1896 / 310 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 31 Dec 1896 18:00:01 GMT) scan diff

unter Führung eines Adjutanten des genannten Regiments, werden um Ihr n Sw{hlofses aus

"8 Ubt f 4 E inA A E N der Straße Unter den Linden ebenso zurück das Wetken ausführen.

und Irland von der Kuppel

britannien Beginn der Gratulationscour im schüsse abgefeuert.

des

Abhandlungen . und die für den naturwissenschaftlichen höheren Lehranstalten. hatte die Versammlung

Ünterrißt bei

den Etat zur wägung zu ztehen. einen ablehnenden Standpunkt gebeten, von der abhandlungen in den Etat sehen. Auf Empfehlung des

eingeseßten

reiheit, den s zum Brandenburger | Während dieser Musiklorps des 1. Garde-Dragoner-Regiments Königin von Große : i der Schloßkapelle einen Choral sowie einige geistliche Lieder blasee. Beim weck 1) eine ! chlofse werden von einer Batterie des 1. Garde-Feld-Artillerie-Negiments im Lustgarten 101 Salut- Mittags 12 Uhr bei der großen Parole- ga Le im Lichthofe des Zeughauses nimmt eine Ehren-Kompagnie

. Garde-Regiments z. F. mit Fahne, Spielleuten und Regiments musik auf dem Plage vor dem Zeughause Aufstellung.

Jn der gestrigen außerordentlihen Sißung der Stadt- verordneten berichtete zunächst der Stadtverordnete Kalisch über die Vorlage, betreffend die von der Versammlung angeregte führung von Ersparnissen an den Kosten für die wissenschastlichen Einstellung einer Summe den städtischen Durch einen Beschluß vom dem Magistrat anheimgegeben, durch Einführung eines Turnus für dle wissenshaftlihen Abhandlungen, bezw. durch Vereinigung derselben zu einem Bande wefentlide Er- sparnisse anzustreben und gleichzeitig die Einstellung einer Summe in örderung des naturwissenschaftlihen Unterrichts in Er- Letzterer Anregung gegenüber hat der Magistrat eingenommen und im Verminderung ter für die Summen Berichterstatters

Seeger tellt. -— Mit der ttelweg | tember 1896 auf 4 S für 100. 4

eit wird das | Jacobi und Genossen lag ferner f straße in threm südlichen il Baufluchtlinie

ren einzuleiten; 3) zur Deckung E Etat einzusetzen.“ einen Antrag begründet und mann demselben widersprochen L Aus\hu}e zur Vorberathung überw erbet-

in den Etat leßterem Zeitpunkt wurde nah kurzer genommen.

12, März Debatte

e folgte eine geheime Sißung. übrigen Das Ballfest des Klubs d D E avs

stimmte dic

e 61, bis zum 3. Januar einge

seiner Vorlage vom 14. November cr. bezüglih der wissenschaftlichen

Abhandlungen.

neusprah : ( die Summe von 4000 A einzustellen. Es folgte die

beimisher Eltern, welche bis zur Aufnahme gemeldet fcien, Schülern zu bevorzugen. sung der Vorlage an einen Aus\ch{uß,

für auswärtige Shüler eintreten könne. Vorlage des Magistrats, betreffend die feste technischen Lehrerinnen, wurde nach kurzer Debatte zur Verberathung überwiesen.

Magistrat in Gemeinschaft mit saale des Nathhauses

des Magistrats die t Versammlung die

feieciich begehen will, Stadträthe Borchardt seitens der

Wetterbericht vom 31. Dezember, 8 Uhr Morgens.

Wind. | Wetter.

Stationen.

0 C. =40 R.

Temperatur in 9 Celfius

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red. in Millim

3\bedeckt 3'heiter

bededt Nebel Nebel [bedet 2)bedeckt

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Belmullet . . SW

Aberdeen Christiansund Kopenhagen . Stockholm . aparanda . osfau . .

Cork, Queens- town 4 heiter Gherbourg . ölhalb bed. (t R ) 4\bedeckt S ( 5'Negen

DUburg e 3 bedeckt winemünde

3|Dunft Neufalrwasser [Dunst Memél .… 4\Regen Münster... s |S 4/bedeœŒi Karlsruhe . SW 5/bedeckt Wiesbaden . SW 1 |bededt München 39 |SSO 3hhalb bed. Chemniß . . | 76 fili halb bed. Moriz s 2\bedeckt Wien .... 1/Nebel Breslau . . 2/bedeckt

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1\woolfig t Nebersicht der Witterung.

Ein barometrisches Minimum, das gestern Abend bei ‘den Hebriden lag, ist nordostwärts nah dem norwegishen Meere fortgeschriiten, während das gestern erwähnte Maximum sih nah Ungarn fort- gepflanzt hat. Auf den Britischen Inseln is der Luftdruck in starker Zunahme begriffen. Vei {wacher bis frisher jüdlihec und südwesilicer Luftströmung is das Wetter in Deutschland mild und trübe; in Norddeutschland ist fast allenthalben Regen gefallen; nur in den östlichen Gebietstheilen herrscht am Morgen noch leiter Froft.

Deutsche Seewarte.

Theater.

Königliche Bchauspiele. Freitag: Opern- haus. 1. Vorstellung. Auf Allerhöchsten Befehl: Der Freisüßz. Nomantishe Oper in 3 Akten von Carl Maria von Weber. Dichtung von gers Kind (nach der gleihnamigen “Erzählung

ugust Apel's). Dekorative Einrichtung vom Dber- Aar Brandt. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. Anfang 75 Uhr.

Schauspielhaus. 1. Vorstellung. Sonder-Abonne- ment B. 1. Vorstellung. Faust von Wolfgang von Goethe. Der Tragödie erster Theil. Die zur dung gehörende usik von Anton Fürsten

dziwill und von Peter Joseph von Lindpaintner. S Scene gesezt vom Ober-Regisseux Max Grube.

eforative Einrichtung vom Ober-Inspektor Brandt. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Opernhaus, 2. Vorstellung. Benu- venuto Cellini. Oper in 3 Aufzügen von de Wailly und Barbier. Deutsche Bearbeitung von Peter Cor- nelius. Mußk von Hector Berlioz. In Scene ge- seßt vom Ober-Regisseur Teßlaff. Dekorative Gin- richtung vom Ober-Inspektor Brandt. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. Anfang 7# Uhr.

9) Die Versammlung ersuht den Magistrat, zur Förderung des naturwissenschaftlichen Unterrichts, ähnlih wie beim

lichen Unterricht, in den nächstjährigen Spezial-Etat Nr. 14 Vorlage, betreffend die Erhöhung des Schulgeldes für auswärtige Schüler der städtischen Neal- \chulen von 80 M auf 130 44 Ferner sollen nah der Vorlage des Magistrats die Direktoren angewiesen werden, diejenigen Kinder ein- zu näher zu bestimmenden Terminen bei der Aufnahme vor auswärtigen Die Versammlung beshloß die Ueberwei- welder namentlich prüfen foll, ob nidt für alle höheren Anstalten eine Erhöhung des Schulgeldes Die hierauf folgende Anstellung

Zu den Vorbereitungen für die

ee des Gebuctstags Seiner Majestät des Kaisers, welchen ter der Versammlung im

wurden

Stadtvecordneten Seibert und

Die Hauptversammlung der 1870/71“ findet am Dienstag, den

Ausftellung hat beschlossen, die vorhandenen Gewinne der Ausftell

Im Zirkus Nenz fiäden ( einiger | Sonnabend und Sonntag, fowie einem Ausschuß | je zwet Vorstellungen ftatt, die zweite um 75 Uhr beginnt. Fest- | auf 3, Tribüne und Sperrsi seitens | 11. Rang auf 1 und Schäfer, | hat jeder Erwachsene das Kind unter

S@auspielhaus. 2. Vorstellung. Die Jung- frau von Orleans. Eine romantische Tragödie in 1 Vorspiel und 5 Aufzügen von Friedrih von Sgbiller. In Scene geseht vom Ober-Regisseur Marx Grube. Anfang 7# Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 3. Vorstellung. Die Afrikaneriu. Oper in b Akten von Giacomo Meyerbeer. Text von Eugòne Scribe, deutsch von Pre Gumbert. Ballet von Paul Taglioni. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 3. Vorstellung. Der lauge Vreußee, Schauspiel in 4 Aufzügen von Rudolph Straß. Anfang 8 Uhr. i

Neues Königliches Opern-Theater (Kroll). Soun- tag, den 3. Januar, Nachmittags 3 Uhr: Witheim Tell, Der Billet-Verkauf zu dieser Vorstellung findet morgcn in der Zeit von 9—10 und 12—14 Uhr im Königlichen Schauspielhause statt. Hreise der Pläße: 8, 2, 1,50 f. und 79 S: Nuf- ged wird nicht erhoben,

——————————

Deuisches Theater. Freitag, Nachmittags 21 Uhr: Der Talismau. Abends 74 Uhr: Die versunïene Glocke.

C(Teja, Fritzcheu.

Sonnabend: Worüitsuri. Das &wig-Mäunliche.)

Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Freiwiid. Nbents 74 Uhr: Die versunkeue Glocke.

Berliner Theater. Freitag, Nachmittags 2x Uhr: Aschenbrödel. Abends 73 Uhr (außer Abonnement): Menagissauce.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Aschenbrödel. Abends 74 Uhr (16. Abonnements-Vorstellung) : König Lear.

_ Scenntag, Nachmittags 25 Uhr: Aschenbrödel, Abends 74 Uhr: Kaiser Heinrich.

Lessing-Chyeater. Freitag, Nachmittags 3 Uhr (volksthümli%he Preise): Der Herr Scuator. Abends 74 Uhr: JIevem das Seine. Hierauf: Das Oelkrüglein. j

Sonnabend: College Crampioun. (Leßztes Auf-

(volfsthümliche

treten von Georg Engels.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr

Preise): Die goldne Eva. Abends 74 Uhr:

Jedem das Scine. Das Oelkrügleiu,

Residenz-Thegier. Direktion: Sigmund Lauten- burg, Freitag: Die Franenjäger. (Le Dindon.) Schwank in 3 Akten von Georges Feydeau, über- sezt und für die deutsche Bühne bearbeitet von Benno Jacobson. Anfang 7# Ubr. Nachmittags 3 Uhr: Za kbalben Preisen: Der Stellvertreter. Le Remplaçant.) S&wank in 3 Alten von W. Busnach und G. Duval.

Sonnakend: Die Fraucnjäger-

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen : Der Stellvertreter. Abeuds 74 Uhr: Dié Frauenjäger.

Lieues Theater. Swifftauerdamm 43. /5. Dixektion: Sigwund Lautenburg, Freitag: Marcelle. Komödie în 4 Akten von Victorien Sardou. Für die deutsche Bühne bearbeitet. von Paul Lindau. In Scene geseßt von Sigmund Lautenburg. Anfang 7# Uhr. Nachmittags 3 Uhc : Zu halben Preisen: Dex Hüttenbefizer. Schau- spiel in 4 Akten von Georges Ohnet.

Sonnabend, Sonntag cid foldents Tage: Marcelle,

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preifen : Boeksprünge.

bef Beiträge für das Geschäftsjahr vom 1. Thor und s die Versammlung einverstanden.

sammlung ersucht den eas, eine Verbreiterung der Spandauer- heil ehestens dur{zuführen und zu diesem

trete zur Festsetzung zu bringen; 2) wegen Abtretung des zur Straßen- verbreiterung erforderlichen Terrains mit den betreffenden Grundstüs- E in Verhandlung zu treten und eventuell das Enteignungsver- a

Fahre vertheilt werden können, bereits einen Betrag in den nächft- Nachdem der Stadtverordnete Jacobi De Bildern aufweist. iegeszuge der Germania, während der zweite Kriegers Heimkehr dar- stellt. Herr Direktor Renz hat das Stück glänzend inscentiert. In den drei Abend-Vorstellungen gelangen die „Lustigen Blätter“ zur Aufführung. Es sei ferner darauf De en, daß in dem vornehm ausgestatteten Foyer des Zirkus ein e gestellt ist, in weldem die zum 50 jährigen Jubiläum des Instituts eingegangenen Chrengaben ausliegen. Unter den zahlreichen Geschenken Fürstlicher Personen zieht eine goldene, mit Brillanten beseßte Taschen- j s{hwarzem Email das Wappen des Hauses Savoyen zeigt, als das Prâtent Seiner Majestät des Königs von Italien die Aufmerksamkeit besonders auf sich. Außerdem enthält die Sammlung eine funstvoll ausgeführte Adresse der Stadt Hamburg, eine Reibe silberner und goldener Tafel- und Rauchgeräthe sowie eine Anzahl reih verzierter Ebrenpeitschen von verschiédenen Geschenkgebern.

des Magistrats: in Bezug auf das Gruntstück Königstraße 1 bis 6 (Alte Post) das bis zum 1. April 1897 bestehende Provisorium noch auf ein Jahr zu Pan und die Räume des Grundstücks bis zu weiter zu

Mit der Erweiterung des Börsengebäudes auf dem Vieh- und Schlachtbofe erklärte sich die Versammlung einver- standen, ebenso mit der Erwerbung des in der Warschauerstraße be- lee eisenbahnfiékalischen Entwässerungskanals.

Genossenschaft wird am Donnerstaa, den 14. Januar, in den Fest-

räumen des „Kaiferhofs“ statifinden. : von Theilnehmerkarten autgegeben wird, so können nur folde Mel-

Versammlung folgendem Äntrag des Ausschusses zu: 1) Die Ver- | dungen Berücksichtigung finden, die dem Klubcomité, W., Kronen- fammlung nimmt Kenntniß von den Ausführungen des Magistrats in straf i Einjährig-Freiwilliger Kampfgenossen Restaurant Friedrichstraße 172 statt.

Der geschäfisführende Ausfhuß der (bis auf etwa 50 9/0) ermäßigten Preisen in den nähsten Tagen ver-

faufen zu lassen, sodaß ch nochmals die Gelegenheit zu preiswerthen Ankäufen von Kunst- und Gebraucßêsgegenständen bietet.

von denen die Für die Nachmittags-Vorstellungen hat bie Direktion die Eintrittspreise crmäßigt und zwar für Logen M und Gaserie auf 50 „\.

10 Jahren frei

Festseßung der Feuersozictäts- ‘Siaher 1895 bis 30. Sep- der Versicherungssumme erklärte | Vor Von den Stadtverordneten | die ersten «Die Ver- | durch einzelne

Er ist olgender Antrag vor :

für die

der Kosten, welhe auf mehrere

der Stadtverordnete Kyll- hatte, wurde derselbe cinem iesen. Es folgte ein Antrag

Der Antrag Majorität an-

vermiethen. mit großer uhr, welche in

Auf die öôffent-

er Deutschen Schhriftsteller-

Da nur eine beshränkte Anzahl geöffnet. reiht werden.

„Vereinigung ehemaliger von 1864, 1866,

Abends 8 Uhr, im | rutf

5, Januar,

noch unbestimmt. Berliner Gewerbe-

aus den Serien A und B noch ungélotterie zu weiterhin erheblich

am morgigen Neujahrsïage, am an allen folgenden Sonntagen ersie um 4 Uhr,

ertranïten.

auf 1,50, | Auferdem sein Billet ein

jedes weitere

ß auf 2, Balkôn

Nechk, auf einzuführen ;

Schiller-Theater. Freitag, Nachmittags 3 Uhr : Ein Wintermärchen. Abends 8 Uhr: Der Millionenbauer.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Milliouen- bauer.

Theater des Westens. Kautfiraße 12. (Bahn- hof Zogalogi!{er Garten.) Freitag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen : Schiedsuaunn HSeuzpelk. ÄAbends 74 Uhr: Mit aufgehobenem Abonnement: Zum ersten Male: Harakiri. Schwank in 4 Akten con Marx Kempner-Hochstädt.

Sonnabend : Harakiri.

Sonntog, Nachmittags 3 Uhr: Bei balben Preisen: Gräfin Lea. Abends 7} Uhr: Die wilde Jagd.

Wegen des Neujahrstages findet {ür die Freitags- Ibonnenten die nächste Vorstellung Mittwoch, den 6. Januar 1897, statt.

Thegter Unier den Linden. Behrenstr. 65/57. Direction: Julius Fribsche. Freitag, NaEmittags 3 Uhr: Bei bis zur Hälfte ermäßigten Preisen: Der Zigeunerbaron. Operette in 3 Akten, nach einer Erzählung M. Jokai?s, von I. Schnizer. Musik von Johann Strauß. Abends 74 Uhr: Der Schmetterling. Operette in 3 Akten (mit theil- weiser Benußzurg einer fremden Grundîidee) von A. M. Willner und Bernh. Buchbinder. Mußk von Larl Weinberger. In Scene gefeßt von Julius Frißshe. Dirigent: Herr Kapellmeister Korolanyi.

Sonnabend: Der Schmettercling.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halten Preisen : Der Mikado.

Sonnabend, den 9. Januar 1897: Erster großer Maskenball.

Thglia-Theater (vorm. Adolph Ernft-Theater). Dresdenerstraße 72/73. Direktion: W. Hasemann. Freitag: Goldene Herzen. Schwank in 4 Akten von C. Karlweis. Hierauf: Das Wetterhän@chen. (Weather or no.) Musika- lishes Genrebild von Adrian Roß. Deutsh von Hermann Hirschel. Musik von Bertram Luard Selby. Anfang 7# Uhr.

Freitag, Nachmittags 2 Uhr: Drittes Operu- Ensewble-Gastspiel unter Leitung des Herrn Kapell- meisters Carl Meyder. Don Juan. Oper in 2 Akten von W. A. Mozart.

Sonnabeid und folgende Tage: Goldeue Herzen. Hierauf : Das Wetterhänscheu.

Zentral - Thegier. Alte Jakobstraße 830, Direktion: Nichard Schulz. Freitag: EmilThomas a. G. Eine wilve Sache. Große Ausftattungs- posse mit Gesang und Tanz ‘în 6 Bildern von B. Fiannstädt und Julius Freund. Musik von, Sulius Einödéhofer. Anfang 74 Uhr, i;

r bim und die folgenden Tage: Eine wilde ache.

Konzerte.

Konzerthaus. Karl Meyder - Konzezt. Freitag, den 1. Januar, Abexds 6 Uhr: Feft-

Konzert. Sonnabend, den 2. Jaruar, Ab»nts 7 Uhr: (Johonn,

Operetten- und Walzer - Aveud.

dem anderen Geleis aufrecht erhalten.

Reichenberg, 31. „W. T. B.“ ist die Schafwollspinnerei der Firma Anton Jaeger in Nuppers8dorf heute früh vollständig niedergebrannt; der Schaden soll beträhtlih sein,

JIo‘ef und Eduard Strauf.,)

Kind zahlt auf Balkon, 11. Rang und Galerie die Hälfte, : Ae Plätzen die vollen g Hälfte, auf den

reise. Das Programm der Nachmittags-

ein sorgfältig gewähltes, und es treten in denselben

räfte des Künstlerpersonals auf; daß auf die Kinderwelt u Nummern besondere dürfte dea Produktionen erhöhte Anziehungékrast verlethen. Am Neu-

jhestage gelangt Nachmittags „Weihnachten im Zirkus Renz“ zum betreffende Straßen- | lezten Mal zur Aufführung; am Sonnabend und Sonntag wird in der Nachmittags - Vorstelung auf vielseitiges Verlangen das militärische Ausstattungs\tückX „1870/71 gegeben, . welhes neben neuen Kostümen und Dekorationen überraschente Licht- und Farbeneffekte bietet und in zwei Abtheilungen ernste und heitere Episoden aus dem Soldatenleben, Volksfcenen, Maffenaufzüae, Gefechte und Tänze in

Rüdsiht genommen wird,

Der erste Theil \ch{ließt mit einem

eganter, über 2 m hoher Glasfhrank auf-

Das Beresina-Vanorama ist am Neujahrstage und Sonntag, den 3. Januar, in den Tagesstunden gegen cin Etatrittsgeld von 50

Braunschweig, 30. Dezember. Amtlih wird bekannt gemacht : Das Fahrgeleis Schandelah—Königslutter der Linie Braun- \{chweig—Mazgdeburg ist seit gestern Abend wegen einer

Bunt bei Stalion 16,7 gesperrt. Der Betrieb wird auf

Damm-

Die Dauer der Störung. ist

Dezember. Nach einer Melduna des

Plymouth, 30. Dezember. Heute fand an Bord des Schiffes „Delta“, wel{hes bei Hafenarbeiten hierselbst verwendet wurde, eine hestige Dynamit-Erplosion ftatt. fanden si 40 Leute;

| An Bord des Schiffes be- dasselbe sank alsbald, und zwei Perfonen

(Fertsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Saal Kechstein. Sonnabend, Anfang 7# Uhr: Konzert des Violinvirtuosen Osfip Schnirliu,

Pirkus Renz. Karlstraße. (Jnbiläums- Saison 1896/97.) Freitag, 1. Januar 1897 (Neujahrsfeft), Sonnabend, 2. Januar, und Scenn- tag, 3. Januar 1897, je ® Feft-Vorstellungeu, Nachmittags 4 Uhr und Abends Ubr. Freitag Nachmittag: Zum leßten Male: Weihnachten im Zirkus Renz. Sonnabend und Sonntag Nach- mittags: Auf vielscitiges Verlangen: Aufführung des grofen militärisGen Auéfstattungestüdckes: 1870/71; Abends 74 Uhr: Kolosfaler Erfolg! Lustige Blätter! Jn beiden Vorstellungen : Auf- treten der erften Künstler-Spezialitäten des Konti- nents. Vorführung der berühmten Original- Drcssuren des Direktors Fr. Nenz. Komische Entró:s und Jutermezzi von sämmtlichen Clowns. Preise der Bläze an den Nachmittags - Vorstellungen : Lozensit 3 #4, Parquet- und Tribünensiß 2 #, Balkon 1 46 50 &*, Zweiter Play 1 „4, alerie (Stebplatz) 50 „2. Außerdem hat jeder Besucher das Necht, auf das von ihm gelöste Billet 1 Kind unter 10 Jahren frei miteinzuführen. Jedes weitere Kind zablt auf Balkon, zweitem und drittem Plaß die Hälfte. Abends gewöhnliche Preise.

F At N E

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Ella Schmidt mit Hrn. NNegie- rungês-Assessor Karl von Harling (Wiesbaden). Frl. Gertrud Hahn mit Hrn. Privatdozenten Dr. jur. Ernst H:ymann (Peltschüy b. Koberwiß Breslau). Frl. Else Gurlt mit Hrn, Landrath Richard Spendelin (Berlin Schrimm).

Verebeliht: Hr. Amtsrichter und Lieut. d. R. Zedler mit Frl. Olga Stoerig (Namslau Wongrowitz). Hr. Archidiakonus Laube mit Frl. Else Skirl (Leipzig).

Geboren: meister Alfred Brandt (Berlin). Hrn, Poastor v. d. Heydt (Berlin). Hrn. Werner von Man- teuffel (Brosland b. Polzin). Hrn. Hauptmann Frhrn. von Tshammer (Dresden). Hrn. Re- gierungs-Assessor und Bürgermeister Georg von Loeper (Saargemünd). Hrn. Nittergutsbesiger Goerlitz (Ndr.-Großhartmannédorf, Kr. Bunzlau). Eine Tochter: Hrn. Pfarrèr Dürselen {Berlin). i

Gestorben: Hr. Preim.-Lieut. a D. Bodo von Bülow (Chicago). Hr. Superintendent emer. August Walter (Gramzow). Hr. Geheimer Sanitäts-Rath und Ober-Stabsarzt a. D. Dr. Ludwig Stahmann (Charlottenburg). Pr. F ürstlich Schwarzburg-Nudolstädtischer Kammerherr Frhr. Anton von Humbracbt (Dresden). Hr. Mar von Wolfframédorf (Breslau). Hr. Geheimer Bergrath und Ober- Bergrath Alexander Ytoeckte (Dortmund). Hr. Wirklicher Geheimer Ober-Regierungs-Rath a. D. Hermann Steppzuhn (Potédam). Fr. Stadtrath Emilie Jordan, geb. Rohde (Magdeburg).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlag3- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (einchließlich Börsen-Beilage).

Ein Sohn: Hrn. Regierungs-Bau-

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 310.

Statistik und Volkswirthschaft.

Die soziale Zusammenseßznng der Bevölkerung in Deutschlaud, TL,*)

Das Bild, welches in der gezeichneten Gestalt die Berufsgliede- rung für das Deutsche Reich in seiner Gesammtheit darbietet, kehrt nun freilih niht auc in allen seinen Theilen wieder; vielmehr kann man die Wahrnehmung machen, daß kaum auf einem anderen Felde der Bevölkerungsstatistik größere räumliche Verschiedenheiten hervor- treten als auf dem der Berufsverhältnisse. Eine irgendwie zulängliche Erforschung der obwaltenden E ist deshalb darauf angewtesen, zum mindesten auf die umfassenderen politischen Bezirke einzugehen. Geschieht dies und wird das Verhältniß der an den einzelnen Berufs- flafsen betheiligten Personen zur Gesammtbevölkerung ermittelt, so entzallen von je 100 Einwohnern auf:

Land- Handel Dienste, Dienst Berufs- wirtbh- Industrie und Lohn- Wie lose schaft Verkehr arbeit Ber fs

wehseln- ie 5

der Art

11,39 2,09 5/31 9,8 0,8 O 14,0 2 7,96 9 34,8 9,9 ,8 38,20 11,96 ,59

48,7 25,7 6,9 M Staat Ham- Dura. 5 365 80908 3748 3,28 1,00

Die räumlihen Schwankungen, welhe hier entgegentreten, er- weisen sih als außerordentli belangreihe. Namentlich sind die Ab- stände stark bei der S andretetb cdaît, der Industrie, dem Handel und Verkehr erkennbar, während bei den übrigen drei Beruféklassen nur geringe Unterschiede bestehen. Die landwirthfchaftliche Bevölke- rung bewegt sih, auch wenn man vom hamburgishen Staate absieht, von nur 15 9/4 im Königreih Sachsen bis hinauf zu 48,7 %/% in Melen- burg, ist hier mithin mehr denn dreimal so ausgedehnt als dort; und in einem ähnlichen Verhältniß wie Sachsen zu Mecklen- burg stehen innerhalb des Königreihs Preußen auch die Provinzen Rheinland und Westfalen zu Ost- und West- preußen, Posen und Pommern. Mecklenburg und die genannten östlichen Provinzen Preußens gelten im Deutschen Reich bekanntlich als Ackerbauländer par excellence. In der That erreiht in diesen feine andere Berufsgruppe an Zahl der von ihr lebenden Personen au nur annähernd diejenige der Landwirthschaft, Gärtnerei und Thierzuht. Aber auch Gir find die Zeiten vorüber, in denen mehr als die Hälfte der gesammten Bevölkerung dem landwirthschaftlichen Berufe angehörte.

Die Dichtigkeit der landwirthshaftlihen Bevölkerung hängt ohne Frage einerseits von Kulturverbhöältnissen des Bodens wie von der Art der Grundeigenthumévertheilung und der Form ab, in welcher der landwirthschaftliche Betrieb vorherrschend ausgeübt wird; anderer- seits und wohl noch in höherem Grade wirkt hierauf die Entwicklung der übrigen Berufszweige ein. Namentlich is die Ausbreitung der Industrie dafür naßgebend. Je mehr die landwirthschaftliche Be- völkerung es aufgiebt, sich neben der Bodenbestellung mit der An- fertigung der verschiedensten industriellen Erzeugnisse zu befassen, je mehr diese alte „nationale“ Hausindustrie unter dem Druck der Maschinenthätigkeit und der sonstigen Vervollklommnungen der Techaik von der eigentlichen berufsmäßigen öIndustrie verdrängt wird, desto mehr büßt zu Gunsten diefer durd) den Zug in die Städte und in die Fabriken die landwirthsaftlihe Gruppe ein. Die Entfaltung vor allen Dingen des industriellen und hier wieder namentlih der für den großen Markt arbeitenden industriellen Thätigkeit und daneben die der Verkehrêgewerbe und der übrigen Berufszweige wird daher im allgemeinen für den der Sandwirth- haft verbleibenden Spielraum ents{eidend. So fkommt im Königreich Sachsen, in den preußishen Provinzen Nheinland, West- falen, Hessen, Sachsen, Schlesien und Brandenburg, wo fich die Klasse der Land- und Forstwirthschaft verhältnißmäßig wad erweist die Industrie fühlbar zur Geltung und zwar so, daß ihr im Königreich Sachsen mehr als die Hälfte und in den genannten preußischen Pro- vinzen mehr als zwei Fünstel aller Bewohner angehören, während in Bayern, Württemberg, Baden, Mecklenburg und in den übrigen mehr agrarishen Gebieten die industrielle Bevölkerung eine {chwächere Ver- tretung zeigt. E

Minder anfehnlich als in der Industrie treten die räumlichen Verschiedenheiten beim Handel und Verkehr auf. Auszunehmen sind allerdings das hamburgische Staatsgebiet und der Stadtkreis Berlin, welche dur eine reihe Beseßung dieser Berufsklafse (37,78 9/0 bezw. rund ein Viertel der gesammten Bevölkerung) boch über das Meittel- verhältniß emporragen. In dem übrigen Deutschland geht die Be- sezung von 14 bis zu knapp 7 °/o herab. Daß in den Gebieten aus- eprägter agrarisher Gestaltung mit ihren {wachen industriellen

nsäten für den Handel noch kein so weites Feld besteht, ist wohl verständlich, ebenso daß in den mehr industriell gearteten Ländern, die für den Weltmarkt arbeiten, die Vermittelung des Handels in um- fassendem Maße erforderlich it. : :

Das Deutsche Reich giebt also je nach seinen Gebietstheilen für den beruflihen Aufbau der Bevölkerung eine außerordentlich wechselnde Gestalt zu erkennen. Neben den höchst belangreichen Abweichungen, welche die geschlossenen räumlichen Bezirke darbieten, bestehen nun aber noch folhe und niht minder bedeutsame, die aus der größeren oder geringeren Dichtigkeit des Zuïsammenlebens an den einzelnen Wohnplägen entspringen. Ginmal und in besonders augenfälliger Weise fkennzeihnen sich die Städte und das platte Land als scharfe Gegensäßze. Zwar hat dies nihts mehr mit rechtlichen A lanen zu thun, die einst f\tädtishen und ländlichen An angen ihre eigenthümlihen Aufgaben zuwiefen, diefen die Bestellung des Bodens und die Anfertigung einer Menge einfacher Geräthe und Erzeugnisse des Massenverbrauhs, für die der Boden die Stoffe hergab, überließen, jenen die kunstmäßige, durch zünftige Vorschriften geregelte Ausübung des Gewerbefleißes und die Ver- mittelung des weiteren Absatzes vorbehielten. Aber immer noch sind die wirthshaftlihen Bedingungen der Städte und des platten Landes thatsächlih verschiedene, vershieden is darum auch die Bevölkerung hier wie dort gegliedert. Freilich kann man, streng genommen, bet diesen Untershieden nicht von Stadt und Land reden. Denn die städtishe oder ländlihe Verfassung der Gemeinde ist hierbei nebensächlich: ein kleiner Ort, der si feinen geschichtlichen Städte- namen und gewisse Rechte städtisher Verwaltung bewahrt hat, der si aber wesentlih vom Betriebe tes Ackerbaues nährt, steht dem vlatten Lande viel näher als ein großes Fabrikdorf, in welhem für den Weltmarkt gearbeitet wird. Die Begriffe von Stadt und Land sind flüssig geworden; für bie Erkenntniß sozialer und wirthschaftlicher Borgänge haben sie nur noch Wertb, wenn sie aus der Dichtigkeit der örtlichen Ansiedelung, der Wohnyläße abgeleitet werden.

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98/08 31,0 58,0 34,95

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36,12 45,8 15,1 45,09 42,4 36,03

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*) S, Nr. 309 d. Bl., Erste Beilage.

Sawhsen-Altenburg 189:

Berlin, Donnerstag, den 31. Dezember

Dem gegenwärtig üblichen Gebrauch entsprechend hat denn auch die deutshe Reichéstatistik die Ortsbevölkerung Me S der Unterscheidung von Städten und plattem Lande genommen und die Grenzlinie bei einer solchen von 2000 (Finwohnern gezogen. Vebersieht man nun, was zu den städtischen und den ländlihen Ort- schaften zählt, so wird es dem ersten Blicke erkennbar, daß zwischen beiden ein greifbarer Gegensaß in der ganzen, Beruf und Erwerbs- leben berührenden Zusammenseßung der Bevölkerung obwaltet. Dieser Gegensaß bekundet sich darin, daß in den R Orten die Land- wirthschaft im allgemeinen eine unbedingt vorherrshende Stellung einnimmt, dergestalt, daß alle übrigen Berufsklassen en zurüd- treten, daß dagegen in den s\tädtishen Wohnpläßen eine viel größere Mannigfaltigkeit an Berufszweigen und dem- gemäß eine größere Gleihmäßigkeit in dem Verhältniß der einzelnen Klassen zu einander offenbart. Eine Ausnahme hiervon bildet das Königreich Sachsen, wo zwar der Antheil der landwirthschaft- lihen Bevölkerung gleihfalls mit der abnehmenden Größe der Orte zunimmt, aber die im ganzen Lande vorherrschende Indusirie au in den Orten mit weniger als 2000 Bewohnern noch erheblih stärker als die Landwirthschaft vertreten ist. Auf die vershiedenen Berufs- klassen vertheilt fich _nämlih die ortsanwesende Bevyölkerung in den einzelnen Ortsgrößenklassen im Königreih Sachsen prozentual,

wie folgt: Berufsabtheilung rbe 20000 5000 2000

: s Bewohnern Landwirth [Mast . ¿ „10 1,9 4 100 39,9 Ube 4/099 0 69, 68,8 47,9 Handel und Verkehr . 249 1 13; 10, ,9 1,9 1 9 0 9 4

Orte mit mehr als Orte m. wenig. als 2000

5, 7

6, 4 Hâusliche Dienste .. 1, V ,0 / , Oeffentlicher Dienst 2c. 10, 8,9 6 3, ; Berufslose 8,3 6,6 6,1 ; 5,4.

Der Antheil der industriellen Bevölkerung an der Gesammtzahl

der Ortsanwesenden ist hier am stärksten in den Orten mit über 2000 bis 20000 Bewohnern, während der Antheil der vom Hzndel und Verkehr lebenden Personen mit der abnehmenden Größe der Orte gleihmäßig abnimmt. Die Klasse der nicht im Haushalt der Herr- E lebenden Dienstperfonen für häuslihe Dienste, einschließlich ohnarbeit weselnder Art, ist mit ihrer an sich schr niedrigen Ziffer ziemlih galeichmäßig vertreten; nur die Großstädte und die kleinen Orte mit weniger als 2090 Bewohnern bilden einen Gegenfag. Daß der Antheil des öffentlihen Dienstes und der sog. freien Berufsarten mit abnehmender Größe der Orte erheblich abnimmt, ift nicht nur dur das dazu gehörige Militär, sondern überhaupt durch das gesammte Beamtenpersonal bedingt, für welches fih das Thätig- feitsgebiet vorzugsweise in größeren Orten findet. Es war ja au von vornherein anzunehmen, daß die nihcht agrarishen Berufs- zweige, zumal Handel und Verkehr, der öffentlihe Dienst und die freien Berufsarten, um so mehr zur Bedeu- tung gelangen, je mehr die f\tädtishe Eigenart durch die Verdichtung der Bevölkerung zur Entfaltung kommt und je mehr die Städte si von einfachen Landstädtchen zu Kleinstädten, von diesen zu Mittel- und endlich zu Großstädten erweitern. In ununter- brohenem Gange nimmt auf diesem Wege im ganzen Reiche der An- theil dieser Klassen zu und der der Landwirthschaft ab. Nicht so aus- geprägt ist der Stufengang in der Industrie, welhe auch im Reiche \hon 1882 in den Kleinstädten Pte während bei dem Handel und den übrigen Berufsarten die Abstände zwischen den Groß- und den Mittel- und Kleinstädten wieder belangreicher find.

Welche eingreifende Bedeutung für die beruflihe Gliederung der Bevölkerung die Art ihres örtlihen Zusammenschlusses hat, läßt ih \{chon enua aus den vorstehenden Ausführungen abnehmen. Die in dieser Richtung hervortretenden Eigenthümlichkeiten beschränken si aber keineswegs nur auf den Beruf im allgemeinen, sondern äußern sh auch nach der besonderen Stellung, welhe die an einem Beruf Betheiligten ausfüllen. Auf die örtlihe Bewohnungsdichtigkeit wird daher ebenfalls die Aufmerksamkeit hinzulenken fein, wenn nun- mehr nach diesem Ueberblick über die Vertheilung der Erwerbszweige, aus denen die Bevölkerung ihren Unterhalt \{chöpft, die nähere Auf- gabe, die ten Einzelnen hierbei zufällt, die Umstände, unter denen dies

geschieht, des weiteren darzulegen find.

Statistik der Aerzte in Deutschland.

In der neuesten Nummer der „Deutschen medizinishen Wochen- rift" giebt der Statistiker Dr. G. Heimann im Anschluß an den foeben ershienenen Börner'shen „Reichs - Medizinal - Kalender für Deutschland“ für das Jahr 1897, herausgegeben von Professor Eulen- burg und Dr. Schwalbe, folgende Statistik der Aerzte, die wir thres allgemein interessierenden Inhalts wegen ausführlih wiedergeben.

Die Zahl der Aerzte im Deutschen Reich ift, wie seit einer Reihe von Jahren, au 1896 nicht unerheblich gestiegen. Sie betrug Anfang November d. J. 24000 *), Zum Vergleich seien die Zahlen der zehn vorhergehenden Jahre aufgeführt; diefe betrugen für 1886 16 292, 1887 16 864, 1888 17 690, 1889 18 467, 1890 18846, 1891 19 630, 1892 20 500, 1893 21621, 1894 22 287, 1895 23099. Seit dem Jahre 1886 hat die Zahl der Aerzte also um 7708 oder 47,2 vom Hundert, seit dem Vorjahre um 911 oder 3,9 vom genomm:n. Wenn wir dazu übergehen, zu ermitteln, wie viel Aerzte in den einzelnen Staaten waren, fo ergiebt sih, daß in Preußen 1896 14351, 1895 13 778, 1894 13 257, 1893 12851, 1892 12074, 1891 11 487, 1890 11 009, 1889 10 667, 1888 10 186, 1887 9690, 1886 9347 Aerzte waren und die Zunahme derselben seit 1886 5004 oder 53,5 vom Hundert, seit dem Vorjahre 573 oder 4,1 vom Hundert beträgt. In Bayern waren 1896 2643 Aerzte gegenüber 2559 im Vor- jahre. Die Zunahme beträgt also für das leßte Jahr 84 oder 3,2 vom Hundert. In Württemberg waren 800 Aerzte vor- handen gegenüber 784 im Vorjahre; en für das legte Jahr 16 oder 2,0 vom Hundert. In Sachsen war die e der Aerzte 1711, im Jahre 1896 1766, die Vermehrung beläuft demnach auf 55 oder 3,2 vom Hundert. Für Baden, das im Vorjahre einen Nückgang (um 3) zu verzeihnen hatte, is im Jahre 1896 ein Zu- wahs um 72 (8,3 vom Hundert) engeren es beläuft sich die Zahl der Aerzte dort auf 934. Erheblih ist die Vermehrung in

l\aß-Lothringen; dort ist die Zahl der Aerzte von 661 im Jahre 1895 auf 722 oder um 9,2 vom Hundert gestiegen. Es woaren ferner in Hessen 1895: 571, 1896: 609, Hamburg 1895: 469, 1896: 506, Mecklenburg-Schwerin 1895: 248, 1896: 264, Braunschweig 1895 : 218, 1896: 226, Sachsen-Weimar 189%: 173, 1896: 187, Oldenburg 1895: 144, 1896: 138, Anhalt 1895 : 116, 1896: 127, Bremen 1895: 120, 1896: 12d, Sachsen-Coburg-Gotha 1895: 103, 1896: 98, Sachsen-Meiningen 1895: 89, 1896: 90, 71, 1896: 73, Lübedck 1895: 98, 1396: 63, Lippe-Detmold 1895: 49, 1896: 50, Neuß jüngere L inte 1895: 49, 1896: 50, Shwarzburg-Rudolstadt 1895: 37, 1896: 39, Mecklenburg-Streliy 1895: 35, 1896: 37, Walde ck 1895: 28, 1896: 33, Schwarzburg-Sondershausen 1895: 31, 1896: 31, Schaumburg-Lippe 1895: 18, 1896: 19, Neuß ältere Linte 1895: 17, 1896: 19 Aerzte. Eine Abnahme hat alfo

*) Die Wundärzte 11. Klasse sind in diesem Jahre nit mit ein- gerechnet.

undert zue -

1896.

nur in Oldenburg und Sachsen-Coburg-Gotha stattgefunden; i Schwarzburg-Rudolstadt i} keine Veränderung N i:

Von den preußischen Provinzen hat, wie im Vorjahre, die Rheinprovinz am meisten Aerzte: 2208; 1895 waren dort 2117, fodaß eine Vermehrung um 91 oder 43 vom Hundert zu verzeichnen ist. An zweiter Stelle steht der Stadtkreis Berlin, die Zahl der Aerzte ist daselb 1896 his auf 2077 gestiegen. Sie betrug 1886 1193, 1887 1218, 1888 1300, 1889 1398, 1890 1460, 1891 1615 1892 1636, 1893 1799, 1894 1834, 1895 1978; es hat also seit 1886 eine Zunahme um 884 oder 74 vom Hundert, seit dem Vorjahre um 99 oder 5 vom Hundert stattgefunden. Zu Berlin ist noch ein Theil der in den Vororten, besonders Charlotten- burg, Schöneberg 2c.,, verzeichneten Aerzte zu renen, weil dies selben in an Berlin angrenzenden oder zum theil zu dieser Stadt ge- hörenden Straßen wohnen. Charlottenburg hat jeßt 212, Schöneberg 64 Aerzte. Von den übrigen Vororten haben: Lichterfelde 20, Rix- dorf 19, Dalldorf 14, Pankow 14, Lichtenberg 12, Sr 11, Nieder- Schönhausen 10, Weißensee 10, Wilmersdorf 9, Zeh endorf (mit Schweizerhof) 8, Friedenau 7, Tempelhof 7, Friedrihshagen 7, Rummelsburg 6, Biesdorf 6, Brig 6, Lankwihß 6, Köpenick 5, Friedrichsberg 4, Neu-Rahnsdorf 4, Adlershof, Tegel, Friedrichsfelde, Hohen - Schönhausen, Schmargendorf, Grunewald, Reinickendorkf, Rummelsburg je 3, Halensee 2 Aerzte, Wannsee, Shlawtensee, Johannisthal, Treptow, Stralau, Grünau, Ober-Schöntwoeide, Nieder- Schönweide, Malchow, Hermsdorf, Herzfelde, Mariendorf, Marien- felde, Südende, Plögensee, Gütergoßy, Großbeeren je 1 Arzt. In Woltersdorf. und Waidmannelust ist fein Arzt. Von den übrigen Provinzen folgt, wie in den Vorjahren, Schlesien, wo die Zahl der Aerzte während des leßten Jahres von 1521 auf 1565 gestiegen ist, demnähst Brandenburg mit 1503 (1895: 1191), Hessen-Nassau mit 1154 (1895: 1066), Sachsen mit 1133 (1895: 1128), Hannover mit 1111 (1895: 1102), Westfalen mit 1027 (1895: 1001), Schleswig-Holstein mit 619 (1895: 602), Pommern mit 603 (1895: 548), Ostpreußen mit 578 (1895: 564), Posen mit 499 (1899: H Westpreußen mit 449 (1895: 439), Sigmaringen - (Hohenzollern) mit 29 (1895 - 28) Aerzten. Es hat also in allen Provinzen, mit Ausnahme von Sigmaringen, die Zahl der Aerzte zugenommen. __ Wenn wir die deutschen Städte, welche, abgesehen von Berlin, über 100 000 Einwohner haben, ins Auge fassen, so kommen in München auf 407 174 Einwohner 523 Aerzte, in Hamburg auf 625 552 Einwohner 487 Aerzte, in Breslau auf 373 140 Einwohner 447 Aerzte, in Leipzig auf 398448 Einwohner 368 Aerzte, in Dresden auf 334 066 Einroohner 354 Aerzte, in Frankfurt a. M. auf 229 299 Einwohner 292 Aerzte, in Köln auf 321 548 Einwohner 257 Aerzte, in Königsberg i. Pr. auf 172758 Einwohner 218 Aerzte, in Han- nover auf 209 560 Einwohner 215 Aerzte, in Charlottenburg auf 132 383 Einwohner 212 Aerzte, in Straßburg auf 135 313 Ein- wohner 179 Aerzte, in Stuttgart auf 158 378 Einwohner 174 Aerzte in Halle a. S. auf 116302 Einwohner 167 Aerzte, in Magdeburg auf 214397 Einwohner 160 Aerzte, in Düsseldorf auf 176024 Einwohner 140 Aerzte, in Stettin auf 140 731 Einwohner 135 Aerzte, in Nürn- berg auf 162 380 Einwohner 120 Aerzte, in Danzig auf 129 639 Ein- wohner 118 Aerzte, in Bremen auf 141 937 Einwohner 104 Aerzte, in Aachen auf 110 489 Einwohner 95 Aerzte, in Braunschweig auf 115 129 Einwohner 94 Aerzte, in Altona auf 148 944 Einwohner 85 Aerzte, in Chemniy auf 160991 Einwohner 81 Aerzte, in Elberfeld auf 139 168 Einwohner 71 Aerzte, in Dortmund auf 111 235 Einwohner 71 Aerzte, in Barmen auf 127 002 Einwohner 61 Aerzte, in Krefeld auf 107 278 Einwohner 50 Aerzte. Es ergiebt sih hieraus, daß neben der Einwohnerzahl noch andere Momente die Zahl der Aerzte beeinflussen, wie das Vorhandensein einer Universität, Garnison 2c. L

Nachdem nunmehr die vorläufigen Ergebnisse der E vom 2. Dezember 1895 veröffentlicht sind, war es mögli, diese einem Vergleich der Anzahl der Aerzte mit der Ein- wohnerzahl zu benußen. Es entfallen auf 10 S MIbORE

erzte

(1891) (1887) 3,97 | 3,60 3,83 4,19 4,01 3,38 4,64 5,19 3,96

im Deutschen Reich | |

3,80 le

in Preußen

Bayern

« Sachsen

Württemberg

Baden

Hessen Mecklenburg-Schwoerin Elsaß-Lothringen . .. Hamburg

Bremen 6,37 | 5,16

Lübeck 7,56 | 5,88

Für die übrigen kleineren Staaten s{wankten die Zah 5,71 (Waldeck) und 2,82 (Reuß ältere Linie), __ Von den preußischen Provinzen hat Hefsen-Nassau die höchsten Zahlen (6,57) aufzuweisen, dann Schleswig-Holstein (4,81), Branden- burg (4,62), Hannover (4,59), Rheinprovinz (4,32), Sahsea (4,18), Sigmaringen (3,84), Pommern (3,83), Westfalen (3,80), SYlesien (3,99), Westpreußen (3,01), Ostpreußen (2,88), Posen (2,73). In Berlin kommen auf 10 000 Einwohner 12,38 Aerzte (1891: 10,09, 1887: 8,70).

Nicht ohne Interesse ist au ein Vergleich der Zunahme der Aerzte mit der der Bevölkerung in der Volks- zählungsperiode 1890/95. Es betrug in dieser Zeit :

i die Zunahme der der Aerzte Bevölkerung 4 5,7 9%

5,86 4,42 4,40

7,42 | 6,30

zw ischen

im Deutschen Reich in Preußen

-

Sachsen Württemberg Baden

-+

I OouNOMANOs

D. Q: Q _

Hamburg

Wein

den preußishen Regierungsbezirken : Potsdam Hannover ¿

Düsseldorf d , Münster 159. 105. Während diese Regierungsbezirke den größten Bevölkerungszuwachs hatten, findet sich der geringste verzeihnet für die Regierungsbezirke

Liegniß und Gumbinnen. Cs betrug: die Zunahme der Aerzte

mak pack I «

—_ O O

der Bevölkerung

in Liegnitz 12,9 9% 1,85 9% in Gumbinnen . 26,1 9% 185% Die Bevölkerung von Sigmaringen ging in der Volkszäblungsperiode 1890/95 von 66 085 auf 65 121 zurück, verminderte si also um 964 oder 1,45 9/0; die Zahl der Aerzte ging von 29 auf 28 zurück, also um Le Die Vertheilung der Aerzte auf den Flähenraum des Neiches weist je nah der Wohlhabenheit und Dichtigkeit der Be- völkerung erheblihe Differenzen zwischen den einzelnen Staaten und