1896 / 212 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 Sep 1896 18:00:01 GMT) scan diff

I gegeben. “folgendermaßen fest

„Fräulein Doctor“,

gend“ („Les Demi-Vierges*) am Donnersta und Freitag „Halb- gend“, am Sonnabend „Das Glück im Winkel“, am Sonntag Comtesse Guckerl“, Abends „Halb-Tugend“. räulein Leona Tre engagiert,

estens eintreten wird. Schiller-Theater findet morgen Na mittag 3 Uhr, eine

Na ë A Meadaes diefer Novität ift ‘die im Her x in das Theater des

Aufführung von „Gög von Berlichingen“ statt;

Shakespeare?s E „Was ihr wollt* in Scene. el „Wohlthäter der Menschheit“ n grgen S am Dienstag erfolat die erste FuaR is von Moser's Lust-

wird das Schausp er Bureaukrat*, Diese Vorstellung wir der Gesellsdaft* zur Aufführung.

Der Spielplan des Neuen Theaters wird auch in der _Feydeau's Schwank „System - Als Nachmittagsvorstellungen interschlaf“ und n’'s „Der Herr Direktor“

Im Theater Unter den Linden wird der Tenorist S zwei Abenden ein Gastspiel auf Engagement absolvieren, und zwar în der Nolle des

nädsten Woche aus\{hließlich von Ribadier* beherrscht. Preisen gehen am Sogiaen Tons reyer’s , En Sonntag, den 13. September, Bisso

n Scene.

mund Steiner im Laufe der nächsten Woche an

Grafen Marjan in der Operette „Die Lachtaube*. Morgen findet im

Aufführung des erfolgreichen Repertoirestücks , Eine to Leipzigerstraße 48, wird am

Das Konzerthaus, abend, den 19. September, dem mu dreißigsten Jahre seines Bestehens seine

Kapelimeister Meyder, welcher in diesem

Éliebenden

großer Anerkennun ereitungsproben wieder hier eintreffen.

G Mannigfaltiges.

Die F T ASaN e Hb und Infanterie-Truppentheile orps, ausf{ließlich des 2. Garde-Regiments z. F.

und des Kaiser Alexander A E Reenadser-Negiments Nr. 1, sind t, und zwar wurden

8 der Eisenbahn in das Manöver- Gelände befördert. Die Abfahrt erfolgte vom Anhalter bezw. Een werden am 7., 8.

Die 1. Garde-Infanterie-Brigade hält dieselben im Gelände südlich von Luckau, die 2. Garde-Infanterie- Brigade bei Lübben, die 3. zwischen Kirhhayn und Dahme und die

des Garde-

beute Vormittag zu den Lerbllbungen ausgerü Stäbe und Truppen mitte

Görli

It Bahnhof. Die Brigade- und 9. d. M.

\tatifinden.

4. bei Jüterbog ab. n O L R \füdlich von Lübben, bei der 2. die Korps - Manöver am 17., 18. und 19. d. bog und Luckau ftatt.

Divisions»

n die Garnisonen. Das 2. Garde -

größten Theil die Garnisonwacher.

Um unter den noch immer entstehenden deutschen Marinevereinen, welche in ihrer Organisation den Kriegervereinen entsprechen, eine Vereinigung deutscher Dieser Vereinigung, zu deren

weden au die Unterstüßung der Kameraden bei Ungalücks- und odesfällen zählt, ist bereits der größte Theil der bestehenden Vereine beigetreten. Auf einem jährlihen Dele irtentazge werden die internen fand, welcher in Kiel seinen

von 47 Vereinen beschickte

wurde eine ,

Cinheit herbeizuführen, eshaffen.

arine - Vereine“

Angelegenheiten geregelt und der Vor M hat, Die diesjährige, ele

Vor Kiel; als amtliches Organ der

gewählt.

kurzen Zeit des

iht vom 5. September,

r Morgens.

Wetterbe

- 1} O0 et 1. 22 1] D

Temyeratur

Eo R R Dor in 9 Celfius

Stationen. Wind. | Wetter.

Bar. auf 0Gr u. d, Meeresip

red. in Millim 59C.=— 4vNR.

3/bedeckt 3\wolkia 5|bedeckt 1\wolkig 2/bedeckt 2|bededckt 1\bededckt 1|bededckt

D S e V

Belmullet .…. Aberdeen . . | 762 Christiansund Kopenhagen . Stodtholm . | 756 aranda . | 760 t. Petersbg. | 755 Mosfau . .… |_760 Cork, Queens- 2 e | : 0D8 4\Negen Gherbourg . | 754 3|Regen Dee « A000 15 3\bedeckt 7959 1/halb bed. burg ..… | 759 1\wolkig winemünde | 758 3\wolkig Neufahrwasser| 755 4|bedeckt Memel .…. |_ 754 4\Regen

Ss, O 3|Regen Beariter Bs 757 2 tedeckt Karlsruhe . . | 759 E

n . .

__ Chemniy .. | 760 Berlin. .. 759 Wien o. 8 , 760 Breslau... | 760 |W

le dAix,. | 7599 |SW R: 63 O oa Triest... . | 763 still|heiter

Uebersicht der Witterung.

Eine breite Zone niedrigen Luftdrucks* erstreckt \ich von der Kanalgegend nordostwärts nah Finland, während über Nordwest- und Süd-Europa der Luft- druck hoh is. Wegen der wegung hn Luftdruck-

=I=J D To T3

Jem pen | pmk pam Peck fredk pem fer pa mnd: U fa M! U U! 1 fs i N

fili [Neb ffill|Nebel 1/bedeckt 5 wos ed.

vertheilung if die Luftbewegung s{chwach, über Mittel-Europa aus meist f\üdw tliher Richtung.

nahezu normalen Wärmeverhältnissen ist das Wetter in Deutschland veränderlih; an der Küste, sowie im Süden ist Regen gefallen; der niedrige Luftdruck scheint sih wieder südwärts auszubreiten,

Le sing-Theaters is für die nächste d Nachmittags * im Winkel Agen U e Se en v ‘der Frauen" gegeben, am Montag „Comtesse Gudckerl“, fin ens- j am ‘Mittwoch zum ersten Mal „Halb- | einem em Dic Hit e

gz dann bis wiederholt. Am Sonnabend kommt Jbsen?s Schauspiel „Die

forten wieder öffnen. ommer mit der ganzen, aus 70 Künstlern bestehenden Konzerthaus-Kapelle in Warschau unter konzertiert hat, wird am 17. d. M

anöver finden am 11, bei der 1. Garde-Infanterie-Division zwishen Dahme und Jüterbog —, M. zwischen Jüter- Am 19. d. M. erfolgt noch der Nücktransport aier Stäbe und Infanterie - Truppentheile mit der Eisenbahn

Regiment z- F., das zu den Herbstübungen nicht ausgerückt ist, beseßt während dieser Zeit zum

pender der Vereinigung is Korvetten-Kapitän a. D. Vereinigung dient die , Deutsche Marine-Zeitung“, welche, als Wochenschrift für Marine und Seewesen, über alle Ange SICIL eon der Marine eingehend berichtet.

estehens zählt die Vereinigung \{on 4000 Mitglieder.

Der Magistrat beshloß in feiner gestrigen Sitzung, zu dem in Straßburg i. E. vom 23. bis 25. September cr.

volksthümlihen Preisen wird morgen Nac(- | Kon des D Vereins für Armenpflege den Magistrats-

im Tel“ und am ride “Sonntag Neimitise Asesos Cuno E je wissenf iden Hil E bei der Armen- Direktion Dr. Berthold zu entsenden.

einen Verbrennungs- Ofen für diejenigen Leichentheile, welche

von den herstammen, die dae is bee Bieler alle in der elmeierstraße

en vorgele

Sonntag reund

Schneider.

Für die Erbauung einer Volksbadean gelegt, welcher in der gestrigen

Am Monta bassin von W einmal | 36 Auskleidezellen, 145

reitag rauen enthalten. 8 Brau

tüßen bewirkt werden. Das erforderliche

zu halben auf 569 000 G veranschlagt.

ersucht werden.

22 Familien mit 76 personen. Am 1. e Nachht* statt.

Sonn- Publikum im

der Anstalt Wuhlgarten 1 Perfon

. zu den Vor- | fonen zugeführt.

wird jeßt an der Shloßfreihei

polterte Granitsteine. Bei den Baggerarbeiten i

eingetroffen.

Konzertfängerpaar Anna und Euge während der Königliche Hofschau

ongreß morgen

durch die Säle übernehmen. Eintr

Meller-

\chaltern Ausf\tellungsbillets zu 1 dort nit ausgegeben.

In dem alten Gebäude der U

Troß der

seciert worden, an die

ise Bau-Deputation ift veauftragt worden, zur

[ck; Ausführung dieses Projekts den Kostenanshlag anzufert städtische Ara hatte dem Magistrat Na

nehmigt worden ist. Die Badeanstalt wird eine Schwimmhalle von

bends 8 Uhr geht | 27,20 m Länge und 15,80 m Breite mit einem Schwimm- | durch N

7 lächeninhalt

uskleidepläße (Schränke),

für Wannenbäder, und zwar 34 für

j - und 7 Wannenzellen für Frauen sind

m ersten Stock so gelegen, daß sie im Bedarfsfalle au von Männern | die

benußt werden können. Die N foll vermittels Gaéëglühlihts | an a

eben; dasselbe soll jedoch vor seiner Benußung nah dem System des Biarnioues Piefke von Eisen befreit werden.

Die Stadtverordneten-Versammlung wird demnächst um die Genehmigung zur Ausführung des Projektes

Im städtischen Obdach befanden y Personen, darunter 4 Säuglinge, und 49 Einzel- September war der Bestand 16 Familien mit 57 entral-Theater die leßte Sonntags- aale darunter 8 Säuglinge, und 27 Einzelpersonen. Das Asyl

ür nächtlihe Obdachlose daselbst A im Laufe des Monats August 2016 Personen, und zwar 11 45 diesen Personen wurden 5 dem Krankenhause Krankenhause Moabit, 4 der Charits überwiesen, 229 der Polizei vorgeführt. Dem -Krankenhause des Obdahs wurden 23 Personen,

Zur Fu) ettung des Denkmals Kaiser Wilhelms I. o

aufgebaut, welches eiwa die Höhe eines vierstöckigen Hauses hat. Für die Verkleidung des Unterbaues lagern am Denkmalsplayß zahlreiche

rade und des Mühlendamms wurden eine Anzahl Streitärte, chwertklingen , Dolchmesser, alterthümliche Sporen, S{löffer, Krüge, Neßysenker, Gürtelketten, {chön gearbeitete Löffel, Gabeln, Messer und andere Gegenstände aus vergangenen Jahrhunderten zu Tage gefördert und dem Märkischen Museum überwiesen.

Zu dem Shriftsteller-Verbandstage sind eine aroße Zahl Anmeldungen auswärtiger und hiesiger Journalisten und Schriftsteller Bei dem Empfangéabend, Viktoria. Sälen (Leipzigerstraße 134) stattfindet, wird das bekannte

Vortrag übernommen hat; Gerhard von Amyntor wird die Gâste begrüßen, Julius Wolff morgen im Rathhaufe auf die Begrüßung seitens der Stadt Berlin erwidern. i ( werbe-Ausftellung, am Montag, werden die Herren Geheimer Kommerzien- Rath Goldberger und Direktor Otto die Herren Julius Wolf, Gerhard von Amyntor, Dr. Wendland und Julius Lohmeyer ; Johannes Trojan hat dazu ein humoristisches Fest- edicht verfaßt. Die Leitung der Jubiläums-Kunstauéstelluzg wird den ahmittag um 4 Uhr empfangen und die Führung

stehen am Dienstag zur Verfügung.

Der Arbeitsaus\{uß der Berliner Gewerbe-Ausfstellung

irtenversammlung fand am 20. Juni in Düsseldorf ftatt. | hat mit der Eisenbahnverwaltung ein Uebereinkommen dahin getroffen, i daß dieselbe von jeßt an au an den „kombinierten Mark- tagen“, also zuerst am nähsten Mittwoh, an den Fahrkarten-

Dr. Spieß vor einem zahlreih ershienenen Publikum einen Vortrag tagenden | über „neuere Versuhe mit unsihtbaren Strahlen“. Er knüpfte an

anderen erner wurde beschlossen, | cenz cyanürs, Krankenhäusern oder | wie durch \tädtishe Leichen- anzubauen, und zwar nah gten Projekt des Ingenieurs

in den

en. Vie ntwurf zur

4 vor- um ge-

zu durchleuchten,

alt in der Dennewißtstraf agistratssißung vom Kolleg

die von

erhalten. Es werden 61 Zellen

Männer und 27 für

Strahlen is d ne n nahgewiesen

*Physiker

ser sollen Tiefbrunnen her-

er Kostenaufwand ist kennen Tonnte.

baren {ih am 1. August d. J. Männer, 560 Frauen. Von

riedrichshain, 34 dem

und der Anstalt Herzberge 2 Per-

t ein mit Dach versehenes Gerüst

m Spreegrund an der Ecke der | halten wird.

welcher heute in den

n Hildach einige Duette vortragen, spieler Arndt einen humoristischen

0

Farbe in eine {öne violette umseßt. e elektrishe Entladung z. von Heinrich wurde. Den in einer ebelbildungen in den Vortragende projizierte photographischer Aufnahmen mittels NRNöntgenstrahlen, an denen man die Fortschritte in der Vervolllommnung der Methoce recht gut er- Auch eine während des Abends vorgenommene Auf- nahme eines Fußes wurde auf diefe Weise vorgeführt. Zum Schluß ing der Redner trahlen französishen Forschern untersucht wurden und die nah dem Uran als „Urarstrahlen“ Uran vom Sonnenlicht bestrahlen, so fluoresciert es derartiges Uranpulver photographische Platte, so zeigt si, daß das Uran selbst Strahlen erzeugt, die auf ter X-Strahlen Röntgen's. Man belegt diese dem Namen „schwarzes In der „Urania* in der Tauben ftraße wird noch die gauze nächste Woche hindur das wissenschaftlihe Auéstattungs\ück den Gotthard“ wiederholt. In der lidenstraße wird am morgigen Sonntag und am Sonnabend, den 12, D, M Der i Farben im Kampf ums Dasein“ \prehen; am Montag, Mittwoch und Freitag wiedecholt Herr Dr. Spies seinen Experimentalvortrag über „Neuere Versuche mit unsihtbaren Strahlen“. wird Herr G. Witt über „Himmelétphotographie“ \prehen, während Herr Franz Goerke am Donnerétag seinen Vortrag über „Bornholm“

Zara, 4. September. vozzo ist geftern Nachmittag ausgebrannt. theilweise vernichtet ; es gelang jedo, das Feuer rechtzeitig auf seinen Herd zu beschränken.

Toulon, 4. September. der Marine fand heute eine Explosion statt, durch welche zwei Feuerwerker s{chwer verbranut und mehrere andere Personen leichter verwundet wurden. Verletzungen erlegen.

die Erscheinungen des M Gwingent einer Stimmgabel tit einer tônenden an und ging au

verschiedener welhes durch ultraviolettes Licht gerade so aufleuhtet Nöntgenftrahlen. Die leßteren sind in leßter Zeit durch Einschmelzen eines Platinblcchs be- Behau guerelenE X-Strah!" #st durch Kathodenftrahl

ehauptung, daß die X-Strahlen ers durch Kathodenftrahlen erzeu

werden und nicht identish mit denselben sind. Vermöge dieser Röhren ist es gelungen, menshlihe Körpertheile, wie Schädel, sodaß man jeßt in der Lage ist, niht nur das Knochen- gerüst deutlih zu sehen, sondern auch die Thät gkeit des Herzens und des Professor 6 zu beobachten. Herr Dr. Spieß erwähnte dann ferner

die Fluorescenz und Phosphores-

Körper ein, namentlich des Lariumplatin-

Röhren zur Erzeugung der

worden urd geben einen Beweis für Röntgen's

ruftkasten u. a.,

E tet entdedte Farbenänderung gewisser „Salze“ ntgenstrahlen, wie des Chlorkaliums, das sofort seine weiße

Eine andere Eigenschaft dieser B. eines El:ktrophors, Herß durch ultraviolettes Licht Grund dieser Erscheinung suchen oberflächlihen Zerstäubung, die fie Röhren nachweisen wollen. Der

dann eine Reihe älterer und neuerer

auf eine neue Art von unfiht- ein, die in leßter Zeit namentlich von Läßt man nämli ark; bringt man Papier eingewickelte

bezeihnet werden Fönnen. auf eine in s{chwarzes Platte dieselbe Dung hervorrufen, wie die idt ranftrahlen auch mit iht“.

urch

„Urania“ in der nya-

Professor Dr. Müller über „Die

Am Dienstag

Das Gerichtsgebäude in Opro- Die Akten find

In der pyrotechnischen Schule

Die beiden Feuerwerker find bald darauf ihren

Bei der Begrüßung in der Ge-

enzel reden, bei dem Diner

ittskarten zu den Berliner Theatern

Bevölkerun

4 verkauft. Kinderbillets werden | Deutschen

rania hielt vorgestern Abend Herr

Breslau, 5. September, Majestäten der Kaiser R ußland und die Kaiserin Auguste Victoria fuhren vom Paradefelde direkt nah der Seine Majestät der Kaiser Wilhelm an der Spitze der Fahnen-Kompagnie und der Standarten-Eskadron dorthin zurü- ritt. Auf dem ganzen NRückwege wurden die Russischen und die Deutschen Majestäten von den in den reich beflaggten Straßen Spalier bildenden Kriegervereinen und der dicht edrängten

mit enthusiastishen Zurufen begrüßt. Die

ajestäten begaben Sih später nah dem Landes- haus, wo das Frühstück gemeinsam mit Zhren Majestäten dem Kaiser und der Kaiserin von Rußland eingenommen wurde. Die Frühstückstafel zählte nur vier Gedecte.

(Fortseyung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Nach Shluß der Redaktion eingegangene

Depeschen.

1 Uhr Nachmittags. Jhre und die Kaiserin von

Stadt zurück, während

und daher dürfte trübes Wetter mit Regenfällen für ganz Deutschland zu erwarten sein. Deut\che Seewarte.

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonntag: Neues Opern-Theater (Kroll). 192. Vorstellung. Der Trompeter von Säfkkingen. Oper in 4 Akten nebst einem Vorspiel von Victor E. Daner Dirigent : Musikdirektor Wegener. Im dritten Akt: Großes Maifeft. (Prinzessin Maiblume: Fräulein Adelina Genée, als Gast). Slavische Braut- werbung. Tanzbild von Emil Graeb. Musik komponiert und arrangiert von P. Hertel. (Mit Einlagen von J. Brahms.) Dirigent: Musik- direktor Steinmann. e: 74 Uhr.

Schauspielhaus. 186. Vorstellung. Wallenstein?s Lager. Schauspiel in 1 Aufzug von rid von Schiller. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Max Grube. Dekorative Einrichtung vom Ober- InspektorBrandt. Die Piccolomini. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrih pon Schiller. Anfang 7# Uhr.

Montag: Neues Opern-Theater (Kroll). 193." Vor- stellung. La Traviata. (Violetta.) Oper in 4 Akten von Giuseppe Verdi. Ballet von Fau Taglioni. Dirigent: Kapellmeister Pr. uck. (Violetta: Signorina Prevosti, als Gast.) Phantafien im Bremer Rathskeller. Phantasti- hes Tanzbild frei nah Wilhelm Hauff, von Emil Graeb. Musik von Adolf Steinmann. Dirigent : Musikdirektor Steinmann. Anfang 74 Uhr.

Dienstag: Taunhäuser. Mittwoch: Dex Barbier von Sevilla. (Rosine: Signorina Prevosti, als Gast.) Die Rose von Schiras. Donnerstag: Der Evangelimanu. Phantasien im Bremer Rathskeller. - Freitag: Falstaff. Die Nose von Schiras. Sonnabend: Das Heimchen am Herd. Sonntag: Das Heimchen am Herd. Montag : Die e raut. Die Rose von Schiras.

Schauspielhaus. Montag : 187. Vorstellung. Sonder- Abonnement A. 25. Vorstellung. Wa eustein’s Tod. Trauerspiel in » Aaljiden von Friedri von Schiller. Regie: Ober-Regisseur Max Grube. Deko- rative Einrichtung vom Ober-Inspektor Brandt.

Anfang 74 Uhr. Dienstag: Judith. Mittwoh: Graf Essex. Wintermärcheu. Freitag:

Donnerstag: Das Wie die Alten sungen. Sonnabend: Zum ersten

Male: Goldfishe. Sonntag: Goldfishe. Mon- tag: Die Jungfrau von Orleans.

Dentsches Theater. Sonntaa, Nachmittags 3 Uhr: Die Weber. Abends 8 Uhr: Zum ersten Male wiederholt: Julius Cäsar.

Montag: Die Weber.

Dienstag: Julius Cäsar. Anfang 8 Uhr.

Berliner Theater. Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Wilhelm Tell. Abends 74 Uhr: König Heinrich.

Montag: König Heinrich.

Dienstag: König Heinrich.

Lessing - Theater. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Vorstellung zu volksthümlichen Preisen

arquet 2 G —: Das Glück im Winkel,

bends 74 Uhr: Ein Freund der Frauen.

Montag: Comtesse Guekerl.

Dienttag: Fräulein Doctor.

Residenz - Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonntag: Der Stellvertreter. (Le Remplaçant. Schwank in 3 Akten von William Busnah und Georges Duval. Deutsch von Max Schönau. Vorher: Erlauben Sie, Madame! Lustspiel in 1 Akt nach dem Fran- plgen des Labihe von F. Lichterfeld. Anfang

r

Montag und Dienstag: Der Stellvertreter. Vorher : Erlauben Sie, Madame!

Schiffbauerdamm 4 a./ 5.

Sonntag: System Ribadier. Schwank in 3 Alten voa Georges Feydeau und Maurice Hennequin. Vorher: Besuch na der occhzeit. Lustspiel in 1 Akt von Alexandre umas. Anfang 74 Uhr.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen : E At Drama in 3 Akten von Max reyer.

Montag und Dienstag: System Nibadier. Vorher: Besuch nach der Hochzeit.

Theater Unter den Linden. Behrenstr. 55/57. Direktion : Julius Frißshe. Sonntag: Mit neuer Ausstattung: Die Lachtaube. Operette in 3 Akten von Alexander Landeésberg und Leo Stein, Musik

Ueues Theater.

von Eugen von Taund. In Scene gesezt vom

Ober-Regisseur Herrn ein er. Dirigent: Herr

Kapellmeister Federmann. nand 74 Uhr. Montag und Dienstag : Die Lachtaube.

Pentral - Theater. Alte Jakobstraße 390. Direktion: Richard Schulpy. Sonntag: Eine tolle Nacht. Große Tanga e mit Gesang und Tanz in 5 Bildern von . Mannstädt und F D. Musik von Julius Einödshofer. Anfang

r

Montag und Dienstag: Eine tolle Nacht,

Voranzeige. Ncovität. In Vorbereitung: Eine wilde Sache. Große burleske Ausftattun sposse mit Gesang und Tanz in 6 Bildern von W. Mann- n a Julius Freund. Musik von Julius Ein- ödshofer.

Konzerte.

Konzerthaus. Leipzigerstraße 48. Eröffnung Sonnabend, den 19. September: L. Karl Meyder- Konzert.

E E Sd, e017 Familien -Nachrichteu.

Verlobt: Verw. Gräfin Lucie von Schwerin, geb. Martini, mit Hrn. Rittmeister d. R. Gerd Grafen von Shwerin-Sophienhof (Heringsdorf).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Sec.-Lieut. Richard Grafen von Pfeil und Klein-Ellguth (Hirschberg). Hrn. Grafen von Seidlißz-Sandreczki ( Langenbielau). L Landrath Bredt (G2 db

Gestorben: Hr. Landschaftêmaler Karl Toeche (Zürich). Hr. Constantin von Woysky (Brieg). Hrn. Frhrn. von Richthofen Tochter Clara (Dürjent\{).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagds« “Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Vier Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Slaals-Anzeiger.

M 212.

Personal-Veränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Portepee-Fähnriche x. Ernennungen, Beförderungen und Versezungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 31. August. Benedix, Hauptm. und Battr. Chef vom Feld-Art. Regt. Prinz August von Preußen (Oftpreuß) Nr. 1, auf drei Monate zur Dienstleistung bei dem Neben-Etat des Großen Generalstabes kommandiert.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Neues Palais. 31. August. Steiner, Sec. Li. vom 8. Rhein. Inf. Regt. Nr. 70, mit Pension der Abschied bewilligt. Boettcher, Oberst a. D., zuleßt Kommandeur des 7. Rhein. Inf. Regts. Nr. 69, mit seiner Pension und der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform des genannten Regts. zur Disp. gestellt.

Militär-Justizbeamte. Durch Verfügung des General -Auditeurs der Armee. 28. August. Dr. Matshke, Garn. Auditeur zu Diedenhofen, zum 1, Oktober d. J. ‘als Gouvernements- Auditeur nah Mey versetzt.

Beamte der Militär-Verwaltung.

Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 19. A ugust. Adam, Zahlmstr. Aspir., zum Zahlmstr. beim V. Armee - Korps, Söhle, Müller, Zahlmstr. Aspiranten, zu Zahlmstrn. beim VYII1. bezw. VI. Armee-Korps. ernannt.

21. August. Matern, Zahlmstr. von der 2. Abtheil. Feld- Art. Negts. von Peucker (Schl.) Nr. 6, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand verseßt.

XITIL. (Königlih Württembergisches) Armee-Korps.

Offiziere, Portepee-Fähnrihe x. Ernennungen, Beföderungen und Verseßungen. Im aktiven Heere. 1. September. Herzog Nikolaus von Württemberg Königliche Hoheit, Gen. Lt. à la suite des Inf. Regts. Alt-Würt- temberg Nr, 121, zum Gen. der Inf. befördert. v. Faber du d Hauptm. im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, unter Ent-

ebung von dem Kommando als Adjutant bei der 51. Inf. Brig. 1, Königl. Württemberg.), nah Preußen behufs Verwendung als tomp. Chef im Kaiser Franz Garde-Gren. Regt. Nr. 2 kommandiert.

Den Hauptleuten: Wencher, Battr. Chef im Feld-Art. Negt. König

Karl Nr. 13, Erlenbusch, Battr. Chef im 2. Feld-Art. Regt. Nr. 29 Prinz Regent Luitpold von Bayern, Buhl, Komp. Chef im Inf. Regt. Alt-Württemberg Nr. 121, Niefer, Komp. Chef im s. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedri von Baden, ein Patent ihrer Charge verliehen. v. Haldenwang I, Pr. Lt. im Gren. Negt. Königin Olga Nr. 119, als Adjutant zur 51. Inf. Brig: (1. Königl. Württemberg.) kommandiert. Frhr. v. Dobeneck, Königl. Preuß. Pr. Lt., bisher im 1. Garde-Regt. zu Fuß, komman- diert nah Württemberg, in das Gren. Negt. Königin Olga Nr. 119 eingetheilt. Fchr. v. Tessin 11, Sec. Lt. im Ulan. Regt. König Wilhelm I. Nr. 20, Kündinger, Sec. Lt. im Drag. Regt. Königin Olga Nr. 25, zu überzähl. Pr. Lts. befördert. Den ive Lts. : Buhl, Groß im 4. Inf. Regt. Nr. 122 Kaiser Franz Ioseph von Oesterrei, König von Ungarn, Hieronimus im Feld-Art. Regt. König Karl Nr. 13, Baun im 2. Feld-Art. Regt. Nr. 29 Prinz- Regent Luitpold von Bayern, Fus im Feld-Art. Regt. König Karl Nr. 13, Vell nagel im 2. Feld-Art. Neat. Nr. 29 Prinz-Regent Luitpold von Bayern, v. Nom im Grenadier-Regt. Königin Olga Nr. 119, Holland im 2. Feld-Artillerie-Regiment Nr. 29 Prinz-Negent Luitpold von Bayern, Kolb im 4. Inf. Negt, Nr. 122 Kaifer Franz Joseph von Oesterrei, König von Ungarn, Frhr. v. Gültlingen I. im Inf. Regt. Kaiser Friedri, König von Preußen Nr. 125, ein Patent ihrer Charge verliehen. Pichler, Sec. Lt. im Feld-Art. Regt. König Karl Nr. 13, zum überzähl. Pr. Lt. befördert. Den e ts.: Shwab im 8. Inf. Regt. Nr. 126 Großherzog Friedrih von Baden, Reinhardt 1. im Gren. Negt. Königin Olga Nr. 119, Meßger im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, Kröner im Inf. Regt. Kaiser Friedrich, König von Preußen Nr. 125, ein Patent ihrer Charge verliehen.

d Am Sanitäts-Korps. 1. September. Dr. Seyerlen, Assist, Arzt 1. Kl. von der Res. des Landw. Bezirks Ludwigsburg, der Abschied bewilligt.

Sessen.

Darmstadt, 31. August. Bergmann, unberittener Ober- Wachtm. im Großberzogl. Gend. Korps, bei seiner heute stattfindenden Verseßung in ten Ruhestand der Charakter als Sec. Lt. verliehen.

Kaiserliche Marine.

Offiziere 2. Ernennungen, Beförderungen, Ver? ebungen x. Neues Palais, 31. August. Stellenbeseßzungen für den Herbst 1896: Die Kapitäns zur See: v. Prittwitz u. Gaffron zum Kommandanten S. M. Panzerschiffes 1. Klasse eWörth“ ernannt. Kirchoff von dem Kommando S. M. Panzer- \chiffes 1, Klasse „Wörth“ entbunden. v. Cidckstedt, unter Ent- bindung von dem Kommando S. M. Kreuzers 3. Klasse „Gefion“, zum Kommandanten S. M. Panzerschiffes 1. Klasse „Brandenburg“ ernannt. Wodrig, unter Entbindung von dem Kommando S. M. Panzerschiffes 1. Klasse „Brandenburg*, zum Stabe des Ober- Kommandos der Marine, Jaes\chke zum Stabe des Ober-Kommandos der Marine, kommandiert. Sch ne ider von dem Kommando S.M. Schul- \chifes „Moltke“ entbunden. Die Korvetten-Kapitäns: Hellho ff zum Kommandanten S. M. Kreuzers 2. Klasse „Kaiserin “be mie Stiege, unter Entbindung von dem Kommando beim Stabe des Ober-Kommandos der Marine, zum Kommandanten S. M. Schul- 1hifes „Moltke“, ernannt. Brinkmann von dem Kommando S. M. Kreuzers 4. Klasse „Cormoran* entbunden. Plachte zum Kommandanten S. M. Kreuzers 3. Klasse „Ge on“, v. Usedom, unter Entbindung von dem Kommando S. M. Avisos „Jagd*, zum Kommandanten S. M. Panzerschiffes 4. Klasse „Hagen“, v. Heeringen, unter Entbindung von dem Kommando beim Stab des Ober-Kommandos der Marine, zum Kommandanten des Stammsciffs der Res. Div. von anzeri Gs 4. Klasse der Nordsee, Brussatis zum Komman- danten S. M. Kreuzers 4, Klasse „Cormoran“, Pa! chen zum Kommandanten des Stammschiffes der Res. Div. von anzerkanonen- booten in Danzig. ernannt. Die Korvetten-Kapitäns: Lilie zum Kommandanten S. M. Avisos „Jagd“, Poschmann zum Kom- mandeur der 2. Torpedo-Abtheil.,, v. Dassel zum Kommandeur der 1. Abtheil. der 2. Matrosen-Div.,, ernannt. Janke von dem Kommando S. M. Vermefsfungs\hiffes „Möwe* entbunden. Gerke (Ed uard) zum Kommandanten S. M. Kanonenboots , abiht“ ernannt. Die Kapitän-Lieutenants: Merten nach Außerdien tstellung S. M. Vermessungsschiffes „Albatroß“ zum Kommandanten S. M. Ver- mefsungbschifes ,Möwe* ernannt. Deubel von dem Kommando + M. Kanonenboots „Hyäne“ entbunden. Engel mit der ührung der 3. Matrosen-Art. Abtheil. beauftragt. Rampold als Adjutant zum Kommando der Marinestation der Nordsee kommandiert. Beer, unter Entbindung von der Stellung als Adjutant bei dem Kommando der Marinestation der Nordsee, zum Kommandanten S. M. Kanonenboots „Hyäne*“, Schäfer (Erwin) zum Chef einer Torpedoboots-Div.,, Berninghaus zum Chef einer Torpedoboots- iv., ernannt. Brüninghaus, Lt. zur See, als Flagg-Lt. zum Stab des 1, Geshwaders kommandiert.

Erste Beilage

Berlin, Sonnabend, den 5. September

Im Sanitätskorps. Neues Palais, 31. August. Klamroth, Marine-Assist. Arzt 2. Kl., zum Mearine-Assift. Arzt 1. Kl., unter Vorbehalt der Patentierung, befördert. Dr. Globig, Marine-Ober-Stabsarzt 1. Kl. und Garn. Arzt zu Kiel, cu Ten seiner Charge erhalten. Dr. Bier, Assist. Arzt 1. Kl. der Marine- Res. im Landw. Bezirk Kiel, zum Stabsarzt der Marine-Res., Dr. Hahn, Dr. Dittrich, Dr. Haase, Assist. Aerzte 2. Kl. der Marine-Res. im Landw. Bez. Mainz bezw. Kiel und S6chleswig, zu Assist. Aerzten 1. Kl. der Marine-Res., befördert. Dieselben er- halten Patente von dem Tage, an welchem die Beförderung ihrer Altersgenossen in der Armee ausgesprohen wird. Dr. Behrendt, Assist. Arzt 1. Kl. der Marine-Res. im Landw. Bezirk Dresden-Alt- stadt, der Abschied bewilligt.

Statistik und Volkswirthschaft.

Die Bevölkerung des Königreihs Bayern nach ihrer beruflihen Gliederung.

Von der großen Berufs- und Gewerbezählung des Jahres 1895 liegen nun auch die ersten Theilstücke für das Königreich Bayern vor: die Angaben über den Beruf der Bevölkerung. Aus den statistischen Mittheilungen, welche hierüber in dem ersten Heft des 28. Jahrgangs (1896) der „Zeitschrift des Königlich bayerischen Statistishen Bureaus“ veröffentlicht find, bringen wir nachstehend die a __ Die .am 14. Juni 1895 geählte ortsanwesende Bevölkerung des Königreichs umfaßt nach der definitiven Ermittelung 2830 120 männ- lihe und 2949 056 weibliche, zusammen also 5 779 176 Personen.

Hiervon sind: iuktát N von hunder überhaupt Einwohnern 2 609 113 45,1

Erwerbsthätige im Hauptberuf . Lc 012 9,9

Ee n a e Da Se adeaari0e | ibe 2 2713 816 47,0 äusliche Dienstboten| gezählten Personen 138 935 2,4

Die Erwerbsthätigen gehören zu mehr als zwei Dritteln dem männlichen Geschlehte an; dagegen ift an den übrigen drei Gruppen das weiblihe Geshleht weit stärker als das männliche betheiligt. Es sind nämlich

von der Gesammtzahl der weiblich Erwerbsthätigen . 815 574 S 170 201 R naa ebörigen , 887 075 1 826 741 äuslichen Dienstboten A 2 395 136 540

Nach den hieraus sih berechnenden Verhältnißzahlen sind

von je hundert männlih weiblih Grwertöthatigen 68,7 31,3 S E 46,4 53,6 Familienangehörigen . . ., De 67,3 häuslichen Dienstboten. . . , 1,8 98,2.

Ein FAeS der Ergebnisse der leßten Zählung mit jenen der Berufszählung vom 5. Juni 1882 bietet hervorragendes In- teresse, darf aber nur in vorsichtiger Weise angestellt werden, wenn man nicht unberechtigten Schlüssen verfallen will.

So wurden im Jahre 1882 insgesammt 5 268 761, im Jahre 189% dagegen 5 779 176 Personen gezählt; die Bevölkerungszunahme würde sich also auf 9,7 9% berechnen. Nun hat aber die 1882 er Zählung, wie anderwärts, so auch in Bayern niht die wahre Bevsl- kerungêziffer ergeben. Das System der Individualzählung wurde damals nicht vollständig durchgeführt, vielmehr für Familienangehörige unter 14 Jahren nur eine summarische Nachweisung gefordert ; daraus dürfte es fich erklären, daß die Bevölkerung des Königreichs nah der Berufszählung von 1882 um rund 16 000 Seelen hinter der bei der Volkszählung von 1880 erhobenen Zahl von 5 284 778 Seelen zurüd- blieb, während die folgende Volkszählung von 1885 für die fünf bvorausgehenden Jahre eine Mehrung der Bevölkerung um 145 421 nahwies. Die Volkszahl für den 5. Juni 1882 ist [onz0 etwa um 59 000 Seelen höher anzunehmen, als sie damals ermittelt wurde.

Die Bevpölkerungsziffer nah der Zählung vom 14. Juni 1895 steht zu dem Ergebniß der Volkszählung von 1890 (5 594 982 Per- sonen) und zu der nah der Erhebung vom 2. Dezember 1895 vor- läufig ermittelten Volkszahl (5 797 414) in einem zutreffenden Ver- hältniß und beruht glei diesen beiden Zählungen auf einer er- \{chöpfenden Individual-Aufnahme des gefammten Volks.

Vergleiht man die hauptberufliche Thätigkeit der Be- völkerung nah den Zählungen von 1882 und 1895, fo springt zu- nächst ein Rückgang der landwirthschaftlich Erwerbsthätigen (um 107 %) in die Augen, welhem eine erheb- lihe Steigerung der Zahl _der Erwerbethätigen in der Industrie (um 30,2 %/) sowie im Handel und Verkebr (um 44,80/0) gegenübersteht. }

Die Abnahme der landwirthscaftlich erwerbsthätigen Personen entfällt niht auf die selbständigen Landwirthe, deren Zahl (429 R vielmehr etwas höher erscheint als im Jahre 1882 (403 961). Erheblich geringer ist dagegen die Zahl der landwirthschaftlichen Hilfs- personen geworden. So sind an mitthätigen Familienangebörigen dies- mal um 49/6 9% weniger angegeben als im Jahre 1882 (277 520 gegen 990787). Zum theil wird diefe inderung durch dieerhöhte Zahl der neben- beruflich mithelfenden Angehörigen sowie dadur ausgeglichen, daß alle als „Knechte“ oder „Mägde“ bezeichneten Haushaltsangehörigen in der Zahl der „landwirtbschaftlihen Knechte und Mägde* enthalten find, deren diesmal gegen 1882 um 38,9% mehr ermittelt wurden (491 703 gegen 354 0610). Dabei ist zu beachten, daß im Jahre 1882 die Ehefrauen und die übrigen A Waenon Angehörigen selbständiger Landwirtbe, sofern für sie nit ein anderer Beruf in der Zählliste verzeichnet war, durhweg als mithelfend behandelt wurden, während nach diesmaliger Vorschrift allenthalben nur die Einträge in der Haushaltungsliste maßgebend waren.

Die Zahl der landwirthschaftlichen Taglöhner ohne eigenen Besi ist um 25,3 %, jene der Jani [Galtliden Fer mit eigenem Besiß um 36,0 °/6 (ggeges en. Näheren Einblick in diesen Rück- gang der kleinsten landwirthshaftlihen Betriebe wird die später zu bearbeitende Betriekbsstatistik ermöglihen. Bei einem Theil der vor- erwähnten Verschiebungen äußern übrigens in beshränktem Maße auch Veränderungen in den Se timmungen ihre Wirkungen.

Die Berufsarten „Gärtnerei, Thierzucht, orstwirthshaft und Fischerei“, zur Landwirthschaft im weiteren Sinne zählend, zeigen gegen 1882 eine Zunahme der erwerbsthätigen Personen von 14 642 auf 25 135, gi um 71,7 9%.

Die Zahl der Erwerbsthätigen im Handel und Verkehrs- wesen ist von 172008 auf 249241, sohin um 44,8 9% gestiegen. Von den 77 233 Personen, welhe im Fahre 189% hier mehr gezählt wurden, treffen allein 19 775 auf Post und Eisenbahn, in deren Be- schäftigung um 97,0 bezw. 63,1 % mehr Personen stehen als im Jahre 1882. Die Betriebsiahaber und selbständigen Betriebsleiter find an der zunehmenden Bewegung dieser Berufsabtheilung mit einer Zee um 1E 9/0 betheiligt. Dagegen haben die Betriebsinhaber und selbständigen Betriebsleiter der Abtheilung Industrie und Bauwesen um 4/6 % abgenommen, dem OEELOng des Lars gegenüber den größeren Jndustriebetrieben entsprechend.

nsgesammt hat sich die Zahl der Erwerböthätigen in der Berufs-

männlih 1793 539 147111

1896.

abtheilung „Industrie und Bauwesen“ von 629 419 auf 819 543, \o- mit um 30,2% erhöht. j

In der Berufsabtheilung „Häusliche Dienste (auch Lohnarbeit wechselnder Art)“ wurden 28 337 Erwerbsthätige gezählt, gegenüber dem Jahre 1882 mehr um 5747 oder 26,4 09/0; in der Berufs- abtheilung „Militär-, Hof-, bürgerlicher, firhlicher Dienst und sog. Une Berufsarten* 155 752, gegenüber 1882 mehr um 33 862 oder

18 9/0.

Die Gesammtzahl der hauptberuflich erwerbsthätigen Personen hat sich von 2451919 auf 2609 113 oder um 6,4% erhöht. Diese Mehrung entfällt ausschließlich auf die männlihen Erwerbsthätigen, deren Zahl von 1588871 auf 1793539 angewachsen is, während sich die Anzahl der hauptberuflich erwerbsthätigen Frauen und Mädchen ungeachtet der Zunahme bei einzelnen Berufsarten im Ganzen yon 863 048 auf 815 574 vermindert hat. Die im leßten Jahrzehnt ein- getretenen Erweiterungen des Umkreises weibliher Erwerbsthätigkeit außern fomit in den Hauptberufsziffern noh keine Wirkung, wohl aber werden sie bemerkbar in der Zahl der nebenberuflich erwerbsthätigen Frauensperfonen, die um 141,8 9/6 gestiegen ist. Die mit 6,4 °/6 ermittelte Mehrung der Erwerbsthätigen im Hauptberuf bleibt hinter der Zu- nahme der Berufslofen, der häuslichen Dienstboten und der Familienange- hörigen verhältnißmäßig zurück. Daher kommt es, daß troy der Erhöhung jener Ziffer an ih der Antheil der Erwerbsthätigen an der gesammten Volkszahl, wie aus dem Folgenden si ergiebt, seit 1882 von 46,5 9/9 auf 45,1 9% zurüdckgegangen ift.

Die Berufsabtheilung „Ohne Beruf und ohne Berufsangabe“ zeigt im allgemeinen eine Zunahme um 15,5 2%, _Für die einzelnen hier vereinigten Perfonengruppen ist jedo das Zählergebniß ein sebr verschiedenes. Der Rentner und Pensionäre sind es in Bayern im Gegensagze zu den für Preußen betfannt gegebenen erhöhten Ziffern um 2,7 %/0 weniger geworden; ihre Zahl beträgt 197 630 gegen 203 025 im Jahre 1882, Erfreulihe.r Weise hat aber in weit stärkerem Maße auch die Zahl der von Unterstüßung lebenden Personen . ab- genommen ; sie betrug 23519 im Jahre,1882 und ist jeßr auf 15 995, also um 3209/0 gesunken. Au wenn man die in Armenhäusern ver- pflegten Personen den Unterstüßten zurehnet, bleibt eine Minderung der Armen um 16,6 0/6 festzustellen; bei weiterer Zurechnung der In- fassen von JInvaliden-, Versorgungs- und Wohlt ätigkeits- anstalten, die nicht durchweg Arme sind, würde immer noch eine Abnahme um 14,4 9/9 verbleiben. Die oben erwähnte Mehrung der Personen dieser Berufsabtheilung ist vorzugsweise dur die

rößere Zahl der nit bei ihrer Familie wohnenden Studierenden und An taltszöglinge begründet, deren 70726 gegen 24 404 im Jahre 1882 ermittelt wurden. i i

Die Zahl der häuslihen Dienstboten hat #ch von 95 977 auf 138935 oder um 44,89/0, jene der nicht haupt- beruflich erwerbsthätigen Familienangehörigen von 2 446 116: auf 2713816 oder um 10,9% gehoben. Hier ist wiederum die verschiedene Antheilnahme der Geschledter an der Gesammt-- mehrung bemerkenswerth. Die Zahl der Dienstmädchen hat un - 45,6 9/0, die Zahl der männlichen häuslihen Diener nur um 7,5 9% zugenommen. Die Mehrung der Familienangehörigen hat beim weib- lichen Geschlecht 14,7, beim männlichen agegen nur 3,9 % betragen bleibt also hier hinter der allgemeinen Volksmehrung zurück, was au die in früheren Lebensjahren beginnende und allgemeinere Erwerbs- thätigkeit der männlichen Familienglieder hinweist, obschon au hier ¿um theil veränderte Zählungëgrundsäße mit zur Geltung kommen.

Auf die Gesammtbevölkerung vertheilen sih die einzelnen Berufe derart, daß von je hundert Personen thätig sind:

in der Land- und Forstwirthschaft . 10 Der U e G im Handel und Verkehr.

im häuslichen Dienst und in Lohnarbeit

1882 1895 286 23,4 1 4 14,2

f

T 3, 4 wechselnder Art . 0 S 0, it: P entlimen Diet O 8 2 fomit erwerbsthätig überhaupt ... 465 451. Außerdem sind selbständig ohne Beruf oder Berufsangabe 52 5,5 Dienstboten für häusliche ZweW 1,8 2,4 Haushaltungsangehörige . E Gs übt somit nah beiden Zählungen nit zganz die Hälfte der Bevölkerung einen Hauptberuf aus, ungefähr gleichß hoh ist die Zahl der Familienangehörigen (Kinder und Verwandte), der Rest vertheilt \sih auf Personen ohne Beruf und Dienstboten. Faßt man die von einem Beruf ernährten Personen (Erwerbs- thätige, eie und häuslih Dienende) zusammen, so zählen von je hundert Einwohnern zu den Berufsabtheilungen :

Sat ¿la 0 c BOL Gärtnerei, Thierzucht, Forstwirthschaft und Fischerei . 0,8 SSHUMHILEE t D ee S A E E EEA RREE Handel und Verkehr . . , A Le O Häuslicher Diensk und Lohnarbeit wehselnder Art . . 0), Oeffentlicher Dienst und freie Berufe ....,, 4 Ohne Beruf oder Drn IEs c

Betrachtet man led ali die erwerbsthätige Hälfte der Be» völkerung, bezw. bei Abtheilung „Ohne Beruf und ohne Berufs angabe“ die selbständigen Personen, so gehören von je hundert Per- sonen zur Berufsabtheilung : R

Land- und Forstwirthschaft . 55,2 L R 23,1 O UND ee a T äusliher und wehselnder Dienst . , ,, h

D E Ohne Beruf oder Berufsangabe . . . ., Nebenberuflih erwerbsthätig waren

1882

überhaupt . . 434194 hiervon männlih . 370 480

» R N 63 714 in der Landwirthschaft 275 305 hiervon 8 rew C MEGOOD

mithelfende Angehörige . 43514 in dex: Indu 81 710 hiervon selbständig . . 63 871 im Handel und Verkehr .

3 c 6

r

,

1895 469 091 315 033 154 058 277 165 141 805 112 554 98 101 74 564 56 131 73 079 hiervon selbständig . .... 48846 51 568. i Mane der vorerwähnten N er [Menn gan in den Pai berufsziffern werden erst dur diese Vergleichung der Neben erufs- angaben genügend beleuchtet.

Invaliditäts- und Altersversiherung.

Bei der Hanseatischen Versicherungsanstalt find I. an Anträgen auf Gewährung von Renten “ingegagen: a aa [tersrenten: im Laufe des Jahres 1891 1105, 1892 404, 1893 381, 1894 353, 1895 354 und in der Zeit vom 1, Januar bis Ende August 1896 231, zusammen ; b. an JInvaliden-

renten: im Laufe des Jahres 1892 181, 1893 301

1894 560, 18% 895 und in der Zeit vom 1. Januar bis Ende August 1896 579,