noch für einen Monat. Jn Kursk ist der Betrieb der größten Mühle wegen mangelnder Getreide- und Kohlenzusuhr eingestellt worden. Jn Wladikawkas herrscht vollständiger Mangel an Zucker und Fett.
Nach der „Rjetsh“ spizt sich die Kohlenfrage in St. Petersburg immer mehr zu. Bei einem täglichen Bedarf von 25 000 Pud werden nur 2500 Pud angeliefert. Jn der Stadtverwaltung bestehen ernste Sorgen hinsichtlih der Aufrechterhaltung des Betriebes der Wasserleitung, da die vorhandenen Kohlenvorräte nur noch bis zum 28. Mai aqus- reichen.
Niederlaude.
Das englishe Konsulat in Amsterdam teilt, wie „W. T. B.“ meldet, mit, daß alle englishen Häfen bis auf weiteres für englishe und fremde Schiffe geschlossen bleiben.
Norwegen.
Jn einem Artikel des „Hamburaer Fremdenblatts“ vom 9. April, der die Ueberschrift „Verschiedene Auffassung der Neutralität“ trug, war behauptet worden, die norwegische Regierung habe den Antrag norwegischer Reedereien abge- lehnt, eine Verordnung zu erlassen, die Ausländern, die die norwegische oder irgendeine Flagge führen, zu der sie nicht be- rechtigt sind, die Einfahrt in norwegische Häfen und norwegische Territorialgewässer verbietet. Wie dem Korrespondenten des „W. T. B.“ im Ministerium des Auswärtigen mit der Bitte um Weiterverbreitung an die deutsche Presse mitgeteilt wird, ist der norwegischen Regierung kein derartiges Gesuch norwegisher Reedereien zugegangen. Es wäre auch nicht nötig gewesen, da das norwegische Strafgeseßz- buch bereits Strafbestimmuvngen enthält für den Schiffsführer, der unberechtigt die norwegische Flagge führt oder der in nor- wegischem Fahrwasser irgendeine Flagge führt, zu der er nicht berechtigt ist. Die norwegische Regierung hat auch seinerzeit bei der britishen Regierung Vorstellungen erhoben in Anbetracht der Gefahren, die der norwegischen Schiffahrt auf Grund der Mitteilung des britishen Auswärtigen Amts über die Führung neutraler Flaggen auf britischen Handelsfahrzeugen drohen.
Türkei.
Der Ministerrat hat beschlossen, den Sultan zu bitten, den Titel „Ghazi“ (der Siegreiche) anzunehmen. Der Be- {luß des Ministerrats lautet, wie „W. T. B.“ meldet:
Da d!e vie en Erfolge, die mitt Gottes Hilfe dur die Kaiserliche Armee und Marine an verschiedenen Stellen errungen worden find, namentli der große Sieg b-i den Dardanellen, als herl!che Siege fi darstellen, di? es gerechterweise nolwer dig machen, daß: der rubm- rei? Titel „Gha.i“ dem allerhöbsten Namen Eurer Majestät hinzu- o fügt werde, uvd da der bezüglihe Fetwa des Scheik. ul Islan Eurer Kalifish-n Majestät {on vorgelegt ist, bitten wir ebr urts- voll um die Ecrmäch igung, dem Namen Eurer Majestät gleich denen Ihrer erlauchten Ahnherren den ruhmretichen Titel hinzufügen zu dürfen. Anläßlich des siebenten Jahrestages der Thron- besteigung des Sultans ist die Hauptstadt reich beflaggt. Die festliche Stimmung wird noch gesteigert durch Nachrichten von den wichtigen Erfolgen gegenüber dem neuerlichen Versuch der Verbündeten, die Dardanellen zu forcieren. Die Blätter heben in ihren Artikeln heroor, daß die Regierung des Sultans, die mit der Festigung des verfassungsmäßigen Regimes begonnen habe, in diesem Jahre durch die Kund- aebüung der Lebenskraft und Einigkeit der Osmanen und Muselmanen gekennzeichnet sei, die sh in den bisher von den türktiïchen Truppen errungenen Erfolgen zeige. Die Blätier geben der Ueberzeugung Ausdruck, daß der neuerlihe Angriff auf die Dardanellen, der die äußerste Anstrengung der Ver- bündeten bedeute, ebenso jämmerlih scheitern werde wie die vorhergehenden Angriffe, und daß der von der Türkei unter- nommene Kampf um ihre Existenz zum siegreichen Abschluß gelangen werde.
Bei dem gestrigen Empfange aus Anlaß des Jubiläums des Sultans teilte der Kriegsminister ein Telegramm des Befehlshabe1s der 5. Armee, Liman Pascha, mit, daß das Zentrum und der rechte Flügel des Feindes voll- ständig geschlagen sei und die Hoffnung bestehe, daß auch der linke Flügel geschlagen werde.
Asien.
Infolge der Weigerung Chinas, die japanischen Forderungen hinsichtlich der Mongol!ei zu erfüllen, hat der japanische Ministerrat, wie die „Rjetsh“ meldet, eine Beratung abgehalten, um über den weiteren Gang der Verhandlungen schlüssig zu werden. Die japanische Presse verlangt entschiedenes Eingreifen. Die Regierung hofft jedoch noch immer auf friedliche Lösung.
Auf den japanischen Werften werden die Arbeiten zur Vollendung von drei Dreadnoughts von je 30 600 Tonnen beschleunigt. Der Panzerkreuzer „Kirishima“ von 27 500 Tonnen ift bereits in Dienst gestellt worden.
Kriegsnahrichten. Westliher Kriegsschaupla 8.
Großes Hauptquartier, 27. April. (W. T. B.) Jn Flandern griffen die Engländer mit sehr starken Kräften die. neue Linie unserer Stellungen nördlih und nord- östlih von Ypern an, die drei bis vier Kilometer südlich der bisherigen von diht nördlih der D'Houdt Ferme am Yser- Kanal über St. Julien in Nichtung auf s’'Gravenstafel verläuft. Die Angriffe, die von der deutschen Artillerie südöstlih von NYpern teilweise im Rücken gefaßt wurden, brachen unter außergewöhnlich s{chweren Verlusten hon im Feuer völlig zusammen. Die durch die feindlihe Artillerie aänzlih zusammengeschossenen Häuser von Lizerne sind von uns in der legten Nacht geräumt worden; der unmitiel- bar östlich davon auf dem linken Kanalufer gelegene Brücken- kopf wird gehalten. Jn den biéherigen Kämpfen bei Ypern haben unsere Truppen 50 Maschinengewehre er- beutet. Den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt und Etappen- hauptort Poperinghe etwa 12 km westlih von Ypern haben wir mit sihtlichem Erfolge zu beschießen begonnen. Im Argonnerwalde wurde nordöstlih von Vienne-le- Chateau ein nächtliher französisher Angriff ah- gewieson. Auf den Maas höhen errangen wir auch gestern weitere Vorteile, troßdem die Franzosen neue Krôfte heran-
Walde wurde von uns unter starken Verlusten für den Rein zurückgeschlagen. uns im Priesterwalde erfolgreih vor. Stellung auf dem Hartmannsweilerkopf ging der Feind gestern abend mehrere Male zum Angriff vor, alle Angriffe mißglücckten.
Flandern versuchten die Engländer äuch gestern, das ver-
beiderseits der Straße Ypern—Pilkem zum Angriff an,
Auch weiter östlih gewann der
Im nächtlihen Nahkampf arbeiteten wir
eind feinen Boden. Gegen unsere
(Oberste Heeresleitung.) A: T: B) N
Großes Hauptquartier, 28. April.
lorene Gelände wiederzuerobern. Nachmittags seßten sie
unserer Stellung vollkommen zu- sammenbrach. Das gleihe Ergebnis hatte in den Abendstunden ein zweiter englisher Vorstoß weiter östlih. Auch hier hatte der Feind starke Verluste.
Auf dem westlichen Kanalufer griff der Feind nicht an. In der Champagne wurde heute naht nördlih von Le Mesnil eine umfangreiche französische Befestigung 8- gruppe von uns gestürmt und gegen mehrere feindliche Gegenangriffe siegreih behauptet und ausgebaut; der Feind erlitt starfe Verluste, 60 unverwundete Franzosen, 4 Maschinengewehre und 13 Minenwerfer fielen in unsere Hand. Zwischen Maas und Mosel fanden am Tage nur heftige Artilleriekämpfe statt. _ Ein starker fran- zösisher Nachtangriff im Priesterwalde wurde blutig und für die Franzosen verlustreih abgeschlagen. Gegen unsere Stellung auf dem Hartmannsweilerkopf haben die Franzosen nach den mißglückten Vorstößen vom 26 April keine weiteren Angriffe versucht. Bei Altkirch schoß einer unserer Flieger ein französisches Flug- zeug ab. Oberste Heeresleitung.
Stuttaart, 27, Aptil, (D B) Das: Küieas- ministerium teilt mit: Heute vormittag zwischen 9 und 10 Uhr flog ein französisher Doppeldecker, aus westlicher Richtung kommend, über Oberndorf, umkreiste mehrere Male die Stadt und warf vier Bomben ab. Davon fielen drei beim mittleren, eine in das obere Werk der Waffenfabrik Mauser. Der Flieger wurde {on beim Anflug und dann beim Kreisen über der Stadt mit Geschüßen und Maschinen- gewehren beschossen. Durch Bombensplitter wurden sechs Per- fonen der Zivilbevölkerung, darunter einige Arbeiter, getötet, sieben {wer verlegt. Der Gebäude- und Materialschaden ist nur unerheblih. Der Betrieb der Waffenfabrik ist nicht gehork, Der Flieger entkam und flog in westlicher Nichiung avon.
der 200 Meter vor
Oestliher Kriegsschaupla 8.
__ Großes Quuptgquartier, 27. April. (W. D, B) Die Ostlage ist unverändert. Oberste Heeresleitung.
Großes Hauptquartier, 28. April. (W. T. B) Durch Anariff seßten wir uns nordöstlich und östlich von Suwalki in Besiß russischer Stellungen auf einer Frontbreite von 20 Kilometern. Nördlich von Prasnysz wurden gestern 2 Offiziere, 470 Russen gefangen genommen und 3 Maschinengewehre erbeutet. Oberste Heeresleitung.
Wien, 27. April. (W. T. B.) - Amilih wird gemeldet : An der ganzes Front keine bésondeien Eteignisse. Jn manchen Abschnitten heftige Geshüßkälnofe. Jn den Karpathen haben die Nufsen ihre verlustreichen Angriffe gegen unsere Stellungen am Uzsokerpaß und in den östlih anschließenden Frontabschnitten zunächst wieder eingestellt.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
von Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Der Krieg zur See.
Grimsby, 27. April. (W. T. B.) Wie das „Reutersche Bureau“ meldet, ist der Fishdampfer „Ricolo“ gestern in der Nordsee torpediert worden. Von der neun Mann starken Besaßung wurde einer sofort getötet; die übrigen wurden ver- wundet aufgefunden, nachdem sie sehs Stunden lang in den Booten umhergeirrt waren. Einer der Verwundeten ist bereits gestorben.
Stockholm, 27. April. (W. T. B.) Nach einer Meldung
e
von „Stockholms Dagblad“ aus Soederarm ist der \{chwedische Dampfer „Centric“, mit Kohlen von Immingham nach Gefle unterweas, Montagnachmittag in der Alandsee unter- gegangen. Vermutlich ist erx auf eine Mine gestoßen. Die Besaßung wurde gerettet; sie halte von einem Unterseeboot nichts bemerft.
Wien, 28. April. (W. T. B.) Das Flotten- fommando veröffentlicht folgendes Communiqué: Das Untersceboot V, Kommandant Linienschiffsleutnaut Georg Ritter von Travp, hat im JFonischen Meere den \ranzösischen Panzerkreuzer „Léon Gambetta“ torpediert uud versenkt.
Brindisi, 27. Aptil (V D B) Dee Aae alf den französishen Panzerkreuzer „Léon Gambetta“ wurde von dem österreichisch-ungarishen Unterseeboot gegen 11/5 Uhr Morgens ungefähr 25 Seemeilen südlih von Santa Maria di Leuca ausgeführi. Der „Agenzia Slefani“ zufolge sind nach den bisherigen Feststellungen von der Besaßung des Panzer- kreuzers 108 Mann gerettet worden.
Nom, 27. April. (W. T. B.) Das „Giornale d'Jtalia“ berichlet aus Brindisi: Da der drahtlose Telegraph auf dem Panzerkreuzer „Léon Gambetta“ nicht betriebsfähig war, so wäre der Verlust an Menschenleben sehr groß gewesen, wenn die Jtaliener von der Signalstation nicht zu Hilfe getommen wären, Hilferufe nah allen Seiten ausgesandt und troß tiefer Nacht mit ihren Booten das Nettunaswerk begonnen hätten. Sofort erschienen fast alle in der Nahe befindlichen Fischerboote und einioe Torpedoboote bei dem fast gänzlich über fluteten Panzerkreuzer, dessen Besaßung 720 Köpfe betrug. Alle Torpedobootszerstörer aus Brindisi und Otranto und andere Schiffe aus Tarent sind zur Stelle und suchen die Ge- wässer nach allen Richtungen ab. Viele Aerzte mit Sanitäts- material find sofort angekommen; 5 von den 108 Geretteten sind verwundet.
Rom, 28. April. (W. T. B.) Wie der „Messaggero“ meldet, befand sih das französische Panzerschiff „Léon Gam- betta“ nah einer Patrouillenfahrt im Kanal von Otranto auf dèr Fahrt nah Malta, wo es fich mit anderen Kreuzern ver-
Segelschiff mit italienishen Signalzeichen. Der Kreuzer forderte das Schiff auf, zu halten, und durhsuhte es. Die italienishen Papiere waren volllommen in Ordnung. Dag Segelschiff hatte kaum seine Fahrt wieder aufgenommen, als der „Gambetta“ von einem Torpedo getroffen wurde, der dem Wasser einen großen Zulaufskanal nah dem Ma- \chinenraum und der Dynamo öffnete. Das Schiff versanf in vollfommene Dunkelheit und konnte keine Nachrichten geben. Jn etwa 20 Minuten ging es unter. Zwei von . den ins - Meer gelassenen Schaluppen mit Matrosen kenterten, andere mit insgesamt 108 Matrosen fonnten gerettet werden. Eine italienishe Barke, die um 7 Uhr Morgens einen verlorenen Anker suchte, sah die Schaluppen und fam ihnen zu Hilfe. Ein Geschwader von italienischen Torpedobootszerstörern kam um 3 Uhr Nachmittags in Leuca an mit Kleidern für die Ueberlebenden, die in der Nacht nach Syrakus abreisten. Unter ihnen befanden sich zehn Offiziere,
Der Krieg der Türkei gegen den Dreiverband. St. Petersburg, 27. April. (W. T. B.) Nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphen-Agentur“ näherte sich die Schwarzmeerflotte am Sonntag um 6 Uhr Morgens dem Bosporus. Um 8 Uhr eröffneten die Ge- hüße das Feuer gegen die Forts. Als. Folge der Be- \chießung wurden starke Explofionen in dem einen der Forts beobachtet. Die am Plate befindlichen türkischen Kriegs\chiffe wurden beschossen und gezwungen, sich zurüczuziehen. De türtishe Panzer „Torgud“ beschoß unsere Schiffe ohne Erfolg, Die feindlihen Torpedoboote, die vorrücten, wurden durch das Feuer unserer Schiffsgeschüße schnell vertrieben. Beobachtungen durch Wasserflugzeuge ergaben die Genauigkeit des Feuers unseres Geschwaders. Die feindlihen Batterien beschossen unsere Flieger erfolglos.
Konstantinopel, 27. mittags. (W. T. B.) Das Hauptquartier teilt mit: Ufer des Sighin Dere, westlich von Sedul Bahr, sind vom Feinde gesäubert worden. Der Feind, der in der Nähe von Kaba Tepe gelandet war, bemühte sich, unter dem Schuße des Feuers seiner Schiffe sich in seinen Verteidigungs- stellungen zu halten. Heute früh nahmen unsere Truppen die genannten Stellungen im Sturm, zwangen den Feind, sich auf der ganzen Front zurüczuziehen und fügten ihm außerordentlih schwere Verluste zu. Ein Teil des Feindes, der nah dem Meer zu flieht, flüchtet in seine Schaluppen und entfernt sih \{leunigst.
April, 5 Uhr 25 Minuten Na
Die
Diejenigen, die nicht fliehen können, entfalten weiße Fahnen und ergeben \ih in Massen. Wir stellten fest, daß ein fein dliher Trans- portdampfer von den Geschofsen unserer Artillerie getroffen wurde und vor Ari Burnu sank. ‘Eine in leßter Stunde, um 41/2, Uhr Nachmittags, eingetroffene Meldung besagt, daß die feindlihen Streitkräfte, die auf vier Brigaden ge- \häßt wurden, an der Küste von Kaba Tepe ins Meer getrieben worden sind. Ein feindliher Kreuzer wurde mit zerbrohenem Mast und havariertem Hinter- chiff nah Tenedos geschleppt.
Parlamentarische Nachrichten.
Das Mitglied des Hauses der Abgeordneten Karl S cherre (freikons.), Amtsvorsteher in Leubingen (Bez. E: furt), Vertreter der Kreise Sangerhausen und Eckartsberga im Re- gierungsbezirï Merseburg, ist am 25. d. M. gestorben.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die Sparkasse der Stadt Berlin-Schöneberg hat tro! der Abwanderung verschiedener Dtillionen auf die erste Kriegsanleihe den Einlagenbestand vor dem Kriege bereits erbeblid überschritten. Der höcste Stand der Einlagen vor dem K! betrug am 23. Juli 1914 72053 628 4. Am Schlusse des Ja 1914 waren rah Abbuchung der Zeichnungen auf die erste Kri anleibe 122645 Sparbücher mit einer Einlagensumme von 68 057 787 4 vorhanden. Dieser Bestand -hat ih bis Ende März d. J., aiso in der Zeit von Z Monaten auf 125547 Syarbücher mit einer Einlagensumme von 73 253097 4 erhöht. Bis zum 19. April d. J. ist das Guthaben der Sparer weiter auf 74 413514 Æ gestiegen. Gegen den höchsten Stand vor Ausbruch ves Kiieges ist mithn troß der Abgabe tür die Krtegsanleibe ein Zuwachs von 2 360 000 4 eingetreten. Im Scch{eck- und Girovetrkehr, den die Kasse am 28. März 1913 eingeführt bat, sind bis Ende Värz d. J., also nah zweijährigemm Bestehen 800 Konten eröffnet worden, von denn noch 735 bestehen. Diese hatten Ende März 1915 einen Bestand on Depositen von 2436 330 4 und ein Gutbaben im Kontokorrentv-rfebr von 8320 Æ, denen Vorschüsse im Kontokorrentverklebr von 29 253 gegenüberstanden. Die Kunden im“ Depositen-, K-rntokorrent-, Scheck und Giroverfehr setzen sich havpt\sätlid aus Angehörigen des Mittel- standes, Beamten, Lehrern, Handweikern, Gewezrbetreib-nden und Angehörigen anderer freier Berufe, zusammen. Die Etnrichtung fintet immer mehr Anklang, da die Kasse alle Arten von Aufträgen, wie Zahlung von Zinsen, Mieten, Steuern, Schulgeld, Versichérurg beitiägen usw., übernimmt und autfühit. Gegen Verpfändung sicherer Wertpapiere werden Vorschüsse gewährt und Lombarddarlehen angenommen. Der Zinssaß ist mäßig. De Kasse hat im alten und neuen Nathause je eine Stahlkeammer mit veri\{ließharen Schrank\ächern, die sh reger Benutzung zu erfre!en haben. In beiden Stahlkammern waren bis Ende März d. J. 5678 kleine, 565 mit1lere und 552 große Schrankfächer sowie 35 Tresorkästen vermtietet. Kleine Fächer siehen schon zur Jahresmtete von 3 6 zur Veitügung.
Ein Vergleich der Benußung der Sparkassen und jener der Kreditgenossenschaften in den deutschen Einzelstaaten.
Interessante \tatistis@e Vergleiche der öfentlihen Sparkassen und der Kreditgenossen\hasten auf Grund der veueslen amtlichen Srtatistifen werden in der Zeitschrift „Die Sparkasse" von Dr. Note angestellt. Davyach entfallen in Deutshland auf je 100 Einwohner 347 Sparer bei öffentlihen Sparkassen und 4 Mitglieder von KFKreditgenossenschaften. In den einzelnen Staaten und preußischen Provinzen s{chwanken diese Zahlen beträchtlich; das Verhältnis von Sparern .zu Kreditgenossenschaftsmitglieern bleibt aber immer derart, daß èie Sparer stark überwiegen. Die metsten Sparer auf 100 Etowohner b«fiaden sich im Köntigreih Sachsen mit 68,5, in den Hansestädten mit 605 und in den 1ächsisch!:n Her1og- tümern und übrigen thüringishen Staaten - mtt 53,1; dle meien Kreditgenossenschaftsmitglieder auf 100 Einwohner sid im Königreich Württemberg und in der Provinz Héssen-Nassau mit 8,2, in der Provinz Posen mit 7,6 und tm Großherzogtum Baden mit 7,4. Vie wentgsten Sparer haben die Provinz Posen mit 146, das König- reih Baye!n mit 15s und die Provinzen Ost- und Westpre-ßen mit 18,4 auf 100 Einwohner, die wenigsten Kreditgenossen|haflsmitglieder das Herzogtum Anhalt mit 0,8, das Königreich Sachsen mit 0,9 und
zogen. Fetndliche Angriffe gegen unsere Combres- Stellung scheiterten. Ein heftiger Angriff im Ailly-
einigen sollte. Gegen 1 Uhr Morgens begegnete es einem
die Han]estädte mit 0,96.
E ind Ml ia M1 E 7 L und Westpreußea, Polen, Vessen-Nassau, Bayern, Württemberg und
y lähsishe Herzogtümer und übrige | Königreih Sachsen,
} Retchelande. | nisse nah den Provinzen sehr verschieden; einzelne Teile der Monarchie } lehen noch über dem den Reigen eröffnenden Großherzogtum Baden.
Y veranlagten Zeit noch immer unter der Nachwirkung etner einseitigen h asthetishen Betrachtungsweise des Altertums zu h auch allmählich çelerat, die getvaltigen praklischen Leistungen ber Alten | è: V. auf dem Gebiete ; y wesen gebührend zu würdigen, jo stehen den Errungenschaften der an- | Uen Technik im besonderen doch die meisten noch) verssändniäles und
ungläubtg gegenüber.
N Me, Me. c C N í saideinie der Wissenschaften Hermann Diels „Antike Technik“ | (Cl ima, | ibren Problemen und Ergebnissen, ihren Methoden und Hilfämittelu Jiu geben und zugleich die zahllosen Fäden blofzulegen, die teils sichtbar,
j ist ein weiter Weg von der Jdee des Flugzeuges, wie sie die beUenische Phantasie in der mythischen Urgestalt des wunder schaffenden Techniten
Es. ist nicht le iesen 2 ; zieben ; darauf _- a aud. biasa werder dag mie Schlüsse zu Danesladte und cs Köntareiha Sai L E eTUVY Dar kassen die tä fite tur üreihs Sachsen, ws die öfentlihen Spar- enofsenscaftlicher Brin yant Jaden, am wenigften Neigung zu fredit- bjebiete ju, lo daf Nt wahl san 1zc7 2, ift aat uod auf anders E Fo : , (agen aßt, baß im allcemeinen b E, E, Provin aenossenschaftsmitglieder Se pet e E nzen Drandenburg mit 1 Sachsen, den fasi Eig-Holstein, Hannover, dem Könt See box LAE erzog ren und udriaen thüringischen Umgetehrt barfleiet, (e n: Ae e GuA Hanestädton, dzr Dahl penossenscaftsmitglieder dén Durban E R E die Za er Sparer unter dem Durchschnitte : LiSe Been Posen und Shlesien, Kren Durs nitte : reußische Provinzen Are rtegtner Baden n Dee ns O EIC aie qung auf eine volttjde Vaude, vamlig die me S Betit zurüzutühren sein, die in ibrer NRükwir 4 A ie egte, nossenschaften, wenn auch nit in déi letbes Mate Mt M n Mai Be fee gen}enschaftliche Drang tut e fd en Gerte varlallenwesen Abbruch, der namentli in Po noch verschärft wird dur die geringere Ny n rung im Vergleiche mit. anderes Cudere Wohlhabenheit E iattimitc lie A Durcbschrite birfteigen L G Ie. Hessen-Nafsau nur in den \ähsitcen Hér ci Le ae ALODNE thüctngishen Staaten zu beobachten. Die E “Pt f n Pen biete erblickt Dr. Nocke darin, daß dort Es ee ten TNE Q: Stamine eigentümliche, _vtelfah beobachtete rege Svparsinn sich be: merkbar inaht, andererseits vielleicht auch der Pactikularism s Le s zugute kommt. Gas ___ ester Tommt es vor, daß sowohl die ch S ie di der Kredttgenofsèn\chafteimitgiteder nit A a baer Viele nämlich in Westfalen und der Rheinprovinz, in Mecklenbuc Bra j schweig, Oldenburg, Uvpe, Waldeck und in ten Melbalanten E, den leßteren liegt die Urfache der geringeren Gntwicklung des Spar, fassenwesens nah der Ansicht Dr. Nockes „in der unzulänglien s viele französische Nesle an sih tragenden Syarkassengesezgebuna* : bie vorver gerannten nichtpreußishen Gebtete g hören, mit Rusnahe e von Draun|@we'g, zu den miader wohlhabenden Gebieten; in den beiden preußischen Provinzen dagegen iît die Bevölkerung so wol. babend, daß sie in beträdtlihem Umfange die Banken statt der Sparkassen und Kreditgenossenschaften benugt. da a „Die Nichtigkeit dieser Beme: kung über die Wirkung der relattven Wohlhabenheit wird durch eine weitere Tabelle der „Sparkasse“ be stätigt, nah der in W -stfalen und der Nhetaprovinz der auf einen (Einwohner entfallende Betrag an Spareinlagen bei den Spa, i kassen besonters ho ist, in Westfaten 41 mal so ‘hoh wie in Oft. preußen und 9mal so hoh wie in den NReichslanden und in Bayzrn Die ungünstige Stellung Bayzrns in der vergleichenden Spa!kafsen- statist:f fübrt Dr. Nocke auf eine gleiche Ursache wie die der Reich2- lande zurüd, nämiich auf die bisherige Gesetzgebung, in der aber vor kurzem Wandel ge\baffen worden, sodaß etne Besserung der Verhält- nile zu erwarten ift, zumal da jeßt auch die bayeri\chen Sparkassen Se 8 „Zusammenwirken mit den in den übrigen deutschen Staat Ra n de j er S E G U Aannes Nd an der Vervollkommnung des Sparkafsen- Besonders hohe Spareinlazen — auf den Koyf der Bevölkerun berechnet — weilen ferner auf die Provinz S{hleswig - Holstein, Ves typische Gebiet der leinen Sparkassen und des sparenden kleinen Grundbesiges, in diefer Beztehung nabe verwandt mit dem benach- barten &anemart, die Provinz Vannover, deren Sparkassenwesen in mancher Beztehung bahnbrechend ift, und Pommern, ferner ‘das Groß- herzogtum Baden sowie Szchsen und Thüringen. Yber aud fonit sind überall die auf den Kopf der Bevölkerung entfallenden Spar- einlagen bei den öffentlihzn Sparkassen ganz beträHtlih höher als bet den Kreditgenossen)haften; den größten Uatershteck sieht man in den Hanfestäoten, wo auf einen Einwohner an Svrarein]agen bet den Kreditgenofsenschaften 9 M, bei den Sparkassen 389 4 entfallen, Dte bôhsten Beträge genofsenschaftliher Spareinlagen finden si fn Vosen, Hesjsen-Nassau und im Sroßherzogtum Hessen, die niedrigsten außer in den Hansestädten im Köntgreih Sachsen und in Anhalt. A Im übrizea macht ine gznaerce Betrahtung der erwähnten zavelle den Gindruck, als ob in den Gebieten, wo die Samm: der genossensh1ffliben Sparetnlagen untec dem Durchschnitte bleibt, das Geld um so mehr den öffentlihen Sparkassen zufließr und umgekehrt so in Pommecn, Provtnz Sathjen, Hannover, Westralen Köntgretch Sachsen, Thüringen, Braun)\hweig, Oidenburg, Lippe, Waldeck
und den Hansestädten, nach der umgekehrten Richtung in Oft-
Hessen.
„__ Zählt man die Einlagen bei den Spakassen und die bei den Kreditgenossenshaften zujammen, fo ergibt sich hinsic{tlich der Spartätigkeit, gemessen aa den auf etnen Einwohner entfallenden Spareinlagen, nachstehende Nethenfolge der Staaten : Baden, Hessen, 1d thüringische Staaten, Hansestädte, / Königreich Preußen, Württemberg, Anhalt _Oldenburg, Lippe, Walde, Mecklenburg, Bayera, Im Köwgreich Preußen liegen allerdings die Verhält-
Braunschweig,
Kunst und Wissenschaft. Die Wertscätung der Antike hat in unserer vor allem technisch
leiden. Haben wir
der Berwaitungsorgant}ation oder im Bau-
Lebbaft zu begrüßen t deshalb das jüngst e
/ ) ien f igît cr-
shienene Bub des Berliner Philologen und Sekretärs dec
V. G. Teubner, geh. 4 3,60, geb. 4 4,40), in dem der wohl der beste Kenner die!es Gebiets, den wohlgelungenen
Verfasser, von der antiken Technik,
F ' é - ' Verjuch macht, weiteren Kreisen ein Bild
‘eils unsichtbar au hter Altertum und Gegenwart verknüpyfen. „Es
Daidalos verköôrpert hat, bis zu der vollendeten Schöpfung
des Grafen Zeppelin! Aber wer die Geschichte dec Tenik keont, weiß, daß wir ohne das phantastishe Vordenken uad tastende Ver. luhen der alten Künstler und Handwerkec und ohne die färglihen und durch die Dumvfhett des Mittelalters durcgeretteten, mannig- ch verstümmelten Ueberreste threr tehnishen Ütetatur nicht den Pöhepunkt der industriellen und technischen Kultur erreicht \aben würden, auf den die heutige Welt so stolz ist.“ Inter anle Beispiele dafür bieten die von Heron beschriebenen Er- wdungén. Die phylikalisch - mechanishen Werke Herons von Alexandrten, fast als einziger Ueberrest der antiken, wissenschaftlich tgründeten T-hnik, haben fh zu den Arabern und zu uns herüber- (rettet. Heron lebe wz1hrs{-:tnlich im 2. Zabrhundért n. Chr. und t uns dadurch besonders wertvoll, daß er neben einigen eigenen Tlelnen ep findungen einen großen Schaß antiker Physik und Technik wörtiiz piaelWrieben hat, der sett der Renaissance unsere moderne Mechanik ‘isettig angeregt und befruhtet hat. Sein Name ist in dem Scul- Utterrihte mit dem sog. Hero nshball verknüpft, in dem Wasser dur iusammengepreßte Luftzum Ausfl aß gebcaht wird. Das Prinzip ist {on ta êr von Ktesibios erfundenen FFeuersprize angewendet worden. Gine modernere Form ift der Siphon urd die Parfümsprige. Wichiiger
der Keim der modernen Dampfmaschine. L Zer Dampfmaline now eiti ar mebr auf Spteierci als auf prafklisde Mie Darltebung der physikalihen G a baben B ¡00e Physik in den Kuriositätenkabinetten der Jes Fen m 17. und 18. Jahrhundert betrieben wurde. l Splelerei läuft bei Heron auch ein großer Teil seiner Automaten hinaus. Die Stift, die sid mit diesen zierlich Kunstwerken der antiken Mechanik befaßt, har theatralische Ie populär-religióse BVortührungen zum Zwecke. So “ift in kieféus gau omatentheater“ ein Apparat be\chrieben, um den Zuschauern etn Dacchusfest im kleinen vorzuzaubern, ein anderer führt etn antifes “rama „Nauplios“ in fünf Akten vor, dessen Figuren alle durch Râder-- erke und Seile autcmatis{ch nacheinander in Bewegung gesetzt wurden Die le Theaterautomaten baben früher in den mechantichen Theatern g(7 Jahrmärkte vieltach Nachahmung gefunden. Heutzutage ist von den Ma maten Herons nur noch einzelnes, z. B, die ¡wtts{ernden Bögel und dgl, als Spieiwerk in praktischer Verroendung. 2wei Nen. Herons aber haben in dec allerleßzten Zeit eine un wWBhn! » odo f ç - P : get Warenautomat für den Verkehr erhalten: der Zarxameter und Ver Taxameter (Taxenmesser) heißt bei Heroz &€ (Wegimesser). „Mit dem Hodometer“, fagt er, e ele Sande zurückgelegte Entfernungen messen, ohne die Maßkette oder die Maßstange mühsam zur Anwendung zu bringen. Vielmehr sitzen wir bequem im Wagen und messen die zurückzelegten (Entfernungen einfach an der Drehung der Räder.“ Der genauer beschriebene Mehanismus arbeitet folgendermaßzn: „Jede Drehung des Gewindes rüdt das Zahnrad um einen Zahn weiter. Wenn nun dgs umlaufende N: d des Wagens einen Umlauf vollendet hat, so dreht der Stift der Nabe etne der aht Speichen um. Hat nun das nächste Zahorad 30 Zähne, fo markiert das anstoßende zweite Schneckengewinde eîne Um- drehung, wenn 8 X 30== 240 Umdrehungen des Wag?rrades vollzogen sind. Vas nächste Zahnrad zeigt dann 240 % 30 = 7200 Umdrehungen des Wagenrades an. Hat nun dieses etne Pertpberie von 70 ar, Ellen = 15 gr. Fuß, jo gibt die Totalsumme 7200 X 15 Fu, d. h. 108000 Fuß. Da nun 600 Fuß ein griewisMes Stadion ausmachen , jo beträgt der zurüdckzelegte Weg 180 Stadien Üm nun diefe Umdorehungszahlen lorort äußerlich fennt- [ich zu machen, gehen die runden Achsen der Zabnräder nach außen hin durch „und laufen dort in quadratischer Form aut Viete Enden fragen Zeiger, die etnen graduierten Kreis dunchlau'en, an dem man den Stand der einzelnen HNäder ablesen und so dte Ent- fernung genauer festiteVen kann.“ — Allo etwa io wie bei un}eren EGlektrkzitätêmessern. Schon Leonardo da Vinci hat nach Vitruv zwei Skizzen von Wegmessern entwocfen. Auch der moderne Taxa- eler Ut genau dem Prinzip des antiken Hodometers nachgebildet. ite die E U des Pinterrades niht direkt auf den Apparat eleitet, sondern durch eine pneumatii%- S itur f de ui beebia betraten e pneumatische Schlauthleitung auf den Zuletzt tit a8 der Reihe der Apparate Herons der Wei waster automat zu ecwähnen, der das Vorbild unserer So und Billettautomatea geworden is. Im Alteriuum stand dieser Upparat vor den Temp?In, um das Weihwasser gegen Einlage eines Kupferstücks auf die Hände des frommen Tempelbesuchers herabrieseln zu lassen. Heron teilt mit, daß die s{lauen äzyptischen Priester diese Verbindung von Weihwasßerbecken und Opferflock ausgedahht und die alerandrinisden Mechaniter diesen Apparat eingerichtet hätten. Der E finder diefes alten Tempelwunders hätte h gewiß nit träumen lassen, daß seine Idee etwas vervollkommnet den ganzen modernen E V D Ae ie würde. ; E Aehnliche interessante Einblicke bietet die Lektüre do É und anschaulich geìchriebenen, mit zahlreidben bntéétditen A aus der antifen Tehaik ges{chmückt-n Buches au auf anderen Ge- bieten. So läßt z. V. der eríte Vortcag, der das Verhältnis der an- tiken Wissenshaît und Technik zueinander in einem aroßzügtoen Ueberblick behandelt, erfennen, wie eben dies Verhälinis ein ähnliches und glei fruhtbares war wte beut», sodaß z. B. \chon der Tyrann Polykrates von Samos eine Wisserleitunz durch einen Berg von beiden Seiten beginnend, bauen lassen konnte, weil eben die Wissen- schaft das Problem des Nivell-ments geiöst hatte. Jn die frühenea Leistungen griehisher Technik führt dann dec Vortrag über antike &Uüren und Shlöfser Lin, der zeigt, wie man das Eigentum zu schbügen chon in homeri\cher Zeit vorzüglich verstanden hat. Die verschiedenen geistreih ersonnenen Mehoden der Nachrichtenübertragung (F: U?T« signale, Wassertelegraph usw.), wie die Leitungen der antiken Artillerte (Bauchgewehr, Maschinenschleuder usw.) zeigen, wie die Griecen auch für diese Ausgabe, den Naum zu übeiwinden Wege gefunden N ohne Elektrizität Bs Pulver. Begeanet uns doch bet Phiton gar eine Crsindung, die das Pecin;ip des M2schtnenarms it de Ee e Torsicndaeibie e pcin;ip des Mzschinengewehrs mit dem
Freilih
; war bis zur Er- weiter Weg. L
Die Zeit Herons gerihiet. Seine erinnert durhaus an
In Leipzig ist jet ein Künstlerbund für Gek 8 graphifk als „Graphisher Künstlerbund für U A E *Dtfietreis und befreundete Staaten“ gegründet worden. Er beabsichtigt für Kunft, Vandel und Getverbe TünstlerisW und wirkungsvoll ausge: führte Gntwürfe, z. B. Plakate, Diplome, Pretélister Arsichtskarten Flugblätter, Kli)chees, Buchs{muck und Kitegsbtider, zu liefern.
Land- und rorstwirtschaft. 4 fs S O Leihweise Abgabe bon Militärdienstpferden für die E Feldbestellung. Das Köntglich preußische Kriegsministeriuum Hat an sämtliche
Landmann, je na den Landesteilen und Kartoffels 25
É Landeste! d Kartoffelsorten 4,25 bis 4,80 Æ für den Zentner. Gin Landmany, der gan Händler und andere Private Kartoffeln zu bbheren als den in dieser Verordnuag festgesegten Preisen verkauit, set sih der Gefahr empfindliher Be- strafung. aus Es sei ferner noch darauf hingewiesen, daß die früber etwa unter Vereinbarung „ ntedrigerer Preise abgeshlo}senen Kartoffe[- lieferungêverträge _ni& einseitig aufgehoben werden können, vielwehr erfüllt werden müssen. Die neue Verordnung des Bundesrats über die Regelung des Verkeh1s mit Kartoffeln vom 12. April 1915 hat daran nichts geändert. Sie gibt nur der Neichsstelle für Kartoffel. s das Recht, in die Verträge, die am 12. April liefen,
nzutreten.
Saaten skand in Bulgarten.
Mas Kaiserlihe Konsulat in Sofia berihtet unterm 19. d. M. : m Monat März alten Stils (14. März bis 14 April neuen Sti;s) herrschte eine vorwiezcnd fühle, fehr veränderlihe Witterung mit bäufigen Regengüssen uud StWneefällen. Darunter hat die Landwirte \chaft, befonders in den westlihen Teilen des Landes, zu leiden gehabt da fast sämtliche Feldar beiten der Frübjahrsauesaat gehemmt ‘und verzögert wurden. Die Auésaat von Somm ergerste, Hafer und
oggen ging n"r langsam yonstatten, während die Feldbestellung zum Anbau von Mais, Zu errüben, Bohnen, Kartoffeln und Tabak nur an wenigen Orten |tattfinden konnte. — Den Herbstjaaten, die bereits im Winter tiefe Wurzeln gefaßt batten dat die übermäßige Feuhiigkeit tim allgemeinen weniger geschadet. Gs find nur in _vereinzeiten niedrig gelegenen Orten forte wasser- reihen Tälern Schäden an èea Saaten durch Fäulnis der Wurzeln ‘stgestellr worden. Au% die infolge s{lechten Samens bie und da N aufgegaygenen Saaten haben infofern gelitten, als die feuchte N A das Emporschießen des Unkrauts äußerst törderte. — Für le Au8aat von Anis und Sesam waren die Witterungsverbält- nisse günstig. Die Mohn pflxnzungen in Strumigza haben jedoch durch die übermäßigen Nieder|chläge sehr gelitten. — Die Rosen - felder haben gut überwintert.
Verkehrswesen.
Bis - 4 c : “1 t Pos aen A D En, frisHen Gemüsen und Früchten ei w0pale eulschGland nach! änten tft “je wieder gestattet. ch Rumänien i von jegt ab
__ Die nördlihste drahtlose Station Sf s nördlichsten, der Kultur am fernsten stehenden Teile uan GUUS A i halbe Tagereise bon der Bahnstation Kalgan entfernt steht seit
914, wte die »Telefunken-Zeitung“ beribtet, eine mit allen Er- rungenshaften der Neuzeit avsgerüstete Station im Betriebe. Sie Me im Auftrage des chinesis{en Verkeb,rsministeriums von der dêèr
elesunkenvereinigung angebörenden Gast Asiatic Wireleß Co. Ltd e und dient ia erster Linie militärischen Zwecken, indem sie mit E C O von Peking stehenden Station in Verbindung Gia, L A ferner ein Glted in der Kette rundum und quer durch J na, die durh eine Anzahl von der Martne errthteten Rüsten- iattonen gebildet wird. Eine solche ist in Woosuna, andere in den jüdlicheren _Distrikt-n bereits voraeschen. Die Statton Kalgan ist eine 5 K W-Station der neuesten Form mit einem Benzinmotor von ch8 Pferdettärfken. _Die YAntenne wird von zwei 75 m hohen Holz- malen aetragen; für die Uaterkunft der Besatzung, die aus\chließlid ga nen besteht, sind behaglich eingerichtete Wohnräume vor-
Theater und Musik.
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j pm Königlichen Dyernhause findet morgen, Donnerêtagz e Aufführung von „Cavalleria rusticana“ ftatt. Die Besetzung autet Santuzza: Ful. (Selter, Lucia“ Frau von Scheele-Müller, Sur Wia C rrenltróm, E Verr Bergman, Alfio: Herr Habich. J 8 Hteran wird „Maria, die To es Reg * in folgender Beseßung aufgeführt: Marie: Frl, Micern, Os in &tau bon Sch:ele. Müller, Tonto: Heir Philipp, Su!pice: Herr rass, Vrtinsio: Vverr Fun. Dirigent ift der Kapellmeister von Strauß. i‘ Mal? Fuides En Schausptelhause wird morgen zum ersten A M a N aer O Die Hauptrollen werden 9 Dame rnntart und Thimig sowie ; Sommerstorff, Patry, Mühlhofer, von Uten: ib Sine E e S 'ieltetter ist der Vberreg!sseur Patry. ans E Me Opern hau)e findet morgen etne Aufführung on „Undine „att, in der eimelne ollen neu beseßt sind. So wird die Berthalda bon Emmy Zimmermann und der Nitter Hugo bon August Gesser gesungen. Den Knappen Weit singt ein Gast a zwar „der Vosopernsänger Harrs Lange aus Dresden ‘auf An- Le ung. A ch in der Oper eMartha“, die am Freitag gegeben ted, find „einige Follen neu beseyt. Die Lady wird von Wertrud Meiling, der Lionel. von Nudolf Laubenthal und der Plumkett von Ecnst Lehtnann gegeben. — Der Kammersänger Leo Slezgak wird an vier Abenden als Gait auftreten, und zwar am 2. Mai als Eleazar ina der Jüdin“ ‘am A als Assad in der „Königin von Saba“, am 9. Dèai als San Sre MEDDuT „und am 12. Mai wiederum als Eleazar. Route, 1 rad für alle vter WGaltvorstellungen am Freitag, M Theater n der Könitigagräßer Straße wird Irene Triesch morgen zum leßien Vèal in dieter Spizlzêit als Mariamne in Vebbels „Herodes und Martanne“ auftreten. A
Goneraikommandos folgende Verfügung erlassen: Wie hier bekannt geworden ist, haben Landwirte vieltah bei den Königlichen Géñeral- fommandos und den Ersattruppenteilen die leihweise Yeberlafsung bon Dient1pferden für die Feld»estellung beantragt. Da die cèdit- zeitige Durchsühruna der Feldbestellung unter den jeutgen Verhältnissen von der größten Wigrigkeit ist, ecflät Ah das Kriegsministertum damit einverstanden, daß die Königlichen Generalkommandos solchen Gesuchen __entsprechen, wenn nah ihiem Erm sen daraus , Schwierigkeiten für die Gestellung des Pferdeer)atzes für „die Feldtrupbven und für die unbedingt notwendige Auébildung bei den Ersaßtrupventeilen niht erwachsen. Anforderungen von Pferden aus den Zentralpferdedepots dürfen aus solhen Aus- leihungen niht hergeleitet werden. Unter derselben Voraussetzung tonnen au die zur Führung der Gespanne erforderlichen Mann- \haften für die Feldbestellung beurlaubt rverden. Die LIindwirte müssen sich verpflichten, Mannschaften und Pferde kostenfrei zu ver- pflezen und gegebenenfalls avch unterzubringen. ‘
Gandivittsa olme E inen und Forsten hat die Landry stamt esen ; te le
gabe der Pferde zu vermitteln. L e eet mo
U ber die Geltung der Zuschläge zu den Karto - höhitpreifen wird tin der „Norddeuischen Allgemeinen Ztadt ausgeführt: Nah Véitteilungen, die in die Presse gelangt sind, scheint bet dieien Landleuten die Auffassuvg zu bestehen, als ‘ob fie die be- sonderen Zuschläge ¿u den Kartoffelhöchf preijea, die ihnen als Ent- schädigung für Aufbewahrung, geelgnete Behandluna, Schwund und Risiko durch dle Bi kanntmachung des Neich8känzle18 bom 15. April 1915 ledigalih für den Fall des Vetkauts an das Reich, einen Bundesttaat oder Elsaß-Lothringen oder an die j Kreise oder Geineinden zugestanden find, nunmehr unbedenklich auch beim Verkauf an Händler oder andere Prtvatleute fordern könnten. Diese Auffassung trifft niht zu. Beim Verkauf an Privatpersonen, alîo namentlih au beim Verkauf an Händler, dürfén die Landwirte nach wie vor keine bôberen Prelse fordern als die- jentger, dfe in der Bundesrateyverordnung vom 15. Februar 1915 über die Höchstpreise von Kartoffeln festgeszt siud. Dis in dieser Verordmnng tengesciten Vörbftvreife beiragen, wie wohl uo alltemein
it für tie Folgezeit Herons Damp}kugel (Aecolipile) geworden,
c, Bn der am Freitag in der Komishen Ov findende Grstausführung des „Opernballs“ von Ddidard Décbeaes Aa Hauptrollen Annie Wün'ch vom K. K. priv. Theater an der Wien Dermine Herma, Ge: da Lenné, Rudolf Ander, Oskar Braun, Gustap Charlé und Rudolf Walther beshäftizt Die Ve stell L Letiaa pee f ata. Vie Verstelung beginnt Im Lustspielbause spielt Konrad Dreher morgen un
Freitag zum leßten Male die Titelrolle in a O Bt bias Gollinger . In der Neuheit „Ein Pra&tmädel“ von Oskar Walther und Leo Walter Stein, Gesangsterte von Willy Prager, Musik von Rudolf Nelsop, mit der am 1. Mai die Sommerspielzeit eröffnet wird, werden die beiden Hauptrollen von Franz Arnold und Thea Degen dargestellt. _Sp'elleiter ist Dr. Matin Ziel. : mi, 28 Friedrih Wilhelmstädtishe Theater wird feine Wintersptelzeit am 30. April beschließen und Anfang Mai die seit langem borbereitete „Opernihule tes Friedrich Wilhelmstädtischen Theaters* eröffnen. Die Schule, die wie das Theater unter der fünstlerifhen L:itung von Gustav Friediib steben wird, ist dem Theater argegliedert und dient vornehmlich dem Zwede, für den bara D apéonsieidlan, der auch fernerhin der Pflege guter Vpern un erettenmusi wi in wi clerif RIDOuSs u Rec gewidmet sein wird, den darstellerischen
Zu dem morgicen Konzert des Königlihen Hof- un Domchors im Dom, das zur Giündung a Ritus ft erbltindete Krieger stattfindet, hat Ihre Maiestät die Kaiserin und Königtn Allerhöchfihr Erscheinen zugesagt. Der Domwor wird u. a. die Motette: „Jesu meine Freude* von J. S. Bach, das Hequiem vo1 Corneltus und zum 1. Male in diejen Konzerten deu achtstimm'gen Chor „Terra tremuit“ von Gernsheim fingen. Auferdem it hen Solovortrage der Konzert sängerin Fräulein E. Wald= mann, des Königlichen Overnsängers C. Bronsgeest und des Hof- und Domorganiiten Protessor Irrgang auf dem Programm. Das Klingler-Quartett wird ferner u. a. die Variationen von Havdn über E auate Ma cis A \pielen. Einirittekarten sind bei o «_Dod, im Warenbaus Wertheim und ü
L “l oan e D zu haben. fn L E u der Vatler Wilhelm-Gedächtniskir Ge veranïa der Organist Walter Fischer morgen, Donnerttag aeg e ein Drgeltonzért, bei dem Fräuletn Edith Saflh (Sopran) und Here
bckannt sein dü.fle, beim Verkauf dar den Produzenten, d. h. dea
Conrad Berner (Viola d’ammnour) mitwirken. — Kaiten zu 1 Fé und
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