E P i E S
M
85 Kommt zwischen den Beteiligten eine Einigung über den Preis wird er von der höheren Verwaltungsbehörde Diese entscheidet ferner endgültig über alle Streitigkeiten, die ch zwishen den Beteiligten aus der Aufforderung
niht_ zustande, fo endgültig festgeseßt.
zur Ueberlassung und aus der Ueberlassung ergeben.
86 Dke Zenirakl. Einkaufs-Geseliihast m. b. H. darf nur an Ko
munalverbände oder an die vom NReichskanzlec bestimmten Stel abgeben.
Der Reichskanzler bestimmt die Bedingungen, unter denen Zentral-Einkaufs-Gesellschaft m. b. H. Mengen zu vertetlen und abzugeben hat.
Dp
S 7 Der Reichskanzler kann von den Vorschriften dieser Verordnu Ausnahmen gestatten.
88 Die Vorschriften dieser Verordnung bezteben sich nit auf Gegenstände der im § 1 bezeineten Art, die selbst oder deren Roh- stoffe nachweislich nah dem 26. April 1915 aus dem Ausland ein-
geführt worden sind. S9
Mit Gefängnis bis zu sech8s Monaten oder mit Geldstrafe bis
zu fünfzehntausend Markt wird bestraft :
1) wer die im S 1 vorgeshriebenen Anzeigen ni&t erstattet oder wer wissentlich unrichtige oder unvolls!ändige Angaben
macht, 2) we: unbefugt Mengen, die von einer Aufforderung na
§ 2 Abs. 1 betroffen sind, beiseite schafft, be\chädigt, zersts oder verbraucht,
3) wer einer Verpflichtung nah § 2 Abs. 2 Satz 3 zuwider-
handelt.
/ S 10 Die Landeszeniralbebörde erläßt die Bestimmungen zur Aus- l 10. Ste bestimmt, wer als höhere Ver- waltungsbehörde, als zuständige Behörde und als Kommunalverband
führung dieser Berordnung. Sie
im Sinne dieser Verordnung anzusehen ist. S T1
Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft Der Reichskanzler bestimmt den Zeitpunkt des Außerkrafttretens.
Berlin, den 22. April 1915. Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Delbrü.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 51 des Neihs-Geseßblatts enthält unter
Nr. 4716 eine Bekanntmachung über die Zwangsverwal-
tung von Grundstücken, vom 22. April 1915, unter Nr. 4717 eine Bekanntmachung über den dinglichen Nang öffentliher Lasten, vom 22. April 1915, unter Nr. 4718 eine Bekanntmachung über die Geltendmachung
von Ansprüchen von Personen, die im Ausland ihren Wohnsit? lown und anderen als Stüßpunkte der Flotte dienenden Häfen
haben, vom 22. April 1915, und unter _Nr. 4719 eine Bekanntmachung über Reis, vom 22. April 919; Berlin W. 9, den 23. April 1915. Kaiserliches Postzeitungsamt. MVWEL,
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Vizeoberzeremonienmeister Freiherrn Ernst von Wangenheim das Prädikat Exzellenz zu verleihen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den Gerichtsassessor Walter Grosse in Halle a. S. zum Amisrichter in Wernigerode zu ernennen und die von der Akademie der Wissenschaften in Berlin voll- zogene Wahl des Ersten Direktors des Kaiser Wilhelm- Instituts für Biologie, ordentlichen Honorarprofessors an der sriedrih Wilhelms-Üniversität in Berlin Dr. Karl Correns zum ordentlichen Mitglied ihrer physikalish - mathematischen Klasse zu bestätigen.
Just izministerium.
Zum Handelsrichter ist ernannt: Bracker in Hanau, wiederernannt: der Zivilingenieur Ernst Sattler in Königshütte i. O. Schl. bei dem Landgericht in Beuthen i. O. Schl. und der Kaufmann Ernst Reinhard in Gelsenkirchen bei dem Landgericht in Essen.
Zu stelloertrelenden Handelsrichtern find ernannt: der Kauf- mann Marc Canthal in Hanau, der Fabrikdirektor Friedrich Nebe in Benrath bei dem Landgericht in Düsseldorf, wieder- ernannt: der Fabrikdirektor Heinrih Deines in Hanau und der Kaufmann Gustav Schmemann in Essen.
Jn der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht die Nechts- anwälte: Justizrat Dr. Arthur Mich bei den Landgerichten T, TI und TII in Berlin, Justizrat Negentke bei dem Amts- gericht in Königshütte i. O. Schl, Dr. Heinrichs bei dem Amtsgericht in Ottweiler und Dr. Shlimmer bei dem Amts- gericht in Gütersloh.
Mit der Löschung des Justizrats Negentke in der RNecht8- anvaltsliste ist zugleih sein Amt als Notar erloschen.
“In die Liste der Rechtsanwälte find eingetragen die Rechtsanwälte: Dr. Johannes F ranke vom Landgericht ITIT bei dem Landgericht T in Berlin, Dr. Nolte aus Jburg bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Cöln, Dr. Thielk e aus Nauen bei dem Amtsgericht in Cöpenick, Dr. Heinrichs aus Oitweiler bei dem Amtsgericht in Sulzbach, der Amts- rihter a. D. Dr. Schlegel, der Gerichtsassessor Gold- stücker und der frühere Gerichtsassessor Wolfgang Lange bei dem Landgericht T in Berlin, der Gerichtsasse\ssor Heinrich O Vi dem Amtsgericht und dem Landgericht in Königs- ta L,
Der “Nechtsanwalt Storkow ist gestorben.
der Fabrikant Heinrich
und Notar, Justizrat Schulze in
Ministerium der öffentlichen Arbeiten.
Der Negierungsbaumeister des Wasserbaufahes Ernst
Witte ist von Wiesbaden" nach Frankfurt a. M. verseßt worden.
Ministerium für Handel und Gewerbe. Der Gewerbeassessor Schilling in ölensburg ist zum
die von ihr übernommenen
seten ketne Fälle von Dysenterte vorgekommen. erreichten in 24 Stunden London. mächtigt, mittzutetlen, daß das Ergebnis der Nekrutierung während der legten Monate äußerst befriedigend gewesen sei, und daß er ficher | iber darauf baue, daß die Natton in Zukunft dem Nuf zu den Fahnen
ebenso folgen werde wie biöher. Mehr als 100 000 Mann seien dank * der Tokalen und individuellen Bemühungen in besonderen Bataillonen formtert. Im Flugwesen gehe alles nach Wunsch. Troß der Schwiertg- keiten bei der Ausbildung der Mannschaften sei die V
Matertals sehr ausgedehnt worden.
zu den Fahnen eingezogenen dortigen Gewerbeinspektors be- auftragt worden.
Ministerium der geistlihen und Unterrichts- angelegenheiten.
A E bisherige Privatdozent Dr. Oskar Weigel in
jun Göttingen ist zum außerordentlichen Professor in der philo- sophischen Fakultät der Universität in Marburg ernannt worden.
die
Îs Nichtamlliches.
Deutsches Reich, Preußen, Berlin, 24. April 1915. Ov 4 c , '
, „n der am 23, April unter dem Vorsiß des Staats- ministers, : Vizepräsidenten des Staatsministeriums, Staats- sekretärs des Junern Dr. Delbrü abgehaltenen Plenar- sißung des Bundesrats wurde dem Entwurf einer Be-
kanntmachung, betreffend Ausdehnung der Wochenhilfe während des Krieges, die Zustimmung erteilt.
N A rt Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll-
und Steuerwesen und für Justizwesen sowie der Ausschuß für Zoll- und Steuerwesen hielten heute Sizungen,
___ Der heutigen Nummer des „Neichs- und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 464 und 465 der Deutschen Verlust- listen bei. Ste enthalten die 207. Verlustliste der preußischen , Armee, die 28. Verlustliste der Kaiserlichen Marine und die | 138. Verlustlijte der säsishen Armee.
Hamburg,
_ Das Prisengericht in Hambu rg hat eine interessante Entscheidung gefällt. Ein deutsches Unterseebot hatte den mit Getreide nach Belfast und Dublin bestimmten holländischen Dampfer „Maria“ versenkt. Die Reederei klagte in Ham- / oUrg gegen das Reich. Das Schiff sei neutral, die Ladung keine Konterbande gewesen, folglich die Versenkung rechtswidrig und | das Reich entshädigungspflihtig. Das Prisengerichtentschied jedoch im Sinne der deutschen Regierung wie im Falle des vom Hilfs- freuzer „Prinz Eitel _Friedrich“ versenkten amerikanischen Schiffes „William P. Frye“, das mit Weizen nach Queens-
bestimmt war. Belfast und Dublin, so sagt das Prisen- gericht, seien ebenfalls Stüßpunkte, folglih seien Lebens- mittel Konterbande. Die Kläger brachten eine Bescheinigung bei, daß die Ladung der „Maria“ für eine Mühle bestimmt sei und daß diese das Mehl an Private liefere. Auch das er- fannte das Prisengericht niht als Grund für die Freisprehung | de an. Die holländischen Kläger legten Berufung ein. :
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ge Die „Wiener Zeitung“ veröffentlicht eine Ministerialver- ordnung, wonah die Zölle für folgende Artikel zeit- weilig außer Kraft geseßt werden: Ochsen, Kühe, Kälber,
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Schafe, Ziegen, Lämmer, Schweine (im Gewicht von 60 kg
zwiebact, _Väkerei- und Teigwaren, Fleisch (frish und ge- räucheri usw.), Käse, Heringe, Fleischkonserven, Früchte, Gemüse aller Art, Gemüsekonserven, Zwiebel, Knoblauch und gewisse Zuckerarten.
M
Großbritannien und Jrland,
Jn der vorgestrigen Sißung des Unterhauses führte n der Kanzler des Schaßamls Lloyd George über die Peeresorganisation Lord Kitcheners und über die Frage der Munitionsversorgüng, gänzung seiner gestrigen Meldung berichtet, folgendes aus: , Z Me _ R t R rot „… Nach aht Krtegsmonaten habe England etne Armee, die schmal größer sei als dite frühere, zum ersten Male eine Armee nah tontinentalem Maßstab. Die große Ueberraschung des Krteges set der i Bedarf an Ar1illerie und Munitton. In den blerzehntägigen Pa Kämpfen bei Nevve - Chapelle habe die englishe Artillerie | Lt fast ebenso viel Munition | lriege. Ferner babe eine große Veränderung im Charakter der Munition slattgefunden. Die High Explosives hätten die Schrapnells verdrängt. Daher set eine Aenderung der ganzen Ma- schinezrie und die Herstellung neuer Munition mitten im Krieg not- | , wendig geworden. Auch die anderen kriegführenden Nationen | !! hätten diese Erfahrung gemaht, Die deutschen Geschosse seten | gen {hlechter als zu Beginn des Ktieges, zuerst nah tranzösishem Vorbilde eine Negelung nah der Art | und geplant, daß die Waffenfabriken mit anderen Firmen Unter: | eine kontrakie maten. Die Herstellung von Munition für Artillerie sei gestiegen. Wenn man die Produktion für September mit 20 anjeße, so habe sie im Oktober 90, im Dezember 256, im Januar 186, | 9 im Februar 256 und im März 388 érretht, sei also seit September 08 auf das Neunzehnfache (estiegen.
kontrafkte genüge nicht mebr für die Tommenden Wochen. Ein neues liche
Komitee des Kriegéamts wolle neue Werke für die Herstellung von tung erlangen. Krast tritt, ten | im Mai
Munition einrihten. Die Produktion der High Explosives stehe jeut so, daß die Engländer troy großer Aloféruhben Rh Read aller Sorgen enthoben seien. Lloyd George wandte sih dann der Arbeitertrage zu und sagte, er halte betreffs bes Alkohols frühere Aeußerungen aufrecht und betone, daß er von elner Minderheit, aber etner wichtigen Minderheit der Arbetter gesprochen babe. Die Regeln und Gewohnheiten der Gewerkschaften dürften kein Hindernis für die Herstellung von Munition bilden.
Hierauf ergriff der Unterstaatssekretär Tennant das Sta Wort und wies darauf hin, daß das Heer allen Ansprüchen „W. gerecht werde.
Er erinne:te an die Pünktlidkeit, mit der die Verslärkungen geschickt würden, und betonte die Regelmäßigkeit, mit der die Aus- rüstungsgegenstände beschafft würden, fowie daß an Nahrungsmitteln, Pferden und Futter kein Mangel sei. Der Gesundheitszustand der Truppen sei vorzüalih. Epidemien würden unterdrückt. Es
Die Verwundeten
richte aufre
wichti {ob
erfertiguna des | beiten
1. Mai d. J. nah Jyehoe verseßt und mit der Vertretung des
mit Flugzeugen versehen sein.
Die neue Armee würde genügend
eines Protests durch die ist, innen wir feststellen, daß awtiscen den Niederlanden und Deutsch-
Oesterreich-Ungarn, E Des Vil ; f ch-Ungar die deutf{e Erklärung einlief. Das erHöht ¡weifellos ihre Bedeutung.
traf gestern früh L Die holländishe an BorD
n Bofliin l I+ N; N Quie 9 R Land ab. n und mehr), Geflügel aller Art, childbret, Fische, Brot, Schifss- fährt, daß geplant sei, englishen Schiffen Poft lihen Dienstes dauern werDe.
dur ein das alle , i EA ¡4 V e | dem jede Gruppe aus zwei LichtbliBen von n B n C Nahe Bet i f: S :
der Sirene in Abständen von gegeben : Ein tiefer Ton von 2L
verbraucht, wie im ganzen Buren, | Signale find dieselben wie beim alte
Die Negterung habe | war. Die Vorlage enthält Bestimmung
nennen, auf, schafft das privilegierte La ab und set das Alter,
Aber die Meibode der Unter, Bestimmung soll jedoch erst nach Abhaltung von vier orden
Verfassung am 5. Juni, Verfajung von 1849, unterschreiben Fann.
zwischen Japan und China nicht Truppen nach China.
| Das südafrikanische Lord Kitchener habe ihn er- ge[dlo ften M e i
das Abgeordnetenhaus
Mé Namara teilte sodann Einzelheiten über den tür lishen Anrtiff auf - das Transportshiff „Mas- nito u“ mit und führte aus -
___ Der „Manitou“* hatte Trupper an Bord und wurde von einem türkfif{hen Torpedoboot angebaIlten, Das aus Smyrna entkommen war. Die Besaßung und die Truppen erhielten den Befehl, binnen act Vinuten das Schiff zu verlaffen. Das Torpedoboot feuerte dann drei Torpedos auf den Dampfer ab, die aber fehlgingen. Das Torz pedoboot wurde von britischen D orpedobootszerstörern, die auftauten vertrieben und verfolgt. Es wrourde auf den Strand gesetzt und zer stört, die Besaßung wurde gefangen genommen. Während dte Truppen das Transport|chiff verließen, Fenterten zwei Boote. Die Ur)oche davon war in dem einem ÆXalle Bruch etnes Davits, im anderen
Falle wahrscheinli Ueberfüllung des Bootes.
. Auf eine Anfrage über die härtere Behandlung britisher Offiziere durch die Deutschen antwortete Primrose:
Die Negierung hat der amertlkanisden Botschaft mitgeteilt, daß eine Untersuhung über die BeHandlTtzng der Gefangenen von deutshen Unterfeebooten angestellt werden Fönnte, wenn die Deutschen dag selbe Zugeständnis bezüglih der Behandlung der britishen Offiziere machten.
Der Kolonialsekretär Harcourt erklärte in Beantwortung einer Anfrage, betreffend den uUfruhr in Singapur: :
_Die Zahl der britischen Untertanen, die bei dem Aufcuhr in Singapur getötet wurden, beträgt 35, Jch weiß nichts über die Hôhe der Schecck8s, die dte deutichen Gesangenen auf ihre Banken ¿ogen, aber die Berichte enthalten Fteinen Oinweis darauf, daß die Meuterer von trgendeiner Seite mit Geld unterstüßt worden waren. Siebzehn deutshe Gefangene entfloben, s{8 von ihnen wurden wieder festgenommen. Die deutschen &Fir:nen in Singapur dürften nur thre alten Worrâte. verkaufen und Schulden unter Aufsicht einkassieren. Vor der Meuterei waren alle Deutschen interniert oder deporitert.
Ich habe nih1s davon gehört, daß Die Gefangenen mit der , Emden" eine Berbindung unterhtelten.
Besaßung der „Emden“ gehört.
Drei oder vier Gefangene hatten zur
Zum Schluß der Sizung erklärte der Kanzler des Schaß-
amts Lloyd George auf Befragen, er fei nicht in der Lage, gegenwärtig eine Erklärung
bezüglich der nächsten allgemeinen Wahl en abzugeben.
Über die Absichten der Negierung
Mu fz land, Nikolaus ift gestern, wie „W. T. B.“
Der Kaiser D. in Lemberg angetommen.
neldet,
Portugal,
Die Munizipalitäten von Lissabon und Porto
sind dem „Progrès““ zufolge aufgelöst und an ihrer Stelle Verwaltungsaus\hüsse ernannt worden.
ItieDerlaudec, Der „Nieuwe Notterdamsche Courant“ schreibt betreffs der
Angel egenheit Des Dampfers „Katwijk“ auf Grund von Erklärungen, die m vom Holländischen Departement für auswärtige Angelegenheiten gegeben worden sind :
Im Gegensaß zu der Behauptung, daß die spontane Erklärung r deutschen Regierung bezügli Des - Kalwljk“ mit der Ueberreihung niederländische Regierung zufammengefallen
nd weder schriftlich
l noch mündli ein Gedankenaustausch statt. funden hat.
Unsererseits war wegen der UnbGefkanntHbeit der Natio- Unterseeboots noch fein einiger Schritt getän, als
— Der Dampfer „Kopenhagen“ hr Great Eastern-Bahn in Vlissingen mit der britis en Post ein,
| und fuhr Mittags nach Eng-
Der Londoner KorrespondDent des „Handelsblad“ er- vorläufig zweimal in der Woche mit
nah dent Niederlanden zu schien. lange Die Einstellung des gewöhn-
an wisse noch nicht, wie — Wie der „Nieuwe Courant“ meldet, teilt das Lotsenamt l, daß das Feuerschiff „Noo rdhind er“ vorübergehend _ gleichartiges Neservef euerschiff erseßt wird, 15 Sekunden ein weißes Gruppenblizlicht zeigt, bei je zwei Sekunden bei Tage ist ein Die Nebelsignale werden mit zwei Minuten folgendermaßen 2 Sefinden Länge, daun eine bober Ton von 21/, Sefunden 111 Sekunden. Die anderen n Feuerschiff.
Das Abzeichen des Schiffes er Ball am Top des Mastes.
use von vier Sekunden, ein ige Und eine Pause von
DäneiuarE.
Das Folkething hat gestern, wie „W. T. B.“ meldet der Dritien Lesung die neue V erfassungsvorlage an- ommen, die vorgestern vom LanDS thing angenommen worden
en Über das Wahlre die Wählbarkeit der Frauen, Hebt das N Da R gewisse Anzahl von Abgeordneten zum Landsthing zu er- hlreht zum Landsthing das zur AuSsSübung des Wahlrechts in von 30 auf % Jahre herab. Diese in Zwischenräumen von je vier Jahren Gel: Die neue VerfassunagsSsSvorlage soll, bevor sie in vom neuen Reichstage angenommen werden, der gewählt wird. Man bofft, daß der König die neue dem JahresStage der ersten dänischen
Folkething befähigt, n Wahlen
AÆfiere.
Auf eine Anfrage der Negierung der Vereinigten
alten von Amerika erklärte Fa pan laut Meldung des
T. B.“ auf das bestimmteste, Daß sih Die Verhandlungen ] gegen die Vereinigten Staaten
len. Japan wolle den Schus der Fremden in China
cht erhalten und begründe damiit die Entsendung von
Afrika.
)e Parlament ist am 21. d. M. n E Et Bed, behandelte tin jetner leßten Eißzung den Bericht den Aufstand, der feine SŒŒWlußfolgerungen enthält, L ge Zeugen niht vernommen wrverdDen ftonnten. Merriman Hertog die Mitschuld an der Vershwörung zu. Als
Herßogs Anhänger beantragten, daß Die Kommission ihre Ar-
fortsetzen solle, wurde ihnen das Wort abgeschnitten.
pern gewonnene
. Die allgemeine Lage ist unverändert.
Kriegsnahrihten.
Westliher Kriegsschauplaß.
s Hauptquartier, 24. April. (W. T. B.) Alle L tbe Ba uns das nördlich und nordöstlih von V i Gelände eng, M E, ¡rdlih von Ypern brach ein starker franzö , nord- U vou Be bei St. Julien ein englischer Aggrif f inter \chweren Verlusten zusammen. Ein pen er feindlicher Angriff an und östlich Dep Sra a Kir\chote hatte heute früh dasselbe Schicksa i‘ We] } ) S anals wurde Nachts der Ort Lizerne von unseren Tr E 1 estürmt. Die Zahl der gefangenen Franzosen, g- finder undBelgier hat sich auf2470 erh AG AUNLHN:Gan zen 5 Geschüßen mit Munition fielen eine grägere nas von E chinengewehren, viele Gewehre und sonstiges Material s A ände. Jn der Champagne sprengten wir nôrdil E Beauséjour-Ferme heute naht mit vier Minen einen Jen A R Schüßengraben ; die Franzosen erlitten hierbei star L ‘ uste, zumal ihre Artillerie das Feuer auf die eigenen ( arine legte. Zwischen Maas und Mosel E CA i an mehreren Stellen ihre Angriffe; im Ailly-Wa E s A wir im Bajonettkampf die Oberhand; weiter östlich wur Ln an einzelnen Stellen L unsere M U na s n ieder hinausgeworfen; im Prie ( Heile Fortschritte. Jn den Vogesen hinderten vi und Schnee die Gefechtstätigkeit. Oberste Heeresleitung.
Paris, 23. April. (W. T. B.) Der gen zufolge überflog cine Taube Donnerstag ROeY O und warf zwei Bomben ab. Zwei Personen ‘wur Ms s Das Flugzeug wurde durch französi|che Flugzeuge u lebhafte Kanonenangriffe vertrieben.
Lon, 24, April. (W. T. B.) _Nach einer Meldung Res
Nouvelliste“ überflogen mehrere T auben e M lis morgen Luneville. Die Einwohner wurden a S XP d Made von Fliegerbomben geweckt. Vierzehn C ben festgestellt. Sieben Bomben waren angeblih Bra1 ; Schaden wurde nicht angerichtet.
Oestlicher Kriegsschauplaß.
Großes Fa a f April. 4 M U ta. ändert. : Jm Osten ist die Lage unverän C S uvitiana:
(W. T. B.)
ten ,283.-Apri M, T. B.) Amtlich wird gemeldet: Wien ,23.-April. E S Rarpaihen: i GHeschüßzkampf bei unsere Artillerie im 1t vereinzelt Geshüßtamps, wobet e Arti ] Leichnitte Nagypolany, es N E es Erf irkte. Vor Stellungen am U z Paß, na S S otit-Starin iff der Nußen, verhältnismäßig s eshlaagenen Sturmangri}f der Huhten, ältnismäßi Me Ulle Gefangenen bestätigten die schweren Verte c Gegners. Oestlih des Passes wurde gestern ein : star Stüßpunkt des Feindes erobert. In Südo stgalizien un in der Bukowina keine Veränderung. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
2 i : ] r Osterkampf Mien, 24. April. (W. T. B.) Ueber den Oster f um L Beit Bird aus dem E R R Das ße Ningen in den Karpathen erreichte feinen Doe un in S Rie Die gewaltige e De ben Mül 90. Márz innend üm Gebiet der Dndawa gel L ben s E T r B A O igen (nd E ad Ul L Kuni niht mehr zu erzielen vermocht, i E i a A Baligrod vorgeshobene Stellung ét E etne gleiche Linie mit dem westlichen Flügel auf den ets Bavp hinter der ungarischen Grenze bei L elepotich, B ee Tufsinbe Jubazzlak U S thb e V Degans va Lupfower Passes, Been) “eit its di Laborcflusses, welchem Vorhaben nebst Ylezoe-Laborcz, beiderseits des aborczf A L Seitckit ‘die {18 kämpfenden Truppenmassen er größte Tel t N N L Einschließungéarmee als Se E As et war. Ein Gelingen dieses Durchbruhs in er dh P widn t a i würde die so standhaft verteidigte Stellung 2 A ichen ‘Flügels im Ondawagebiet Q A aue A u E gebirge käm Streitfräste in etne _Lage 1 gebtrge kämpfenden Streit R etc R i i srihtung war somit gut 0 ; R e a Hie eihe Entscheidung der ganzen Karxpathen ate Durchbruch zunächst in N R ffeli bei dem geplanten Durchbruch zuni i B t gan Is Laborc;tal und die E Nen i öb 1 füdlih Mezoe-Laborcz. Westlih des Tales E E M elan ein langgestreckter Bergrüden, 8 Dom Dit L O 08 tuppen berausra en; östlich dagegen zie V L im de Jutgn A Bergrücken herab zum Flusse, die N en ‘ L S irc von einander getrennt sind. Unter diesen fä e L des 2400 ‘der si von der Höhe Brinova abzweigt und den M “oil k Nilsava und der Virava in reicher Gliederung E i A Kobtla erhebt sih der Bergrücken zu einer Höhe Flag U 4 vet seine Abzwetgungen über die Javirska Via Md Shmdung bee Bilsaua |n Mgr ive, tin’ ‘ander l 51 von wo der isforü ' fili}, erer als E Quch südwärts und endlich ein dritter als Kudrovci süd si verläuft. l / V eben geschilderte Naum mußte im Katnpfe D bede e Rolle f ielen. Fn «ihm war es wieder die Kobila, deren L Rolle e Ves den Ausgang des Kampfes die A z ana Dor Uevtall der russischen Massen erzielte nach A m Kaupfe in der Mítte der Fiont einen Grfolg, der am 2. 2 E E f itage, die Zurücknahme der ganzen zwischen der Bira M rdes Labatcs Kitittenbèn Gruppe bis zur Höbe des Jzbuayabela O fp d E der äußerste rechte Flügel unter Oberst Krebs behaup Le s e in (ne Me l j auf dem Nücken nah Kudrovct hart gegenüber der Ku V is Di Nest des rechten Flügels unter Oberst Kemmel n ti i a d das leyte Ende des oberen Teiles vom Trostyans f N pa K bila und Uhlisko waren in Feindes Hand. S n Uo tä v mvßte auh die westlih des Labo1 cz angleone rupÞp di Le Morgengrauen am Karsounabend den Rückzug gegen Bef sf * fritüeten, S{hon waren aber Nerstärkungen im E h Sn (tsche Besfidenkorps, dessen vorderste Abteilungen am S pre b qu Wten Flügel eintrafen, der aleih der Mit'e sofort um A Ï ili unterstüßt von mehreren Baiterlen, die von E O E Biruvi dei Nilag Flankenfeuer E E Gr hi Laa l E ird ee n H bes Ln de Bosnanel Nin n e R wieder die nädste Höhe 584, einen wichtigen
unsere Truppen vor. Oberstleutnant Baloz kam mit seinen Donyeds | bis dicht an die Höhe von Uhltéko heran, die er erstürmte, G v vom Obersten Kemmel her Lise Ae Audling ap are s ingriff. Künfhundert Russen blieben tin un Händen. Ka Baloz ih U dem Höhenrücken festgeseyt, als Sor As die Batterien der Oberleutnants Kunze und Brandil heran anne n damit der Front etne so gute Stüye gab, daß vordel@aben, Te E Mittelgruppe auf dem äußersten Ausläufer des Iavirsfarü enf A y Fuß fassen konnten. Am 4. April, am Osterfonntag, ins E n griff, an dem nun au die zweite Staffel der deutsden En N 01Tid des Laborc flusses etngreifend teilnahm, allgemein, Der E - arbeitete sih auf dem von Höhe 584 gegen Kobila führenden i waer weiter vor, wesentlich aefördert dur GebiigsgeshüBe, die h y bei der Infanterie blieben. Plöplih mochte sich in der reten e vom Orte Virava her ein kräfttgec russischer Angriff geltend. Do ; die Deutscheo, dite zunäcst betroffen wurden, bildeten rasch L Be zur Abwehr. Zu ibrer Unterstüßung eilte Oberst Krebs ber E pu die Batterien bei Vilag donnerten gleichzeitig in des Feindes F aue Unter großen Verlusten mußten die Russen bald U E A Ee zurück, um Deckungen bet Virava zu gewinnen. Die 2 ci Mage aleichtalls Fortschritte. Oberst Klein arbeitete sich auf dem Javirskarü E ein gutes S1ück vornwä1ts. Oberst Phleps drang von Ee E vor, daß er die Lücke zwischen jenen und dem rechten Flügel 0. E L leutnant Keill nahm mit seinen Hauben eine günstige Gelegen e wahr, von einer Höhe des Javirskarückens vorzugehen, uu j e Deut chen gut unterstüßen zu können, die sich gegen den s f Savirska nah Alsocsebery hinziehenden Rücken entwielten. Bie linker Flügel der bis westlich Laborcz zurückgenommenen Ern War ebenfalls zum Angriff übergegangen. Die Artillerie fuhr u. u tale auf und unterstüßte hervorragend den {öônen Angriff der L L! den unsererseits Oberst Hausmann mit den Gruppen V L i leutnants Adenek "nd des Majors Waechter mitmaten. Sefôr 26 durch die am westlichen Laborczufer vordringenden Abteilungen a Majors Schoen drangen die Verbündeten in die Stellungen A tre ° czeben troß des heftigsten feindlichen Artilleriefeuers ein. Die uen Teile der linken Flügelgruppen gingen „wieder auf Ls E westlich des Laborcz vor. Sie trafen die Russen in gut Aer Stellung südwestlih Felsoecsebeny, wo ein Or gs v G ? abzweigt. Auf diejem liegt die Kuppe 468, die Major Lue s: s heftigsten Flankenfeuers erssürmte, aber gegen die e en M 6 flutenden Gegenangriffe niht zu halten vermochte. Der f e 2 Ostermontaa, brate auf dem östlichen Gefehtsfeld den vo fn as a0. Deutsche und österreichish-ungartsche Bakterten wetteiferten zus Ge j um die zwishen Höbe 584 e Aa ias S s es Feindes zu erschüttern. ank dieser V ( fonnte_ E Femmel um 3 Uhr Nachmittags Od erstürmen. Auch der andere Zugang zur Kobila, die Javirs n p vom 40. Infanterieregiment im unwiderstehlicen 28 R, wodurch die Deutschen endlich des Flankenfeuers Z ed e f E thnen bisher das Vordringen auf_ den si gegen Alsocse eny her 4 ziehenden Nücken unmöglich gema@t hatte, damit E E n gültig den Abschnitt des mnd grd i iet 1 A as Zeschi er Kobilsa erfüllt. Von der Javirska her fl 10 pre 3 ‘Rüéfens “De Höhe 584 von den Deutschen M den Honveds des Oberstleutnants Baics A L lagen die Berteidiger dem 4. bosnisch-herzeaowinischen un e! a und 90. Infanterieregiment, die Major Kuchinka : zum E f heranführte. Der E E Bai E N naa Gefechtsfeldes errungen. Wieilli € Labor ¿ bract E an J nit die Entsch-idung. Wohl drang die Gru! ve des Oberst are gegen die Höhe hei Felsoecsebeny A fam G durch Flankenfeuer, das von der Kuppe 468 an E H Aen Maichinengewehren herübers{chluag, in eine a mißli e E Major Lebhart m mit ien vera e als f E Al q stürmen. Die Angreifer tamen uf 30S 1 . Saline des Feindes heran, vermochten aber S e U die Drahtverhaue durchzuarbeiten. Immerhin lenkten 1 her 9 merksamkeit von der Grupye Hausmann ab, welche s s Situation rasch überwunden hatte und stürmend in die E E g des Feindes auf der Kuppe von Felsoecfebeny eindrang. Am 2 L famen deutsche Verstärkungen au auf diesem Teile O an. Im Verein mit diesen frishen Truppen gelang die N S der Höhe 468. Oberst Hausmann vertrieb den Feind na Ln, reichem Kampfe auch aus E n ar A E Bee N Fuppe, doch leisteten die Russen in dem dahinter gelegenen [thr Itarken O Zei Widerstand, an dem ih drei e leib mees keit durchgeführte Stürme brachen. Nun wurden Sebirg8ge hien, ah gebracht, die den Stütpunkt überaus wirksam unter Feuer qua men, Bei Morgengrauen des 6. wurde der Sturm gemeinsam n L 1 j zur Verstärkung herongekommenen deutschen Abteilung wie vers E brachte die Verbündcten endlih in den Vesiß dieses Me ed, lezten Stüßpunktes des Feindes. Der gut ange L A h bru mar vereitelt. Dieser \{chöne Grfolg der Oster dla Age allerdings mit {weren Verlusten erkauft. Allein von der d A ungarischen Armeegruppe, die beiderserts des Laborcz focht, pa f L in diesen \hweren Tagen 2300 Verwundete die Krankenshu Ls n Koskocz. Auch von den Deutschen, die fo hervorragend in den K aan etngegriffen hatten, gelangten 800 auf diesem Wede e E 1A wärtigen Heilanstalten. Der {ließli errungene Steg war She die ganze Karpathen\chlacht, wie die folgenden Ereignisse zeigten, entscheidender Bedeutung.
Der Krieg zur See.
Berlin, 23. April. (W.T. B.) Die Besaßung S.M.S. lye ‘Landungskorps S. M. S mden“) ist am A yesha“ (Landungskorps S. M. S. „Em 0e
97 März in dem arabischen Hafen Lidd (südlich von Oa) angekommen, nachdem es ihr gelungen war, zum zweiten E den englisch-französishen Bewachungsstreitkräften zu aae und den 300 Meilen langen Seeweg von Hodeida nach S unbemerkt vom Feinde zurückzulegen. Auf dem Weitermarsche zu Lande wurde sie von Arabern, die von den e Al ländern bestochen maren, an gegriffen. M O dreitägigen Kampfe wurden die Angrifse der : Lrt h banden abgeschlagen, bis der Weg zur Hedschasbahn frei n ar. Leider hat die tapfere Schar hierbei schwere Verluste erlitten. Ein Telegramm aus dem türkishen Hauptquartier meldet uns,
: Heiz ig de sind, während einige tademacher und Heizer Lauig gefallen sind, währer L R türkischen Begleitmannschaft und „die R Mauriß und Koschinsky s{hwer und der Matrose N leiht verwundet wurden. Die Verwundeten befinden sich in guter Pflege im Militärlazareit in D)chidda.
Der Krieg der Türkei gegen den Dreiverband.
i Í i M D.Y) Dle „Agaiucs Konstantinopel, 23. April. (W. D. D. Age! Milli“ Lecidtet: Französische Schiffe, die an der C Syriens kreuzen, versuchten, die Brüdcke der Heds\ has a L l bei Gaza zu zerstören; sie hatten aber leinen Erfolg. besteht kein Lweifel, daß durch diesen Versuch, der sich gegen eine Eisenbahnlinie P für o l Sas S Ey :lmanische Welt beigesteuert hat, die Feinde die muse? T: Welt verhindern wollten, sich an den heiligen Stätten zu versammeln.
daß der Leutnant zur See Roderih Schmidt, Matrose
Kunst und Wiffenschaft.
Die Waffen der Naturvölker, Schwerter und Dolch- messer. Die Verwendung der verschiedensten Hilföbölker S unsere Feinde im gegenwärtiaen Kriege hat es Rarrgemas et g) gebraht, daß auf dem Krie-: s\{aupleze auch die versciedenar g en, zum Teil noch recht primitiven Waffen und Instrumente aus eaen Weltteilen verwendet werden. Dr. Adolf Pet born ens et im 2. Teil seiner soeben erschienenen „Allgemeinen Me („Allgemeine Völkerkunde" Teil 1, Feuer, Waffen, Wobnung, Sch{hmuck und Kleiduna, Teil 2, Waffen und LISNOe, íFndustrie, Handel, Geld und Verkeh1s mittel von ia A. Heilbronn („Aus Natur und Gelsteëwelt Band : und 488) 1915, geb. je 1 4, geb. 1,25 4, Verlag von B. G. Teubner, Leipztg und Berlin) -ausführlih über die unter den Nahavirern am weitesten verbreiteten Formen, wie Schwertmesser und Do he, Stoßschwerter, Stoß- und Winfspeere, Wurfbölzer usw. eres hat," führt er aus, „sehr rihtig auf die Parallele zwisden V eser und Speerspiye hingewiesen. Vielen Stämmen im Süden und Osten Afrikas fehlen Messer, Dolch us. Mit dem Speere \chnetden fie die Nuten und Grasbüsche zum Hüttenbau, mit dem abgebobenen Speeretien s{nißen fie ihre Kopsbänke und Milchichüsseln. Das Messer fehlt noch, aber es ist {hon im Entstehen bes ariffen; es entsteht aus dem Speeretlen. Demnah/ enisvict die Form weitaus der meisten Messer Afrikas derjenigen der Speereisen des gleichen Stammes.“ Diese Beobacbtung ist durchaus _rihttg; das Verhältnis, sagen wir einmal die Zeitenfolge von Messer uno Speereisen dürfte jedoch gerade umgekehrt fein. Das Messer ist viel älter als das Speereisen und ter ursprünglich bloß vorn zugespißte Speerstab wurde erst später mit dem Messer zu wirkungzvoller Waffe bewehrt. Für viele Vöicer l déx Stlteinsplitter, dem man bald handlihere und derbere Gestalt zu geben [ernte, der Ausganqépunkt für das Messer, die Speer- und Pfellspiße geworden. Das gilt ganz besonders auch für die Vöiker der euro- päischen Vorzeit. Bei vielen anderen stammen aber diese Waffen zweifellos von Naturprodukten, wie Pflanzendornen, Fishdornen und :\tacheln, Fisbkiefern, Tierzähnen, beim Aufschlagen De Knochen und dgl. ab. Bei den Indianern Kaliforniens ist die Messer- \cheide noch heute ein Obsidianstück, das enlweder mit einem Fellstück umwickeit oder in etnen hölzernen bezw. knöhernen Griff eingelassen wird. Auch die Speerspige besteht aus dem gleichen Material (vom Mount Shafsla). Ganz fo ist es ferner auf den Admiralitätsinseln und in manchen anderen Südseegebieten. Daneben finden ih es mit Haifischzähnen bewehrle Dolche und Speere (Gilbert-Inseln u. a ). Bei einzelnen Papuastämmen von Neugutnea bestehen die Dolche in zugespißten Kasuar- oder Menschenknowen, die man ohne ene in einem Bastringe am linken Oberarm trägt: Miit steinernen Messern — „aus Feuerstein, in Form eines länglihen Dreiecks, ziemlich dünn und an zwei langen Seiten scharf“, schildert Loskiel fie — ffalpierten einst die Prärieindianer Nordaineriïas die gefallenen Feinde. Bei den nordwestamerikanishen Indianern (z. B. den Tlinkif) waren ebe- dem kupferne Dolche im Gebrauch; Dolche und größere Schwertmesser der ver\iedenslen Gestalt sind !n Atrika zu Hause; die Phantasie der Waffenschmiede gibt ihnen hier oft eine Form, die völlig ¿weckwidrig ist, und derartige Prunfkstücke find nicht selten mit Kupfer und E eingelegt, zeigen durchbrodene Klingen und dergl. Das gleiche gilt von den malaiischen Dolchen, die im «Kris als Nationalwaffe e1sheinen. Dieser Kris ist ein etwa 30 ‘m langes, meist geflammtes Dolchmesser, das einen eigenartigen Gtiff, breite Mater: stange und reihgescknißten Knauf zeigt. Nicht selten ist der Griff aus Edelmetall und mit Gdelsteinen beseßt, fodaß der Wert der au vollendet s{chôn geshmiebeten Waffe Ta! sende von Mark beträgt. PMerkwürdigerweise wird der Kris biswetlen an einer Saur Uuf dem Rüken zwischen den Schulterblättern getragen. Aus der Legion der oft böchst phantastischen indischen Dolchformen seien nur der alt- indische Doppeldolch (mit dem bölzernen Handgriff zw*schen beiden Klingen) und jener eht indische gerade Dolch mit ras {ih ver- jüngender Klinge und doppeltem, von Querstreben géspreiztem, hand- breitem, etsernem Griffe kurz erwähnt. Sebr eigenartig sind ließe lich die Griffwesser der primitiven Sudanvölker im Norden Togos : Dolche und selbst Säbel (z. B. bet den Kabure, wo sie halbmeter- lang sind), die ftatt des Heftes einen ovaien Griffring zur Aufnahme der Hand tragen. Der Daumen bleibt tabei außerhalb des Giuiff- rings und ermöglicht so ein fesleres Paten der Waffe, die im übrigen an die Svannapparate der Sudanvölker Kameruns erinnert.
Land- und Forstwirtschaft.
In dem preußif chen Wassergeseß vow 7. April 1913, das am 1. April 1914 în Kraft trat, ift als legt Besckwerdeinstanz das Landeswasseramt vorgesehen. Troy des Welikrieges hat die neue Nehörde ihre Tätigkeit au'gencmmcn und om 19. Dezember vorigen Jahres ihre ersté Entscheidung gefällt, die in der neuesten Nummer des „Preußischen Verwaltungsblattes" (Karl Heymanns Verlag, Berlin) abgebruckt ist. Es handelt fich bei der Entscheidung um die Eintragung von Nechten und Unter- haltungspflichten in das Wasserbu ch.
Verdingungen.
(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs- und
Staatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen
Expedition während der Dienststunden von 9—3 Uhr eingesehen werden.) Griechenland.
Das Verkehrsministerium in Athen. Wasserversorgunas- und Kanalisationsarbeiten in den Städten Athen und Piräus. Tag der Ausscreibung aufgeschboben. Die Offerten find bis zum 31. August (13. September) 1915 zu richten an das Berkehrêministertum in Athen. Näheres in deutscher Sprache beim „Neichtanzeiger“.
Theater und Musik.
Kleines Theater. L Grabbe hat die Anerkennung, die ib¿n die Mitwelt versagte, au bei der Nachwelt ‘nicht gesunden. Der mit Hingabe und Gefchick aestern im Kleinen Theäter unterngw.mene Versuch, sein fonderbares Lustspiel „Scherz, Satire, I*onte und tiefere Bedeutung unserem Ge\chmack und Verstänonis näher zu bringen, dinfte eine fte geteilte Anerknnung der Kunst Grabbes auch niht bervorgerufen haben, obwohl die Darbteturg in ihrer Ait ausgezeihnet und in_waocher Hinsicht interessant und anxegend war. Grabbe schrieb das Stü ah 21 jähriger Student, und doch zeigt diese Jugendärbeit son alle Vorzüge und Schwächen seines Taler1s, umretüt die Grenzen, in die es auh spâter ‘ gebarnt blieb, und 1äßt die Ursachen erkenncn, die es um seine Reife und setnen Erfolg brachten. Ein jugendlicher Pesfimisi hat dies Stück geschrieben. Seine der neinende Lebenébewertung ist aber niht der Auéfluß eines fh aufs lehnenden Jdealiêmus oder eines verwundeten warmen Dn sondern ste \heint am tiefsten in kühler Skepsis, in |pöttischer A und gekränkter Eitelkeit zu warzeln. Schon der Titel des Stü D deutet auf seire Proteusgestalt. Mit Scherz, Satire und Tags e, aber auch mit Ernst begleitet der Dichter die bunten Szenen einer phantastish-bizarren Handlung, der er eine tiefere Bedeutuñg Ee legen möchte, ohne daß dies thm recht gelingt. Fronte und Satire r L ch bier niht nur gegen allgemein Menschliches, fondern vornehm L gegen ‘die zeitgenösfishe Utreratur. Da sind denn Uten E Je Beziehungen und Anspielungen veraltet und nur nock literatur- geschchtlich zu beleben ; daneben aber stören überH: blihe Angriffe auf Dichter, an denen gemessen der Angreifer unter allen Umständen den - : kürzeren zieht. Auch tritt {hon das Zügelloje und Anausge« alichene der Grabbeschen Kunst deutlich zutage. An Szenen, V von Geist und übermütiger Laune |\prühen, reihen fich andete, die ah- geschmackt und dürftig sind. Wenn eine strafe Handlung n ee nit beabsidtigt war, wohl )ogar geflissentlih vershmäht wurde, so
öhe. die Mitte war nicht müßig geblieben. Aga E edie v4 Actillerie- und Infanteriefeuer drangen
bleibt au) der Gedankeninhalt, die „tiefere Bedeutung" veiworren