1915 / 221 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Sep 1915 18:00:01 GMT) scan diff

ingen Teil und in Früßbjahr gegeben werden. Bei solcher ' Anwendung wird die v e Menge ausreichen. Im pm E e follte alles darein gelept werden, bei wiedereintretenden rubigen | die Nährs: Ver isen die Stickstoffanwendung in mögli großem Umfange l vermehren und damit sowohl der Landwirtschaft wie der Kalkstick- offindustrie zu nützen. Bei der Besprehung pflichtete Dr. Stöôrmer- Stettin der Bedeutung bet, die der erweiterten Stickstoff- Uer xroding [ie die deutshe Landwirtschaft zukomme, möchte aber vor übereilten Monopolatsihten warnen, um die Bahn für die Herstellung billiger Sti@Xitoffdüngemittel frei zu halten.

Der zweite Vortcog behandelte die Frage: „Welche Er- fahrungen sind bisher in der Viebfütterung im Wirt- schaftsjahre 1914 bis 1915 unter Berücksichtigung aller zur Verfügung gewesenen Futtermittel aus den natür- lihen Hilfsquellen der Landwirtschaft und der In- dustrie gemacht worden?* ODomänenpähter Schneider (Kleeberg bei Hachenburg) ging als erster Redner, von seinen praktischen Ten aus näher auf die Schwierigkeiten ein, die die dteutsche Viehbaltung durch die Blockierung Deutsch- [ands getroffen haben. Eine Mehreinfuhr von Futtermitteln im Werte von jährlich rund 14 Milliarde Mark blieb aus. Die deutshe Landwirtshaft wurde vor neue Aufgaben gestellt, die dur- aus nicht einfaher Art waren; doch ist siz diesen Aufgaben bisher in weitem Maße gerecht geworden. Während der Kriegszeit haben die- ura Betriebe die Erhaltung ihres Viehbestandes leihter dur&zu- n vermoŸht, die \\ch in dem Zukauf von Kraftfutter- mittela schon Beschränkungen auferlegt - hatten. Der Krieg lehrte wieder einmal, daß die Not der beste Lehr- meister ist. Es- gelang, den MRindvtehbestand im großen und ganzen durchzuhalten. Nur der Schwetnebestand erlitt im Frühjahr cine starke Verminderung. Die deuts.he Landwirtschaft hat gelernt, mit den selbstgewonnenen Futtermitteln haushälterisher umzugehen und neue, früher nicht beahtete Futterstoffquellen zu erschließen. Die Pferde sind mit der geringen Hafergabe durhgekommen und haben Futtermischungen vertragen, die man früher für sehr g2fährlih hielt. Sie bekamen außer Melasse, Futterzucker, Mais\{Grot, Trockenschnitzeln, Trockenkartoffeln au Sesamkuchen, Nöbkuchen, Leinkuchen und dergleihen Oelkuchenarten mehr und befanden sch ganz wohl dabei. Es zeigte sch als neue Grfahrung, daß man mit gedämpften Kartoffeln und ohne Hafer usw. Pferde in bester Leistungsfähigkeit erhalten fann. In der Schweine- mast wurde Futtergerste mit Erfolg durch verhältniêmäßig große Mengen Futterzucker ersezt. Fishmeh!l, Fleishmehl, Kadavermehl, Blutmehbl, Trockenhefe und andere eiwzißreithe Abfälle haben in der S@{welnefütterung gute Dienste gelelsiet. Die Durch- baltung der Zutsauen im Winter mit Häcksel von Klee- heu, Grummet, Spreu, Melasse und Rüben, im Sommer mit aus\ch{ließlißer Weideernährung gelang ausgezeihret. Für die Ninderhaltuna, für die zunächst große Vorräte aus den guten (Frntejahren 1913/14 vorhanden waren, suchte man die im Stroh enthaltenen Näbritoffe besser dienstbar zu machen. Unter den ver- schiedenen Weaen hierzu hat h die Vermtschung von Strobhäcksel mit Nobmelasse am besten bewährt. Am besten standen sich dte Landwirte, die Futterrüben aller Art \o reihlich bauten, daß fie für alle Viehgattungen genug hatten. Jm autgedehnten Futterrübenbau liegt das beste Mittel, die feblende Futtereinfuhr zu ersezen. Etne reichlihe Kali- und Stickstoffdüngung is hierbei aus\{laggebend. err Bon größter Bedeutung 1st zur Kriegöszeit für alle Vieharten | Bachmann. die Weidccrnäbrung, die ich immer mehr einbürgern sollte. Es gilt | Offenbas por allen Dingen, die Weiden dur reihlide Düngung auf beste Er- | die in der trags{äbigkeit zu bringen. Selbst im Winter können ih bei rationell durchaeführtem Betriebe Fohlen, junge Ninder und Schweine auf der Wetde ernähren. Bet der mäßig auscefallenen Heu- und Stroh- erate des Jahres 1915 ist- für diesen Winter ‘dle Fütterung mit besonderer Sparsamkeit einzurichten. Streustroh is durch Torf- streu zu erseßen, alles Stroh der Fütterung vorzubehalten. Auch alle Ersayfutter find in geeigneter Weise heranzuziehen.

Als zweiter Redner ergänzte Privatdozent Dr. Wilhelm Völhz die Ausführungen des ersten Vortragenden noþ nach verschiedenen Richtungen. Auch er streifte zunächst die Schwierigkeiten, die dur den Kricg3ausbruch entstanden, und behandelte die vershiedenen Ersaßz- mögli&keiten, die sich durch die Not der Zeit ergaben. Der Vor- tragende betonte besonders die Bedeutung, die einer zweckmäßigen

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die Aberntun Kastantengew trat.

RKeußern, da

{rüber

Donnerstag,

ein wertvolle Futtermittel zur Verfügung zu haben. Neben der Trecknung, Bestellun g T beschränke darum die nöôtige ) pie E E E roe E it in

edem Betriebe ausführen I artoffeln, in einzelnen F au jola eingesäuert worden. Bei jachgemäßer f\verluste in gedämpften Kartoffeln sehr gering. Auch die Einsäuerung der rohen r undur{lässigkeit der Gruben ebenfalls ohne wesentlihe Verluste. Die Reinzuchtsäuerung erhöht die Sicherheit des Erfolges. Weiter kommen zur Streckung der Futtervorräte der vermehrte Anbau von Leguminofen, ß von S angen, die Eichzl-, Buchecker- und n

Auch das soweit mögli au die Laubheugewinnung sind zu beachten. Das Strohmehl hat die darauf geseßten Erwartungen nicht ganz erfüllt, fommt aber bei niht zu hohen Mahlkosten für Wiederkäuer in Frage. Von größerem Wert ist die chemische Aufschließung des Strobes nach F. Lehmann. Der Vortragende ging dann auf dîe einzelnen Tiergattungen näher cin und gab Futterrationen an, bei denen jede Tierart am besten bestehen kann.

Das norwegische Generalkonfulat in Archangelsk berichtet in einem Telegramm vom 16. September an das Ministerium des

set, Alle Teilnehmer der Forshungsreise befinden sich wohl.

Aufdeckung des großen Tempels von Memphis. Die von der Universität in Pennsylvanten nah Memphis entsandte Erpe- dition hat einen Tempel von geradezu gigantishen Abmessungen auf-

edeckt. Im Tempelbezirk wurde ein großer Raum, mit Zementfuß- oden belegt, aufgefunden, von dem anzunehmen ist, daß in ihm Amulette und ähnlihe Dinge hergestellt wurden. als 4000 Gefäße beträgt die Ausbeute. 100 Köpfe aus Terrakotta und anderem Werkstoff. Funden geht hervor, daß Memphis von den Vertretern dec ver- \hiedensten Rassen bewohnt war ; hauptsächlich vertreten sind aber der rein ägyptishe und der äthtopishe Typus.

Postsheckverkehr. ] i den Postschefämtern im Reichspostgebiet, Ausgabe 1915, erscheint in den nächsten Tagen der 2. Nachtrag nah dem Stande vom 1. September. Er ift bei allen Postanstalten für 40 Z käufli. Das Verzeichnis selbst (Stand vom 1. Januar) kostet 2 4 20 F, der 1. Nachtrag (Stand vom 1. Mai) 40 4. Kontoinhaber erhalten Verzeichnis und Nachträge auf Wuns von ihrem Postsheckamt unter Abbuhung des Preises; auch können fie fih den Ra Bezug des Ver- zeihnisses und der im Laufe des Jahres er dur einmalige Bestellung bei threm Postschekamt sichern.

Morgen, / „Tannhäuser“ in folgender - Beseßung gegeben: Elisabeth: Frau Hafgren-Waag; Venus: Landgraf: Herr Knüpfer; Bronsgeest;

der am 1. September in den Verband der Königlichen Oper getretene Tenor Alexander Kirchner noch dur seine militärischen Pflichten in Oesterretch zurückgehalten ist, wird in der Erstaufführung der gleick)- falls für die biesige Königlihe Oper verpflihtete, zurzeit noch in Frankfurt am Main tätige Herr Robert Hutt die Partie des Hoff- mann singen.

Im Königlihen Schauspielhause geht morgen das Lust- spiel „Goldfishe" in Széne. Arnstädt, Heisler und von Mayburg sowie die Herren Kcaußneck, Pohl, A Böttcher, von Ledebur, Patry und Werrack beschäftigt. Spielleiter ist ( der Obecregisseur Patry.

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Blüth Leitung Kartoffeln gelingt bei genügender Wasser-

i nd vielle die He häufig oder v hinaufg glaubte daß {ch Scholl Schla bei ein für zut mitten einen

nung des Weideganges usw. in Be-

nung, die Ausde artoffelfraut, in Form von Heu oder Sauerfutter,

Fütterung der

Kunft und Wissenschaft.

die Expedition Sverdrups dort angekommen Staub

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nismen können.

und je Nicht weniger

Daruvter befinden fi

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Verkehrswesen. Zum Verzeichnis der Kontoinhaber bei

Adriaki

Theater unnd Musik.

Sonntag, wird im Königlichen Opernhause hatte, Frau Denera; Hirtenknabe: Frau Herwig ; Tannhäuser: Herr Unkel; Wolfram: Walter: Herr Henke; Biterolf: Herr Dirigent ist der Generalmusikdtrektor Ble. phantastishe Oper „Hoffmanns Erzählungen“, vorigen Spielzeit mit Rücksicht auf den “Aus-

den 23. d. M., zum ersten Male in Szene gehen. Da

lassen

In den Hauptrollen sind die Damen

zum J

in dem überall Beoba@&tungen, z. B. E Kinder alkoholishe der Sd Fesilihkeiten bekommen, |p

die Sp ering ist jrgem us nten. S{napskonsums besonders berüchtigt.

wo das wird dki braun, | abschme

n in nächs Karpatkt Sonnta

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von trag „s Berlin verkaufte in seinen Milhhäuëchen in Tempelhof 16 052, ir

Favali Cy adrc mißbrauch

verdank| Schade bekannt

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Trinkerheilanstalien waren îm Jahre 1912 95 A Dien Det 92959 Verpflegt vorhanden gegenüber J M

en und 2226 Verpfl im 1911. s den Berichten der E der einzelnen

rungsbezirke über Beobachtungen und Feststellungen binsitli ale Alkoholmißbrauchs rag Bekämpfung im Jahre 1913 hes wir folgende Angaben hervor : i Landespolizeibezirk Berlin: In Berlin starben an akuter Alkoholvergiftung 45 Männer und 8 Frauen. In den größeren Krankenanstalten wurden 559 Personen wegen Alfoholismus behand Bon den Perionen, die \ih in Mertin our Verbüßung einer Polize La gemeldet hatten, mußten 128 Männer und 4 Frauen wege runkenbeit zurückgewiesen werden, während 8 Männer am Deliriuni

erkranktzn.

Regierungsbezirk Posen: Der AlkoholmißbrauGß \cheint ivar etwas im Rükgange zu sein, ist aber noch immer fehr groß, Im Kreise Krotoschin standen auf der Säuferltste 46 Personen, 33 Männer und 13 Frauen, in Schildberg 74 Männer und 16 Frauen in Rawitsh 55 Männer und 13 Frauen. Als Trinker wurden in Krankenanstalten des Kreises Rawitsch von 330 Kranken 10, iy Arbeitshause Bojanowo von 79 Kranken 44 bezeihnet. V e Alkoholtsmus bezw. Deliriums wurden in der städtishen Irrenbewahr, anstalt in Posen 47 Personen, darunter 4 Frauen, behandelt.

Regierungsbezirk Cassel: Zweifellos maht in den bessere Schichten der P erung die Abstinenz- und Temperenzbewegung er, freuliche Fortschritte; bet den Arbeitern, Tagelöhnern und Ly, bewohnern is dagegen der Trunk, insbesondere auch der Sina genuß, noch sehr verbreitet. Es wird als gesundheit8gemäß betrachti daß man sich nah anstrengender Tätigkeit durch den Genuß vg Swhnaps erwärmt und den Genuß von fettem Fleish und andern fetten Speisen dadurch zuträgliher macht, daß man Schnaps day trinkt. Auf dem Lande wirken die vielen fonn- und festtäglichen Ver, oustaltungen, Kirmessen, Jahrmärkte, Vereinefesllihkeiten u. dergl, den E1folgen der Mäßigkeitsbestrebungen entgegen. Auch ande

etränke bei folde reen dafür, daß in der Landbevölkerun das Versländnis für die {ädlichGen Wirkungen des Alkobolkonsuni Im Kreise Homberg sind einige Gegenden weg

Negierungsbezirk Koblenz: Im Kreise Cochem wurde beobad daß viele Kinder in den Schulen der Mojelorte, die ein blasses A ehen haben und dürftig ernährt sind, nahwetelih {hon seit frühesta ugend von dem fogenannten Haustrunk (Wein) erhalten. Li Fehrer wurden wiederholt auf die Gefahren dieser Unfitte aufmerksay emaút. E E Regterungsbezirk Potsdam: Alkoholfreie Schankstätten gibt « im Kreise Teltow in Brig 5, în Grunewald-Forst 12, in Marien dorf 3, in Stegliz 3, in Tempelhof 8, in Treptow 34, in Wannsee! Fn Wittenberge wird in der Singernähmaschinenfabrik den Arbeiter derdünnter Haferschleim unentgeltlich zur Verfügung gestellt, der ge genommen wird. Der Gemeinnüßige Verein fur Milchaus\chank y

Oberschöneweide 22282 und in Brandenburg 23 485 1 Vollmild Fn den Werkausschänken in Wildau wurden 13575 1, in Branden

chetnenden Nachträge 20 burg 58 943 1 abgeseßt.

Reglerungsbezirk Münster: Der. Zweigverein gegen Alkokol für die Landgemeinde Recklinghausen hat in seinen do erridteten 3 Kaffeestuben im Jahre 1913 167 385 Glas Mil 134 926 Flajen Selterwasser, 6878 Flaschen andere Mineralwässer

Bait 45 642 Tassen Kaffee und 1160 Tassen Bouillon ausgeschenkt,

weiterer der fr( Ozean äste be Neapel

bruch des Krieges MrR Senn werden mußte, wird nunmehr am P

VIn der eine he Fenster trümm@

Regierungsbezick Breslau: Die Sprechstunden der ärzllidet Beratungsstelie in Breslau waren ret zahlreich besucht. Es kama 153 Männer und 8 Frauen neu hinzu. Beaufsichtigt wurden iy ganzen 1826 trunksüchtige Personen, 1515 männliche und 311 weit lie. 406 diefer Versonen wurden entmündigt, 321 in Täinkerh

stätten untergebracht.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten uus Absperrutj maßregeln.

Das Kaiserlilße Gesundheitkami meldet den Ausbruch un das Erlöschen der Maul- und Klauenseuche vom Viehhof Magdeburg am 16. d. M.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Nach den „Ver öffentlihungen des Kaiserlicen Gesundheitsamts", Nr. 37 vom 15. September 1915.)

Pest.

Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: Judith.

Mittwoch: Faust, D. Teil.

Freitag: Was ihr wollt.

Kammerspiele. Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Zu kleinen Preisen: Die deutschen Kleiu- etr g Abends 8 Uhr: Der Weibs- eufel.

Montag, Dlenstaa, Donnerstag und Sonnabend: Der Weibsteufel.

Mittwoh: Die deutschen Kleiu- ftädter.

Freitag: Wetterleuchten.

Volksbühne.

(Theater am Bülowpla§ßz.) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Direktion: Max Reinhardt. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Geschwister. Die Mitschuldigen. Abends 8 Uhr: Der Kaufmaun von Venedig. Montag bis Donnerstag und Sonn- abend: Der Kaufmann vou Veuedig. Freitag: Die Räuber.

Theater.

Königliche Vchauspiele. Sonntag: Opernhaus. 193. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläge fir.d aufgehoben. Tannhäuser uud der Säugerkrieg auf Wartburg. Nomantishe Oper in drei Akien von Nichard Wagner. Musi- kalisWe Leitung: Herr Generalmusik- direktor Bleh. Negie: Herr Oberregisseur Droescher. Balletit: Herr Ballettmelster Graeb. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7F Uhr.

Schauspielhaus. 186. Abonnementsvor- stellung. Dienst- und Fretpläge find auf- gehoben. Goldfishe. Lustspiel in vier Auf;ügen von Franz von Schönthan und Gustav Kadelburg. Regte: Herr Ober- regisseur Patry. Anfang 7F Uhr.

Montag: Opernhaus. 194. Abonne- mentévorstellung. Fidelio. Oper in zwei Akten von Ludwig van Beethoven. Lerxt nach dem Französisßen von Ferdinand Treitshke. Zu Anfang: „Ouvertüre zu Fidelio“, Musikalische Leitung: D Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr

Deutsches Künstlertheater. (Nürn- bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten). Sonntag, Nachmittags 3 Uhr : Dattecich. Abends 8 Uhr: König Salomo. Ein Drama in drei Akten von Ernft Hardt.

Montag bis Seine einzige Frau.

Freitag: König Salomo.

Sonnabend, 7x Uhr: Neu einstudiert : Zwischenspiel.

lottenburg ,

Nachmittags 3 Uhr

Preisen:

Donnerstag: Borspiel und etnem

Barbier.

Lessingtheater. Sonntag, Abends

s Uhr: Stein unter Steineu. Schau- Enn, spiel in 4 Akten von Hermann Suder- mann.

Montag, Donnerstag und Sonnabend: Peer Gytut.

Dienstag: Neu einstudiert : Nora.

Mittrooch: Nora.

Freitag: Stein unter Steinen.

Wildschüg.

Abends 8 Uhr:

Schillertheater. ©. (Wallner- theater.) Sonntag, Nahmittags 37 Uhr: Safemanuns Töchter. Volks\tück in vier

und Erich Urban.

Leipziger. N autaa

Statistik und Volkswirtschaft.

- Neber den Alkoholmißbrauch in Preußen im Jahre 1913.

Durch allgemeine Verfügungen der Heeresverwaltung, die unter Berücksichtigung örtliher Verhältnisse durch WBestimmungen der einzelnen Armeekorp8- und Stadtkommandos ergänzt wurden, sind während des Krieges wichtige soziale Maßnahmen mit hohen Straf- androhungen gelroffen worden, unter denen namentlich die Be- stimmungen gegen die Trunksuht einen allgemein gültigen Charakter tragen. Es kann eine offene Frage bleiben, ob nach Beendigung des Krieges das Fortbestehen aller durch die militärische Gewalt ergangenen sozialen Maßnahmen angebracht erscheint. In den Kreisen der Se gegen die Trunksucht dürfte jedenfalls Befriedigung über die Hilfeleistung, die ihnen gegenwärtig in so energi|her Weise zuteil wird, herrshen und der Wunsch bestehen, daß auch später die strengeren Ahbwehrmaßregeln fortbestehen bleiben möchten. [l man die Be- | 5 FrStiguna Pie Auffassung erörtern, so darf man vor allem die amt» Tichen Feststellungen über den Umfang des Alkoholmißbrauchs nicht übersehen. Für Preußen bletet hierzu das jeßt von der Medizinal- abteilung des Ministeriums des Innern herausgegebene Werk „Das Gesundheitswesen des preußishen Staates 1913“ Mitra Verlag von R. Schoeß, Preis 14 a die beste MO ena,

\chnitt 1V desselben behandelt u. a. den Mißbraud von Alkohol, die Maßnahmen gegen diesen und ihre Erfolge, Wir wollen hier

betrifft Personen im Altersklassen von 40 bis 50 Jahren stellen hohe Zahlen; 50 Ge- storbene, fämtlich männlichen Ge|

storbenen Männer zu den Frauen war wie im Vorja

betrug 1913: 639, 1912: 635, 1911: 609, 1910: 651, 1908 : 779, 1907: 744, 1906: 673, 1905: 728, 1904: 697. än sämtlihen Irrenanstalten des Staates wurden im Jahre 1912 7618 an 7414, 1909: 7528, 1908: 5888, 1907; 5652,

nur einen kurzen Auszug aus den auf den ganzen Staat bezüglichen Ergebnissen bringen und diesen durch einige, den Mitteilungen der ärztlichen Bezirksämter

er entnommene Streiflihter ergänzen. Es starben im Jahre 1913 in Preußen an Säufer-

wahnstnn 913 Personen geaen 936 im Jahre 1912, 948 im Sahre 1911, 825 im Sahre 1910, 1096 im Jahre 1909, 1157 im Jahre 1908 und 1203 im Jahre 1907; es zeigt ih also gegenüber 1912 wteder eine gertnge Abnahme. l

stehen wieder obenan der Landespolizeibezirk Berlin und die Re- gierungsbezirke Oppeln, Schleswig und Potsdam.

Den absoluten Zahlen nach

Düsseldorf, sowie Breslau, Arnsberg, Die ganz überwiegende Zabl der Todesfälle an Säuferwahnsinn

Nlter von über 30 Jahren; namentlich die

chlechts, batten das 30. Lebensjahr Das Verhältnis der an R ges re 9:1.

Zahl der Selbstmorde infolge von Alkoholismus 1909: 721,

nit vollendet.

Die

koholismus Erkrankte behandelt, 1911: 6822, 1910:

Amadeus Hoffmanns N

Donnerstag: Die F! Sonnabend: Zum e1

Komische Oper.

de. Stettin) und in 2 34 Ubr: “Goid ME Ferner sind Cholerafälle unter Krlegs8gefangenen aufgetreten,

Jung den Negierungsbezirken

ei Ula, ei A Gefangenenlagern sowie in Berlin in

Musik von | Ne eryelazarette.

Add dde Ls

|

Türkei. In Bagdad wurden in der Zeit vom 10, bi

Deutsches Oper 22. Juli 6 Erkrankungen und 5 Todesfälle festgestellt.

Bismarck Direktion : Georg Hart

Griechenland. Zufolge Mitteilung vom 10. August ist a der Insel Zante die Pest aufgctreten. Bisher sind 15 Persone unter pestverdächtigen Erscheinungen erkrankt und davon 8 gestorben.

Niederländisch Indien. talang 7 (8), Paree 6 (5), Soerafkarta 8 (

kerto (4) und Djombang * (2). A Cine, Zufolge Mitteilung vom 28. Junt {t tin Pakho

Musik von {i der einbeimisGen Bevöikerung die Pest aufgetreten. Im gan Montag: Dee Betti unter der einheimisch e P 6 }

enstag: LoZeugri und Kuangchouwan sind Pe Mittwoch und Frei E Orte sind der Seuche seit dem Frühjahr angeblich ge0t

follen bisher etwa 20 bis 30 Chinesen gelgrben sein. Au

fälle vorgekommen; !

100 Personen zum Opfer gefallen. Cholera.

Deutsches Reich. In der Woche vom 5. bis 11. Septenbt sind bei Zivilpersonen 3 Erkrankungen (mit 1 Todesfall) festge worden, und zwar F 1) in E N Randow, M Bez. Stettin), je 1 in Hermannshöhe (Kreis Demmin, eq Steitin) und Ahlen (Kreis Beckum, Reg.-Bez. Münster

Marienwerder, Frankfurt, Stetliß Oppeln und Magdeburg in den d

4

Posen, Bromberg,

OesterreiW-Ungarn. In der Woche vom 8. bis 14. A0 | wurden in Diterr elt 3775 Erkrankungen (und 2008 Todetfl feltgestellt, und zwar in Niederösterreih in 2 Gem. 9 H Steiermark in 2 Gem, 35 (2), in Krain in 3 Gem. 21 Y 6 Küstenland in 2 Gem. 31 (14), in Böhmen in 3 Gem. ; s in Mähren 1, in Schlesien in 4 Gem. 20 (1), in Gali (6

951 Gem. 3532 (1979)*), in der Bukowina in 10 Gem.

e, 88 (7) auf Militärpersonen darunter 2 bei Elitoies s 3617 (1996) auf Ztvilversonen.

. 12 (7), Abauj-Torna in B airogin 4 B 25 (21), Baranya in 3 Gem. 6 (4), B 1 (1), Bekes in 2 Gem. 2 (1), Bereg in 13 Gem. 42 (31), tercze-Naszod in 13 Gem. 38 (21), Bihar in 5 Gem. Borsod 1 (1), Eßtergom—(1), Feier 1 (1), Hajd 7 (3), Heves in 5 Gem. 7 (4), Faß-Nagikun-S 290 2 R 4 (3), Kisküküllö in 2 Gem. 2 (1), Kolozs in G 2 (3), Lipto 1 (1), Maramaros in 2 Gem. je 1 (1 bold 1 (1), Pest-Pilis-Solt-Kiskun in 2 Gem- 8 (3), en in 5 Gem. 26 (10); Szatmar in 4 Gem. 7 (2), Si

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befindet KchG eine große Anzahl von Erkcantuif

*) Hterunter l und Codesfällen, die nahträglih in zurüteroberten Gemein mittelt wurden, i ;

Vom 30. Juli bis 12. Augus

Die verka! Ì : d Todesfälle) gemeldet : aus d! Abends 8 Uhr: Hoffmau N ende Erkrankungen (un odesfäâlle) gemelde Y

Phantastische Dper in t F ¿diri (26), Stadt und Bezirk Soerabaja je * (1), Modio

Non den Erkrankungen (und Todesfällen) kamen 70 (5) an A f

fungen Ungarn wurden vom 9. bis 15. August 388 Erkran (und Yao Todesfälle) gemeldet, davon in den Komitatea H fei i em. 1

100

9 Gem. 12 (5), Zips in 1 Gem. 5 (3), Szilagy in 4 Gem. 12 (14), Szolnok-Doboka in 8 Gem. 35 (32), Tolna in 1 Eem. 2 (3), Torda-Aranvos in 3 Gem. 5 (3), Torontal in 1 Gem. 5 (4), Ugocsa in 4 Gem. 17 (9), Ung in 12 Gem. 23 (18), Zemplin in 11 Gem. 23 (14), Zolyom 1 (1), ferner in den Städten Baia (1), Budapeit 1, Debreczen 1, Kaschau 14 (1), Miskolcz 9, Szatmar-Nemett 7 (3), Zombor 1. Nachträglich wurden noch ermittelt in der Zeit vom 20. Juli bis 1. August im Komitate Szatmar in 1 Gem. 4 Er- krankungen (und 2 Todesfälle), vom 2. bis 8. August in den Komitaten Borsod in 2 Gem. je 1 (1), Szatmar in 4 Gem. 6 (3), Tolna in 3 Gem. 6 (3), sämtli bei Zivilpersonen.

Persien. Zufolge Mitteilung vom 26. August ist in Täbris und D\chulfa die Cholerz ausgebrohen. Bisher wurden 10 Todes- fälle festgestellt. Der Ausbruch der Seuche wird auf Einschleppung aus Rußland zurückgeführt.

Niederländisch Indien. In der Stadt Batavia mit ihrem Hafen Tandjong Priok wurden vom 3. bis 30. Mai 22 Er- krankungen (und 22 Todesfälle) festgestellt.

China. Laut Mitteilung vom 28. Juni hat ih in Pakhot die Chelera in nicht unerbeblihem Maße gezeigt.

Potdcken.

Deutsches Neih. Ina der Woche vom 5. bis 11. September wurde in Königshütte (Reg.-Vez. Oppeln) 1 Erkrankung (bei einem Säugling) festgesteUt.

Fledckfieber.

Deutsches Reich. In der Woche vom 5. bis 11. September rwourden 5 Erkrankungen unter Kriegsgefangenen in den Negie- rungsbezirken Marienwerder, Posen und Oppeln in den dort eingeridhteten Gefangenenlagern ermittelt,

Nüdckfallfieber.

Deutsches Rei ch. In der Woche vom 5. bis 11. September wurden 13 Erkrankungen unter Kriegsgefangenen in Mecklen - burg-Schwerin festgestlelit.

Genidckstarre.

Preußen. In der Woche vom 29. August bis 4.*September find 9 Erkrankungen (und 5 Todesfälle) ia folgenden Negierungs- bezirken [und Kreisen] gemeldet worden : Landespolizeibezirk Berlin 1 [Berlin Stadt], Reg.-Bez. Alklenstein 1 [Allenstein!, Arns- berg 1 (1) sHörde Land 1, Witten (1)], Danztg 3 [Preußisch Stargard], Düsseldorf (2) [Essen Stadt, Essen Land je (1)], Frankfurt 2 [Luk2u), Hannover (1) [Nienburg}, Shleswig 1 (1) 1Altona Stadt].

Schweiz. Vom 22, kis 28. August im Kanton Tessin 1 Grkrankung.

Spinale Kinderlähmung.

Preußen. In der Weche vom 29. August bis 4. September find 4 EGikrankungen aus folgenden Regierungsbezirken [und Kreiscn] gemeldet worden: Neg.-Bez. Arnsberg 1 [Iserlohn Land], Cöln 1 [Cöln Stadt), Hildesheim 1 [Einbeä], Osnabrück 1 [Bentheim]. :

chweiz. Vom 22, big 28. August in Zürich und im Kanton Solothurn je 1, im Kanton St. Gallen 3 Erkrankungen.

Nuhr.

Preußen. In der WoFe vom 29. August bis 4. September find 322 Erkrankungen (und 35 Todesfälle) in folgenden Ne- atierunasbezirken [und Kreisen] gemeldet worden : Landespoltzei- bezirk Berlin 10 (1) [Berlin Stadt 7 (1), Charlottenburg 3], NReg.-Bez. Allenstein 12 (1) [Allenstein Land 9, Netdenbura 1 (1), Ortelsburg, Lößen je 1], Arntberg d (2) [Boum Stadt, Bochum Land je 1 (l), Dortmund Stadt, Hagen Land, Herne je 1], Breslau 12 (Breslau Stadt 8, Breslau Land 3, Militsch 1], Bromberg 2 |Gnesen, Wirsiß je 1], Cassel 1 (1) (Cassel Land (1)?, Coblenz 17 [Ahrweiler 6, Coblenz Stadt 10, Simmern 1}, Cöln 3 [Bonn Stadt), Danzig 8 [Berent], Düsseldorf 6 (1) {Duisburg, Essen Land je 1, Geldern 2, Moers 1 (1), Rees 1?, Frankfurt 6 (2) [Königsberg i. Nm. 2, Spremberg 1, Landsberg Stadt 3 (2)}), Gumbinnen 13 [Tilsit Stadt 4, Pillkallen 6, Angerburg 2, Goldap 1], Hildes - beim 1 [Uslar], Königsberg 51 (9) [Braunsberg, Fishausen, Friedland je 1, Königsberg t. Pr. Stadt 12, Memel 36 (9)], Köslin 12- [Bütow], Liegniß 8 (1) (Hirschberg, Sauer je 1, Liecgnig Stadt 1 (1), Sagan 5', Lünebura 2 (1) [Lüneburg Land], Magdeburg 17 (1) [Wanzleben 7 (1), Calbe 6, Aschersleben 3, Salzwedel 1], Marienwerder 23 (5) [Briesen 12 (5), Culm, Marienwerder je 4, Thorn Land 3], Merseburg 12 (1) [Bitter- feld 1 (1), Mansfelder Gebirgskreis 3, Merseburg 2, Querfurt, Wittenberg je 1, Halle Stadt 3, Weißenfels Stadt 1], Minden (1) [Herford?d, Münster 1 [Warendorf], Oppeln 60 (1) [Falkenberg 50 (1), Neisse Stadt, Pleß je 1, Ratibor Stadt 2, tosenberg 6], Osnabrück 1 [Beisenbrück], Posen 6 (4) [Lissa 2 (1), Meseriz 2 (3), Ostrowo 2], Potsdam 4 (1) [Niederbarnim 1, Teltow 3, Potsdam (1)), Schleswig 1 {Steinburg}, Stade 11 (1) [Bremervörde], Stettin 2 [Cammin], Trier 12 [Saar- brücken Stadt 5, Saarlouis 7], Wiesbaden 4 [Wiesbaden Stadt].

Verschiedene- Krankheiten

in der Weie vom 29. August bis 4. S:ptember 1915 (für die deuischen Orte). x

Pocken: Prag und Vororte, Wien je 1 Todesfall, Budapest, Prag und Voro:te je 1 Erkrankung; Fleckftieber: Budapest 3 Er- Franfungen; Rücdfallfteber: Reg.-Bezirke Marienwerder, Schles- wig je 1 Grkrankung; Lollwut: Neg.-Bez, Königsberg 1, Budapest 4 Todesfälle, Berlin Stadt, Reg.-Bez. Köntgsberg je 1, Budapest 2 Erkrankungen; Bißverleßzung durch tollwut- verdäGßtige Tiere: Neg.-Bezirke Allenstein 1, Breslau 4, Bromberg 8, QVLanzig 1, Königöberg, Posen je 2 Er- krankungen; ‘Influenza: Berlin, New York je 1 Todet- fall; Gentckstarre: New Yak 6 Todesfälle, Großh. Hessen 1, Budapest 4, New York 7 Erkrankungen; \pinale Kinder- lähmung: Großh. Mecklenburg-Schwerin 1 Eckrankung; Fletsch- und Fishvergiftung: Berlin Stadt 1, Neg.-Bezirke Arnsberg, Danzig je 3 Erkcankungen; Pilzvergiftung: Neg.-Bez. Posen 1 Todesfall, 5 Eikcankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen i an Sgarlach (Durchschnitt aller deulsGen Berichtsorte 1895/1904: 1,04 9%) gestorben in Königsberg i. Pr., Königshütte, Lehe Erkrankungen wurden ang*zeigt im Landespolizeibeztrk Berlin 114 (Berlin Stadt 65), in den Neg.-Bezirken Arnsberg 333, Breslau 121 (Breslau Stadt 47), Bromberg 122, Danzia 130, Düsseldorf 300, Köntgsberg 191, Münster 107, Oppeln 336, Posen 107, Schleswig 112, in Ham- burg 37, Amsterdam 23, Budapest 41, Kopenhagen 26, New York 67, Wien 80; an Masern und Röteln (1895/1904: 1,10 0 gema in Darmstadt Erkrankungen wurden angezeigt im Neg.-Bez. Posen 147, in Budapest 27, Kovenhagen 26, New York 455; an Diphtherie und Krupp (1895/1904: 1,62 9/6) gestorben in Eisenach, Hamborn, Linden Erkrankungen wurden angezeigt im Landes- polizeibezirk Berlin 286 (Berlin Stadt 149), îin Breslau 48, in den NReg.-Bezirken Arnsberg 155, Düsseldorf 167, Frankfurt 111, Moagdeburg 152, Merseburg 120, Potsdam 186, Schleswig 109, in den Großhberzogtümern Baden 114, Hessen 112, in Bremen 23, Hamburg 123, Budapest 37, New York 218, Wien 82; an Typhus (1895/1904: 0,46 9/0) gestorben in Bromberg, Colmar t. E. Er- krankungen wurden angezeigt in den Neg.-Bezirken Breslau 34, Danzig 32, Opveln 37, in Budapest 83, New York 40, Wilen 31.

erner wurden Efrankungen gemeldet an Keuchhusten in Kopen- agen 26, New Vork 198.

Eine Hebung unserer Fishzucht hat infolge des Krieges ar ein erhôhtes Interesse gewonnen, da ja alle e, unsere ahrungsmiitel zu vermehren, eine erhöhte Bedeutung n. Aber au abgesehen vom Kriege und über ihn hinaus spielt die künstliche Fishzuht eine sehr bedeutsame volfêwirtshaftliche Rolle. In früheren Zeiten hat man solche Maßnahmen nicht ge- kannt, fie waren weder möglich, noch- auch nötig, da die Fischerei den natürlihen Fishreihtum und der natürlihen Vermeh- rung der Fische keinen Abbruch tun kornte. In den ältesten Zeiten war jedermann zu fishen berehtigt, selbst zu den Zeiten der alten Römer hat es ncch kein Fishrecht und kein Jagdrecht gegeben. Im frühen Mittelalter dagegen finden wir die Fischerei in fließenden Gewässern mit dem immer größer werdenden Grundbesiß ver- bunden, und später ist sie ganz in den Händen der Landes- herren und Herrschaften. Gegen Ende des Mittelalters trat dagegen elne ständig “zunehmende Zersplitterung der großen Fischereigebieie eln, es entwickelten fich die verschiedensten Arten von Mitfishrehten und mit ihnen zugleich eine Raub- fiserci, die in allen Ländern zum Erlaß von Fischordnungen führten, in denen fh zwar auch schon- Vorschriften über Schonzeiten, Verbot des Nachtfischens, Angaben über den Gebrauch gewisser Fang- p usw., in erster Reihe jedoech Strafbestimmungen wegen un- efugten Fishens finden. -Der: Niedergang der Flußfisherei konnte dadur aber niht aufgehalten werden, denn es fehlte an wertvollen Mitteln, um die - ausgeraubten Gewässer wieder fischreiher zu machen. Die Methode der künftlißhen Befruhtung der Fischeier ist erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts ausgebildet worden, aber erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts haben Fisch- zuhtanftalten in großem Make die Aufzubt von Jungfishchen (Seÿ- lingen) zum Vg Een Besetzen unserer Gewässer als eine besonders wichtige Aufgabe in Angriff genommen. Stefan Ludwig Jacobi aus Hohenhausen war cs, der fich zuerst mit der künftlißen Befruchtung der Forelleneier beschäftigte. Sckon im Jahre 1725 stellte er ent- sprechende Versuche an, nachdem er den natürlichen Laichvorgang lange Zeit beobachtet hatte. Wie andauernd und forgfälttg er arbeitete, gebt daraus hervor, daß er erst nach 40 Jahren, im Jahre 1765, setne Entdeckung der erfolgreichen künstliten Befruhturg der Forellencier im „Hannövershen Magazin“ veröffentlihte. Der Herausgeber der Zeitschrift fügte dem Aufsatz Jacobis die für den damaligen Zustand der Fischerei bezeichnende Anmerkung bei: „Denn die Fischerei der Forellen geht auf eine verderbliche Art vor, weil dieser {nelle und \hlaue Fish gewöhnlih nur in der Laichzeit gefangen und geschlachtet wird, da denn mit ihm zugleich seine ganze Brut mit untergeht. Nun aber kann man den Fis essen und seine Stelle viel hundert Mal erseßen und den Laih ncch vor den Gefahren in Sicherheit stellen, denen er im freien Wasser ausgesetzt ist." Aber die Arbeiten Jacobis fanden niht genügend Beachtung und nicht die Anwendung, die sie verdient hätten; si» gerieten in Vergessenheit und wurden erst im industriellen 19. Jahrhundert mit Energie aufge- nommen, als - die Verunreinigung dec Gewässer zufolge der verschiedenartigsten Fabrikabflüffe die natürliGe LVer- mehrurg der Fishe in starkem Maße beeinträhtigte und die Fluß- fisherei in hohem Maße schädigte, Welcher Erfolg mit der künst- lihen Befruhtung nicht nur von Forecllenetern, sondern auch von Lachsen, Saiblingen und anderea und mit dec Besetzung der Fus läufe mit den Setlingen erzielt wurde, geht z. B. aus der Tatsache hervor, daß der Lahéfang sich in anderthalb Jahrzehnten zu Ende des vorigen Jahrhunderts etwa verdoppelt hat. Es stellt fich aber als notwendig heraus, die Beseßung weiter Flußgebiete planmäßig na einhettlihem Plan vorzunehmer, damit nit die Versuche der vershiedenen Fischereiberehtigten mit verschiedenen Arten von Edel- fischen einander shädizen. Jn dieser Richtung wirken die Fischerei- vereine; so hat der Bayerische Landeéfischereiverein eine Zeitlang den Plan erwogen, die gesamten bayeris@en Gewässer nach ein:m General- plan zu beseßen. Das kat sich jedo als unmöglich erwiesen, fowohl wegen der Schwierigkeit, die dazu erforderlihen Mittel pra als auch wegen der großen damit verbundenen Arbett, dagegen sind die Kreisfishereivereine für die Gewässer threr Gebiete mit Erfolg zur Generalbesezung geschiitten.

Handel und Sewerbe,

Na der Wochenübersicht der Reichsbank? vom 15. Sep- tember 1915 betrugen (+ und im Vergleich zur Vorwoche):

Aktiva. 1915 1914 1913

Metallbestand E b P E tand an Turs- ähtgem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus- ländishen Münzen,

das Kilogr. fein zu 92 457 208 000 | 1 653 419 000 | 1 445 071 000

2784 4 berenet) (+ 873 000)(4- 33 531 000)|(+ 42 264 000) darunter Gold .|- 2414203 000 | 1620 900 000 | 1 170 391 000 (4+ 370 000) /(—4- 40 752 000)|(+ 39 088 000) Bestand an NReths- u. Darlehnskafsen-

1A 6 46 032 000

«| 205 759 000 | 155 880 000 (— 43 823 000) (— 4455 000) (+ 133 000)

Bestand an Noten anderer Banken - 13 631 000 19 252-000 99 442 000 (4 2620000) (4- 5 130 000):(4- 9 244 000) Bestand anWechseln, Scheck8 und dis- kontterten Neis- s{aßzanweisungen .

Bestand an Lombard- forderungen

5 152 442 000 | 4 660453000 | 934016 000 (-+- 85 041 000) (— 19 316 000)|(+ 14 207 000)

i 13 793 000 118 384 000 77 099 000 (4- -1:031-.000)|(4 10 072 000)|(4 8 584 000) Bestand an Effekten 28 945 000 90 407 009 81 794 000 (+4 1963 000) (— 26 298 000) (— 7 461 000) V an sonstigen

iven . . « «| 9234081000| 215497000 | 260202 000 {—+ 11 980 000)|(-- 5 927 000)(4+ 5 433 000)

Passiva. Grundkapital .

Neservefonds .

Betrag der um- laufenden Noten .

sonstige tägli fällige Verbindlichkeiten -

sonstige Passiva . .

180 000 000 (unverändert) 70 048 000

180 000 000 (unverändert) 74 479 000

„| 180 000 000

(unverändert) 80 550 000

(unverändect) | (unverändert) | (unverändert)

5 570 674 000 | 4 053 605 000 | 1 837 447 000 (+ 10 789 000 |((— 84 461 000)|(— 36 938 000)

2 009 317 000 | 2 494 257000 | 724 362 000 (4- 41 294 000)|(-- 75 315 000)|(+108 053 000) 265 318 000| 111451 000 61 799 000 (-- T7 602 000);(4 13 737 000);(+ 1 289 000)

Die leyten Zeichnungstage.

Am Mittag des 22. September werden die Zeihnungslislen für die dritte deutsche Kriegsanleibe ges{lossen. Nur noch wenige Tage stehen dem deutschen Volk zur Verlsigang, um ein Werk zu vollenden, das Zeugnis von der ungebrochenen Kraft des deutschen Kapitals und von der unerschütterlihen Zuversicht auf die fegreide Beendigung des Krieges ablegen foll. Den daß die deutshe Sparkraft niht erschöpft werden kann; und es gehört

Feinden muß der Beweis gelie}ert werden, -

wirkli nit viel dazu, um die Voraussezungen d weile zu erfüllen, Im Grunde sind es ja nur zwzi große nf auf die das Publikum zu ahten hai, nämlich Preis Zablungsbedingungen. Die neue deutsche MNeichsa

t das billigste und beste fünfprojentige Anlagepa;

das in dieser Zeit erworben werden kann. Nur der „der

bis zum 22. September für den Ankauf der neuen ¿ntihlo}er hat, kann sier damit rechnen, daß er sie zu dem niedrigen Kurs v 99% (bei der Eintragung ins SHhuldbuch zu 98,80 9%) befomm Wie si die Kursentwicklung später gestalten wird,

noch ntt voraussehen. Aber die Bewegung tes Kurs

ersten Kriegsanleihen bietet eincn Hinweis. Sie hat : möglich gemacht, die dritte Anleihe zu cinem um 14 %/ höheren Prei auszugeben, als der Kurs der ersien war. Fünf Prozent Zins

99 M für 100 «6 Nominalwert; und die Gewißheit, daß, wen Reich die Anleihen nach 9 Fahren kündigt, für 99 6 100 # gezahlt werden! Bessere Bedingungen zur Anlage von Geld

man fich nicht wünschen; «und wer bis zu diesem Tage

dritte Kriegsanleihe gezeihnet hat, der versäumite diejen : nur aus Schwerfälligkeit, nicht aus irgendwelh:m Zweifel an der Güte tes Angebots. j

_ Aber der Mangel an Entschlußkraft oder die irrtümliche Ausibt, daß ein besonderer Zeitaufwand nötig sei, um die Zeichnung zu voll- ziehen, können beide nit vor der bequemen Anordnung des g Programms bestehen. Das Meich hat alle Wünsche, die nach der ersten Anleihe ausaesprohen wurden, berüdsihtigt. Cs hat die Zahl der Zeihnungsstellen um sämtliche Kreditgenofsenschaften und sämtliche Postanstaïten des Deutshen Reichs vermehrt, fo daß kaum eine

Straße sein wird, in der fich nit wenigstens eine Gelegenheit zum

Zeichnen der Kriegsanlelhe findet. Die Post ist die bequemste Vers mittlerin, die es geben kann. Man läßt |ch am Schalter ein Zeinungssckein aushändigen und, wenn man ih noch einmal über ten ganzen Aufbau ter Anleihe unterri®ten will, ein Merkblatt Dann füllt man den Schein aus und gibt ihn am Salter ab. In kleineren Orten werden die Zeihnungsscheine ins Haus gebracht. Nach der Ausfüllung kann der Schein, in einem * unfranfierten Umschlag mit der Aufschrift „An die Post“ in den Briefs kasten geste werden. Gerade diefes Beisyiel wird erwähnt, weil 8 iypish ist für die Cinfacheit, in der si der Vorgang des Zeichhnens abspielt. Allerdings ist zu beachten, doß für Zeichnungen bei der Post die verlängerten Zahlungéfristen wegfallen. Wér die Post in Anspruhß nimmt, myß den vollen Betrag, den er gezeihnet hat, schon am 18. Oktober einzahlen. Fn allen anderen Fällen können die Ein- zahlungen auf die Zett vom 18. Oktober bis 22. Januar verteilt werden. Wer von diesen Z2hlungéöfrijten Gebrauß machen will, ebenso wer auf Grund eines Guthabens bei Banken, Sparkassen oder Kredit- enofsershaften zeihnet, nimmt am besien diese Zei nunzeftellen in uspruch. Zeichnungss{eine find bei allen diesen Stellen zu haben, find aber auch gar nicht unbedingt - erforderlih. Es genügt ein einfacher Brief, der ‘nur die Sutme enthält, die ge- zeichnet werden fol. -— Die Zahlungebedingungen sind so gestellt, daß sie eigentlich jeder erfüllen kann. Wer nur einen kleinen Betrag anzulegen vermag, braucht \sich zunäbst um den Zahitag überhaupt nicht zu kümmern, da erst von 400 „6 an auf- wärts der erste Termin, der 18. Oktober, in Frage kommt. Son hei 300 4 braucht erst am-24. November begonnen zu werden. Die Darlehnskafssen beleihen die älteren Kriegsanleihen mit 75 9/69 des Nomtinalwertes (75 „6 für jz 100 s) und lassen dem Geldnehmer Zeit für die Zurükzahlung des Betrages. Niemand wird gedrängt. Die Tilgung der Schuld kann so erfolgen, wie sie dem Kunden am F besten paßt. Und die Kosten- sind ganz gering. Wer nur 19 Z im F Monat aufbringen muß, um dafür ein Darlehn von 500 #6 gegen Verpfändung fünfprozentiger Kriegeanlelhe zu“ erhalten, der wird die Kosten im Verhältnis zu dem großen Nutzen, den ein Neuerwerb hochverzinsliher NReichsanleiße darstellt, gewiß niht als folte empfinder. t 5 „Doppelt gibt, wer \chnell gibt." Das gilt für die Anleihen, die der Kriegführung dienen, ganz besonders. Je größer die sind, über die das Neich verfügen kann, und je rasch.r es einen UVeber- biick gewinnt, deo besser kann es seine Anordpungen für die Ver- teidizung feiner Grenzen treffen. Und da jeden Deutschen daran liegt, daß die Abwehr der Feinde möglichst bald zu einem siegreichen Ende M Krieges führt, so handelt jeder nur in seinem etigensten Interesse, enn er der dritten Krieg3anleihe zu einem großen Erfolge verhilft. Noch ist nichts versäumt, dieses: Werk zu fördern. Niemand braucht auf Geld zu warten, dzs erst in den nächsten Monaten fällig wird. Er kann zeichnen und die Einzahlungen auf drei volle Monate vom 18. Oktober an gerechnet, verteilen. Nur die Zeinungsfrist muß innegehalten werden; und deshalb nuße man die Zeit, die noh bis zum 22. September, Mittags 1 Uhr, zur Verfügung steht. Zu dieser Stunde werden die Zeichnunglisten ges{lossen.

binzufügen.

Die Orgcesterpensionskasse des Deutschen Opernhauses zeichnete 20 000 #6 neue Kriegsanletihe. Auch den Mitgliedern hat die Direktion des Deutschen Opernhauses Gelegenheit gegeben, fich an der Kriegsanleihe - felbst mit den geringsten Beträgen zu beteili indem sie Zeihnungen zusammenfaßt und die Stücke im Interesse threr Mitglieder verwaltet.

In der gesirigen Aufsichtsrattsizung der Bayerischen Disconto- u. Wechsel-Bank A.-G. Nürnberg wurden Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung für 1914/15 vorgelegt. Der Reingewinn beträgt etns{ließlich Vortrag nach Abschreibung von 112137 A (i. V. 109140 4) auf Bankgebäude 1560934 (1551 290 #). Der auf. den 23. Oktober d. J. nah Nürnberg ein- zuberufenden Generalversammlung wird die Verteilung einer Divt- dende von 5% wie im Vorjahre nach Zuweisung von 232 439 M (242519 A) an die Reservefonds bei einem Vortrag von 306 274 1 (286 549 #4) vorges{lagen.

Aus dem Monatsberit des NRheinisch-Westfälisden Kohblensyndikats in Essen ist einer Meldung des „W. T. B.“ folgendes zu entnehmen: Der rechnungsmäßige Kobienabsaß betrug im August 1915 bei 26 (im Vormonat 27, im Vorjakr 26) Arbeitstagen 5 035 035 (Vormonat 5 326 954, Vorjabr 2 545 933) 4, oder ar L täglich 193 655 (Vormonat 197 295, Vorjahr 97 921) t. Von der Beteiligung, die sh auf 7638 302 (Vormonat 7 932 083, Vorjahr 7 633 342) t bezifferte, find demnach 65,92 (Vormonat 67,16 f jahr 33,35) Prozent abgesegt “worden. Der“ Versand eins tießlidh Landdebit, Deputat und Lieferungen der Hüttenzechen an die Hüttenwerke betrug bei 26 (Vormonat 27, Vojakr 26) Arbeit 3 676 873 (Vormonat 3 894 009, Vorjahr 2 428 913) t Kohlen e arbeitstäglich 141 418 (Vormonat 144223, Vorjahr 93 420) t; bei (Vormonat 31, Vorjahr 31) Arbeitstagen 1 526 505 (Vormon 1 569 410, Vorjahr 533 912) t Koks oder arbeitstäglih 49 242 monat 50 626, Vorjahr 17 868) t; bei 26. (Vormonat 27, Vo 26) Atbeitstagen 339 936 (Vormonat 355 907, Vorjahr 1139 Briketts oder arbeitstäglih- 13074 (Vormonat 13 182, Vo 4381) t. Hiervon gingen für Rechnung des Syndikats 3 094 (Vormonat 3 329 521, Vorjahr - 2024572) t Kohlen de arbeitstägliß 119034 (Vormonat 123 316, Vorjahr 77 868 1037186 (Vormonat 1089284, Vorjahr 190112) t Wi oder arbeitstägliÞ 33458 (Vormonat 35-138, Vorjahr 6 319 797 (Vormonat 334 589, Vorjahr 91 557) & Biiketts beitstäglich 12 300 (Vormonat 12 392, Vorjahr BE Die rung* stellt sich auf insgesamt 6 331 066 (Vormonat 6 567 1 jahr 4 623 209) t, oder arbeitstäglid) auf 24: mond Vorjahr 177 816) t. In dem Bericht weiter: Die lebhafte Nadfrage nah Bren monat ungeschwächt angedolen. Der Rück ergebnis insbesondere beim A at aufweist, ist im wesentlichen auf den A Kohlenförderung dadurch erlitten hat, daß

C 2 G E A O

S

Summen