1915 / 239 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 09 Oct 1915 18:00:01 GMT) scan diff

Mün

Sthiller bei dem Amts Düsseldorf, Dr. Wegener bei dem in Greifswald und der frühere Gerichts-

ssesso gr 1247 bei dem Amtsgericht und dem Land-

Ministerium der geistlihen und Unterrichts- angelegenheiten.

Dem Seminardirektor Werner ist das Direktorat des

__Lehrerseminars in Rosenberg O. Schl. verliehen worden.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

Der Oberregierungsrat Engelkamp ist zum 1. Oktober D a Breslau an die Generalkommission in Frankfurt a. O. un

der Oberregierungsrat Pauly zu demselben Zeitpunkt von

rankfurt a. O. an die Generalkommission in Merseburg ver- eßt worden.

Nichkamtlices. Deutsches Reid.

Preußen. Berlin, 9. Oktober 1915.

Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Voll- sizung; vorher hielten der Aus\{huß für Handel und Verkehr, die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr, für Justiz- wesen und für das Landheer und die Festungen, die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen, der Ausschuß für Zoll- und Steuerwesen sowie die vereinigten Aus- schüsse für Handel und Verkehr und für Zoll- und Steuerwesen

Sizungen.

Das preußische Kriegsministerium hat in einem Erlasse darauf hingewiesen, daß in keinem Falle zulässig ist, eine Verzichtleistung auf geseßlich zustehende Militär- versorgungsgebührnisse zu fordern. Vielmehr sei selbst- ver ändliche Pflicht der Truppenteile und Behörden, für die Zubilligung etwa zustehender Versorgungsgebührnisse auf das weitgehendjte besorgt zu sein. : y

Die in Ziffer 352 der Pensionierungsvorschrift vom 16: 3. 1912 vorgesehene Unterzeichnung der Stammrolle oder des Auszuges aus ihr (Muster b zu § 3 der An- lage 9 zur Heerordnung) hat lediglih den Zweck, die Richtig- feit aller vorgeschriebenen Eintragungen, insbesondere von Dienstbeshädigungen, Verwundungen und sonstigen Krankheiten von den zu Entlassenden bestätigen zu lassen. Sie at keinerlei Einfluß auf etwaige Versorgungsansprüche, für die nur die nachteiligen Folgen solher Gesundheitsftörungen in Frage Tommen.

Unter der Ueberschrift: „Fälshungen im franzö- fischen Gelbbuh“ schreibt die „Norddeutshe Allgemeine Zeitung“: g

E? i bereits wiede: bolt auf die in dem französischen G-:lbbuch über den gegenwärttg: n Kr'eg enthaltenen Fälshunger hin. ewiesen worden. Cine cel-ger!lihe Nachprüfung hat eiue weitere Fäl'churg testgestelt. In dem Gelbbyrch find bekar ntlih eine Arzahl Dokumente aué dem engli\cen Blaubuh wie dercegeben, u a. der Bericht des englischen Botschatie:s in St. Petersburg vom 24. Juli 1914. In der fm zofisch: n Wiedergabe sind bezeichnenderweise die beiden Schluß- sätze tes Berichts fortgelassen wo1den. Titeselben lauteten:

„Der Präsident der Fran öfishen Republik und der Minisfter- präßd, nt kö: nen bei ibrer Rüdkebr von Rußland nicht vor 4 oder 5 Tagen in Franfeich eintreffen, und es fiebt so aus, als ob Okrsterreih absib!lch diejen ugenblick gewählt hätte, um fein Ultimatum zu präsentieren. Es \chcint mir, nah ter Sprache des fianzösilden Botschafters zu urteilen, daß Frankrei und Nußland zu festem Widerstand entschlofien sind, felbst fär den Fall, daß wir es ablehnen foliten, uns ibnen anzuschließen.“

Man fann im Zweifel darüber sein, ob die franzöfische Regie- rung diese betden Säße unterdrückt hat, weil sie sich \scheute, dem französishen Volke den Anteil erkenrbar zu machen, den die ver- antwortlihen franzöfi chen Staatëmänner an der provokatorischen Haltung Rußlands g-btabt haben, oder ob dabei die Nüdsiht auf Sir E. Grey maßgebend war, der ungeahtet der Meldung Str George Buchanans vit tas geringste getan hat, um in St. Peters- burg und Paris beruhigend und ver\öhnend zu wirken. Vermutlih war es die Erkerntnis, daß darin das solidarische Verschulden der Ententemächte erkennbar wird, die die franzöfishe Korrektur des eng-

[isen Blaubuchs veranlaßt hat.

Der heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ [iegen die Ausgaben 725 und 726 der Deutschen Verlust- [listen bei. Sie enthalten die 14. Verlustliste der Kaiserlichen Schußtruppen, die 349. Verlustliste der preußishen Armee, die 204. Verluústlisie der sächsischen Armee fowie die 280. und 281. Verlustliste der württembergishen Armee.

Bayern.

In der Kammer der Abgeordneten stand gestern eine nterpellation der Sozialdemokraten, betreffend die Bicbiauthebung des Streikreverses durch die Verkehrsver- waltung, auf der Tagesordnung. Nach Verlesung der Jnter- durch den Abg. NRoßhaupter (Soz.) erklärte der Ministerpräsident Graf von Hertlina, daß er die Jnter- pellation in der ersten Sizung des November beantworten ‘werde. Die Forderung der sozialdemokratischen Partei, troßdem eine längere Begründung zuzulassen und in Besprehung der Futerpellátion einzutreten, wurde vom Hause abgelehnt.

Türkei.

ie Deputiertenfkammer hielt am Dienstag nah ver- spütei e Tetrossenen Berichten des „W. T. B.“ eine denk- würdige Si die den Vertretern der Nation eine neue Gelegenheit die große Begeisterung auszudrücken, die die heldenhaften der türkischen, österreichish-ungarishen und

: Siguing, Vis in der

he E bes

rung hervorriefen,- i

ministers Enver Pascha, der in diesem entscheidenden Augenblick des Weltfkrieges zum ersten Male das Wort erger: Jeder Sas dieser beiden Reden wutde mit brausendem Beifall auf- genommen, besonders dort, wo die drei verbündeten Heere un deren ungeheure Erfolge erwähnt wurden sowie das Bündnis zwischen den drei Kaiserreihen und den drei Völkern. Auch war die Begeisterung sehr lebhaft, als der Verrat Jtaliens ge- brand:narft und die auf 250 000 Mann geschäßten Verluste der Engländer bei den Dardanellen festgestellt wurden.

Der Präsident Halil Bey erinnerte an seine Rede im Februar und sagte:

Da wir nicht elend mit dem Kopf zur Erde leben wollen, sondern edel wie die großen Nationen, empfand ich in meinen Adern das Blut Mehmed Fatihs und Selim Yavus, fühlte ih, daß ih mich dank der Kraft Fatihs auf dieser Tribüne hielt, die unter dem teuren Halbmond ewig Licht über Stambul verbreiten wird. Dank Gott brachte dieser Krieg, der bald ein Jahr dauert, lauter Siege, die den Ruhm des Landes erhöhen werden. Im Augenblick der heftigsten Kämpfe an den Dardanellen und bei Gallipoli befand ih mi in Berlin. Ich konnte dort per}önlih Zeuge der Gefühle hoher und aufrichtiger Bewunderung. sein, die bet den Verbündeten die außerordentliche Tapferkeit hervorrief, mit der unsere Armee die s{chrecklichen An- griffe abs{chlug, Angriffe, die der Feind zu Lande und zu Wasser unternahm und die an der Festigkeit unserer Armee zerschellten. te deutsche Nation beglückwünschte öffentli ihre Regierung, die in dem Augenblick, in dem felbst die kleinsten Déächte uns verachteten, stolz unser Bündnis unterzeichnet batte. Jeder Sieg, bekannten Kriegsruhm unserer Vorväter wieder aufleben ließ, ließ auch das Bündnis der drei Herrscher hervortreten. Das Bündnis betrifft Verpflichtungen für eine lange Zukunft und verbindet durch eine aufrichtige und unveränderlihe Freundschaft drei große Armeen und dret große Na1ionen. Diese verbündeten Armeen zwangen die Feinde im Westen, stehen zu bleiben; fie zwangen die Russen, aus Galizien zu weihen und nahmen mit Heldenhaftigkeit ibre - zahlreihen Festungen, fie fegten fie aus ganz Polen und wenden sich nun nah dem Balkan, um die Verbtndungslinte mit uns zu sichern. Die Geschüße, die an der Donau donnerten und während einer Pause ruhten, werden bald mit großer Heftigkeit donnern und einen wichtigen Abshnitt des Krieges nah dem Balkan tragen. Nah der Herstellung der Verbindungen, die in kurzer Zeit gesichert sein werden, wird unser Heer“ seine Pflicht auf allen Frouten besser er- füllen und in unwiderstehliherer Art. Vor Konstantinopel und den Meerengen, dem Hauptkampfgegenstand dieses Krieges, werden dite feindlichen Hoffnungen auf immer in den Fiuten bezraben werden, um niemals wieder aufzuleben. Unser Nachbar, Bulgarten, eröffnet in der Ge\chichie ein neues und sehr wichtiges Kapitel. Es ist außer Zweifel, daß es ebenso günstig sein wird wie das unsere. Das wih- tigste Ergebnis dieses Krieges ist, daß von der Nordsee bis zum Indischen Ozean eine mächtige Gruppe geschaffen fein wird, die sih ewig gegen den englischen Eigennuyt halten wtrd, der die Ursache des Verlustes von Millionen von Menschenleben und Milliarden von Vermögen ist, die \sih weiter rihtet gegen den rufsi- \chen Ehrgeiz, gegen die franzöfische Nevanche und den italienischen Verrat. Um ein derartiges alückliches Ergebnis zu sichern, wird die türki\he Nation stolz jedes Opfer bringen.

Der Präsident endete mit einer Verherrlichung des An- denkens der im Heiligen Kriege Gefallenen.

Hierauf ergriff der Kriegsminister Enver Pascha das Wort und führte aus : j

Nach dem leyten Kriege, der zu einem Gebietsverlust führte und zu einem Argrtiff auf unsere. Würde, folgte das Kriegs- ministerium dem Beispiel der anderen Departements in der Aufgabe

Tetie des Heeres zu sammeln. Die E-eiguisse überstürzten sich in unerwart:ter Weise. Der allgemeine Krieg brach in dm Augen- blid aus, als man si dessen am wenigsten versah. Die geographi)che Lage unjeres Landes und die alten Beiehungen zu unseren Nachbarn, deren Haltung uns beeinflussen konnte, verpflihteten uns dazu, auf der Hut zu sein, und de: Mangel in unjeren Verbindungsmitteln versezte uns in die Notwendigkeit, uns jofort an unsere Autgabe zu machen. Inzwischen ordnete der Sultan die Modilmaching an. Die gelamte Nation strômte in kaum gihoffter Begeisterung zu den Waffen. Ein großes Heer wurde aufgestellt. Inzwischen ging der Krieg weiter. Der Lauf der Ereignisse bedrohte uns. Von einem Augenblickd zum andern taten wir alles, was möglich war, um den Krieg zu vermeiden. Der erste Kanonenshuß, der von der russischen Offe: sive im Schwarzen Vieer herrührte, zwang uns, am Kriee teilzunehmen. Wir verstanden sofort. daß unsere Feinde seit langem bereit waren, unsere Grenzen zu überschreiten. Sie suchten etnen günstigen Moment zur A-sführung ihrer Piäne. Wir twoaren von allen Seiten den feindlichen Angriffen ausgeseßt Da die Negterung feine Angriffsabsiht hatte, so hatte fie ihre Streiikröfte verteilt, um ch gegen Angriffe von außen zu rüiten. Die cu ssische Dffken- tve, die mit dem ecften Kanonenshuß im Kauka sus begann, schien einen Augenblick Fortschritte zu machen. Aber einen Monat später verfolgten wir durch Gegenangriffe die Russ-n bis in ihr eigenes Gebiet und machten es dann der rafsischen Armee unmögli, uns zu aden. 19 Inzwischen bereiteten fh wichtige Ereignisse on den Dardanellen vor, aber vorher unternahmen wir einen Zug nah Aegypten. Nach den vorbereitenden Schritten für diese Ecpeditton, die für unmögli gehalten wurde, überschritten wir den Sinai und bescßten das Ge- lände in der Umgebung des Kanals, das a!s unentbehrlich für die zukünftigen Operaticnen angesehen wurde. Wir erkannten den Plan des Feindes und trafen Gegenmaßregeln. Diese Unternehmung gab uns die feste Ueberzeugung, daß eine Expedition gegen Aegypten möglich ist, und daß fie ven vollem Erfolge gekrönt sein wird. In der Zwischen- zeit unternabm die englisch-französishe Flotte einige kleine Borstöße gegen die Dardanellen, Die äußeren Forts, die keinen mili- tärishen Wert haben, \{wiegen, nachdem sie unerwarteten Widerstand geleistet hatten. Der Feind, durch den leiten Erfolg ermuiigt, griff am 18. Mä!z mit seiner für unbestegbar gehaltenen Flotte die Meer- enge an. Aber mit Gottes Hilte versenkten wir einen Teil seiner Flotte, was die ges(lagenen Lee ¿wang, zurüczugehen. Nachdem diése Unternehmung gescheitert war, dachte ‘der Feind daran, uns zu Lande zu besiegen, die Meerenge zu öffnen und Konstantinopel zu nehmen. Aber auch dietmal behielt unsere Voraussicht über die Absichten des Feindes die Oberhavd. Den Franzosen und Engländern gelang es bicther nicht, ihre Aufgabe zu er- füllen, troß der furchtbaren Vêittel, über die fie verfügten, und es wird ihnen auch ferner unmöglih fein, in ihrem Unternehmen Er- folge zu haben. Da die Zeitungen Einzelheiten über den Heldenmut und die Opferwilligkeit der 1ürkischen Soldaten \{hon gegeben haben, so ist es überflüssig, darüber wieder zu spreten. Während der Dar- banellenschlackchten blieb der türkishe Soldat mit der Waffe in der Hans unerschütterlich unter einem feindlichen Artilleriefeuer. von 20- bis facher -Uebermadt, erwartete lächelnd-ben Angriff des Feindes und brate ihn schließlich zum Zusammenbruch. Nach: unseren Berech- nungen Made der Feind ungefähr 500 000 Mann für diese An- qiffe. Unge'ähr - die Hälfte dieser Zahl liegt auf der Gall;poli- Halbinsel begraben, und der Rest kehrte verwundet zurück. Wir er- fahren nurmehr, daß ein neues Ereignis die {hon erschütterte Hoff- nung des Feindes vernichiet hat, der hon. einen Teil seiner Kräfte zurüdnimmt. Wie ih es Ihnen |{on bother sagte, war es unmög- li, auf allen unseren Grenzen glei stark ju sein, da nur das End-

ziel dieses Krieges für uns in Bêtraczt kam. Sonst hätten wir keinen

| das wir gegenwärtig verfolgen. der den welt- |

der Wiedergeburt des Vaterlandes und suchie die verstreuten !

Aus diesem Grunde wurden einkge Gebtete lichen Giubcuh auszesegt, aber ih fann mit Ueberzeugung daß wir vor dem chluß den Féind aus diesen Gebiéten vertreiben und ihn weit über unjere Grenzen zurückdrängen werden. In einigen Tagen wid das Jahr vollendet cin, dem wir in den Krieg eintraten. Die von der ganzen Nation bezeigte Vater- Ilandsliebe gebt weit über die höchsten Erwartungen. Dank dieier Vaterlandsliebe war die Nation imstande, eine ihrer würdige Armee aufzuÞellen. Um Ihnen ein Bild zu geben, kann ih Jhnen sagen, daß die Zahl der von uns ausgehobenen Mannschaften zwet Millionen übersteigt. Die feindlichen Länder rufen die Jahres- Tassen zu den Fahnen ein, die ers viele Jahre später einberufen werden jollten. Wir dagegen arbeiten mit den gesezmäßigen und ge- wohnten Jahresklassen unserer Armee, die ber viele {were Prüfungen überstanden hat und ire Stärke und Tapferkeit bewahren wird. Sie wird das erste Element sein, das uns den endlichen Erfolg bringen wird. Präsident Halil Bey hat das ausgesprochen, was den verbündeten Heeren not tut. Heute kann nichts den deutschen und österreihisch-ungarishen Schwertern widerstehen. Gegenwärttg kämpfen drei verbündete Heere siegreich gegen acht Verbündete. Mit Gottes Hüfe werden sie den Endsiea erringen. Da das, was von dem Balkankrieg übrig blieb, unbedeutend war, und da andererseits unsere Verbindungen nah außen abgeschnitten waren, fo begnügten wir uns selbst mit den Erzeugnissen unseres Landes. Ich teile Ihnen mit, daß die Unterbrehung der Berbindung, die keine Gefahr bedeuten würde, clbst wenn sie andauerte, {lteßlich verschwinden wird. Infolgedessen wird der Bedarf unseres Heeres an Waffen und Munition und an fonstigem Bedarf sichergestellt werden. Die Armee wird stärker ausgerüstet und bewaffnet sein. Die helden- haften Gefühle, die der Sultan zeigt, gaben dem Heere eine solche Kraft und ebenso der Flotte, daß wir sicher find, mit Gottes Hilfe den Sieg auf allen Seiten zu erringen und das Ziel zu erreichen, Jeder einfahe Soldat wetß, daß er ch nicht nur für 30 Millionen Türken \{chlägt, sondern für das tebensrecht von 300 Millionen Mohawmedanern Ich bin sicher, ebenio wie meine vom gleichen Arbeitseifer beseelten Kollegen, daß

/ Gottes Hilfe uns ferner zuteil werden wird, der uns den Stieg

geben wird.

Nach dem Kriegsminister nahmen einige Abgeordnete das Wort.

Ein kurdisher Abgeordneter betonte tn bewegten und ergreifenden Worten die Vaterlandsliebe der mohammedanishen Bevölkerung der an den Kaukasus grenzenden Provinzen, die großen materiellen Opfer, die sie freudig darbrahten, um den Bedürfnissen des Heeres zu ge- nügen, und hob den großen Andrang von Kriegsöfceiwilligen aus diesen Gegenden bervor. :

Ein Abgeordneter des Jrak beschrieb die Kriegsereignisse auf der mesopotanishen Front und erklärte, wie es England gelungen set, Bassora zu elen, indem es fich {on vor der türkis{ch-n Vobil- maGung durch Entsendung von Kriegéschtffen vor Mokummara vor- bereitet hätte. Seine Absicht, gegen Bagdad und vielleiht Mosfsul nell vorzurüden, sei aber an dem Heldenmut der türkischen Armee gescheitert, die stark dur die einheimischen Krieger unterstüßt worden set, die besonders seit der Verkündung des Heiligen Krieges, ermutigt durch ihre Geistlichen, zur Fahne des Khalifen geeilt wären, um den Irak zu \{chüßzen. Achtzig- bis hundertjährige Ulemas verbrächten Tag uud Nacht unter Zelten und fogar die Frauen beteiligten fi an den: Kämpfen. Der Jrak habe somit bewiesen, daß er ewig und unershütterlich dem Khalifen und dem osmanishen Thron - ver« bunden bleibe.

Zum Schluß forderte ein geijtliher Abgeordneter die Mit- glieder (des Hauses unter brausendem Beifall auf, Huldigungen für das Heer und die Regierung darzubringen, und sprach seine Wünsche für den endgültigen Sieg aus. ‘Hierauf. wurde die Sizßung geschlossen.

Griechenland.

Der englishe Gesandte in Athen Sir Francis Elliot hatte vorgestern namens der Verbandsmächte eine lange Unte r- redung mit König Konstantin.

Nach Auskünften aus offiziöser Quelle foll das neue Kabinett, wie das „Petit Journal“ meldet, gemäß dem Willen des Königs entschlossen sein, strengste Neutralität zu beobachten. Der König habe erklärt, er wolle mit keiner der Kriegsparteien weder mit Deutschland und Oesterreich-Ungarn noch mit Frankreich und seinen Verbündeten in Konflikt geraten.

Die Landungs§operationen der Verbündeten in Saloniki dauern nah einer Meldung der „Agence Havas“ an.

Nnumüänien.

Die Präsidenten der landwirtschaftlihen Vereine haben vorgestern in einer Sißzung beschlossen, der Regierung eine Denkschrift über die wirtshaftlihe Lage des Landes zu überreichen, die von den Grundlagen einer Reglementierung aller Geschäfte mit landwirtschaftlihen Erzeugnissen, wie sie in den von Rumänien kaufenden Staaten besteht, und der Erleichte- rung des Kredits ausgeht, ohne den die Landwirte der shwierigen Lage nicht gewachsen sind. Die Denkschrift verlangt im einzelnen. die Bildung einer besonderen Kommission zuc Regelung des Verkaufs landwirtschaftliher Erzeugnisse, die aus großen Landwirten, Ausfuhrhändlern und den landwirtschaft- lichen Syndikaten des Landes bestehen und allein das Recht haben solle, Ausfuhrware abzugeben. Ferner werden Erleichte- rungen für die Aufbewahrung der an der Grenze angekommenen Waren, die sofortige Einstellung des Warentransports zur Grenze bis zur Ordnung der E Verteilung der Kredite der Darlehnskasse entsprechend den Bedürfnissen der einzelnen Provinzen verlangt, und, wenn die Darlehnskasse nicht aus- reichen sollte, Gründung einer besonderen Anstalt, die Lom=- bardscheine über eingelagertes Getreide mit geseglih geregeltem Kurse ausgeben solle. Die Kommission für den Verkauf landwirtschaftliher Erzeugnisse soll au den Verkauf im Junland regeln. ;

Die unionistishe Föderation hat gestern laut Meldung des „W. T. B.“ folgende Kundgebung ver- öffentlichl :

Die Karpathen, dite Wi-ge Pnleres Volkes, sind seit zehn Jahr- bunderten durch die ungarishe Gewaltherrihaft zu einer Grenze zwischen Brüdern gemaht. Der seit einem Jabrtausend erwartete Yugenblick ter Befreiung is gekommen. Unsere feindlichen Nachbarn haben in dem von ihnen angestifteten- Kriege. auf ihrer Seite nur die Türken und die Deutscen, die in wahnsinnigem Stolze alle Länder und Völker unterjodsen wollen. Gegen fie kämpfen die vier mächtigsten und rethsten Kuder der Welt. Wenn wir es an der Seite dieser Riesen niht wagen, unser Schicksal zu erfüllen, so wird das Schikfalsbuh Numäniens in Schande geschlossen werden. Der es führt über die Karpathen an die Seite der Verbündeten, die für die Befreiung der Geknehteten kämpfen. Der Kampf ist aru unsere Grenze gelangt. Die Ungarn wollen unsere Verbindung mit dem Westen adsSaciden und uns in einen eisernen Ring einscließen. Wir wollen dies verhindern, man möge die. Tapferen einberufen. Wenn die. Regierung entl lossen. ist, Numänien auf den Weg -der Pit, zu führen, umso. besser; wenn nicht, mögen andere kommen.

ie Föderation ist. entshlossén, - thre Pflicht bißaguitn, Hense en zu erfüllen und verlangt die Unterstüßung ex. Das ist der Wille des Landes, das allein däs Recht hat, zu entscheiden. ¡«fur

Man arung ermäghti luste “an deusshen

Bulgarien. _Der König hat gerichtet, in dem er ihn benachrichtigt, daß er in schaft als Oberbefehlshaber sämtlicher Streitkräfte den Kriegsminister General Jefkow der Feldarmee beauftragt habe.

abend mit dem Personal der Gesandt gereist, die Russen über Rustschuf, alle

Lma von dem Generalsekretär des Auswärtig und im Na

Dobrowitsh und vom Sawow begrüßt. mit dem Schuß der französischen, italienischen, belgishen und serbischen essen De ta worden.

Der auf bulgarishem Gebiet eingetroffen. .

rusfischen,

Der Ministerpräfident Radoslawow hat griechischen Gesandten Naum dem Blatte „Vilag“ zufolge er- klärt, die Vorgänge in Saloniki schienen niht im Ein- ( die die griechishe Re- ihren Gesandten in Sofia abgegeben hätte.

klang mit den Erklärungen zu stehen, gierung durch Falls die griechische Regierung ihre Haltung nicht

würde das bulgarische Kabinett die Griechenland freundliche

Haltung der bulgarischen öffentlichen Meinung nicht rechtigt halten und keine Verantwortung e einen Stim wechsel übernehmen fönnen. Der bu

ähnlihe Erklärungen abzugeben.

Die Regierung hat eine Reihe von Maßnahmen er-

griffen, um den gedeihlihen Fortgang der landwirt

lichen Arbeiten zu sihern. Der Stand der Kulturen wird Gegenstand besonderer Vorsorge seitens der betreffenden Be- die im Einvernehmen mit den landwirtschaftlichen

hörden sein, Gesellschaften besondere Organe ernennen werden, die

wesenheit der mobilisierten Landwirte die Durchführung der

landwirtschaftlihen Arbeiten zu leiten haben.

Afrika.

Die französishen Behörden haben den „Basler

richten“ zufolge den Krieg8zustand für Tunis erklärt.

Es haben Angriffe der Rebellenhaufen aus Tripolitanie gefunden.

l garische Gesandte in Athen Pasarow ist von Radoslawow angewiesen worden,

an den Ministerrat ein Schreiben seiner Eigen-

des Reichs mit dem Oberbefehl

Die Vertreter der Vierverbandsmächte sind nah Meldungen der Bulgarischen Telegraphenagentur vorgestern t aften von Sofia ab-

anderèn über Dedea- gals®). Am Bahnhof wurden die Gesandten ‘im Namen der en Amtes

men des Königs vom Chef des politischen Kabinetts Adjutanten des Königs General Der Vertreter der Niederlande ist englischen, Untertanen und Junter-

ulgarishe Gesandte am Nischer Hofe ist gestern

dem

ändere,

für be- mungs-

schaft-

in Ab-

Nach- n statt-

Kriegsnariten.

Wien, 8. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Russischer Kriegs\schauplag§.

und wol und Munitionsauswand geführten Angriffe blieben Erfolg. An der bessarabishen Grenze

die russischen Sturmkolonnen zusammen, ehe sie an Hindernisse herankamen. Nordwestlih von Tarnopol d

die Russen an zwei Stellen in unsere Shüßengräben ein, wurden aber dur herbeieilende deutshe und österreichish-ungarische

Unterstüßung heute morgen wieder zurückgeschlagen.

ähnliches Geshick hatte der feindliche Angriff auf das nord- westlih von Kremjenec liegende Dorf Sapanow, das gestern als Mittelpunkt erbitterter Kämpfe mehrmals den Besißer

wechselte, nun aber wieder fest in unserer Hand ist. warfen wir südwestlich von Olyka überlegene russische

im Nahkampfe zurück, wobei sich das Jafanterieregiment 89 und das Landwehrinfanterieregiment Teschen Nr. 31 besonders hervortat. Sehr heftig wurde auch südlich von Olyka ge-

kämpft. Nördlich und nordöstlih von Kokil gewannen Gegenangriffe neuerlich Raum. Wir entrissen Feind die Dörfer Lisowo und Galuzia. Jns wurden in den gestrigen und vorgestrigen Kämpfen auf nishem Boden etwa 4000 Russen gefangen geno Der Gegner erlitt sehr große Verluste.

Jtalienisher Kriegsschauplaß.

Gegen die Hochflähe von Vielgereuth seßte Jtaliener gestern nahmittag an der ganzen Front mit

Kräften zu einem neuen Angriff an, der gleich allen früheren Besonders heftig tobte der Kampf um einen unserer Stüßpunkte nordöstlich des Maronia- Hier stürmten drei feindliche Bataillone dicht ge- drängt vor, drangen dur das zerstörte Hindernis ein, wurden aber durch Abteilungen des oberösterreichischen Jnfanterie- regiments Nr. 14 mit dem Bajonett hinausgeworfen. Der ganze luht der Jtaliener in ihre Ausgangs- Doberdo-Abschnittes griff i Bei Selz verjagten die Ab- teilungen des Jnfanterieregiments Nr. 87 die E aus [ugen einen Gegeniangriff ab und sprengten die feindlihen Ste ungen.

blutig abgewiesen wurde.

berges.

Angriff endete mit der stellungen. Jm Nordteile des der Feind wieder vergeblich an.

einem in ihrer Kampflinie gelegenen Steinbruch,

Südöstlicher Kriegs\chauplat.

Der Uebergang der österreichish-ungarischen und deutschen Save und die

Streitkräfte über die untere Drina, die Donau wurde fortgeseßzt. Die Versuche- der Serben,

Unternehmungen zu stören oder zu vereiteln, scheiterten auf

allen Punkten. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Der Krieg zur See.

Berlin, 8. Oktober. (W. T. B. leßter lu der Äuklanddorefse forit D ahe

Verlustziffern genann ênst _ dex englis n 5, Oktober unsere U-Bootsverluste {hon auf

worden.

So

Pagere gibt

gegenüber sind wir von zu t, daß die tatsächlichen p ¿Booten weniger pi p A Vierte

Der lius griff gestern an der ganzen ostgalizischen )ynischen Front an. Seine unter großem Kräfte-

auf den Höhen nördlich des Dnjestr und an der Strypa brachen

eit sind aufend Angaben über deutsche érluste im V-Bootskriege veröffentliht und immer

Großfunkenstation Do

an. r in ganz bestimmter Absicht maßlos übertriebenen er Stelle zu der

ohne

unsere rangen

Ein

Ebenso Kräfte

unsere

dem gesamt wolhy- mmen.

n die starîen

unsere

der

Ver-

genannten Zahl betragen. Ferner wird von der Auslandspresse an die Veröffentlichung diejer Verlustzifsern die Vermutung ge-

üpft, daß Deutschland nur dur seine Verluste zu einer ge- wissen hränkung des U-Bootsfrieges gezwungen sei. Dem- gegenüber fönnen wir feststellen, daß die Zahl der jeßt verfüg- baren ‘U-Boote erheblich größer ist, als- zu eginn des U-Bootsfrieges.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Volksschulen in Elsaß-Lothringen am 1. April 1915.

Na einer in der „Straßb. Korr.“ gegebenen Uebersicht tanden in Elsaß-Lothringen am 1. April 1915 2844 dfe e Ele- mentarschulen mit 5940 Schulklafsen und 258333 Schul - kindern. Von diesen Sculen waren 2344 mit 4594 S@hulklafsen und 199 697 Schülern katholisch, 406 mit 937 Schultlassen und 42981 Schülern evangelisch, 40 mit 43 Schulklafsfen und 1000 Sthütlern israelitisch und 54 mit 366 Schulklassen und 14 655 Schülern konfessionell gemtischt. Die Knabenschulen hatten 1719 Schulklafsen mit 80 084 Schülern, die Mädchen schulen 1614 Sgulklafsen mit 70068 Schülerinnen, die gemischten (von Knaben und Mädchen besuchten) 2607 Sgtulklafsen mit 108 181 Schulkindern. An den öffentlichen Elementarschulen wirkten 3124 weltliche Lehrer und 1387 weltliche Lehrerinnen, 16 geistliche Lehrer und 1381 geistliche Lehrerinnen, im ganzen 5908 Lehrende.

In bezug auf die Klassenbildung zerfallen die öffentlihen Ele- mentarshulen in 936 einklassige, 159 zweiklassige, 254 dreiklassige, 17 vierklassige und 79 fünf- und mehrklassige gemis\chte Schulen, 428 einfklassige, 92 zweiklaîsfige und 183 drei- und mehrklassige Knabenschulen, 419 einfia)sige, 94 zweiklassige und 183 drei- und mehrfklassige Mädchen \chulen.

An privaten Elementarsch ulen waren am 1. April 1915 65 mit 106 Schulflassen und 3313 Schülern vorhanden, da- runter 56 katholishe Schulen mit 91 Shulklassen und 2913 Schul- kindern, 4 evangelische mit 5 Schulklafsen und 136 Schulkindern und 9 konfessionell gemtichte Schulen mitt 10 Schulklafsen und 264 Schul- kindern. Die Knabenschulen hatten 30 Schulklafsen mit 1263 Schülern, die Mädchenshulen 49 Schulklafsen mit 1126 Schülerinnen, die ge- mishten Schulen 27 Schulklassen mit 924 Schülern. An den privaten Elementarshulen wirkten 14 weltliche Lehrer und 8 welt- liche Lehrerinnen, 4 geistliche Lehrer und 48 geistliche Lehrerinnen, zusammen 84 Lehrkräste.

_An Kleinkindershulen wurden am 1. April 1915 475 gezählt, von denen 322 katholis, 42 evan elisch, 1 israelitisch und 110 Tonfessionell gemij\cht waren. An den leinfinderschulen wirkten 1 geistliher und 1 weltliher Lehrer, 89 weltlihe und 262 geistliche

Lehrerinnen.

An Mittelschulen bestanden am 1. April 1915 50 mit 7963 Schülern, darunter 27 Knabenmittels{ulen, 17 Mädchen- mittelschulen und 6 gemischte Mittelshulen. An thnen wirkten 163 weltlihe und 15 geistliche Lehrer, 59 weltliche und 34 geistliche Lehrerinnen. Von den Mitielshulen waren 13 katholtich und 37 konfessionell gemischt.

An Fortbildungs\chulen waren am 1. April 1915 235 mit 8339 Schülern vorhanden, darunter 198 Kna en-, 36 Mädchen- fortbildungsshulen und 1 gemischte Fortbildungs\{hule. Von diesen

chulen waren 71 katboltsch, 1 evangeliich und 163 kon- fessionell gemischt. An ibnen wirkten 324 weltliche und 5 geist- lihe Le hrer, 52 weltliche und 35 geiftlihe Lehrerinnen.

b

Zur Arbeiterbewegung.

Eine Konferenz des britischen Bergmannsverbandes

beshloß, wie ,W. T. B.“ erfährt, eine Werbetätigkeit für die Aus-

Ina des Achtstundentages auf die über Tage Arbeitenden zu eginnen.

Literatur. s

H. Bordeaux. Der Irrweg der Freiheit. Roman. Ge- nehmigte Uebertragung von H. Kerner. Verlag von I. P. Bachem, Cöln. Preis 4 #, geb. 5,6. Dies Buch eines oi, der 1870 in Thonon geboren wurde, kann auch uns Deutschen vieles bringen, was unserer Gemütsart zusagt; denn es ist erfüllt von etner innigen, tiefen Heimatoliebe, frei von Engherzigkeit, . voll Wahrheitsempfinden und einer fast erstaunlichen Strenge gegen das eigene Ich, dessen Entwicklungsgang der Verfasser in erzählender Form, - ohne den Leser zu ermüden, schildert. Von dem interessanten Hintergrunde politischer Kämpfe heben sid die Hauptpersonen des Buches Vater und Großvater des Verfassers in ausgezeichneter Swilderung ihrer außergewöhniihen Eigenart ab. eide beeinflussen den Knaben in entgegengesegter Nichtung und werben um ihn in ver- schiedener Weise. Schon scheint es- dem Großvater gelungen, den Enkél dur eine falsche, revolutionäre und selbst\südtige Auffafsun von Freiheit, Gott und der Familie zu entfremden, als das tragtif große Ende des Vaters in dem Sohn die heilsame und im stillen \hon vorbereitete Wandlung zum Guten vollbringt.

M. v. Hutten. Rufende Weite. Roman. Verlag von J. P. Bachem, Cöln. Preis 3,60 #, geb. 4,60 . „Von dem Verzicht auf persönliches Glück sagte der Ruf, das alletn stark macht zu großem Tun.“ Und „von der Liebe, die niht Besiß und Genuß war, jondern überstiömende Kraft des inneren Lebens“. In diesen Säyen wird die Idee des Buches zum Schlusse zusammengefaßt. Bis der Held zu dieser Erkenntnis gelangt, muß er einen entsagungsvollen, dennoch aber frendenrelchen Weg gehen, auf dem ihm der Leser mit ERdung und Interesse folgt. Vor allem sind es die zarten, seelischen

lebntsse, die feinen, veritändnisvollen Naturschilderun en, die das Buch wertyoll machen, wohingegen die äußeren Ereignisse, die Ge- \präche der Personen, und diese zum Teil auch \:1bst noch eine gewisse Gefuchtheit bemerken lassen, die aber in Zukunft dur eine größere Kenntnis des wirklihen Lebens behoben werden könnte. Irma von Höfer: Schhattentage. Roman. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin. Geh. 4 4. Die Vetfasserin führt in ihrem, lediglich der Unterhaltung dienenden Roman ihre, dem Studium der Medizin gesundbeitlih niht gewachsene Heldin aus dem örsaal der Universität Wien auf ein einsames Schloß in Ober- eiermark, und zwar geshieht dies durch die Vermittlung des Professors Mallenta, der sich für seine Schülerin interessiert und ibr die Stellung einer Gesellsbafterin bei der alten nervenkranken Gräfin, die dort haust, veshafft. Den Leser muß diese ärztli Verordnung allerdings wunder nehmen, wenn er erfährt, daß d Gräfin an Wahnvorsiellungen leidet, ihre verstorbenen Verwandten ständig um si sieht und mit ihnen spriht. Natürlich erkrankt das Junge Mädchen nun erst ret, gesundet aber und verlobt si mit hrem Professor. Die Schilderungen sind ausciaulis, die Perfonen her und klar gezeihnet, und der Stil ist flott. Manche hübsche eine Nebenszene {{hmüdckt den an sich etwas dürftigen Gang der

Haupthandlung. A Mit erz und Hand fürs Vaterland. Ein Kriegsgeden

Welikriegs 1914. Otto Thiessen. Verlag von

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3,60 e. dèm ‘nden Bande werden “vir 0 4 det Dan vieler Aufsäße, Feldpostbriefe und Ged Sie, die der „Köl ischen Volks: zeitung* entstammen und C aytgpoabit und zusammen- A Ee TIE 8 E R aa Da L egeben, das für - u :

als ein \chönes Geschenk zu begrüßen ist, E

e Ernteergebnisse in Rumänten. - e und ungleichen die - dad P p i ung im Monat - aatenstan verschieden zeiat.- in einigen Teilen der Dobrudscha, wo zwar der Getreidedrusch und die dafür die Suswillomg des zurü Vorbereitung der F ür die Muntenien und der Niederung die Getrelde- während der M die Feldarbeiten Haben unter gelitten. Dafür war die trockene und warme Witterung in en Gegenden den Trauben und anderen Herb Die Weinberge stehen denn au zum prächtig, wenn au in einigen Gegenden nach dem Juliregen die s und andere parasitäre Krankheiten aufgetreten ist. Ernte der Bohnen, Erbsen und anderer Hülsenfrühte wurde im Berithts- monate fortgeseßt, die Hirse vollständig eingeheimst. Gegen Ende des Morats wurde mit dem Ausnehmen der Zuckerrüben in eini alien “Biteruntilüinise ee “(Bee E e en erungfver e gu t des er Konsulats in B ukares#t vom 28. S iembe 1915.) E

Washington, 7. Oktober. (W. T. B) Nab dem beute veröffentlichten Monatsbericht des LaudwirisGuftii Ah Bureaus betrug der Durschnittsstand von Mais am 1. Oktober 79,7 9% ge en 78,8 9/9 im Vormonat und 72,9 %%/ zur gleichen Zeit des Vor- ahres. Die Durchschnittsqualität von Frühja wird auf 90,7 %% geshäßt (gegen 94,6 bezw. 78,6 9/6), von Hafer auf 87,5 9/5 (gegen 91,1 bezw. 86,4 9/6) und von Leinsaat auf 84,5 9/9 (gegen 87,6 bezw. 77,4 9/9). _ Das Gefamterträgnis von Mais wird auf 3 026 000 000 Bushels ge\häßt (gegen eine definitive Ernte von 2 672 804 000 Buíshels im Erbe von Winterweizen auf 657 000 000 Bushels t 990 000 Bu r von Frühjahrsweizen auf 345 000 000 Bushels 208 027 000 Busbels), des Gesamtweizens auf 1 002 000 000 Bushels (891 017 000 Busbels). Die Schätzung für Hale bält si auf einer Höbe von 1 517 000 000 Bushels (1 141 060 000 Bu hels), für Gerste 00e Basel fee 1 Bel K fe B

ushe u un r aat au 18 000 000 Bushels (16 000 000 Bushels).

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

s Gera Mserllhé Srienbgeitan mahet den Anden s und a r en er - v in Frankfurt a. M. am 8. d. M auenseuhe vom Viehhof

Technik,

Zur Frage des kalten Lichtes. Alle unsere künstlichen Lichtquellen arbeiten bekanntli mit einer großen Vershwendung von Ener te, indem sie nah dem Vorbild der Sonne neben dem Ucht auch Wärme erzeugen. Die Sonne soll uns freilih niht nur leuchten, sondern auch die lebenspendende Wärme liefern, bei der abendlihen Beleuchtung unserer Innen- und Außenräume dagegin ist ‘die gleich- zeitig erzeugte Wärme nicht nur überflüssig, sondern besonders bet den Innenräumen " in der Regel störend und Daß eine Licht- erzeugung ohne gleichzeitige Erwärmung mögli ist, zeigt uns die Natur in den Leuchtkäfern, deren Licht im Gegensag zu den von den Menschen hergestellten Lichtarten einen Wirkungsgrad von 95 v. H. besißt; das heißt nur 5 v. H. dieser Strahlung sind Wärmestrahlun die andern 95 v. H. sind Strablungen in“ dem fichtbaren t wärmenden Teile des Spektrums. Versuche über die Möglich- keit der Tünstlihen Erzeugung folhen falten Lichtes ver- öffentliht Bancroft, Physikprofessor an der amerikanischen Cornell - Universität in Ithaca in ter Grafschaft Tompkins im Staate New- York. Ex geht davon aus, daß [hiedene Salze in der entleuchteten Flamme des Bunsenbrenners mit vericiedenen Farben leuten. Da die Temperatur in allen diesen Fällen die leiche ist, meint er, daß die verschiedene Färbung nicht als eine

irkung erhöhter Temperatur in Anspru genommen werden kann, daß es fi vielmehr um sogenannte Lumineszenz (im Gegensag zur Temperaturstrahlung) hanble. Jst es aber rihtig, daß die Haupt- menge des Lichts in folchen Salzflammen auf dchemischen Reaktionen beruht, fo muß man die Wükung dadur verstärken können, daß man die Reaktionen mit großer Schnelligkeit bei niedrigeren Temperaturen, das heißt auf eleftrolytitchem Wege stattfinden läßt. Bei Queck- silber, das als Anode in einer ziemlich fkonzentrierten Bromkalium- lôsung z. B. von 25 y. H. dient, ist dies tatsählih gelungen. Diese Versuche beweisen, daß Licht durh chemische Reaktionen obne hohe Temperaturen erzeugt werden kann. Wenn dieses Ergebnis zunächst O je terer n ad B es do uns as offen, da eiterem Ausbau des Prinzips auch die

Anwendung zu ihrem Recht kommen wird. s Es

Verkehrswesen.

‘4 0D Ta Rlgrdiet ist die Zahl der Konto- inhaber im Post eckverkehr Ende September 1915 auf 109592 gestiegen (Zugang im Monat September 681). Auf diesen Postsheckonten wurden im September gebucht 1998 Millionen Mark Gutschriften und 1975 Millionen Mark Lastschriften. Bargeldlos wurden 2169 Millionen Mark des Umsaßes beglichen. Das Gesamtguthaben der Kontoinhaber betrug im September durhschnittlich 270 Millionen Mark. Im internationalen Postüberweisungsverkehr wurden 4,4 Millionen Mark umgeseßt.

Die über den Eisenbahnversand von Gütern an das Feldheer bestehenden Vorschriften sind noh vielfa un- bekannt. Da hieraus Verschleppungen un Verzögerungen ent- stehen, hat die Heeresverwaltung die Vorschriften 1e Merkblatt zusammenstellen lassen. Allen am milit Güterverkehr, insbesondere den an eereslieferungen beteil Versendern kann nur dringend empfohlen werden, si mit

nhalt des Merkblattes vertraut zu machen. Besonders wichtig

ist die Vorschrift, daß Sendungen für das Feldheer nicht un- mittelbar an den empfangenden T usw., sondern an eine zur Zusammenfa ung des Nachshubes bestimmte Vor- R erbeför UL tièn IER lei h ei N stationen als \hließlihen Empfänger in Betracht ommen den als scliefil e E E

Auskunstshellen en der stell

Theater und Musik.

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Volksbühne, Theater am

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