1896 / 206 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 29 Aug 1896 18:00:01 GMT) scan diff

von Hochenburger, Demetrius: Herr Arndt, Oberon: Gonrad. Am Montag kommt

räulein von

Wien, als Arnold von Melchthal zur Darstellung. Ím Deutschen Theater wird morgen,

Lumpacivagabundus“ in derselben Beseyung wie bei der ersten Auf- | dase führun egeben (Zwirn : Josef Kainz, Leim: Rudolf Bittner, Kuie-

Gub Am Montag gelangt „Don Carlos“ mit Josef Kainz in der Titelrolle zur Darstellung, am Dienstag „Die „Der Talisman“, am Donnerstag „Der ? eister von Palmyra* (die beiden leßteren gleichfalls mit Iosef Ne o als erste Neu-

xiem: Ludwig Menzel).

Weber“, Mittwoch

Freitag „Die Weber“. Am Sonnabend geht, oufführung des

Gâfar* in Scene;

Sonntag „Die Weber" gegeben.

Der erste Wochen-Spielplan dcs Berliner Theaters wird „König Heinrih“ beherrscht. Das Drama wird zur Eröffnungsvorstellung am Dienstag gegeben und am Mittwoch, Sonnabend und Sonntag Abend wiederholt werden. und am Freitog : Als erste volksthümliche Nachmittags- Vorstellung gelangt am Sonntag, den 6. September, Beginn der Vor-

vorwiegend von Wildenbruch's

Am Donnerstag wird „Wilbelm Tell“ Stuart" neu einstudiert in Scene geben.

Aufführung. Der

„Wilhelm Tell“ zur bisber, auf 74 Uhr

stellungen ift, wie Dem Berliner Theater

nur genannt di? nen berg, Maria Pospischil,

Albert Schindler.

und am Freitag wiederholt werden. und nächsten Sonntag, Nachmittagsvorstellungen

gegeben.

Das Wochen-Repertoire des Sonntag, Nachmittags 3 Uhr, 8 Uhr . Was: ihr wollt“; Montag bis Donnerstag: Menschheit“ ; Freitag zum exsten Mal:

lena: Fräulein Linduer, Lysander : B Ea

Mayburg Pud: Frau iller’s „Wilhelm Tell" mit dem Gast Herrn Rudolf Christians, vom Deutschen Volks - Theater in Das

beginnenden Spieljahres, Shakespear:'3 das mit neuen Dekorationen und

ausgestattete Stük ersheint an diesem Abend überhaupt zum ersten Mal am Deutschen Theater; dieselbe Vorstellung wird am nächst- folgenden Sonntag Abend wiederholt; als Nahmittagsvorstellung zu ermäßigten Preisen werden fowohl am morgigen als am nächsifolgenden

sind die beliebtesten und bewährtesten itglieder auch für die neue Spielzeit erhalten geblieben; es seien Damen: Teresina Geßner, Auguste Prasch - Greven- Margarethe Tondeur; die Sommerstorff, Arthur Kraußneck, Dr. Max Pohl, Ernst Formes, Der Vorverkauf für die ersten drei Vorstellungen hat begonnen und findet an der Tageskasse von 94 Uhr ab statt. Im Le ssing-Theater wird das Bolks\chauspiel „Das eigene Blut* von F. von Zobeltiy am morgigen Sonntag, am Dienstag Das Lustspiel „Ein Freund der Frauen* von Alexander Dumas fils wird am Montag, Donnerstag „Das Glück im Winkel“ „Fräulein Doktor“ am Sonnabend zur Aufführung kommen. Als zu volksthümlichen Preisen wird morgen „Comtesse Guckerl“, am nächsten Sonntag „Das Glück im Winkel“

Schiller-Theaters lautet: „Mínna von Barnhelm“, „Wohlthäter der „Der Bureaukrat“, Lustspiel von G. yon Moser; Sonnabend: erite Wiederholung dieses Stücks.

holun als Manfred ift geplant.

#st wieder aufnehmen.

„Julius | Glocken geläutet werden.

Kostümea

dem Jahre 1875 befreien. Ueber die Steuern hat das ausgeseßt.

festgeseßt

„Maria | wählt worden.

überwiesen. Pie

festgeseßt. dieser Schenkung

Herren : Otto | Sißungssaale seine

werden.

am Mittrooch, zur Ausschreibung. der sih auf leichten rage M der

Abends

Angriff genommen werden.

Im Theater Unter den Linden bleibt die Operette „Die A

Lathtaube“ auch in der rähsten Woche auf dem Spielplan. Ein neues Ballet von Poggiolesi (Musik von Dahms) „Die s{öne Neap0o- Birektor Fritz\he zur Aufführung angenommen

litanerin" is vom w

Centrale-Theaters

worden. Woche noh auf dem Repertoire.

Für die zehn greßen Philharmonischen Konzerte hat der Leiter derselben, Herr Arthur Nickish folgende neueren Werke zur Aufführung in Aussicht genommen: Sinfonio pathétique von Ts\cia- Fowsky, eine neue symphonishe Dichtung „Zarathustra“ von Richard „Excelsior“, eine Fest - Ouvertüre von W. Stenhammer (eigens für die philharmonischen Konzerte komponiert), eine neue Symphonie in B-dur von Fr. Gernsheim, die Märchen-Symphonie

orsakoff, eine neue Symphonie für großes

Strauß,

„Scheherazade“ von Rimsky- Bon klassischen

0 T

ericht vom 29. August, hr Morgens.

Stationen. Wetter.

Temperatur in 9 Ceifius

u. d. Meeresfp red. in Millim. 59 C.—=4öR.

Bar. auf 0&r.

bedeckt wolkig halb bed. bedeckt wolkenlos bedeckt Regen heiter

J on N

Belmullet . . Aberdeen . . | 754 Ghristiansund

Kopenhagen . | 766 Stocktholm . | 76:

O x t. Petersbg. | 765 Moskau . .. | 768

Cork, Queens-

town ... | 764 bedeckt Gherbourg . | 769 wes

L TOS halb bed.

E t 000 bedeckt Hamburg .. | 768 bedeckt Swinemünde | 768 heiter Neufahrwafser| 768 wolkenlos Memel ... | 768 heiter

el C0 wolkenlos

ünster... | 768 bedeckt Karlsruhe . . | 769 wolkenlos Wiesbaden . | 769 beiter München . . | 769 Dunst Ghemnig .. | 770 wolkenlos Berlin. .. . | 769 wolkenlos Mi 706 bedeckt Breslau . . . | 769 Nebel

Ei d'Aix. . | 770 |D wolkenlos E 4 000 [D bedeckt

Uebersicht der Witterung.

Unter der Wechselwirkung eines Hochdruckgebiets von 770mm über Frankreich und einer Depression unter 750 mm nördlich von Schottland, die nord- wärts sort Greten scheint, wehen über den Britischen SFnseln lcbhafte südwestlihe Winde. Belmullet meldet Südwestslurm. In Deutschland is das Metter ruhig, kühl uzxd beiter ohne Niederschläge ; nur zu Memel liegt die Morgentemperatur 3 Grad über dem Mittelwerth, dagegen im südlichen Deutsch- land bis zu 8} Grad unter demselben. Stornoway meldet 50, Sumbghd 28 mm Regen.

Deutsche Seewarte.

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonntag: Neues Opern - Theater (Kroll). 185, ¡Vorstellung. Das

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orden.

Die erste Aufführung der in Aussicht genommenen Novität des ist wegen des fortdauernd starken Besuchs der Vorstellungen der Posse „Eine tolle Naht“ vorläufig verschoben Das genannte Stück bleibt auch während der nächsten

he Symphonie, 8 D-moll- und

Photographie“

Kaffeesurrogaten, je 2 von Branntwein, je weinen, je

hilbharmo- | der Margarine erforderli ift.

mittel für Butter tauglich fein.

tastique“ von Berlioz zur Wiedergabe gelangen. der „Manfred“. Musik von Schumann mit Dr. Lubw. Wüllner

Konzerthaus wird um die Mitte des nähsten Monats seine Pforten wieder öffnen und die z. Z. in Warschau unter ihrem Sonntag, Abend Bee Karl Meyder konzertierende Kapelle thre Thätigkeit

Mannigfaltiges.

Am Nachmittag des 1. September, um 4 Uhr, werden zur Feier des Tages alle Glocken der Kaiser Wilhelm-Gedächtniß- Kirche und am 2. September, Mittags um 12 Uhr, die drei großen

Aus der gestrigen Magistratssißung wird berichtet, wo nun- mehr die Entscheidung des L ber-Verwaltungsgerihts über d hebung der Bauplahsteuer in Berlin beim Magistrat eingegangen ist. Nach derselben sind diejenigen Baupläte, deren Baufluchtlinien vor waren, von der Rückzablung der Magistrats-Kollegium Der Prediger Thiessen aus Hameln ist vom Magistrats-Kollegium zum zweiten Prediger an der Luisen- Kirche ge- Der Kammergerihts-Assessor a. D. F. A. Oppen- heim hatte der Stadtgemeinde Berlin zur Unterslüßung Hilfs- bedürftiger jeden Geshlechts und Alters ein Kapital von 20 000 landesherrliche ' ist jeßt ertheilt worden. Magistrats - Kollegiums sollen nunmehr die Zinsen des Kapitals an Hilfsbedürftige vertheilt werden. Der Deutshe Schriftsteller- verband wird am Sonntag, den 6. erste Sizung abhalten. selben werden den Gästen von der Stadt Erfrishungen dargereiht | hat,

Die erste Sißung der Stadtverordneten nah den Ferien findet am Donrerstag, den 3. S-ptember, statt.

Für den Bau der elektrishen Stadtbahn bringt die Firma Siemens u. aneuy nunmehr die Verdingung der Eisenkonstruktion Es werden zunächst die Eisentheile des Viadukts,

Stüyen von der Haltestelle „Prinzen- Mitte des Fahrdammes bis zum Halleshen Thor kinzieht, [ brüdungen der Alexandrinen-, Brandenburg- und Prinzenstraße, yer- langt, was einem Eisengewiht von rund 2000 t (gleich 40 000 Zirn.) entspriht. Mit der Absteckung der Linie ist bereits begonnen worden, die Fundamentierungsarbeiten sollen Ende nächster Woche in

Für die „Jnternationale Ausstellung für Amateur- im neuen Reichstags8gebäude sind \ämmtlihe Sendungen eingetroffen. entsandte für seine Kollektiv-Ausstellung den Freiherrn N. von Roth- \{ild, weldher versönlih das Arrangement diefer Abtheilung leitet. Viele Vereine des In- und Auslandes werden bei der am 3. Sep- tember stattfindenden Eröffnung vertreten fein. werden auch Vertreter aus Frankreih und England eintreffen.

Im Monat Juli wurden in Berlin 200 Proben von Nahrungs- und Genußmitteln amtlich untersucht und 27 davon beanstandet, darunter 2 von Mil, 8 von Butter, 4 von Pfeffergurken 3 von Selterswasser von Zitronenöl, Mehl und Thee. Zur Frage der Butterverfälshung ist bervorzuheben, daß zur Zeit namentlich aus Oesterreih eine als Schmelzmargarine bezeihnete Waare in den Orchester und Orgel von Widor, ferner eine Sinfonieita von F. E. Koch 2c. | Handel kommt, welche nihts Anderes als gelblich gefärbtes Oleo-

erken sollen Beethoven's „Eroica“, die Symphonien M ist, ohne mit Rahm oder Milch verarbeitet zu sein, was bei in A-dur und F-dur und die IX. Symphonie mit dem » nishen Chor, ferner eine Haydn’sche und eine Mozart die C-moll-Symphonie von Brahms, Schumann Scubert's große C-dur-Symphonie, fowie die „Sinfonie fan-

Diese Waare is nicht direkt als Eß- fett verwendbar, sondern kann nur a

Auch eine Wieder-

e Er- vorbereitet.

Steuer zu bereits gezahlten

seinen Beschluß noch

fonders starker ; Genehmigung zur Annahme

Nach Beschluß des | bleiben.

September, im Stadtverordneten- Nah Schluß ter-

im Werthe Schmalz,

nichtet worden.

kontraftliher Berpf

Hamburg, 28. Avgust. Export-Lagerhaus-Gesell schaft, vormals Nagel, (f. Nr. 205 d. Bl) ift auf. den beschcänkt geblieben. Jn von einigen Steinnüssen, und Futterstoffen. Dieser Schuppen is mit allen Waaren total ver-

Der ältefle Bürger Berlins, der Schuhmachermeister Karl renzler, Saarbrückerstraße 12, hat gestern in voller Bo Mit einen 102. Geburtstag gefeiert. Schon mit der ersten Post traf von der Privat-Kanzlei Seiner Majestät des Kaisers ein Glückwunsch- shreiben nebst einem Gnadengeschenk aus der Schatulle ein. Auch von anderer Seite wurde der Jubilar durch vielerlet Aufmerksamkeiten und Geschenke erfreut.

Die Urania* eröffnet am nächsten Donnerstag, den 3, Sep- tember, ihr Institut in der Invalidenstraße wieder mit einem Experimental-Vortrage des Herrn Dr. P. Spies „über unsichtbare Strahlen“, in welchem viele neue Errungenschaften der Forschung über die Entdeckung Röntgen's und verwandte geführt werden sollen. gerichteten Saale: der Moabiter Arstalt täglih allaemeinverständliche Borträge, dur Experimente oder große Lichtbilder illustriert, gehalten werden. Ein reichhaltiges Programm neuer Vortragégegenstände ist

úIn dem neuen Institut in der U E Lane wird auh in der nächsten Woche noch die „Gotthard-Reise“ m farbenreihen Wandeldioramen wiederholt; für die darauf folgende Woche is dann der {hon angekündigte Vortrag „Ein Ausflug nah dem Monde“ in Ausficht genommen.

s rscheinungen vor- Von tiescm Tage an werden in dem neu ber-

t ihren

Die Leitung des Beresin a-Panoramas hat mit Nücksicht auf die vielen Ausländer, welche dasselbe jeßt besuchen, Führer in französischer Sprache drucken lassen.

Der Besuch war in der leiten Zeit ein be- trogdem wird das Ponorama wegen anderweitiger

lihtungen nur noch wenige Monate {in Berlin

Der Brand auf dem Plaß der Schuppen 21, welher zwei Wasserfronten ‘dem Schurpen lagerten Waaren Millionea Mark, bestehend aus Piassava, Salpeter, Baumwollensaatmehl

Die übrigen Gebäude sind, dank der kürzli er-

richteten starken Schußmauer, vershont geblieben. Der Betrieb der

der Gitschinerstraße | „W. T. B.“

eins{l‘eßlich der Ueber-

nunmehr Der Wiener „Camera- Club“

Lagerhäuser und Fabriken ist in feiner Weise gestört. Die heftigen Detonationen werden auf das Explodieren der stark gepreßten Salpeter- ballen zurückgeführt. lich au} seinén Herd beschränkt. An dem Schaden, welcher dem zufolge die Mark erreicht, partizipieren gegen 40 Versicherungsgesellschaften des KFn- und Avslandes. ( 200 000 M nit übersteigen. nehmungen haben eine Fahrläisizkeit niht ergeben, es {eint vielmehr eine Selbstentzündung vorzuliegen.

Brügge, 29. August. A 8 Uhr 4 Minuten von hter abgehende Eisenbahnzug Brügge— Blankenberghe. ums Leben, ein zweiter wurde erheblich verleßt, und mehrere andere erlitten Kontusionen.

Der Brand tauert fort, bleibt aber voraussicht- Höhe von annähernd 3 Millionen

Der Schaden an Gebäuden wird roraussichtlih Die bisherigen polizeilihen Ver-

Gestern Abend entgleiste der um Dabei kam ein Insasse des Zuges, ein Franzofe,

Für die Preisjury

und denaturiertem

und Medizinal - Ungar- | gesucht.

ls Balkfett und als Verfälshungs-

rei nach Dickens? gleihnamiger Erzählung) von

. M. Willner. Musik von Carl Goldmark. In Scene gesetzt vom Ober-Regisseur Tehlaff. Dekorative Einrichtung vom Ober-Inspektor Brandt. Dirigent: Professor Kleffel. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 179. Vorstellung. Ein Sommer- nachtstraum von William Shakespeare, überseßt von August Wilhelm von Schlegel. Musik von Felix Mendels\ohn-Bartholdy. Lanz von Emil Graeb. Jn Scene geseßt vom Ober-Regisseur Max Grube. Dekorative Einrichtung vom Dber- Fnspektor Brandt. Musikalische Direktion: Musik- direktor Wegener. Anfang 7 Uhr.

Montag: Neues Opern - Theater (Kroll). 186. Vorstellung. Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 2 Aufzügen von Rossini. (Rosine: Signorina Prevosti, als Gast.) Die Rose von Schiras. Ballet-Zdylle, nah einer erzählenden Dich- tung von H. Ploch, von Emil Graeb. Musik von Richard Eilenberg. Dekorative Einrichtung vom Ober-Inspektor Brandt. Dirigent: Musik- direktor Steinmann. (Centifolie: Fräulein Adelina Genée aus Kopenhagen, als Gast.) Anfang 74 Uhr.

Dienstag: Hänsel und Gretel. Die Rose vou Schiras. (Centifolie: Fräulein Adelina Gene, als Gast.) Mittwoh: Lohengrin. (Lohengrin: vere Ernst Kraus, vom National-Theater in Mann-

eim, als Gast). Donnerstag: Carmen. (Carmen: Signorina Prevosti, als Gast). Freitag: Mignon. Sonnabend: Der Evangelimaun. Die Rose vou Schiras. (Centifolie : Fräulein Adelina Genée als Gast.) Sonntag: Der Trompeter von Säkkingen. Die Rose von Schiras. (Centifolie: Fräulein Adelina Eenée, als Gast).

Montag: Schauspielhaus. 180.Vorstellung. Sonder- Abonnement A. 24. Vorstellung. Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrih von Schiller. (Arnold von Melchthai : Herr Rudolf Christians, vom Deutschen Volks-Theater in Wien, als Gast.) Anfang 7# Uhr.

Dienstag: 181. Vorstellung. Eingeschlofsen. Die Prüfung. Kleine Mißverständnisse. An- fang 74 Uhr.

Dienstag: Opernhaus. Auf Allerhöchsten Befehl: Kaisermarsh von R. Wagner. Hierauf: 1812, Anfang 8 Uhr.

Mittwoh: Schauspielhaus. 182. Vorstellung. 1812. Schauspiel in 5 Aufzügen von Dtto von der Pfordten. Anfang 7# Uhr.

Donnerstag: Die Journalisten. (Conrad Bolz:

err Rudolf Christians, vom Deutshen Volks-

heater in Wien, als Gast.) Freitag: Doktor

Klaus. Sonnabend: Die Karolinger. Sonntag: Wallensteins Lager. Die Piccolomini. Mon- tag: Wallensteins Tod.

(rei nad am Herd. Oper in 3 Abtheilungen

Deutsches Theater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Weber. Abends 8 Uhr: Lumpaci- vagabundus.

Montag: Don Carlos.

Dienstag: Die Weber.

Berliner Theater. Dienstag: Eröffuungs- Vorstellung. König Heinrih. Anfang 74 Uhr.

Mittwoch: König Heinrich.

Donnerstag: Wilhelm Tell.

Lessing - Theater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: P d volksthümlihen Preisen arquet 2 A —: Comtesse Guckerl. Abends 4 Uhr: Das eigene Blut. Schauspiel in 4 Auf- zügen von Fedor von Zobeltiß.

Montag: Ein Freund der Frauen.

Dienstag: Das eigene Blut.

Residenz- Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonntag: Der Stellvertreter. (L Remplaçant.) Sdwank in 3 Aften von William Busnach und Georges Duval. Deutsch von Max Schönau. Vorher: Erlauben Sie, Madame! Lustspiel in 1 Akt nah dem Fran- zösishen des Labihe von F. Lichterfeld. Anfang 74 Uhr.

Zutoa, us Dienstag: Der Stellvertreter. Vorher : Erlaubeu Sie, Madame!

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4 a./ 5.

Sonntag: Zum vorleßten Male: Tata-Toto. Vaudeville in 3 Akten nah Bilhaud und Barrs von Victor Lóon und F. Zell. Musik von Antoine Banòs. In Scene f egt von Sigmund Lautenburg. Kapellmeister: Albert Wicher. Anfang 74 Uhr.

Montag: Zum leßten Male: Tata-Toto.

Dienstag: Eröffnung der Wintersaison. System Nibadier. Schwank in 3 Akten von Georges Feoeau. Vorher: Besuch nah der Hochzeit. ustspiel in 1 Akt von Alexandre Dumas.

Theater Unter den Linden. Behrenstr. 55/57. Direktion: Julius Frißshe. Sonntag: Mit neuer Ausstattung: Die Lachtaube. Operette in 3 Akten von Alexander Landesberg und Leo Stein. Musik von Eugen von Taund. In Scene gescßt vom

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depeschen.

New-York, 29. August. (W. T. B.) Wie die „World“ aus Colon meldet, hat die italienishe Gesandtschaft in Rio de Janeiro den Schuß der Polizei nach- Die Straßen seien mit Volkshaufen angefüllt, welche beständig „Viva Menelik!“ riefen.

Dasselbe Blatt meldet aus Washington, daß Präsident Cleveland das kleine Kriegsschiff „Bancroft“ nach der Türkei beordert habe. weigert, ein größeres Kriegsschiff der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika in den Bosporus zuzulassen.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Bellage.)

Der Sultan habe bisher ih ge-

Ober-Regisseur Herrn Glesinger. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Anfang 74 Uhr. Montag und Dienstag: Die Lachtanbe.

Bentral - Theater. Alte Jakobstraße 30. Direktion: Richard Schuly. Sonntag: Eine tolle Nacht. Große Ausftattungsposse mit Gesang und Tanz in 5 Bildern von W. Mannstädt und D, Musik von Julius Einödshofer. Anfang

hr. Montag und Dienstag: Eine tolle Nacht.

Friedrih-Wilhelmstädtischer Konzert-Park, Chausseestraße 25—26. Direktion : Jultus Fritzsche.

Letzte Sonntags- Vorstellung. Auftreten von acht- undzwanzig Spezialitäten ersten Ranges. Großes Elite - Konzert, ausgeführt von der Park - Kapelle, unter agde g des Kavellmeisters Herrn C. Schüler. S des Konzerts 5 Uhr, Beginn der Vorstellung

T.

Entrée 30 4. Dauer- und T haben nur noch heute und morgen Gültigkeit. Montag: Letzte Vorstellung.

TRGQRRSGEG E B N S R S OR C A ACRREET T; O A B F I

Familien - Nachrichten,

Verlobt: Frl. Alice Simon mit Hrn. Prem.-Lieutk. Alfred Bauer (New-York-Meg).

Verehelicht: Hr. Diakonus Hermann Niewerth mit Frl. Anna Hagena (Breslau). Hr. Affsessor Kayser mit Frl. Marie Jordan (Natibor).

Geboren: Ein Sohn: Le Konsul und Prem.-

Leut. d. L. Constantin Crotogino (Rostock).

Gestorben: Frau Gräfin Eugónie v. d. Necke- Volmerstein, geb. Gräfin Lefeure Marmönil de Marpalu (Oberwitz). Hr. Reg.-Baumeister Friß Kieselih (Görliß). Hr. Dekonomie-Rath Hermann Gireond (Sagan).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (I. V.: Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. ,

Vier Beilagen (einshließli4 Börsen-Beilage).

16 208.

Erste Beilage

zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger. fl

Berlin, Sonnabend, den 29. August

G.

Statistik und Volkswirthschaft. Hauptergebnise der Berufszählung vom 14. Juni 189% im Deutschen Reich.

Ep Tp AD

1) Die Berölkerung nach Berufsabtheilungen.

Geschleht (m. w.)

und

im Ganzen (Sa.)

Berufsabtheilungen.

D N S Nr D T E N

Die Bevdikerung na ch dem Hauptberuf der Erwerbsthätigen

Dieustboten Ertwoerbs- U häusliche Dienste

thätige 2c. im B der Herrschaft.

Haushaltungs- angehörige obne Hauptberuf.

Zusammen Spalte 1—3).

f 9. 3, E

, Landwirths{chaft, Gärtnerei und Thierzucht, H Lg al

D 939 538 9 756 3 317 306 8 866 600 2 793 154 364 941 6 516 612 9 634 707

A

, Bergbau und Hüttenwesen, Industrie und Bau- wesen

3 992 692 a 9 833 918 T8 501 307

6 760 097 2 966 3 785 046 10 548 109 1 521 133 317 168 7 866 831 9 705 132

5 GQIEE GEE -

, Handel und Verkehr

8 281 230 320 134 11 651 877 20 293 241

1 758 900 3 007 1 028 694 2 790 601 5979 608 280 972 2315 664 3 176 244

A

. Häuslihe Dienste (eins{ließlich persönlihe Be- dienung, auch Lohnarbeit wechselnder Art)

2 338 9508 283 979 3 344 398 5 966 845 198 626 1 152 006 350 633 233 865 1 269 301 040 536 174

7, Militär-, Hof-, bürgerliher und kirchlicher Dienft, auch fogenannte freie Berufsarten

432 491 1270 453 046 886 807

1 249 521 4 353 347 533 1 601 407 176 643 186 769 870 398 1 233 815

G E GIE 5 Ge

D

Zusammen A bis E

1 426 169 191 122 1217 931 2 839 222 15 506 682 20 083 8 630 589 24 157 350 5 264 408 1151 119 17 870 545 24 286 072

D

Dazu F. Ohne Beruf und Berufsangabe

20 771 090 1171 202 26 901 130 48 443 422

1) 1027 052 9 281 219 476 1 251 809 1) 1115 549 162 835 796 669 2 075 053

N

Ueberhaupt A bis F (Gefammtbevölkerung)

T) 2142 601

168 116 1016 145 3 326 862 25 364 8 850 061 25 409 159 1313 954 18 667 214 26 361 125

2) 16 533 734 2) 6379957

GIES GIEES GIEFE

E

7) 22 913 691 1 339 318 D7 517 205 51 770 284

1) Selbständige 2c. ohne Beruf. 2?) Erwerbsthätige, auch Selbständige 2c. ohne Beruf.

2) Die Bevölkerung der Berufsabtheilungen A bis C nach der Berufsstellung.

Erwerbsthätige, nebft ihren Angehörigen und Dienstboten.

Berufsabtheilungen und Berufsstellungen. A

Männlich.

Weiblich. | Zusammen.

L 2. 3.

A. Landwirthschaft, Gärtnerei und Thierzucht, Forstwirthschaft und Fischerei. Se einschließlich der selbständigen Hausindustriellen 1), Betriebs- und Geschäfts- |

) 5 |

|

leiter, höhere Forstbeamte . ..

Wirthschaftsbeamte, Inspektoren 2c., Gutsaufseher, Nehnungsführer, Revierförster . . Landwirthschaftlihe Knehte, Mägde, landwirthschaftli@e Tagelöhner und fonstige Arbeiter, einschließli der hausindustriellen Gehilfen 1), auch in der Wirthschaft thätige Familien-

angebörîge B. Bergbau und Hüttenwesen, Industrie und Bauwesen. Selbständige, Geschäfteleiter Selb\itändige Hausindustrielle

Technisch gebildete Betriebsbeamte, Aufsichtspersonal, kaufmännisch gebildetes Bureau und MEMNUNAGNETTONGL e A e i e ie Sp G6 L s dis Gesellen, Lehrlinge, andere Hilfspersonen, Maschinisten, Heizer, Kutscher 2c., au im Be-

triebe thätige Familienangehörige

Gesellen, Lehrlinge 2c., auch im Betriebe thätige Familienangehörige bei Hausindvustriellen

C, Handel und Verkehr. Selbständige, Geschäftsleiter Kaufmännisch gee Bureau- und Rechnungspersonal Handlungsgehi

Kutscher 2c., auh im Betriebe thätige Familienangehörige

Unterscheidung der einzelnen Berufsarten und &

fen, Kommis, Verkäufer, Kellner, andere Hilfspersonen, Packer, Hausdiener,

4 403 766 123 637

2 068 055 127 587

E 9 476 821 4334 197

2 583 545 280 427

394 244

7 256 619 33 274

1169 035 342 870

1 278 696

4 439 065

3 298 517 390 562

356 886

5 630 302 28 865

1 648 757 274 746

1252 741

751 130

12 886 921 62 139

2817 792 617 616

2 531 437

1) In der Handelsgärtnerei vorkommend bei der Kranzbinderet.

Eine ausführlichere Ne Tann über die Bevölkerung des Reichs nah Haupt- und Nebenberuf, sowie nach Geshlecht mit erufsstellungen wird Mitte September in einem besonderen Ergänzungsheft zu den vom

Kaiserlihen Statistishen Amt herausgegebenen „Vierteljahrsheften zur Statistik des Deutschen Reichs“ erscheinen.

Die preußischen Sparkassen im Rehnungsjahre 1894 bezw. 1894/95.

Im dritten Vierteljahrsheft (1896) der „Zeitschrift des Königlich preußischen Statistishen Bureaus* hat der Regierungs-Rath G. Cvert eine längere ftatistishe Arbeit über die preußishen Sparkassen im Rechnungsjahre 1894 bezw. 1894/95 veröffentlicht, die werthvolle Auf chlüfe über zahlreiche, durch die früheren Erhebungen wenig oder gar nicht beleuchtete Verhältnisse des Sparkassenwesens liefert. Wir entnehmen derselben die nachstehenden M

Die Anzahl der Sp N TTRLLES tieg im Berichtsjahr von 1471 auf 1483; daneben waren 515 Filial- oder Nebenkassen und 1839 An- nahmestellen vorhanden. Es betrug also

die Gesammtzahl die Zunahme der Sparstellen gegen das Vorjahr 1894 bezw. 1894/95 3837 28 dagegen 18933 „, 1893/94 3809 108.

Die geringe uen e Zunahme des Berichtsjahres erklärt sich zum theil dadur, da 6 früheren Jahren öfters Verkaufsstellen von Sparmarken als Annahmestellen verzeihnet waren, ohne daß dies im Königlichen Statistishen Bureau Ee en und berichtigt werden konnte. Die Angaben über die Entwickelung der räumlihen Spar- gelegenheit werden immerhin erst vom Berichtsjahre ab vollkommen wvergleihbar sein. Im Ganzen besaßen nur 3173 Orte (Gemeinden und Nebenwohnpläye) eine Sparstelle, während es Gemeinden allein (ohne besondere Zählung der Nebenwohnpläge) fast 55 000 gab. In allen Regierungsbezirken war die Zaßr der Gemeinden um ein Vielfahes größer als diejenige der Orte mit Sparstellen. Besonders dünn gesät waren die Sparstellen der

lähe nah in den Bezirken Köslin, Bromberg, Marienwerder und

umbinnen, der Bevölkerung nah in Berlin fowie in den Regierungs- bezirken Köln, Bromberg und Köslin. Außer den erwähnten Spar- stellen dienten der Sparthätigkeit auch noch 2676 Verkaufsstellen von Sparmarken. Dieselben fehlten nur in den Regierungsbezirken Marienwerder, Hildesheim, Osnabrück, Minden, Aachen und Sig-

4 Antheil.

maringen fowie im Stadtkreise Berlin vollftändig nnd kamen in allen Landestheilen (aupee bei den Provinzial- und ftändishen Sparkafsen) auch bei allen Arten von parkassen vor, verhältnißmäßig am Een aber bei den ftädtishen, Kreis- und Amtssparkassen.

n Sparkassenbüchern wurden

im Berichtsjahre im Vorjahre neu ausgegeben . 983 500 955 931 Stüdck, zurückgenommen 722 295 675 492 Stüdk.

Der Uebershuß der neu ausgegebenen Bücher stellte sich alfo auf 261 205 gegen 280 439 im ae: Die Gesammtzahl der am Schlusse des Berichts}ahres umlaufenden Bücher betrug 6 527 337 egen 6256507 am Schlusse des Vorjahres. Dies würde eine Bihubime von 271830 Büchern ergeben, also mehr als jenen „UVeberschuß" an neu Büchern. Der Unterschied erklärt R dadurH, daß bei jenem „Ueber- s stets nur die in der Statistik des Berichtsjahres enthaltenen Kassen berücksichtigt sind, welhe sih niht mit denjenigen der vor- jährigen Statistik decken; denn einerseits sind die inzwischen ein- sedangenen Kassen in Wegfall gekommen, die bei diesen früher in lauf gewesenen Bücher gehen also von der Umlaufziffer ab, ohne daß sie unter den zurückgenommenen Büchern des neuen Berichts- jahres auftreten; andererseits erscheinen Kassen, die {hon im Borjahre bestanden, aber noch keinen Bericht eingesandt hatten, bei jener „Zunahme“ mit threm ganzen Bestand an Büchern, dagegen bei dem „Ueber Guß nur mit dem auf das Berichtsjahr selbst entfallenden ie erwähnte Zunahme L 4,35 v. f gegen 4,70 im Vorjahr, is also zwar etwas geringer, aber no sehr bedeutend, wenn man berüdsihtigt, daß die Bevölkerung jährlich nur um etwa 1 v. H. zunimmt und bei weiter Berhreitung der Sparkassenbücher der Spiel- raum für dieselbe {chließlich immer kleiner wird.

Zum ersten Mal giebt die Statistik Aufschluß über die Anzahl der gesperrten Sparkassenbücher. Dieselben kamen nahezu in allen Landestheilen und zwar bei öffentlichen: wie“ Les assen vor, jedoch nirgends in beloudets großer Anzahl; nur în den Bezirken

ausgegebenen

Marienwerder, Schleswig, Osnabrück und Cassel traten sie verhältniß- mäßig ziemlih häufig auf. Ihre Gesan Mi betrug 28 573, b Die Eintheilung der Sparkassenbücher nah Kontenklassen ist aleichfalls eingehender als früher, indem diejenigen Bücher, welhe auf mehr als 600 f lauten, auch noch nach solchen bis zu 3000 M, über 3000 bis 10 009 6 und über 10000 # nahgewiesen werden. Bei 35 127 Büchern einer Privatsparkasse, die zu näheren Angaben nit verpflichtet ift, fehlt die Eintheilung in Kontenklassen; von den übrigen 6 492 210 kamen 1 893 166 = 29,16 v. H. auf solche bis zu 1041126 =16,04 , T von über -60-Di8 916793 =1412, 5 Í 190 2 1 000/736 = 15/41, é ú 300 ,„ 1415 406 = 21,80 , L L 600 ,„ 199 342 == 3,07, ck s 3000 ,„ 29 641 = 0,39 0: 10 000 v

Fm Vorjahr waren auf die Bücher mit mehr als 600 #4 Ein- lage 24,70 v. H. der Gejammtzahl entfallen : der Antheil derselben ift also um 0,56 v. H. gestiegen. Daß die größ-ren Konten ih stärker vermehren als die kleinen, erklärt fich übrigens hinreihend dur das bei fortshreitender Sparthätigkeit stattfindende Hinaufsteigen des einzelnen Sparers aus niedrigen in höhere Kontenklafsen.

Die obigen Ziffern geben au einen Anhalt für die Beurtheilung der Frage, welchen fozialen Klassen die Sparkassenbücer vorzugs- weise angehören und welche Einlagebeträge auf sie etwa entfallen. den Einlagen bis zu 600 sind zwar die oberen Klassen, namentli dur Sparkassenbücher von Kindern u. \. w. unzweifelhast auch n mitbetheiligt; doch ergiebt s{chon die ungeheure Zahl diefer Bücher, daß ihre Eigenthümer nur zum kleinsten Theile "un Klassen an- gehören können, der Hauptmasse nah vielmehr Angehörige der unteren Klassen und des kleinen Mittelstandes fein müssen. Umgekehrt werden die Eigenthümer der Bücher über mehr als 10 000 nahezu aus- nahmslos, diejenigen der Bücher von 3000 bis 10 000 6 überwiegend den oberen Klassen sowie Stiftungen und Kassen aller Art angehören, während sich bet den mittleren Konten von 600 bis 3000 (6 An- gehörige der handarbeitenden Klassen noch in recht erhebliter Anzahl mit solchen der höheren Klassen begegnen. Hiernach würden von den Büchern 74,74 v. H. der Hauptmafse nah auf „kleine Leute“, 3,46 auf wohlhabende Pcrfonen und Anstalten, 21,80 v. H. auf gemischte oder mittlere Schichten entfallen.

: Bezüglich der Vertheilung der Sparkassenbücher auf die einzelnen Landestheile sei hervorgehoben, daß im ganzen preußischen Staatsgebiet auf jeden fünften (dagegen im Königreich Sachsen auf jeden zweiten) Einwohner mehr als en Sparkassenbuch entfiel. Auf je 100 Einwohner kamen in den Bezirken Gumbinnen nur 4,35, Bromberg 6,86, Marienwerder 6,93, Trier 7,10, Posen 7,84, Oppeln 8,16 und Koblenz 8,76, dagegen in Merseburg 36,97, Liegniy 36,69, Schleswig 36,12, Hannover 36,02, Hildesheim 34,87, Lüneburg 32,53 und Magdeburg 31,91. Die mittleren Landestheile haben durchweg im Verhältniß zur Bevölkerung viele, die östlichen und westlichen meist wenig Sparkassenbücher ; der ackerbautreibende Often steht keines- wegs durchweg gegen den industriellen Westen zurück; der Regierungs- bezirk Stralsund beispielêweise übertrifft sämmtliche rheinishen und westfälischen Bezirke.

Die g Le NLSLeN betrugen bei Beginn des Rehnungsjahres 3751,10 Millionen Mark; dur Zuschreibung von Zinsen kamen 104,04 Millionen, durch Neueinlagen 1007,96 Millionen. hinzu. e Abhebung gelangten 862,00 Millionen, sodaß der Bestand der Ein- lagen am Jahres\{luß sih auf 4000,67 Millionen belief. Der Zu- was der Einlagen betrug 6,65 v. H., war alfo größer als derjenige der Sparkassenbücher.

__ Während die bisherige preußisde Sparkassenstatistik nur die Zinsübershüsse feststellte, ermittelt die neuere auch die Zins- brnttoeinnabmen (einf{l. Zinsreste) und die Zinsausgaben (einschl. zugeshriebener Zinsen). Seht man diese Ziffern ins Ver- hältniß zu dem mittleren Betrage der im Laufe des Berichtsjahres zinsbar angelegten Kapitalien der Sparkafse bezw. des Einlage- bestandes, fo zeigt sih, wie hoch fich im Durchschnitt die Kapitalien der Sparkassen verzinsen und welchen Zinsfuß sie durhschnittlih für ihre Einlagen vergüten. Es ergiebt sich dabei zunächst, daß die Sparkassenkapitalien im allgemeinen zu ziemlich hohem ins fuß angeleg! sind; denn dessen Dur(h- schnitt beträgt 4,13 v. H., in Hessen-Nafsau fogar 4,70, in Posen 4,41, in Hannover 4,3, in Ostpreußen 4,26, in s. findet sib mit

60% Einlage 1590 - i 300 ,„ 600 ,

3000 100004 2

4,24 v. H.; die niedrigste Dur(bschnittéverzinsung findet fich mit 3,70 v. H. im Stadtkreise Berlin, welhem die Provinz Sachsen mit 3,93, Brandenburg mit 3,94 und Schlesien mit 3,97 v. H. am nächsten stehen. Der Verzinsung der Anlagen entfpriht naturgemäß im allgemeinen auch der R derselbe betrug im Gesammt- durhshnitt 3,33 v. H., dagegen in effsen-Nafsau 3,96, Schle8wig- Pots 3,66, Hannover 3,57 und Posen 3,42 v. H.; den niedrigsten Saß hatten Sthlefien mit 3,05, Sachsen mit 3,10, sowie Westpreußen und Brandenburg mit 3,14 v. H. Bemerkenswerth erscheint die That- fache, daß weder die An- noch die Einlagen im allgemeinen im Osten

höhere Zinsen tragen als im Westen. Die Anlegung der Sparkafsengelder ließ im Da unas erwaltungskosten be-

38,70 Mill. Mark Zinsüberschüsse; die trugen 7,34 Mill. Mark = 0,18 v. H. der Einlagen gegen 0,19 v. H. in den beiden Vorjahren. Durch die Ueberschüsse stieg der Reserves- fonds von 265,01 Mill. auf 292,04 Mill., d. i. von 7,07 v. H. auf 7,30 v. H. der Einlagen. Er betrug bei den ftädtischen E e R N Landgemeinde- u. f. w. Sparkaffen 5,42 , Kreis- und Amtssparkafsen L - Provinzial- u. \. w. Sparkassen . f ereins- und Privatsparkassen R W

Die erheblihen Unterschiede des Zinsfußes für die Ausleibun der Sparkassen beruhen zum theil au lantsbaltlidhee Ünterde zum theil aber offenbar auch auf der Verschiedenheit in der Art der Anlagen. Zur Zeit ergiebt die Anlegung in Jnhabe:papieren nur wenig über 3 v. H., während si bei anderen Anlageformen wesentli höbere Erträge erzielen lassen. Nun waren im ganzen Staat angeleg ___ am S@lufse des Berichtsjahres des Vorjahres Ml. K d: M. M L Ÿ: 123468 = 2954 1166,33 = 29, 1109,44 = 26,55 1048,78 = 26,66 1211,82 = 29,00 1138,03 = 28,93

E e 0,23 112 = 0 M Séuldsibeinen mit Bürg- M E Es 350 147,28 = 3,78

« We feln N 1,41 58,06 = 148

« Fau t C V e 4 b =

bei eitliiden Instituten und e 2 7,78 9296,80 = 7,54

orporationen . ¿ sonstigen Anlagen . . 5 0,58 10,34 = 0,26

« 6,09 5

in ftädtischen otbeke e in lin Blihen N 2 G S erpaVieten A « Schuldscheinen ohne Bürg-

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Zu dieser Uebersicht is zunächst zu bemerken, daß im Vorjahre - Bes

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