1896 / 284 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 30 Nov 1896 18:00:01 GMT) scan diff

A E IPN E a E Ta E

TYaupt wieder eins{hränken solle. - Nun, meine Herren, was Belgiea betrifft, so haben wir uns in ganz besonderer Wéise bemüht, über die dortigen Verhältnisse dem Reichstage ausführlihes, erschöpfendes Material vorzulegen; wir haben uns dazu für verpflihtet gehalten, weil man in diesem Hause au früher auf die Erfahrung in Belgien besonders Bezug genommen hat, und weil man der Oeffentlichkeit in einer nah unserer Meinung nicht berehtigten Weise die glücklihen Wirkungen der belgishen Institution zur

Agitation verwendct hat. Aber, meine Herren, die belgishen Ein-

ihrer praktischen Wirksamkeit leider können, als die Zahlen angeben, die die Ihnen vorgelegte Denkschrift enthält. Wir sind bei der Zusammenstellung dieser Zahlen durchaus objektiv vorgegangen. Wir haben dasjenige Material mitgetheilt, .was uns aus den amtlihen Quellen, die von der belgishen Regierung ver- öffentliht werden, überhaupt zugänglih war. Wir haben allerdings aber für nöthig gehalten, auf einige Folgerungen, die sih aus diefen

haben wir in nur fo weit feststellen

richtungen

Zahlen ergeben, hinzuweisen, weil das Zahlenmaterial ziemlih um-

fangreih is und von dem Laien nicht leiht ohne weiteres verstanden wird, auf einige Folgerungen, meine Herren, das betone ich, um nicht mißverstanden zu werden —, die nicht bereisen sollen, daß die Einrichtungen in Belgien sih nicht bewährt haben, sondern die nur beweisen sollen, daß bis jeßt noch keine Belege dafür vorliegen, daß sie sih bewährt haben, daß die ganze Frage also noch eine ofene ist; weiteres soll aus diesen Zahlen nicht gefolgert werden.

Nun hat sich ja der Herr Vorredner gegenüber diesen Zahlen darauf berufen, daß sie unrichtig seien, indem er für fein Urtheil auf cine Aeußerung des früheren belgischen Justiz-Ministers, des Staats- Ministers Lejeune, Bezug nimmt. Es wäre mir angenehmer gewesen, wenn der Herr Abgeordnete in der Lage gewesen wäre, das Urtheil des jetzigen belgishen Herrn Justiz - Ministers über die Sache mit“ zutheilen. Das würde aus zwei Rücksihten wirksamer gewesen fein: einmal deshalb, weil der frühere belgishe Minister Herr Lejeune, der Vater des belgishen Gesetzes, ganz natürliß den Wunsch hat darin liegt kein Vorwurf —, die Folgen dieses Gesehes, soweit es irgend möglich ist, als günstige darzustellen, und weil er \sih bereits dur frühere Erklärungen nach dieser Richtung hin ziemli weit engagiert hat; zweitens aber auh deshalb, weil die belgische Einrichtung, die doch so lange noch nit beficht, um {on aus älteren Erfahrungen ein ab- \chließendes Urtheil über ihre Wirksamkeit aussprehen zu können, erst unter der jeßigen Justizverwaltung einigermaßen zutreffend beurtheilt werden kann, niht aber von dem Leiter einer früheren Verwaltung, der nur die ersten Zeiten der Wirksamkeit des Geseßes in seiner amt- lihen Stellung miterlebt hat. Auf die Erfahrungen der jeyigen Justizverwaltung hat der Herr Abgeordnete sich zu berufen nicht ver- mot. Nun kann ih den wesentlih gegen unsere statistishen Zahlen gerichteten Ausführungen des Herrn Ministers Lejeune für die Frage, ob nach den Erfahrungen bis zum heutigen Tage thatsächlich in Belgien sich die Einrichtung der bedingten Verurtheilung bewährt habe, eine entscheidende Bedeutung nicht beimessen ; denn in den Aus- führungen, die der Herr Vorredner uns mitgetheilt hat, ütt sich Herr Lejeune im wesentlichen darauf, daß die Zahlen der amtlichen belgischen Statistik nicht richtig seien. Meine Herren, ih ziehe es vor, solange als die belgishe Regierung selbst die Unrichtigkeit dieser ihrer Statistik nicht zugiebt, diese Statistik als rihtig hinzunehmen. Unmöglich kann der Herr Vorredner mir zumuthen, daß ih eine Statistik, die von der belgishen Regierung amtlih herausgegeben wird, deshalb als unrichtig ansehen foll, weil ein früherer Minister ihre Mangelhaftigkeit behauptet. Dann müßte mir doch zunächst wenigstens angegeben werden, weshalb die Statistik nicht zutreffend ist, und darüber hat der Herr Vorredner, und ih glaube auch sein Autor, nichts mitgetheilt.

Meine Herren, wenn ih mich aber auf diesen Standpunkt stelle, komme ih nicht zu dem Ergebniß, daß die belgisWen Einrichtungen unzweckmäßig oder wirkungslos seien, dann komme ih nur zu dem Shluß, daß wir noch nicht sagen können: die bedingte Verurtheilung hat in Belgien eine segensreihe Wirksamkeit nah sich gezogen. So lange man das nicht sagen kann, glaube ih, bin ich berechtigt, jede Exemplifikation auf derartige Vorgänge, die uns bestimmen sollen, unverweilt mit einer geseßgeberishen Aktion vorzugehen, abzulehnen.

Auf einzelne Ziffern, die der Herr Abg. Noeren hier angeführt hat, mit welhen der Herr Minister Lejeune die amtlichen Zahlen widerlegen will, gehe ih, meine Herren, nicht ein das würde uns hier zu weit führen. Sch glaube, im Reichs-Justizamt würden wir in der Lage sein, auch in diesem Punkte die Ausführungen des Herrn Vorredners zu wider- legen. Wenn der Herr Vorredner die Güte haben wollte, \sih wit uns zu diesem Zwecke persönlih in Verbindung zu feßen, so würden wir ihm mit größtem Vergnügen die uns zur Verfügung stehenden Aufklärungen mittheilen. Da er sich ja ganz besonders für die Sache interessiert, if er vielleiht geneigt, auf diesen Vorschlag einzuhen.

Meine Herren, wenn die Sache nun fo liegt, daß die Ent- widelung der Dinge auf diesem Gebiet in dem Rechtsleben anderer Staaten bis jeßt noch nicht zu einem abschließenden Ergebniß geführt hat, so sfollte ih meinen, der Herr Abg. RNoeren, der die Institution der bedingten Verurtheilung so warm empfiehlt, hätte den deutschen Justizverwaltungen doch dankbar dafür zu sein, daß sie, wenn sie auch noch nicht die Zeit für gekommen erachten, um auf reihsgeseßlihen Wege in der Angelegenheit vorzugehen, doch einen Versuch machen, um auf dem Wege der Verwaltung festzustellen, ob die Einrichtung sich auch in Deutschland zu bewähren geeignet ift. Daß, wenn wir überhaupt zu einer dauernden Konstruktion der be- dingten Verurtheilung kommen wollen, dieses nur auf dem Wege der Gesetzgebung und zwar der Reichsgefeßgebung geschehen kann, darüber bin ih mit dem Herrn Abgeordneten einig, Ich kann zwar die Gegen- überstellung zwischen der Thätigkeit der Justizverwaltung bei der be- dingten Begnadigung und der Thätigkeit des entsprehendèn Richters bei der bedingten Verurtheilung nicht als zutreffend anerkennen. Jch kann nicht anerkennen, daß die Aktion des Richters, auh wenn sie sich in die Form eines Urtheils kleidet, hier etwas wesentlich Anderes sei, als die Aktion der Verwaltung, die eintritt, nachdem das Urtheil ge- sprochen is. Darüber kommen wir niht hinweg, daß die bedingte Verurtheilung unter allen Umständen einen Akt der Gnade in \sich {ließt ; wenn der Richter in seinem Urtheil ausspricht, daß die Strafe des Verurtheilten im Falle späterer guter Führung niht zur Voll- ziehung gebraht werden soll, so übt er materiell einen Akt der Gnade aus, obwohl er ihn formell in das Urtheil einkleidet; wollte er nur Recht s\prehen, so würde er die Strafe, die er zu verhängen hat, Jediglih bemessen nah Maßgabe des Vorlebens des Angeklagten

und nah Maßgabe der That, die ihm zur Last fällt. Wenn er aber die Strafe nicht nur nah diesen in der Vergangenheit liegenden Momenten bemißt, sondern, wenn er sagt: Falls Du in Zukunft Dich gut führst, soll Dir die Strafe, die Dich nah dem Geseß zu treffen hat, erlassen sein, so ist das materiell unter allen Umständen ein Akt der Gnade. Aber das ist Nebensache, es kommt ja wesentlih nur darauf an, wenn eine solche Art der Begnadigung walten soll, daß dies in einer Weise geschieht, die den Interessen der Nechtspflege und den Interessen des Angeklagten Rechnung trägt, und da, sollte ih meinen, kann der Versuch, den eine große Anzahl der deutschen Regier rungen mit Administrativmaßregeln gemacht hat, nur nüßlich und auh für alle diejenigen, die von den guten Wirkungen der bedingten Verurtheilung überzeugt sind, nur willkemmen sein. Wenn der Herr Abgeordnete meint, es sei nicht angemessen, daß in dieser Weise mit Begnadigungen in größerem Umfange vor- gegangen werde, so kann ih ihm ein Recht zu solher Bemängelung der Ausübung des Gnadenrehts der Krone nicht zugestehen. Jch glaube, darüber können wir au, da es fich nur um landesrechtliche Maßnahmen handelt, hier im Reichstage nicht diskutieren. Zur Dis- fussion kann diese Frage hier nur in so weit kommen, als die Verwirk- lihung solher Begnadigungen in die Form einer reichsrechtlihen Vor- chrift gekleidet werden follte. Meint der Herr Abgeordnete aber, daß die einzelnen Regierungen, die mit Vorschriften über die bedingte Begnadigung vorgegangen sind, bei dem Erlaß dieser Vorschriften nicht das Interesse der Sache, das Interesse der Rechtspflege im Auge gehabt hätten, sondern daß ihre Absicht vielmehr dahin gegangen sei, die Sympathien, die sich in weiten Kreisen für die Institution der bedingten Verurtheilung geltend gemacht haben, zurückzudrängen, zu verhindern, daß auf diesem Gebiet mit einer reihsgeseßz- lichen Aktion überhaupt vorgegangen werde, so weiß ich niht, wie er zu dieser Unterstellung, was die Intentionen der be- theiligten Regierungen betrifft, überh aupt gekommen ist. Jch glaube, die Aeußerungen des preußishen Herrn Justiz-Ministers im Abge- ordnetenhause haben ihm keinen Anlaß dazu gegeben, denn fie lauteten doch dem Gedanken einer reich8geseßlihen Regelung gegenüber durh- aus nicht ablehnend. Jch glaube, auch dasjenige, was ich vor einigen Jahren hier im Reichstage auszuführen die Ehre hatte, ist nicht der Art gewesen, daß der Herr Vorredner zu einem folhen Schluß hätte kommen können, unb mir ift von keiner der Negierungen, welche bis jeßt mit Bestimmungen über die be- dingte Begnadigung vorgegangen sind, irgend etwas bekannt geworden, was die Meinung des Herrn Abgeordneten rechtfertigen könnte, als hätte es fi hier bei ihnen um -ein taktishes Manöver gehandelt, das im Grunde genommen gegen die Durchführung der bedingten Verurtheilung gerichtet set. Diesen Verdacht, oder sage ih lieber, diese Besorgniß des Herrn Vorredners muß ich auf das entschiedenste ablehnen; sie ist nit be- gründet. Ich bin der Meinung, meine Herren, Sie follten dem Vorgehen der einzelnen Landesregierungen dankbar gegen- Überstehen; Sie sfollten abwarten, wie sich die Verhältnisse unter den neu erlassenen Bestimmungen gestalten werden ; Sie sollten auch zunächst noch abwarten, welhe Entwicklung die Sache in den Nachbarstaaten weiter nehmen wird. Wir haben die Absicht, Jhnen auch in Zukunft die Ermittelungen auf diesem Gebiete in Form besonderer Denkschriften vorzulegen. Sie werden dann am besten in der Lage sein, etn gründliches und objektives Urtheil zu fällen und daraufhin die Sache hier im Hause wieder auf- zunehmen, sobald Sie vermöge der Erfahrungen in Deutschland und auf Grund der Mittheilungen, die wir Ihnen von außerhalb Deutsch- land vorzulegen in der Lage find, eine reihsgeseßliche Negelung wieder für geboten erachten. Jch glaube indessen, meine Herren, wenn die Erfahrungen günstig find, wird es einer Anregung von Ihrer Seite nicht bedürfen ; da werden die verbündeten Regierungen es sich nit nehmen lassen, selbs die Initiative in der Sache zu ergreifen.

Abg. Dr. von Buchka: Jch habe von jeher den Stand- punkt vertreten, daß das Nceht der Krone auf Begnadigung indiskutabel ist. Jch muß es mir daher veksagen, die Maßregeln zu fkritisieren, welche in einzelnen Bundesstaaten durchgeführt find; ih versage mir auch eine Kritik darüber, ob die Maßregeln Erfolg haben werden, ob sie niht eine zu große Belastung der Staatsanwaltschaft mit si bringen. Der Staatssekretär meinte, man könne auf diesem Wege der Verwaltungsmaßregeln feststellen, ob die bedingte Verurtheilung ih bewährt. Jch bin anderer Meinung; denn bei der bedingten Verurtheilung handelt es sih niht um die Begnadigung, sondern um eine veränderte Strafzumessung. . Jst die Persönlichkeit des An- geklagten so geartet, daß er {on die Verurtbeilung an sih als Strafe empfindet, ohne daß die Strafe verbüßt ift, so ist tas etwas Anderes, als wenn die Strafe durch Begnadigung erlassen wird. Wir haben den dringenden Wunsch, daß die Sache im Auge behalten werde, und deshalb stimmen wir für die Resolution.

Abg. Freiherr von Gültlingen erklärt sih gegen die Nes folution wegen der bedingten Verurtheilung. Erst müsse die Strafs- vollstredung geregelt werden, denn von ihrer Ausgestaltung werde es abhängig sein, ob die bedingte Verurtheilung noch nöthig ift, oder nicht.

Die erste Resolution wird angenommen, ebenso hierauf ohne Debatte die zweite Resolution.

Präsident Freiherr vou Buol: Ich habe dem Hause eine \{chmerz- lihe Mittheilung zu machen: Nach Inhalt eines soeben eingetroffenen Telegramms is das Reichstagsmitglied Karl Egon Fürst zu

ürstenberg, Vertreter des 2. badishen Wahlkreises, am 27. d. M., Abends in Nizza verstorben.

Das Haus ehrt das Andenken des Verstorbenen in der üblichen Weise.

Schluß 41/9 Uhr. Nächste Sißzung Montag 1 Uhr. (Erste Berathung des Etats.)

Handel und Gewerbe.

Breslau, 28. November. (W. T. B.) Getreide- und Pro- duktenmarkt. Spiritus per 100 1 100% s 50 4 Verbrauchs- abgaben pr. November 54,30, do. do. 70 A Verbrauchsabgaben pr.

November 34,80.

Magdeburg, 28. November. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl. von 92% —,—. Kornzucker exkl. 889%/, Rendem. 9,80—9,95, Nachprodukte exkl. 75° Rendem. 7,40 —8,20. NRuhiger. Brotraffinade 1 23,50. Brotraffinade 11 23,25, Gem. Raffi- nade mit Faß 23,50—24,00. Gem. Melis I mit Faß 22,50. Ruhig. Rohzucker 1. Produkt Transito fr. a. B. Hamburg pr. November 9,15 Gd., 9,224 Br., pr. Dezember 9,25 bez. und Br., pr. Januar 9,30 Gd.,, 9,35 Br., pr. April-Mai 9,62} Gd., 9,70 Br., pr. Juni-Juli 9,824 Gd., 9,874 Br. Still.

Leipzig, 28. November. (W. T. B.) (Schluß - Kurse.) 3 9% Sächsische Rente 96,65, 34 9/9 do. Anleihe 101,25, Zeißer Paraffin- und Solaröl-Fabrik 99,75, Mansfelder Kuxe 747,00, Leipztger Kredit- anstalt-Altien 213,25, Kredit- u. Sparbank zu Leipzig 120,75,

Er er Bankaktien 181,00, Fuer Hypothekenbank 138,50, S sische Bankaktien 124,00 ähsishe Boden - Kreditanstalt 119,50, Leipziger Baumwoll spinnerei-Aktien 185,75, Leipziger Kammgarnspinnerei - Aktien 205,00, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 207,50, Wernhausener Kammgarnspinnerei 93,50, Alten« burger Aktienbrauerei 236,00, Auerralfinerie Halle-Aktien 113,00, Große Leipziger Meno 179,50, Leipziger Elektrishe Straßenb. 155,50, Thüringishe Gasgesellshafts-Aktien 200,50, Deutsche Sptwyen- fabrik! 224,00, Leipziger Elektrizitätswerke 136,00, Böhmische Nord- bahn-Aktien 181,00.

Kammzug-Terminhandel. La Plata. Grundmuster B. pr. Novbr. #, pr. Dezbr. 3,177 4, pr. Januar 3,20 M, pr. ae 3,20 #, pr. März 3,20 Æ, pr. April 3,20 4, pr. Mai 3,227 #4, pr. Juni 3,223 #, pr. Juli 3,25 4, pr. August 3,274 M, vr. September 3,272 #4, pr. Oktober 3,277 A Umsaß 30 000. Ruhig.

Mannheim, 28. November. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen pr. November 18,25. Roggen pr. November 14,40. Hafer pr. November 14,20. Mais pr. November 10,00.

Bremen, 28. November. (W. T. B.) Börsen - Schlußbericht. Naffintiectes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum- Börse.) Schwächer. Loko 6,10 Br. Russishes Petroleum. Loko —, Schmalz besser. Wilcox 233 Z§, Armour shield 234 S, Cudahy 24 S, Choice Grocery 247 S §, White label 244 „g, Fair- banks —, Sped. Fest. Short clear middl. loko 23 S, Dezember: Januar 23} 4. Neis stetig. Kaffee ruhig. Baum- wolle. Nuhig. Upland middl. loko 405 K. Tabak. 193 Faß Maryland, 30 Faß Kentucky.

Kurse des Effekten-Makler-Vereins. 5 °/ Nord- deutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei - Aktien 1735 Gd. 5 9% ar Ee Lloyd - Aktien 1135 Gd., Bremer Wollkämmerei 300 Br.

Hamburg, 28. November. (W. T. B.) (S(hlußkurse.) Hamb. Kommerzb. 129,60, Bras. Bk. f. D. 166,60, Lübeck-Büch. 147,25, A.-C. Guano W. 79,50, Privatdiskont 44, Hamb. Paketf. 133,50, Nordd. Lloyd 114,00, Trust Dynam. 173,00, 3/6 H. Staatsanl. 96,70, 34 do. Staatsr. 104,55, Vereinsbank 152,60, Hamburger Wechsler- bank 131,50.

Abendbdör se. Kredit-Aktien 307,00, Staatsbahn 737,00, Lombarden 197,50. Behauptet.

Getreidemarkt. Weizen loko ruhig, holfteinisher loko 176—179. Roggen loko ruhig, mecklenburger loko 136—137, russischer loko fest, 96—98, Mais 100—102. Hafer ruhig, Gerste ruhig. Nüböl ruhig, loko 59 Br. Spiritus (unverzollt) ruhig, pr. November - Dezember 18# Br. pr. Dezember-Ja- nuar 184 Br., pr. Januar-Februar 18# Br.,, pr. April-Mai 183 Br. Kaffee ruhig, Umsay 1000 Sack. Petroleum matt, Standard white loko 6,20 Br.

Kaffee. (Nachmittagsberiht.) Good average Santos pr. Dezember 482, pvr. Marz 494 pr. Mat v0F r, ZUl 514; Unregelmäßig. Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben-Rohzucker I. Produkt Basis 889% Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. November 9,174, pr. Dezember 9,20, pr. Januar 9,30, pr. März 9,50, pr. Mai 9,67F, pr. Juli 9,87}. Nuhiger.

Wien, 28. November. (W. T. B.) (Schluß-Kurse.) Oesterreichische 41/59/6 Papierrente 101,35, Oesterreihishe Silberr. 101,35, do. Goldr. 122,70, do. Kronenr. 100,90, Ungarishe Goldrente 122,30, do. Kron.-A. 99,15, ODesterreihische 60er Loofe 143,50, Anglo-Austr. —,—, Länderbank 245,75, Oestr. Kredit 364,40, Untonbank 289,00, Ungar. Kreditb. 401,50, Wiener Bk.-V. 255,50, Böhm. Westb. —,—, do. Nordbahn 270,50, Buschtiehrader 537,00, Brüxer 233,50, Elbethalbahn 271,00, Ferd. Nordbahn 3375, Dest. Staatsb. 349,00, Lemb. Czer. 286,00, Lombarden 94,00, Nordwestb. 266,00, Pardubizer 214,50, Aly. - Montan. 85,00, Amsterdam 99,05, Dtsch. Plätze 58,874, Lond. Wchs. 119,90, Pariser do. 47,5923, Napoleons 9,53, Marknoten 58,874, Ruf. Bankn. 1,277. __— Getreidemarkt: Weizen pr. Frühjahr 8,54 Gd., 8,56 Br. Roggen pr. Frühjahr 7,23 Gd., 7,25 Br. Mais pr. No- vember Gd., Br., pr. Mati-JIuni 4,40 Gd., 4,42 Br, Hafer yr, Frühjahr 6,40 Gd., 6,42 Br.

830. November. (W. T. B.) Gedrückt. Ungarische Kredit- Aktien 399,50, Oesterr. Kredit-Akt. 362,50, Franzosen 346,00, Lom- barden 92,75, Elbethalbahn 269,25, ODesterreihishe Papierrente 101,35, 4%/% Ungar. Goldrente 122,35, Oefterr. Kronen- Anleihe 100,90, Ungar. Kronen-Anleihe 99,10, Marknoten 58,85, Napoleons —,—, Bankverein 255,00, Taback-Aktien —,—, Länderbank 244,50, Buschtie- rader Litt. B.-Aktien —,—, Türkische Loose 49,00 Brüxer —,—.

Einnahme der Südbahn in der Woche vom 18. November bis 24, November 865 540 Fl., Mindereinnahme 803 Fl.

P est, 28. November. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen loko ruhig, pr. Frühjahr 8,19 Gd.,, 820 Br. Roggen pr. Frühjahr 6,85 Gd., 6,87 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,00 Gd., 6,01 Br. Mais pr. Vai-Juni 4,06 Gd., 4,07 Br. Kohlraps pr. August- September 11,40 Gd., 11,50 Br.

London, 28. November. (W. T. B.) (Schluß-Kurse.) Engl. 2429/0 Kons. 1111/16, Preuß. 49/9 Kons. —, Jtal. 5°/o Rente 908, 4% 89 er Nuff. 2. S. 1033, Konvert. Türken 19F, 49/4 Spanier 584, 349/60 Ggypt. 993, 49/9 unif. do. 1023, 439/6 Trib.-Nnl. 92, 69/0 konf. Mer. 944, Neue 93er Mexik. 92}, Ottomanbank 11, De Beers neue 29, Rio Tinto 242, 349/90 Rupees 623, 6/6 fund. Arg. A. 83, 59% Arg. Goldanl. 834, 4X 9/6 äuß. do. 514, 39/6 Reichs. Anl. 97}, Brasil, 89 er Anl. 634, Plahdiskont 32, Silber 2915/16, 59%/ Chinesen 973,

Anatolier 86}. : Wollauktion. Tendenz und Preise durhweg fehr fest.

96% Java-Zucker 113 ruhig, Rüben-Rohzucker loko

Getreidezufuhren

9F ruhig.

30. November. (W. T. B.) Die betrugen in der Woche vom 21. November bis 27. November: Engl. Weizen 2475, fremder 62 183, engl. Gerste 2118, fremde 33 352, engl. Malzgerste 18551, fremde —, engl. Hafer 614, fremder 113 273 Qrts., engl. Mehl 20 688 Sack, fremdes 52500 Sack und 300 Faß.

Liverpool, 28. November. (W. T. B) Baumwolle. Umsay: 8000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Stetig. Middl. amerikanische Lieferungen: Ruhig. November- Dezember 41/e4— 417/64 Käuferpreis, Dezember-Januar 414/64 Werth, Januar-Februar 418/64 Käuferpreis, Februar-März 4!2/.44—4 64 do., März-April 412/64—418/644 do., April-Mai 41/644 Verkäuferpreis, Mai-Juni 418/e4—414/64 do., Juni-Juli 414/64 do.,, Juli-August 414/64

bis 415/64 d. do.

Paris, 28. November. (W. T. B.) Von der Börse wird berihtet: Der Markt war auch heute ruhig. Die nahe Liquidation und Londoner Minen-Baisse veranlaßten viele Realisierungen, wodurch die Kurse gedrückt wurden. Portugiesen angeboten auf Steigerung des Goldagio auf 194.

(Schluß-Kurse.) 39/ amort. Rente 101,00, 3% Rente 102,65, JFtalienishe 5% Rente 91,90, 4% ungarishe Goldrente —,—, 4% Ruf. 89 —,—, 39%/0 Ruff. 1891 93,20, 4% unif. Egypt. —,—, 4°/0 spyanis®e äußere Anleihe 58}, B. ottomane 528,00, B. d. Paris 798,00, Debeers 730,00, Credit foncier 655,00, Huanchaca: A. 84,00, Meridional-A. 628,00, Rio Tinto-A. 620,50, Suezkanal-A. 3362, Cród. Lyonn. 761,00, Banque de France 3680. - Tab. Ditom. 819/00, WOs. 6 bl, Pl LBIE, ondon Wth. k. 25,214, Cbeq. a. London 25,233, Wch. Amft. k. 206,62, do. Wien k. 208,25, do. Matrid k. 398,00, W(. a. Italien 43, Portugiesen 24,31, Paus: Tabadck-Obl. 474,00, 40/6 94er Ruff. —,—, Privatdiskont —, 34°/o Ruff. A. 100,15, 39/0 Rufsen (neue) 92,15,

Getreidemarkt. (Schlußberiht.) Weizen fest, pr. November 22,25, pr. Dezember 22,20, pr. Januar-April 22,65, pr. März-Juni 283,10. Moggen rubig, pr. November 14,50, pr, März-Juni 14,50. Mehl fest, pr. November 48,00, pr. Dezbr. 48,25, pr. Januar-April 48,65, pr. März-Juni 49,15. Rübs1 fest, pr. November 594, pr. Dezember 59, pr. Januar-April 59}, pr. Mai 604. Spiritus behauptet, pr. November 32, pr. Dezember 324, pr. Januar-April 334, pr. Mai-August 34{.

Rohzudcker (Schluß) rubtg, 88°%/ loko 254 à 253. Weißer

Zucker ruhig, Nr. 3 pr. 100 kg pr. November 272, . B.)

278, pr. Januar- April 284, pr. März-Funi 282. St. Petersburg, 28. November. (W.

London 93,45, do. Amsterdam —,—, do.

37,20, 4 9/0 Staatsrente von 1894 992,

482, Warschauer Kommerzbank 500.

Mailand, 28. November. (W. T. B.) JFtalieni 5% S 36,375, Mittelmeerbahn 511,00, Möridionaux 665,00, Mefel u BIE 105,00, Wechsel auf Berlin 130,124, Banca d’Ftalia 738.

Amsterdam, 28. November. (W. T. B.)

94 er Russen (6. Em.) 1043, 49/5 Russen v. 1894 63, Konv. Türken

—,—, 39% holl. Anl. 973, 5 9/4 Transv.- Obl. 91 er

vaal 230, Warschau-Wiener 153, Marknoten 99,32, Russische Zoll-

upons 192.

Getreidemarkt. Novbr. —, do. pr. März 198, do. pr. M do. auf Termine behauptet, do. pr. Juli —-,

Java-Kaffee good ordinary 52. Ban

Antwerpen, 28. November. (W. T. B.) Weizen behauptet. Roggen ruhig. Hafer ruhig.

Petroleum (Schlußbericht).

ai —.

Naffiniertes

187 vez, ü. Dr, Ve, November 184 Br., pr. Januar 18x Br., pr. Nuhig. Schmalz pr. November 522,

Januar-März 187 Br. Margarine ruhig.

New-York, 28. November. (W. T. B.)

E A do. Paris olda 9 6. Ser. 155, 44% Gold-Anl. von 1894 —, 41 9% Boden Pa dhe 1543, St. Petersburger Diskontobank 736, St. Petersburger Intern. Bank —,—, do. 1. Emission 656, Russ. Bank für auswärtigen Handel

Weizen auf Termine behauptet, do. pr. do, Pr: Wars 116 do, pr, Mat 117,

Getreidemarkt. Gerste ruhig.

pr. Dezember

wegter Stimmung auf gute

für andere Cable Transfers 4,87, (Schluß-Kurse.) —, 69/0 Trans- ville & Nashville Aktien 491, Roggen loko —,

Leicht. Waarenbericht.

cazinn 353.

Type weiß loko

298, per Mat 533. Die Börse er- G

öffnete träge; im Verlauf des Verkehrs gaben die Kurse na und der Schluß blieb chwach. Der Umsatz in Wechsel auf R eröffnete sehr fest, die Preise zogen an bei lebhaft be-

ite Plagnachfrage, bessere Kabelmeldungen und auf unbedeutende Ankünfte in den westlihen Zentren, später trat Reaktion und Abschwächung ein auf reihlihe Realisierungen und leb- hafte Verkäufe für auswärtige Rechnung. Mais einige Zeit nah Eröffnung steigend auf höhere Kabelberichte, gab später im Preise nach, entsyrehend der Mattigkeit des Weizens.

(Schluß-Kurfe.) Geld für Regierungsbonds, Prozentsay 14, do. iherheiten do. 25, Wechsel auf London (60 Tage) 4,831, Wechsel auf Paris (60 Tage) 5,21}, do. auf Berlin (60 Tage) 948, Atchison Topeka & Santa Fs Aktien 14, Canadian Pacific Aktien 56X, Zentral Pacific Aktien 15, Chicago Viilwaukee & St. Paul Aktien 743, Denver & Rio Grande Preferret 428, Illinois Zentral Aktien 93, Lake Shore Shares 151, Louis- New-York Lake Erie Shares 154 New-York Zentralbahn 944, Northern Pacific Preferred 243, Norfolk and Western Preferred 164, Philadelphia and Vds8. 473, Union Pacific Aktien 94, 49/0 Vereinigte Staaten Bonds pr. 1925 1197, Silber, Commercial Bars 65}. Tendenz für Geld :

Î Bauniwolle - Preis in do. do. in New-Orleans 75/16, Petroleum Stand. white in New-Yor! 6,60, do. do. in Philadelphia 6,55, do. robes do, Pipe line Certif. per Novbr. 107, Schmalz Western steam 4,2714 do. Robe & Brothers 4,50. Mais per November 292, per Dezembe1 Rother Winterweizen 100}, Weizen per No- vember 90}, do. per Dezember 904, do. per März 92, do. per Ma:

ktien betrug 94 000 Stü. | do. Rio

woche. Davon der Vorwoche. Chicago,

auf Kabe

realisierungen de

November 23,

Nio de I London 83. Reading 5 9/9 1. Înc.

hatte zu Beginn

New - York 711/16 | eines Reservefon Alle Mächte m

(in Cases) 7,55

der sih auf 170 der Daira-Anleî

892. Getreidefraht nach Liverpool 4}, Kaffee fair Rio Nr. 7 10

Nr. 7 per Dezember 9,05, do Rio per Februar 905, Mebl,

Spring-Wbeat clears 3,65, Zucker 23, Zinn 12,90, Kupfer 11,40.

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten

Waaren rge 100 815 Doll. gegen 9 115 836 Doll. în der Vor- ü

r Stoffe 1 347 293 Doll. gegen 1 316 194 Doll. in

28. November. (W. T. B.) Weizen zog nach der

COLEN bei lebhaft bewegter Stimmung einige Zeit im Preise an elberihte aus Liverpool, Abnahme der und Reif im Westen, später gaben die Preise na

ingänge, Exportkäufe : auf Gewinn- r Haussiers. Mais einige Zeit steigend nah Er-

öffnung, später aber nahgebend im Preise. Weizen pr.

November 81, do. pr. Dezember 80}, Mais pr. Schmalz pr. November 3,87}, do. pr. Januar 4,10.

Speck fhori ciear 4,123. Vork pr. November 6.873.

aneiro, 28. November. (W. T. B.) Wechsel auf

Buenos Aires, 28. November. (W. T. B.) Goldagio 182,89. Kairo, 29. November.

Einer Meldung des „R. B.“ zufolge des laufenden Jahres die egyptische Regierung

den Mächten eine Verfügung unterbreitet, nah welcher die Schaffung

ds für die Daira Sanieh-Anleihe geplant ist. it Ausnahme Frankreihs haben dem Entwurf zu-

gestimmt; follte Frankreich seine Zustimmung nit geben, so würde der Uebershuß des Dienstes der Daira-Anleihe für 1894 und 1895,

000 Pfd. Sterl. beläuft, zur Nückzahlung von Bonds he zum Nennwerth verwendet werden. Die Bonds

stehen gegenwärtig über Pari.

1, Untersuhungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch, 7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften.

8. Niederlaffung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

l) Untersuhungs-Sachen.

[51641] Garnison Straßburg. Bekanntmachung.

Der Musketier der 12. Kompagnie Karl Martin Sturm aus Weiden Oberamt Sulz (Württemberg) ist durch Urtheil des Königlichen Militärrevisions- gerihts in Stuttgart vom 18. ds. Mts, der Fahnen- fluht (§S 69, 70 d. M. St..G.-B.) in contumaciam für s{uldig erkannt und die Beschlagnahme des dem- telben zustehenden oder künftig anfallenden Ver- mögens unbeschadet der Rechte Driiter ausgesprochen worden.

Den 26. November 1896.

. Kommando des 8. Württembergischen Infanterie- Regiments Nr. 126

[51261]

Dur Urtheil der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts Mülhausen vom 14. September 1896 ist die durch Beschluß der Strafkammer desselben Gerichts vom 25. März 1894 über das Vermögen des am 7. September 1870 zu Masmünster ge- borenen Joseph Flory ausgesprochene Beschlag- nahme wieder aufgehoben worden.

Mülhausen, den 23. November 1896.

Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt : Vogt.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[51881] Zwangsversteigerung.

In Sachen des verschollenen Kohlenbhändlers Heinrich Müller aus Wolfshagen, vertreten dur seinen Kurator, den Lagerhalter Hermann Willgeroth dahier, Klägers, wider die Wittwe des Häuslings Karl Beyes, Louise, geborene Schladebusch in Hahausen, Beklagte, wegen Eintragung im Grundbuche, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des der Beklagten gehörigen Grundftücks, als: der PlanNr. 458 der Karte von Hahausen „Im Brandhai*, zur Größe von 50 a, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 19. November 1896 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grund- buche am 20. November 1896 erfolgt is, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 20, Januar 1897, Nachmittags 8 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Lutter a. Bbg. in der Grotjahn'schen Gastwirthschaft in Hahausen angeseßt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über- reichen haben.

Lutter a. Bbg., den 23. November 1896.

Herzoglihes Amtsgericht. (Unterschrift.)

[51807]

In der Zwangsvollstreckungs\sache des Bälkermeisters Karl Just in Xümmelse und Genossen, Gläubiger, wider den Gärtner Adolf Giffhorn in Fümmelse, Schuldner, wegen Forderung, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Neben- forderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 9, Januar 1897, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeihneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Be- theiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.

Wolfenbüttel, den 19. November 1896.

Herzogliches Amtsgericht. Kaulißt.

[27578]

Das Königliche Amtsgeriht München T, Abthei- lung A. für Zivilsachen, hat unterm 21. Juli lfd. Js. es Aufgebot erlassen :

8 sind, wie geltend gemacht, zu Verlust ge- gangen :

1) die Mäntel zu den dem Bauern Josef Wakers- berger in Abwinkel gehörigen, per 1. August 1895 verloosten 40°/6igen Pfandbriefen der Süddeutschen Bodenkreditbank Serie 23 Litt. J. Nr. 392 625 zu 500 M und Litt. L. Nr. 413 384 zu 100 M,

Mader der deutschen Vereinsbank in Frankfurt a. Main gehörige, per 1. August 1878 verlooste 43 °%/oige Pfandbrief derselben Bank Serie 1 Litt, E. Nr. 657 zu 300 M,

3) der Mantel zu dem dem Bürgermeister Engel- bert Riedmiller in Lautrach gehörigen, per 1. August

brief derselben Bank Serie 24 Litt. L. Nr. 445 255 zu 100 M,

4) der Mantel des dem St. Walburg-Kloster in Eichstätt gehörigen, per 1. August lfd. Js. zur Ver- loosung gelangten 4 °/oigen Pfandbriefes derselben Bank Serie 26 Litt. .J. Nr. 506 297 zu 500 M,

9) der der Bauerswittwe Rosina Lang von Patteréhofen gehörige 4 %/gige Pfandbrief derselben Bank Serie 32 Litt. J. Nr. 733 305 zu 500 M,

6) der Mantel zu dem dem Kaufmann Marx Stölzle in Weilheim gehörigen, per 1. August 1894 verloosten 4 9/oigen Pfandbrief derselben Bank Serie 25 Litt. K. Nr. 476 468 zu 200 Æ und

7) der dem Oekonomen Johann Schweigard in Neichertshofen gehörige Pfandbrief derselben Bank : Serie 24 Litkt. J. Nr. 430 508 zu 500 , mit 49/0 verzinsliÞh und per 1. August lfd. Is. ausgeloost.

Auf Atitrag des K. Advokaten und Re{tsanwalts Th. Niegel als Prozeßbevollmähtigten der vorbe- zeichneten Eigenthümer werden nun die allenfallsigen Inhaber der bezeichneten Werthpapiere aufgefordert, ihre Rechte hierauf bis spätestens im Aufgebots- termine am Dovncr®stag, den 18, März 1897, Vormittags 9 Utr, im 'diesgerichtlihen Sißungs- zimmer Nr. 40/11 im Augustinerstcck anzumelden und die bezeichneten Urkunden vorzulegen, widrigen- falls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

Müuchen, den 23. Juli 1896.

Der Kgl. Sekretär. (L. 8.) J. V.: Keidel.

[3975] Aufgebot.

Die Police Nr. 48 133 der Deutschen Lebens-Ver- siberungs-Gesellshaft in Lübeck, am 23. April 1869 auf das Leben des Tischlermeisters Carl Ludwig August Vecker in Güstrow ausgestellt und auf ÎIn- haber lautend, ist abhanden gekommen.

Auf Antrag des Versicherten ergeht hierdurch an den unbekannten Jnhaber der Police die Aufforderung, seine Ansprüche auf dieselbe \pätestens in dem Auf- gebotstermine vom Sonnabend, den 9, Januar 1897, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, auch die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Lübeck, den 8. April 1896.

Das Amtsgericht. Abth. 1V.

L Aufgebot. ; Der Simon Mondrzejewski in Mocker, Rayon-

[51820]

straße Nr. 29, hat das Aufgebot des Depositen- \heines Nr. 7347 über ein bei der Thorner Credit- Gesellschaft G. Prowe & Comp. (Kommandit- Gefellshaft auf Aktien) eingezahltes Kapital von noch 1130 A ausgefertigt am 8. Februar 1894 beantragt. Der Jnhaber der Urkunde wird auf- gefordert, spätestens in dem auf den 21. Juni 1897, Vormittags L0 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 7, anberaumten Aufgebotstermine seine Necbte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä- | rung der Urkundé erfolgen wird.

Thorn, den 25. November 1896.

Königliches Amtsgericht.

1ST Aufgebot.

In Sachen des Bergmanns Carl Höhn aus Biberschlag, Klägers, gegen den Bergwerksbesitzer Carl Gordian aus Osnabrück, zuleßt in Bremerhaven, Beklagten, wegen Forderung, is seit dem 28. Mai 1870 seitens des Beklagten zur Deckung etwaiger Kosten des Klägers die Summe von 30 M bei unter- zeihneter Behörde deponiert. Da über die Berech- tigten hinsihtlih dieser Summe Ungewißheiten ent- standen sind, so werden auf Antrag des Herzoglichen Finanz-Kollegiums zu Braunschweig alle diejenigen, welhe Rechte an der fraglihen Summe zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solhe Rechte spä- testens in dem auf den 26, Jauuar 1897, Vor- mittags LO Uhr, vor unterzeihnetem Gerichte anberaumten Aufgebotstermin anzumelden, unter dem Rechtsnachtheile, daß nah Ablauf der Frist die sich niht Meldenden ausgeschlossen werden und über die Werthdepositen verfügt wird.

Hasselfelde, den 17. November 1896. Herzoglihes Amtsgericht. (Unterschrift.)

[51818] Aufgebot.

Die für den Besißer Carl Struwe in Neuen- dorf ausgestellten, angeblich vernichteten Quittungs- bücher der Kreissparkasse Gerdauen Vol. VIlI1 Nr. 13 und Vol. 1X Nr. 133 über 23,90 resp. 26,48 4 follen auf seinen Antrag behufs neuer Ausftellung amortisiert werden. Die Inhaber dieser Bücher werden deshalb zur Vermeidung ihrer

11 Uhr, unter Anmeldung etwaiger Rechte uns vorzulegen aufgefordert,

Gerdauen, den 13. November 1896.

Königlihes Amtsgericht. [38096] Bekauntmachung.

Auf Antrag:

1) der Reinhardt und Hermandine, geb. Thomas, Prößig'schen Eheleute aus Jänkendorf O.-.L.,

2) der verwittweten Inwohner Ernestine Schäfer, geb. Mühle, aus Ebersbach,

3) des Zirkusbesißers Naoul Mains zu Breslau, Scießwerderplaß 9, als Vertreters seines 12 jährigen S L : G

des Buchhandlungsgehilfen Curt ulz zu Görliß, Berlinerstraße 27, s werden die Inhaber folgender, angeblich verloren gegangener Sparkassenbücher zu 1 bis 3 der s\tädti- schen Sparkasse zu Görliß und zu 4 der Oberlausitzer Provinzialsparkafse : 1) Nr. 71 644 über 142,85 #4, ausgefertigt für O Hermandine Thomas in Markers- orf,

2) Nr. 60476 über 564,51 M, ausgefertigt auf den Gedingegärtner Gottlieb Mühle zu Ebersbach,

3) Nr. 68180 über 591,39 #4, ausgefertigt für Adolf Mainé zu Kößschenbroda,

4) Nr. 100373 Läâtt. A. über 10,15 A aus- gefertigt für den Antragsteller,

aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 28, April 1897, Vormittags 9 Uhr, Zim- mer 953, ihre Rechte anzumelden und die Sparkassen- bücher vorzulegen, widrigenfalls die Bücher werden für kraftlos erklärt werden.

Görlitz, den 24. September 1896.

Königliches Amtsgericht.

[38298] Bekanntmachung.

Auf Antrag des Dienstmädhens Marie Grusz- czinsfi zu Breslau wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Sparkassenbuchs der Kreis- Sparkasse zu Kreuzburg O.-S. Nr. 3545 über 32,09 M, ausgestellt für die genannte Antragstellerin, aufgefordert, pätestens im Aufgebotstermine am 21. April 1897, 12 Uhr Mittags, Termins- zimmer Nr. 16, seine Rehte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasfelbe für kraftlos erflärt werden wird.

Kreuzburg O.-S., den 25. September 1896. Königliches Amtsgericht.

{51819] Aufgebot. Der Anbauer, frühere Dienstkneht Johann Hein- cich Christoph Schulze aus Süthen, jeßt in Lensian Nr. 17, hat das Aufgebot eines Sparkassenbuches der Stadt Lüchow Nr. 11 295, lautend auf den Bétrag von 480,49 A Bestand am 1. Januar 1896 ausgestellt auf den Namen des Antrag- stellers, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 26, Juni 1897, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gerichte, Abtheilung L, an Gerichtsstelle anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserklärung der Urkunde erfolgen wird. Lüchow, den 26. November 1896.

Königliches Amtsgericht. T. [38297] Aufgebot. Das Aufgebot folgender verlorener Sparkassen- bücher der Sparkasse der Stadt Magdeburg ist von den nachbenannten Personen beantragt worden : 1) Nr. 91 216 C. über 160 4, ausgefertigt für räulein Emilie Marckmann zu Seehausen, Kreis Banzleben, von derselben, 2) Ne. 90579 C. über 630 #, ausgefertigt für Fräulein Minna Sixtus in Seehausen, Kreis Wanzleben, von derselben, 3) Nr. 48 731 über 258 Æ 79 S, ausgefertigt für Fräulein Auguste Schuseil, Magdeburg, von deren Erben, den Geschwistern Schuseil, bezüglich Ge- \chwisterkindern. Die Inhaber der Sparkassenblcher werden auf- gefordert, spätestens in dem auf den 21. April 1897, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht. Domplay 9, Zimmer Nr. 1, anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Sparkafsenbüchher wvorzulcgen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Magdeburg, den 20. September 1896. Königliches Amisgeriht A. Abtheilung 8.

[38294] Aufgebot.

Der Forst-Assessor Georg v. Kries zu Klein Wacz- mirz hat das Aufgebot des angeblich abhanden ge- kommenen, am 8. Oktober 1896 fälligen Wechsels

lfd. Is. zur. Ausloosung gelangten 4 °/oigen Pfand-

Kraftloserklärung dieselben spätestens im Aufgebots- termin am LS, Juni 1897, Vormittags

Anwesen Hs.-Nr. 8 Gütlers Michael Gschrei seit 17. Juni 1841 für die Kuratelmassa des für verschollen erklärten Johann Lift von Schönlind 133 fl. 36 kr. Kaution;

steller und angenommen von Robert von Kries Klein Waczmirz über 5000 , welcher mit dem Girovermerk des Antragstellers verseben ift, beantragt. Der Inhaber des Wechsels wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. April 1897, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 5, anberaumten Aufgebots- termine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Wechsels erfolgen wird.

Dirschau, den 25. September 1896.

Königliches Amtsgericht.

[27298] __ Aufgebot.

Da die Nalhforschungen nah dem rechtmäßigen Inhaber der auf dem Anwesen des Oekonomen Franz Josef Endres Haus-Nr. 32 in Untrasried im Hypo- thekenbuhe für Untrasried Band [Ill Seite 287 Nr. 1/1 für den vermißten Franz Anton Gebhart von Untrasried unterm 6. März 1866 auf Grund notarieller Schuldurkunde d. d. Obergünzburg, 2. März 1866, Gesch.-Reo. Nr. 154 eingetragenen 4 9/0 igen Darlehnsforderung zu 200 Fl. = 342 M4 85 S fruhtlos geblieben und, vom Tage der leßten auf diese Forderung sih beziehenden Handlung an gerechnet, dreißig Jahre verstrichen find, fo werden auf Antrag des Oekonomen Franz Josef Endres in Untrasried als Hypothekobjektsbesizer gemä S 82 des Hypothekengeseßes und S8 823 und p der Reichs-Zivil-Prozeß- Ordnung diejenigen, welche auf diese Forderung Ansprüche und Rechte zu haben glauben, zur Anmeldung derselben innerhalb sechs Monaten und spätestens in dem auf Dienstag, den 6. April 1897, Vormittags 9 Uhr, anberaumten, im Sitzungszimmer des hiesigen Amts- gerichts stattfindenden Aufgebotstermine hiemit auf- gefordert und zwar unter dem Nechtsnachtheile, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die For- derung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelö\cht wird.

Obergüuzburg, am 15. Juli 1896,

Königliches Amtsgericht. I. V. : (gez.) Jechtl, Kgl. Amtsrichter. Zur Beglaubigung : Der Gerichtsschreiber: (L. S8.) Winkelmann, Kgl. Sekretär.

[27299] Bekanntmachung.

In den diesgerichtlihen Hypothekenbüchern sind die nachstehend beschriebenen Hypotheken eingetragen : _1) im H.-B. für Amberg, Spitalviertel, Bd. T1 S. 815 auf dem Anwesen Hs.-Nr. 195 Litt. D. dahier des Maurers Johann Auer seit 21. Februar 1839 für die Beisiterswittwe Veronika Auer eine JIllatenforderung zu 143 fl.,, der [lebenslängliche Winkel und Ausnahmsansprüche, ferner für Thomas Auer das Wohnungsreht im ledigen Stande;

2) im H.-B. für Amberg, Umgebung Bd. V S. 63 auf dem Anwesen Hs.-Nr. 75 h. Litt. F. dahier des Kofferträgers Andreas Gerhard feit 23. Januar 1858 für die landeéabwesenden Hautboistentöhter Katha- rine und Margaretha Eigen von hier 31 fl. 22 kr. Muttergut ;

_3) im H.-B. für Ammersriht Bd. T S. 41 auf Hs.-Nr. 2 in Unterammersricht des Bauern Johann Georg Trummer seit 3. Dezember 1830 für den landesabwesenden Johann Auer von Unterammers- richt 114 fl. 17 fr. Elterngut und 6 fl. 14 kr. 3 S Erbtheil, sodann für den vermißten Soldaten Bartholomäus Auer von Unterammersricht ein Erb- theil zu 6 fl. 14 kr. 3 S;

4) im H.-B. für Ammerthal Bd. 1 S. 129 auf dem Anwesen Hs.-Nr. 15 in Oberammerthal des Gütlers Josef Soßau seit 22. August 1833 Gefälls- N zur Gutsherrshaft Ammerthal zu 29 fl,

L:

9) im H.eB,. für Ensdorf Bd. 1 S. 99 auf dem Anwesen Hs.-Nr. 46 in Ensdorf des Gütlers Christof Blechshmid a. seit 29. September 1849 Alimente an die ledige Katharine Reiter von Straubing zu 89 fl. 24 kr., b. seit 16. Mai 1866 das Wohnungsreht für Georg Haselbeck, Privatier in Straubing;

6) im H.-B. für Ensdorf Bd. 1 S. 293 auf dem Anwesen Hs.-Nr. 74 in Ensdorf des Webers Christian Stangl seit 13. September 1849 für Kolata Kölbl von Ensdorf 100 fl. Elterngut, 31 fl. 24 kr. 1 S brüderliher Erbtheil und das Wohnungêrecht;

7) im H.-B. für Forst Bd. 1 S. 143 auf dem in Unterschnaittenbah des

vom 13. Juli 1896, ausgestellt von dem Antrag-

Anwesen

8) im H.-B. für Forst Bd. 1 S. 83 Hs.-Nr. 2m Unterschnaittenbac a

E Satt p:

batte b S eer M E M5 PIOOE m Br e

mee. ain: 1 i t arma

ert: ESS

E mat