1915 / 244 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 15 Oct 1915 18:00:01 GMT) scan diff

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habe! 12 NDerau8aebe iín A _ Snuhasltsverzeichnis zum Bundes- und Netchs- ese blatt von 1867 bis 1915, zugleih Uebersiht über : g Ttende Neichsrecht nah dem Stande vom 15. August 19k und fachgemäße Zusammenstellung der geltenden, im Bundes- und Reichs - Gesezbiatt veröffentlichten Geseye, Ver- ordnungen, Staatsverträge u. a. Mit einem Anhang über die Kriegs-Notgeseyße und -Notverordnungen und mit einem alphabetishen Sacverzeihnis. Bearbeitet von Obersteuerrat Dr. A. Dehlinger, Mitglied des K. württ. Steuerkollegiums. 68 Seiten.

und wit ibr die Rektsprehuvg in sletem Flufe bleiben,

* Verlag voi W. Kohlbammer, Stuttgart. Preis 1 4. In der

Fülle von Grseßzn, Verordnungen, Staatsverträgen usw. (insgesamt 2000 Nummern), die seit 1867 im Bundes-, dann NReichsgeseßblatt veröffentlicht worden, von denen viele im Laufe der Zeit gegenstandslos geworden, aufgehoben, erlegt oder abacändert worden ird, will die vorliegende Arbeit ein Wegweiser für alle Bezieher und Leser des Neich9gesetzblaits sein, die sich ohne zeitraubendes Suchen und Nathshlagen darüber unterrißten möchten, welcke Vor- {rift heute noch gilt und in welhem der 49 Jahr- “garge bon 1867 bis 1915 fie steht. Auch für die gegen- wärtige Kriegszeit, in der eine Rethe sonst gültiger Geseße und Ver- ordnungen vorübergebend ganz oder in einzelnen Bestimmungen aufs geboben und eir. s{hneidende Notverordnungen in großer Zabl und mit bâufiger Aenderung erlassen sind, erleihtert das Mitte August ab- gesdlossene Buch den Ueberblick über das geltende Reicherecht. Wem die svstematishe Uebersicht niht auf den ersten Blick die gesuchte Geseßes- oder Ausführungsbestimmung zeigen sollte, dem wird das beigefügte alphabetishe Satverzeihnis {nell Aufs{luß geben. Neben der Auekunst über die einzelnen Geseße und Verordnungen bietet das Buch zualeih eine gedrängte Uebersicht über den Um!tang und den Stand der Reichegesezcebung auf allen Gebieten des Rechts- Teben8, über die internationalen Verträge u. a. und gibt somit auch Lehrern und Studierenden der Hochschulen etn willlommenes Hilfs- mittel an die Hand.

Kunft und Wissenschaft.

Am Donnerstagaberd führte der Minister der geistliGen und Uniterrihtsangelegenheiten D. Dr. von Trott zu Solz als Kurator der Königlichen Akademie der Künste den ueuen Präsidenten der ‘kademie, Geheimrat Schwechten in sein Amt etn. Die feierlihe Sißung, zu der die Mitglieder ter Afademie und des Senats sowie Vectreter der Lehrershaft der mit ihr verbundenen Anstalten in großer Zahl erschienen waren, wurde durch cine An- sprache des Ministers eingeleitet, auf die der Präsident Shwechten erwiderte. Zum Schluß sprach der bisherige Präsident, Professor

Ludwig Manzel. Wohlfahrtêpflege.

Die Beschaffwng von Heimstätten für Kriegs-

beshädigte

nach_ Möglichkeit zu fördern und zu diesem Zweck der Begründung einer gemeinnützigen Siedlungkgesellschaft für die Rheinprovinz unter Beteiligung der Landwirtschafiskammer zuzustimmen, beschloß in Uebereinstimmung mit einer an den Oberpräfidenten ge- rihteten Eingabe ter Vorstand der Landwirtschaftékammer für die Rheinprovinz. Zur Erkeichterung der Aufgaben dieser Gesellschast soll an die zuständigen Neichs- und Staattbebörden ter Antrag gerihtet werder, mit möglihster Beschleunigung auf eine Aenderung der Gesetzgebung hinzuwirken, welcke die Kapitalifierung eines T°-iles der Kriegsbeshädigtenrente zum Zwecke des Erwerbes einer Heimstätte ermöglicht.

In Verbindung mit der von der Landwirtshaftskammer ein- gerichteten landwirtshaftlißen Beratungsstelle für Kriegsbesädigte «ggen dür solche Kriegsbeshädigte, die dem landwirtschazftlichen rufe angehören und bereits aus dem Heeresdienste entlaffen sind oder demnächst zur Entlaffung kommen, landwirtschaftliche Lehr- gänge von vier Monaten Vauer in Bonn abgehalten werden.

Wie der Balkan-Berichterstatter der „Kölnischen Zeitung" dieser aus Sofix miiteilt, haben ibm bulgarishe Freunde 20000 Lwa (14 491,95 4) mit der Bestimmung übergeben, daß dieser Betrag auf vier hinterbliebene Familien solher deutschen Soldaten verteilt werde, die in dem Balkan?riege fallen oder erwerbsunfähtg werden. Die Verteilung soll auf Vorschlag der Kriegëminisier von Mia und Bayern durch den Verleger der „Kölnischen Z:itung“ geschehen.

Theater. Königliche Schauspiele.

abend: Opzrnhaus. 220. Abonnements- vorstellung. Soffmanus Erzählungen. Phantastishe Oper in drei Akten, einem Prolog und einem Epilog von I. Barbier. Munf von J. Offenbach. Musikalische Leiturg: Herr Generalmusifkdirektor Blech. Reale: Herr Oberregifseur Droescher. Me: Herr Professor Rüdel. Anfang T4 L L.

Schauspielha1 8. 213. Abonnementêvor- stelluna. Antouius und Cleopatra. Trauerspiel in fönf Akten von Shakespeare, 8 Uhr: Extrablätter !

Der Weibsteufel.

Sonnabend, Abends 7 Sturm.

Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang T4 Uhr

Sonntag: Opernhaus. 221. Abonre-

und Gordon. und Willy Bredschneider.

aufehoben. Mona Lisa. Oper in zwei bläiter! ften von Mar Sch -llings, Dichtung von : Beatrice Dovsky. Anfang 7F Uhr. Schauspielhaus. 214. Abonnementsvor- stellung. Dienst- und Freipläye find auf- gebhcben. Peer Eyut von Henrik Ibsen. (In zehn Bildern.) traguna für die deutsde Bühne gestaltet Gläukiéer

blätter!

gisseur Dr. Reinhard Bruck.

Lessingtheater. Sonnabend, Atends | Vater. 8 Uhr: Don Juan oder Der steinerne Gafît. Komödie in fünf Aufzügen von Sonn A mittags 3 Uhr: B

onntag, Nachmittags 3 Uhr: Bar- meister Éolues. E Abents 8 Uhr: O S O altes Don Juau. Sonntag, Nachmittags

Reinhardt.) Sonnabend, Abends 74 Uhr: Judith.

Crampton.

E tagt a D Sor y r: er Weibsteufel.

Henrik Ibsen.

Z Ns E L A (Ein- eitspreis 4 1,50): Die Geschwister. . | blut. Abends 8 Uhr: Der künstliche Sonn- | Die Mitschuldigen. Abends 8 Uhr: a L E: Mensch.

Volksbühne. (Theater am Bülowplat.) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Direktion: Marx Neinhardt.

Sonntag: Der Sturm.

Berliner Theater. Sonnab., Abends

L Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Wie mentsvorstelluna. Dienst- und Freipläge sind einst im Mai. Abends 8 Uhr: Extra-

Montag und folgende Tage: Extra- | Direktion : Georg Hartmann.) Sonnabend,

In treter Ueber. | Straße. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Barbier. Mußk von Jacques Offeabach von Dietrich Ecktart. Musik von Edward | 2/7 i ) / Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die | Vaftlicher Diener geïuccht . a Ae Slqus geleut ‘von Herten Ne- Strintberg. Ueberseßt von Emil Schering. | verkaufte Braut. Abends 8 Ubr rerer] rieg. geleB E T Vorkber: Eine Abrechnung. Eine | Die Fledermaus. 7 7 Ubr [ans | Femödie von Gustav Wied.

E Ms E Sonntag, Nachmittags 3 Vhr: Ein Volksfeind. Abends 8 Uhr: Der

Tragikomödie von Auguff

Morgenstern. Musik von Edward Grieg. | (3 Sonntag, Nachmittaas 34 Uhr: Dat-| und Nudclf Oesterreicher.

terich. Abends 8 Uhr: Peer Gynt.

Zu Gunsten des unter der obersten Leitung des Königs von Bulgarien wirkenden bulgarishen Noten Kreuzes wird, wie „W. T. B.* aus Wien berichtet, auch in Oefterreih eine Aktion eingeleitet, die demnächst zur Bildung eines großen Aus schujses führen wird. Die Lettung befindet sh in den Händen des früheren E n E Botschafters in St. Petersburg Prinzen von und zu

echtenstein.

Theater und Musik,

Im Königlihen Overnhause wird morgen, Sonnabend, Offenbahs phantastishe Over „Hoffmanns Erzählungen* auf- geführt. Die Beseßung lautet: Giulietta: Frau Hafgren- Waag: Antonia: Fräclein Dux; Olympia: Frau Hansa; Niklaus: Fräulein Birkenström; Stimme der Mutter: Fräulein Gelter; Hoffmann: Herr Berawan; Covpelius - Dapertutto- Mirakel: Herr Schwarz; Cochenille-Pitschtnaccio-Franz : Herr Henke; Spalanzani : Herr Sommer; Hermann: Herr Habich; Crespel : Herr Bachmann ; Lutter: Herr Kraj)a; Schlemihl: Herr Funck. Dirigent ist der Seneralmusikdirektor Blech.

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen „Antonius und Cleopatra* in Sjzene. Die Hauptrollen werden von Frau Durieux und den Herren Kraußneck, Sommerstorff und von Ledebur dargestellt.

Im Friedrich-Wilhelmstädtishen Theater geht am nächsten Mittwoch „Der Barbier von Sevilla*, komische Oper in drei Aufzügen von Rossini, zum ersten Male in Szene. Die Haupt- partien werden von Marie Rapp, von dem Kammersänger Kurt Frederich als Gast, von Nobert Koppel, Robert Seim und Ludwig Mex dargestellt.

Das 1. Symphoniekonzert der Königlichen Kapelle unter der Leitung des Generalmusikoirektors Dr. Nichard Strauß findet am Montag, den 18. Oktober, Abends 73 Ubr, im Königlichen Opernhause ftatt. Das hierzu übliche Mittagskonzert beginnt an demjelben Tage um 12 Uhr. Das Programm lautet: Symphonie in Es-Dur von J. Haydn; „Jupiter-Symphonte“ von Mozart; Ouvertüren zu „Nühbezabl*, „Abdul Hassan“, „Oberon“ von Weber ; Klavierkonzert von Weber (Solistin: Frida Kwast-Hodapp, Groß- herzoglich beifische Kammevirtuosin). Eintrittskarten zu dem Mittags- konzert sind bei Bote u. Bock (Leipziger Straße 37 und Tauenzien- straße 7) zu haben.

Der Kammersänger Walther Kirchoff mußte sein bereits angekündigtes Wohltätigkeitskonzert zugunsten der Kriegekinderfürforge unter dem Protektorat Ihrer Kaiserlihen und Königlichen Hoheit der Frau Kronprinzessin auf Mittwoch, den 3. November, Abends 73 Uhr, in der Philharmonie verlegen. Das mitwirkende Philbharmo- nishe Orchester steht unter der Lituna von Camillo Hildebrand. Der Vorverkauf beginnt am nächsten Montag bei Bete u. Bol und Wertheim.

(Der Konzertbericht befindet sich in der Ersten Beilage.)

Manuigfaltiges. Berlin, 15. Oktober 1915.

Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Frau Kronprinzessin hat, wie ,W. T. B.“ meldet, neuerdings wieder in Begleitung der Oberhofmeisterin Frau von Alvenéleben dem threr Obhut unterstehenden Lazarett im Cäctlienhause des Vater- ländischen Frauenvereins in Charlottenburg einen anderthalbstündigen Besuh abgestattet. Von der Vorsittenden des Lazaretts Frau General von Brauchitsch und der Oberin des Hauses fowie dem militärischen Leiter des Lazaretts, Hauptmann Jachmann empfangen urd geführt, besichtigte Ihre Kaiserliße und Königliche Hoheit sämtliche Räume, in denen die Verwundeten, Offiziere wie Mannschaften, zusammen etwa 130 an der Zahl, untergebracht sind. Mit freundlichen trostreihen Worten überreichte die hohe Frau den braven Kriegern Blumen und ließ fich von jedem Einzeinen über seine Kiiegserlebnisse beribten. Die verwundeten Mannschaften erblelten außerdem noch Zigaretten und Postkarten mit dem Bildnis der Kron-

prinzesfin. S E

In der legten Monatsversammlung des Vereins zur Besserung der Stratgefangénen berichtete, htefigen Blättern zufolge, der Dirigent des Arbeltsnachweises, Neckes, deß im Monat September 271 Strafentlassene die Hilfe des Vereins in Anspruch genommen haben, 1€6 um Arbeit, 105 um Rat und Unterstüzung.

Schillertheater. 0. (Wallner-

¿ügen von Mar Halbe. Montag

Hermanuschlacht. . Abends 8 Uhr: Jugend.

M 0 ntag : . S Montag: Heimat Sonnabend,

Uhr: Der

I

8. Uhr: Zum ersten Meister von Palmyra. Dichtung in fünf Aufzügen von Adolf Wilbrandt.

Montag: Der Meister von Palmyra.

Deutsches Opernhaus. [lottenburg ,

Abends 8 Uhr: Hoffmauns Erzählungen. | Taufstein.

Amadeus Hoffmanns Novellen von Jules

dammer Brüke.) 8 Uhr: Jung

Sonntag,

Sonntag, Nackmittags 33 Ubr: Gold | Montag

Montág und folgende Tage: Jung muß man seiv.

Theater des Westens. (Station: | au.

Bildern) von A. Musik von

Leo Fall.

Sonntaa, Nachmittags 34 Uhr: Polen- Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die | künstliche Mensch,

Charlottenburg. Sonnabend, Abends | feste dru!

e ati Lens W e s 8 Uhr: Michel (Sraf von Luxemburg. Abends 8: : e 2 i Deltéee Mitb e tags 2 t e Irmer lente deu! e 4 Uhr Paula Buch. Original-Pantomime des Táhs: v av D F eitere er ut 1m intel. ends E: deuts ven Tieck. In Szene gese! von aus ernster Zeit von Bernauer-Schanzer | Alt-Heidelberg.

Musik von Walter Kollo

: 2 licher Diener gesucht . …. Bismarck - Straße 34—37. in dret Akten von Eugen Burg und Louis

; f otdon, | Drei Paar Schuhe. Komische Oper. (An der Weiden Gefang in vier Bildern, frei nach Karl | Gestorben: Hr.

E ver e Görliß von Jean Kren. Gesangstexte von Komödienhaus. Sonnabend, Abends | Operette in drei Akten von Leo Leipziger Mrs Pes. A Des SUes,

8 Uhr: Zum ersten Male: Nachmittags 3 Uhr: Zu} q.

n Meine | und Eri Urban. Gesangstexte von Leo : , ä ie Lustspiel in drei Akten | Leivziger. Musik von Gilbert. R T Son Sa f g D

3 Uhr: Zu | gab. ich für Eisen. Abends 8 Uhr: | Page Sthuße, ende, Tage: Drei

S fleinen Preisen: Kammermufik. Abends | Jung muß maun sein. Dentsches Theater. (Direktion: Max 8 Uhr: Meine rechte Saud.

Deutsches Künstlertheater. (Nürn-

Scnntag, Namitiags 3 Ubr: Zu | bergerstr. 70/71, geaenüber dem Zoologischen fleinen Preisen: Das alte Spiel von | Garten.) Sonnabend, Abends 8 Ubr: | Zoologicher Garten. Jedermann, Abends 8 Uhr: Kollege | Peer Gunt. Dramatishes Geticht von | Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der klnft- Veberseßt von Chrfftion | liche Mensh. Operette ia 2 Akten | von Barnhelm. Abends 8 Uhr: M. Willner | Bodos Brautschau.

Montag und folgende Tage: Bodos Brautschau.

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Babnhof Friedribstr.) Sonnab., Abends

8+ Uhr: Urausführung: Bodos Braut: Be déx Norddeutschen Buchdruerei und

Kantstraße 12.) | Mar Reini in drei Akten von | Hersagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32

Sonntag, Nachmittags 34 Ubr: Minna

155 konnte Arbeit nachgewiesen werden, unter diesen 114 als Und. arbeiter. Während dem Verein am 1. September 21 freie Arbeits. ftellen zur Verfügung standen, beliefen \ich dieje am 30. September auf 74. Diese konnten niht besezt werten, weil die vorhandenen Arbeitskräfte dazu nicht geeignet waren. Von den eingezogenen Schüßlingen des Vereins haben viele aus dem Felde Dankshreiben an den Verein gerichtet, durch dessen Fürsorge ibnen wieder der Weg in die menshlihe Gesellichaft geebnet worden {s ; mebrere sind be, fördert worden. Gegenwärtig befinden si ferner 91Polizeiobservaten in der Fürsorge des Vereins, ebenso 20 bedingt Verurteilte. Vom Aufenthalts, verbot Betroffene haben tim September 49 die Hilfe des Vereins nachgesubt; bei 5 mußte der Verein seine Hilfe ablehnen, bei 5 konnte er das Verbot sofort rückgängig machen; die anderen Gesuche sind eingehender Nahforshungen wegen noch nit erledigt. 16 jugendliche Nebeltäter wurden der Aufsiht des Vereins neu überwiesen; es hat deren jeyt 160 in Aufsicht. Die Geschäftsstelle des Vereins (Gruner- straße 1, im Landgerichtsgebäude) hatte im September 1048 ein- gegangene und 997 abgegangene Briefe und 1116 eingegangene und 1226 abgegangene Postkarten und Drucksachen zu erledigen. 180 Geld, sendungen gingen ein. Ueber die Tätigkeit der Familien abteilung des Vereins berihtete deren Vo:sigende Frau Land« gerihtsrat Langerhans, daß 56 Familien von Strafentlassenen und Strafgefangenen die Hilfe des Vereins nahgesucht haben. 52 Familien wurden Gelduniterstüßungen zuteil, den anderen Hilfe in anderec Form. E

Der Deutsche Wehrmannsbund für Schießen mit Militärwaffen erläßt von neuem den folgenden Aufruf: „Deutschland steht am Abschluß eines Jahres blutigen Ningens, Mit stolzer Befriedigung hauen wir zurück auf die verflossene Zeit : Mächtig und groß siad unsere Erfolge! Unsere Feinde haben \ih ver- rechnet ; uns niederzuringen, ist nit gelungen, uns zu vernichten, ein eitler Plan! Fest und uners{hütterlih stehen Deuischlands Heere auf feindiihem Boden, zu jedem Opfer bereit stebt etnig das Volk! Aber noch is} unser Ziel nicht erreiht, der Feind nit zershmettert, und immer noch weiter tobt der Kampf! Pflicht eines jeden wehr- fähtaen Mannes ist es daher, fi vorzubereiten zum Dienst mit den Waffen, beizeiten, bevor voch das Vaterland ruft. Zahl- reihe Vereinigungen bieten Gelegenheit, durch körperliche Vebungen die Muskeln zu siählen. Zweck und Ziel des Deutschen Wehrmannébundes ist es, durch Ausbildung im Schießen mit dem Militärgewehr jeten Wehrfähigen vor seiner Einberufung mit der Waffe vertraut zu machen und dadur die Wehrkraft zu stärken. Jeder Wehriähige erfülle seine Pflicht gegen das bedrohte Vaterland und stärke seine Wehrkraft dur Ausbildung im Schießen. Gelegenheit dazu bietet der Deutshe Wehrmannsbund. Nah den Bestimmungen des Kriegsministeriums dürfen im Schießen mit dem Militärgewehr alle Vänner im Alter von 22 Jahren und darüber ausgebildet werden, jüngere jedoch nur, wenn sie Teilnehmer an der militärischen Vorbereitung der Jugend find und von deren Leitern die \hriftlihe Genehmigung erhalten haben. Unterstüßgt wird das patriotishe Bestreben des Deutschen Wehrmannsbundes durch Bet- tritt als Mitglied, durch Gründung von Unterverbänden, durch Stif- tung von Waffen und Barmitteln für seine Zwecke. Anfragen, Bei trittserklärungen, Spenden usw. sind zu rihten an die Geschäfisstelle des Deutschen Wehrmannsbundes in Berlin-Schloß-Schönholz.“

Paris, 14. Oktober. (W. T. B.) N2ch einer Meldung der „Agence Havas“ isstt oe Chedditfabrik tn Manuba hei Tunis in tie Luft geflogen. Es wurdea vter Personen getötet und etwa 20 verleßt. Es liegt ein Unglücksfall vor und kein ver-

breherischer Anschlag.

Vstad, 15. Oltober. «(W. T. B) Der Hamburger Dampfer „Arabten“", der, mit Steinkohlen und Koks von Ham- burg nah Lulea bestimmt, am Sonnabend in der Nähe von Ystad gestrandet war, ist gestern nahmittag von zwei Bergungsdampfern abgeschleppt worden, nachdem ein größerer Teil der Ladung ge- 1ôö\cht worden war. Der Dampfer geht in den nächsten Hafen, wo er ausgebefsert werden soll.

(Fortsezung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Konzerte. Bechstein-Yaal. Sonnabend, Abends

und folgende Tage: Der | 7x3 Uhr: Liederabend von Ella Rößler.

Am Klavier: Otto Bake. Pirkus Busch. Sonnab., Nachmitt.

Theater am Nollendorfplaß. | Abends 81 Uhr: D Uhr und Abends 8 Ur: 2 Vor-

Vaterländishes Volks\tüd | “x5 D h Male: Der | in vier Bildern von Hermann Haller und wasene L L A Dn

Dramatische | Willi Wolff. Mußk von Walter Kollo. Sid Haibe

Immer | Fellungen. (Nachmittags hat jeder Er- Preise.) —— Abends Fabel in 3 Akien von

Zirkus Bus. Civstudiert von Ballett-

trt Tk ns folgende Tage: Jmmer | meister R. Riegel. Musik von Kapellmeister

A. Taubert. Dekorationen von Georg

Handrich, Dresden. Kostüme von Leopold

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) | Ver, Kaiserl., Königl. und Großherzogl. (Char- | Sonnabend, Abends 84 Uhr: Herrschaft- | Hofliferant.

a gu Borher ck{chw glänzende Programm. AOAe Sonntag, Nachmittags Uhr und Abends 8 Ühr: # Vorstellungen. (Nach-

das große,

n Sonntag, L s mittags hat jeder Erwachsene ein eigenes Phantastische Orer in dret Bildern, einem Gi Abende s Ube: Lei Kind unter 10 Jahren frei auf allen Sigz-

Theater in der Königgräßer | Vorspiel und einem Epilog nach Thb. licher Dieuer gesucht . Montag und folgende Tage:

plätzen, jedes weitere Kind halbe Preise.) Der | H E R E R E S

Familiennachrichten. Geboren: Ein Sohn: Hrn. Kammer-

Thaliatheater. (Direktion: Kren und E Schönfeld.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Cen Adol Beyen, von SBontera

(Thammenhbain). Hrn. Leutnant Friedrich Wrede (Alt Wallmoden). eheimer Negterung rat, Professor Otto Naschdorf (Budwow, Märk. Schweiz). Hr. Generalkonsul D. Dr. Paul Schroeder (Jena). Hr. Professor Dr. Fecdinand Meister , (Breélau).

Lebensbild mit

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenbur@

Verlag der Expedition V.: Mengering) iy Berlin.

Vier Beilagen

(eins{hließlih Warenzeichenbeilage Nr. 81), sowie die 734. u. 735, Ausgabe i dex Deutschen Verüinstlisten.

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Zum Besten des Heeres find

Spender

Hommels Hämatogen Akt.-Ges. in Züri | Summe B. .|

„Eine alte Zehlendorferin“

Berliner Lehrerverein in Berlin

Durch die Legationskasse des Auswärtigen Amtes von „Ungenannt“

Siegmund Leser in Berlin

Ueberschuß aus einem Wohltätigkeits- konzert im Wirtshaus „Der Spreehof“ in Grünau i. Mark

Aus einer Sammlung im Restaurant Fürst Blücher Jnh. Otto Knötschke in Verlin

Frau Ida Biganski in Berlfn

Ortsgruppe Posen des Deutschen Eisen- bahnzugführerverbandes in Posen

Marx Politt in Oels i. Schl., Verleger der Oelser Zeitung „Lokomotive a. d. O.“

Ertrag der vom Verlage des Berliner Tageblatts eingeleiteten und durh- geführten Sammlungen

Ungenannt

Veifa-Werke in Frankfurt a. Main

Ein Aachener Bürger

Louis Seliger u. Sohn in Breslau

Landeshauptmann der Rheinprovinz J. E. du Bois in Hannover

Summe C. ,

Gereralrevisor Somplaßzki in Berlin- chôneberg

Geschäftsleiter B. Naab in Magdeburg

Geschäftsleiter Arnold Kayser in Berlin

Direktor Paul Polster in Wien

Artbur C. J. Schönnauer in Seattle in Washington

Baltischer Vertrauensrat in Berlin durch Dr. phil. Aug. von Löwis of Menard in Berlin

Dr. jur. Friß Caspari L. Oehmiges Verlag (N. Appelius) in Berlin

Vossishe Buchhandlung. Militärverlag in Berlin

Eine ungenannte Dame in Berlin

Summe D, ,| Summe B .„.

Summe G E Summe D

Ueberhaupt . .

è [and mit Deutsch-Lettishem und Deutsch-

: Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich

M 244.

Königreich Preußen. Bekanntmachung.

beim Königlich preußischen Kriegsministeriuum im Monat

Bezeichnung e Spenden

Anerbieten

Preußishen Staatsanzeiger.

Berlin, Freitag, den 15. Oktober Amtltsiches.

1985.

September 1915 an freiwilligen Spenden und Anerbieten eingegangen:

Bemerkungen

B. Für bessere Pflege der Verwundeten und Kranken.

1 Kiste Hämatogen

C. Für Invalide und Hinterbliebene.

40,— M 20 000,— 20,— M

200,05 287,60

25,05 M

50,— M 103,—

1 000,— M 1 000,— M 27 467,90 M 106 567,31 46

10 000,— 6 1 Nöntgen-Kraftwagen 1 Krankenkraftwagen Leihweise, unentgeltlihe Hergabe eines Harmoniums für das Festungslazarett Breslau 10 000 Leitworte an unsere deutschen verwundeten und kranken Krteger Eine Anzahl chirurgisher Instrumente, priyen usw.

166 760,91

D, Zur allgemei 33,50 M

15 461,15 6

19 688,60

189,37 A 41,79 6

j Î j

|

4500 Führer durch Lky-, Est- und Kur-

Estntshem Sprachführer und einer Karte

5000 Exrpl. Vaterländ. Lieder und Ge- dichte „Aus ehberner Zeit“

Je 200 Exemplare „Unsere Marine im Weltkriege“ und. „Die Me lenburger im Kampf in Belgien und in Nord- frankreih“

1) ein goldenes Armband, daran befestigt 2 alte Dukaten und 2 Friedrihsd'or, ein goldener St. Georgë-Ring,

etne goldene Brosche, ein goldener, althannoversGer Braut- \{mudck

35 414,41 Zu

166 760/91 4 35 41441 M 202 175,32 4

2 575 414,25 M“

2777 589,57 4 |

Dies bringt unter dem Ausdruck besten Dankes zur öffentlihen Kenntnis. Berlin, den 13. Oktober 1915.

[ammenstellunqgs

80 930,— 46 80 930,—

Der stellvertretende Kriegsminister.

von Wandel.

que Serustautbildung und Unterstüßung erblindeter Krieger. esgl. Desgl.

Desgl. Desgl.

Desgl.

Detgl. Vesgl.

Desgl.

Zur Berufsausbildung und Unterstützung invalider Krieger.

eëgl. Desgl. Für et

nen Verwendung für die Truppen.

für erblindete Krieger.

nen Anhängewagen.

Für die Niemen-Armee,

Für die Gardetruppen.

Für die Front und Lazarette.

einem Vorwättskommen in Rede sein) unter des Köntalichen zielbewußter und fraftvoller Le Leistungsfähigkeit

timme und „Meistersingern“ vor; Aussprache legt. fried Zeelander leate mit dem ersten Sa konzerts von Anton Dvókak etnen überzeuger den diegenen Künstlershaft ab.

borher von Richard

Theater und Mufik.

Konzerte.

Das T1. Sonntagskonzert des Blüthner-Orchesters hatte den Blüthnersaal wiederum mit einer slattlihen Zuhörer- haar gefüllt und ließ aufs neue erkennen, w?lch etn feiner Kopf und warmempfindender Musiker jeßt an der Spiye dieses Orchesters teht. So war bereits ein meikbarer Fortschritt im genauen Zufammenspiel zu erkennen. Es unterliegt ketnem Zweifel, daß diese Vereinigung „nah der führerlosen, der shrecklihen Zeit“ (denn bei dem System der jugendlichen L Nes des vorigen Winters konnte von | es

ünstlerisher Hinfiht naturaemäß keine

Musikditrektocs Paul Schetnpflug E itung wieder zu der künstlerischen emporblühen wird, die die Sonntagskonzerte dem Hofkapellmeister Edmund von Jahren in so hohem Maße Beziehung ein Genuß, der aufs feinste dur{gearbeiteten Oberon- uverture Webers, der teils lieblih, teils gewaltig ihre Wogen

auszeihnete. Es

dahinrollenden „Moldau“ von Smetana und der dihturg „Tod und Verklärung“ von Rich. Strauß zu lauschen. Der Königliche Opernsänger Johannes Bischoff trug mit klangvoller gediegenem Vortrage zwei Bruchstücke aus Wagners hade nur, daß er so wenig Wert aut gute Auch der Solovioloncellist des Orchesters Gott-

aezollt.

Strauß vor zwei

Sämtlichen Darbietungen wurde reicher Als die beste Leistung des einige Tage | und Singer in demselben Saale veranstal-

Mephisto-Walzer“

Selbstzücelung das

Verlauf.

war in jeder

tiefernsten Tons

chesters am Diens

des H -Moll- eweis setner ge-

erstaunlihe Technik

teten Klavierabents müssen Li8zts bezeichnet werden. Der Künstler hatte si in diese Musik mit größter Inniakeit vertieft und |pielte sie mit \{chönem Auédruck und tiefem Gefühl, wobei ibm ein wundervolles Irstrument hilfreich zur Seite stand. Der Liebestraum Nr. IIT war dagegen im Zeitmaß viel zu schnell aecnommen, fo daß etlgentlih nvr der Sblußteil zu seinem Rechte kam. Auch Schumanns „Sywmphontische Etu? en“ und Liszts befriedigen ; meiste war überbastet und kam durch Kraftver'{wendung und übermäßigen Pedalgebrauch um seine Wirkung. dem Konzertgeber, setne nächste Mal besser Ein Liederabend von Käte Jaenicke, der, ebenfalls in der vorigen Woche, im Bechsteinsaal stattfand, Die junge Sängerin hat einen biegsamen, Sopran, der in allen Lagen angenehm klingt und zart Gesungenes besonders duftig erscheinen läßt. Schulmäßigen nicht frei, er ist noch nicht der unmittelbare Ausdruck einer Empfindung, doch wird die zunehmende Reife und Zuversicht hier im Laufe der Zeit Wandel wohl \{affen. Der Konzertgeberin, die von Otto Bake mit Feingefühl begleitet wurde, fehlte es an auf- munterndem Beifall nicht. Im Symphontekonzert des Philharmontishen Or-

tag stellte \ch der neuverpflihtete 1. Solo- Földes y aus Budapest mit Robert Volk- Der Künstler ist, nach dem überaus günstigen Ausfall diefes seines ersten Auftretens zu urteilen, ein aller- Blühender Ton, fesselnder Vortrag Ueberlegenheit geradezu seines Spiels,

Violoncellist Arnold manns A-Moll- Konzert vor.

erster Vertreter seines Faches. eine in threr

fonnten nur

\{öône

auberkeit und bilden die

teilweise

Begabung

Vorzüge

„Trostsprüche“ (Consolations)

Hoffentlich gelingt durh mehr zu entfalten.

nahm einen befriedigenden \chlanken

Noch aber is ihr Vortrag vom

das

mit

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dem er die ZubörersWaft zu geradezu jubelnden Belfalls- bezeugungen Be Das für den Soliften sebr dankbare Volkmann- Konzert ist im in trumenta]en Part allerdings {on reihlich verblaßt, aus diesem Grunde würde es \sich für den Künstler empfehlen, für sein nächstes Auftreten einmal ein- neuzeitlihes Werk zu wählen. Das Orchester brachte unter Camillo Hildebrands frischer und großzügiger Leituna Dvóräks interessante, nur etwas gar zu länglich geratene Konzertouverture „In der Natur“, Smetanas Mosldau- \ymphonie und Beethoveas Pastoralsymphonie mit gewohnter Meister- schaft zu Gehör und erzielte damit einen großen und tiefen Erfolg. Elisabeth Boehm van Endert sang an demselben Dienstag im Beethovensaal. Der Saal war fast ausverkauft, und das Publikum karate niht mit seinem Beifall. Die Vortragsfolge wies das üblihe Normalprogramm auf: es leitete von Schubert und Schumann über Brahms zu Wolf und Strauß. Dieses Normalprogramm wurzelt in einer ganz verkehrten Auffassung vom Zweck eines öfent- lichen Konzerts. Dieses sollte doch wohl dazu dienen, dem musßik- liebenden Publikum einen edlen Genuß zu veriäulkun, Statt ia gewinnt es den Anschein, als wären die Konzerte in erster Linie ver- anstaltet, damit der Konzertgeber eigt, was -2r u den verschiedenen Gebieten seiner Kunst zu leisten imftande ist. Alfo 1. Teil: „Wie inge ich Schubert?“ 2. Teil: „Wie finge ich S{humann? * u. \. f. is auf die Gegenwart. Dem einzelnen Saänget ist kein Vorwurf daraus zu machen, wenn er sch der Mode t, aber lieb p 4 fitge ibidtlide B. Ufänbiat L il

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Boebm hätte beffer daran getan, s{ zu Pei etnte Mies, was mit \{önen, gut ges{ulten Stimmitteln zu erreichen ist, ge» lingt ihr in seltener Vollendung. Ihre Stimme ist voll, ene und ausdrucksfähig, thr Stimmansaß g ihr Vortrag wirkungövoll ;

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