1915 / 84 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 12 Apr 1915 18:00:01 GMT) scan diff

E R E —-L M E ri

T T E O e E E Ee Orr S TERT

E E E A

geworden ist, die ja der taktishen Ueberlegenhelt erst Naum und Zeit zu \chaffen haben, weckt etn Bearcifen, das auf künftice Entwiklungen im sozialen, politishen und fulturellen Sinne nicht ohne Einfluß bleiben kann. Bezeichnend für die Richtigkeit diesec Erwägung mag es sein, daß plöglich in England, der Heimat der \Brelenden Selbstgefäligkeit, gerade jeßt fich die Eikenntnis durch)ezt, daß die errichaît des fiegesgewtssen Kapitals sehr zum eignen Unheil über die wissenschastlihen Fortschcitte der tehntishen Produktion binweggeschiitten is, ohne vordem zu ahnen, daß damit der Abstieg von der erreihten wirtshaftlihen Höhe un- aufhaltjiam geworden ist. So \prach Lord Moulton vor der Royal Society of Arts ganz aus der Stimmung heraus, über den nicht (E Fehier, daß England „entweder aus zu aroßer Wohl- abenheit oder aus geistiger Träghetit oder infolge ver Tatsache, daß das Kapital des Landes in den Händen von Leuten ist, die nit lernen noch denken wollen“, verzihtet habe, sd mit der Entwicklung der tehnishen Chemie zu befassen. Diesem Umstand shrieb Lord Pêoulton den Stillstand der englishen chemischen Industrie zu. Wir sollen daraus lernen, Unwissenhett und Unfähigkeit, Idee und Wissenschaft unserer Zeit nah Gebühr zu werten, mit allen Mitteln zu bekämpfen. „Unsere Zeit ward dur die Technik groß, und wir können ihr Größer- werden nur erleben, wenn wir die tehnisch»n Wissenschaften nach allen Kräften und Möglichkeiten fördern und die Allgemeinheit zum Ver- stechen der Bedeutung der tehnishen Produktion zielbewußt erziehen.“

Gesundheitswesen, Tierkraukheiten und Absperrungs- maßregeln.

Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der R Klauenseuhe vom Shla(tviechhofe in Leipzig am

Theater und Musik.

Königlihes Schauspielhaus.

Im Königlichen Schausptelhause eröffnete am Sonnabend Tilla Durtieurx ein Ebrengastispiel in der Nelle der Kriemhild in den ersten beidén Abteilungen von Hebbels „Nibelungen“. Man durfte mit Recht neugiertg setn, wie die Meisterdarstellerin nervöfer neuzettlicher Fraucnaraktere sich mit die!er greßen Aufgabe abfinden würde; denn um cin „Abfinden“ tonnte es sich für jeden, der die Art und die Kunst- mittel der Frau Durieux kennt, nur hanbeln. Das Er- gebnis des ersten Abends der Trilogie bestätigte diefes Vorgefühl; von der Monumentalität der Gestalt, die über Men\chlihes hinaus- wächst, war nichts zu verspircn. Klug war alles angelegt; die scheue Mädchenhaftigkeit der Anfangsszenen, das Erwachen -der Liebe, die ersten Aufwallungen der Leiden chast, des Zocns und der Eifersut, der Schmerz über Siegfrieds Tod und zuleyt das Nachegefühl, das später das ganze Wesen Kriemhilds erfüllen muß, das alles fehlte in dem Bilde nit, aber es wirkte alles zu klein; der hinreißende Zug, die große Gebärde der geborenen Tragödin fehlten ganz, So geriet Frau Durieux in die Gefahr, von der jungen Darstellerin der Brunhild, Fräulein Schönfeld, die, obzwar sie inbezug auf scauspielerishes Können weit hinter dem Gast zurück- ftebt, von Natur mit dea Gaben ausgestattet ist, die Hebbels Siil gebteterisch fordert, aus dem Felde geschlagen zu werden. Ein end- gültiges Urteil über die Leistung Tilla Durieux* wird sih naturgemäß erst nah dem zweiten Abend abgeben lassen. Unter den anderen Mit- wirkenden ragten Herr Mühlbofer (Siegfcied)) und Herr Kraußneck (Hagen) bedeutsam hervor. Eine Fehlbeseßzung war die Frigga des Fräuleins von Mayburg. Die unheimlihe Gestalt der Begleiterin Brunhilds kann nie und nimmer als HutelweibYhen dargestellt werden, wie Fräulein von Mayburg es tat.

Morgen, Dienstag, wird im Königlihen Opernhause „Fra Diàvolo* gegeben. Die Zerline singt Fräulein Enaell, die Pamela: Frau von Scheele-Véüller, den Giacomo: Herr Knüpfer, den Fra Diavolo: Herr Bergman a!s Gaft, den Lorenzo: Herr Philipp, den Bippo: Herr Henke, den Lord Cookburn: Herc Hey als ast, den Matteo: Herr Krasa. Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß.

Im Königlihen Schausptelhause geht morgen „Peer Gynt* in Szene. Die Titelrolle spielt Herr Mühlhofer. Ferner sind in größeren Rollen die Damen Thimtg, Conrad, Schönfeld, Heiéler, von Mayburg fowie die Herren Kraußneck, Vallentin, von Ledebur und Éggeling beschäftigt. Spielleiter ist Dr. Bruck.

Willi Merkel, der bochgeschäßte erste Tenorist der früheren Komischen Oper unter der Leitung Hans Gregors, ist in ter Nacht zum gestrigen Sonntag nach sckwerem Leiden in einer Nervenheil- anstalt verstorben. Er war der erste vorbildliße Darsteller des Pedro in d’Alberts Oper „Tiefland“. Auch als LUederkompontst hat fh der Verstorbene, der ein Lebensalter von 45 Jahren erreichte, er- rolgreld' betätigt.

Mannigfaltiges. Berlin, den 12, April 1915.

Shre Majestät die Kaiferin und Königin nahm ¿B. T P zufolge gestern vormittag an dem Gottesdienst im om teil.

An das Zentralkomitee der Deutshen Vereine vom Noten Kreuz ergehen ständig Anfragen aus dem Felde um Ueber- lassung von Musikinstrumenten, im besonderen von Mando- linen, Zieh- und Mundharmonikas und Flôten, aber auch von Noten, nicht bloß für diese Instrumente, sondern auch für Klavier. Es wird daher die dringende Bitte ausgesprochen, die obengenannten Gegenstände für die Verteilung an die Soldaten im Felde in möglichst großer Zahl an die Sammelstelle des Zentralkomitees vom Roten Kreuz, Poisdamer Straße 30, einzusenden.

Der Akademtsche Hilfsbund hielt am Mittwoch, den 8. April, im Reichstag seine Gründungsversammlung ab. Die Teilnahme war, wie „W. T. B.“ berichtet, außerordentlih groß und der Berlauf der Versammlung eine erfreultche, einmütige Kundgebung der ganzen Studentenshaft für den Akavemischen Hilfsbund. Ueber 35 studentishe Verbände mit weit mehr als 150 000 Mitgliedern und eine Anzahl freie Vereintaungen waren auf der Gründungs- versammlung des Akademischen Hilfsbundes vertreten. Auch aus München war ein Vertreter der dortigen, bereits ins Leben ge- tretenen, rührigen Ortsgruppe erschienen. Einsttmmig wurde die Gründung des Akademischen Hilfsbundes beschlossen. Cinstimmig erfolgte die Annahme der Satzungen, die Wahl des Arbeitsaus\chusses. Durch Zuruf wurde mit der glelhen Einmütigkett der Vorstand ge- wählt, der sch zusammenseßt aus den Herren: Dr. Hugo Böttger, M. d. R,, Vorsitzender, Geheimer Ob?rregierungsrat Professor von Buchka, 1. stellvertretender Vorsitzender, Redakteur Dr. Hans Eisele, 1. Schrift\ührer, Professor Dr. Arthur Koernicke, 9, Schristführer, Patentanwalt Ernst Lamberts, Schaßmeister. Syndikus des Bundes ist Dr. Utrecht. Die Geschäftsstelle des Akademischen Hilfsbundes wurde in Berltn SW. 68, Linden- straße 1, am Belle-Alliancevlatz, eingerichtet. Sie nimmt PMitglieder- anmeldungen und alle Aufragen entoegen. Geldspenden find an die Mitteldeutshe Creditbank, Berlin C. 2, unter Akademischer Hilfebund (E. V.), Postshekamt Berlin, Konto Nr. 447, zu senden. úFn den nächsten Wochen werden in allen Hohschulstädten Deutsch lands Ortsgruppen gegründet werden. Schon jetzt zeigte fich reges Leben und Interesse für den Akademi\hen Hilfsbund. Hunterte von Anfragen sind eingelaufen. Eine ganze Anzahl von Gesuchen beweisen bereits die Notwendigkeit seines Bestehens. Der Akademische Hilfsbund will keine Absplitterung von der allgemeinen Hilfsfürsorge sein, sondern er will gerade durch die Berücksichtigung der Besonderheiten tn den Bedürfnissen und Interessen der Akademiker die allgemeine Hilfsfürsorge unterstüßen und ergänzen. Namhaste Geldzuwendungen find dem Bunde bereits zugeflossen.

Auf der Treytower Sternwarte beginnt am morgigen Dienstag, Ybends 7 Uhr, der Direktor Dr. F. S. Archenhold eine Neibe von Vorlesungen unter Vorführung zahlreicher Lichtbilder über : „Die Bewohnbarkeit der Welten“. Die Vorträge finden jeden Dienétag um dieselbe Zeit statt. Das Tbema für den erften Vortrag lautet: „Einführung in die Astronomte.“ An den späteren Dienstagabenden wird folgendes behandelt: E»tstehen und Vergehen der Erde; die Beschaffenheit der Sonne; Merkur und Venus, Gleichheit von Tag und Jabr; Dauer der Jahretzeiten auf dem Mars, Kanäle und Cisfelder; Jupiter und seine Monde; Fahreslänge auf dem Saturn; das Ningsystem, die zehn großen Monde; Uranus und Neptun, Oberfläche und Färbung; Planeten- artige Begleiter im Kosmos; Die Vielheit der Welten; Praktische Uebungen in der Beobahtung von Planeten und Aufsuhung der Sternbilder. Mit dem großen Fernrohr werden allabendlich der Saturn und der Ortonnebel beobachtet.

Breslau, 12. Aprik. (W. T. B.) Wie die „Schlesische Zeitung“ aus Kattowiy berichtet, fand heute morgen um 4 Uhr auf der Kleophasgrube bet Zalenze infolge von Unvorsichtigkeit eine Pulverexplosion statt. Drei Personen wurden getötet und dr¿i schwer verletzt.

Hindenburg (Oberschlesien), 12. April. (W,. T. 9 Auf der Concordiagrube sind durh eine Explosion vier Mann ge- tôtet und seck:s schwer verleßt worden.

E S E I T S E P 6 T Ls n ape are LPL Me

Wiens in drei Tagen durchgeführten Ausgabe von Mehl, Brotkarten spricht der Bürgermeister Weiskirhner der gesgj

Beamten und Lehrern und der Presse seinen Dank für daz lingen der Aktion aus und gedenkt insbesondere der verstänt balten Haltung der Bevölkerung, welche die Zuversicht tärke, daß Volk mit Ernst und Selbsibewußtsein in der \{chwersten Zeit d halten werde. L

Wien, 11. April. (W. T. B.) In Anwesenheit der ( herzogin Zita, des Erzherzogs Karl Stephan, meh Minister und hoher Würdenträger fand heute die Eröffnung polnishen Kunstausstellung ftatt, deren Erträgnis für fr verwundete und dienstuntaugliche polnishe Legionäre bestimmt if

Budapest, 11. April. (W. T. B.) Heute wurde im y mentsgebäude eine Ausstellung für Kriegs- und Vo bygiene in Gegenwart der Erzherzogin Auguste Ministerpräsidenten Grafen Tisza als Vertreter des tektors Erzherzog Franz Salvator feierlid eröffnet. einer kurzen Begrüßungsansprahe des Präsidenten Geke von Lucacs htelt Graf Tisza eine Rede, in da u. a. sagte: Diese Ausstellung bildet, wie Geheimrat von y sehr richtig bemerkte, ein lebendes Zeichen dessen, daß großen Kriege ein Ningen aller Kräfte der Nationen darstellen, fordern die Triebfedern der menshlichen Seele zur Betätiguna hz nit nur den Haß, sondern auch die Liebe, niht nur das We Zerstörung, sondern au das des Aufbauens und der Grobe der menshlichen Wissenschaft und des menschlichen Geistes. & strecken sich niht nur auf die düstere Arbeit des Verlöschey menschlichen Lebens, sondern auch auf den veredelnden seiner Rettung. Eine Nation muß in den Krieg alle Tugy und alle guten Eigenschaften hineintragen, sie muß die \egen! Wirksamkeit und edle Arbeit, Wunden zu heilen, vollbringen. |! Bundetgenofsen nehmen au) an dieser Arbeit Anteil. Nach dy öffnung begab sich die Erzherzozin Auauste in Begleitung des Mi prâsidenten in den Kuppelsaal, wo sie am Eingang der d euti Ausstellung von deren Liter, dem Assessor Schöneberg b wurde. Sodann machte die Erzherzogin einen Rundgang du deutsche Abteilung.

London, 11. April. (W. T. B.) Die „Times" meldy Liverpool: In einem großen Tabakmagazin in den D Docks biah gestern eiue Feuersbrunst aus, die beträd) Umfang annahm und um Mitternacht ncch nit gelöscht war.

Paris, 10. April. (W. T. B) Der „Temps“ meldet Minister des Innern richtete etne Rundscbreiben an die feften, in dem er erklärte, er sei benahrichtigt worden, | einigen Departements Frauen von Moßbilisierten eing der thnen gewährten Sia aunter Lang für alkoholisdi tränke ausgäben. Die Präfekten sollten beachten, daß eine artigen Mißbrauch gesteuert werden müsse und die gesezlichen \chrtiften über die Trunkenheit fireng anzuwenden Nôötigenfalls solle die Staatsurterstüßung jeder Person, die Mißbrauch treibe, entzogen werden.

Zürich, 12. April. (W. T. B.) Na®S der „Neuen Zeitung“ sind vier in der Zitadelle vonSistero.n, Depa Basses-Alpes, internierte deutsche Kriegsgefangene m einer Strtickleiter entwichen. Unter ihnen befinden Ingenieur und ein Schullehrer. Sie haben vermutlich die R nah Jtalien eingeschlagen.

Lausanne, 10. April. (W. T. B) Heute fand hi Feier aus Anlaß der Verlegung des Sitzes des Inter nalen Olympischen Komitees nach Lausanne statt Bundespräsident hieß im Namen tes Bundesrats das auf dem neutralen, friedliebenden Boden der Schroelzerisch genossenschaft telegraphisch willkommen.

Kairo, 11, April, (W. T. B) Die englisPe „Morning Post“ meldet aus Kairo: In ganz Aegypten eine Heushreckenplage, die troy aler Vorkehrungen zu Die Baumwollernte ist in Gefahr, verntchtet zu werden. Aus E fommt die Nacbricht, daß die Heuschrecken die Felder zwischen falem und El-Arisch zerstörten und daß die Nomaten der §: Sinat nah Aegppten slüchteten.

(Fortseßung des Amtlichen und Nichtamtlichen in dd Ersten Beilage.)

Wien, 10. April. (W. T. B.) Anläßiih der in allen Bej

Bevölkerung sowie den an der Durdführung beteiligten fiädtii

Wohnhaus Kirchenaasse 3 des Angestellten Paul Heßling in Paris

Theater.

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opernhaus. 95, Abonnementsvorstellung. Fra Diavolo. KRomishe Over in drei Akten von Auber. Text von Euyöne

. Scribe, bearbeitet von Cal Blum.

MusikalisGe Lettung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Anfang Uhr.

Schauspielhaus. 98. Abonnementsvor- \t-llung. Peer Gynt von Henrik Ibsen. (In zehn Bildern.) In freier Ueber- tragung für die deutshe Bühne gestaltet von Dietrihß Eckart. Musik von Edward Grieg. In Szene geseßt von Herrn Ee Dr. Neinhard Bruck. Anfang

Le

Mittwoch: Opernhaus. 96. Abonne» mentsvorstellung. Der Barbier vou Sevilla. Komisché Oper in drei Auf- zügen von Rossini. Dichtung nah Beau- mardchais von Cesar Sterbini, überseßt von Ignaz Kollmann. (Herr Königl. Kammersänger John Forsell von der Königlichen Hofover in Stockholm als Gast.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 99. Abonnewentsvor- stellung. Aitdeutscher Abend. In Szene geselzt von Herrn Regisseur Dr. Reinbard Bruck. Haus Sachsens poetische Sen- dung von Goethe (1776). Gesprochen von Herrn Engels. Frau Waßhrheyt wvill Niemaud herbergen von Hans Sachs (1550). Der fahrende Schüler im Varadies von H1ns Sas (1550). Der Roßdieb zu Fünsfing mit den tollen diebishen Bauern von Hans Sachs (1553). Die gelibte Dorurose. Sch-rß-Spil in vier Anfañgen von Andreas Gryphtius (1660). Anfang Uhr.

E Er: R A E L Le

Deutsches Theater. (Direktton: Max |.

Meinhardt.) Dienstag, Abends 75 Uhr: Schluck und Jau.

Mittwoch,

Freitag und

Sonnabend :

Schluck und Jau. Donnerstag: Das Wintermärchen.

Kammersbpiele. Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Weibs- teufel. Mittwoch und Freitag: Die deutschen Kleinstädter. Donnerstag und Sonnabend: Der Weibsteufel,

Berliner Theater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Extrablätter! Heitere Bilder aus ernster Zeit von Bernauner-Schanzer und Gordon. Mußk von Walter Kollo und Willy Bredscbneider.

Mittwoch und folgende Tage: Extra- blätter!

Theater in der Königgrüßer Straße. Dienstag, Abends 8 Uhr:

Ostern. Passionss\piel in drei Akten von August Strindberga.

Mittwoch, Freitag und Sonnabend: Ostern.

Donnerstag: Rausch.

Komödienhaus. Dienstag, Abends 8 Uhr: Die fünf Frankfurter. Lust- spiel in dret Akten von Karl Rößler.

Mittwooch und Freitag: Biedermeier.

Donnerstag und Sonnabend: Die fünf Frankfurter.

Lessingtheater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Jm weißen Rößl. Lustspiel in drei Aufzügen von Oskar Blumenthal und Gustay Kadelburg.

Mittwoch, Freitag und Sonnabend : Im weißen Rößl.

Donnerstag: Peer Syut,

Deutsches Künstlertheater. (Nürn- bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Vfarrex vou Kirchfeld. Volks- stück mit Gesang in sünf Akten von Ludwig Anzengruber.

Mittwoch und Sonnabend: Egmout.

Donnerstag: Juaendfreunde.

f Freitag: Der Pfarrer vou Kirch- eld.

Komische Oper. (An der Weiden- dammer Brücke.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Gold gab ich für Eiseu. (Die fhöne Marlene.) Komische Volksoper in drei Bildern von Victor Léon. Musik von Emmerich Kàälmän.

Mittwoch und folgende Tage: Gold gab ich für Eisen.

Schillertheater. @. (Wallner - theater.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Das Prinzip. Lustsptel in dret Akten von Hermann Bahr.

Mittwoch: Nacht und Morgen.

Donnerstag: Alt-Heidelberg.

Charlottenburg. Dienstag, Abends 8 Uhr: Mein erlauchter Ahunheecr. Lustspiel in drei Akten von Alfred Schmieden.

Mittwoch: Alt-Heidvelberg.

_ Donverstag: Die Neuvermählteu. Hierauf: Amphitryoun.

Theater des Westens. (Station: Zoologisher Garten. Kantstraße 12.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Die Laud- streicher. Operette von C. M. Ziehrer.

Mittwoech: Poloublut.

Donnerstag bis Sonnabend: Die Land- streicher.

Mittwoch und Sonnabend, Nachmittags 34 und 5 Uhr: Oberammergauer Vasfionsspiele.

Deutsches Opernhaus. (Char- lottenburg, Bismarck - Straße 34—37. Direktton: Georg Hartmann.) Dienstag, Abends 7 Uhr : Zum 50. Male: Varfifal. Ein Bühnenweihfestspiel in drei Auf- ¿ügen von Richard Wagner.

Mittrooch: Der Zigeunerbaron.

Donnerstag: Joseph in Aegypten.

Freitag: Zum ersten Male: La Tra- viata.

Sonnabend: La Traviata.

Theater am Vollendorfplaß. Dienstag, Abends 8} Uhr: Jmmer feste dru! Vaterländishes Volksstück in vier Bildern von Hermann Haller und Willt Wolff. Musik von Walter Kollo.

Mittwoch und folgende Tage: Jmmer feste druff !

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Dienstag, Abends 84 Uhr: Gebildete Meuscen. Volks\tück in drei Akten von Bictor Leon.

Mittwoch und folgende Tage: Ge- bildete Menschen.

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Dienstag, Abends 87 Uhr: ÁÄkrobaten. Zirkusstücck in vier Akten von Paula Busch und Herm. Stein. 5 Mittwoch und folgende Tage: Akro-

aten.

Thaliatheater. (Direktion : Kren und Schönfeld.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Kam’rad Männe. Volksposse in drei Akten mit Gesang und Tanz von Jean

Kren und Georg Okonkowski,. Musik von

Max Winterfeld (Iean Gilberi) fangstexte von Alfred Schönfeld.

Mittwoch und folgende Tage: K( Mänue.

Konzerte.

Bechstein-Saal. Dienstag, | 8 Uhr: 2. Klavierabeud von Fischer.

Harmoniumsaal. Dienstag 8 Uhr: Konzert von Ella (Klavier) und B. Kroyt (Geige).

Familiennachrichte! Verlobt: Frl. Elisabeth von L mit Hrn. cand. theol. Walther Ÿ (Seedorf, Kr. Herz. Lauenburg— büttel).

Geboren:EineTochter: Htn. K berrn und Negierungtassessor a. von Butler (z. Zt. Stöckel-K| Katbach).

Gestorben: Hr. Major a. D. von Tiedemann (Frankfurt a. Fr. Aulie Hanckwitz, verw. von berg-Garczynska, geb. von (Erfurt).

Verantwortlicher Redakteu! Direktor Dr. Tyrol in Charlotte

Verlag der Expedition (K o in Berlin. Druck der Norddeutshen Buchdrud Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmst! Acht Beilagen sowie die 445. u. 446. A dexr Deutscheu Verlustliste

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Montag, dên 12. April

1) Im Monat März 1915 find geprägt worden in: fronen

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[Hiervon auf| _, i G Privat- Fünf- Drei- Zwet- Ein- rechnung *) | martstücke | markstücke | markstücke | marksiücke } pfennigstüde

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der Prägungen von Reihsmünzen in den deutschen Münzstätten bis Ende März 1915.

_Ntckelmaünzen - Kupfermünzen

Berlín . E 4 017 600 D f E D Ie 2 ao Sa Stuttgart S -— Karl3ruhe A L 44 S D L «6 s

4 017.600

2.895.332 —- - Z 786 022 |— 400 000|—

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) Gesamtavuspräaung . «

4) Hiervon sind wieder etngezogen 110 865 8601 67 287 540

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2 2 242 645 19 143 377 8481 1145 998 4001350

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7 500 449 74 342 9771901 97 Lol SOS 501 9 VUD5 IDO 78] Lo G27 263 84

723/50] 4 854 843/30| 517 715/85 83941734} 3960456

4 436 214 v201704 989 010 5 141 203 030 é.

) Bleiben

281 090 095/171 824 745/318 953 2261350 956 474/108 228 705/50

7 499 725/501 69 488 134/60] 36 634 092/651 9016 538|14| 15 587 65928

1 231 033 249,50 M.

) Einschließlich von Kronen, zu deren Prägung diè Reichsbank das Gold geliefert hat. **) Vergl. den „NReichsanzetger* vom 8. März 1915, Nr. 56. MReIRtE 9

Berlin, den 12. April 1915.

Hauptbuchhalterei des Reichsshaßamts. Schuckert.

——_——

113 621 952,75 4.

24 604 197,72 4.

Benn. ma Mun 0:

Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwang83- weise. Verwaltung französisher Unternehmungen, om 26. November 1914 (Reichs-Geseßbl. S. 487) is für die O Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet orden :

XVIII. Lifte.

A. Städtischer Grundbesiß. Kreis Bolchen. j Gemeinde Bolchen. Wohnhäuser Kirhengafse 6 und Judengasse 4 des Eisenbahnbeamten Le Breton de la Bonnellière, Franz, und Chetrau Varia geb. Cicille in St. Mandé, ohnhaus Schießergasse 3 des August Perrot, Ehefrau Marie geb. Mayéèr in Paris, Pohnhaus Keltergasse 12 der Ehefrau Ludwig Chatelain in Paris,

und Ebefrau Marie Luije geb. Stöckel in Gg,,

Pohnhaus Meyerstraße 30 der Marie Emilie Julia Clouzeau, geb.

| Steinm-t, in Châtillon-Coligny (Lolret),

Pebnhaus Mezeritiaße 32 des Felix Prosper Peter Clouzeau in Châtillon-Coliany (Loicet),

Vohnhäufer Sadgasse Nr. 5- und 7 der Maria Mayer, Ehefrau des Arztés Paul Goulon in Aboué und Eugenie Mayer, Ehefrau des Steuerkontrolleurs Karl Goulon in Melun,

Pohnhaus Bannofengasse §8 der Witwe Julius Anton Cuttoli, Barbara geb. Richon, in Paris

(Verwalter bei den Vorgenannten : Bürgermeister* Hippolyt Meyer in Bolchen).

Kreis Saarburg. (Verwalter: Bürgermeister Wizinger in Saarburg.) Gemeinde Saarburg.

Nletshaus der Câcilie Nicole, geb. Berger, in le RNeuncy, des Rentners Berger in Nancy, der Elije Marg. Berger, geschiedene Ehefrau Protpyer Noede in Nancy,

lietshaus des Nikolaus August Cambas in Frankreich,

aus und Garten des Nichters Georg Dereux, die Chefrau Marie NRoje geb. Noubach in Nogent le Notron,

(ietshaus des Kaufmanns Renatus Nancon in Nancy,

lletshaus des Tierarztes Leo Mangenot die Erben in Saarburg,

Vietshaus des Claude Thouplet Vater in Vendenor,

aus der Albeitine Pelas, geb. Schwarzkopf, in Verdun,

lletshaus der Elisabeth Fournier, Erben in Frankreich.

B. Ländlicher Grundbesig. Kreis Château-Salins. Gemeinde Albesdorf.

chthof mit Wirtschaftsgebäuden (16,17 ha) des Franz Emil Blanchet und Ehéfrau geb. Pano Blänchet, Marie, in Albes- dorf (Verroalter: Gerichtsvollzieher Brocker in Albesdorf).

Gemeinde Bréhatn.

3,90 ha Ader’and und Wiesen in den Gemarkungen Bréhain, Chât. Bréshain, Chicourt, Villers a. d. N.,, Marthil und Dalheim der Marie Barbier in Varangeville (Verwalter: Amtsgerich1ssekretär JIacquin in Delme).

Gemeinde Böllingen.

150 ha Aterland und Wiesen des Anatole Voignier in Bouriòres- aur-chênes (Verwalter: Notariatésekretär Bardo in Château-

Salíns). Gemeinde Chäâteau-Bréhain. 00 ha Aterland und Wiesen der Witwe Kamill Barbier in Veroun (Verwalter : Notar Ehrhart in Delme). Gemeinde Coutures. ) ha Ackerland und Wiesen des Anton Broche in Paris (Verwalter : Notariatsfékretär Bardo in Chüteau-Salins). Gemeinde Dedelting. vfgut (301,74 ha) des Dr. Riboulot in Pont-à-Moufson (Ver- walter: derselbe). Gemeinde Dürkastel. 150 ha, Wald des Advokaten Heinri Gascard îin Mirécourt (Verwalter: Hegemeihter Letsher in Châtéau-Salins). Gemeinde Gebling.

ihtgut (70,00 ha) des Josef Felix NRobinet de Clery, bevormuündet durch den pens. General Menejsier de la Lancé in Paris (Ver- walter : Notariatssekretär Bardo in Château-Salins),

b ha Aerland und Wiesen des Bonnejoy in Lavalle (Verwalter : Bürgermeister Latshät in Dieuze),

Gemeinde Kerprich.

Hofgut (93,68 ha) der Gräfin de Mahuet in Nancy (Verwalter:

Notar Baur tn Dieuze). Gemeinde Kleinbessingen.

17,20 ha Ackerland der Erben Marchal in Nancy (Verwalter:

Notar Or. Steyert in Lic),

18 ha Ackerland des Constant Levy in Nancy (Verwalter : derselbe), 10 ha Ackerland des Eugen Barbelin in Réchicourt (Berpalter :

_ derselbe) :

s hs Ackerland des Aleris Lemoine in Nancy (Verwalter: der- elbe),

60 ha Ackerland der Witwe Marin in Paris (Vertoalter : derselbe).

Gemeinde Mulcey.

45 ha Ader und Wiesen des Arsene Clement in Nancy (Verwalter: Bürgermetster Laischat in Dieuze),

14 ha Acker und Wiesen des Adrian Fromont in Eptnal (Verwalter Not»x. Baur in Dieuz?),

20 ha Ader und Wiesen der Wwe. Richard in Coismare bei Lunés ville (Verwalter: Bürgermeinter Latschat in Dieuze).

Gemeinde Maizières bei Vic.

76 ha Aderland des De la Touche in Nancy (Verwalter: Notar Dr. Steyert in Vic),

70 ha Aderland der Wwe. Parmentier und Briouvale in Lunéville (Verwalter : derselbe),

17 ha Aerland des Jacquemin in Nancy (Verwalter: derselbe),

23 ha Ackerland des De Hau}en-Blâ mont,

23 ha Ackerland tes De Hausen-Blämont (Verwalter : derselbe),

21 ha Akeriand der Erben Hannesse in Xousse (Verwalter : derselbe),

195 ha Ackerland des Viktor Burtin in Saintpol (Côtes du Nord) (Verwalter: derselbe),

94 ha Akerland des Mathieu in Blämont (Verwalter: derselbe).

Gemeinde Puttigny.

Haus, Aker und Wiesen des August Colltn in Arracourt (11,13 ha) (Verwalter: Amtégerich1ssckretär Hannezo in C! äâteau-Salins),

Hofgut, Acker und Wiesen (52,50 ha) des Notar Xardel in Etain (Verwalter : derselbe).

Gemeinde Nohrbach.

Weiher, Wiesen und Aterland (63,59 ha) des Paul Tartras und Chesrau, geb. Thony, Ingenieur in Tours (Verwalter: Notar Baur in Dieuze).

Gemeinde Tarquimpol.

Hofgut (35,32 ha) des Grafen von Mahuet Markus Josef in Letu-

court (Verwalter: Notar Baur in Dieuze). Gemeinde Wuisse.

100 ha Land und Wiese des Dr. Iosef Niboulot in Pont. à Mousson (Verwalter: Notariatssek:etär Bardv in Cbâteau Salins)

Hofgut Arlange, Land und Wiese (88 ha) des Alcide Gouy in Nancy (Verwalter: Amtsgerich1ssekretär Hannezo in Chäâteau-Salins).

Gemeinde Xanrey. 23,57 ha Ackerland und Wiesen des Eugen Marchal in St. Panviasse, Gemeinde Bures (Verwalter: Notar Dr. Steyert in Vic). Gemeinde Puttigny.

Hofgut, Felder und Wiesen (115,27 ha) des Grafen Ioh. Nene de

Bizemont, Ghefrau Varia Antoinette geb. de Latoue in Nancy

und Adolf Latouche, Baron in Na! cy (Verwalter: Am1sgerichts-

jekretär Hannezo 1n Château-Salins). Kreis Saarburg. Gemeinde Dreibrunnen.

Wald nebst Wohnhaus, Ackerland und Wiesen (371,04 ha) des

Grafen Bernhard franz Hetnrih de Menthon in St. Loup-les-

Gray (Verwalter: für Waldungen: Oberförster Bohn in Albersch-

weiler, für landwirtschaftlide Grundstücke: Rechtsanwalt Dr.

Windish in Saarburg).

Gemeinde Hochwalsch.

26,96 ha Wald und Adler der Gräfinnen Johanna Marta Bernhard

de Menthon und Maria Shiselaine Bernhardine de Menthon in

Paris (Verwalter: dieselben).

Gemeinde Kirchberg.

51,22 ha Wald der Marie Ghiselaine de Menthon in Paris (Ver- walter: diejelben).

Straßburg, den 6. April 1915. : Ministerium für Elsaß-Lothringen. Abteilung des Jnnern. J, V.: Cronau.

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ha Ackerland und Wiesen des Guérîn zu Les Tours (Verwalter : Bürgermeister Fimayer in Burgaltdörf).

Statistik und Volkswirtschaft.

Ueber die vorläufigen Ergebnisse der Viehzählung vom 1. Dezember 1914 für den preußi)hen Staat veröffentlicht das . Königliche Statistishe Lundesamt jeyt in elner Sondernummer der „Stat'stishen Korrespondenz“ (Nr. 16 vom 9. April, 13 Seiten) tabella: ise Uebersihten, die über- den Vieh- bestand in Preußen nah Provinzen, Pegierungbbezirktn und Kre sen sowie nah G meindeatten Aufshluß gebex. Danach stellt si der Biehbestand Preußens und feiue Entwicklung seit der Viehzählung

om 1. Dezember 1913, wie folgt:

Bestand Zunahme (+) bezw.

i Abnahme (— 4008 eir 1912 Stüd um Stückl v. H. s 2 443 848 T2 T2 Dn Rindvieh. 127083593 —+407196 + 3,zi darunter :

Kälber . 1124679 —+ 32556 + 2908

Sungvieh (3 Monate bis rod nit 2 Zahre alt) 4215143 #4507772 +13, 891769 —_ 9096 20

Pferde .

Ochsen, Bullen (2 Fahre

L U Ae

Kühe (2 Jahre alt und

älter) s Schafe. . Schwetne. darunter :

noch nicht 4 Fahr alte

7 bis noch nicht 1 Fahr

alte . E O 59412974 4177955 4+ 34

1 Jahr alte und ältere 2146614 113% Mf

Ziegen «o 2140390 U T

_Die reWnerisch fi ergebende b-deutende Abnahme des Pferde- bestandes um 732792 Stüdck oder 22,71 v. H. erflärt si daraus, daß 1913 die Militärpfe!de mitaezäblt worden sind, die für 1914 angegebene Gesamtzahl dagegen die Militärpferde niht mitenthält.

Der Rindviehbestand, der nach Verminderung infolge von Futternot und Viehseuchen in den vorausgegangenen Jahren 1913 um 435078 Stück oder 3,67 v. H. fich vermehrt hatte, nahm 1914 nach vorläufiger Feststellung weiter um 407196 Stück oder 3,31 v. O. zv, Und zwar in den Städten um 50950 Stück oder

6546772 103 616 1,56 3721231 111 678 2,91 17616302 —4543840 252

10 066714 621 473 9,51

L CELSEILOS, SECEZ A CME Ez R E E ZRE

8,47 v. O , in den Landgemetnden um 417 481 Stück oder 4,7 v. H., während tin den Gutsbeztrken eine Vern inderung des Rindvteh- bestandes um 61235 Stü oder 3,17 v. H eingetreten ist.

Der seit Jahrzehnten andauernde Nücck1ang der Schafzucht seßte sih im Jahre 1914 fort. Es wurden Anfang Dezember 1914 111 678 Stü oder 2,91 v. H. weniger als Anfang Dezember 1913 ge- zahlt; immerhin war die Abnahme im abgelaufenen Jahre nit fo groß wte tm Vorjahrè (— 279 020 Stück oder 6,79 v. H.). In den Städten befanden fih am Tage der leßten Zählung 14 097 Swafe oder 8,19 v H. mehr als ein Jahr früher, dagegen in den Lands gemeinden 40572 Stück oder 2,44 v. H. und in den Gutsbezirken 85 203 Stück oder 4,2 v. H. weniger. j

Die für die Volkternährung besonders wihtigen S{weine- bestände, die, nachdem fie 1912 einen außergewöhnlichen Tiefstand aufgewiesen hatten, 1913 wieder ergänzt wordex find und die be- deutende Zunahme von 2595403 Stück oder 16,77 v. H. erfabren haben, gingen bis zum 1. Dezember 1914 um 454 840 Stü oder 2,52 v. O. zurüd, und zwar in den Städten um 61863 Stüdck oder 4,07 v. O., in den Landgemeinden vm 340 631 Stü oder 2,82 v. H. in den Gutsbezirken um 52 346 Stück oder 2,79 v. H. : as

Auch die Ziegen, deren Bestand 1913 um 73 603 Stück oder 3,60 v. H. gewachbsen war, zetzen eine wenn auch nur geringe Verminderung ihrer Zahl: im ganzen um 29 913 Stück öder 1,37 v. H., in den Städten vm 1253 Stück oder 0,38 v. H., in den Landgemeinden um 25 691 Stü oder 1,48 v. H., in den Gutsbezirken um 2969 Stü oder 2,77 v. H.

An viehhaltenden Haushaltungen. d. h. an solchen, in denen mindestens ein Tier der bet der legtèn Zählung berüdsihtigten Viehgattungen (Pferde, Rindvieb, Schafe. Schwetne, Ziegen) vor- havden war wurden am 1. Dezember 1914 im vreußis{hen Staate nach vorläufiger Feststellung 3 258 292 gezählt, das sind 208 649 Haus- haltuvgen oder 6,02 v. H. weniaer, als am 1. Dezember 1913 er« mittelt worden waren. In den Städten ging ibre Z1hl um 39 794 oder 6,74 b. H. auf 550857, in den Landgemeinden um 150699 oder 5,81 v. Ô. auf. 2443036, in den Gutsbezirken um 18156 oder 6,48 b, H, auf 264399 zurüdck.