1896 / 226 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 22 Sep 1896 18:00:01 GMT) scan diff

5 . | h E

„Theaters Beifall. An sh aber muß dieser Einakter in B E erregend aues werden; das fällt bei einem Verglei mit den französishen Werken, die an dieser Stätte sonst zur Aufführung kommen, ganz besonders auf, wenn auch die leßteren [Elten gewagtere und heiklere Themata behandeln, als diese deutsche rbeit. Der Autor sch{ildert folgende Situation: Ein junger raf begleitet eine zu ihrem Engagements-Ort reisende Se fângerin. Oa muß der Zug wegen neeverwehung der Strecke bei einem Städtchen P machen; die Reisenden begeben si in ein Gasthaus, wo der Graf die Sängerin für seine Frau ausgiebt. ier wird nun geschildert, wie Sn pi N agr Stammtisch- esucher des Hauses die Anwesenheit des gräflichen Pseudo-Chepaares als hohe Ehre aufnehmen und sogar einen angeblihen Ehbezwist s{lichten. Abstoßend wirkt das Stück in der Hauptsache da- dur, daß sih die vermeintlihe Gräfin wie eine Dirne benimmt ; das maht die Situation auch vollständig unwahrscheinlich. Gespielt wurde von den U männliher Rollen, den Herren eorg, Werner, Gaspart und Neuert, vortréfflih. D Mascha arkwordt erhöhte in ihrer Darstellung der Chan onnettensängerin Ninette den Kardinalfehler des Stücks, anstatt ihn durch dezenteres Sviel zu mildern. Dem einaktigen Werke folgte die Bunbertits Auf- führung des Schwanks „Der Stellvertreter" von Busnack und Duval, in welchem die Damen Bertens und Brok sowie die Herren Alexander, Schwellach und Haak durch ihr frisches Spiel wieder viel Beifall sowie Jubiläumsspenden in Form von Blumen und Kränzen ernteten.

Im Königlichen Opernhause Oper „Der Prophet“ unter Kapellmeister Sucher's Leitung in Scene. Die Besezung ist g e Johann von Leyden: Herr Sylva;

ides: Frau Göße; Bertha: Fräulein Doe: Wiedertäufer: die ren Lieban, Krasa, Mödlinger; Graf Öberthal : Herr Krolop; im allet tritt Fräulein Dell’Era auf.

Im Königlihen Schauspielhause findet morgen eine Aufführung des Lustspiels „Goldfische“ von ranz von Schönthan und Gustay Kadelburg statt. Die Herren Vo mer, Keßler, Ober- länder, Molenar, Blencke, Heryer, sowie die Damen Poppe, von Mayburg und Abich sind darin beschäftigt.

Das Schiller - Theater bringt morgen die leßte Wieder- bolung von „Was ihr wollt“. Am Sonnabend kommt zum ersten En das Wichert'sche Lustspiel „Ein Schritt vom Wege“ zur Auf-

rur g.

Am nächsten Sonntag wird im Neuen Theater ein? Matinée stattfinden. Zur Aufführung gelangt ein „soziales Schauspiel“, „Der nut der Frau“, das in seiner Tendenz für die Frauenbewegung eintritt.

Im Theater Unter den Linden findet am nächsten Sonntag die erste Nahmittags- Vorstellung zu ermäßigten Preisen ftatt, und ¿war wird „Die Fledermaus* von Strauß zur Aufführung gebracht. Für die Abend-Vorstellung bleibt die Operette „Die Lachtaube“ auf dem Spielplan.

Im Konzert hause bringt Kapellmeister Meyder morgen ein reihhaltiges, interessantes Programm zur Aufführung. Dasselbe wird die beliebtesten Werke von Hofmann, Nicolai, Brahms, Smetana, Ce Meyerbeer, Auber, Verdi, Soli für Violine und Piston nthalten.

eht morgen Meyerbeer?s

Mannigfaltiges.

Der Inter nationale Kongreß für Frauenwerke und Nau enbestrebungen wurde am Sonnabend Abend mit einer mpfangsfeierlihkeit in den Sälen des Englischen Hauses eröffnet. Die erste offizielle Sigung fand am Sonntag Bormittag im Festsaale des Rathhauses statt und wurde mit einem von einem Damenchor vor- etragenen Begrüßungslied und einer Ansprache der Vorsitzenden, Frau Morgenstern eröffnet. Auf der Tagesordnung standen Vorträge über den Stand der Frauenbewegung in den einzelnen Ländern. ODreizehn von diesen Vorträgen wurden gehalten resp. verlesen, es fielen nur aus die Berichte der niht erschienenen amerikanischen Delegirten und der der vorgeschrittenen Zeit wegen vertagte Bericht über die Frauenbewegung in Schweden. Die deutsche Spreherin Frau Sttritt - Dresden hielt den ersten Vortrag, Jo keinem Lande sei fo viel über die Frauenfrage

habe die

strebungen weder am Anfang, am Ziele Armenien

Oesterrei und Persien. Die

deutung Friedrich Es "Gl ten Berichte über

Staaten - von Nord-Amerika.

Mädchenerziehung, Le leitenden

über Fortbildungsshulen sowie ü

F Notdgrapate im neuen

ga Apparats im Dienste

zählen, und giebt

Tausenden Nachahmun

lich überall und Kunstdenkmäler fangreihe Lieferungen

vom 3. d. M: die

enen Penfionskasse.

gese

soeben in dem bekannten Verlage Straube?! im Verhältniß von 1 : 17777

94 gut ausgeführten Abbildungen

Stuttgart

Hauptversammlung der de estern Nachmittag zunächst mit

rungs-Nath Dr. Wilhelmi: Berlin

mehrere Mitglieder wesend. Den Hauptgegenstand

diskutiert worden wie in Deutschland; was bisher erreiht fei,

nah dem Französischen des Eugòne Scribe, deuts bearbeitet von Ludwig NRellstab. __In Scene gesecßt . vom Ober-Regisseur Teplaff. Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang

Wetterberiht »onm 22. September, 8 Uhr Morgens.

-—a 1 Wn

Graeb. In

eratur | Telfius

7x Uhr.

Stationen. Wind. | Wetter.

99 C. 4%NRN.}j

T in 9

Herrn Oscar Keß

Belmullet . . SSW 3 \bedeckt Aberdeen SO 6 bedeckt Christiansund NO 2|wolsig Kopenhagen . W 2\halb bed. Stodhoim till|Nebel aranda . ONO 4lbedeckt BOTaN . S 3\wolkenlos

Cork, Queens- town W- 5 wolkig Sherbourg . SW 4hbedeckt TIeE al 4 wolkig E eee 2|wolfig mburg , 755 2|Nebell) winemünde | 757 3 heiter Neufahrwafser| 755 heiter Memel . .. | 753 woikig 755 bedeckt 754 bededt 757 756 759 759 758 6 761 Breslau . . . | 759

pueak pad juni d 00 O O r fa

Donizetti. Text

Emil Göze, Kön —- Slavische Br Graeb. tusik

P. Hertel.

seßung.

Cäsar. Anfang

Ohne Liebe.

bedeckt bededckt wolkig beiter Nebel halb bed.

bedeckt

rug.

S U bo EP Do D A A C a DO! DO N

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a reit «6» » | 160 |D 1|bedeckt

1) Gestern Nahmittag Gewitter.

UVebersiht der Witterung.

Ein tiefes barometrisches Minimum is bei den Hebriden erschienen, auf den Britischen Inseln stark auffrishende Winde M a: Barometrische

inima liegen über der iberischen Halbinsel und über Desterreih, Bei {wachen Winden aus süd- liher Richtung ist das Wetter in Deutschland kühl und trübe; nur auf dem Streifen Helgoland—Pra herrsht heitere Witterung; fast aen is

ügen-

meine Tochter.

Engels als Gast.) als Gast.)

en gefallen, jedoch in geringer Menge. waldermünde und Pas hatten Gewitter. eutsche Seewarte.

i O E S Rei | Theater. Königliche Schauspiele, Mittwoch: Opern-

haus. 176. Vorstellung. Der ophet. Große Oper in 4 Alten von Wiñcois Mereioor: Teri

RempIlacant. Williatn Buona

Schauspielhaus. Lustspiel in 4 Aufzügen von Franz von S@(önthan und Gustav Kadelbur

Signorina Franceshina

S Aufang 7| Uhr.

Schauspielhaus. Zauber-Komödie in 5 Aufzügen von William Shake- speare. Nach August Wilhelm von Sthlegel?s Ueber- l Musik von Wilhelm Taubert. Emil Gracb. Anfang 74 Uhr.

Deutsches Theater.

Lessing - Theoter. L ONptoR, (Georg Engels als Gast.) Anfang T.

Donnerstag: Der Herr Senator. Freitag: College Crampton.

Residenz - Theater. Lautenburg. Mittwoch: Der Stellvertreter. (Le

von Piar Schönau. rinen in 1 Akt von Dr. G. Klitscher. Anfang t.

Donnerstag: Der Etellvertreter. Vorher : Ninette im Schnee.

Gesetzentwurf,

Ballet von Emil

203. Vorstellung. Goldfische. In Scene

Ó gefeßt von ler. Arien 7+ Ubr.

Donnerstag: Opernhaus. 177. Vorstellung. Lucia bon Lammermoor. Oper in 3 Akten von Gaëtano

bon S. Camerano. (Lucia: esd evoitt, Edgardo: Herr igliher Kammersänger, als Gäste.) autwerbung. Tanzbild von Emil komponiert und arrangiert von Erhöhte Preise,

204. Vorstellung. Der Sturm.

Tanz von

Mittwoh: Julius 7# Uhr.

Donnerstag: Hannele’s Himmelfahrt. Vorher:

Regen Freitag: Liebelei. Vorher: Der zerbrochene

Berliner Theater. Mittwoch: Die offizielle Frau. Anfang 7# Ubr.

Donrnerôtag: König Seinrich.

le d'Aix .. | 760 Freitag (3. Abonnements-Vorstellung): Zum ersten Ri | 759 |bedeckt Male: Der Vetter. Borher :

Ich heirathe

Mittwoh: College

(Georg (Georg Engels

Direktion: Sigmund

Schwank in 3 Akten von und Georges Duval. Deutsch Vorher : Ninectte im Schnee.

T O

rau sih selb errungen. Was man auf wirthschaft- lichem Gebiete verlange, sei die MRRLuao mit den Männern in Bezug auf den Lohn bei gleicher Leistung. Die Rednerin vertrat dann noch die Freigabe der medizinishen und philosophishen Studien und gab die Versi "g ab, daß die deutschen Een in ihren Be-

stehen bleiben würden. Dänemark, England, Frankreich,

Frau Bieber-Böhm geleitet. Das Hauptthema derselben betraf die erste Jugenderziehung, die Kindergärten, Jugendhorte x. wurden diefe Verhandlungen mit einem längeren Vortra

Dr. Henriette Goldshmidt- Leipzig über rôbel’s für Familien- und Volkserziehung*".

in Rußland, Spauien und Portugal und

haltene Lag gung galt

rerinnenbildung und Berufs\{hulen“. ortrag hielt Fräulein Elisabeth Mießner-Berlin über „Die deutsche Frau in der Volks\{ule“. französisher Sprache abgefaßter Auffay über „Die russische R in der Elementarshule“ zur Verlesung, und es folgten dann

schulen und Lehrerinnen-Seminare. In der „Internationalen Ausstellung für Amateur-

ufnahmen, die die Landeshauptmannschaft der Provinz Westfalen ausgestellt hat, ein anshaulies Bild von der Benutzung des photo-

rovinzial-Konservator, Bauinspektor Ludorff ist selbst der Urheber dieser Photographien, die bereits in ihrer Gesammtheit nah vielen

findet. Für in Westfalen“, von dem bereits vier um- vorliegen, Aufnahmen bald direkt zur Herstellung von Lichtdrucken, bald indirekt benußt, indem fie als Grundlage für Zeichnungen dienen. Die ein- fache Methode, wie dies mit Hilfe von Blaueisenpapier geschieht, ist auf der Ausftellung durch Proben ausführlih erläutert. Das für Fachleute sehr wihtige Verfahren, das früher patentiert war, ift seit mehreren Jahren wieder freigegeben. _ Dem Verein der Bankbeamten in Berlin sind durch Ver- fügung des Tee venten, Staats-Ministers Dr. von Achenbah 06 i echte einer juriftishen Person verliehen worden. Gleichzeitig mit diefer Verleihung erfolgte die behördlihe Genehmi- gung der Sea sungen der vom Verein im § 2 seiner Statuten vor-

Ein neuer, übersichtlicher und dur forgsame Ausführung in siebenfarbigem Druck sehr anfprehender

Monumentalplan der Reihshauptstadt Berlin ] in siebenfarbiger Ausführung mit 94 Abbildungen (eleg. kart. mit Text, Preis 2 6). Der 65ckX82,5 ecm aroße Plan veranshauliht ganz. Berlin in neuester Vollständigkeit in Bezug auf Straßen, Pläße, Brücken, öffentlihe Gebäude, Pferde- bahnen 2c. und ist dur einen mit Gesch

Berliner Bauten, Kirchen und Denkmäler eingerahmt. 4 21. September. württembergischen Gewerbevereine und die 5, ordentliche

ergishen Gewerbevereine eröffnet worden. Als Vertreter ter preußischen

Regierung war, wie „W. T. B.“ meldet, Geheimer Ober-Regie-

rung Ministerial. Rath Braun-Karlsruhe erschienen. der württembergischen

betreffend die Zwangsorganisation des Handwerks.

noch in der itte, sondern erst Es folgten Berichte aus Finland, Jtalien, gestrige zweite Sißung wurde von

Eingeleitet der Frau „Die internationale Be-

den Stand der Frauenbewegung in den Vereinigten Eine an dem gleichen Tage abge- der Erörterung des Themas Den eins Weiter gelangte ein in

orträge ber die Frage der höheren Mätchen-

Reichstagsgebäude geben zahlreiche der sog. Denkmälerstatistik. Der

Beispiel, das das Werk

so ein hoffent- „Baus-

werden die photographischen

Plan von Berlin erschien

von Jul. Straube, Berlin. Es ist

ma arrangierten Rand von der neuesten und hervorragendsten

Der 38. Verbandstag der

utshen Gewerbevereine sind einer Borstandssißzung der württem-

, als Vertreter der badishen Regie- Außerdem waren Staatsregierung an- der Tagesordnung bildete der

Die größte Anzahl der Anwesenden spra {ih gegen den aus. Schließlich wurde mit 61 gegen 7 Stimmen eine Reso A &rs omr welche die Einführung von Zwangsinnungen g NRückschritt bezeichnet. ane trat der Verband deutscher Gewerbevereine unter sehr zahlreiher Betheiligung von Delegirten der deutshen Gewerbevereine, Gewerbekammern und Technischen Hoch, hulen im Saale des Bürger-Museums zusammen. Der Vor- sibende des Verbandes, Ingenieur Berghausen-Köln forderte die freien gewerblichen Vereinigungen auf, einig zusammenzustehen und egen jede Beeinträchtigung anzukämpfen. Geheimer Ober- egierungs-Rath Dr. Wilhelmi-Berlin begrüßte die Versammlung im Namen der deutshen Reichsregierung, Ober - Regierungs- Rath Mofthaf im Auftrage der württembergischen Staats. regierung, Ober-Bürgermeister Rümelin-Stuttgart im Auftrage der hiesigen städtischen Behörden. SRNE sprah den Wunsch aus, daß der Verband den Entwurf zur Organisation des Handwerks vit vollständig verwerfen, sondern in dieser Frage zu einem positiven Resultat kommen möge. Die hessishe Regierung hat ebenfalls einen Vertreter entsandt. Den ersten Vortrag hielt Finanz - Amtmann Dr. Trüdinger-Stuttgart über die Lage des Kleinhandwerks nah den Erhebungen tes Vereins für Sozialpolitik.

Dresden, 21. September. Der Deuts - österreihisch, ungarishe Verband für Binnenshiffahrt hielt beute Vormittag 11 Uhr im Königlichen Belvédère feine erste Haupt: versammlung ab. Die Präsenzliste weist 126 Theilnehmer auf, Unter den rengates befinden sich die Geheimen Râthe Meusel und Vodel, ferner Ober - Bürgermeister Beutler, der Präsident der Handelskammer, Kommerzien-Rath Hulyßsch und Andere. Der Vorsiyende, Geheime Rath Wiltis leitete die Sitzung mit einer die Ziele des Verbandes darlegenden Ansprache ein, die in einem Hoh auf Seine Maieftät den König von Sachsen aus- klang. Im Namen der Regierung dankte Geheimer Rath Meusel und wünschte den Bestrebungen des Verbandes Glück. Nach Konsti- tuierung des Bureaus referierte Dr. öpfl-Nürnberg über Zweck und Ziele des deutsh-österreichish-ungarishen Verbandes für B nnenshiff. fahrt. Ueber die Saßungen und das Arbeitsprogramm referierte Hauptmann z. D. Hilken-Berlin. Die Versammlung nahm dieselben en bloc an. An Ihre Majestäten den Kaiser Wilhelm. den Kaiser Franz Joseph und den König Albert von Sachsen wurden Hüldigungs- telegramme seitens des Verbandes abgesandt. Am Schluß der Sitzung U folgende, inzwischen eingetroffene Antwort Seiner Majestät des Königs von Sachsen zur Verlefung: „Jh danke dem Deutsch, österreihisch-ungarishen Verbande für Binnenschiffahrt herzlih für den Mir zugegangenen freundlichen Gruß. Albert.“

Kopenhagen, 21. September. Nach einer Meldung aus

Reykjavik fanden in der Nacht zum 6. d. M. auf Island wieder zwei Erdstöße ftatt. Ein altes Ehepaar verlor dabei unter einem herabstürzenden Dach das Leben. Nach Meldungen der Blätter wird die Zahl der Höfe, welhe dur die in der letten Zeit statt- ehabten Erdstöße zerstört wurden, auf 155 aeshägßt. Ju den Samm- ungen, welche hier für die durch die Erdftöße Beschädigten veran- staltet worden sind, trugen der Kaiser und die Kaiserin von Rußland 4000, die Kaiserin-Wittwe von Rußland 3000, der König von Däne- marf 2000 und die Königin von Dänemark 1900 Kronen bei.

Nach Schluß der Nedaktion eingegangene Depeschen.

London, 22. September. (W. T. B.) Die Kaiserlich russische Yacht „Standart“ ist heute um 71/5 Uhr früh auf der Bode von Saint Abbs Head an der schottischen Küste ein-

getr offen. St. Petersburg, 22. September. (W. T. B.) Der Ober-Prokurator des Heiligen Synod Pobjedonoszew if

nah dem Ausland abgereist. (Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

Beilage.)

R P RSE R 9 ! E E

Mittwoh: Juauna. Schauspiel

Emil Berts und M. Willner. bekanntschaft. nach der Hochzeit.

in 4 Akten von Hans Hohfeld,

von Alexander Landesberg und Leo von Eugen von Taund. Ober-Regisseur Herrn Glesinger. Kapellmeister Federmann. Anf

Thalia-Theater (vorm. Adolph

Cousin Maurice Ordonneau und von G. Serpette. Anfang 74 Uhr.

von Ma

Volks\tück von Viktor Léon.

Bentral - Theater. Alte Serettion: Richary Schult.

wilde Sache. Große burleske A reund und W. Mannstädt. inödshofer. Anfang 7+ Uhr. Donnerstag: Eine wilde Sache.

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4 a./5.

einem Epilog von Alessandro Lanza. Hierauf: Eine Reisebekanutschaft. Schwank in 1 Akt von Anfang 7 Ubr. Donnerstag: Juana. Hierauf : &

Freitag: System Ribadier. Vorher : Besuch

Sonntag, den 27. September: Matinée. Zum ersten Male: Der Kampf der Frau.

Theater Untex den Linden. Behrenstr. 55/57,

Direktion: Julius Frißsche. Mittwoch: Mit neuer Ausstattung: Die Lachtaube. Operette in 3 Akten

In Scene geseßt vom

i ang 7} Uhr. Donnerstag und Freitag: Die Lachtaube.

Dresdenerstraße 72/73. Direktion: W.

Königlich preußischer Kommissions, Nath. Cousiue. Vaudeville in 3 Akten von Henri Köroul.

Deutsch von Bolten-Bäters.

Donnerstag: Coufin Cousine.

In Vorbereitung: Der Strohmanunu. nmnuméraire.) Cchwank von Bou(heron. De Schoenau. Gebildete Menschen.

Jakobstraße 30.

Mittwoch: Emil omas a. G. Œduard Steinberger a. G.

mit Gesang und Tanz in 6 Bildern von Julius Musik von Julius

Strauß. «Wallensteins Lager“, symphonishe Dich- tung von Smetana. Polonaise für Violine von Laub (Herr Schmidt - Reinecke). „Deine blauen Augen“ für Piston von Bohm (Herr Werner).

Familien-Nachrichteu.

Verlobt: Frl. Margarete Becker mit Hrn. Ge- richts-Assessor und Prem.-Lieut. d. R. Dr. Franz Paterna (Berlin). Frl. Louise Sophie RNiessel- mann mit Hrn. Professor Dr. Eugen Einenkel (Münster—Leipzig). Frl. Marianne Oswald mit Hrn. Marine-Stabsarzt Schumann (Nieder- Hirschfeldau— Kiel).

Verehelicht: Hr. Bez.-Hauptmann Henning von Burgsdorfff mit Frl. Malta von Dallwitz (Gibeon, Deutsch. Westafrika). Hr. Hauptmann Winkel- haufen mit Frl. Margarethe John von Freyend (Liegniß). Hr. Dr. phil. J. Alfred Mijöer mit Frl. Câcilie Berndt (Magdeburg). Hr. Amts- pächter und Lieut. d. R. Carl Jeck mit Adele Freiin von Stein (Rathe, Kr. Oels). eboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Arnold (Straßburg i. E.). Hru. Gymnasial-Oberlehrer Schoepke (Glogau). Eine Tochter: Hrn. Prem.-Lieut. Ferdinand Frhrn. von Botkmer (Berlin). Hrn. Major grben. von Waldenfels (Hofgeismar). Hrn. Regierungs - Rath Dr. Sander (Berlin).

Gestorben: Freifr. Emilie von Grabow, geb. Jacobs (Georgenthal). Hr. Professor Carl Fries Schwiedam (Luftkurort Oberftdorf).

r. Amtsgerichts-Rath Rudolf Nachstaedt (Breslau).

Hr. Geheimer Regierungs: Rath Heinri Wil-

helm Oelrihs (Breslau). Hr. Rektor Samuel

Karl Richter (Gleiwiß). Hrn. Rittergutsbesißer

Schuly Tochter Hertha (Pstronsna). Hrn.

Rittergutsbesißer À. von Napacki-Warnia Sohn

Georg (Woiska, Kr. Gleiwiß). Fr. Caroline

von Walther, geb. von Burgsdorff, (Ndr.-Maliau).

in 3 Akten und

ine Reise-

Schauspiel

Stein. Musik Dirigent: Herr

Ernst-Theater). asemann, ittwoch:

Musik

(Sur-

Eine uöftattungsposse | Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Dr. Fischer in Berlin.

Verlag der Expedition (S{olz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags-

Konzerte.

Mittwech: Ouv. Windfor“ von Auber.

von Nicolai. Ungarische Tänze Nr.

Konzerthaus. Karl Meyder - Konzert,

„Die lustigen Weiber von „Des Teufels Antheil“

Brahms. Walzer „Rosen aus dem Süden“ von

Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (einshließlih Börsen-Beilage), sowie die Jnhaltsangabe zu Nr. 6 des öffeut- lichen gee (Kommanditgesellschaften auf

Aktien und Aktiengesellschasten) für die Woche vom 14, bis 19, September 1896.

5 und 6 von

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und. Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 226. Statistik und Volkswirthschaft.

auptergebnisse der Berufszählung im Deutschen D Neich vom 14. Juni 1895. Le

n einem besonderen „Ergänzungsheft“ zum I11. Viertel- ¡abrdbeft zur Statistik des Deutschen Reichs 1896 ver- öffentliht das Kaiserliche Statistishe Amt eine „vorläufige Mit- theilung“ der „Hauptergebnisse der Berufszählung vom 14. Junt 1895 im Deutschen Reih". Bemerkt wird dabei, daß die definitiven, um- angreihen Nachweise in besonderen Bänden veröffentlicht werden, p denen die jeßt dargebotenen Zahlen infolge der weiteren Ver- arbeitung des Urmaterials noch einige, wenn auch vermuth- lich nur unerheblihe Aenderungen erfahren können. Vorläufig konnte das Statistishe Amt n dem . Dargelegten nur einen anz allgemeinen Ueberblick über die Entwiklung der beruflihen Ver- hältnisse des Reichs geben. Das Weitere mußte wie der Vor- berit fagt eingehender wissenschaftliher Durhdringung und Ver- arbeitung des Zählungsmatertals vorbehalten bleiben, Alsdann wird auch ersihtlich gemacht werden, daß und inwieweit jene Entwicklung sih in den einzelnen Reichstheilen verschieden gestaltet hat.

Für das gesammte Reih wurde dur die Berufszählung vom 14. Juni 1895 eine ortsanwesende Bevölkerung von 95 409 159 männlichen und 26 361 125 weiblichen, zusammen von 51 770284 Einwohnern festgestellt.

Hinsichtlich der beruflichen Gliederung der Bevölkerung sind gus nächst folgende vier „Bevölkerungsgruppen““ unterschieden : 1) die Erwerbsthätigen im Hauptberuf; 2) die Dienenden (für häuslihe Dienste, im Haushalt ihrer Herrschaft lebend); 3) die Angehörigen ohne Hauptberuf; 4) die Personen ohne Beruf und Berufsangabe. Zu der vierten Gruppe werden gerechnet Nentner und Senslouäie, von Unterstüßung Lebende, nicht in ihrer Familie lebende Schüler, Studenten und sonst in der Berufs- ausbildung Begriffene, Insassen von Inbaliden-, Versorgungs-, Wohlthätigkeitsanstalten, von Armenhäusern, von Siechen- und öffent- lihen Jrrenanstalten, von Straf- und Besserun ganstalten sowie Personen, für welche fih ein Beruf nicht ermitteln ließ.

Wie fich die Bevölkerung auf diese vier Bevölkerungs- gruppen vertheilt verglichen mit den Ergebnissen der Berufs- zählung vom 5. Juni 1882 —, ergeben folgende Zahlen:

Es treffen auf 1895 1882 1) die Erwerbsthätigen absolut % absolut / 9%

im Hauptberuf 20771 090 40,12 17632 008 38,99 2) die Dienenden . . 1339318 299 1324924 - 293 3) die Angehörigen . 27 517275 53,15 24910695 55,08 4) die berufslosen /

Selbständigen . . 2142601 414 1354486 3,00

„Die relative Zunahme der Erwerbsthätigen und Ab- nahme der Angehörigen“ bemerkt das Statistische Amt hierzu „bestätigt ziffermäßig die Beobachtung, daß gegenwärtig zeitiger und bäufiger als früher die Kinder zu selbständigem Erwerb übergehen. Die Minderung in der Ziffer (‘%/0) der Dienenden

egenüber dem Jahre 1882 hängt wohl damit zusammen, daß jeßt felbständige Lohnarbeit (Fabrikarbeit 2c.) vielfa den häuslichen

Dienstleistungen im Haushalt der Herrschaft vorgezogen wird. Die große Zunahme der berufsl osen Selbständigen hat ihren Grund einmal in der diesmal genauer als 1882 erfolgten Erfassung der Kategorie der in Berufsvorbereitung und -weiterbildung Begriffenen, insbesondere auch der Zieh- und Pflegekinder, ferner darin, daß die große Zahl der Altentheiler und Leibrentner, auch soweit diese in der eas des Sohnes oder eines anderen Anverwandten leben,

ier mit aufgenommen ift, während sie 1882 unter den Angehörigen sh befanden. Weiter dürfte zur Mehrung dieser Gruppe die infolge der Verstärkung des Heeres und der Beamtenschaft naturgemäß ges stiegene Zahl der pensionierten Militärpersonen und Beamten sowie ihrer Wittwen beigetragen haben. Fn den von Unterstüßung lebenden

ersonen sind endlich auch folche inbegriffen, die nah Maßgabe der ozialen Versicherungsgeseßgebung eine Unfall-, Alters- oder Invaliden- rente beziehen; doch sind hier keineswegs sämmtlihe Rentenempfänger gezählt, da nicht alle die entsprehende Angabe über ihren Nentenbezug gemaht haben“. : i |

Die gleichen Erscheinungen wie für die Bevölkerung im Ganzen treten au hinsichtlih der Vertheilung der Geschlechter auf die vier Bevölkerungsgruppen hervor. Die Zahlen, von deren Wiedergabe hier abgesehen werden muß, lassen wie das Statistische Amt besonders hervorhebt erkennen, daß die weiblichen

ersonen zahlrei in die Gruppe der Erwerbsthätigen übergegan en

nd und si demzufolge und zwar noch mehr als die männlichen

ersonen in den Gruppen der erwerbslosen Familienangehörigen und der Dienenden verbältnißmäßig vermindert haben, eine Erscheinung, welche au durch die Krankenkafsenstatistik ihre Bestätigung findet.

,_ Die ein so hervorragendes Interesse auch für weitere Kreise bietende Darstellung der Antheilnahme der Bevölkerung an den einzelnen Berufsarten hat insofern eine dankenswerthe Vervoll- Mon vgung erfahren, als bei der Bearbeitung der 1895 er Zählung 207 Berufsarten egenüber 153 für 1882 untershieden worden sind. Faßt man die liederung des Volks nah den fünf großen „VBerufsabtheilungen““ näher ins Auge, fo ergiebt si folgendes Bild:

| s

inshließ- edienung, , Hofs,

j

ge

aft, Gärtnerei e t, Forstwirth- schaft und Fischerei he

Lohnarbeit wechselnder Art)

Armee- und Marine-

t

ierzu freie Berufsarten

iche Dienste

Handel und Verkehr äusli

Industrie und Bauwesen persönli Ohne Beruf und Berufs-

Staats-, Gemeindedien

ch

Landwirth, und Thie zw Bergbau und Hüttenwesen,

2 2 = =

nw

Erwerbsthätige

m Hauptberuf :

absolut 1895

e 1882

% 1895

9% 1882 Dienende:

absolut 1895

« 1882

% 1895

% 1882

8292692| 8281230/2338508/432491 1426169|2142601 8236496| 6396465/1570318/397582/1031147|1354486 36,19 | 36,14 | 1021 | 1,89 | 6,22 | 935 43,38 | 33,69 | 827 | 2/10 | 5/43 | 713

374697] 320134| 283979| 1270| 191122] 168116 424913| 302561| 295451| 2189| 164570] 135240 27,98 | 23,90 | 21,20 | 0,10 | 1427 | 12,55

32,07 | 22,84 | 22,30 | 0,16 | 12,42 | 10/21 Angehörige:

absolut 1895 | 9833918|/11651877/3344358/453046/1217931/1016145 » 1882. [10564046] 9359054/2665311/538523/1027265| 756496 o 1895 | 3574 | 42,34 | 12,15 | 1,65 | 443 | 3,69 % 1882 | 42,41 | 37,57 | 10,70 | 2/16 4,12 | 3,04 Zusammen: abfolut 1895 [18501307/20253241/5966845/886807/2835222/3326862 » 1882 119225455/16058080/4531080/938294/2222982/2246222 Vo 1895 | 35,74 | 39,12 | 11,52 171 | 548 | 6,43 o 1882 | 42,51 | 35/51 | 1002 | 2'07 4,92 | 4,97

Erste Beilage

Berlin, Dienstag, den 22, September

Die Bevölkerung der Berufsabtheilung A (Landwirthschaft 2c.) hat sich demgemäß wie das Statistische Amt bemerkt seit 1882 absolut um 724148 Personen vermindert. Die Erwerbsthätigen haben sich zwar um 56 196 vermehrt, indessen ift „diese Mehrung lediglih auf die Zunahme der weiblichen Erwerbsthätigen zurückzu- führen, von denen 218 245 im Jahre 1895 mehr gezählt worden find als 1882, während die männlihen Erwerbsthätigen in der Landwirth- schaft 2c. einen Rückgang um 162 049 Personen aufweisen. Au im Verhältniß zur Gesammtbevölkerung ist die Berufsabtheilung A (Land- wirthschaft 2c.) zurückgegangen. Während 1882 etwas über zwei Fünftel der Neichsbevölkerung zu ihr gehörten, waren es 1895 nur noch 35,740/9. Die Prozentziffer des Antheils an der Gesammtbevölke- rung hat sih bei den Erwerbsthätigen sogar am meisten vermindert, um 7,19 %, bei den Dienenden find es nur 4,09% und bei den Ange- hörigen 6,67 9/9. Zu bemerken ift ferner, daß, wenn man aus der Berufs- abtheilung A nur die eigentliche Landwirthschaft (Berufs art „A nah dem Schema der Reichs\tatistik) herausgreift, d. h. ohne Einbeziehung der Kunst- und Handelsgärtnerei, Thierzucht, Forst- wirthschaft, Jagd und Fischerei, fich auch in der absoluten Zahl der hauptberuflih erwerbsthätigen Personen ein Rückgang herausstellt. Es wurden in der Berufsart „A 1* ermittelt Erwerbsthätige im

auptberuf : D | 1895 1882

männliche . 5 315 225 5 537 333 weibliche 2730 216 2 526 633

zusammen 8 045 441 8 063 966

Die bereits oben erwähnte Erhöhung der Zahl der weiblihen Personen dieser Kategorie ist wie das Statistishe Amt bemerkt „vermuthlih niht in einer wirklihen Zunahme, fondern in der bei der 1895 er Zählung genauer erfolgten Erfassung der in der Haus- haltung helfenden Familienangehörigen begründet“. M

„Als die stärkt beseßte Berufsabtheilung“ führt das Statistische Amt weiter aus „erscheint jeßt Bergbau und Judustrie (Berufsabth eilung B). Mit 20 253 241 Berufsangehörigen ——

egen 16 058 080 des Sahres 1882 repräsentiert sie 39,12% der Reihsbevölkerung, ein Prozentverhältniß, das seit 1882 um 3,61 ge- stiegen ist. Diese bedeutende Zunahme der industriellen Bevölkerung tritt au bei den einzelnen Be tandtheilen hervor. So ift die Zahl der Erwerbsthätigen um 1 884 765, der Dienenden um 17 573 und der Angehörigen um 2292 823 gestiegen.“ Besonders bemerkenswerth erscheint es dabei dem Statistishen Amt, daß das weibliche Geschlecht an jener Zunahme verhältnißmäßig noch mehr (34,97 9%) betheiligt ist wie das männliche (28,29 0/0)

Auch bei der Beruftsabtheilung C, „Handel und Verkehr“, hat sh die Bevölkerung erheblih vermehrt. Ihre abfolute Zahl ift von 4531 080 auf 5 966 845 gestiegen, der Antheil an der Gefammt- bevölkerung von 10,02 auf 11,52 9/4. Nur die Dienenden dieser Berufsabtheilüng haben fich um 11 472 vermindert. Auch hier ist die Zahl der weiblihen Grwerbsthätigen in höherem Maße als die der männlichen gestiegen.

Der absolut wie relativ in den Zahlen zum Ausdruck gebrachte Rückgang in der Berufsabtheilung D, „SHäusliche Dienste 2c.“‘, is dadurch begründet, „daß ein Theil dieser Gruppe O ggnaueter Ermittelung jeßt in der Kategorie von A—C ge- zählt ift.“ :

„Bringt man“ fährt das Statistishe Amt fort _»die ge- fammte landw irthschaftliche 2c. Bevölkerung (A) in Ver-

lei mit der zu Industrie (B) und Handel (C) x. ge- örigen, fo zeigt ih, daß von je hundert Personen aus den drei Berufsabtheilungen A, B und C entfielen L t

A. Landwirth\sGaft20. 41,37 48,29 B. Industrie und C. Handel. 5863 51,71.“

Sehr interessant sind des weitern auch die Zahlen, in welchen das Statistishe Amt ein Bild von der Vertheilung der Bevölkerung der drei Berufsabtheilungen A (Landwirthschaft 2c.), B (Industrie 2c.) und C (Handel M zusammen 44 721 393 Personen überhaupt mit 18 912 430 Erwerbsthätigen im Hauptberuf auf die 22 für diese Abtheilungen in Betracht kommenden „Verufsgru pen“ (nicht zu verwehseln mit den oben erwähnten, im Ganzen berücksichtigten 207 „Berufsarten“) giebt.

Wir müssen uns hier auf Wiedergabe der prozentualen Verhält- nißzahlen, {on des Raumes wegen, beshränken und bezüglich aller sonstigen Einzelheiten auf das auch einzeln im Buchhandel käufliche Briginalwerk (Ladenpreis 1 4) verweisen. Es kamen von der Be- völkerung der „Berufsabtheilungen A, B und C*

Erwerbsthätige auf die „Berufsgruppen“: im Hauptberuf

/o 1898 1882 1895 1882 I. Landwirthschaft, Gärtnerei und Thierzucht 43,13 50,12 40,40 47,32 IT. Be nal! und Fischerei 0,72 0,72 0,97 0,97 Bergbau, Hütten- und Salinen- L : wesen, Torfgräberei . . .. O 22. 410 908 IV. Industrie derSteineundErden 2,665 2,005 2,94 2,25 V, Mera gens nft 400 9,20. 491 085 VI. a\ctnen, XWertzeuge, SFnsiru- : mente, Apparate 206 100 2,39 201 . GhemisWe Industtie . .. . 054 036 0/65 0,42 Forts, Nebenprodukte, euchtstoffe, Fette, Oele und irnisse L 0,23 extilindustrie 5,00 0,72 é 0,89 . Holz- und Schnißstoe .. 83,42 . Nahrungs- und Genußmittel 4,64 i Renn und Reinigung . 8,00 Baugewerbe 7,16 Fol graphishe Gewerbe . . 0,63 ünftler und künstlerishe Be- triebe für gewerbl. Zwecke *) 0,15 Fabrikanten, Fabrikarbeiter, Gesellen und Gehilfen, deren nähere Erwerbsthätigkeit zwei- felhaft bleibt 0,16 A E Egeiverte 6,37 XXR. Versicherungsgewerbe. . . . 0,13 XX1. Verkehrsgewerbe 3,25 4,48 XXII]I. Beherbergung und Erquickung 2,61 , 2,13 100,00 100,00 100,00 100,00

Das Statistishe Amt bemerkt zu diesen Zahlen: „Hiernah ift, abgesehen von der relativen Verminderung der landwir hschaftlihen Bevölkerung und der landwirthschaftlichen ave Bn ledigli in der Textilindustrie und in der Industrie der B eidung und Reinigung eine verhältnißm ge Minderung gu verzeihnen, während sonft durhweg die Erwerbsthätigen wie die erufszugehörigen über-

Personen überhaupt 9%

O

0,24 4,65 0,50 0,83 3,45

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0,17 6,57 0,16

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*) Einschließlih der Kunstmaler und Kunstbildhauer, aber aus- {ließlich der Musik, des Theaters und der S ustellung.

1896.

haupt sih vermehrt haben. Relativ besonders stark zugenommen haben- die Erwerbsthätigen in der Industrie der Steine und Erden, in der; Nahrungs, und Genußmittelindustrre, im Verkehrsgewerbe, infonderheit aber in der Metallindustrie, im Bau-, im Handelsgewerbe, sowie in der Industrie für Beherbergung und E

Eine besondere Aufmerksamkeit if bei der Les eru der Erfassung der nebeuberuflichen Erwerbsth tigkeit zugewend worden, Als „Nebenberuf*“ galt hierbei jede erwerbende Thätigkeit, . die neben einem HVauptberuf ausgeübt wird und einen wesentlihen Theil des Gesämimtéetikömimeins aus erwerbénder Thätigkeit bringt. Auch die nebensählihe Erwerbsthätigkeit von solchen, die in der Hauptsache nit erwerbend thätig find, sondern aus anderen Quellen leben (wie Hausfrauen oder andere Familien- angehörige, Rentner, Pensionäre) wurde berücksichtigt. '

Es wurden wie das Statistische Amt sagt bei der leßten Berufszählung „Erwerbsthätige, die haupt- und zugleich nebenberuflih thätig sind“ (einshließlich der nebenerwerbs- thätigen „Selbständigen ohne Hauptberuf*), 3273 456 und „Neben - berufsfälle“ 4949 702 ermittelt. An der Zahl der Nebenberufs- fälle haben theil 3 072121 Erwerbsthätige im Pauplveniß, 201 335 Selbständige ohne Hauptberuf, also (dée annt 273 456 „Erwerbs- thätige im Hauptberuf* und „Selbständige ohne Hauptberuf“ fowie außerdem „Angehörige“ und „Dienende“. Wie boch die Zahl dieser leßteren Personen, insoweit sie nebenberufli thätig sind, fih beläuft, kann nach dem vorliegenden Material nicht ziffernmäßig angegeben werden.. Doch is sie mit Rücksicht auf die wiederholte Zählung der Grwerbsthätigen, die mehrere Nebenberufe haben, kleiner als die Differenz zwischen der Zahl der Nebenberufsfälle und der Zahl der ebengenannten Erwerbsthätigen, mithin kleiner als (4 949 702 3 273 456) 1 676 246.

Gegenüber dem Jahre 1882 ijt \o führt das Statifstishe Amt weiter aus sowohl die Zahl der nebenberuflih thätigen Per- sonen, wie die Zahl der Nebenberufsfälle, absolut etrachtet, gestiegen. Die ersteren haben um 132 947, d. i. 1,04 %, die letzteren um 691410, d. i. 1,169/0, zugenommen. Diese Zunahme it bei beiden Geshlechtern eingetreten. Es entfallen nämli:

Nebenerwerbsthätige

Personen Nebenerwerbsfälle

absolut 1] Zu- | nahme 1895

absolut Zu-

nahme

1895 1882 1882

auf das männliche

Geschleht ice did 1,03 auf das weibliche

Geschlecht 326949| 291839) 1,12 11746326/1115076| 1,57

Summe 3273456/3140509| 1,04 [4949702/4258292| 1,16

Dagegen hat ih die Zahl der Nebenerwerbsthätigen im Verhältniß zur Gesammtzahl der hauptberuflich Erwerbsthätigen vermindert. Auf 100 Erwerbsthätige (im Hauptberuf) kommen jeßt nur 14,28 und zwar 17,82 männliche und 5,12 weiblihe —- Nebenerwerbsthätige, während bei der 1882 er Zählung 16,54 20,24 männliche, 5,84 weiblihe nachgewiesen wurden. t ; Welchen Berufs abtheilungen (A bis F) die in einem Nebenerwerb thätigen Personen ihrem Haupt beruf nah angehören, zeigt folgende Uebersicht :

3203376/3143216| 1,02

p O n pi o 00° d®D

Nebenberuf | hatten Erwerhbs- thätige der Berufs- abtheilung

Proz. der Er- werbsth E

ätigen aupt- u. nberuf

ls

gen aupt- ü nberuf

absolut abfolut

be

Proz. der E werbsthäti

Ne mit Ne

Proz. aller Er- werbsthätigen

im Hauptberuf werbsthätigen im Hauptberuf

Proz. aller Er-

mit

00° n

32,06 | 671404| 8,1 45,98 | 1 693 321| 26,47 11,73 }- 397927//25,34| 12,67 0,96 99 960// 14,08 1,78 3,92 142 218| 13,79 4,53

6,15 179 679| 13,27 5,72

1 049 542 1491 865 384 104 31 333 115 277 201 335

pk pmk pre O 05

O0 I

3 273 456 100 | 3140509| 16,54 | 100

„Unter den Berufsabtheilungen“ bemerkt das Statistische Amt hierzu „haben demnach am häufigsten die Erwerbsthätigen der Industrie, des Handels und der Landwirthschaft einen Nebenberuf. Im Vergleih zu 1882 stellen nur die zur. - Landwirthschaft ge- ¿zählten Berufsangehörigen ein relativ größeres Kontingent von Neben- erwerbsthätigen, dasselbe ist von 8,15 auf 12,66 9% gestiegen, dagegen ist in den übrigen Berufsabtheilungen überall eine beträhtlihe Ab- nahme der haupt- und zugleich nebenberuflich thätigen Personen wahrzunehmen.“ : h

uch die Erwerbsthätigkeiten, welhe nebenberuflih ausgeübt werden, hat man versucht, mögli} genau festzustellen. Wir be- nügen uns hier, die Uebersiht der ebenberufsfälle nach den fn Betracht kommenden „Berufsabtheilungen“ (A bis E) mit- zutheilen; bezüglih der Vertheilung auf die XRXI1 „Berufsgruppen“" müssen wir auf das Quellenwerk selbs verweisen.

E 1895

9% der sämmt-

lichen Neben- berufsfälle

73,73

1882

/9/6 der sämmt- lichéèn Neben- berufsfälle

3189758) 74,91 527604) 12,39 429 609) 10,09

17 S 0,40

94 228 2,21 4258292 100

Berufs-

abtheilungen } abfolut absolut

A. Landwirthschaft 2c.13 649 445 B. Industrie 2c. 618 411 12,49 C, Handel 2c. . …… . ] 569 643 11,51 D.HäusliheDienste2c.} 16 765 0,34 E. Armee-, Staats

ic. Dient. 95 438 1,93

Summe [4 949 702 100

n den meisten Nebenberufsfällen ift demna die Landw irt h- \ haf als Nebereewer betrieben worden; alles Uebrige ist aleihfalla aus der Zahblenübersiht unzweideutig erkennbar.

Was. die Gesammtzahl der Haupt- und Nebenberufs- älle anbelangt, so hat sich dieselbe um 4618 607 oder um 19,87 % eit 1882 gefteigert. In leßterem Jahr R sie 23 244 786, im ahr 1895 dagegen 27 863 393, wovon 19 737 110 oder 70,84% |

das männliche, 8 126/283 oder 29,16 9% auf das munT Ge entfallen. An der S trterans seit 1882 if das weiblihe Ge mit 3,02 % mehr betheiligt als das männlihe.