1896 / 152 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 27 Jun 1896 18:00:01 GMT) scan diff

und um 69 Millionen stärker als 1893. Bei gen Wechselkursen I sich in den lezten Wochen die Gold- ankäufe vermehrt, und seit Jahresanfang seien über 55 Millionen Gold aus dem Verkehr in die Bank gettossen. Die steuerfreie Notenreserve sei um 154 Millionen st als 1893, aller- dings um 117 Millionen schwächer als 1895 und in der leßten Woche um 30 Millionen zurückgegangen. Die fremden Geider ‘seien nicht wesentlich höher als in den leßten Jahren, en 1892 sogar um 18 Millionen niedriger. Der vatdiskont in Berlin sei von 2/, auf 2/4 rozent zurückge oe An den westlichen Märkten sei das [d nos weit ger. Eine Diskontveränderung werde zur t beabsichtigt. Der Zentralausshuß erklärte sich nah

eit ni Ah erathung ohne Widerspruch hiermit einverstanden.

Verkehrs-Anftalten.

Bremen, 26. Juni. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd Der Postdampfer „Roland* ist am 24. Juni von Baltimore nah der eser abgegangen. Der Schnelldampfer „Spree“ is am %. Zuni 5 Uhr Morgens in New-York angekommen. Der Schnell- dampfer „E ms* ist aw 25. Juni 10 Uhr Vormittags von Genua via Neapel und Gibraltar nah New-York abgegangen.

Der Norddeutsche Lloyd erhöhte den Awischendeck- ahrpreis nach New-York für Schnelldampfer auf 160 4 Die Zwischendeck-

ahrpreise betragen somit nah New-York für Schnelldampfer 160 M, ür Postdampfer 145 #4, für Dampfer der Roland-Linie 140 A, m Baltimore für Postdampfer 145 #6 und für Roland-Dampfer

M

27. Juni. (W. T. B.) Der Postdampfer „Willehad *, von Baltimore kommend, ist am 26. Juni Morgens auf der Weser angekommen. Der Reichs - Postdampfer „Karlsruhe“, hat am %. Funi 3 Uhr Nachmittags die Reise von Neapel nah Genua fort- eseßt. Der ee Fon bamer „Sachsen“, nah Ost-Asien be- stimmt, hat am 26. Juni 1 Uhr Morgens Gibraltar passiert. Der

chnelldampfer „E ms“, nah New-York bestimmt, ist am 26. Juni 9 Uhr Vormittags in Neapel angekommen. Der Postdampfer „Graf Bismarck*, von Brasilien kommend, hat am 26. Juni 6 Uhr Morgens Las Palmas passiert.

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause gelangt morgen als 9. Abend des Richard Wagner-Cyclus „Der Ring des Nibelungen“, 2. Abend „Siegfried“, unter Kapellmeister Weingartner's Leitung zur Aufführung. Die Beseßung lautet: Siegfried: Herr Oberländer, Br tos badischer Kammersänger a. G.; Wanderer: Herr Theodor Reichmann, K. K. Kammersänger a. G.; Mime: Herr Lieban; Brünnhilde: pit Sucher; Erda: Frau Goetze; Alberih: Herr Schmidt; Fasner: Herr Mödlinger; Waldvogel : A Dietrih,. Am Montag wird“ Leoncavello's Oper „L a gegeben. Als Nedda eröffnet Fräulein Wiborg vom Hoftheater in Stuttgart ein Gastspiel. Vorher geht die einaktige Oper „Fra Francesco“ von Waller mit den Damen Hiedler, Göße und den Herren Sommer und Mödlinger den Hauptrollen in Scene.

Im Neuen Königlihen Opern-Theater (Kroll) wird morgen Karl Goldmark’'s Oper „Das Heimchen am Heerd“ unter KapellmeiLer Dr. Muk's Leitung wiederholt. Am Montag findet eine Aufführung von Mozart's „Don Juan“ statt. Herr Francesco D'Andrade gastiert in der Titelrolle.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Schiller's Trauerspiel „Die Vershwörung des Fieëco zu Genua“ in folgender Besezung gegeben: Fiesco: Herr Matkowsky; Leonore: Frau von

ocenburger; Julia: Fräulein Poppe; Verrina: Herr Molenar. ls Bourgognino gastiert Herr Max Paulsen vom Stadt-Theater in Bern. Am Montag geht „Der Bibliothekar“ in Scene. Das Deutsche Theater tritt am 1. Juli feine dies- jährigen Ferien an; bis dahin finden noch folgende Vor- ellungen statt: morgen: „Jugend“, am Montag und Diens- tag: „Die Weber“. Die Wiedereröffnung der Vorstellungen nah den erien erfolgt am 1. August. In der Zwischenzeit gastiert im eutschen Theater vom Mittwoch, den 1. Juli, ab, wie Mon mit- etbeilt, das Ensemble des Lessing - Theaters, dessen Spielplan ür den zweiten Theil der Woche folgende Vorstellungen bringt: Mittwoch: „Comtesse Guckerl“, Donnerstag: „Das Glück im Winkel“, Freitag: „Comtesse Guckerl*, Sonnabend: „Großstadtluft“, Sonntag: „Das Glück im Winkel“. Für die ersten drei Vor- stellungen dieses Gastspiels beginnt der Vorverkauf mit dem morgigen Tage, Vormittags 10 Uhr, an der Kasse des Theaters. .

Im Berliner Theater geht morgen Abend Ernst von Wilden-

bruhch’s „König Heinrich“ in Scene. Die Wildenbruh'’sche Tragödie

wird in nächster Woche nur noch am Montag und Dienstag wieder- holt. Mit der Dienstagsvorstellung beschließt das Berliner Theater fein erstes Gpueale unter der neuen Direktion. Die neue Saison wird 1. September eröffnet werden und lone eine Reihe von Novitäten - bringen, darunter Ernst von Wildenbruh's „Kaiser Heinrih", Wilbrandt?s “e Immermaun-Lindau's „Trauerspiel in Tirol” und Meßner's „Joachim von Brandenburg“. ür das Freitags-Abonnement werden auch während der Theaterferien Anmeldungen neu hinzutretender Abon- nenten im Theaterbureau entgegengenommen.

Im Schiller -T heater werden morgen Nachmittag „Die Stüßen der Gesellschaft“ gegeben; Abends elt das Lustspiel „Die Kinder der Excellenz“ in Scene. Am Montag, Donnerstag und Freitag finden Wiederholungen von „Bürgerlih und Nomautisch“, am Dienétag und Mittwoch solhe des Schwanks „Vergnügte Flitterwohen“ statt. Am Sonnabend kommt zum leßten Male „Onkel Bräsig“ zur N

Das Repertoire des Residenz-Theaters für die nächste Woche wird aus\{ließlich von dem Busnach-Duval’shen Schwank „Der Stellvertreter“ und dem Einakter „Erlauben Sie, Madame !* von Labiche beherrscht.

Am Dienstag, den 30. Juni, {ließt die laufende Saison im Theater Unter den Linden. Jedoh wird die Pause nur von deur 2 fein, da das Theater bereits am 1. August wieder er-

net wird.

Aus Nürnberg wird geschrieben: Großes Interesse erregt auf der Bayerischen Landesausstellung hierselbst die telepho- nische Uebertragung der Opernaufführungen im Hof- und National. Theater in München. Während der leßten Zeit war an Spieltagen der Andrang zu den zwei Kojen, die mit 17 beziehungsweise 15 Paar Hörmuscheln ausgestattet sind, ein solher, daß kaum alle Be- \fucher Zutritt erhalten konnten. Man hat nun das Unternehmen weiter aus- pra und zwar in der Weise, daß an allen Tagen, an denen keine

pern gegeben werden, die Konzerte auf dem Löwenbräukeller in München, wo bekauntlih immer ausgezeichnete Kapellen engagiert sind, von Abends 8 Uhr an nach Nürnberg übertragen werden. An Opern- tagen aber sind diese Konzerte ¡un von Nachmittags 4 Uhr an bis zum Beginn der Oper auf der Ausstellung zu hören.

Mannigfaltiges.

Der Stab der Garde-Feld-Artillerie-Brigade is heute nah dem Schießplaß bei Jüterbog ausgerückt und wird am 23. Juli nach Berlin wieder zurückehren.

Das Polizeipräsidium warnt, um dem Pplanlosen, leicht- sinnigen Zuzuge stellungsuhender Personen nach Berlin thunlichst vorzubeugen, auf Grund der hier gemachten Erfahrungen alle Personen, welhe in Berlin oder von hier aus außérhalb Berlins in einen Dienst treten wollen, aufs neue eindringlich vor dem Verlassen ihres bisherigen Wohn- orts, bevor sie niht eine ganz genau bestimmte Stellung in Ausficht haben. Namentlich werden die Stellungsuhenden darauf hingewtesen, Reverse und andere Schriftstücke, wenn überhaupt, so doch nur nach aufmerksamer Prüfung des Inhalts zu unterschreiben. Dienstbücher und Legitimationspapiere sollten überhaupt nicht aus der eits gegeben und nur den Herrschaften bezw. Arbeitgebern vorgelegt werden.

Der Magistrat hat in seiner gestrigen Sitzung der von den Stadtverordneten getroffenen Veränderung in dem Entwurf zu derm Vertrag zwischen den Staats- und den \tädtishen Behörden wegen Angliederung des Instituts für Jnfektionskrankheiten (Koch’sches Institut) an das neu zu erbauende IV. \tädtishe Krankenhaus zuge- stimmt. Der Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten wurde hier- von sfofort in Kenntniß gesetzt.

In der Berliner Gewerbe-Ausfstellung fand in der gestrigen Nacht eine Probe-Jllumination für das heute zu Ehren des außerordentlihen chinesischen Botschafters, Vize - Königs Li-Hung-Chang veranstaltete Fest statt. Auch die „Fontaine lumi- neuse“ trat dabei zum ersten Male mit ihrem wechselnden Farben- O in Thätigkeit und soll von heute an dauernd in Betrieb geseht werden.

Die Gruppe 111, Bau- und Ingenieurwesen, begeht am Dienstag, den 30. Juni, die Vollendung des großartigen Bau- hofes duïth ein Fest ihrer 250 Aussteller mit deren Damen und geladenen Gästen. Die Festtheilnehmer versammeln sich um 4 Uhr und werden zunähst durch eine Ansprache des Gruppenvorsißenden, MRegierungs-Raths Play, begrüßt. Daran ee sich eine Besichtigung der Gruppe und dann eine

undfahrt mit der elektrishen Bahn um das Ausstellungs-

j Den in prahtvoller Weise illuminiert werden w schlu

elände nah dem Haupt-Restaurant, wo das- Festbankett | on dort begeben sich die Theilnehmer, ab ua Rundsahtt L \

Motorbooten auf dem Neuen

See, in den Bauhof jurüd, der in,

bildet eine italienishe Nacht nebst Ballfest. Die von der Stadtgemeinde Berlin in der Gewerbe, Aug

\trats-Kollegiums gemäß, außer Wettbewerb verbleiben, Durch das vor kurzem in Gegenwart Seiner Majestät des und der Mehrzahl der deutshen Bundesfürsten enthüllte Dent welches E En aus allen Gauen des Reichs Kaiser Wilhelm den Großen auf dem Kyffhäuser errihtet haben, hat der alte, sagen- umwobene Berg eine erhöhte Anziehungskraft gewonnen. Jufolge L dei Borde ist eine Kyffhäuser-Literatur Zilanben, die nament, en

der Fülle dieser Spezial-Literatur ragt ein Buch bcrvor, we bereits in 6. Auflage vorliegt und allen Anforderungen ces wird, die man an ein Kyffhäuser - Touriftenbuh stellen darf Es if der in Fr. Eberhardt's Verlag zu Nordhausen erschienene

tee über das Kyffhäusergebirge“, von Karl Meyer Le rer in Nordhausen. Das gut ausgestattete Bul (Preis 75 „j enthält alles Wissenöwerthe, Touristenkarten, Abbildungen (u. a. des Dei mals), Routenanweisungen, sowie die Geschichte des Kyffhäusers und seiner Umgebungen. Das Werk ift nach den neuesten Quellen bearbeitet und enthält u. a. auch einen Führer durch Stolberg, dessen neu, erbauter Thurm auf der Josephöhöhe einen Hauptanziehungbpunkt dez Südharzes bildet.

des

Sn der neuen „Urania“ in der Taubenstraße wird das neue

wissenshaftliße Ausstattungsstück „Dur den Gotthard“ nächste Woche hindur wiederholt.

Im Zoologischen Garten konzertieren morgen die Kapellen des 1. Mrde Bed N anen und des 2. Garde-Dragoner, Regiments. Der Eintrittspreis beträgt für Erwachsene 50 Z, für Kinder unter 10 Jahren 25 5. Von besonderem Interesse für die Besucher wird es sein, daß der Thierbestand des Gartens in lehter Zeit dur viele und seltene Neuerwerbungen bereihert worden ift

Nürnberg, 26. Juni. Fun 24 Deutschen Aerztetaz find etwa 180 Aerzte aus ganz Deutschland hier eingetroffen. Heute Vormittag wurde die Versammlung durch ten Medizinal. Rath Dr. Aub-München im Museumésaal eröffnet. Hierauf begrüßte der Regierungs-Präsident von Mittelfranken, von Zenetti, den Lerzteta namens der Staatsregierung, der Erste Bürgermeister Dr. von Schuh namens der Stadt Nürnberg.

Steyr, 26. Juni. Die im Strafhaus Garsten ausge brohene Revolte (vgl. Nr. 151 d. Bl.) is mit militärischer Hilfe unterdrückt worden. Die mit Schnigzarbeiten keshäftigten Sträf- linge batten mit einer Demolierung gedroht, falls vier in den Keller- zellen eingesperrte Sträflinge niht herausgelassen würden. Uebrigens E weder Verleßungen von Personen, noch Sachbeshädigungen vor- gekommen.

London, 26. Juni. Heute Abend fand im Hotel Metropole das jährliche Tem aas des deutshen Hospitals zu Dalston statt. Den Vorsitz führte der österreichisch-ungarische Botschafter Graf Deym, welcher nah einem Toast auf Jhre Majestät die Königin und die Mitglieder der Königlichen Familie auf den großen Verlust hinwies, den das Hospital durch den Tod des Prinzen von Batten- berg erlitten hat. Sir Polydore de Keyser brachte den Toast auf die fremden Souveräne, die Beschüßer des Hospitals, aus, welchen der italienische Botschafter Ferrero mit Worten der Sympathie für das Hospital beantwortete. Hierauf ridtete Graf Deym einen warmen Appell an die Wohlthätigkeit des Publikums für das Hospital, welches allen Armen ohne Unterschied der Nationalität geöffnet sei, Die gesammten eingegangenen Beiträge beliefen sich auf 3170 Pfd, Sterl.,, darunter 200 Pfd. von Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser und 50 Pfd. von Seiner Majestät dem Kaiser von Oester rei. Die deutshe Botschaft war dur den Ersten Sekretär, Lega- tions-Rath Prinzen zu Hohenlohe-ODehringen vertreten.

Madrid, 26. Juni. Die hiesigen Zigarrenarbeiterinnen veranstalteten eine Kundgebung gegen eine Verminderung des Per- fonals der Fabriken. Sie zogen vor das Palais der Cortes, Die Polizei mußte von der Waffe Gebrauch machen, wobei eine Arbeiterin verwundet wurde. Ferner wurden 18 Verhaftungen vor genommen, die Berhafteten jedoh später wieder freigelassen.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

C I D E M AE I R C O 2A E S E A P N E: M J N S A Ea R G a E E S E E N S H S E M C, H E’ ZN Co: S A U: 2 E S E D S C O L) B BOSA T L i i IRELREL C CEZ C E R T C O d o E ZIAR S

Wetterbericht vom 27. Juni,

r Morgens.

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Königliche haus. 166. Vorst

Stationen. Wird. Wetter.

Bar. auf 0Gr. u. d. Meeressp.

red. in Millim. Temperatur in ? Celfius

® [5° &.=40R.

Siegfried: Herr

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bedeckt es bed. bedeckt

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Christiansund anfun Kopenhagen . | Stodtholm . “ut veral : Moskau s Cork, Queens- T +6 1bededt Gherbourg . 3 till \wolfenlos E o e 2\wolki ylt. o. 2\bede t

Punbura M 3ihalb bed. winemünde 3'heiter Neufahrwasser 3/halb bed, Memel ¿ 3\heiter m E 2\wolfenlos Uster: « | 465 1/bedeckt 764 3\wolkenl.1) 764 2 wolkenlos 763 2\wolkig 764 ill |bedeckt NW rit NW Usbedekt NNW 3\bedeckt

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Nebel Goldmark.

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Brandt, Anfang 7# Uhr

von Schiller.

74 Uhr. Montag: O ranceësco.

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763 760 762

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Don Juan,

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S e 10S still halb bed. Triest .….. | 757 |ONO 3 Rezen 1) Thau. 2) Mittags Gewitter und Regen.

Vebersiht der Witterung

Die nördliche Fuftströmung über Deutschland hält an, die Niedersch fige haben jedoch abgenommen ; im Binnenlande i} heiteres Wetter eingetreten. Temperatur an der Ostküste Schottlands gestiegen, in Südösterreih gefallen, sons wenig verändert. Der hohe Druck vor dem Kanal dauert fort.

Deutsche Seewarte.

Daponte.

Schwank in 4 Anfang 7# Uhr.

Deutsches Anfang 8 Uhr.

Ning des Nibelungen. fried in 3 Akten. garinee, E Wanderer: Herr Theodor Reichmann,

. u. K. Kammersänger von der Hofoper in Wien,

Badischer Kammersänger, als Gäste.)

Neues Opern-&Lheater (Kroll). Das Heimchen am theilungen (frei nach Dickens? gleihnamiger Er- zählung) von A. M. Willner. Mufik von Carl

Teytlaff. Dekorative Einrihtung vom Ober-Inspektor Dirigent :

Schauspielhaus. 174. Vorstellung. Die Ver- schwörung des Fiesco zu Geuua. kanishes Trauerspiel in 5 Aufzügen von (Bourgognino: Herr Marx vom Stadttbeater in Bern, als Gast.) Anfang

aller, Bajazzi. (Pagliacci.) 2 Akten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leoncavallo, deuts von Ludwig Hartmann. (Nedda: Fräulein Wiborg, vom Königlichen Hof- Theater in Stuttgart, als Gast.) Anfang 74 Uhr. Neues Opera-Theater (Kroll).

Wolfgang Amadeus Mozart.

Anfang 7# Uhr. Schauspielhaus.

Abonnement A. 23. Vorstellung.

Montag: Die Weber.

Dienstag: Die Weber.

Mittwoh: Gastspiel Comtesse Guckerl. Lustspiel in 3 Aufzügen von Fr. v. Schöathan und Fr. Koppel-Elfeld.

Theater.

Schauspiele. Sonntag: Opern- ellung. A iee Aleud Ae weiter Abend: eg: | Köui L

irigent: Kapellmeister Wein- Köuig GR.

Lessing - Theater.

rich. Anfang 7F Ubr. Montag: König Heinrich.

Alfred Oberländer, Ter Os

Anfang 7 Uhr. 122. Borstellung. Oper in 3 Ab-

Ed. Steinberger a. G.

eerd. Franz von

Scene geseßt vom Ober-Regiffeur | Residenz - Theater.

Kapellmeister Pr. tudck.

Remplaçant.) Schwank

William Busna

Ein republi- ricdrich

aulsen, Montag: Der

Erlauben Sie, Madame!

ernhaus. 167. Vorstellung. Fra per in 1 Aufzug. Musik Ven By er in

Direktion : Julius

Sonntag: Spezialitäten - Schluß des Programms: Der 123, Vorstellung. Oper in 2 Akten mit Tanz von Text yon Lorenzo

D orPena, Sonder- er Bibliothekar. Aufzügen von Gustav von Moser.

zorstellung 7 Uhr.

Veues Theater. Sonntag: Operetten- und Ba duell, uen Stange Somossy. Musik von ierauf: Das ingspiel in 1

Theater. Sonntag: Jugend,

des Lessing - Theatexs: | Montag und

Berliner Theater. Sonntag: König Hein- Dienstag: Leßte Vorstellung vor den Ferien:

Sonntag: Operetten-Ensemble mit Julie Kopaczy-Karczag und 1 Das Modell. Operette in 3 Aufzügen von Léon und Held. uppó6. Anfang 7} Uhr.

Montag und folgende Tage: Das Modell,

Direktion :

Lauteñburg. Sonntag: Der Pte ban eres. (Le

n

und Georges Duval.

aba 1 Lestspiel in 1 Akt nach dem Framdsischen adame! Lustspiel in nach dem Franz en

des Labiche, von Fr. Scterfeld. Anfang 74 e Familien-Nachrichten. ellvertreter.

Friedrich-WilhelmstädtischerKonzert-Park. Ghaufseestraßie 25—26. rische. orstellung. schlafende Fakir. offfse mit Geand und Ballet în 1 Akt von Leo rzberg. Anfang des Konzerts 5# Uhr. Bei einbrehender Dunkelheit : Feeuhafte Jllumination des Parks.

Schiffbauerdamm 4 a. / d. S der Budapester deutschen et-Gesellshaft. Das Damen- n 1 Akt von Carl ilhelm Rosenzweig. rauenbataillon. ft von Carl Somossy. Musik von Wilhelm NRosenzweig. . Anfang 74 Uhr. folgende Tage: Budapester deutshen Operetten-Gesellshast. Das Dameuduell, Das Frauenbataillon.

Theater Unter den Linden. Direktion: Julius Frißshe. Sonntag: Der Bettelstudent, Operette in 3 Aften von F. Zell und R. Genée Musik von K. Millöcker. Dirigent: Herr Kapell- meister Federmann Anfang 7+ Uhr.

Montag und die folgenden Tage: Der Bettel

Ferenczy- student.

Adolph Ernst-Theater. Sonntag: Dad flotte Ve.lin. Große Ausstattungs-Gesangêposse in 3 Akten von Leon Treptow und Ed. Jacobson. Kuplets und Quodlibets von G. Görß. Musik von G. Steffens. 2. Akt: Alt Berlin. Anfang 7j Uhr.

Montag: Das flotte Berlin,

Akten von ¿e Deutsch

Musik von

Sigmund

Vorher: :

Verlobt: Frl. Eva Kah mit Hrn. Sec.-Lieuk. Ernst Hannemann (Thorn).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrath Frhrn. Alexander von Dalwigak (Hünfeld). Qu Pro- fessor Dr. Fraenkel (Halle a. S.). Hrn. Re- ernngs-Auefsor A (Halle Let S Mül

ne Tochter: Hrn. Hauptmann Baye hausen i. Th.). Hrn. Rittmeister a. D. Albert von Burgösdorff (Düsseldorf).

Gestorben: Hr. Ritter albbesiger Oscar Schwürb (Kraschen). Fr. Major Anna von Gellhorn, geb. von Schipp (Patschkau i. Schles.).

Zum

Anfang der

———

Verantwortlicher Redakteur: Sieme nroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin,

Oruck der Norddeutschen Buchdruerei und Verlag Anstalt Berlin aen Witheleasiraße.Nr. 2,

Sechs Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

uéstattungs-

Gastspiel der

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stellung ausgestellten Anlagen und Gegenstände werden, dem L «Y i e g s em Beschluß

Zwecken der Orientierung des Wanderers dienen soll. Ag

perseßt.

j E in Mey, Eichbrett, Kasernen-Insp.

zum Deutschen Reichs-Anz

M 152.

Personal-Veränderungen.

Königlich Preußische Armee. Beamte der Militär-Verwaltung. Durch Allerhöchsten Abschied. 28. Mai. Kretschmer, ahlmstr. vom Ulan. Regt. Prinz August von Württemberg (Posen.) Mr, 10, beim Ausscheiden aus -dem Dienst mit Pension der Charakter als Rechnungs Rath verliehen, i 4. Juni. Heischkeil, Wirkliher Geheimer Kriegsrath, Militär-Intend. des VII. Armee-Korps, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand verseßt. ; ; Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 20. Mai. oype, Garn. Verwalt. Ober-Insy. in Danzig, nah Braunschweig, LO, Garn. Verwalt. Ober-Jnsp. in Braunschweig, nah Danzig,

31. Mai. Schoenwaldt, Lehrer der Unteroff. Vorschule in Mohlau, an die Unteroff. Schule in Marienwerder, Mannigel, hrer der Unteroff. Vorschule in Neubreisa, an die Unteroff. Vor- hule in Wohlau, zum 1. Juli d. J. versegt. Schiller, Lehrer des Militär-Knaben-Erzichungsinstituts in Annaburg. scheidet aus dieser Stelle auf eigenen Antrag am 1. Juli d. J. aus. Als Lehrer ange- stellt zum 1. Juli d. I. sind die Gemeindelehrer :

: / | Schulz bei der Unteroff. Vorshule in Neubreisah, Priebe, Schlopsnies

S hei dem Militär - Knaben - Erziehungsinstitut in Annaburg, Reiß,

Hoche bei der Unteroff. Vorschule in Jülich, Müller bei der Ünteroff. Schule in Ettlingen.

99. Mai. Stange, Kasernen-Jnsp. in Mey, zum Truppen- übungsplay Döberiß, Engel, Garn. Verwalt. Insp. in Kottbus, auf eigenen Antrag zum 1. Augnst d. J. mit Pension in den Ruhe- stand, verseßt.

30. Mai. Bartels, Heuser, Zahn, Runge, Intend. Referendarien von der Intend. des I11,, bezw. VI11, Armee-Korps, Garde-Korps und X. Armee-Korps, zu überzähl. Militär - Intend. Assessoren ernannt.

2, Juni. Hauer, Rechnungs - Rath, Bureauvorsteher beim

| Großen Generalstabe, zum Geheimen expedierenden Sekretär und Kal-

fulator im Kriegs-Ministerium ernannt.

8. Juni. v. Dewißz, Geheimer Kanzlei-Rath, Geheimer Kanzlei-Direktor im Kriegs - Ministerium, auf feinen Antrag mit Pension in den Ruhestand verseßt. i

9. Juni. Thiele, Garn. Verwalt. Jnsp. in Kulm, nah Kottbus, Scheffler, Kasernen - Insp. in Celle, nach Kulm, PVinkler, Kasernen-Jnsp. in Magdeburg, nah Celle, versetzt.

12. Juni. Werner, Baurath, Garn. Bauinsp. in Oldenburg, zum 1. Oktober d. J. mit Pension in den Ruhestand verseßt.

15. Juni. Drews, Unter-Roßarzt vom Kür. Regt. Herzog riedri Eugen von Württemberg (Westpreuß.) Nr. 5, unter Ver- ec zum Drag. Regt. von Bredow (1. Schlej.) Nr. 4, zum Roß- arzt, Krüger, Unter-Roßarzt der Landw. 1. Aufgebots vom Bezirks- fommando Schwerin, Düwell, Unter-Roßarzt der Res. vom Bezirks- fommando 11 Bremen, zu Noßärzten des Beurlaubtenstandes ernannt. Müller, Roßarzt vom 2. Bad. Feld-Art. Negt. Nr. 30, zum Feld-Art. Regt. Nr. 33, Bierstedt, Roßarzt vom Varieaa Regt. Nr. 33, zum 2. Bad. Feld-Art. Regt. Nr. 30, verseßt.

16. Juni. Bolte, Garn. Bauinsp. in Küstrin, auf seinen An- trag zum 1. Oktober d. J. mit Pension in den Ruhestand verseßt. Menne, Rechnungs: Rath, Garn. Verwalt. Direktor in Hannover, Dreßler, Garn. Verwolt. Insp. in Verden, auf ihre Anträge mit Pension zum 1. Oktober d. J. in den Nuhestand verseßt.

17, Juni. Klose, Kasernen-Insp. in Elsenborn, Schmidt, Kasernen - Insp. in Görliy zu Garn. Verwalt. Inspektoren, Knapp, Kasernen-Insp. auf Probe in Straßburg i. E., Bittner, Kasernen-Insp. auf Probe in Torgau, Hayn, Kasernen-Jnsp. auf auf Probe in Wesel,

anke, Kasernen-Insp. auf Probe in Met, Berner, Kasernen- Insp. ou Probe in Straßburg i. E., zu Kasernen-Infpektoren, ernannt.

Durch Verfügung des General-Kommandos. Zahl- meister: a. Verseßt: Seiffert, von der 3. Abtheil. Feld-Art. Regts. General-Feldzeugmcister (2. Brandenburg.) Nr. 18 zum 2. Bat. Leib- Gren. Negts. König Friedri Wilhelm 11lle (1. Brandenburg.) Nr. 8, Strube, vom 2. Bat. 3. Magdeburg. Inf. Negts. Nr. 66 zum Kür. Regt. von Seydliy (Magdeburg.) Nr. 7, Herbst, vom 2. Bat. 7, Thüring. Juf. Regts. Nr. 96 zum 1. Bat. Inf. Regts. Fürst Leopold von Anhalt-Dessau (1. Magdeburg.) Nr. 26, Moebes, vom 1. zum 2. Bat. 3. Magdeburg. Inf. Regts. Nr. 66, Naak, vom Ulan. Regt. Kaiser Alexander 111 von Rußland (Westpreuß.) Nr. 1 zum Ulan, Regt, Prinz August von Württemberg (Posen.) Nr. 10, Weile, bom 3. Bat. Inf. Regts. Keith (1. Oberschles.) Nr. 22 zum 4. Bat. 4. Oberschles. Jnf. Regts. Nr. 63, Kern, von der 2. zur 1. Abtheil. Feld-Art. Regts. von Clausewitz (Oberschles.) Nr. 21, Klingmüller, vom 2. Bat. 4. Niederschle\. Inf. Negts. Nr. 51 zum 3. Bat. 4. Oberschles. Juf. Negts. Nr. 63, Richter, vom 4. Bat. Inf. Regts, Nr. 99 zum 3. Bat. Inf. Regts. Nr. 137. b. Be Er- nennung zugetheilt: Hau, dem 3. Bat. 2. Hess. Inf. Regts. Nr. 82.

Königlich Bayerische Armee. Offiziere, Portepee-Fähnrihe . Ernennungen, eförderungen und Verseßungen. Im aktiven Heere. 9, Juni. Frhr. v. Axter, Pr. Lt. des 1. Chev. Regts. Kaiser Ni- folaus von Rußland, dessen Kommando zur Königlichen Gesandtschaft am Königlich preußischen Hofe vom 1. August d. J. ab auf ein weiteres Jahr verlängert. 15, Juni. Waßner, Hauptm. à la suito des Generalstabs, bisher Cisenbahn-Kommissar in Ludwigshafen, zum Eisenbahn-Linien- fommissar dortselbst, Völk, Hauptm. à la suite des 4. Inf. Regts. König Wilhelm von Württemberg, kommandiert zur Eisenbahn- pttheil. des Gs preußischen Großen Generalstabs, zum Eisen- ahn-Kommissar bei der Eisenbahn-Linienkommission in Ludwigs- hafen, ernannt. z 20. Juni. Ritter v. Landmann, Oberst, biéher Kom- gandeur des 5. Feld-Art. Regts., in das Verhältniß à la suito der tee, unter Beförderung zum Gen. Major, Gerneth, v. Zwehl, G alore und Bats. Kommandeure vom Inf. Leib-Regt., zum Generalstab (Zentralstelle), beide unter Beförderung zu Oberst-Lts., ral v. Montgelas, Graf v. Zeh auf Neuhofen, Haupt- pte und Komp. Chefs von demselben Regt., Eder, Hauptm. und G Chef vom 2... Inf. Regt. (Kronprinz), sämmtli zum eneralstab sfentralstelle), Benzino, Hauptm. von der Zentralstelle Á Generalstabs, zum Generalstab der 1, Div, verseßt. cher, Oberst und Kommandeur des 1. Inf. Regts. König, unker tellung à la suite dieses Regts., zum Kommandanten der Festung o meröbeim, Rittmann, Dberst-Lt. und etatsmäß. Stabsoffizier Rec 4. Inf. Regt. König Wilhelm von Württemberg, im 1. Inf. eie Ae dieser unter Beförderung zum Obersten, Höggen- N Oberst-Lt. und etatsmäß. Stabgoffi ier vom 2. Feld-Art. ged. Horn, im 5. Feld-Art. Negt.,, zu Regts. Kommandeuren, Moris, Oberst-Lt. und Abtheil. Kommandeur vom 2. Feld-Art. egt. Vorn, in diesem Regt., Niederer, Major und Bats. mandeur vom 6. Inf. Regt. Kier Wilhelm, König von inie ggdeser unter Beförderung zum Oberst-Lt, im 4. Inf. Regt. e ilhelm von Württemberg, zu etatsmäß. Stabsoffizieren, nz Ruppreht von Bayern Königlihe Hoheit, Major,

Erfte Veilage

Berlin, Sonnabend, den 27. Juni

bisher à la suite des Inf. Leib - Regts. und kommandiert zur Dienstleistung dortselbst, Graf y. Bothmer, Major vom Generalstab der 1, Div., beide im Inf. Leib-Negt., Brünn, Major und Komp. Chef vom 11. Juf. Regt. von der Tann, im 6. Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, zu Bats. Kommandeuren, Meere, Major vom eneralstab (Zentralstelle), unter Beförderung zum Oberst-Lt., zum Abtheil. Kommandeur im 2. Feld-Art. Regt. Horn, S choch, Hauptmann des Inf. Leib - Negts, Braunmüller, Hauptm. des 2. Inf. Regts. Kronprinz, Jäger, Hauptm. des 11, Inf. Regts. von der Tann, Graf von Montgelas, Pr. Lt. des Inf. Leib-Negts., bisher kommandiert zum Generalstab, dieser unter Beförderung zum Hauptm. ohne Patent, sämmtlich in thren Truppentheilen, zu Komy. Chefs, Düt\ch, Major a. D., unter Verseßung zu den mit Pension zur Disp. stehenden Offizieren, zum Bezirks-Offizier beim Bezirks, Kommando 1 München, lzle, Major a. D., unter Verseßung zu den mit Pension zur Disy. stehenden Offizieren und unter Belassung im Kommando zum Kriegs-Ministerium, {um Hilfs - Offizier im Bekleidungswesen der Armee, ernannt. Frhr. v. Horn, Oberst und Kommandeur der 9. Inf. Brig., bisher à la suite des Inf. Leib-Regts., zum Gen. Major, Mül l er, Major à la suite des 2. Fuß-Art. Regts. und Chef des Zentral - Bureaus bei der Inspektion der Fuß-Art., Win disch, Major und Komman- deur des 2. Pion. Bats, zu Oberst-Lts., Graf v. Arco auf Valley, Rittm. à la suits der Armee, zum Major; die Hauptleute und Komp. Chefs: Böhm, Roth im 1. Inf. Regt. König, Gra- dinger im 6. Inf. edt: Kaiser Wilhelm. König von Preußen, Hohenberger îm 8. Inf. Regt. Pranckh, Gebhard im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Unterbirker im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, See! Gipser im 15. Inf. Regt. König Albert von Sachsen,

öller, Rittm. im 2. Train-Bat., Nar ciß, Hauptm. im Stabe des 2 Pion. Bats., zu überzähl. Majoren; die Sec. Lis.: Graf v. Schaumburg, bisher à la suito des 1. Jägec-Bats., unter Ver- sezung zu den Offizieren à la suits der Armee mit der Uniform des 1. Jäger - Bataillons, v. Lossow, kommandiert zur Kriegs- Akademie, v. Vallade, beide im Infanterie - Leib- Regiment, Staubwasser im 2. Inf. Negt. Kronprinz, zu Pr. Lts, Helbling, Rüber im 1. Inf. Regt. König, Frhr. v. Neck, Adjutant beim Bezirks-Kommando Vilshofen, im 2. Inf. Negt. Kronprinz, Eberhard im 3. Inf. Regt. Prinz Karl von Bayern, Vetter im 4. Inf. Negt. König Wilhelm von Württem- berg, v. Shmidt, Neumüller im 6. Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Schmalhofer im 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, Maurer im 8. Inf. Regt. Pranckh, rfler, Adjutant beim Bezirks-Fommando Würzburg, Frhr. v. Ostini, Reifert, Walt, leßterer kommandiert zum Eisenbahn-Bat.,, Buchner, kommandiert zum Topographishea Bureau des Generalstabes, sämmtlich im 9. Inf. Regt. Wrede, Vogt, Peyold, dieser fommandiert zum Topographishen Bureau des Generalstabes, im 10. Inf. Negt. Prinz Ludwig, Keller, à la suite des 11. Inf. Regts. von der Tann und Adjutant bei der Kommandantur der Baues Germersheim, Kranzfelder im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, Küster, Rudolph im 13. Inf. Negt. Kaiser Franz Ioseph von Oesterreih, Schaaf im 15. Inf. egt. König Albert von Sachsen, Zenker, Staudacher, Plöß, dieser kommandiert zum Eisenbahn - Bat, im 16. Inf. Regt. Großherzog Prinz Ludwig Ferdinand, zu überzähl. Die Port. Fähnriche : Frhr. v. Wolfskeel, Frhr. v. Leoprech- ting, v. Kobell im 1. Schweren Neiter-Negt. O Karl von Bayern, Schropp im 1. Chev. Regt. Kaiser Nikolaus von Nuß- land, Fishler Graf v. Treuberg im 4. Chev. Regt. König, v. Wiedenmann im 1. Feld-Art. Negt. Prinz-Regent Luitpold, Nöthig, Heller, Aderholdt, Oegg îim 2. Feld-Art. Regt. Horn, Deialmayr im 3. Feld-Art. Negt. Königin-Mutter, zu überzähl. Sec. Lts,, Richter, Feuerwerks-Lt. von der Pulverfabrik, zum Feuer- werks-Pr. L., Enk, Zeug-Feldw. vom Art. Depot München, zum Zeug-Lt., gel, Ober-Feuerwerker von demselben Depot, A eL: Ober-Feuerwerker vom Plaßkommando Lechfeld, zu Feuerwerks- Lts., befördert. Gruber, Major a. D., unter Verseßung in das Verhältniß à la suite des 4. Inf. Regts. König Wilhelm von Württemberg, als Platmajor in Nürnberg wiederangestellt. Schaezler, Major z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Regensburg, als Oberst-Lt., Hauttmann, Hauptm. z. D. und Bezirks-Offizier beim Bezirlskommando Zweibrücken, als Major, carakterisiert. Den Pr. Lts.: Graf v. Zeh auf Neuhofen, à la suits des 2. Inf. Regts. Kronprinz und kommandirt zum Auswärtigen Amt, v. Baliganv in demselben Regt, Braun im 5. Inf. Regt. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, v. Bezold, Zeyß im 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, Aschauer im 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, Schub, Stängl im 19. Inf. Negt, Graf Fugger v. Glöôtt, überzähl. Sec. Lt. im 3. Feld-Art. Negt.“ Königin-Multer, Patente ihrer Charge verliehen. Hüttner, Pr. Lt. des 4. Inf. Negts. König Wilhelm von Württemberg, unter Beförderung zum Hauptm. ohne Patent, zum Komp. Chef in diesem Truppentheil ernannt.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 20. Juni. Arneth, Gen. Major und Kommandant der Festung Germersheim, in Genehmigung seines Abschiedsgesuhs mit der geseßlichen Pension, Mußbach, Hauptm. und Komp. Chef vom 4. Inf. Regt. König Wilhelm von Württemberg, unter Verleihung des Charakters als Major, mit der geseßlichen Pension und mit der Erlaubniß. zum Tragen der bisherigen Uniform mit den bestimmungsmäßigen Ab- zeichen, zur Disp. gestellt.

Deutscher Reichstag. 115 Sißung vom 26. Juni 1896, 11 Uhr.

Die zweite Berathung des Bürgerlichen Geseßbuchs wird bei dem § 1552 fortgeseßt. Ueber den Anfang der Sißung wurde in der gestrigen

Nummer des Blattes berichtet. Nach dem Abg. Dr. von Buchka (d. kons.) nimmt das

Wort der

Zustiz-Minister Schönstedt:

Meine Herren! Jut Namen der preußischen Staatsregierung und der überwiegenden Mehrheit der verbündeten Regierungen kann ich mich nur für Annahme des Antrags Lenzmann erklären. (Bravo!) SIch brauche mich dadurh nicht dem Vorwurf auszuseßen, der vielleiht aus einzelnen Aeußerungen des Herrn Abg. von Buchka gezogen werden könnte, daß es mit den strengen christlißen An- shauungen nicht vereinbar sei, diesen Standpunkt einzunehmen. (Sehr rihtig) JIch glaube, Ihnen eine ganze Reihe Namen nennen zu können, die auf diesem Standpunkt stehen und bezüglich deren es keinem in diesem Hause in den Sinn kommen würde, ihnen den strengsten christliGen Standpunkt zu bestreiten.

Meine Herren, die Frage, ob die unheilbare Geisteskrankheit

Ferdinand von Toskana, Dick im 18. Inf. Regt. r. Lts, befördert.

eiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1896.

als Ehescheidungsgrund anzusehen sei oder nit, is seit Jahr-e hunderten eine der bestrittensten gewesen. Die katholische Kirche hat si konsequenter Weise selbstverständlih auch gegen diesen Grund aus- \sprehen müssen. Die protestantische hat aber in ihrer überwiegenden Mehrheit, {on im Mittelalter jedenfalls und auch namentli zur Zeit, wo die Reformatoren selbst noch in der Lage waren, si hierüber zu äußern, ih niht auf den Standpunkt gestellt, daß die Zulassung der unheilbaren Geisteskrankheit als Ehescheidungsursahe den Grundsäßen der cristlihen Kirhe widersprehe. (Sehr richtig!)) Der geltende Rechtszustand in Deutschland ist der, daß in der großen Mehrzahl der Staaten die unheilbare Geisteskrankheit theils auf Grund aus- drücklicher Gesezesvorschrift, theils auf Grund der gemeinrechtlihen Praxis als Ehescheidungsgrund anerkannt is. Geseglih besteht das bei uns in Preußen niht erst seit dem Landreht, sondern seit dem Edikt Friedrih's des Großen vom Jahre 1782 (hört, hört !), das speziell die Frage der Ehescheidung regelte, und zwar lange nicht fo weit ging, wie die späteren Bestimmungen des Landrechts, aber ausdrüdcklich die unheilbare Geisteskrankheit als Ehescheidungs- grund erkannte. Sie hat dann unangefohten im Landrecht bestanden bis zum Anfang der Regierung Friedrih Wilhelms 1V. Zu dieser Zeit hat erst die Reformbewegung auf dem Gebiet des Che- \heidungsrechts begonnen. Aber au in dieser Bewegung sind die Meinungen immer sehr weit auseinander gegangen, und gerade dieser Punkt hat eine außerordentlih s{chwankende Beurtheilung gefunden. Ih darf Ihnen da einige Daten mittheilen über die historishe Entwicklung der Sache.

Der erste Entwurf eines neuen Ehegesetzes is im Jahre 1842 aufgestellt worden, und zwar hauptsächlich unter Mitwirkung von Savigny und Gerlah. Savigny \{chwankte, erkannte aber an, daß man verschiedener Meinung sein könne bezüglich dieses Punktes. Er \prah {ih insbesondere dagegen aus, daß der auch von Herrn von Buchka heute vertretene Gesichtspunkt, daß die Eheleute Glück und Unglück mit einander theilen sollen, durchaus durchgreifend sei. Er hat bezüglih der unheilbaren Geisteskrankheit gesagt: hier liege die Sache insoweit wesentli anders, als das Zusammenleben der Eheleute thatsählih ausgeschlossen sei, die persönliche Pflege des Kranken durh den Gesunden in der Regel sich von selbst verbiete, in zahlreichen Fällen sogar der gesunde Ehegatte niht in der Lage sei, den Kranken anders als ganz vorübergehend zu sehen. Also eine persönliche Theil- nahme an der Pflege scheidet in zahlreichen Fällen vollständig aus. Es würde nur übrig bleiben, die vermögenörehtlihe Sorge für den Ehemann, für die in den Bestimmungen des Entwurfs die weit- gehendste Vorsorge getroffen worden ist. Tro dieser Meinung des Herrn von Savigny wurde in dem Entwurf von 1842 die unheilbare Geisteskrankheit ausges{lossen. Dann kam die Sache an den Staatsrath. Staats - Ministerium und Staatsrath erklärten sich ganz entshieden für die Beibehaltung dieses Ehe- sheidungsgrundes. Ih weiß zwar nit, wie damals der Staatsrath zusammengeseßt war; ih glaube aber niht, daß ihm überwiegend unkirchlich und unchristlih gesinnte Männer angehört haben. (Sehr richtig! und Heiterkeit links.) Jch kann auch hinzufügen, da es in der Literatur bekannt gegeben ist, daß der damalige Prinz von Preußen ih entschieden für die Aufrechterhaltung dieses Ehescheidungs- grundes erklärt hat. (Hört, hört!) Die preußishe Staatsregierung hat seit dieser Zeit diesen Standpunkt zwar vorübergehend verlaffen, ist aber schließlich auf die Nothwendigkeit zurückgekommen, man müsse es bei diesem Ehescheidungsgrund belassen. Die Sache hat länger geruht, das Jahr 1848 kam dazwischen und erst Mitte der 50er Jahre sind die Verhandlungen wieder aufgenommen worden. Damals hat eine eingehende Berathung im Herrenhause stattgefunden. Der Vertreter . der strengen Richtung war damals Stahl, der selbstverständlih nah seiner ganzen Stellung und Richtung mit der Zulassung dieses Ehescheidungsgrundes #sch niht ein- verstanden erklären konnte, und überwiegend seinem Ein- fluß ist es zuzushreiben gewesen, daß damals auch im Herrenhaus die Streihung dieses Ehescheidungsgrundes beshlossen wurde; der Beschluß wurde aber nur gefaßt, nah den mir vorliegenden Verhandlungen, mit 61 gegen 51 Stimmen, und unter der Minorität befanden sch eine Reihe von Namen von hochkonservativer, hochkirhliher Gesinnung. An 'der Spiße steht in der Abstimmungsliste Graf von Arnim-Boitzenburg, damals wohl der Hauptführer der konservativen Partei. Dann finde ich darunter Namen wie Graf von Dönhoff-Friedrichstein, von Frankenberg- Ludwigsdorf, Graf Rittberg, Freiherr von Romberg wenn ih mich recht erinnere, ein strenger Katholik —, von Mühler, von Waldow - Steinhöfel u. . w. Also eine ganze Reihe von hoch- konservativen Männern haben damals den Standpunkt getheilt, daß auf diesen landrechtlichen Ehescheidungsgrund nicht verzichtet werden dürfe. Troy alledem entschied sich die Mehrheit dagegen, aber eine kleine Mehrheit. 1859/60 is dann wiederum ein Entwurf vorgelegt worden von der preußishen Regierung, der auf dem Stands punkt der Beibehaltung dieses Ehescheidungsgrundes stand, und damals haben beide Häuser \sich einverstanden erklärt, auch das Herren- haus. Die Majorität des Herrenhauses is} ‘also jeyt eine andere gewesen. Zu einem Ergebniß haben diese Verhandlungen nicht geführt, die Sache ist liegen geblieben.

Das war der Standpunkt im landrechtlihen Theil von Preußen. In den gemeinrechtlichen Gebieten von Preußen, das heißt im wesentlichen in den 1866 preußisch gewordenen Landestheilen, hat eine solche geseßliche Bestimmung nirgendwo bestanden; in einzelnen Pro- vinzen war es aber ganz feststehende Praxis, daß dieser Ehe- sheidungsgrund durhshlagend sei, insbesondere gilt dies vom Kurfürstenthum Hessen, wo in mehr als hundertjähriger Praxis und zwar niht der weltlihen Gerichte, sondern der Konsistorien, dieser Grund als durchs{hlagend anerkannt und festgehalten is. An dieser Praxis haben später nah Aufhebung der geistlichen Ehegerichtsbarkeit die bürgerlichen Gerichte festgehalten bis in die allerjüngste Zeit.

Allerdings hat im Jahre 1882 das Reichsgeriht eine Entscheidung