1915 / 125 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 31 May 1915 18:00:01 GMT) scan diff

Landkreise Hamm, Arnsberg, wird zum Ausbau des Weges von riimde als Kreisstraße innerhalb der Gemarkung cht nach Maßgabe des Geseßes m vom 11. Juni 1874

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Se iner Majestät Gemeinde

des Kaisers hat der Reichskanzler zu Mitgliedern der Kaiserlichen Disziplinarkammern in Königsberg i. Pr. : den Königlich preußis Bylandt, Baron zu Rheydt daselbst, in Posen : den Königlich preußischen Oberregierung card daselbst,

M Schleswig: für die Dauer des Kri richter Haan daselbst,

in Straßburg i. E.: den Landgerichtsrat Dr. Kremer daselbst

Altendorf Negierungsb Altendorf na Altendorf das Enteignunasre über die Enteignung von Grundeiagentu hierdurch verliehen.

Berlin, den 26. Mai 1915.

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät

des Königs. Das Staatsministerium. von Breitenbach.

hen Regierungsrat Grafen von srat von Mar-

eges den Königlich preußischen Amts-

Staatsministerium.

Der Archivassistent Dr. Ferdinand Schult is} bei dem Staatsarchiv in Königsberg i. Pr. als Archivar angestellt worden.

Bei der Reichs bank find ernaant: der bisherige Oberbuch buchhalter Spengler beide in Berlin der Reichshauptbank; der bisherige Bankkassier Haase in Bankvorstand; erige Bankbuchhalter Lorenz in Frankfurt a. Oder

Buchhaltereiaf Ellger, Willibald Braun und Y Lübe, Schnuchel in Landsberg, Trinne in Magdeburg, Berg in Barme Otto Lehmann in Heide, in Altona, Franz Eckard in D Radtke in Neisje, Karl Ludwig in Meß, Dr. Otto Friedr i ch in Aue, in Hamburg, Westphal in Stral stadt zu Bankbuchhaltern ;

der bisherige Kalkulaturaf zum Bankkalkulator.

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Bei dem Knappschafls\chiedsgericht in Breslau ist der beiter bei dem Königlichen Oberbergamt in Breslau, Gerichtsassessor Dr. Sch oppe Vorsitzenden ernannt worden. :

er Ohnesorge sowie der Bank- zu Kassieren bei juristische Hilfsar

Fürstenwalde zum zum stellvertretenden

zum Banlkkassier;

bisherigen Ministerium der geistlihen und Unterrihts-

angelegenheiten. ektor der Technischen Hochschule in Danzig für die mt _1. Juli 1915 bis Ende Zuni 1917 ist der etat- mäßige Professor, Geheime Regierungsra nannt worden.

sistenten Neddermeyer, thl in Berlin, Kny in Keller in Ludwigshafen, n, Peisker in Leipig, dler in Bonn, Goll armsiadt, Barth in Bochum, Leib in Konttanz, Tzschoppe in Baußen, und und Graewe in Halber-

Amtszeit vom t Db Vor enz ex:

Finanzministerium.

Der Steuersekretär Böhm in Pankow ist zum Rentmeister bei der Königlichen Kreiskasse in Meppen ernannt.

Rentmeister bei Koniglichen Kreiskassen : Neuhaldensleben,

sistent Augustin in Dortmund Verseßt sind die Kieback von Berlin Stockmann von Meppen nach Berlin (Teltow [1), Treptow von Briesen nach Biedenkopf.

(Teltow 11)

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 68 des Reichs-Geseßblatts Nr. 4755 eine Verordnung, Landsturms, vom 28. Nr. 4756 eine Bekanntmachung, Landsturms, vom 28. Mai 1915. Berlin W. 9, den 30. Mai 1915. A

enihält unter

betreffend den Aufruf des Mai 1915, und unter

betreffend den Aufruf des

5 Die Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in Wetzlar, Regierungsbezirk Koblenz, ist zu beseßen.

Ministerium des Innern. G Dem Oberregierungsrat Florschüß ist die Leitung der Kirchen- und Schulabteilung bei der Regierung in Wiesbaden übertragen worden.

Errichtungs8urkunde.

Mit Genehmigung des Herrn und Unterrichtsange kirchenrats sowie na unterzeichneten Behör

Königreich Preufzen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Regierungsrat Florshüg in Köslin zum Ober- regierungsrat zu ernennen.

Ministers der geistlichen legenheiten und des Evangelischen ch Anhörung der Beteiligten wird von den den hierdurch folgendes festgeseßt:

Erlaß des Staatsministeriums, betresfend Anwendung des eignungsverfahrens bei der Regu

im Kreise W

n Vom 13. Mai 1965. Auf Grund des § 1 der Verordnuna, einfach{es Enteignungsverfahren zur gelegenheit und zur Beschäftigung von 11. September 1914 (Geseßsamml. S. 159)

97. März 1915 (Geseßsamml. S. 57) dem Erwerbe des Grund und Bodens, der n der Brücke in der Landstraße Wehren- Hunteburger Mühle erforderlich ist und | ege der Enteignung erwor das vereinfachte Enteignungsverfahren dieser Verordnung stattfindet.

Berlin, den 13. Mai 1915. Das Staatsministerium.

Beseler.

S 1. : Fn der evangelischen Lazarus-Kirchengemeinde zu

vereinfachten se Berlin-Stadt l, wird eine fünfte Pfarx-

ung der Ä gi 2G p

betreffend ein ver- Beschaffung von Arbeits- Kriegsgefangenen, vom

wird bestimmt,

Berlin, Diöze stelle. ezridhtet.

lese ane N) 2

Berlin, den 12. Mo Mai 1915.

Königliches Konsi der Provinz Brandenburg,

Abteilung Berlin. Ab : zu der Re- Steinhausen. Stoftle. gulierung der Hunte vo dorf—Bohmte bis zur

nötigenfalls im W

ben werden soll, nah der Vorschrift

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 31. Mai 1915.

R Antwortnote der Kaiserli deutschen Regierung in der „Lusitania“-Angelegenheit lautet nach einer Mel- , wie folgt:

Der Unterzeichnete beehrt sich, Seiner der Vereinigten Staaten von Amerika, L das Scbreiben vom 15. d. M. über die Interessen durh den teutschen Unterseeboots

Die Kaiserliche Regierung der Veretniaten Staaten einer eincehenden begt auch thrersei1s den. lebhaften \chaftliher Weise zur Auftlärung e ch die von der amerikanischen Te in den Beziehungen der beiden Regterungen eingetreten

Delbrü ck. von Breitenbach. von Trott zu Solz. Frhr. von Schorlemer. Lenßye.

von Loebell. Helfferich.

dung des „W. T: B.“ Berlin, 28. Mai 1915.

Erzellenz dem Bo1scha]\ter Famis W. Gerard auf Beeinträchtigung amerikanischer frieg nachstehendes zu

Erlaß des Staatsministeriums, vereinfachten 1 Unternehmen der Auf- Erweiterung der Stadt r. dienenden Südfrontgeländes. Vom 15. Mai 1915. s 1 der Allerhöchsten Verordnung, vereinfahtes Enteignungsverfahren zur Be- it und zur Beschäftigung von Kriegs- r 1914 (Geseyßsamml. S. 159) 97. März 1915 (Geseßsamml. S. es Verfahren bei dem von der Stadt- szuführenden, durch diesseitigen t dem Enteignungsrecht nämlih der Aufhöhung des einer enden Südfrontgeländes, ftatt-

betreffend Anwendung eignungsverfsahrens bei den höhung des einer künftigen Königsberg i. P hat die Milteilungen der Regierung Prüfung unterzogen und in offener und freund- 1waiger Mißverständnisse beizu- Regierung erwähnten

Auf Grund betreffend \chaffung von Arbeitsgelegenhe 11. Septembe Vorkommnif jetn könnten.

Was zur äst die Fäll und „Gulflight“ betrifft, f mi'geteilt worden, daß der_ deut im K iiegsgebiet neutrale Schiffe, \chuldig gemacht haben, durch U: lassen; vielmehr sind den deut stimmtesten Anweifunge zu vermeiden. wechselungen neu zu Schaden gekommen find, Nusnahmefälie, die auf den F in Verbinduna mit einem fa der Schiffskäpitäne zurückzuführen sind. in allen Fällen, wo éin neuttäles Schiff n von ibr g troffenen Feststellungen d teger zu Schaden gekommen ift, i unglü@cklihen Zufall ausgespro gründet war, Entsch wird sie auch die Fâll „Gulflight“ deren Ergebnis der

gefangenen, vom

wird bestimmt, daß dies uemeinde Königsberg i. Pr. au Erlaß vom 9. Mai d. J. gestatteten Unternehmen,

künftigen Stadterweiterung dien

e der amerikanischèn Dampfer „Cushing*“ o ist der amerifanischen Botschaft bereits {hen Negierung jede Absicht fernliegt, die ih keiner feindlihen Handlung te oder Flieger angreifen zu hen Streitkräften wiederholt die be- Angriffe auf solhe Sh ffe zten Monaten infolge von trale Scbiffe dur den deuischen Unterseebootkrieg fo handelt es sih um ganz vereinzelte laggenmißbrauch der britischen Regterung hriässigen oder verdächtigen Verhalten Die deutsche Regierung hat ohne eigenes Verschulden urch deutsche Unterfee- br Bedauern über den s in der Sahhlage be- Nach den gleihea Grundjäßen „Cushing“ und éine Untersuchung dst mitgeteilt werden Untersuhungs- Haager Abkommens zur älle voin 18. Oktober 1907 ergänzt

n gegeben worden, Wenn in den leß

Berlin, den 15. Mai 1915. Das Staat3ministerium.

Delbrü ck. Beseler.

von Trott zu Solz. von Loebell.

von Breitenbach. Frhr. von Schorlemer. Lenßge. Helfferich.

meinde Jdstein im Regierungsbezirk boote oder Fl

Gesezes vom 11. Juni 1874 Necht verliehen, das ation der Stadt Jdstein ium im Wege der Enteignung zu soweit dies ausreiht dauernd

Stadtge iesbaden wird auf Grund des (Geseßsamml. S. zur Ausführung der geplanten erforderlihe Grund erwerben oder - schränken.

Berlin, den 25. Mai 1915.

Auf Gründ Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs.

Das Staat3ministerium.

von Breitenbach. von Loebell,

e und, wenn d ; : / ädigung zugesaat. 221) hierdurch das e der amerikanischen Dampfer behandeln; über diese Fälle ist Bötschaft démnàä ie gegebenenfalls durh eine internationale fommission gemäß Tittel 111 des Erledigung internationaler Streitf werden fönnte.

Bei der V Kommandant des déutshen U und der Mann'chaft volle G Erst als ‘der Kapktän der Aufforderurg, sondern flüchtete und mit deutshe Kommandant zunä

wird, und d

pfers „Falaba* batte der Abschr, den Passagieren elegenheit zu ihrer Rettung zu geben. betzudrehen, nicht natkam, Hilje herbeirtef, forderte der ch# die Mannschaft und die Passagiere dur

ersenkuna des englischen Dam aterseeboots die

Naketénftanalen

Signale und Sprachrohr auf, das Schiff binnen zehn Minuten zu verlassen; tatiählich ließ er ihnen dreiundzwanzia Minuten Zeit und \{ok den To pedo erst ab, als verdächtige Fabrzeuge der „Falaba zu Hufe eilten, taa .

Was die Verluste an Menschenleben bci der Versenkung des britishen Passagierdampfers „Lusitania* anlangt, so hat die deutsche N-gierung den beteiligten neutralen Regierungen beretts thr lebhaftes Bedauern darüber zum - Ausdruck gebracht, ta Angehörige ibrer Staaten ihr Leben bei dieser Gelegenheit verloren haken. Die Kaiser- lie Regterung vermag sich im übrigen d: m Eindruck nicht zu ver- ließen, daß gewisse wichtige Tatsachen, die im unmittelbarsten Zu- sammenhang mit der Versenfkung der „Lusitania® stehen, der Aufmerk- samkeit der Regierung der Vereinigten Staaten entgangen sein fönnten. Sie hält es deshalb im Interesse deb von beiden Regierungen an- gestrebten Zieles einer klaren und vollen Versländigung für notwendig, c zunät&st davon zu überz°ugen, daß die den beiden Regierungen vorliegenden Nachuichten über den Sachverhalt vollständig find und übereinstimmen.

Die Megtierung der Vereinigten Staaten geht tavon au, daß die „Lusitania*® als cin gewöhnliches, unbewaffvetes Handel e\ciff zu betraten ist. Die Kaijerliche Regierung gestattet sich, in diesem Zufammenhange darauf hinzuweisen, daß d!e „Usitania“ einer der größten und \chnellsten, mit Rigierurg mitteln als Hilfékreuzer gebauten, engiischen Handel stan pfer war und in der von der englischen Udmiralität herautgegzbenen „,Navy List“ ausdrücklich ausgesübrt ist. Der Kaiserlichen Negterung ist ferner aus zuverlässigen Angaben ibrer Diersistelen und neu!raler Passagiere bekannt, daß {hon seit längerer Z it so gut wie alle wertvolleren englischen Handels\chiffe mit Geshügen, Munition und anderen Waffen verfehen und mit Personen bemannt sind, die in dec Bedienung der Geschüße besonders geübt sind. Auch die „Lusitania* hat nach héer vorliegenden Nach- iten bei der Abfahrt von New York Geschüye an Bord gehabt, die unier Deck versteckt au'gestelt waren. i

Die Kaiserlichck Regierung beehrt si ferner, die besondere Auf- merksamkeit der amerikanishen Regierung darauf zu lenken, daß die britische Admiralität threr Handelsmarine in einer gehetrnen Anweisung vom Februar dicses Jahres empfohlen hat, nicht nur hinter neutralen Flaggen und Abzeiden Schutz zu \then, sondern fogar unter dieser NV-rkleidung durch Rammen angriffsweise geaen deute Unterscebote vorzugehen. Auch sind als besonderer Ansporn zur Vernichtung der Ünter)eeboote durch Handelsschiffe von ‘der pritishen Reuierung hohe Preise ausgeseßt und auch bereits ausgezahlt worden. Angesichts dieser thr ecinwandfrei bekannten Tatsachen vermag die Kaijerlihe Negterung englisck@e Kauffahrtei|chiffe auf dem vom Admiralftabe der Kaiserlich deatihen Marine bezeihneten Sceekriegs\chauplaß nit mehr als „urv-rteidigtes Gebict* anzuschen; auch find die deutschen Kommandanten infolgedessen nicht mehr in der Lage, die fonst für das See! euterccht übiihen Regeln zu beobackten, denen sie früher stets nachgekommen sind. Endlich muß die KaiserliHe Negterung be- scnders darauf hinweilen, daß die „Lufitanta“, wie schon früher, so auch auf ihrer legten Reise kanadishe Tri ppen und Kriegsmateria!, unter diesem nicht weniger als 5400 Kisten Munition an Bord hatte, die zur Vernichtung tapferer deut'cher Soldaten, die mit Opfermut und Hingebung ihre Pflicht im Dienst des Vaterlandes erfüllen, bestimmt war. Die deutsche Negterung glaubt in gerechter Selbsiverteidigung zu handeln, wenn sie mit den ihr zu Gebote stehenden Kriegêmitteln durch Vernichtung der für den Feind bestimmten Munition das Lben ihrer Söldaten zu hüten sucht. Die erglishe Schiffahrtegesellschaft mußte sich der Gefah-en, denen die Passagiere unter diejen Umständen an Bord der „Lusitania* ausgeseßt waren, bewußt sein. Sie hat, wenn fie sie 1roßdem an Bord nabm, in voller Ueberlegung das Leben amezifanisher Bürger als Schug für die beförderte Munition zu bec ußen versucht und fich in Widerspruch zu ten klaren Bestimmungen der arrerlfanischen Gesebgebung geseßt, die die Beförderung von Passagieren auf Schiffen, die Ervlosivstoffe. an Bord haben, aus- drüdlih verbietet und zuit Straje bedroht. Sie hat. dadurch îín 4 trerethafter Weise pen ¡Tod 0 zahlxeichzr Passagiere verihutdet.

Nach dex auddrüdlid? d n des detcefffenden U-Bootkomman- “danten, ‘die dur alle tigen Nachribten ledigli bestätigt wird, fann es feinem Zweife nterliegen, daß der rasche Untergavg der

„Lusitanta* in erster Linie auf die dur den Torpedoshuf: verursabté* Explosion der Munitionsladung zuiüzuführen ift. . Anderenfals- wären die Passagiere der „Lusitanta* menshlicher Voraussicht

gerettet worden. E

Die Kaijerlihe Regierung hält die im vorstehenden angeführten Tatsathen für wichtig genug, um sie einer aufme1rksamen Prüfung der amerikfanishen Negterung zu emvfehlen. Indem die Kaiserliche Regierung si ihre endgültige Stellungnahwe zu den im Zusammen- hang mit der Versenkung der „Lusitania“ gestellten Forderungen bis nach Eingang einer Antwort der amerikanischen - Regierung Vvor- behalten darf, glaubt fie s{ließlih an dieser Stelle darauf hinweisen zu sollen, wie sie seinerzeit mit Genugtuung - von. den BVermittlungs9- vorshlägen Kenntnis genommen hat, die feitens der amerikanischzn Regierung in Berl!n und London unterbceitet worden find, um einen modus vivendi tür die Führung des Se-fri-gs zwishen Deutschland und Großbritaanien anzubahnen. Die Kaiserlihe Regierung hat da- mals durch ihr bereitwilliges Eingehen auf diese Vorschläge thren auten Willen zur Genüge dargetan. Die Verwirklichung diefer BVor- läge tft, wie bekannt, an der ablehnenten Haltung der groß- britannishen Negterung gescheitert. j

Indem der Unterzeichnete Seine Erzellenz den Herrn Botschafter biltet, vorstehendes zur Kenntnis der amerifanishzn Regierung zu bringen, benußt er diesen Anlaß, um dem Herrn Bot1chaster die Versicherung jeiner auëgezeichnetsten Hochachtung zu erneuern.

gez. Jagow. Seiner Exzellenz dem Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika Herrn Gerard.

Das Wollgewerbemeldeamt des Kriegs- ministeriums in Berlin (SW. 48, verlängerte Hedemann- straße 11) empfängt, wie die gesamte Kriegsrohstoffabteilung, laut Mitteilung des „W. T. B.“ wochentäglich von 12—2 Uhr Besucher, die in irgend einer Angelegenheit Auskunft wünschen. Zu anderer Zeit kann das Wollgewerbeamt wegen starker Alrbeitsbelastung feine Besuche entgegennehmen. Um éine \chnelle Abwickiung des Schriftwechsels zu ermöglichen, wolle man sih nur in wirklich dringenden Fällen \hriftlich an das Wollgewerbemeldeamt wenden. Der Wortlaut der Verfügung über Herstellungsverbot, Beschlagnahme und Bestandserhebung von Militärtuchen ist auf der Rückseite der für die Bestands- meldung zu benugenden Scheine (4 verschiedene Meldescheine für Tuche in einem Say) abgedruckt ; die Meldescheine sind bei den Postämtern erster und zweiter Klasse erhältlich.

Eine an das Wollgewerbemeldeamt gerichtete Isnfrage eines Meldepflichtigen entbindet nicht von der Verpflichtung, die Meldungen unter Benußung der vorgeschriebenen Meldelscheine ordnungsmäßig und rechtzeitig (also bis zum 31. Mai 1915) einzureichen. i

Die Interessenten werden gebeten, fich aus der auf den Meldescheinen abgedruckten Verfügung nah Möglichkeit selbst zu unterrihten. Auch wird genaue Beachtung der Bestimmungen anempfohlen, um Rüdckfragen des Wollgewerbemeldeamtes wegen falscher oder ungenügender Angäben zu vermeiden.

S É E P E O O Aa

x Bdlder amerikanischen Botschaft in St.' Petersburg hat fich eine Auskunfts stelle für die in Rußland ‘intex-

roßes Hauptquarti

osen als von ihnen erobert e huernd von . uns gehalten.

tündiger

Großes Hauptquart

lungen zu drücken,

bereitung und führte durch die d bayerisher Regimenter zu einer gänzlichen ederlage des Gegners. Seine Verluste sind jergewöhnlih hoh. Jm .Priesterwalde gelang den Franzosen, nur in einige vorgeschobene, beseßte Gräben einzudringen; im übrigen ist hier der feindlihe Angriff gescheitert. Bei® ende {oß eine Küstenbatterie einen feindlichen ‘ger ab. Der Eisenbahnviadukt gestern von unserer Artillerie mit wenigen Schüssen wieder stört worden, nahdem es den Französ eit vor einigen Tagen gelungen war, ihn gebranhsfertig inachen, Oberste Heeresleitung.

vielen Stellen über den folgung wurden noch 380 Gefangene gemacht.

j0wle wurden feindliche

zivilkriegs8gefangenen gebildet. Diese Stelle, piejse: American Embassy Relief Office, Petrograd,

ia D, ist, befaßt sich, wie durch „W. T. B.“ mitgeteilt

E der Auskunftserteilung über deutsche und österreichisch- e Zivilgefangene sowie mit der Vermittlung von (Geld ‘ren Sendungen an die Gefangenen. Portokosten gehen

der Absender, andere Kosten werden nicht berechnet.

hfragende oder Absender hat die genaue Adresse des Ge-

anzugeben, wenn sie ihm bekannt ist; sonst defsen

resse vor Kriegsausbru.

heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“

je Ausgaben 511 und 512 der Deutschen Verlust-

, Sie enthalten die 936. Verlustliste der preußischen die 186. Verlustliste der bayerischen Armee, die 152. Ver- der sächsishen Armee und die 191. Verlustliste der

bergischen Armee.

rsezung des Nichtamtlichen in der Zweiten Beilage.)

S üdöstliher Kriegsschauplab.

Großes Hauptquartier, 29. Mai. Truppen / haben sih gegen näher herangeschoben. Auf und Lubaczowka-Abschnitt machten die R u wurden übera geworfen ; aufgerieben.

(W. T. B.) Unsere die Nordfront von Przemysl der Front zwischen Wysznia- stlih Radymno und Jaroslau) holte verzweifelte Teilangriffe. ll unter \chweren Verlusten ische 179. Jnfanterieregiment ist , MWestlih und südlich Sieniawa hat der Gegner seine Angriffe nicht erneuert.

ssen wieder

Oberste Heeresleitung.

I. T. B.) Amtlich wird gemeldet: tlih Radymno versuchten die cht an mehreren Stellen \{chweren Verlusten für Am Osstufer des San unter fortdauernden Kämpfen dann bei Drohobycz und bis auf die nächsten Distanzen fen wurden durchwegs Die sonstige Lage ist unverändert. Chefs des Generalstabes :

Wien, 29, Mai. An der Lubaczowka und ö} Russen auch gestern und heftige Angriffe, die alle unter den Feind abgewiesen wurd dringen die verbündeten Truppen Am oberen Dnjestr, Stryj sind die eigenen Angriffe vorgetragen. blutig zurücégeschlagen. Der Stellvertreter des

heute na

Vorstöße

Kriegsnahhricten. Westlicher Kriegsschaäupla b.

esterwalde mit starken Kräften unjere Front zu durch- hen. Bei Arras hatte der Gegner fi e-Roclincourt in den leßten Tagen durh Sappen ingearbeitet. Ein Angriff auf dieser Lini dem alle Versuche, uns weiter nördlih aus unseren mißlungen waren, erwartet. Er er- gestern nachmittag nah stundenlanger Artillerie- Tapferkeit rheinischer

Oestlicher Kriegsschauplaß.

Großes Hauptquartier, 29. Mai. (W. T. B.) An der tren Dubissa griffen die Russen südöstlih Kurtowiany d südöstlih Kiel my ohne Erfolg an. Jm weiteren Verlauf Kämpfe an der unteren Dubissa wurde der Gegner Fluß geworfen. Bei der

Oberste Heeresleitung.

Großes Hauptquartier, 30. Mai. (W. T. B. Bei loky, 60 km südöstlich Li bau, wurk he lung durh unsere Kavallerie in nördlicher und nordöhlicher tung zurückgeworfen. An der Dubissa mußte eine nere deutshe Abteilung den Ort Sawdyniky vor über Mshendem russischen Angriff aufgeben, vier Geschüye fielen Feindeshand. Eintreffende Verstärkungen von uns nal)men d Dorf wieder und trieben den Gegner zurück. Jn Gegend | Angriffe abgewiesen. Der

igner erlitt schwere Verluste. Oberste Heeresleitung. Großes Hanptquartier, 31..Mai, (W. T, B.) Keine sentlichen Ereignisse. Oberste Heeredleitung,

von Hoefer, Feldmarschallleutnant.

30! Mat (W. T. B.) Bei Truppen am Unterlauf der slau) sowie in der Gegend von Verluste.

Oberste Heeresleitung.

Amtlich wird gemeldet: fa wurde Nachts ein starker »andgemenge führte, zurück- he der Russen am San hon im Beginn.

Eigene s{chwere Przemysl—Grodek bei Korps eroberten am Die Ein-

Großes Hauptquartier, russishen Angriffen auf deuts Lubaczowka (nordöstlih Jaro Stryj erlitt der Feind \chwere

er, 29. Mai. (W. T. B.) Die ¡osen seßten gestern, nachdem wir sie bei Angres zu- worfen und ihnen eine Anzahl Gefangene abgenommen mit starken Massen zu einem Gegenangriff längs traße Béthune-Souchez an, mpfindlichsten Verlusten auf der ganzen Front schlagen. Jn der Nacht nahmen wir die shwache Be- g des Ostteiles von Ablain, deren Verbleiben in der porgeshobenen Stellung nur unnügzes Blut gekostet hätte, erft vom Feinde auf die unmittelbar dahinter befindliche » Linie zurück. Südlich Souchez wurde gestern abend ein ¡sisher Angriffs versu durch unser Feuer im Keime Das füdwestlich Souchez_ liegende, von den rwähnte Schloß Le Carieul Südösilih Neuville wiesen feindliche mit Minen- und Handgranatenfeuer vorbereitete iße leiht ab. Jm Priesterwalde nordwestlich Pont- ¡usson schienen .die Franzosen wie am 27. Mai Abends : einen größeren Angriff vorbereitet zu haben. Unser hielt den Feind nieder. Vereinzelte nächtliche feindliche porstöße wurden blutig zurückgewiesen. Unsere ger belegten die befestigten Orte Gravelines und firhen sowie den Etappenort St. Omer mit Bomben erzielten auf einen feindlichen Flugplay nordöstlich Fismes ere Treffer. Oberste Heeresleitung.

Großes Hauptquartier, 30. Mai. (W. T. B.) Nach rtillerievorbereitung griffen die Franzosen des Yserkanals unsere Stellungen nördlih von oudt-Fme. um Mitternacht an. ganzen Front unter \chweren Verlusten für den Mid abgeschlagen, eine Anzahl Zuaven von Wenen Regimentern wurde gefangen genommen. Zwischen Wassc¿e-Kanal und Arras fan An der Straße Béthune-Sou c ez end hwarze Franzosen gefangen, die sich in einem Wäldchen t hatten. “Die übliche Beschießung der Ortschaften hinter ter Front durch die Verbündeten ebenen franzöfischen Frauen und Kindern, jatlihen Scholle hängen, wieder viele unschuldige Opfer rdert. Oberste Heeresleitung.

ier, 31. Mai. (W. T. B!) Gestern chten die Franzosen sowshl nördlich Arras wie im

Wien, 30. Mai. An der unteren Lubaczow russischer Angriff, der bis zum Uebergangsversu \cheiterten Lage unverändert

wurden aber unter | geschlagen. bei und abwärts Sieniawa Oestlich des San ist die Artillerie hält die

Medyka unter F

Bahnlinie euer. Truppen des 6. dings 8 - russische Geschüße. emysl wurde von den e Süden der Festung weiter Am Dnjestr und südlih desse An der Pruthlinie und in Polen

\{hließungslinie um Prz deten Truppen in vorgeschoben. die Kämpfe fort. sih nichts ereignet.

Der Stellver

1 Norden un lben dauern

treter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

ier, 31. Mai. (W. T. B.) en sich die deutschen Truppen Nordostfront h

Oberste Heeresleitung.

Großes Hauptquart den Kämpfen bei

Przemy sl schoben gestern näher an die Nord- und

& Südlicher Kriegsschaupla ß.

(W. T. B.) Amtlich wird Primör

gemeldet : italienische hat sih an der Tiroler und Im Küstenl ande be- freit wurde ein italieni- x Vorstoß eines feind- feindliche Angriffe ab- re Marineflieger Sie warfen unter große Zahl Arsenal ab, die mehrere aus- Nico lo auch eine Explosion ein großer fremder Triest auf eine Mine ge-

Wien, 29. Mai. Den Grenzort Ala und das Truppen erre Kärntner C

Jm übrigen jrenze nichts ereignet. gannen kleinere Kämpfe. Bei Kar prengt, bei Plava de nördlich Görz fünf cht unternahmen mehre ion gegen Venedig.

und Geschüßfeuer

Der Angriff ist auf

\hes Bataillon zers lichen Detachements, gewiesen. Gest eine neue Akt heftigstem Gewehr- Bomben zumeist auf das gedehnte Brände und i hervorriefen. Heute nacht ist am Eingang vom Golf von stoßen und ges

vier, ver-

den nur Artilleriekämpfe nahmen wir einige

hat unter den dort zurüd-

die an ihrer Dampfer

llvertreter des Chefs des Generalstabes.

von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

(W. T. B.) Amilich wird gemeldet : 3 Geschüßfeuer gegen unsere lgaria-Lavarone wieder sungen rückten in Cortina doch auf den ersten hat sich nichts er-

Wien, 30. Mai. ( Tirol: Die Jtaliener haben da Merke auf den Pl aufgenommén. ein, ihre Sicherungsabteilun Kanonenschuß. Im Küstenl Görz nicht wieder an. Mon falcone wurden von un

[4-4 g - C ch auf der Front Neu- ateaus von Fo

Feindliche Abtei gen flüchteten je An der Kärntnergrenze ande griff der Feind auf den Uebergangsversu che seren Patrouillen

e wurde daher,

den Jsonzo bei mühelos abgewiesen. Der Stellvertreter

des Chefs des Generalstabes von Hoefer, Feldmarf

challeutnant.

Der Krieg zur See.

Rotterdam, 29. Mai. Courant“ meldet aus London: wurde am 27. Mai, Abends, gegriffen. Torpedos abge

London, „Ethiope“ von der {(-Boote versenkt. gerettet, die übrige B

London, 29. Mai. der Dampfer „Penny von Start von einem 93 Ueberlebende 5 Mann von der \chlagens eines Bootes.

London, 31. Mai.

meldet, ist der Steam Navigation Company, der Heimreise von l’-Booten verfolgt un c vermochte jedoch Plymouth wo der Besaßung wurde verwundet. noor“! von 3520 Donnen ist am Quessant torpediert und de in Berry gelandet. Das ssant auf der Fahrt nach Dampfers

B.) Der „Rotterdamsche Der Dampfer „Argyllshir e“ durch zwei Unterseeboote an- Volldampf, obwohl zwei

von Dammerkirch

en nah monateläanger

chiff entkam mit

schossen wurden.

(W. T. B.)

Ssder-Dempsterlinie wn Ein Offizier und

Der Postdampfer zurde von einem 16 Mann wurden esazung befindet sich noch in den Booten.

Gestern früh wurde 4 qus Newcastle auf der Höhe deutshen Unterseeboote ver- landeten in Falmouth, der Kapitän Besaßung ertranken infolge des Um-

W. T. B.)

das „Reutersche uey“ von der der mit wertvoller

(W. D, D.) N Dampfer „Ping wurde eine feindliche Ab- China Mutual 1 i Ladung auf zweimal von beschossen wo u erreichen.

d mit Granaten hlbehalten Ein Mann er Dampfer „Tulloch1 98. Mai auf der Höhe von \senkt wordèn, ranzösische Schi Brest passierte, h „Glenlee“ an ur ein deulsches

Die Besaßung wur Dixi“, das Que atte die Besagzung d Bord, der au l -Boot ver

es englishen Damp f der Fahrt von Cardiff nach senk t worden war

Der Krieg in den Kolonien.

London, 29, Mai, (W. T, B.) Eine amtliche Mit- teilung über die Operationen östlih des Nyanzalees aus Nairobi vom 6. April meldet: Um die Anstrengungen des deutschen Detachements, das füdlih von Karungu operterte, zu vereiteln, wurde eine fleine Truppe aus Artillerie, berittener Infanterie und Jnfanterie gegen dieses Detachement ausgesandt. Jhre Aufgabe war, die Deutschen in ihr eigenes Gebiet zu treiben. Der Feind, der uns das Gelände mit großer Hartnäckigkeit streitig machte, wurde südwärts Uber den Marafluß etwa 15 bis 20 Meilen weit über die Grenze aetrieben. Det allgemeine Kampf, der Morgens 8 Uhr 45 Minuten begann, war heftig. Der Feind machte verschiedene Versuche mit Gegenangriffen, die jedoch abgeschlagen wurden. Wir hatten uns 3 Uhr 30 Minuten endlih auf der Aikahöhe festgeseßt, die vorher der Feind innegehabt hatte. Die Mehrheit des Feindes begann den Rückzug unter unserenr heftigen Feuer, aber ein Teil der feindlichen Truppen blieb

* ,

troß unserer Anstrengungen in teilweisem Befiy seiner Stellungen

bis zum Dunfkelwerden. Eine am 10. März vorgenommene Erkundung zeigte, daß der Feind südlih des Meflusjes zuruc- gegangen war. Unsere Verluste waren durchweg schwer; hie betrugen drei Offiziere, einen Unteroffizier und 22 Schwarze. Eine starke Aufklärungsabteilung wurde am 28. März uner- wartet bei der Salaitahöhe in der Flanke und im Nücken angegriffen. Der Rückzug wurde in Ordnung ausgeführt.

London, 30. Mai. (W. T. B.) Das „Reutersche Bureau“ meldet aus Livingstone: Die Deutschen haben in der- Nacht zum 17. Mai eine Patrouille der Nordrhodesischen Jnfanterie angegriffen ; sie verloren zehn Tote, die Engländer zwei Tote und sieben Verwundete.

Der Krieg der Türkei gegen den Dreiverband. Konstantinopel, 29. Mai. (W. T. B.) Die bereits

gemeldete schwere Beschädigung eines englischen Linien- \chiffes vom Typus des „Agamemnon“ ist dur den Torpedo

eines deutschen Unter seeboots bewirkt worden. Konstantinopel, 29. Mai. (W. T. B.) Aus dem

Hauptquartier wird mitgeteilt: An der Dardanellenfront wurde heute morgen bei Ari Burnu der mittlere Teil der befestigten Verschanzungen des Feindes durch Bajonettangriff von unseren Truppen genommen. Die Ver- \chanzungen wurden von uns für unseren Gebrauch befestigt. Bei Sedil Bahr rüdckte unser rechter Flügel in dem vont Feinde beseßten Abschnitte 400 m gegen die Küjte vor. Einer unserer Flieger warf mit Erfolg Bomben auf die feindlichen Stellungen bei Sedil Bahr. Das feindlihe Panzerschi}} vom Agamemnontyp, das vorgestern torpediert und nach Imbros geschleppt worden ist, ist vershwunden. Man weiß

nicht, was aus ihm geworden ist. An den übrigen Fronten nichts von Bedeutung.

Konstantinopel, 30. Mai. (W. T. B.) Das Haupt- quartier teilt mit: An der Dardanellenfront bei Ari Burnu bemühte sih der Feind vergeblich, uns daran zu ver- hindern, die im Zentrum seiner Stellung gelegenen Schüßen gräben zn organisieren, die wir genommen hatten. Bei Sedil Bahr ist der Feind anscheinend damit beschäftigt, die infolge der Kämpfe vom 93. Mai entstandenen Lüden aus- zufüllen, Unsere anatolishen Batterien an der Meerenge bombardierten gestern wirksam die feindlihen Trruppen bei Sedil Bahr. Auf den übrigen Fronten nihts von Ve- deutung.

Kunst und Wissenschaft.

Der diesjährige Goethe-Tag, der am Sonnakend in Wetmar abgehalten wurde, ftand unter dem E-nst der Kriegszeit und zählte {hon deshalb zu den eindrucksvollsten dieser Tagungean. Vie ielt versammluna, der am Fieitagabend ein stimmung8volles Konzert des Weimarer Orchesters im Großhberzog!ihen Theater vorauSgegangtn war, fand im Saale des Gasthauses „Zur Erholung“ statt, der vollfommen gefüllt war, obwohl viele, die sonst zu ständigen De» suchern des Goethe-Tag:s zählen, im Felde weilen. Der Prâ ident der Goethe - Gesellschaft, Obervräßfident, Staat8miniiter Or. Freiherr von Rheinbaben eröffnete die Tagung mit ciner markigen, von vaterländischem Gefühl getragenen Ansprache in der er des gewaltigen Krieges und unseres tapferen Heeres gedacht” Irmitten der Rämpfe sei tm deutschen Volke der Sinn für feine geistigen Interessen nicht erloschen, selbst au3 den Schügengräden seien Beitritt8erklärungen bei der Goethe-Gesellsichafi eingegangen, Der Redner gedahte dann der auf dem Felde der Ehre getalenet Mitglieder, unter denen ih der Prinz Friedri von Qa

Meintugen befindet. An Fhre Königliche Hoheit diz Großherzogin und an Seine Königliche Hoheit den Großberzog, der "1 B elde ted wurden Telegramme gesandt. Dann hielt der Profz:ssor Dr. 2 Lenz den Festvortrag über das Thema: Deutsches Nationa

empfinden im Zeitalter un}erer Klassiker. Er erinnerte daian, daß die deutsche Nation eine geistige Blütezeit erlebte j ihr noch die Macht eines nationalen Staates fehite: das 2 einen 100 Jahre dauernden Zwiespalt mit sich, zVi chen t Nationalgefühl, das #ich im Reich der Ideale aus8ledte, und Cine lange nur s{hwäaßhlihen Nationalbewukßtsein, das eadlih 1m Liel Macht die Vorausseßung für die Ertüllung großer Kuitargi?gadel kannte. Der Redner ließ dann die führeaden Seistecr ia der Etera!u des 18. Jahrhunderts an seinen Hörern vorübderziehßen d deut ihr Verhältnis zu Nationalgefühl und Nationalderoußl|ein nachdrüdcklich au} den Einfluß Friedrihßs des Sroten U Staates auf das Geistesleben der Deutschen ein Deutscher nah seinem innersten Wesen

wenig Voltaire an den Kern seiner Seele gedrungen se 0 des großen Königs Deutschtum fh lediglich B den Grund sägen der Verwaltung betätigt und ausgeprägt. Zu geistigen Leben ließ er allen Kräften völlig treiè Entfaltung und von etnem tnneren Verhältnis zwischen feinem gelstigen ben und dem der Natioa könne während der drei großen Kriege faum geivrohen werden. Gem MWitnckelmann war der preußische Staat ein Oespotenreih umd aud Ut Herder erlos sein Preußentum, sodaid er den Fuß üder die vreuntt@e Grenze sezte. Selbst dem Dichter der „Minna von Barnhelm" |xdhten der Patriotismus als Beshränkth 1 und Schwäche. Einen gemein!ame! Boden fanden gleichwohl die führenden Geister der ersten nachfrideri- ztanischen Zett: den Protestautiëmus. Der Gedanke, daß ein gros atio nales Kulturwoerk einem mächtigen nationalen Staat en wa dsea müsse gewann erst auf langen Umwwegen bei uns Nagun Diese Entwicklung wurde beeinflußt durch die franzöfische Revolution, durch die Herrscha?t und den Sturz des ersten Napoleon und fle führte dann üder die ut der Jdeenwelt \teckengebltedenen nationalen Pläne der Romantifec zum Erstarkeu und zur Berw rklihung eines uatioaaleu SVtaatsg?dantrus. Die politische kamvibereite und starke Ginheit, Wren Uner Rolf

\\h beute ecfreue, mdge ader niemals auf die reite Wedankeiu ï D N S

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unserer Kalsiker und NRomantiker verzichten, mul De Q abi j Hi ne y F Si iber s hingunaie und zu den Dtlîernen greife. ©