1896 / 196 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Aug 1896 18:00:01 GMT) scan diff

F E S

E m Big

Ag T E E

E E I R Nt

Regierungsbezirks Köslin, erbaute Chaussee von der Schlawe- Kanniner Chaussee über Alt-Järshagen und Grupenhagen nach Rügenwalde zur Anwendung kommen. Die eingereichte Ueber- sihtskarte erfolgt zurü.

Wilhelmshöhe, den 4. August 1896. WilhelmR.

Thielen. An den Minister der öffentlichen Arbeiten.

Privilegium

wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Anleihe- dén der Stadt Höxter im Betrage von 1000000 M

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c.

Nachdem der Magistrat und die Stadtverordneten-Versammlung zu Höxter am 16./24. April 1896 beschlossen haben, die zur Rückzahlung älterer Schulden und zur Bestreitung neuer Bedürfnisse für die ftädtische Gasanstalt und das Wasserwerk erforderlichen Mittel im Moe Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf den Antrag des

agistrats, zu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zinsscheinen versehene, seitens der Gläubiger unkündbare Anleihescheine im Betrage von Einer Million Mark ausstellen zu dürfen, da sih hiergegen weder im Interesse der Gläubiger noch der Schuldner etwas zu erinnern gefunden hat, in Femahbeit des § 2 des Geseßes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihesheinen zum Betrage von 1 000 000 Æ, in Buchstaben: .Eine Million Mark, welche in folgenden Abschnitten : 600 000 M zu 500 M 300-000, „1000 100 000 0000.

zusammen 1 000 000 #4 nah dem anliegenden Muster auszufertigen, mit 34% jährlich zu verzinsen und nach dem festgestellten Tilgungsplan mittels Verloofung jährli} vom 1. April 1897 ab mit wenigstens einem und einem viertel Prozent des Kapitalbetrages von 855 000 A und mit wenigstens zwei Prozenten des Kapitalbetrages von 145 000 (A unter Zuwachs der Zinsen von den s Anleißescheinen zu tilgen sind, dur gegen- wärtiges Privilegium Unsere landesherrlihe Genehmigung ertheilen. Die Ertheilung erfolgt mit der rechtlihen Wirkung, daß ein jeder Inhaber diefer Anleihesheine die daraus hervorgegangenen Rechte geltend zu machen befugt ist, ohne zu dem Nachweise der Uebertragung des Eigenthums verpflichtet zu sein.

Durch vorftehendes Privilegium, welches Wir vorbehaltlih der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anléihescheine eine Gewährleistung seitens des Staats nicht übernommen,

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.

Gegeben Wilhelmshöhe, den 3. August 1896.

Cs) Wilhelm K. Zugleich für den Finanz-Minister: Freiherr von der Necke. Provinz Westfalen. __ Regierungsbezirk Minden. Anleiheschein

der Stadt Hörxter . .te Auggabe, Rabe Mr p

über .. ark Reichswährung.

Ausgefertigt in Gemäßheit des landesherrlihen Privilegiums vom 3. August 1896 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Minden vom .… ten 1896 Nr. . . . Seite . . . und Gesey- Sammlung für 1896 Seite . . . laufende Nr. . . .),

Auf Grund der von dem Bezirksaus\{husse zu Minden geneh- migten Beschlüsse der städtishen Kollegien vom 16./24. April 1896 wegen Aufnahme einer Schuld von 1 000 000 A bekennen wir uns hiermit namens der Stadt Höxter durh diese für jeden Inhaber gültige, seitens des Gläubigers unkündbare Verschreibung zu einer Darlehns\{uld von Mark, welhe an die Stadtgemeinde baar gezahlt worden und mit 34 Prozent jährli zu verzinsen ift.

Die Rückzahlung der ganzen Schuld von 1 000 000 4 erfolgt nah der Maßgabe des genehmigten Tilgungsplans mittels Verloosung der Anleihescheine in den Jahren 1897 bis spätestens 1934 einfchließ- lih aus einem Tilgungsstocke, welher mit wenigstens einem und einem viertel Prozent des Kapitalbetrages von 855 000 (4 und mit wenigstens zwei Prozenten des Kapitalbetrages von 145 000 4 jährlich unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Anleihesheinen gebildet wird. Die Ausloosung geschieht in dem Monat November jeden Jahres. Der Stadtgemeinde bleibt jedoch das Recht vorbehalten, den Tilgungsstock zu verstärken oder au) sämmtlihe noch im Umlauf befindliche Anleihescheine auf einmal zu kündigen.

Die durch die verstärkte Tilgung ersparten Puy wachsen ebens» falls dem Tilgungsstock zu. Die Fau oolten owie die gekündigten Anleihescheine werden unter Tteiwnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge, sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll, öffentlih bekannt gemaht. Diese Bekanntmachung erfolgt spâte- stens drei Monate vor dem Zahlungstermin in dem eeDeutschen RNeichs- und Königlich Preuftischen Staats-Anzeiger“, dem Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Minden und dem Kreisblatt für den Kreis Höxter. Wird die Tilgung der Schuld dur Ankauf von Anleihescheinen bewirkt, fo ist dieses unter Angabe des Betrags der angekauften Anleihescheine alsbald nah dem Ankauf in gleicher Weise bekannt zu machen. Geht eines der vorbezeihneten Blätter ein, so wird an dessen Statt von dem Magistrat mit Genehmi ung Lem alichen Regierungs-Präsidenten in Minden ein anderes Blatt

mmt.

_ Bis zu dem Tage, an welhem das Kapital zu entrichten ift, wird es in halbjährlihen Terminen, am 1. April und am 1. Oktober jeden Jahres, von heute an gerehnet, mit 34 %/ jährli verzinst.

Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen oße Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine bezw. dieses Anleihescheins bei der Kämmereikasse zu Höxter, und zwar auch in der nah dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden Zeit. Mit dem zur Empfangnahme des Kapitals eingereihten Anleihe- scheine sind auch die dazu gehörigen Zinsscheine der späteren Fällig- keitstermine zurückzuliefern. Für die fehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen.

Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem Rückzahlungstermin nicht erhoben werden, sowie die inner- halb vier Jahren nah Ablauf des Kalenderjah: es, in welchem sie fällig Os, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der Stadt.

as Aufgebot und die Kraftloserklärung verlorener oder ver- nichteter Anleihescheine erfolgt nah Vorschrift der §8 838 und ff. der Zivilprozeßordnung für das Deutsche Reih vom 30. Januar 1877 (Reichs-Geseyblatt Seite 83) bezw. nah § 20 des Ausführungsgeseßzes Sr e vate Zivilprozeßordnung vom 24. März 1879 (Gefeß-Samml.

eite ly

„_ Zinsscheine können weder aufgeboten, noch für kraftlos er- flärt werden. Doch foll demjenigen, welcher den Verlust von Zins- scheinen vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei “dem Magistrat anmeldet und den stattgehabten Besiß der Zinsscheine durch Vorzeigung des Anleihescheins oder fonst in glaubhafter Weise darthut, na Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der an- emeldeten und bis dahin niht vorgekommenen Zinsscheine gegen

uittung ausgezahlt werden.

Mit diesem Anleihescheine sind halbjährige HinslVeine bis zum 1. April 1906 ausgegeben, die ferneren Zinss{heine werden für evulährige Zeiträume ausgegeben werden. Dîe Ausgabe einer neuen

eihe von Zinsscheinen erfolgt bei der Kämmereikasse in Höxter gegen Ablieferung der der älteren Zinsscheinreihe beigedruckten Anweisung. Beim Verlust der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen

insfheinreihe an den Inhaber des Anleihesheins, sofern dessen Men rechtzeitig Yan ist.

ur Sicherung der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet

die Stadtgemeinde mit ihrem Vermögen und mit ihrer Steuerkraft.

Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt.

Höxter, den I.

(Trocktenstempel.) Der Magistrat. (Unterschriften.)

Anmerkung. Die Anleihescheine sind mit den ei enhändigen Unterschriften des Magistrats-Dirigenten und eines agistrats- mitglieds unter Angabe der Amtsstellung und mit dem Siegel der Stadtgemeinde zu versehen.

Eingetragen in das Kontrolbuch Band .…. . Nr

(Eigenhändige Unterschrift eines Kontrolbeamten.)

Provinz Westfalen. Regierungsbezirk Minden. Zins \ch cin : . . ._. te Neihe I dem Anleihescheine der Stadt Höxter .…. te Ausgabe, Buchstabe r... , über . . . . Mark zu 3F Prozent Zinsen über .. . M... A.

Der Inhaber dieses Zinsscheins empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom 1. April bezw. 1. Oktober 18 . . ab die Zinsen des vorbenannten Anleihescheins für das Halbjahr vom . . ten bis . . ten it... , Mark . . Pf. bei der Kämmerei- kasse zu Hörter.

Höxter, den .. D

(Trockenstempel.) Der Magistrat. ; (Unterschriften.) i Se Zinsschein is ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb vier Jahren nah Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit erhoben wird.

Anmerkung. Die Namensunterschriften des Magistrats-Diri-

gera und eines Magistratsmitglieds können mit Lettern oder aksimilestempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines Kontrolbeamten ver-

sehen werden. Provinz Westfalen. Regierungsbezirk Minden. AuUWweils Una zum Anleihescheine der Stadt Höxter . . . te Ausgabe, Buchstabe . . . . Nr H A Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem obigen Anleihescheine die . . .te Reihe von Zinsscheinen für die zehn Jahre von bis bei der Kämmereikasse zu Höxter, sofern nit rechtzeitig von dem als solchen sih ausweisenden Inhaber des Anleihescheins dagegen Widerspruch erhoben wird. Hörter, den . . ten 15 4 (Trockenstempel) Der Magistrat. (Unterschriften.)

_ Anmerkung. Die Namersunterschriften des Magistrats- Dirigenten und eines Magistratsmitglieds können mit Lettern oder Fakfimilestempeln gedruckt werden, doch muß jede Anweisung mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines Kontrolbeamten ver- sehen werden. i

Die Anweisung is zum Unterschied auf der ganzen Blattbreite unter den beiden leßten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken :

. « « ter Zinsschein . . « ter Zinsschein

Anweisung.

Angekommen:

der Präsident des Reichs - Eisenbahnamts Dr. Schulz, aus Tirol.

Niechtamlliches. Deutsches Reich.

Preufsßen. Berlin, 18. August.

__ w&hre Kaiserlihen und Königlichen Majestäten find mit den Prinzen Oskar und Joachim und der Prinzessin Victoria Luise gestern Nachmittag um 6 Uhr auf dem ahn- hof Wildpark eingetroffen. Zum Empfange waren der Polizei- innent von Balan und der Ober- d fneisten Freiherr von irbah mit den Prinzen Adalbert un August Wilhelm an- wesend. Vom Bahnhof fuhren Jhre Majestäten unter den O des zahlreihen Publikums nah dem Neuen alais.

Heute Morgen gegen 81/, Uhr begaben Sich Seine Mazestät der Kaiser, wie „W. T. B.“ meldet, zu N nach dem Lustgarten in Potsdam, wo anläßlich des heutigen FJahres- tages der Schlacht bei Gravelotte das 1. Garde-Regiment z. F. ur Parade Aufstellung genommen hatte. Es fand zweimaliger Parademarsch statt, das erste Mal in Zügen, das zweite Mal in Kompagniefront; sodann Vg ich das Regiment in offenem Viereck. Seine Majestät der Kaiser hielten eine kurze Ansprache an das Regiment und ritten sodann nah dem Offizierkasino desselben. Jn das Neue Palais Meg eteirt, nahmen Seine Majestät den Vortrag des Chefs des Militärkabinets, General-Adjutanten von “a biqgs entgegen und empfingen später den Mg Alutanten einer Majestät des Königs von Sachsen, Oberst-Lieutenant Grafen Vißthum von Ecfstädt, welcher die Ehre hatte, Seiner Majestät dem Kaiser ein cigenhändiges Schreiben seines Souveräns zu überreichen.

Um 11/4 Uhr fand im Neuen Palais zur Feier des Ge-

- buristages Seiner E des Kaisers von Vesterreih, Königs

von Ungarn, eine größere Frühstückstafel statt.

Die bisherigen Nachrichten über die Strandung S. M. Kanonenboots „Jltis“ ergeben das Folgende :

__ Das Schiff befand sich nah Angabe des Leuchtthurm- wärters von Nordost-Schantung-Feuer am 283. Juli 4 Uhr 30 Minuten Nachmittags etwa 2 Seemeilen von Land, 8 z. W Kurs steuernd. Nach Angabe der Geretteten lief das Kanonen- boot bis 10 Uhr Abends unter Segel und Dampf mit „Großer Fahrt“; um 10 Uhr sind die Segel fest emacht und ist gleich auf „Kleine Fahrt“ gegangen worden. Die Maschine war in uter Ordnung und wurde mit hohem Dru gefahren, ein Zeichen, es auch die Kessel sich in gutem Zustand befanden.

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in Drosseln des Dampfes ist nicht nöthig ge- wesen, woraus geschlossen werden könnte, daß die See

noch nit sehr hoh war. Bei hoher See ist auf den booten a Drosseln nothwendig, O die Sre anonen dem Wasser kommt, um eine zu starke Beanspruchung n Schiff und. Maschine u vermeiden. Das Weiter war ge N Abend unsichtig, der Wind aufkommend stürmisch. Nah Ä e von Nordost-Schantung-Feuer wehte es um 10 Uhr mit ¿tärke 7—9; Südost-Schantung meldete Stärke 10. Ueber die Richtung des Windes besteht noch ein Widerspruch in den Meldungen.

Nach Aussage der Geretteten hatte das Kanonenboot auf der Reise von Shanghai pa Neve im Jahre 1895 \chlechterez Wetter gehabt. Auf dieser Reise hat das Kanonenboot na Angabe seines damaligen Kommandanten ONO-Wind mit Stärke 7—8 gehabt und war wegen der See gezwungen, beizudrehen

Kurz nah 10 Uhr 30 Minuten ist das Kanonenboot auf den Grund gestoßen.

Aus Vorstehendem geht hervor, daß der Kommandant gegen 10 Uhr wahrscheinlih infolge des unsichtigen Wetters erheblih langsamer gegangen ist. Ob der ursprüngliche Kurs bei- behalten ist, läßt sih nicht fesistellen, da keiner der Geretteten etwas über die Navigation anzugeben weiß. Von Nordost - Schantung bis zu der gemeldeten Strandungsstelle (NNO 9 Seemeilen von S0-Schantung) sind 23 Seemeilen, Hiernah würde das Kanonenboot von 4 Uhr 30 Minuten big 10 Uhr 30 Minuten stündlich nur 3,8 Seemeilen über den Grund gelaufen haben. Mit großer Fahrt und Segeln läuft dasselbe aber wenigstens 8 bis 9 Scemeilen in der Stunde. Wenn die gemeldeten Angaben der Geretteten richtig sind, so muß der Strom eine ganz ungewöhnliche Richtung gehabt haben und von sehr auffallender Stärke gewesen sein.

Die Segelanweisung empfiehlt den Segelschiffen, zur Aus- nußung der Gezeitenströmungen dicht unter Land zu kreuzen,

Der gemeldete Kurs hätte das Kanonenboot bei normalen Stromverhältnissen 56—6 Seemeilen frei von den in der Karte eingetragenen Riffen führen müssen.

Bel der Wahl desselben scheint der in Bezug auf Richtung und Stärke ganz ungewöhnliche Strom nicht ausreichend he: rücfsichtigt zu sein.

Aus allem geht aber hervor, daß die gemeldeten Angaben

der Geretteten und Leuchtthurmwärter auf unbedingte Sicher: keit keinen Anspruch machen können und daß ein endgültiges Urtheil erst nach Eingang der schriftlihen Vernehmungen gebildet werden kann. : „Was die in den Zeitungen aufgetauhten Gerüchte über den niht ganz seetühtigen Zustand des Kanonen boots anlangt, ‘o ist zu bemerken, daß sich Schiff und Maschine nah den Angaben des vorigen Kommandanten bei der Kommandoübergabe im Frühjahr dieses Jahres in guter Verfassung befanden und das Kanonen: boot durchaus seetüchtig und sicher war.

Auch die Schiffsbiographie des Kanonenboots enthält die Ansichten früherer Kommandanten, wonach man \ich an Bord in shlechtem Wetter durchaus sicher gefühlt habe.

_ Der Wirkliche Geheime Ober-Regierungs-Rath im Reichs: Eisenbahn-Amt Kraefft hat Berlin mit Urlaub verlassen.

, Fulda, 17. August. Zu der am 19. d. M.; Vormittags 9 Uhr, beginnenden Bischofskonferenz sind heute, dem V D. Be zufolge, die Erzbischöfe von Köln und von Posen-Gnesen ein- getroffen, ferner der Fürstbishof von Breslau, der Armee- bischof aus Berlin, die Bischöfe von Ermeland, Mainz, Lim- burg, Trier, Münster, Paderborn und Kulm. Der Erzbischof von Freiburg sowie die Bishöfe von Osnabrück und Hildes- heim werden an der Konferenz niht theilnehmen. 4

Bayern.

Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin Marie von Bayern, zweite Tochter Seiner Königlihen Hoheit des Prinzen Ludwig von Bayern, hat sih mit dem ältesten Sohne Seiner Königlichen Hoheit des Grafen von Caserta, dem Prinzen Ferdinand Pius Maria verlobt.

Baden.

Seine Königliche Hoheit der Großherzog begab \ih vorgestern von Schloß Mainau nah Hilzingen, wo Höchst: derselbe der Enthüllung des Krieger-Denkmals und dem Fest der Militärvereine des Höhgauverbandes bei- wohnte. Der Großherzog traf Abends wieder auf Mainau ein. Gestern sind Jhre Königlihen Hoheiten der Groß- herzog und die Großherzogin mit Jhrer Königlichen Hoheit der Herzogin-Mutter von Genua nach Ragaz gereist, um daselbst Jhren “ige lege dem König und der Konigin von Rumänien einen Besuch abzustatten. Die Herzogin hat sich unterwegs von Jhren Königlichen Hoheiten getrennt und die Nüreise nah Jtalien angetreten. Die Rückkehr Ler S robergoglicen Herrschaften nah Mainau erfolgte gestern

end.

Oesterreich-Ungarn.

Das „Verordnungsblatt für das Heer“ veröffentlicht ein E eetbon des Kaisers an den Feldzeugmeister Baron FReinländer anläßlih dessen vin fg gen Dienstjubiläums, in welchem der Kaiser seine Glückwünsche ausspriht und das hervorragend erfolgreihe Wirken des Jubilars , besonders dessen Verdienste als Lehrer und Instruktor des Heeres, hervorhebt.

_ Die Thatsache, daß der Kaiser von Nußland den Säbel des Fürsten Georg Rakoczy dem ungarischen National-Museum geschenkt hat, begrüßen die Budapester Blätter mit den wärmsten Dankeskundgebungen, wobei sie auh die politishe Bedeutung des Aktes hervorheben. Der „Pester Lloyd“ schreibt: „Von hoher Achtung für die gewaltigen Fortschritte Nußlands erfüllt, voll Anerkennung für den N Zug derjenigen seiner auswärtigen Be- trebungen, welhe zumal in neuester Zeit: in den Angelegenheiten des Orients mit dem konservativen Jn- halte der Politik Oesterreih-Ungarns harmonish zusammen- treffen, heat die ungarische Nation warme Sympathie für die ritterlihe Gestalt des jungen Zaren, der hon so vielfache Be- weise seines edlen Herzens und seiner erhabenen Friedenslicbe gegeben hat. Als Unterpfand eines ungetrübten Freundschafts- ees zu Kaiser und Volk von Rußland wird das Geschenk bei uns um so dankbarer gewürdigt, als sich darin

auch ein hohes Verständniß für die historishe Entwickelung

Ungarns und seine Stellung in der Monarchie und in der europäischen Völkergemeinschaft ausdrüclt“. Der „Pesti irlap“ sagt: „Wenn man bedenkt, daß dieses Geschenk der Hie des Zaren nah Wien vorangeht, dann is es unmöglich, dieser erfreulichen Thatsache die politishe Bedeutung zu be- ftreiten“. Das „Neue URUTt Bei bezeichnet das Geschenk des Zaren „als einen erfreulichen Beweis dafür, daß in St. Petersburg die Herstellung herzlicher Beziehungen zu unserer Monarchie aufrichtig gemeint ist, und daß an der Newa eine Erkenntniß des Sehwergewichts besteht, welches Ungarn innerhalb der Monarchie bildet. Jn diesem Sinne wird das hochherzige Geschenk des Zaren mit aufrichtiger Genugthuung und dankbarer Anerkennung der edlen Absichten und der edensliebe des Zaren entgegengenommen.“ Der „Budapesti Hirlap“ schreibt: „Das Geschenk des Zaren wird außer- ordentlih werthvoll durch das Begleitshreiben, worin der Zar seine Sympathie für den tausendjährigen Bestand des ungari- schen Staates ausspricht“. Die übrigen Blätter sprechen si in demselben Sinne aus.

Großbritannien und Frland,

Amtlich wird die Ernennung des bisherigen Botschafters in Wien Sir E. Monson zum Botschafter in Paris und des bisherigen Gesandten im Haag Sir H. Rumbold zum Bot- schafter in Wien bekannt gegeben. i

Eine Depesche aus Belfast meldet, daß gestern eine zu Gunsten der Amnestie politischer Gefangenen von Nationalisten veranstaltete Prozession dortNuhestörungen veranlaßt hat. Die Theilnehmer an der Prozession griffen einen Volkshaufen, welher die Kundgebung mißbilligte, mit Speeren an; die Polizei machte von ihren Knütteln Gebrauch ; mehrere Personen wurden verwundet. Der katholishe Bischof hatte vorgestern in verschiedenen Kirchen Protest-Erklärungen gegen die geplante Prozession verlesen lassen.

Frankreich.

Gestern wurde in Paris die Tagung der General- räthe eröffnet. Die meisten der früheren Bureaus wurden wiedergewählt. Jm Generalrath des Departements Vogesen wurde der Minister-Präsident line wieder zum Präsidenten gewählt. Derselbe führte in seiner Ansprache, dem „W. T. B.“ zufolge, u. a. aus, daß die Politik des Ministeriums eine Politik des beständigen und beharrlihen Fortschritts sei, der die Verwirklihung aller demokratishen Verbesserungen ge- statten werde. Jn seincr Besprehung des Geseßentwurfs, be- treffend die Reform der direkten Steuern, betonte Méline, daß das Prinzip der Reform die Entlastung der Landwirth- haft sei, und daß die Regierung an diesem Ziele festhalten werde. Ueber die Auffindung der Hilfsquellen zur Durchfüh- rung dieser Entlastung könne diskutiert werden. Die Depu- tirtenkammer habe die Rentensteuer verworfen, allein man dürfe deswegen nicht auf eine Reform verzichten.

Rußland.

Eine Kommission des Unterrihts-Ministeriums hat einen Geseßentwurf ausgearbeitet, welher eine neue Ab- änderung der Privilegien enthält, die den zum Militärdienst Aus8gehobenen zugebilligt werden sollen, Diese Abänderung bezieht sich, wie „W. T. B.“ qus St. Petersburg berichtet, auf die Dauer des Militär- dienstes, die sich nach dem Bildungsgrad der Ausge- hobenen richtet. Die Dauer dieses Dienstes 1 die Analphabeten beträgt fünf Jahre bei der Fahne und Men Jahre in der Reserve. Die in dem Geseßentwurf vorgesehene Abstufung der Dienstzeit zu Gunsten der Privilegierten ist im allgemeinen geringer als die schon bisher denjenigen Rekruten bewilligten Vortheile, welhe mit dem Diplom der Schulen der 4. Kategorie ausgerüstet zur Aushebung kommen. Der Gesegentwurf ist den Ministern zur Begutachtung vorgelegt worden. Der Me erklärte, es sei zu hoffen, daß der ilitärdienst, weit davon enifernt, dem Werk des Unterrichts zu schaden, im Gegentheil zu dessen Entwickelung beitragen werde. Die allgemeinen Staatsinteressen sprähen dagegen, eine weitere Beschränkung der Privilegien, die bereits durch das Gesey vom 10. Februar 1886 eingeschränkt worden seien, vor- unehmen, Beschränkungen sollten lediglich im Falle der Dringlichkeit zugelassen werden. Niemand leugne, daß der Vildungsgrad der Soldaten wie der Offiziere ein wichtiger Faktor der Stärke des Heeres sei; in dieser Hinsicht müsse man auch danah streben, den öffentlichen Unterriht zu fördern und zu erweitern. Hierzu könnten die obenerwähnten Privilegien viel beitragen, während ihre Beschränkung verderblih sein könnte. Der Heilige Synod hat sih über die Unzuträglichkeit geäußert, welche mit der Einberufung der Schullehrer zum Dienst bei der Fahne verbunden sei, wenn auch die Dienstzeit nur ein Fahr betragen würde. Das Ministerium des Kaiserlihen Hofes sowie die Oberleitung der Jnstitute der Kaiserin Marie: erheben dagegen Einspruch, daß die nämlichen Privilegien Schulen von so ver- schiedener Bedeutung, wie den Universitäten, den Gymnasien und den sehsklassigen Realschulen, bewilligt würden.

Ftalien.

Gestern ist ein Königlicher Erlaß veröffentlicht worden, welcher die Einseßung eines Prisengerichts regelt. Ein weiterer Erlaß enthält die Ernennung der Mitglieder desselben. Zum Vorsitzenden ist der Präsident des Kassationshofs, Se- nator Toncredi Canonico ernannt worden.

__ Der russishe Abessynien-Reisende Leontjew ist gestern in Rom angekommen und, dem „W. T. B.“ zufolge, von dem Minister-Präsidenten di Nudini empfangen worden.

Spanien. /

In der gestrigen Sißung der Deputirten-Kammer erklärte der Minister-Präsident Can ovas, dem „W. Qi E (ufolge : Spanien habe keinen Grund, sih über den Präsidenten Lleveland zu beklagen. Der Minister-Präsident sprach sich alsdann abfällig über die Neden Sherman's und Morgan's im Senat der Vereinigten Staaten von Amerika aus und empfahl Besonnenheit; eine Uebereilung würde ver- hängnißvoll werden. Der Carlist Mella warf der Regierung vor, daß sie die Freibeuter niht hindere, die Vereinigten Staaten zu verlassen, und erinnerte den Minister-Präsidenten daran, wie er die Rechte Spaniens hinsichtlich der Karolinen Aue AAN vertheidigt habe. Canovas erwiderte, Spanien könne auf fein Bündniß zählen, wohl aber auf seine eigenen Hilfs- mittel, um Cuba zu erhalten. : Ï

Wie dasselbe Bureau aus Madrid erfährt, werden die Cortes auh im September Sißungen abhalten bis zur Er- ledigung aller denselben vorliegenden Geseßentwürfe, auch des- lenigen, betreffend die Eisenbahnsubventionen. Bezüglich des

leßteren dauern die Verhandlungen mit den Mitgliedern der Opposition fort. |

Der Kriegs-Minister der ehemaligen Republik Spanien, Estebarnez, soll gestern in Barcelona festgenommen wörden sein.

Türkei.

Der orthodox - bulgarishe Exarch Monsignore Joseph hat, gestüßt auf einen Firman vom Jahre 1870 und auf wiederholte Versprehungen, die e um Verleihung von Bestallungen für fünf Bischöfe ersuht. Jn bulgarischen Kreisen ph man auf die Erfüllung dieses An- suchens und ist der Ansicht, daß dies die Bulgaren mehr be- friedigen würde als sonstige Reformen.

Auf Kreta haben die Aufständischen einer Meldung der „Agence Havas“ aus Athen vom gestrigen Tage uo ige bei Malevizi die von türkischen Truppen unterstügten Mohamedaner besiegt; leßtere sollen einen Verlust von 30 Todten erlitten haben. Das „Wiener K. K. Telegraphen- Korrespondenz-Bureau“ berichtet zur Lage auf Kreta: Die christlihen Deputirten beharrten dabei, die Anwesenheit des Konsular - Korps bei den Verhandlungen mit Zihni Pasha zu fordern. Die extremen Elemente drängten dahin, überhaupt auf keine Verhandlungen ein ugehen. Der „Daily News“ wird aus Canea gemeldet, daß die christlihen Deputirten auf die Vorstellungen Zichni Pascha’s erwidert hätten, sie könnten nicht von den hon unterbreiteten Forderungen Abstand nehmen.

Griechenland. Der österreichisch - ungarishe Gesandte Freiherr von Kosjek hatte, wie „W. T. B.“ meldet, gestern in Athen eine lange Unterredung mit dem König.

Bulgarien.

Das Gerücht, daß Zankow an die Stelle Stoilow's treten werde, und daß Zankow sih bei dem Fürsten Ferdinand in dem Kloster Nilow aufgehalten habe, wird vom „W. T. B.“ als unbegründet bezeichnet. Jn informierten Kreisen sei man der Meinung, daß Stoilow mit der Bildung eines neuen Kabinets werde beauftragt werden.

Montenegro.

Die Feier des zweihundertsten Jahrestages des Bestehens der Dynastie Petrowitsh Njegos\ch, welche im September stattfinden sollte, ist, wie „W. T. B.“ aus Cetinje meldet, auf das nächste Jahr vershoben worden, da die Vorbereitungen zum Empfange der Gäste noch nicht be- endet seien, sowie ferner aus dem Grunde, um den Empfang des Königs von Serbien glänzender zu gestalten.

Afrika.

Wie das „Reuter’she Bureau“ aus Tanger vom gestrigen Tage meldet, hat sih der Sekretär der italienischen Ge- sandtschaft Gentile in Spezialmission zu dem Sultan na Marrake]sch begeben. Von der Dank Gesandtschaft ist eine militärishe Mission in das Jnnere des Landes ent- sandt worden.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Königsberg i. Pr. wird dem „Vorwärts“ gemeldet, daß der Ausstand der Schmiede in der Steinfurth’shen Fabrik (vgl. Nr. 192 d. Bl.) durch Vermittelung des Einigungsamts des Gewerbe- gerihts beigeleat worden ist. :

Hier in Berlin beschlossen die in den Schuhfabriken be- schäftigten Arbeiter in einer Versammlung am Sonntag, von einem allgemeinen Ausstand vorläufig noch Abstand zu nehmen. Mitgetheilt wurde, der „Voss. Ztg.“ zufolge, daß der Ausstand in der Mauff'schen Fabrik durch das Entgegenkommen des Fabrikanten beendet ist, während die Auéstände in den Fabriken von Schliebe, Ludwig und Himmelreich noch fortdauern. ¿

Im Antwerpener Hafen is, wie demselben Blatt aus Brüssel geschrieben wird, eine ernste Bewegung zum Aus- bruch gekommen. Die englischen sozialistishen Agitatoren waren vor Monatsfrist nach Antwerpen gekommen, um die Ant- werpener Hafenarbeiter zu Anstrengungen zur Verbesserung ihrer Lage zu bewegen und ein gemeinsames Vorgehen aller festländishen und englisen Hafenarbeiter zur Anbahnung eines allgemeinen Ausstandes in die Wege zu leiten. Die Wühlerei hat Früchte getragen. Was die Bewegung vor allem begünstigt, ist die hon seit Wochen mangelnde Arbeit, sodaß an 18 000 Hafenarbeiter unbeschäftigt sind. Die unbeschäftigten Hafenarbeiter durchziehen die Hafenbezirke und die Stadt; sie haben dem Bürgermeister eine Arbeit fordernde Vorstellung überreiht. Die Liga der Antwerpener Hafenarbeiter fordert vom 1. September ab die Einführung des Mindestlohnes, andernfalls foll der allgemeine Aus- stand erklärt werden.

Kunft und Wissenschaft.

Ueber die wisserschaftlihen Beobachtungen der Sonnenfinsterniß am 9. d. M. liegen heute nachstehende weiteren Natwrichten des „W. T. B.* vor: Von der astronomischen Er-

edition nach dem Amur i} aus Chabarowsk folgendes elegramm eingetroffen: Der Himmel war beim Beginn der Verfinsterung bewölkt, während derselben zeigte sh die Sonne im Fernrohr von der Corona umleuchtet. terne erster Größe waren deutlih sichtbar. Die Dunkelheit war keine vollständige. In Hammerfest ist die Yaht „Otario“ von Nowaja Semlja eingetroffen, wo fünf englische Astronomen . die Sonnenfinsterniß in voller Pracht der Corona beobachtet und aus- gezeihnete Photographien aufgenommen haben. Auch die Aufnahme des Sonnenspektrums gelang vorzüglich. Der russishe Astronom Backlund war ebenfalls dort s\tationiert.

Handel und Gewerbe.

Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 15. August 1896 hat der gesammte Kassenbestand bei einem Betrage von 948 514 000 1895 1 055 272 000) A der Vorwoche gegenüber um 9 183 000 (1896 Zunahme 4 127 000) zugenommen; der Metallbestand allein ist um 6 745 000 (1895 1 942 000) «A angewachsen. Der Bestand an Wechseln von 603 960 000 (1895 540 731 000) M zeigt eine Abnahme um 8 227 000 (1895 Abnahme 11 108 000) 4 und der Bestand an Lombardforderungen mit 94 823 000 (1895 74 604 000) Æ eine folche von 2415 000 (1895 Abnahme 98 000) 4; auf diesen betden Anlagekonten zusammen is also ein Nückgang um 10 642 000 (1895 11 206 000) #4 eingetreten. Auf passiver Seite zeigt der Betrag der umlaufenden Noten mit 1 031 203 000 (1895 1 057 639 000) 4 eine Abnahme um 12 629 000 (1895 Abnahme 18 534 000) 4, während die sonstigen täglich Ren Verbindlichkeiten (Giroguthaben) mit 503 407 (es 504 391 000) A um 5 032 000 (1895 Zunahme 11 420 000) „« öher erscheinen.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks

f an der Ruhr und in Oberschle sten.

An der Ruhr sind am 17. d. M. gestellt 12 163, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen.

In Oberschlesien sind am 17. d. M. gestellt 4694, nicht recht- zeitig gestellt keine Wagen.

Die Einnahmen der Pfälzischen Eisenbahnen betrugen im Juli 1896 2084830 (+4- 34029) 4 und vom 1. Januar bis Ende Juli 13 333 288 (+ 819 108) M4

Die Betriebseinnahmen der Gott hard bahn betrugen im Juli 1896 für den Personenverkehr 482700 (im Juli 1895 462 500) Fr, für den Güterverkehr 751300 (im Juli 1895 802 500) Fr., vershiedene Einnahmen im Juli 1896 60 000 (im Juli 1895 60 000) Fr.,, zusammen 1294 000 (im Juli 1895 1 325 000) Fr. Die Betriebs8ausgaben betrugen im Juli 1896 785 000 (im Juli 1895 727 000) Fr.; demnach Uebershuß im Juli 1896 509 000 (im Juli 1895 598 000) Fr.

Stettin ,. 17. August. (W. T, B.) Getreidemarkt. Weizen behauptet, loko 139 140, per September, Oktober 140,00, per Oktober- November —. Roggen unverändert, loko 119—112, pr. Seyt.-Oktober 111,59, per Okftober-November 112,50. Pommersher Hafer loko 120—128. Rüböl loko unverändert, per August 46,70, per September- Oktober 46,70. Spiritus fest, loko mit 70 # Konfumsteuex 33,10. Petroleum loko 10,70.

Breélau, 17, August. (W. T. B.) Getreide- und Pro- duktenmarkt. Spiritus per 100 1 100 °%% exkl. 50 A Verbrauchs- abgaben pr. August 53,10, do. do. 70 A Verbrauchsabgaben pr. August 33,10.

Breslau, 17. August. Der Verbandstag deutscher Bäcker-Innungen nahm einstimmig eine Entschließung an, welche sih gegen die Verordnung des Bundesraths, betreffend die Regelung der Arbeitszeit in den Bäereien, wendet; zugleich wurde, wie „W. T. B.* meldet, der Vorstand des Zentralverbandes beauf- tragt, mit allen geseßlihen Mitteln dahin zu wirken, daß die Ver- ordnung wieder aufgehoben werde. i

Magdeburg, 17. August. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn- zucker ex l. von 92% —,—, Kornzucker exkl. 88 9/9 Rendement

, Nagprodukte exkl. 75 9/6 Rendement 7,75— 8,50. Stetig. Brotraffinade 1 2475—25, Brotraffinade 11 2450. Gem. Raffinade mit Faß 25,00 —25,25, Melis 1 mit Faß 23,75. Ruhig. Rohzucker I. Produkt Trausito f. a. B. Hamburg per August 9,70 Gd., 9,80 Br., pr. Sept. 9,774 bez., 9,80 Br., pr. Otiober-Dezember 9,974 Gd., 10,023 Br., pr. Januar-März 10,17} Gd., 10,25 Br., pr. April-Mai 10,40 Gd,, 10,45 Br. Nath stetig ruhiger.

Köln, 17. August. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko 14,50, fremder loko 15,50. Roggen hiesiger loko 11,75, fremder loko 12,25, neuer loko 12,00. Hafer hiesiger loko 13,50, fremder 12,75. Rübsl lofo 51,50, pr. Oktober 50,30.

Leipzig, 17. August. (W. T. B.) Kammzug-Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. pr. August 3,20 4, yr. September 3,222 #6, pr. Oktober 3,224 46, pr. November 3,25 4, pr. Dezember 3,290 #, pr. Januar 3,295 #, pr. Februar 3,27} 4, pr. März 3,30 , pr. April 3,30 4, pr. Mai 3,30 4, pr. Juni 3,30 4, pr. Juli 3,30 A Umsaß kg. Nuhig.

Bremen, 17. August. (W. T. B.) Börsen - Slußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle d e der Bremer L e ae a Nuhig. Loko 6,40 Br. Russishes Petroleum.

oko 6,20 Br. ch malz. Sehr fes. Wilcox O f Armour shield 207 S, Cudahy 214 F, Choice Grocery 21} S, ite label 214 », O 21 §. Speck fest. Short clear middl. loko 22 #.

eis fest. Kaffee ruhig. Baumwolle anziehend. Upland middl. loko 414 u.

Hamburg, 17. August. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko fester, holsteinisher loko neuer 136—138. Roggen loko fester, hiesiger —,—, mecklenburger loko neuer 116—120, russischer loko fest, 76—80. Hafer fester. Gerste fester. Rüböl be- hauptet, loko 474. Spiritus (unverzollt) behauptet, pr. U Epe. 174 Br., pr. September-Oktober 17} Br., pr. Oktober-November 175 Br., pr, November-Dezember 174 Br. Kaffee fest. Umsay 3000 Sack. Petroleum fest. Standard white loko 6,40.

Kaffee. (Nahmittagsbericht.) Good average Santos pr. September 53}, pr. Dezember 51}, pr. März 514, pr. Mai 514. Shleppend. Zuckermarkt. (Schlußberiht.) Rüben-Rohzucker I. Produkt Basis 8809/6 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. August 9,70, pr. September 9,70, vr. Oktober 9,824, pr. Dezember 10,00, pr. März 10,25, pr. Mai 10,374. Schwächer.

Wien, 17. August. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen pr. Herbst 6,79 Gd., 6,81 Br., pr. Frühjahr 7,13 Gd., 7,15 Br. Roggen pr. Herbst 5,91 Gd., 5,93 Br., pr. Frühj. 6,22 Gd., 6,24 Br. Mais pr. August - September Gd., Br., pr. September- Oftober 3,80 Gd., 3,82 Br., pr. Mai - Juni 4,03 Gd., 4,07 Br. Hafer pr. Herbst 6,61 Gd. 6,63 Br., pr. Frühjahr Gd., Br.

18. August. (W. T. B.) Die Brutto - Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 31. Woche (vom 29. Juli bis 4. August d. J) 262278 Fr., Zunabme gegen das Vorjahr 34 594 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres (vom 1. Januar bis 4. August 1896) betrugen die Brutto-Einnahmen 6 255 015 Fr., Zu- nahme gegen das Vorjahr 255 942 Fr.

London, 17. August. (W. T. B.) Getreidemarkt. (Schluß.) Markt rubig, Preise unverändert. Schwimmende Gerste fest.

96% Javazucker 113 ruhig, Rüben-Robzucker loko 9# ruhig. Chile- Kupfer 477/16, pr. 3 Monat 477/16.

Liverpool, 17. August. (W. T. B.) Baumwolle. Umsaß 7000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Stetig. Amerikaner, Brasilianer, Indier 1/16 höher. Middl. amerikanische Lieferungen: Stetig. August-September 41/64—41/64, September- Oktober 412/64, Olobep November 419/64, November-Dezember 4/64, Dezember-Januar 4°/64, Januar-Februar 4°/64, Februar-März 41/64, März- April 411/64, April-Mai 412/64, Mat-Juni 49/4 4. Alles Käuferpreisfe, i /

Glasgow, 17. August. (W. T. B.) Roheisen. Mixed numbers D Bs sh. 6F d. Nuhig. (Schluß.) Mixed numbers warrants 45 fh. 4 d.

b Bradford, 17. August. (W. T. B.) Wolle ruhig, Tendenz effer.

Amsterdam, 17. August. (W. T. B\,) Getreidemarkt. Weizen auf Termine höher, do. pr. November 147, do. pr. März 147. Roggen loko fest, do. auf Termine höher, do. pr. Ok- tober 90, do. pr. März 95, do. per Mai 97. Rübsl loko 254, do. pr. Herbst 25, do. pr. Mai 1897 254.

Java-Kaffee good ordinary 50. Bancazinn 364.

New-York, 17. August. (W. T. B.) Die Börse eröffnete träge, befestigte sich im weiteren Verlause bei steigenden Kursen und {loß recht fest. Der Umsay in Aktien betrug 185 000 Stück.

Weizen eröffnete stetig, wurde dann fest und zog im Preise an auf Abnahme der unterwegs befindlichen Zufuhren und Wetterberihte über Frost. Verkäufe und eine geringere Abnahme der sichtbaren Vorräthe als erwartet, verursachten eine Reaktion, welche jedoch durch ein abermaliges Anziehen der Preise auf bessere Exportnachfrage weichen mußte. Der Schluß blieb jest. Mais einige Zeit na Eröffnung fest und etwas anziehend im Preise auf Berichte von Ernte- shäden dur Frost, gab später auf Verkäufe und auf Zunahme der Visible Supply nah. Schließlich erholten sih die Preise entsprehend der Festigkeit des Weizens.

Tie) Geld für Regierungsbonds, Prozentsay 2 Geld für andere Sicherheiten, Prozentiaß 6, Wechscl auf London (60 Tage} 4,854, Cable Transfers 4,87, Wechsel auf Paris (60 Tage) 5,185, Wech]el auf Berlin (60 Tag) 95, Atchison Topeka & Santa F Aktien 11, Canadian Pacific Aktien 57, Ceatral Pacific Aktien 132, Chicago Milwaukee & St. Paul Aktien 654, Denver & Rio Grande grderre 404, Illinois Central Aktien 87, Lake Shore Shares 140,

ouisville & Nashville Aktien 414, New-York Lake Erie Shares t New - York Zentralbahn 914, Northern Pacific Preferred 164,

Norfolî and Western erred 12, Philadelphia and Reading L Inc. Bds. 25F, Union Pacific Äthien 53, 40/0 Vereinigte