1915 / 233 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 02 Oct 1915 18:00:01 GMT) scan diff

nkdirektor Dr. Wilhelm Wolff in 1 stellvertretenden Handelsrichtern sind ernannt: der x Walter Gerstel in Charlottenburg bei dem Land- cht T in Berlin, das- Vorstandsmitglied einer Kammgarn- erei-A.:-G. Buoes eisert in Breslau, der Kaufmann go F Prelndar ankfurt a. M., der Fabrikant Wilhelm ber in Bielefeld, die Kaufleute Friedrih Göttsche, Karl i und Jens Christian Paulsen in Flensburg, wieder- nt: die Fabrikanten Jsaac Stern und Carl Fuchs in ottenburg, der Weingroßhändler Friß Kleinecke in n, die Kaufleute George Leichtentritt in Berlin, Wil- m Meyerhof in Berlin-Grunewald, Paul Hahlo und lius Graumann in Charlottenburg, der Hofgoldschmied, Kommerzienrat Alfred S y in Berlin bei dem Landgericht 1 in Berlin, die Kaufleute Ernst Marcuse, Georg Rother 1d Rudolf Weichenhan in Breslau, der Spediteur Samuel endelsohn in Breslau und der Kaufmann Georg chöôller in Rosenthal bei dem Landgericht in Breslau, der rennereibesißer Karl Stahl in Gütersloh bei dem Land- eriht in Bielefeld, der Kaufmann Ernst von Münchow in Sfsen und der Direktor Otto Küppers bus ch in Gelsenkirchen- Schalle bei dem Landgeriht in Essen, der Fabrikbesißer Bilhelm Drevermann in Vogelsang und der Fabrikbesißer, tommerzienrat Adelbert Sudhaus in Jserlohn bei dem Land- cht in Hagen i. W., der Kaufmann und Beigeordnete Karl übeck und der Bankdirektor Wilhelm Harr in Siegen, die taufleute Ferdinand Blicks und Wilhelm Landmann in : tona, Eugen Nemnich in Pinneberg und Ludwig Peter in Wandsbek bei dem Landgericht in Altona und der Kauf- mann, Kommerzienrat Matthias Hübsch in Flensburg. der Liste der Rechtsanwälte sind gelösht die Rechts- “anwülte: Schellwien bei dem Kammergericht, Wörmbcke bei dem Amtsgericht in Fürstenwalde und Braun bei dem Amtsgericht in Bunzlau. i In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der Nechts- anwalt Schmidt aus Ragmt bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Tilsit, der Rechtsanwalt Dr. Kuß aus Bialla bei dem Amtsgericht in Wolfhagen, der frühere Rechtsanwalt Dr. Schlimmer bei dem Landgericht 1 in Berlin, der Ge- MMahessor Leo Pinner bei dem Landgericht 1 in Berlin und der frühere Gerichtsassessor Dr. Hausmann bei dem Kammergericht. - Der Senatspräsident bei dem Kammergericht, Geheime - Oberjustizrat Dr. Coing, der. Landgerichtsdirektor, Geheime stizrat Bahr in Stade und der Rechtsanwalt Dr. Hohn in öln sind gestorben.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Versetzt sind: der Regierungs- und Baurat Leidich von Posen nah Frankfurt a. O. und Rudolph (Karl) von Berlin nah Gumbinnen ferner die Bauräte Horstmann von Frank- furt. a. O. an das, Polizeipräsidium in Berlin, Kübler von Genthin als Vorstand des Hochbauamts VI[ in Berlin (Ge- \häftsbereih der Ministerialbaukommission) und Heymann

L von Wohlau als Vorstand des Hochbauamts 1V in Breslau

sowie die Regierungsbaumeister Scha efer (Rudolf) von Herne nach Düsseldorf und Othegraven von Stallupönen als Vor- stand des Hochbauäatmts Arnswalde N.-M. Der Geheime Baurat Hesse (Karl) in Frankfurt a. O., der Baurat Petersen (Georg) in Arnswalde N.-M. und der Baurat Kuhlmey in Lyck sind in den Ruhestand getreten.

Verseßt ferner sind: der Regierungsrat Volckmar, bisher in Eisenach, zur Eisenbahndirektion nah Cassel, die Regierungs- und Bauräte Walter Reinicke, bisher in Halle (Saale), als Mitglied der Eisenbahndirektion nah Posen, Stechmann, bisher in Posen, als Mitglied der Eisenbahndirektion nach Halle (Saale), Ulrich, bisher in Prenzlau, als Vorstand des Eisenbahnbetriebsamts 1 nach Stettin, Franz R öhmer, bisher in Torgau, als Vorstand des Eisenbahnbetriebsamts 2 nah Dessau und Heidensleben, bisher in Geestemünde, als Vorstand des Eisenbahnbetriebsamt1s 2 nah Aschersleben ; die Regierungs- baumeister des Eisenbahnbaufaches Paul Schmidt, bisher in Münster, als Mitglied (auftrw.) der Eisenbahndirektion nah Essen, Ni edel, bisher in Leipzig, als Mitglied (auftrw.) der Eisenbahndirektion nah Elberfeld, Anton Ackermann, bisher in Allenstein, als Vorstand des Eisenbahnbetriebsamts 3 nach Hannover, Krumfka, bisher in Elberfeld, als Vorstand (auftrw.) des Eisenbahnbetriebsamts nah Geestemünde, Stengel, bisher in Dortmund, als Vorstand des Eisenbahnbetriebsamts 1 nach Münster, Otto, bisher in Hultschin, als Vorstand (auftrw.) des Eisenbahnbetriebsanits 2 nah Königsberg (Pr.), Gustav Ku hnke, bisher in Tuchel, als Vorstand (auftrw.) des Eisenbahnbetriebs- amts nah Torgau, Eduard Arnoldt, bisher in Mogilno, als Vorstand (auftrw.) des Eisenbahnbetriebsamts nah Prenzlau, Manker, bisher in Görliß, zur Eisenbahndirektion nah Frank- furt (Main) und Eugen Koester, bisher in Wanne, als Vor- * ftand der Eisenbahnbauabteilung 2 nah Halle (Saale), der Regierungsbaumeister des Maschinenbaufahes Opificius, bisher in Gleiwiß, zum Eisenbahnzentralamt nach Berlin so- wie der Eisenbahnhauptkassenrendant, Rechnungsrat Eberhardt, bisher in Bromberg, nah Berlin unter Uebertragung der Stellung des Hauptkassenrendanten bei der Eisenbahndirektion daselbst.

Der Regierungs- und Baurat Stromeyer in Cassel ist mit der Währnehmung der Geschäfte eines Oberbaurats bei der Eisenbahndirektion daselbst beauftragt.

Dem Regierungs- und Baurai Hädicke, Vorstand des tee 2 in Dessau, ist die Verwaltung des Eijenbahnbetriebsamts 1 daselbst übertragen.

Zu Eisenbahnverkehrsinspektoren sind ernannt: der Eisen-

bahnverkehrsfontrolleur Albert Kl öhn, bisher in Stettin, unter

ung nach Berlin und unter Uebertragung der Stellung

Vorstands des Eisenbahnverkehrsamts 2 Berlin und der

F E et ta fe Franz Dieckhoff, bisher beim

enbahnzentralamt in Berlin, unter Versezung nah Magde-

g und unter Uebertragung der Stellung des Vorstands des

nbahnverkehrsamts 2 daselbst.

/ èn den Ruhestand sind getreten: der Regierungsbaumeister

isenbahnbaufahs Renfer bei der Eisenbahndirektion in

furt (Main) und der Rechnungsrat Dauernheim, tkassenrendant bei der Eisenbahndirektion in Berlin.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

Der Kreistierarzt Brunnenberg in Kölleda ist in die ierarztstelle in Tilsit verseßt worden.

T Oberrehnungskammer. ] «Der bisherige Eisenbahnrehnungsrevisor Haase aus

Berlin ist zum Geheimen s bei der Königlichen

Oberrechnungskammer ernannt worden.

Bekanntmachung.

Die Immatrikulätionen bei der hiesigen Königlichen Friedrich Wilhelms-Universität für das kommende Winter- dalbzadr unen am 8. Oktober und schließen mit dem 5. No- vember d. I. y

Jeder, der immatrikuliert zu werden wünscht, hat si zuvor bei dem Pförtner der Universität mit einer Zulassungskarte zu ver- sehen. Ort und Stunde der Immatrikulation wird bei dieser Gelegenheit mitgeteilt werden.

A.* Behufs der Immatrikulation haben vorzulegen, und zwar sämtliche Zeugnisse im Original: Z A Z \ 1) Die Studierenden, welche die Universitätsstudien erst

eginnen: E a. Angehörige des Deutschen Neichs: E NReife- zeugnis einer höheren Lehranstalt, welches für die Zulassung zu den ihrem Studienfah entsprehenden Berufsprüfungen in ihrem Heimatstaate vorgeschrieben ist. Genügt nah den bestehenden Bestimmungen für ein Berufsstudium (Phar- mazie) der Nachweis der Neife für die Prima einer neun- stufigen höheren Lhranstalt, so reiht das auh für die

Immatrikulation aus. S c Î . Ausländer: ausreichende Legitimationspapiere, Paß 2c. und amtliche Zeugnisse über eine Schulbildung, die dtr

unter a. bezeichneten im wesentlichen gleihwertig ist.

2) Die Studierenden, welhe von einer “anderen Universität kommen: die zu 1 geforderten Zeugnisse und ein Abgangszeugnis jeder der früher befuhten Universitäten.

3) Außerdem hat jeder eine sorgfältig ausgefüllte Personalkarte mit den Zeugnissen abzugeben. Formulare sind bei dem Pförtner zu haben.

B. Sonstige männlihe Angehörige des Deutschen Neichs, welche ein Neifezeugnis nicht erworben, jedoch wenigstens dasjenige Maß der Schulbildung erreiht haben, welche für die Er- langung der Berechtigung zum einjährig-freiwilligen Militärdienst vor- geschrieben ist, können mit besonderer Erlaubnis der unterzeichneten Kommission auf vier Semester immatrikuliert und ber Der philosophischen Fakultät eingetragen werden. Die Gesuche sind unter Beifügung der Zeugnisse persönlich an den Universitätssekretär ab- zugeben. Formulare dazu können bei dem Oberpedell in Empfang enommen werden. Neichsinländerinnen bedürfen in dusem Falle der Genehmigung des Herrn Ministers der geistlihen und Ünterricht8angelegenheiten. Die Gesuche, denen alle Zeugnisse bei- zufügen sind, sind im Zimmer Nr. 8 der Universität abzugeben.

C. Angehörige der zurzeit mit dem Deutschen Reih im Kriegs- zustand befindlihen Staaten sind von der Immatrikulation sowie von der Zulassung als Hörer ausgeschlossen.

Berlin, den 1. Oktober 1915.

Die Immatrikulationskommission der Königlichen Friedrih Wilhelms-Universität. Kipp. Wollenberg. E

Nichtamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 2. Oktober 1915.

Der Bundesrat versammelte sih heute zu einer Voll- sißung; vorher hielten der Ausschuß für Zoll- und Steuer- wesen und der Ausschuß für Handel und Verkehr Sigzungen.

Der Großherzoalih badishe Gesandte Dr. Nieser ist nah Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.

Zeitungsstimmen der französishen Presse, die auch in neutrale Blätter übergegangen sind, führen darüber Klage, daß deutscherseits auf die Verwalter feindliher Vermögen im Jnlande ein Zwang zu Zeichnungen aus den ihrer Auf- siht unterstellten Werten auf die dritte deutsche Kriegs- anleihe ausgeübt worden sei. Der „Norddeutschen Allge- meinen Zeitung“ zufolge ist demgegenüber festzustellen, daß von den deutschen Behörden weder unmittelbar noch mittelbar ein solcher Zwang geübt worden ist und dahingehende Anweisungen nicht erlassen worden sind. Sofern nicht Rücksichten der Ver- geltung dazu Veranlassung geben sollten, sind solhe Schritte auh für die Zukunft nicht zu erwarten. Für die Sequester der feindlihen Vermögen gilt lediglich der selbstverständliche Grundsaß, daß sie verfügbare Bestände der beaufsichtigten Be- triebe unter Wahrung der Jnteressen der abwesenden Eigen- tümer zu verwalten haben.

Jn den Gegenden Deutschlands, in denen früher Flahsbau getrieben wurde und zum Teil heute noch betriebert wird Schlesien, das Hessenland, die Rhön, Teile von Bayern, Württem- berg und Westfalen befinden sih noch größere Mengen aus- gearbeiteten Flachses im Besiße der Landwirte. Dieser Flachs ist vielfah {hon vor Jahrzehnten geerntet und aufbewahrt worden in der Absicht, ihn selbst zu verarbeiten oder in der Hoffnung, ihn bei besseren Preisen gelegentlich zu verkaufen. Alle diese Flahsvorräte müssen jeßt heraus aus den Kästen und Schränken, damit sie zum Besten des Vaterlandes für den Heeresbedarf Verwertung finden. Jeder Land- wirt hat dafür Sorge zu tragen, daß seine Bestände mittelbar oder unmittelbar an die deutschen Spinnereien zur Verarbeitung gelangen. Mit der Erfüllung dieser vaterländischen Pflicht ver- bindet sih für ihn der Vorteil, daß er für seinen Flachs einen Preis erhält, wie er in der Vergangenheit niemals gezahlt worden ist.

Von den Angehörigen der Kriegsgefangenen und Vermißten gehen fortwährend beim Reichsmarineamt An - träge auf Bewilligung des Gehaltes oder der Löhnung ein, für deren Erledigung die Stammmarineteile in Kiel oder Wilhelmshaven zuständig sind. Da dur die Er- mittelung dieser Stellen und die Weitergabe der Anträge un- liebsame Verzögerungen entstehen, wird darauf aufmerksam gemacht, daß alle solche Anträge nicht an das Reichsmarineamt, sondern an den Stammarineteil in Kiel oder Wil-

helmshaven zu richten sind.

Von der Deutschen Periskop Gesellschaft m. b. H., Char- lottenburg 2, ist EREX skop im Schüßengraben Marke

Feldgrau“ zum Einzelladenverkaufspreis von 2 6 in den Handel gebracht worden. Nach dem Ergebnis einer Prüfung von justuediger Stelle ist dieses Periskop wegen seiner geringen Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit sowie wegen seines mangelhaften Abschlusses gegen Staub und Feuchtigkeit für militärische Zwecke durchaus unbrauchbar. Zudem ist der Preis viel zu hoh. Vor dem Ankauf wird im Junteresse der An- gehörigen des Heeres gewarnt.

Der heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ liegen die Ausgaben 716 und 717 der Deutschen Verlu sst- [listen bei; sie enthalten die 343. Verlustliste der preußischen Armee, die 51. Marineverlustlisle sowie die 201. und 202. Verlustliste der sächsischen Armee.

Bayern.

Seine Königliche Hoheit der Kronprinz hat am Vorabend der allgemeinen englisch-französishen Offensive, wie laut Meldung des „W. T. B.“ in Nürnberg von der West- front eingetroffenen Feldpostbriefen zu entnehmen ist, folgenden Armeebefehl erlassen.

Armeebefehl an die sechse Armee, 24. September 1915.

Unsere dritie und fünfte Armee haben heute nah belderhaftem Ausharren in mwehrtägigem Trommelfeuer starke französische An- griffe restlos und blutig abgewiesen, bévor sie an das Hindernis ge- langten. Von den braven, sfiegesgewohnten Ko1ps der sed sten Armee erwarte ih zuveisihilich das)elbe. Von neuem soll die Welt er- leben, daß die ruhmredig angefündigte große Offensive zershellt an dem eisernen Wall unsercs Volkes in Waffen.

(gez) Rupprecht, Kronprinz von Bayern.

Oefterreich-Ungarnu.

Der Erzherzog Thronfolger Karl Franz Joseph stattete kürzlih auf seiner Fahrt von der Südwestfront in Be- gleitung des Armeekommandanten Boroevic der Stadt Triest einen Besuch ab. Auf die Nachricht von dem Ein- treffen des Thronfolgers hatte sih in den Straßen eine große Menschenmenge angesammelt, die den hohen Gast überall auf das lebhafteste begrüßte. Der Erzherzog wurde vor dem städtishen Amtsgebäude von dem Statthalter, dem Stadt- kfommandanten, dem Polizeipräsidenten und dem Regierungs- kfommissar für Triest empfangen. Als der Thronfolger im Verlaufe des Besuchs bei der Gemahlin des Statthalters mit dem Statthalter auf die große Loggia des Stat‘haltereigebäudes hinaustrat, wurde er von der Volksmenge mit stürmischen Evoiva- und Hochrufen begrüßt. Sichtlich erfreut, dankte der Thronfolger wiederholt für diese spontaue, eindrucksvolle Kundgebung. Bei der Fahrt durch die Stadt kam allenthalben die Freude über den Besuch fowie die warme Sympathie für die Verfon des Thropfolgers aufs lebhafteste zum Ausdru. Bei der Abreise nahm der Erzherzog nochmals Gelegenheit, dem Statthalter seine hohe Befriedigung über die gewonnenen Eindrüce, namentlih über die besonders herzlihe Begrüßung durch alle Kreise der Stadt auszusprechen, die in erhebender Weise von der Loyalität der angestammten Triester Bevölkerung Zeugnis gegeben habe.

Die erste Sektion der handelspolttishen Kom- mission der Reichshauptstadt Wien, die fich mit der Frage der künftigen wirtschaftlihen Beziehungen zum Deutschen Reiche und Ungarn befaßte, hat nah längerèr Debatte einstimmig und unter lebhaftem Beifalle eine Resolution angenommen, worin die Sektion, wie „W. T B.“ mitteilt, die Anschauung ausdrückt, daß die Vorbereitungen zur Neuordnung:* der handelspolitijhen Beziehungen zum Auslande ehestens in Angriff zu nehmen seien. Zu diesem Zwecke sei insbesondere eine Verständigung mit dem Deutschen Reiche über die wirt- schafts- und handelspolitishen Zukunftspläne anzubahnen. Als deren Ziel sei eine wirtschaftspolitishe Bundes- genossenschaft mit dem Deutshen Reiche anzustreben, die das politishe und militärishe Bündnis mit Deutschland ergänzen und bereits beim Friedens\{luß sowie auch späterhin das Wirtschaftsleben der verbündeten Staaten durch ein gemeinsames und planmäßigcs Vorgehen sichern und fördern soll. Mit Rücksiht auf den innigen Zusammenhang, der zwischen der österreichischen Außenhandelspolitik und dem: österreichishen Vertragsverhältnisse zu Ungarn besteht, werde den zu erwartenden großen Veränderungen auf dem Gebiete der ersteren auch bei der Vorbereitung des künftigen Ausgleichs mit Ungarn, und zwar sowohl hinsichtlih seines Jnhalts als auch seiner Dauer vollauf Nechnung zu tragen sein.

Grofzebritannien und JFrland.

Das Preßbureau teilt mit, daß die Besprechungen zwischen dem Kanzler der Schaßkammer M c Kenn a und dem russischen Finanzminister Bar È zu einem günstigen Ergebnis geführt hätten. Es sei eine Einigung über ein gemeinsames Vorgehen der englischen und der russishen Regierung erzielt worden.

Jm Unterhaus erklärte gestern, wie „W. T. B.“ be- richtet, der Premierminister Asquith, das Kabinett sei ein- stimmig der Ueberzeugung gewesen, daß Einfuhrzölle nötig seien; die Vermutung, daß die konservativen Mitglieder des. Kabinetts die Einführung von Einfuhrzöllen vorgeschlagen ‘hätten, sei grundlos. Nach dieser Erklärung wurde die Gegner- in gegen die Zölle aufgegeben. Die Abstimmung über die Einfuhrzölle auf Automobile ergab 174 Stimmen dafür und 8 dagegen. ,

Rußland.

Vorgestern ist im Kaiserlichen Hauptquartier eine militä- rishe Sondermission mit dem Divisionsgeneral d'Amade an der Spiße aus Frankreich eingetroffen. D'Amade wurde am gleichen Tage vom Kaiser in Audienz empfangen.

Der Kommandant von Moskau, Fürst Jusupow, ist der „Berlingske Tidende“ zufolge seines Postens enthoben. aber in seiner Stellung als Generaladjutant des Zaren belassen worden.

Der General Kuropatkin ist zum Chef des Grenadier- korps ernannt worden.

Zu der vorgestrigen Wahl von vier neuen Mit- gliedern des Reichsrats, nämlich zwei Vertretern der Jn- dustrie und zwei Vertretern des Handels, waren die Wahlmänner

aus dem ganzen russischen Reiche versammelt. Gewählt wurden

ber Oktobrist, Gutf

l \chkow, der Rjabuschins ki, der Kadett Laptijc und der L le i . Alle Ge- wählien sind Anhänger des liberale YiBg, stein

Der Präsident der Duma, Nodzianko, der von der Duma ermächtigt war, dem Zaren mündlich die Wünsche der Duma vorzutragen, hat nach einer Unterredung mit den Fahrern des liberalen Blocks sich entschlossen, die Eingabe chriftlih an den Zaren einzusenden. . __=—— O dir E R hat das Ministerium des Jnnern einen Plan über die Wiedereinführung der vorbeugenden Zensur ausgearbeitet, wie sie in Rußland vor dem Jahre 1905 bestand und die auf dem berüchtigten Paragraphen 87 der russischen Verfassung beruhte. Sämiliche Blätter geben ihrer Empörung und ihrer Besorgnis hierüber Ausdru.

Ftalien.

Das Amtsblatt veröffentlicht einen Erlaß, durch den der Schazminister ermächtigt wird, Bons mit fünfjähriger Lauf- geit bis zum Höchstbetrag von 100 Millionen Lire auszugeben. Die Ausgabe von Bons hat den Zweck, in der Staatskasse die für Eisenbahnbauten und Eisenbahnrückkauf vorgestreckten Summen wieder zu ergänzen.

Dänemark.

Das Seeverhör über die Versenkung des dänischen Schoners „Veset“ hat nach einer Meldung des „W. T. B.“ ergeben, daß der Schoner sih infolge Nebels und Regens troß mehrfacher Warnung in ein Minenfeld be- geben hatte. Zwei Minen explodierten, und das Schiff ver- lan, i Die Besazung wurde von einem deutschen Torpedoboot gerettet.

Bulgarien.

„„ Der deutsche Botschafter Freiherr von Wangenheim ist gestern in: Sofia auf seiner Durchreise - nah Konstantinopel vom König in Audienz empfangen worden.

Angesichts der in der ausländischen Presse verbreiteten Berichte über die Lage in Bulgarien ist die „Agence Bulgare“ ermähtigt, alle Gerüchte über die Ankunft deutscher Offiziere in Sofia, die die Eisenbahnverwaltung oder die Heeresleitung in die Hand nehmen sollen, über die an- geblihe Erklärung des Ministerpräsidenten Radoslawow, nach der Bulgarien, solange der Krieg dauere, von Deutschland regelmäßig 50 Millionen Franken monatlih er- halten werde, ferner über zahlreiche Verhaftungen, die angeblich vorgenommen worden sind, und Unruhen, die ausgebrochen sein sollen, und dergleihen mehr, auf das bestimmteste zu demen- tieren. Was die Behauptung gewisser Blätter anlangt, daß das Kabinett Radoslawow nicht berufen sei, die Geschicke Bulgariens zu leiten, weil es niht die Mehrheit ‘in der Sobranje besize, bemerkt die „Agence Bulgare““, daß in einem parlamentarisch regierten Lande, wie es Bulgarien unzweifelhaft sei, eine Regierung, die nicht von einer genügenden Mehrheit in der Sobranje unterstüßt wäre, niht im Amte verbleiben könnte. Nun habe das Kabinett NRadoslawow seit mehr als zwei Jahren die Leitung der An- gelegenheiten inne. Seine Stellung sei niemals erschüttert ge- wesen. Außerdem habe die Politik, die es befolge, für niemanden etwas Herausforderndes. Bulgarien habe fich bisher von der bewaffneten Neutralität nicht entfernt und man sei erstaunt, zu sehen, daß die Haltung der bul- garischen Regierung in einem Teile der ausländischen Presse angegriffen werde.

Ueber den Gang der Mobilisierung verbreiten die Gegner der bulgarischen Nation, wie die „Agence Bulgare“ meldet, ebenfalls in der ausländischen Presse die phantastishsten Gerüchte. Aus diesem Anlaß stellt die genannte Agentur fest, daß die Mobilisierung überall in voller Ordnung vor sich geht und daß die Reservisten, die von allen Seiten herbeiströmen, fih der Tragweite der von der Regierung angeordneten Maß- nahme voll bewußt sind und den festen Entschluß kund werden lassen, die Verwirklihung der gerechten bulgarischen Forde- rungen zu fichern.

Die Vertreter der Ententemächte in Sofia haben nach einer Meldung des „Temps“ die bulgarische Regierung von dem Entschluß des Vierverbandes in - Kenntnis geseßt, Serbien im Falle eines bulgarischen Angriffes zu unter- stüßen, entsprehend den Erflärungen Sir Edwards Greys im Unterhaus.

Afien.

Die feierliche Ueberreihung des Säbels von Jmam Hassan und der Fahne Jmam Abbas’, die bisher in dem schiitishen Heiligtum von Kerbela aufbewahrt waren, an den Oberkommmandanten der türfishen Armee in Mesopo- tamien hat im Dorfe Berl unter großem Gepränge stattge- funden. Aus Anlaß dieser Feierlichkeit, der für den ganzen Jrak große. Bedeutung zukommt, kam es zu begeisterten patrio- tishen Kundgebungen.

Kriegsnahrihten.

Wien, 1. Oktober. (W.T. B.) Amtlich wird gemeldet: Russischer Kriegsschauplagz.

Jn Ostgalizien fiel nichts Besonderes vor. Bei Nowo- Aleksiniec scheiterte ein russischer Angriffsversuch unter unserem Artilleriefeuer \{hon in der Vorbereitung. An der Jkwa und im wolhynischen Festungs gebiet keine Aende- rung der Lage. Am Korminbach gewanaen die Verbündeten erneuert Raum. Russische Gegenangriffe wurden abgewiesen. A österreihish-ungarishe Esfadronen nahmen bei einem olchen Vorstoß des Feindes 2 Offiziere und 400 Mann ge- angen und exbeuteten ein Maschinengewehr. An den zwei eßten Gefechtstagen fielen in diesem Raum 10 Offiziere und 2400 Mann des. Feindes in die Gefangenschaft.

Jtalienischer Kriegsschauplaß.

An der Tiroler und Kärntnerfront fanden estern nur Geschüßkämpfe statt. Die e dde d as Vorstöße gegen unsere befestigten Linien westlih des Bomaschgraben wurden von den braven Salzburger Schüßen ab eshlagev. Gestern (u U die Jtaliener den Mrzli Vrh und die Südwesthänge dieses Berges mit starken Kräften dreimal ver- gebens an; dabei erlitten fie sehr \{chwere Verluste. An- geifbverluga gegen einzelne Punkte des Tol meiner Brü cken-

opfes wurden ebenfalls, wie immer, abgewiesen. i

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Südöstlicher Kriegs\{hauplaß. Nichts Neues.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Der Krieg zur See.

Mandal (Norwegen), 1. Oktober. (W. T. B.) Die Bark „Actie“ aus Kragersö, mit einer Grubenholzladung von Krageró nah Leith unterwegs, ist Mittwoh von einem deutshen Unterseeboot 20 Seemeilen südlich von Kap Lindesonäs in Brand gesteckt worden. Das Unterseeboot hat ein Boot mit der aus 11 Mann bestehenden Besaßung nah der Küste bei Kap Lindesnäs geschleppt.

Christiansand, 2. Oktober. (W. T. B.) Der Leichter „Florida“, der mit Grubenholz von Kristiania nah Hull unterwegs und von einem Dampfer begleitet war, wurde füd- westlich vom Kap Lindesnäs von einem deutschen Unter- seeboot in Brand gesteckt. Die Besaßung wurde vom Dampfer „Wangarva“ in Christiansand gelandet. Vom Schiffe aus wurden noch zwei andere brennende Fahrzeuge gesehen.

Farsund, 2. Oktober. (W. T. B.) Ein Torpedoboot landete die Besaßung der Schoonerbrigg „Flora“ aus Kristiania, die mit Grubenholz auf der Reise von Tönsberg nach Leith von einem deutschen Unterseeboot in Brand geschossen worden war.

Der Krieg der Türkei gegen den Vierverband.

Konstantinopel, 1. Oktober. (W. T. B.) Das Haupt- quartier berihtet: An der Front im Jrak überraschten unsere vorgeschobenen fliegenden Abteilungen in der Nacht zum 26. 9. feindlihe Streitkräfte, die unter dem Schutze von Kanonenbooten nördlich von Korna an den Ufern des Tigris gelandet worden waren. Sie brachten ihm \chwere Ver- [uste bei. Am nächsten Tage machte unsere Artillerie Abends einen Ueberfall. Der Feind antwortete. Die Größe der feindlichen Verluste ist unbekannt. Nichtsdestoweniger be- obachteten wir, wie die Engländer eine beträchtliche ‘Menge von toten Soldaten und Pferden in den Fluß warfen. Am 27. September ging der Feind am Morgen mit frischen, von rücwärts auf Kanonenbooten herbeigeführten Truppen zur Offensive über, die die erste Abteilung verstärken sollten, . Der Kampf war heftig und dauerte bis zum Abend an. Aber diese feindliche Offensive scheiterte vollkommen dank der Ausdauer unserer vorgeschobenen Abteilungen, die drei bis viermal so starken Streitkräften gegenüber erbitterten Wider- stand leisteten. Ein feindlihes Flugzeug wurde durch unser Feuer beschädigt und heruntergeschossen. Außerdem seßten wir 29 feindlihe Segelschiffe, die mit Munition und Proviant beladen waren, in Brand und nahmen eine Telegraphenabteilung gefangen, die sich auf einem Schiffe be- fand. Die Engländer benußten auch auf dieser Front Dumdumgeschosse und betäubende Gase.

An der kaukasischen Front wurde bei einem Zu- sammenstoß auf dem rechten Flügel zwischen unseren auf- klärenden Kolonnen und einer feindlichen Neiterabteilung diese gezwungen zu fliehen. Sie ließ einen Unteroffizier und mehrere Soldaten als Gefangene in unseren Händen zurü.

An der Dardanellenfront beschoß der Feind bei Ana- farta am 29. September Vormittags vergeblih unsere Stellungen mit Artillerie vom Lande. und vom Meere aus. Unsere Artillerie antwortete, brachte einen feindlichen Mörser zum Schweigen und zerstörte eine Maschinengewehrstellung. Bei Ari Burun Artilleriegefecht mit Unterbrehungen. Bei Sedil Bahr brachte der Feind auf unserem rehten Flügel eine Mine zur Entzündung, ohne eine Wirkung zu erzielen.

Konstantinopel, 2. Oktober. (W. T. B.) Bericht des Hauptquartiers. An der Dardanellenfront ver- trieben unjere Aufklärungsabteilungen in der Nacht vom 29. zum 30. September bei Anafarta feindliche Auf- klärungsabteilungen , verfolgten sie bis zu ihren Schüzen- gräben und erbeuteten zwanzig Gewehre, Bajonette und Kriegs- material. Bei Ari Burun zerstörte unsere Artillerie auf dem linken Flügel feindlihe Schüßengräben und Deckungen in der Umgegend von Kanlisirt. Am 29. Sep- tember zerstörte bei Sedil Bahr eine Mine, die wir auf dem rechten Flügel zur Explosion brachten, einen Teil der feindlichen Schüßengräben. Fn der Nacht vom 29. zum 30. September vernichtete unsere Auffklärungskolonne auf dem linken Flügel die Sandsätke und Drahtverhaue, die sich p den feindlichen Schüßengräben befanden. Sonst nichts zu_ melden.

Bauwesen.

Der Einfluß von Kirchenhetzungen auf die Er- haltung alter Glasmalereien. In bezug auf die Frage, ob in Kirchen die alten Glasmalereien durch die Einr chtung der Leizung Schaden leiden, hat vor kurzem durch Professor O. Schulz in Nürn- berg eine Umfrage bei den befannteslen deutshen Glasmalern \tatt- gefunden, die, wenn auch Erfahungen naturgemäß kaum vorliegen können, do ein übereinstimmendes und beahtenswertes Ergebnis ge- habt hat. Ti? Antwort heißt mit kurzen Worten: es kommt auß den Erhaltung3zustand der Glasmalereien an. Der leßtere ist näm- lih fehr verschieden; er hängt von den chemis{en Ver ältnissen der Gläser und Farbmittel sowie ihrer Beeinflussung durch dte örtliche Atmosphäre (besonders in den Industriestädten) ab. Während ¿i B. die S Male ga lmarana in manden Ktrchen heute noch vorzügli erhalten is, zeigen an anderen Orten die Malereien eine fortshreitende Ablösung des nur mehr locker auf- Uegenden Schwarilotes, das teilweise bereits ganz abgefallen ist. Manhmal ist auch der Erhaltungszustand der Glasmalereien in ein und derselben Kirhe ganz vershieden. Im allgemeinen find dke frühmittelalterlihen Glasmalereien besser erbalten als die aus der

eit um 1500, ebenso die norddeutshen besser als die süddeutschen. ind also die Malereien schon sehr beeinträchtigt, so wird durchþ die aufstelgende reibende Bewegung der staubführenden Luft in Ver- bindung mit Schweißwasser der Untergang der oft kolibaren Kunst- werke fehr bes{leunigt weren ; andererseits find dur die Einrichtung E da, wo die Malerei fest haftet, Shädigungen kaum zu Ur Me

_Vortrà : besondere Nubmestat angerechnet werden.

Lando und Forfttvirtschaft.

Die Bezugsvereinigung der deutschen Landwirte mat gemäß der Bundesratsverordnung vom 25. September d. I. auf folgende Beftimmungen wiedecholt aufmerksam: ZuSerha rig Futtermittel, d. h. Melasse, Futterzucker und odufkte, Melassefutter, Trockenschnitzel , elassetrockenshnißel, Zuder- s{nizel (Verfahren Steffens), getrocknete Rücken (ganz oder zer- schnitten) find von jedem, der sie ia Gewahrsam hat getrenut nach Arten und Eigentümern unter Nennung des legteren bis spätestens zum 5. Oktober 1915 dex Bezugsvereiniaung der deutshen Landwirte, Abteilung „Zuckerhaltige Futtermittel“, Berlin W. 35, Potsdamer Straße 30, anzuzeigen. Anzeigepflichtig find au sämtliche zuckerhaltigen Futtermittei, die aus beseztem Ge- biet stammen oder vor dem 26. September 1915 aus dem Auslande eingeführt find. Ausgenommen sind ledigli diejenigen zuckerhaltigen Futtermittel, die nah dem 25. September 1915 aus dem Auslande eingeführt oder die infolge der Zuwetliung der Bezugsvereinigung dure a Ras der Kommunalverbände an die Verbraucher ge- angt sind. ;

Verkehrswesen,

Der Dienst der Zeeland- und der Batavialinie sowie der Linie Harwih—Notterdam von und nah England ist, wie „W. T. B.* meldet, vorläufig eingestellt worden.

Gestern ist die 13 km lange Linie Mün ster—Lengnau der Berner Alpenbahpngesellshaft mit einem 8 km langen Tunnel durch den Jura zum Betrieb übergeben woroen. Sie b-deutet eine wesentlihe Verbesserurg der Zufahrtlinien des LWtschberges und der Verbindung Basfel— Wests{weiz und eine Abkürzung der Fahrzeit, die bei Personenzügen eine und bei Scehnellzögen eine halbe Stunde beträgt. Die Koften belaufen \sich auf rund 25 Millionen Franken.

Die französisch-\{chweizert\che Grenze ist, wie «W. T. B.® meldet, für den Personen- und Posiverkehr wieder geöffnet.

Heft 9 vom Jakbrgang 1915 der „Zeitschrift für Klein- bahnen“, herausgegeben im Ministerium der öffentlihen Arbeit-n, zugleih Organ des Vereins * deutscher Straßenbahn- und Kleinbahn- verwaltungen (Verlag von Julius Springer, Berlin), eri{ien mit folgendem Inhalt: „Neuerungen auf dem Gebtete des \chmal'purigen Cisenbahnwesens“ (fünfte Folge) von Oberingenteur F. Zezula, mit 19 Abbildungen. Gesetzgebung: Preußen: Erlaß des Köntalichen Staatsministeriums vom 1. August 1915, betr. die Verlethung des Enteignungsrechts an den Neichémilitä:fi:kus zum Bau und Betriebe einer Privatan/chlußbahn vom Artilleriedepot und Korpsbekleidungsamt in Münster (Westf.) nach der Staatsbahn Münster—&ronau bei Nevinghoff. Kleine Mitteilungen: Neuere Pläne, Vorarbeiten, Genehmtgungen, Betrtebseröffnungen und Betrtiebsänderuagen von Kleinbahnen; Eine ceigenartige Gleisanlage zur Ueverfübrung volljpuriger Eisenbahnwag-n auf ein Schmalspurgieis; U-ber die Cinwirkung des Krieges auf ‘die BVerkehrsunternehmungen

Groß Berlins. Bücherschau, Zeits(riftenshau. Mitteilungen des Vereins deutscher Straßeabahn- und Kleinbahnverwaltungen : Borläufi1e Tagesordnung für die XY. Vereinsve: sammlung am 2. Ok- tober 1915 in Leipzig; Straßen- und Kleinbahnberufsgenc senschaft ; Bericht über die Tätigkeit der Vermittlungéstelle für 1913 und 1914; Patentberticht (mit 5 Abbildungen); Auszüge aus Ge\chäftsberichten. Statistik der deutshen Kleinbahnen für den Monat Iult 1915.

Theater und Musik.

Morgen, Svnntag, wird im Könialihen Overnhguse Offen- bachs phantasiische Oper . Hoffmanns E-zählunzen“ Li

Im Königlichen Schausptelyau]e wird morgen „Antonius und Cleopatra“ zum ersten Male wiederholt. Die Titelrollen werden bon Frau Durieux und Hexrn Somwmmersto ff dargestellt. Die übrigen Haupirollen liegen in den Händen der Damen Heisler und Kessel Ee E A: gge E Gaggeling, Eichholz, Engels, on Ledebur, L: ffler, Mannstädt, :rrack und Zimmecer. . leiter ist Dr. Bru. y A G

In der Volksbühne (Theater am Bülowplat) sind die Braven, zu Q dalesyeares Ea ¿es e, Leitung von Mar Reins ar m Gange. te Crstaufführung wird voraussictli L nächster Woche itattfinden. G [U Save

Das Stiller theater Charlottenburg führt am nä; sten Montag, zur Feier des 50. Geburtstages von Mar Halbe des Dichters Schauspiel „Jugend“ zum ersten Male auf.

Das Blüthner-Orchester beginnt am morgigen Sornta Abends 77 Uhr, im Blüthnersaal seine regèlinäflgen S amit konzerte mit einem „Beetboven-Wagner. Abend“. Das Programm lautet : Vorspiel zu den , Meistersingern von Nörnberg“ ; Trauermarsh aus „Götterdämmerung“; Ouverture . Leonore“ Nr. 111; V. Gvymrbovie tin C-Moll; Wotans Abschied und Feuerzauber aus der „Walküre* ; Ouverture zu „Tannhäujer“. Dirigent ist der Kgl. Musikdirektor Paul Schein pflug.

Konzerte.

Ein in voriger Woche von Else Oiten im Becbsteinsaal gegebener Liederabend gewann durch die Witwirkung der Herrén Pro- fessor Heinrih Kiefer und Coenraad N. Bos, die mit be- kannter Vteistershaft Beethovens Sonate Op. 5 Nr. 2 für Violon- cello und Klavier vortrugen, ein erhôhtes Jateresse. Die Leistungen der bisber nur als Sdchuttstellerin bekannten Konzertgebertn vertragen zurzeit keinen hohen Maßstab. Ibre kleine, noŸ unausgeglichene Alt- stimme, der ziem!lich s{chu!mäßige, nirgends etndttngende Vor- trag und die wenig deutliche mee lassen den Zuhörer nur selten zu emem ungçetrübten eauß des Gesungenen fommen. Am besten gelang ihr das Lied „Die Nacht“ von Nichard Strauß Das Programm sezte sih aus altitalienischen Liedera und bekannten Bange von Wagner, Strauß und Brahms zuiammen. Im Beethovensaal gab einige Tage später Hermann Gura feinen ersten diesjährigen Lieder- und Balladen- abend, der sich êines regen Besuches zu erfreuen batte: Die Vortrags» folge wies auss{ließlich Werke von Löwe auf, als dessen vornehmster Interpiet der Künstler noch beute gelten darf, auch wenn feine Stimme der Zeit {on ihren Zoll zahlen mußte. Aber die muster- gültige Aussprache, der sinngemäße, lebendige und warmhberzige Vor- trag ließen leiht darüber htnwegkommen. Dieser Meinung schienen auch die Zubörer zu fein, die niht rur aufmerksam lauschien, fondern au ihrer Befriedigung über das Gehörte lebkaften Aucdruckt gaben.

Im volkstümlichen Konzert des PhilharmonishenOrcbe sters am 28. v. M. stellte sih der neuverpflihtete I1. Solovioloncellist des Orchesters, Herr M. Orabio de Castro, mit Anton ODyókaks \{hwierigem H-MoU- Konzert vor. Sein erstes Auftreten in Berlin bedeutete für ihn einen vollen Erfolg, der si in mehreren ot. rufen fundgab. Der junae, besheidene Künstler (wie uns bericht wurde, troß seines spanishen Namers von Geburt ein Hollände verfügt über einen watmen, ausdrucksvollen und sehr tragfä geshmadckvollen Vortrag und bervorragendes techni\Gés Kör man das Orchester zu dieser Wabl aufrichtig bèy kann. Umrahmt wurde Ovskaks interessantes, liber Meelodik fixe des Werk von Glucks O ade Prâtibide Sie e B u S

agver, Präludium, Choral un D Beethovens C-MolleS L hrung nannten Musiksiücke wurde mit

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