sich der Anschauung des Senats über diesen Artikel ter wodurch ein Rer Tumult seitens der Sozialisten hervorgerufen wurde. Der Präfident der Kammer {bloß sofort die Sißung. Hierdurch wurden neue Tumulte erregt, wobei von verschiedenen Seiten heftige Shmähworte fielen.

Türkei.

In Wien sind Mittheilungen aus Konstantinopel vom 17. d. M. eingetroffen, wonach die aus Wan gemeldeten Vorgänge ernster seien, als in der offiziellen Meldung dar- pre t worden sei, und dort große Beunru igung ervor euen ätten. Die Zahl der Opfer sei weit größer als 50.

der auch in den armenischen YEera aten habe sich in der weit ausgedehnten Die Waffen, welche

verübten Gewaltt Stadt als sehr

Die ien Genaltt bei den Armeniern “engt eien seien persisher oder e

chwierig erwiesen.

russischer Herkunft. Der armeni Bischof von Wan habe vor E den Wali auf die bedenkliche Stimmung unter der muhamedanischen Bevölkerung aufmerksam gemacht und Befürchtungen wegen des Ausbruchs von Unruhen Ausdruck gegeben, Au aus anderen Orten lägen beun- ruhigende Stimmungsberichte vor. Es herrsche die Be- sorgniß, daß die Nachrichten von den Vorgängen in

an auch anderwärts die Leidenschaften wieder zum Aus- bruch kommen lassen könnten. Die Pforte habe den strengen Befehl ertheilt, die Hamidje-Regimenter zu Lee, re Garnisonóorte niht zu verlassen. Nach einer Me dung des britishen Konsulats in Wan wp die dortigen Unruhen durch cine aufständishe Bewegung der Armenier

ervorgerufen worden. Bei diesem Aufstand seien auch türkische Soldaten umgekommen.

Die „Agence Havas“ erfährt aus Athen, naG e, Depesche B Teri Malen am Mittwoh Flü ch O einx

Kreta in Antikytheéra C, welche von Meyeleien und Brandstiftungen der Türken in den Provin

Kissamo und Kydonia berihten. 500 Apokonioten mit einiqa j (

Sphakioten unter dem E von Papamelekos seien

Christen in Kissamo zu Hilfe gekommen. Die türkischen Sg! \ f Küsten von Kreta und verhin. J

überwachten genau d aan Frauen und Kinder die Jnsel verließen. Der M Lebensmitteln und Munition mache die Lage ‘der Christey äußerst kritisch.

Schweden und Norwegen.

Das Odelsthing hat, nah einer Meldung des ,W.T.Y»

aus Chrisliania, gestern mit 46 gegen Stimmen ein Amendement zum Artikel 3 des Gesehes für höhere Schulen angenommen, wonach die lateinische Sprache als Unter, rihtsgegenstand vom Gymnasium ausgeschlossen wird.

Amerika.

Die republikanishe National-Konvention jy St. Louis hat das von dem Ausshuß genehmigte Programn mit 8121/2 gegen 1101/2 Stimmen angenommen. Dasselhe empfiehlt Ankauf der dänishen Jnseln, damit die Ver einigten Staaten auf den Antillen eine Flottenstation erhalten könnten, da ein dringendes U hierzu vor: liege. Jn Betreff der Frage der Monroe-Doktrin erklärt daz Programm, daß die ge enwärtigen Besißungen der europäischen

ächte auf der west lben Sem rhre unter keinen Umständen erweitert werden dürften. Das Programm drückt ferner die lebhafte Hoffnung aus, den eventuellen Rückzug aller euro: peien Mächte aus Amerika zu schen, und spricht sich ließ: ih rückhaltlos zu Gunsten der Unabhängigkeit Cubas aus. Zum Kandidaten für die Präsidentschaft wurde Mac Kinley n: miniert. Bei der Abstimmung erhielten MacKinley 4611/, Reed 841/32, Quay 611/27, Morton 58, Allison 351/, und Cameron eine Stimme. Das Ergebniß wurde mit unbeschreiß- liher Begeisterung aufgenommen. Durch einen späteren Beschlußantrag wurde sodann die Wahl MacKinley's zu einer einstimmigen gemacht. Als Vize-Präsident wurde H obart- New-Jersey nominiert. Hierauf vertagte sih die Konvention auf unbestimmte Zeit.

Afrika.

Aus Kapstadt berichtet das „Reuter’she Bureau“ : dori eingetroffenen Nachrichten zufolge sei unter den zwischen Umtati und Salisbury ansässigen Eingeborenen cine neue aufständis che Bewegung ausgebrohen. Der Häupt- ling Makoni habe am 9. d. M. eine Versammlung der Führer der einzelnen Stämme abgehalten, worin er eine allgemeine Erhebung empfohlen habe. Ein Theil der Häuptlinge habe sih geweigert, der Aufforderung Folge zu leisten, die übrigen hätten zugestimmt.

Parlamentarische Nachrichten.

Die Berichte über die gestrigen S en des N ei ch#- tags, des Herrenhauses und des Hau neten befinden sih in der Ersten und Zweiten Beilage.

In der heutigen (109.) Sißung des Neichst ags, welcher der Staatssekretär des Jnnern, Siaats - Minister Dr. von Boetticher und der Staatssekretär des Reichs-Justizamts Nieberding beiwohnten, theilte der Präsident Freiherr von Buol vor Eintritt in die Tagesordnung dem Hause mit, daß er mit le Bess auf die in den leßten Sißzungen wiederholt festgestellte Beschlußunfähigkeit Urlaubsgesuhe niht mehr be- hai konne, soweit sie niht besonders dringende Gründe nachwiesen.

Auf der Tagesordnung stand zunächst die zweite Berathung des Bürgerlichen Geseßbuchs.

Zur Geschäftsordnung bemerkte der

Abg. Dr. Rintelen (Zentr.): Alle diejenigen, denen daran liegt, daß das Bürgerliche Geseßbuh glatt hintereinander t wird, müssen alles Mögliche thun, daß das Haus bes{lußfähig ist; wir wünschen aber, daß die Arbeiten der 11. Kommission, betreffend die Novelle zur Strafprozeßordnung, welhe zwei Fahre lang mit an gestrengteftem Fleiß gearbeitet 3 in dieser Session nicht wieder verloren gehen, wenn der Reichstag nah Erledigung des Bürgerlichen Gesezbuchs geschlossen wird. Jch bitte den Herrn Reichskanzler oder einen seiner Vertreter, uns in dieser Beziehung eine beruhigende Er- flärung zu geben. f

Nachdem der Staatssekretär, Staats - Minister Dr. von Boetticher sich dahin ausgesprohen hatte, daß es dem Wunsche der verbündeten Regierungen entsprehen würde, wenn das Bürgerliche Setepoug noch im Laufe der gegen wärtigen E zu stande käme, beantragte der Abg Richter (fr. Volksp.), die Berathung desselben von der Tage: ordnung abzuseßen. /

An der sih an diesen Antrag knüpfenden Debatte, über welche morgen ausführlih berichtet werden soll, betheiligten ih bis zum Schluß des Blattes die Abgg, Dr. Lieber (Zenir.),

eiherr von Manteuffel (d. kons.), Dr.“von Bennigsen (nl.), Singer (Soz.), Freiherr von Stumm (Ry. ), Riert (fr Vgg.) und der Staatssekretär, Staats:Minister Dr. von Boetticher.

Im Herrenhause wurde in der heutigen (18) Sizung, in welcher der Finanz-Minister Dr. iquel und der Justiz-Minister Schönstedt zugegen waren , zunädf! der Bericht der Matrikelkommission über die im Personal bestande des Hauses seit dem Schlusse der vorigen Session vorgekommenen Veränderungen vom Ober - Bürgermeister Bedcker erstattet; das Haus erkannte die Legitimation der neu eingetretenen Mitglieder an, nachdem Graf von Hutten-Czapski an die Regierung die Aufforderung g Laie hatte, bei der Anberaumung von Ersazwahlen zwischen städtischen und landschaftlihen Präsentationswahlen keinen S zu machen. :

odann gelangte der Ges gender, betreffend dic Familienfideikommisse in Neuvorpommern und Math 31 zur Berathung. Der Referent, Wirkliche Geheime

(Sdhluh des L

a mäß zu ertheilen.

lattes.)

In der heutigen (84.) Sigung des Hauses der | Abgeordneten wurden ausscließlich Petitionen b |

rathen. Der Landwirthschaftlihe Verein in Bre

wandte sih in seiner Petition gegen

mund-Ems- Kanal provisorisch fen

tlinge aug

angel an |

es der Abg cord- f

Ittenbacch beantragte, dem Entwurf die verfassung

den für den Dori j gesehten Gebührentarif /

wünschte, daß auf diesem Kanal für landwirthschaftliche Produkte esondere Tarifflassen eingerihtet und so bemessen würden, das dem weiteren Eindringen ausländischer Erzeug- nisse kein Vorschub lid werde, insbesondere niht dem Vermahlen ausländischen Getreides. j

Die Pelitionskommission beantragte, die Petition der Regierung zur Erwägung zu über isen mit dem Ersuchen, vor der er Festseßung des Tarifs auch die Landwirth- chaftskammern bezw. landwirthschaftilihen Zentralvereine der Botarddie zu hören.

Abg. Wallbrecht (nl.): XO wollte den Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung stellen, verzichte aber darauf wegen der {wachen Besezung des Hauses. Wenn dem Antrag der Herren aus Schlesien

efolgt würde, würde der auf Staatskosten gebaute Dortmund-Ems-

Kana keinen Verkehr haben, der Verkehr würde über den Rhein ehen nah Holland, und wir hätten von unserem Kanal keinen Nuyzen. Kentieren fann der Kanal überhaupt erst, wenn wir durch den Mittelland- Kanal eine große Wasserstraße von Ost nach West haben. Graf Mirbach hat. das im Herrenhause rihtig erkannt, Wir müssen, um egen das Autland konkurrenzfähig zu bleiben, billige Tarife haben. Der Minifter hat \sich im Herrenhause segen die Ueberweisung der Petition zur Berücksichtigung erklärt, wollte aber die Angelegenheit nochmals in Erwägung ziehen. Jh verzihte auch deshalb auf den Antrag, zur Tagesordnung überzugehen.

Abg. Hirt (kons.): Als Vorsitzender des Landwirthschaftlichen Vereins zu Breslau muß ih mi gegen die Kritik wenden, welche der Minister der öffentlihen Arbeiten im Herrenhause über das Vorgehen des Vereins gefällt hat. Er hat #sich gewundert, daß gerade ein Verein aus dem Osten diese Frage zur Erörterung stellt. Wenn der Minister die Thätigkeit der großen landwirthschaft- lihen Vereine kennen würde, hätte er niht fo absprehend geurtheilt. Die landwirthschaftlichen Vereine können sich niht mehr nur mit der Berhon tonen der Technik N gen sondern müssen au die mit der Landwirthschaft zusammenhängenden vollswirthschaftlichen

ragen erörtern. Es i} erklärlih, daß dies auch der Breslauer Valin thut, der über 1000 Mitglieder zählt und über die ganze Pro- vinz verbreitet ist. Die Tariffrage spielt für Schlesien eine große Nolle, denn Schlesien hat besonders \{chwierige Absatwege, und wir haben einen Po für Tariffragen, den früheren Abg. Schöller, in unserm Verein, Der provisorishe Gebührentarif für den Dortmund- Ems-Kanal muß unserem Getreideabsaß und unserer Mühlenindustrie eine- bedeutende S Lens bringen, denn dem ausländischen Getreide wird dadurch der s ns Land erleichtert, und es wird sich in Dort- mund eine geone ühlenindustrie entwideln. Der inister sagte im Herrenhause, daß wir die guten Absichten verkennen, welche die Regierung für den Absaß des Getreides am Rhein habe. Wir Shlesier sehen niht {eel auf den Westen, aber hier wird das russishe Getreide gefördert. Das ost- und westpreußishe Getreide, welches dorthin gelangt, wird verschwindend sein gegen das russische Getreide. Diese Frage i} sehr {chwierig, und unser Verein mag sie vielleiht etwas einseitig beurtheilen, aber man hätte diese Frage in einer Besse Frtsen follen, wie es die heimishe Landwirthschaft verlangt. Das i} in keiner Weise geshehen, Man hätte dabei auch den Landwirthschafts-Minister hören sollen, denn die Interessen der Land- wirthschaft sind niht gewahrt. Die Frage muß noch einmal gründ- lih geprüft werden unter Zuziehung des Landwirthshafts-Ministers, der landwirt saftlichen Vereine und ter Landwirthschaftskammern. Ich bitte deéhalb, den Kommissionsantrag anzunehmen in der festen Zuri das nunmehr der Landwirthshafts-Minister unser Interesse wahren wird.

Abg. Wallbrecht (nl.): Ich will alles thun, um die Land- wirthschaft zu erhalten ; was aber diese Sache mit der Landwirth- schaft zu thun hat, sehe ich nit ein. Der Vorredner beruft sich auf Herrn Schöller; dieser hat aber gerade vor einigen Jahren in einer Broschüre nachgewtesen, eas der Getreidetransport von Breslau nach Mannheim theurer if als der Seetransport von Amérika. Der Dortmund-Ems-Kanal wird erst rentieren, wenn der Mittelland-Kanal gebaut ift. Dortmund hat für 5-Millionen Mark eine Hafenanlage gemacht, doch in der Voraussicht, daß der Verkehr kommt. Wenn er hier niht kommt, kommt er über den Rhein. Die Rücksicht auf Schlesien kann ich bei aller Vorliebe und Freund- haft für Schlesien nit anerkennen, 2

Das Haus beschloß nach dem Kommissiongantrag.

(Schluß des Blattes.)

Nach. dem Bericht der Matrikel-Kommission des Herren- hauses sind seit dem Schluß der Session 1895 beziehungsweise seit Erstattung des leßten Matrikelberihts im Personalbestand des Herrenhauses folgende Veränderungen vorgekommen : i

Ausgeschieden sind: a. infolge Ablebens 1) Prinz Fried- rich Wilhelm zu Bone ntobe Sngél fingen, 2) Graf Ludwig von Pfeil-Burghauß, 3) Wirkliher Geheimer Ober-Negierungs-

, Präsident des Ober - Landeskulturgerihts Glaßzel, 4) Dr. Baumbach, Ober - Bürgermeister von QDanzig, L General der Infanterie von Stosch, 6) Landschaftsrath

rnsst! von Wedel, 7) Staats-Minister von Camphausen. b. Infolge Verlustes derjenigen Eigenschaft, in welcher die Präsentation erfolgt war: 8) Freiherr von Wintzinge- rode-Knorr auf Wehnde, 9) Geheimer Regierungs-Rath Pelzer, Ober-Bürgermeister von Aachen, 10) Kammerherr von Shwich ow auf Margoninsdorf. ;

Neu berufen sind: A. auf Grund erblihen Rechts: 1) Fürst zu Rheina-Wolbeck, 2) Graf zu Solms-Rödel- beim; B. unter Me IRLs erblihen Rechts: 3) Freiherr von Schlichting auf chlichtingsheim. C. Infolge von Präsentationen: a. des Geshlechts von Puttkamer: alter U Eo P ntLLEmE; D anden Verbänden des alten und befestigten O Da A, 5) Rittergutsbesißer von Loga auf Wichorsee, 6) Major v on i j auf Neubersdorf, 7) Rittergutsbesißer von Zißewiß auf Baßwiy, 8) Major z. D. von Knebel -D erin auf Zülshagen; c. von Universitäten: 9) der vereinigten Friedrihs-Universität [le- Wittenberg D. Beyfchlag; d. von Städ ten:] 10) Ober-Bürger- meister Sch neider in Magdeburg und 11) Erster Bürgermeister von Erfurt Dr, Schmidt.

rankenbergundProschliß

Entscheibuugen des Ober-Verwaltungsgerichts.

„_ Dienstboten, welhe für den boduiigenen Gesindelohn neben ihrem eigentlichen Gesindedienst einen Theil des Tages auch in dem andelsgewerbe oder in dem sonstigen Gewerbebetriebe der ienstherr\{chaft dauernd und in nicht fer gfügiger Weise be- t werden, unterliegen, nach einem Urtheil des Öber-Verwal- tungsgerihts, III. Senats, vom b. Dezember 1895, der Kranken- versiherun gspflicht nah Maßgabe des Kiankowversihteigs- (gleves vom 15. Juni 1883/10. April 1892. In dem zu runde liegenden Fall handelt es sich um das Dienstmädchen W., welhe von , in Berlin als Mädchen für alles gegen freien Aufenthalt und Unterhalt und einen baaren Lohn von 90 e jährlich gemiethet und bis zu ihrer Erkrankung in der Weise bes ftigt worden war, daß sie neben häuslichen Arbeiten und Wartung des Kindes in dem von dec Frau S. betriebenen Milch- geschäft das ustragen der Milch zu den Kunden, was täglih am î orgen zwei Stunden ioevettt, das Reinigen des Ladens, der Milch- annen und Gefäße zu besorgen hatte. Die W. wurde demzufolge füûr krankenversicherungspflichtig erachtet. „Ob die Versicherungs [idt tührt das Ober-Verwaltungsgeriht aus, „bestanden hat, wiewohl nit ganze täglide Arbeitskraft dêm ver Ung Mgen Betrieb em veriberang@lbligen Bettiebe geleiten «und - abgelobten n en triebe geleisteten und - abgelo Arbeit zu entsGeiden, Baan daran ift rid festzuhalten, daß die

- übertrafen

Versicherungspfliht weder auf Grund einer bloß gelegentlihen Be- igung, weil fe als eine bloß ae Bor A außer Vrtra t bleibt, entsteht, noch auf Grund einer dauernden, aber nah Leistung und Lohn derart geringfügigen täglichen Arbeitsthätigkeit, daß sie als eine Beschäftigung im Sinne des § 1 des Gesetzes niht beurtheilt werden kann. Ganz unetheblih ift für diese lediglih nach der Art der Beschäftigung im versicherungspflihtigen Betriebe zu beant- wortende Frage, wie der Arbeiter die - ibm für den Rest des Tages verbleibende Zeit verwendet, ob er überhaupt niht mehr oder in einem nicht versiherungspflihtigen Betriebe gearbeitet hat. Deshalb trifft es niht zu, daß die Bersiderungystiht ade lay dann zu verneinen is, wenn die tägliche Arbeitsleistung hauptsählich in einem nihtversiherungspflihtigen Betriebe geleistet worden ist. Ein hiervon abweichender Nechtszustand besteht auch nicht für diejenigen, welche als Dienstboten angenommen worden Rer Sie find außerhalb des Vers cherungszwangs gestellt in der Vorausseßung, daß sie als Dienst- oten nicht bloß Ai Ven, fondern auch als solche PesGustge werden, und sie unterliegen der Versicherungspflicht, fofern sie in einem versiherungspflichtigen Betriebe in etnem kie Versiherungspfticht bedingenden Maße thatsächlih beshäftigt werden. Insoweit ist ihre Ver- siherungspfliht nah denselben Grundsäßen zu beantworten, nah denen diejenige der nicht als Dienstboten angenommenen und nicht nebenher mit Arbeiten, wie sie den Dienstboten obliegen, beschäftigten Arbeiter eines versiherungspflihtigen Betriebes bestimmt. . . . Aller- dings hat der Vorderrichter nicht ziffermäßig festgestellt und auch nicht estftellen können, wie viel von dem Gesammtlohn nah Absicht der etheiligten auf die Thätigkeit im Gewerbebetrieb entfällt; dessen be- durfte es indeß auch nicht, da es genügt, daß der Vorderrihter ih von der Geringfügigkeit dessen, was von dem Gesammtlohn auf die Arbeitéleistung im Gewerbebetrieb billiger Weise anzurechnen wäre, nicht überzeugt gehalten hat.“ (III 1517.)

Kunst und Wissenschaft.

_ 44 Die meist aus dem Nachlaß ihres Schöpfers stammenden Bilder, Studien, Aquarelle und Zeichnungen des vor Jahresfrist ver- storbenen Thiermalers Albert Brendel, die gegenwärtig in der Königlichen National-Galerie zu ciner Sondénaus steltina vereinigt sind, bieten für die Beurtheilung des 1827 in Berlin ge- borenen Künstlers kaum wichtige neue Gesichtépunkte. Die Einseitig- keit in der Stoffwahl bedeutet Größe und Grenze seiner Kunft. Frish und breit gemalt sind einige Motive aus der Normandie, wie Nr. 5 des Katalogs „Stromauf“ und die „Viehweide“ (Nr. 7) die am Anfang der fünfziger Jahre entstanden. Typish für dte spätere Zeit seiner Entwickelung, die dur geibrigerie Intimität für Landschaft und Staffage, durh Verfeinerung des Licht- und Luftsinnes ih A EUES find die 1872 gemalten „Schafe und Lämmer im Stall“ Nr. 27). Die Eintönigkeit der Motive unterbriht woblthuend ein

agdbild „Hasendoublette", 1876 gemalt, das sih auch dur ge\chickte Wiedergabe des klaren Schneelichts auszeihnet. Aus der späteren Zeit sei noch das Bild Nr. 51 hervorgehoben, das Schafe vor dem Stall mit feiner Behandlung des Lichts s{ildert, während das leßte unvollendete Werk des Meisters „Weidende Schafherde“ einen Versu Brendel's darstellt, sich der impressionistishen Malweise zu nähern. Wenig ge- g ist die ebenfalls in den leßten Lebenétjahren“ des Künstlers ent- tandene „Nymphe mit Hunden am Waldbah“ (Nr. 59). Die Werke aus der Zeit seines Aufenthalts in Barbizon, der fast zwet Jahr- zehnte währte, zeigen einen nur s{chwachen Reflex der Kunsiweise Daubigny’s und Jacques’, mit denen Brendel dort in gp fam. Nach seiner Rückkehr in die Heimath siedelte er bald nah Weimar über, wo er als Lehrer und Professor der Großherzoglichen Kunst- schule bis zu seinem Lebensende thätig war.

Land- und Forftwirthschaft.

Weinbau und Weinhandel. Aus Trier wird berihtet: In den Weinbergen an der Mosel und Saar konnten im vergangenen Winter die Arbeiten

‘ohne Unterbrehung gefördert werden; der Schnitt der Reben war

beendet. Wohl in wenigen Wintern waren die Winzer so thätig, wie in dem verflossenen. Allenthalben sind Um- und eupflanzungen von Weinbergen in aus- Oa Umfang vorgenommen worden, was wohl in erster inie den hohen Weinerträgen der leßten Jahre zuzuschreiben ist, welche die nöthigen Geldmittel zur Ausführung solher Verbesserungen und Neuanlagen gewährten. Es ist ein erfreulihes Zeichen, daß auch in dem Kleinwinzerstande sich ein wachsendes Verständniß für einen forgsamen und gründlihen Weinbau zeigt. Der Wein- stock is gut durch den Winter gekommen und berechtigt, wenn auch die Zahl der Tragreben nicht ungewöhnlih reihlich ift, doch zu den besten Len. Die diesjährigen großen Wein- versteigerungen von Mosel- und Saarweinen in hiesiger Stadt waren wiederum ungewöhnlich stark von Kausflustigen, welhe zum theil aus entfernten Gegenden ershienen waren, besucht und lieferten den Beweis von der immer mehr wachsenden Bedeutung der feinen Saar- und Moselweine für den Weinhandel. Der starken DEOGLInng entsprehend waren die erzielten Preise sehr hoh; leßtere

ei den Weinen des 1893 er Jahrgangs sogar die Preise des Vorjahrs im Durchschnitt um nahezu 400 4 Im Ganzen kamen zum Ausgebot 607 Fuder des leßtgedahten und 438} Fuder des 1894er Jahrgangs. Jene erzielten einen Gesammt- erlôs von 2174710 Æ, im Durchschnitt also 3582 4, diese einen Gesammterlös von 421 959 # oder im Durchschnitt 963 6 für ein uder. Von den im vorigen und in diesem Jahre auf den Ver- teigerungen ausgebotenen 1893 er Weinen mit im Ganzen 15674 Fudern wurden über 5 000 000 ( erlöft.

bereits: zu Anfang Apri

Verdingungen im Auslande.

Jtalien. 22. Juni, 11 Uhr. Artillerie- und Bewaffnungs-Direktion des I, See-Departements in Spezia: Lieferung von Feilen und Raspeln. Voranschlag 20 000 Fr., Kaution 2000 Fr., endgültiger Zuschlag, den 13, Juli, Mittags.

ortugal.

8. Jult, Mittags. Kone lich portugiesische Eisenbahngesellschaft in Lissabon: Lieferung von Bürsten und Pinseln. Näheres in den Räumen der Gefellshaft. Paris: Rue de Chüteaudun 28.

- Niederlande.

25. Juni, 1 Uhr, im Ministerium des Innern im Haag für die Algemeene Landsdrukkery für die Seit vom 1. Suli 1896 bis um 30. Juni 1897: Lieferung von ungefähr 130 000 kg Rhein-Elbe-

ashinen-Flammkohlen, je nah Bedarf. Bedingungen liegen Hals mit Ausnahme des Sonntags, von Vormittags 11 Uhr bis Na mittags 2 Uhr, in der Algemeons Landsdrukkery zur Ginfidt aus, woselbft auch reu ter der Kohlen zu besichtigen und weitere

Informationen erhältlich fin

30. Juni, 2 Uhr. Gesellshaft für den Betrieb der Staats- eisenbahnen, im Zentralbureau, Moreelshe Laan in Utrecht: Unter- bauarbeiten für eine Eifenbahnbrücke und einen gewöhnlichen Ueber- gang, mit Viadukt, über die Vssel bei Westervoort und Ausführung Vacsdlevonei damit zusammenhängender Arbeiten. Voranf(la 618 000 Fl. Verdingungéheft C pbis@er Text) bei A. C. Broek- mann, S Walístraat 45 in Arnheim.

8. Juli. Ministeriun für Wasserbau, Handel und Industrie. im Haag: Maas-Negulierungsarbeiten: 1) unterhalb der Kommunen Appeltern und Oyen, 2) unterhalb der Kommunen Heerewarden und Alem. Voranschlag zu 1: 20650 as N 13 600 Fl.

8, Juli Ministerium für sser u, Handel und Industrie, im Haag: Bau einer Brücke in Ee. Voranschlag: 58 100 F1.

umänien, 24. Juni. Stadtverwaltung in Bukarest: Lieferung von

. 4800 qm Bor finn tit Depot des Bahnhofs von Cotrocént. nschla

Vora g 36 Fr.

“auf dem Boulevard Maria, zwishen der Straße

8. Juli. Stadtverwaltung in Bukarest: Pa arbeiten 11. Juni und Egalitatei-Straße, und auf den verschiedenen Straßen, in welchen dex

Boulevard endigt. Brasilien.

Dhne Datum: Quai-- und Molenarbeiten im Hafen von Porto- Alegre von 4 km Länge und 5 m Höhe. Näheres bei dem Direktor der leuten Arbeiten für den Staat Rio Grande do Sul Hóbert in Porto-Alegre.

Egypten. Eis f ati C der Datrab-Sanieh: E o O b ljenbahnschienen ne uvehörtbeilen un 48 Holzshwellemr. Lastenhefte beim „Rei d eiger". us 15, Juli. Direktion der Häfen und Leuchtthürme in Alexandrien. Lieferung: eines Kondensators, 24 gußeiserner Säulen, 36 Bagger= eimer mit Zubehör, einer eisernen Bedahung mit Decke aus galva- nisiertem Wellenblech, eines vertikalen Dampfkessels nebst Zubehör, 4 Anker mit Zubehör, einer Drehbank nebst Zubehör.

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 18. Juni. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer „Neckar“, von Baltimore kommend, iff am 17. Juni auf der Weser angekommen. Der Schnelldampfer „Havel“ ist am 16. Juni von New-York via Southampton nah der Weser abgegangen. Der Postdampfer „Brauns{chweig“, von Neapel kommend, ist am 16. Juni in New-York angekommen. Der Neichs- Postdampfer „Darmstadt *, nah Australien bestimmt, ist am 17. Juni in Neapel angekommen. Der Dampfer „Riverdale*“, nah dem La Plata bestimmt, is am 17. Juni in Antwerpen an- gekommen. Der Dampfer „Silverdale“, vom La Plata kom- mend, ift am 17. Juni in Dünkirchen angekommen.

19, Juni. (W. T. B.) Der Schnelldampfer „Lahn“, von New-Bork kommend, is am 18. Juni, 7 Ühr Morgens, auf der Weser angekommen. Der Schnelldampfer „Ems“, von New-York kommend, ist am 17. Juni, 3 Uhr Nachmittags, in Genua ange» kommen. Der Schnelldampfer „Trave“ is am 17. Juni, 12 Uhr Nachts, in New-York angekommen. Der Postdampfer „Habsbur S, nah Brasilien bestimmt, ist am 18. Juni, 9 Uhr Vormittags, in Oporto angekommen. Der A Es „Sachsen“, nah Ost-Asien bestimmt, ist am 18. Juni, 7 Uhr Morgens, in Antwerpen

angekommen.

. Hamburg, 18. Juni. (W. T. B.) Lens - Amert- O Padetfahrt - Aktien - Gesellschaft. er Post- 2 uk er „Persia“ hat, von New-York kommend, heute Nachmittag 3 Vhr Een passiert. Der Schnelldampfer „Normannia*

ew-York kommend, heute früh 4 Uhr 20 Minuten Scilly pasfiert.

Budapest, 18. Juni. (W. T. B.) Die auf drei Tage an- beraumte Tehniker-Versammlung des deutshen Eifenbahn- vereins wurde heute von dem Direktions- Präsidenten der ungarischen Staatsbahnen Ludwig mit einer Ansprache eröffnet, worin derselbe hervorhob, da die ungarischen Kollegen stolz seien, ihre ausländischen Kollegen als Gäfte begrüßen zu können. Ueber 100 Mitglieder waren anwesend. Nachmittags fand bei dem Direktions-Präsidenten Ludwig zu Ehren der Gäste ein Festefsen ftatt.

London, 17. Juni. (W. T. B.) Der Uniondampfer „Athenian ist auf der Heimreise gestern von Ae abgegangen.

Rotterdam, 18. Juni. (W. T. B.) Niederländifch- Amerikanishe Dampfschiffahrts - Gefellshaft. Der Dampfer „Obdam“, von New-York nah Rotterdam, is heute früh in Rotterdam angekommen. Dec Dampfer „,Veendam“, von Rotterdam nah New-York, ift geftern Nachmittag 5 Uhr 45 Minuten von Boulogne f. Mer abgegangen.

Theater und Musik,

Königliches Opernhaus.

Zur Erinnerung an die vor 75 Jahren (am 18. Juni 1821) im Tiaigeden Schauspielhause stattgehabte erste Aufführung ging Karl Maria von Webers romantische Oper „Der Sre gestern auf der Bühne des Opernhauses in Scene und erwe wiederum den Beifall, der eine Aufführung dieses unvergleichlichen Werks stets zu begleiten pflegt. Stoff, Dichtung und Musik find in dieser reifsten Schöpfung des unsterblichen Meisters #\ harmonisch miteinander verbunden, fo unmittelbar deutscher Anschauungêsweise und deutshem Empfinden entsproffen j so vollendet in Form und Ausdrucksmitteln, daß deutshes Auditorium, so lange es ein solches geben wird, stets im Banne halten werden. Aber auch felb| über die Grenzen des engeren und weiteren Vaterlandes hinaus haben die finnige Dichtung und die einshmeihelnden Weisen fih die Herzen zu erobern gewußt. Unter Kapellmeister Dr. Mudck's kundiger und um- sichtiger Führung leisteten gestern Orchester, Solist-n und Chor Vor- treffliches. n ter Linie ift der Agathe des auf der a e ihres Könnens stehenden Fräulein Hiedler rühmend zu gedenken.

s Wefen dieser wohl mit der {önsten Stimme, die wir augen- blicklih hier haben, begabten Künstlerin deckt sich fo vollkommen mit dem Bilde, das man \ich von einer Agathe macht, Me zu wünschen bleibt, als ein wenig mehr Deutlichkeit in der Aussprache des Tertes. Ein a Mera ebenfalls über glänzende Stimm- mittel persügender änger ift ar Genmaee, der den Marx fang; das Gleiche gilt von Pen ödlinger, dessen tadellose Wieder» gabe des Kaspar des öfteren gewürdigt wurde. Auch Fräulein Dietricd ist ein Aennchen, wie man \ih's nicht besser wünschen könnte. Die Herren Bulß (Ottokar), Krolop (Kuno), Krafa (Kilian), Stammer (Seumit), fowie die Damen Egli, Rothaufer, Weit und Krainz als Brautjungfern bilden eine Beseßung der Nebenrollen, wie sie nur ein Kunstinstitut allererften Ranges zu bieten im stande ist. Die gestrige Wiedergabe des Werks dürfte, alles in allem genommen, den besten der in den 75 Jahren erfolgten Aufführungen zuzuzählen sein.

Im Schiller-Theater kommt am Montag Bauernfeld?s Lustspiel „BürgerliG und Romantish* zum erften Mal zur Auf« führung. Frau Clara Meyer spielt darin die Katharina von Rofen als Gast. Morgen Abend wird der Schwank „Bergnügte Flitter» wothen“ von Brentano und Keller wiederholt.

Maunigfaltiges.

Das Denkmal Kaiser Wilhelms I. auf dem Kyffhäufer, wel Ri im Beisein Seiner Majestät des Kaifers und d deutschen Bundesfürsten feierli eingeweiht wurde, ist in f n Gesammtanlage eine Schöpfung des Berliner Architekten Bruno

§. Das Monument erhebt sich auf dem Plateau des sagen- umwobenen, 456 m hohen D Ota dem thes des 759 gkm umfassenden, denselben Namen tragen komplexes, an der Stätte, wo einst die alte Kaiserburg stand, deren GiRa ube Das cite Dobel 10 as R entfernt emporragt. ewaltige ; Deiieeriunk cbaiini hat, besteht aus einem iskenartigem Thurm, der auf einem halbrunden, mit verschieden vers sehenem Plateau sent und an s die weithin Straus. ogs, hrend man îin zwei Nischen an der Kaiser, die Barbarossa's d Wilhelm's des Ge

k rofsa’s un lbelm R E Ibar von den steilen E E ragende Denkmalsplatte erreiht, fo durchsc man dreifades Thorgewölbe und gelangt in einen tiefen; leihenden Raum. Wi ü Fee scheint aus Zecvorunmagdten und sih mit den Qua des werks zu vereinigen. Jn einer Vertiefung dies leidsjam îm „ANR Ee Schlosse“, is Kaiser fipen er Stellung, die Kaiserkrone aufdem" Haupte wallendem Bart, fo wie die Sage ihn Bildhauer N. Geiger- Berlin, wiederg %

hat, von