1915 / 245 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 16 Oct 1915 18:00:01 GMT) scan diff

08 O E O A, Pra O MNGIEAROS A Gm

seines Dienstgrades verliehen: Müller, Hauptm. Fußart. R. Nr. 7, jcht bei der Komdtr. der

v. Knobloch, L. d. Landw. Inf. 2. A fgeb.

(11 Berlin), jeßt b. 2. Ers. B. d. Inf. Negts. Nr. 152, zum Oblt ;

Möller (Willy), Offiz. Asvirant (11 Berlin), jeßt im Garn. Bat. Lögen, zum Lt. d. Res. d. Inf. Regts. Nr. 95;

zu Lutnants d. Landw. Inf. 2. Aufgeb.: die Offizieraspiranten : Kämpfer (Il Berlin), jeßt im Earn. Bat. Lößen, Petersen Neustrelitz), jeßt im Garn. Bat. Il Neustrelig, Rade ck (Marien- urg), j-t im Landst. Inf. B. Deuts Eylau I.

Gläser, Hauptm. d. Landw. a. D. (T Berlin), zuleßt von d. L .ndw Zaf. 1. Aufgeb. (1 Berlin), d. Erlaubn. z. Tr. seiner bisher. Unif. erteilt.

Königreich

Preußen.

Ministerium des Innern.

Abteilung I. In der Woche vom 3. bis 9. Oktober 1915 zu Kriegswohlfahrtszwecken auf Grund der Bundesratsverordnung von 22. Juli d. J. genehmigte öffentlihe Sammlungen und Vertriebe von Gegenständen.

Abteilung I.

Zurückgezoaene oder k infälli 1 gewordene Erlaubnisse. Berlin, den 15. Oktober 1915.

Der Minister des Innern. F, A.: Schneider.

m S E

Name und Wohnort des Unternehmers

T

Zu fördernder Kiiegswohlfahrtêszweck

| L Ls 1, Mi Zeit und Beztrk, Stelle, an die die Mittel | in denen das Unternehmen

abgeführt werden sollen ausgeführt wird.

ROretliulng K

1) Sammlungen: Fürsorge für Hinterbliebene der im Kriege |

Verband der technischen Beamten der preußischen Staatsbauverwal. tung, Berlin- Tempelhof

Parrbhysius, Arthur, Berlin .

Gesckäftsführender Aus\chuß tes

Deutschen Kraftfahrecdan ks,

Gefallenen

Militärmusifer

fahrer

Hofwarshallamt Seiner Königlichen Hoheit des P tinzen Eitel- Fiiedrih von Preußen, Wildpark bei Potsdam.

Deutscher Hiifsaus\huß für das Note Kreuz in Bulgarien, Berlin

Neichsverband zur Unterstüßung deutscher Veteranen, Berlin

Direktorium des Bundes für freiwilligen WVaterlandsdienst, Berlin

Allgemeine Musikzeitung, Berlin

Deutscher Drogisten - Verband von 1873 E. V., Be1lin

der bulgarishen Armee

Heer und Marine

und in Elsaß-Lotdri»gen Flottenvereins, Breslau Vorstand des Provinzialverbandes

der Varer!ändishen Frauen- vereine Wesifalens, Münstexc

Stärkung der Mittel ländischen Frauenvereine

Fürsorge für Hinterbliebene gefallener | Unterstüßung der während d-8s Krieges | Der Aus\huß bezw. die invalide gewordenen Kraftfahrer und | Nationa!stiftung für die Berlin der Hinterbliebenen der während des | Hinterbliebenen der im Kriege Krieges ums Leben gekommenen Kraft- Beschaffung von Liebeëgaben für das |

Feldheer und die Marine NVerwundeten- und Krankenpflege bei Unterstüßung nichtinvalider Veteranen

Beschaffung won Musikinstrumenten für Unterstüßung hilfsbedürftiger Musiker

\chädtgten Drogatsten in Ostpreußen

Ortsgruppe Breslau des deutshen | Unterstüßung von bedürftigenAngehörigen etngezogener Van» schaften und Unter- offiziere der Marine aus Breslau

|

|

j

| Unterstützung der durch den Krieg ge- | Der Verband

\

|

j

| der Vater- |

Bis 30. April 1916, Preußen

Bis 29. Februar 1916, Preußen. Bis 30. April 1916, Preußen.

Nationalfiiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen Verlag der „Deutschen Militär-Musiker-Zeitung“

Gefallenen Ihre Königliche Hceheit dite Frau Prinzessia Eitel-Friedrich Der Hilfsaus\{uß

Der Verband

Ohne Zeitbeschränkung, Preußen.

Dauer bes Krieges, Preußen. Bis 31. Jaruar 1916, Prevß-en. Das Direktorium Bis 30. März 1916, Preußen. Bis 31. Januar 1916, Preußen. Bis 30. April 1916, Preußen

Rig 1. April 1916, Provinz Schlesien.

Sammelstelle des Verlages

Die Orisgruppe

Dauer des Krieges,

Der Provinzialverband ; y Provinz Westfalen.

9) Vertertebé von.Gegeuständen: a DruC|MPrl}ftét

Noten Kreuz M O. Beilin ¿o

Gefallenen

Verlag A. Scherl, Berlin .

Kreuz, Abt. VI Zentralkomitee der deutschen Ver eine vom Noten Kreuz, Berlin

einigungen zur Verteilung von Lesestoff im Felde und in Laza- retten, Berlin | Deutsches Vorderasienkomitee, Leipzig-Gohlis türkischen Wehrmacht tung Ihrer Kaiserlichen und Kö- deutscher Frauen“ nigliben Hoheit der Frau 2ron- prinzeisin des Deutschen Neichs und von Preußer, Potsdam Böhm u. Taussig, Breslau

| Krieger

Schüler, Sohanres, Altona . . - | Zum Besten des Krieasfonds des Zentral- komitees der deutschen Vereine vom

| Kriegs8invalidenfürsorge und Unterstüßung i d?r Hinterbliebenen der im Kriege

| Zum Besten des Zentralkomitees des Preußischen Landeevereins vom Noten Ausbildung des freiwilligen Pflege- perforals, Gestellung von Vezreins-

lazaretten, Lebesgaben usw. : Arbeitsaus\Guß katholisher Ver- | Verteilung von Lesestoff an die Soldaten

| Unterstüßung von Kriegsteilnehmern der

Privatkanzlei und Schatullverwale | Zum Besten der „Kriegskinderspende

| Zum Besten der im Felde vergessenen |

Bis 28. Februar 1916, Preußen.

Bis 30. April 1916, Preußen.

Notes Kreuz

Fe zur Hälfte der Zentral- stelle für Kriegsinvaliden- fürsorge und der National- | stifiuung für die Hinter- bliebenen der im Kriege Gefallenen i s Der Verlag Bis 31. März 1916, Preußen.

Bis 31. Fanuar 1916, Preußen.

Der Arbeitsaus\{chuß Bis 31. März 1916,

Preußen.

Notes Kceuz

Bis 31. Januar 1916, Preußen. Dauer des Krieges, Preußen.

Setne Exzellenz General- feldmar)\call v. d. Golß Ihre Ka'seriiche und Köntg- lie Hoheit die Frau Kronprinzessin

| | | | | | | | | | | | | | | j |

Bis 1. April 1916,

Verband derVaterländischen S Schlesien.

| Frauenvereine Schlesiens

b. Sonstige Gegenstände.

dolf E. Cabn, Frankfurt a. M. |

furt a. M. und des

Länd-8aus\{usses zur Fürsorgetätigkeir |

tür Kriegsteilnebmer"

| : 2. F Burau, Dangtig, « e «e - | Zum Besten des Provinzialvereins vom |

Noten Kreuz in Danzig

Zum Besten der „Kriegsfürsorge in Frank- | Die beiden Kriegswohlfahrts-

Bis 31. Januar 19316,

«bayerischen | unternehmen je zur Hälsie Preußen.

Notes Kreuz | Kalenderjahr 1915, | Provinz Westpreußen.

T ELLUNd 11 Zurülkgezogene oder hinfällig gewordene ErlauLS3niss\e. : 1) Die dem Kriezshlifsverein Berlin für den Krets Ortelsburg erteilte Erlaubnis zu Sammlungen in Ostpreußen und der Stadt

Berlin ist ‘urch Zurückziehung des Gesuchs hinfällia geworden.

2) Die vorläufig zur Fortlezurg der Sammlungen der deutschen Kriegsblindenstiftung für das Landheer und die Flotte bis zum

11. Oktober 1915 erteilte Erlaubnis tit mit Ab!auf dieier Frist zurückgezogen. : I j : : s 3 Tie den Hrrren Fr‘ß Schramm, Georg S&lüter und Carl Jebn Blockbeitragsfammlung für erblindete Krieger in Berlin

bis zum 30. November 1915 erteilte Eclaub;is ist mit Wüirkung vom 20. Oktober 1915 ab zuückgezogen worden.

Nicztamtliches. (Fortsezung aus dem Hauptblatt.)

Großbritannien und Frland.

Das Auswärtiae Amt teilt nah einer Meldung des „W. T. B.“ mit: Da Bulgarien bekanntgegeben hat, daß es fich im Kriegszustande mit Serbien befindet und ein Bundes- genosse der Zentralmächte ist, hat Großbritannien durch Ver- mitt!ung des s{hwedisch-n Gesandten in London mitgeteilt, daß vom 15. Oktober, 10 Uhr Abends, ab zwischen England und Bulgarien der Kriegszustand besteht.

Die bulgarishe Gesandtschaft ist vorgestern von London nach dem Haag abgereist.

Das „Neutersche Bureau“ erfährt, daß der griechische Gesandte in London dem Staatssekretär Grey formell eine Note seiner Regierung mitgeteilt hat, in der erklärt wird, daß das griechische Kabinett den Bündnisfall des griechisch- serbischen Vertrages nihtfür geaeben erachte. Griechen- land sei unter den gegenwärtigen Umständen nicht verpflichtet, Serbien zu helfen.

Das „Neutersche Bureau“ bringt den folgenden aus- führlihen Bericht über die voraestern von dem Staats- sekretär des Auewärtigen Amtes Grey im Unterhause abgegebenen Erklärungen:

„Die Verbünteten wollten die Einigkeft auf dem Balkan erzielen und alleredlihen Wünsche der Balkansraaten auf dem Wege gegen]eitiger Zuge-

ständnisseeifüllen. Die Grundlage ihrer Politikwar die Absicht, den Völkern aller Rafsen und Religionen Gelegenheit zu geben, fich an den Staat anzuschließen, mit tem sie die meiste Verwandt schaft fühlten. Infolge der Greignijse der lezten Jahre war aber die Politik Deutslardz und Oesterreih-Ungarns, die darauf geriGßtet war, die bestehenden YAbneigungen zua vergrößern und Zwietracht zu säen, leichter dur, fübrbar als unsere Politrk der Versöhnung und der Eintraht. Zu den Bedingungen, die die Verbündeten Bulgarien stellten, gehörte auch, daß das Land an unserer Seite gegen die Türkei kämpfen müßte. Ung wurde daraufhin zu verstehen gegeben, daß von Thrazien abgesehen, die Mittelmächte Bulgarien für jeine Neutralität bedeutendere Angebote gemacht hâtten, als die Verbündeten billigerweise tun konnten.“ rey sagte weiter, er vermöge nicht zu glauben, daß zwischen Bulgarien und den MWtitteimächten kein Geheimvertrag hbe- stehe. Denn es sei unwahrsceilih, daß Bulgarien, nachdem es Son als Lohn für seine Neutralität große Versprehungen erhalten habe, ohne weltergehende Veriprehungen am Kriege teilgenommen hätte. WBulgariens Angriff auf Serbien rolle die Frage der Vertragtverpflihtungen zwischen Griechenland und Serbien auf. Was die Haltung und die Absichten der griehischen Regierung und die Gefühle des griehischen Nolkes betreffe, so könne er nur auf die jüngsten Neden von Zatmis und Venitzelos verweisen. Es sei aber klar, daß die Interessen Ser- biens und Griechenlands fortan die gleichen seien. Auf die Dauer würden die beiden Länder miteinander stehen und fallen. Grey fuhr fort: „Nur über griehishes Gebtet hinweg können wir Serbien rasche Hilfe brincen. Die Werbündeten hatten den Wuns, Griechenland und Serbien na besten Kiäften zu unterstüßen und |chickten deshalh alle zu diesem Zwecke versügbaren Truppen nah Saloniki. Griechen- land erhob {s mlihen Etnsypruch, als die ersten Truppen in Saloniki ankamen. Daß aber die auf diese Weije gewährte Hilfe willkommen tft, ging genügend aus den Umständen bervor, unter denen fich die Landung vollzogen hat, und aus dem Empfange, der den Truppen bereitet worden is. Wie könnte Griehenland auch mit Rücksicht auf die Bestimmungen tes griechi|ch-serbis{chen Vertrages zu der Hilfeleistung, die Serbten zuteil wird, eine andere Stellung eln- nebmen als die, daß es die weitere Ausschiffung von Streitkräften und ihren Dur{zug nah Serbien zur Abwehr des bulgarischen An- ariffes ermözlicht! Wir alle kämpfen um datfeibe Ziel, auf welhem Kriegs\{auplaße au der Streit geführt werde, nämlih um das echt, frei vom Gespenste des vreußishen Miittariêmus zu leben, der \hon in Friedentzeiten etne Drohung und Bedrückung war und der im Kriege die gewöhnlihen Geseße der Menschlichkeit nit be- abten will.“

Wie nachträglih vom „W. T. B.“ berichtet wird, gab der Finanzsekretär Montagu im Unterhause bei der Beralung der Aúleihebill folgende Aufsehen erregende Erflärung ab:

Nur wenige scheinen die Finanzlast des Krieges zu kennen. Das diesjährige Defizit wird auf 1285, das nächste auf 1438 Millionen Pfund Sterling geshäßt. Die Kriegskosten müssen durch Steuern und Anlethen gedeät werden. Ieder Bürger muß bereit sein, min- destens dcs halbe Einkommen für Steuern und Anleihen dem Staate zur Verfügung zu stellen, wenn England imstande sein soll, den Krieg für fih und die Verbündeten zu finanziz:en. Das ganze Volk muß seine gesamte Lebensführung ändern.

Die Beunruhigung des Publikums über den gegen wärtigen Stand der Dinge kam vorgestern im Oberhause zum Ausdruck. Lord Crewe gab eine Erklärung über die Politik auf dem Balkan ab, die mit derjenigen Sir Edward Greys in Einklang stand. Während aber im Unterhause keine Debatte über die Erklärung stattfand, war dies im Oberhause der Fall. Der „Nieuwe Rotterdamshhe Courant“ berichtet darüber wie folgt: f

Lord Morley sagte, der Einwand, den Lord Crewe in seiner

Nede gemacht babe, taß die E öôrterung und die Kritik der Tätigkeit des Auswärtigen Amts \s{chwerlich der Sache, die allen am Herzen liege,- dienten, sei wenig begrürdet, da die französi che Kammer die Erörterung mit großer Offenheit führen dürfe. Er wolle jedo dem Wunsche nachkommen, Lord Crewe babe den neuen Feldzug in Serbien und das Bündnis Bulgariens mit Deutschland ein „widriges Ereignis* genannt. Er (Redner) glaube, es set viel mehr als das: es jei der Beginn einer Reite von militärischen Handlungen, die von größter Bedeutung sein könnten. Die Deffent- lichkeit frage si, ob man im Hinblick auf den Feidzug in Frankreich und Belgien und die Unternehmung oder wie man das sonst nennen wolle an den Daidanellen mit einem neuen Feldzuge nit die Kräfte zersplittzre, die an der entscheidenden Westftont ge- braudi werden. Das Publitum frage sid, was das Gerede über ungenügende Rekrutenanwerbung einerseits und die Aufitellung neuer unbegrenzter Nekrutenforderungen andererseits zu bedeuten habe, Gr wolle nur fragen, welche Truppenmengen die Ver- bündeten im Balkanfeldzuge verwenden wollen, unter welchen Bedingungen MNußlaud und Jialien mitwirken würden und ob etwas über die Aussichten eines Beitrittz Griechenlands und Rumäniens gesagt werden könne. Auf die Fragen Morleys wourde von der Regierung nichti geantwortet. Lord St. Davids sagte, die Regierung bemühe sch immer wieder, die Kritik zu unterdrücken, aber das tênnte nur der Ezfolg allein rechtfertigen. Lord Devonport sprach die Besorgnis aus, daß die Unterdrüc@ung der Erörteiung und der Kritik in wichtigen Fragen soweit getrieben werden fön:ite, daß eines Tages die Beunruhigurg des Publikums zu einem Auebruc kommen müßte. Lord Milner sagte, seit vierzehn Monaten erfiäre bie Regierung bei jeder Gelegenheit, daß Erörterungen uncrwünscht sei-n, Er möchte wissen, wozu sich das Haus überhaupt versammele. Wenn es heute deshalb zusammengekommen sei, um Nutkiärungen zu erhalten, dann müßten die Lords über Südo!!- europa sehr ununterri®tet sein, oder lande keine Zeitungen gele]en baben. Lord Crewe habe garnichts Neues gesagt. Dasselbe )ei bet der leßten Rede Kitckeners der Fall gewesen. Cr bedauere, daß tr das nit hon damals gesagt hate. Kitcheners Nede sei in den Mitteilungen von Tatsachen veraltet gewesen und set, soweit sie einen Ausblick in die Zukunft gegeben, keineëwegs durh die Ereignisse be- stätigt worden. Lord Milner verurteilte sodann das Dardanellen- unternehmen und erörterte die Frage, ob man das neue Unter- nehmen, dessen erfolgreihe Durchfühtung nicht mehr zu erhoffen sei, nicht aufgeben solle. Man wende dagegen ein, daß dies das englishe Anjehen in Argypten und Indien |chädigen würde, aber es sei die Frage, cb es nickt s{chlimmer wirken würde, wenn die Unternehmung mit etnem völligen Zusammenbruch ende. Milner fuhr fort, es sei schwer, úber die Balkarpolitik nicht enttäuld! fe sein, wenn man bedenke, wie die Karten verteilt gewesen, die be de Parteien, die um die Vo!herr!chaft auf dem Balkan kämpften, in pi Händen gehalten hätten. Lord Lan8downe sagte, die Lage hst äußerst kritis. Der Eintritt Bulgariens in den Krieg set ein L n unglücklih:s Ereturis. Die Haltung Griechenlands set ér falis eine neue Tatsahe. Daneben bestche aber ein neLS sehr ernsies militäri]ches Problem. Das Haus môge lu voreilig ein Urteil aus\prehen. Low —Midleton de vor, die Erörterung in einer geh+imen Sigzun; vorzunehmen, ae Crewe \piach sich dagegen aus. Lord Rib leédale jaute, he Lage möge für die Ne; ierung heikel sein, aber die Regterung | N nur den Tag hinau?, der dech nicht zu vermetden sei, an r d früher oder später diese Frage erörtern müsse. England ha Mèan forglos und prahlerisch zu einem neuen Abenteuer entschtossen. n hate aesagt, Eagland ertfende 100 000 Mann, um die Biillion x zu machen. Diese Million sei da, aver leider gegen En add set eine neue sckwterige Lage etngetrelen, die der Regierung Siber heit gegeben habe, z4 eiwägen, ob man aus dem ung olle ep Dardanellerabentezer berzuskommen fönne. Die Regierung so

klären, ob fle dics erwägu

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Statiftik und Volkêwirtschaft.

Die Kaufpreise für Landgüter und Stückländereien in Preußen in den Jahren 1895 bis 1912,

Die Kaufpreise der im freibändigen Verkehr gehandelten länd- liGen Befißungen werden in Preußen den Katasterämtern von den Amtégerich1en iwecks Fortshreibung des Grund- und Gebäudesteuer- fatasters von Amts wegen mitgeteilt und von den Königlichen Ne- gierungen für die Zwedcke der Veranlagung zur Ergänzungssteuer für jedeêmal 3 Jahre zusammengestellt. Diese Perioden entsprehen dem dreijährigen Verarlagungszeitraum der Ergänzungssteuer. Die Kauf- preise für die geshlossenen Landgüter enthalten auch die Werte für Gebäude rnd Inventar, während die Preise für die Stückländereien (darunter auch ganze Wirtschaften) sich" nur auf den Bodenwert be- zieben. Berülsicbtigt wird im folgenden nur der „reine“ Kaufpreis, nit der „wikiihe“. Erfterer ergibt sich, wenn dem „wirklichen“, d. b. dem tatfählich gezahlten Kaufpreis alles zu- oder abgerechnet wird, was tnfolge besonderer Umstände jeweils den tatsählihen Preis gedrüdt oder emporgetrieben hat.

Für diz Zeitspanne von 1895 bis 1912 liegen 1 960 543 Kauf- preise von Landgütern und Stüländereten vor. Jhr Flächeninhalt betrug 8,74 Millionen Hekiar, ihr Grundfteuerreinertraqg 113,26 Mil- lionen Mark bei einem reinen Kaufpreise von 10 748,90 Millionen Mark. Das ergidt für 1 ha etnen Kaufpreis von 1230 # und für 1 „4 Grundfsteuerreinetrtrag einen folhen von 95 {. Die niedrigsten Kau!preise fúr 1 ha Landbesiges findet man im allgemeinen in den otteibishen Provinzen. Hier liegen au die beiden niedrigsten Werte sämtlicher Negierungsbezirke: im Bezirk Allenstein beträgt er durchshnitilice Kaufpreis für 1 ba nur 635 4 und im Ne- gierungébezik Köslin uur 756 Æ. Der drittniedrigste und der viertniedrigste Hekiarwert iändlihecr Besitzungen findet {G allerdings im Westen; es handelt sih um den Regierungsbezirk Osnavrüdck mit seinem wenig erträglihen Geestland und den Bezirk Lüneburg mit seinen Heideflächen, tin denen der Kaufpreis füc 1 ha 944 be,w. 977 4 beträgt. Doch sind dies auch die einzigen westelbifhen Re- gterungs8bezirke, die unter dem StaatsdurchsYhnitt stehen. Die 4 Höchst- werte liegen denn auch bezeihnenderweise im Westen, nämlich in den Negterungsbezirken Hildesheim, Düsseldorf, Wiesbaden und Merseburg mixt einem Hektarpreis von 2831, 2691, 2590 und 2542 A. Die großen Preisunterschiede zwishen Westea und Osten find vernehmlich wohi auf das Klima fowie die Verkehrs- und Absatzverhäitnisse zurücfzuführea, weniger auf die Bodengüte. Leßtere wirft erst mehr innerhalb der Provinzen und kleinecer Gebi-töteile vreisbestimmend. Ein wesentlih anderes Verhältnis zwishen Oft und West ergibt ch bei Betrachtung der Kaufpreise für 1 46 Grundsteuercretinertrag im gleiden Zeitraum von 1895 bis 1912. Man bemerkt nämli, daß im Westen kaum höhere Dur(scniitspretse für 1 46 Reinertrag zu finden find als im Osten. Ferner beobachtet man recht hohe Preiie jener Art gerade in jolhen Beztrken, deren Bodenbeschaffenheit nicht besonders gut tst, so in den Regierungsbezirken Allenstein, Lünebura und Osnabrück. Besonders fällt auf, daß im Megtierungébezirk

Allenstein dieser Preis erheblih böber ist als in den Bezirken Königs-

berg und Gumbinnen, obwobl die Bodenbeschaffenbeit leßterer befser ist als im Allensteiner Bezirk. Nun ist die Einshäßung zur Grund- steuer, die in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts erfolgte und fúr die 1§66 erworbenen Provinzen am 1. Januar 1876 für Hannover und Hessen-Nafsau bezw. am 1. Januar 1878 für Schle8wig- Holstein beendet war, fast unverändert geblieben. Daraus geht bervor was-übrigens eine genauere Untersuhung nah einzelnen NReinertragsstufen noch \chärfer hervortreten läßt —, daß seit der Zeit der Veranlagung der Ertrag und damit der Wert der geringeren Böden verhältnismäßig weit stärker gestiegen ist als der ter guten. Diese Wertsteigerung gerade der geringeren Böden ist aber vornehm- lih auf Meliorationen sowie auf Verbefserung des landwirtschaftlichen Bet1iiebes überhaupt zurückzuführen. Die Meliorationen lohnten si bei leihtem Boden im allgemeinen mehr als bei dem gewissermaßen hon gesäitigten \chweren. Die neuzeitlihen Errunger schaften land- wirts{aftliher T-chalk kamen gleichfalls ganz besonders den geringeren Böden zugute.

Was insbefondere die in den Jahren 1910 bis 1912 im frei- bändigen Verkehr gehandelten Landgüter und Stü@iändereien betrifft, so fommen hierbei 337 904 Kaufvretie in Frage. Sie beziehen sh auf einen Gefsamtfläheninhalt von 1,73 Million Hektar mit einem Grundfteuerretnertrag von 22,69 Millionen Mark. Der reine Kauf- preis betrug insgesamt 2695,54 Millionen Mark, somit der Kaufpreis für 1 ha 1555 Æ und für 1 4 Grundfsteuerreinertrag 119 6; er war aîfo in beiden Fällen bedeutend böber a!s im Gesamtdurschnitt der 18 Jahre von 1895 bis 1912, Im großen ganzen wiederhelen ih für die einzelnen Bezirke die bereits für den ganzen Zeitraum von 1895 bis 1912 feftgestellten Ersckeinungen au für die Fahre 1910 bis 1912. Sedaht ift vor allem an die höhere Preisbdewertung des ländlichen Besißes im W-sten gegenüber dem Osten und ferner an den Ausgleich zwischen West und Ost bei Betrachtung der Kaufpreise für 1 F Reinertrag. Besonde!s hervorgehoben sei noch, daß in den Regierungsbezirken Danzig, Marten: Posen und Brombero, also im sog. Anfiedlungsgebiet, Preise für 1 ha im jüngsten Erhebungszeitraum 1910 bis 1912 deutend höher waren als in dem 18 jährigen Bericht8zeitraum von 1895 bis 1912. Die hieraut bezüglichen Zahlen (die für 1895 bts 1912 in Klammern) sind: Danzig 1756 (1216), Marienwerder 1480 (7045), Posen 1599 (1021) und Bromberg 1567 (1110) A. Die bote Wectsteigecung des ländlißhen Besites in Wefsivreußen und Poten, die in jenen Zahlen zum Ausdruck kommt, ift nit allein auf den zwettelics vorltegenden allgemeinen fkuiturellen Aufsckwung der genannten Provinzen tn den legten Jahrzehnten zunückzufühbren ; viel- mehr hat hierbei offenbar auch der Wettbewerb zwlihen Ansiedlungs- fommission und polnischen Parzellierungebanken vretssteigernd gewirkt.

In der nachstehenden Teb-lle sei für den ganzen preußischen Staat, unter Trennung von Landgütern und Stückländereten, der Kaufpreis ländlichen Besittzes für l ha und für 1 Grundsteuerreinertrag im Durchschnitt der Fahre 1910 bis 1912 nah Stufen des durchscknittliden Grundsteuerreinertrags für 1 ha tin Verbindung mit den verschiedenen Bcsiggrößenklafsen

dargestellt. Es betrug

E

I [T unter 6 M

Größenklassen. as

Gre

in den Stufen des durchschnittlichen Grundstzu-rreinertrages der Besitzungen für 1 ha ß bis 15 M

ine Kaufpreis in Mark im Durchschnitt für

L IV V 15 bis 30 46 | 30 bis 60 # |60 (u

zulammeTi nd mebr bis V

I A | 1 é l M | l M l in de Grund-| | ¡leuer- | 1 ha | steuer- ha |Mteuer-| 1 ha |Iteuer-| 1 ha iteuer- réin- | | reins- rein- | rein- retn- | ertrag ertrag

a T2 6 Brun d- (Yrund-

Srund-

ertrag | ertrag ertrag

bis unter 2 ha / 2 bis unter 95 ha “L. E LU 100 A 100 e B00.

S 500 und mehr ha ..

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[e F) z zusammen Ps U A 2 bis unter 5 ha D & _ 20 " 20 x 100 » 100 5 e DOO

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1 allen Größenklafsen der Landgüter fowie der Stückländeretien zeigt id) fast ausnahméêlss die gletche Erscheinung, daß rnämlih mit zu- ehmendem Grundsteverreinertrag der Besißungen der Kaufpreis für

ha zunimnit, der für 1 # Grundsteuerreinertrag aber abnimmt.

Demnach sind die seinerzeit höher eirge\häßten läntliwhen Besitzungen

auch bis heute in ihrer teuereren Bewertung verblieben, während

andererseits der Wert der ursprünglich geringeren Böden schneller ge- stirgen ift als der der guten und besfiea Böten. Weiter zetgt die

Uebersicht, daß bei den Landaütern und Stückländereien im all- gemeinen mit zunehmender Größe des Besißes sowohl der Hektar-

preis als auch der Kaufpreis für 1 # Grundfsteuerreinertrag fällt,

Was den Hektarprets betrifft, so erklärt sich setne arößte Höhe gerade

bet den kleinsten Besitzungen aus der starken, preistieibenden Nach-

frage der fletnen Leute nah Parzellenbesiß. Daß ferner die kleineren

Besitzungen höhere Kaufvreise für 1 4 Retinettiag aufweisen als die

gößeren, ist nach dem oben Gesagten ein Zeichen für \chnellere Wert- iteigerung jener fleineren Besitzungen gegenüber den arêßeren. Dies

aber wiederum läßt auf einea Vorsprung des landwirtschaftlien

Kleinbetriebes vor dem Greßbetrieb in bezug auf größere Intensität

S

der Bodenbewirtshaftung s@zuießzen. (Nach der „Stat. Korr.“)

Cx

Wohlfahrtspflege. Kurse für Link3händer und Einarmige sind auf Anregung des Oberbürgermeisters Dr. Dominicus, früber in Straßburg i. E., jeßt in Berlin-Schövebero, und des ordentlichen Professors der Chirurgie an der Universität Straßbura Dr. Made- lung im Februar dteses Jahres in Straßburg i. E. eingerichtet worden. Leiter ist Friy Iwand, der selbst seit vielen Jahren Linkshänder und Einarmiger ist und in einer kleinen Schrift: „Die Einarmtgen, etn Aufruf an Staat, Gemeinde, Handel und Industrie“ (Verlag von Hei u. Mündel, Straßburg |. E.) die Technik und Methode des Linksäschreibens sowte die Berufsauésihten für den Gin- armigen und Liakshänder ausführlich) bebandelt hat. Mit der Einrichtung sollte versuht werden, ob nit Linkshänder und Einarmige schreiben und zeihren lernen fönnten. Ungefähr 20 Verwundete waren die ersten Schüler; in 4 Wecken konnte jeder so gut s{reiben, daß thm seine Schreibfertigkeit bei Erlangung eines neuen Berufs nun voa grcßem Nutzen sein kann. Die Straßburger Kurse waren die ersten und die einzigen in Deutschland, ‘die von einem Linkehänder selbst geleitet wurden und werden. Viele Verwundete haben bisher an lhnen teilgenommen; sie stammten aus Bayern, P'eußen, Baden, Württembera, dem &lsaß, auch Hamburg und die mectslen bder anderen deutshen Einzeljiaaten waren vertreten. te alle baben das Unks- \{hreiben schnell gelernt, ja es kam vor, daß ein Verwundeter schon nah 4 Tagen mit der linken Hand ebenso {n \chrieb trie rüber mit der rechten. Selbsiverständlicz s\pielcn Energie und Willenskraft des Einzosnen dabei eine bedeutende Rolle. In tedec deuis@en Stadt, in ter si eins oder mebrere Lazareite be- finden, sollte cin derartiger Hilfzkurs eingerichtet werden. Lehr- versonal ist ielt zu beschaffen, ein gzduldiger Lebrer wird ih schon

finden lafsen; das Lokal stellt das Lazarett, die Lehrmittel auz. Die

199) 6714 79, 3663| 281 166| 5075 5 2618| 202 O S H 37| 152 1 9 B 364| 107 68| 4664| 377) 118 O | 126

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zeigen in der Regel viel Entgegenkommen, fie sind froh, wenn bter Kriegsbeshädtgte eiwas zu t¿n bekommt. “Aber mit dem Linkeschreiben und Link!zciknen ift es noch niht getan; der Krîiegs- beshädiate muß auh Gelegenheit finden, diese Fertigkeit nußbringend zu verwenden. Deduhalb müssen Beruféberatungsstellen für Krieg3- besädigte, Arbeiisämter in Anspru genommen werden, um dte Betreffenden in ceeignete Stellen zu bringen. Diese Kriegsbeschädigten- fünsorge ist ja jeßt ichon landesrech1lich geregelt. Bei etniaem Entgegen- fommen von Handel, Gewerbe und Industrie können die Leute versorgt werden. In allen Einatmige und Einarmigenfürsorge betreffenden Fragen (Berufsübergang, Einrihtung von Kursen usrwo., Fragen des täglichen Lebend) wende man sich an die Zentralstelle für Ginarmigen- fürsorge in Straßburg i. Elsaß, Lamevustraße 4, die gern jede gewünschte Auskunft au kriegtbes{hädigten Offizieren, Unteroffizieren und Mannsc;aften kostenfrei erteilt.

Preisausschreiben für einen Armersat. 1

, Der Krieg hat leider zu etirem Mafsenbedarf an künsiliczen Glied- aßen gejühri. Manches Gu!e ift von den auf diesem Gebiete rbeitenden Fahmänvnein geleistet worden, manches Brauchbare on verschiedenster Seite a während des Krieges entstanden, aber auch hier ist die Entwicklung noch large nit abgeschGlossen. Die Hcffnung is durchaus berechtigt, daß, wenn es gelingt, weiteste Kreise, besonders au die Ingentemuwelt, zur WMiütarbeit heranzuziehen, neue Verbesserungen fich ergeben werden. Für unsere Soldaten, die îin den fuürhtbaien Kämpfen ihre gesunden Glieder für das Vaterland geopfert Haben, ift aber das Beste nur gerade aut genug. Von diesen Ueverlegungen ausgehend, hat der Verein deuts{cher Ingenieure 15000 an Preisen (erster Preis 10000 4) für einen Armersaß aus“ geschcteben, der es ermöglicht, viele Tättgkeiten innerhalb der mechanischen Industrie auszuüben. Diese hewußte Ein- \{ränkung der Aufgabe, die in dem Ausschreiten noch näher bestimmt ift, wtrd die LWsung günsitig beeinflussen. Es kann dabet überlegt werden, ob man nibt avch tür andere Berufe, z. B. für landwirtschaft- lie Arbeiten in ähnlicher Weise vorgeben follte. Zur Beteiligung an dem Äuischreiben sind alle Kreise eingeladen. Aub ichon vor- havdene Konstrukiionen find vom Wettbewerb nit ausgeschlossen. Die gebrauchsfähige KFonitruktioz Modell oder Zeiinvng genügt niht ift bis zum 1. Februar 1916 an den Verein deutscher Jngeriteure, Berlin NW. 7, Somms-rfiraße 4a, zu fenden. Von dieser Stelle körnen auch die uäheren Bedingungen kostenlos eingefordert werden. Das Preisgeri&t sett fh aus hervorragenden Veitrctein der Teinik und Industrie, der Medtiutn, der Orihovädie, ter Chirurgle- meanik zusammen. Die Ausstellung und Vortührung von künste lichen Gliedmaßen, mit deren Veranstaltung das Reich3amt des Innern die Sländitge UAugfiteüung für Arbeiterwohlfabrt kteauftragt hat, wird Mitte November tn Charlottenburg, Fraunhoferftraß: 11, tn Betrieb kommen und dann gewiß vielen Eifindern manche let An- regung bringen. Ste wird auch eine wünschenswezte M öglick-t geben, die dur das Preitausshreiben hervorgerufenen neen Kon-

struktionen zu erproben. So is zu hoffen, daß dieses Preisaus- \chreiben der deutschen Inaenteure dazu beitragen wird, mit Hilfe der Technik einige von den Wunden zu heilen, die von den gewaitigen Zerjtörungëêmitteln der Technik geschlagen wurden.

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Der Entschluß Bulgarien3, an der Seite Deutshlands und Oesfterrei&-Ungarns îin den W-ltkrieg einzutreten, kat in weiten Kreisen Deutshlands den Wunich wachgerufen, die freiwillige Hilfs- tätigkeit zu weden, um auch die Leiden, die den Kämpfen auf dem neuen Kriegsshauplatz folgen, zu lindern. Wie „W. T. B.* von unterriht:ter Seite erfährt, ist. zu dem Kwecke in Berlin ein deutscher Hilfsaus\ch für das Note Kreuz in Bulgarlten irs Leben gerufen worden. Der Hi!fsaus\Œck:2 wid in den nähsten Tagen mit cinem Aufruf in die Oeffentlichkeit treten.

Literatur.

Die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurs- verfahrens. Bekanntmachung, betreffend die Ancrdnung einer Ge- {äftsaufsicht zur Abwendung des Konkursverfahren8, vom 8. August 1914 nebît Erläuterung unter etngehender Berücksichtigung der Recht- fprehung und Rechtälehre, Von Amtsgerichtôrat Leopold Levy, Konkursrichter des Amtsgerichts Charlottenburg. 64 Seiten. Verlag von Franz Vakblen, Berlin. Preis 1,52 #. Von vielen als Wokhitat gepriesen, von anderen bemängelt und bekämpft, hat die „GSeschäftéaufsiht* das erste Kriegsjahr überstanden. Das Futeresse, das Juristen, Bolkswirischaftler und weite Kreise der Kaufmannschaft dem neuen Rechtsgeb!lde entgegengebracht haben, wird nach tem Kriege nit erls‘chen. Soll dech die „Gescäftszuffibt* der Grund- stein für den vielersehnten Zwangsvergleiw ohne Konkursverfahren sein. Ina der hier angezeigten Schrift werden aus der Prar!s heraus in gemeinverständliher Sprache das Geschäftaaufsiht3verfahren, seine Wirkung auf die bestehenden Rechtsverhältnisse und die \ck{web?rnden Nechtsftreitigleiten d:28s Schu]dners, die Aufgaben d:r Nuisichts- perionen, die Nechte und Pflichten der beteiligten Gläubiger und Schuldner erläutert. Der kleine Kommentar dürfte sich als ein zuverlässiger Führer durch das neu erschlossene Rechtägebiet erweisen, die Auffichtépersonen weiden in ihm einen Helfer und Berater in ihrem verantwortung?reiwen Amte, die Gläubiger und Schuldner Autkunft und Belehrung finden.

Die Bundesratsverordnungen über Getreide, Mebl, Brot, Hülsenfrüchte, Kartoffeln; “Fleishch, Zudcker, Futter- und Düngemittel. Eine Zusammenstellung für Be- hôrden, Landwirte, Müller, Bäker und Händler, berausgegeben im NReih3amt des Innern. Dritte, beri{tigte Ausgabe. 134 Seiten. Berlin, E. S. Mittler u. Sobn, Königlibe Hofbuchhandlung. Preis 60 „K. Diese neue übersich1liGße Sammlung der während des Krieges ergangenen und gezenwärtig in Geltung befindlichen Verord- nungen des Bundesrats uber den Berkehr mit Getreide, Mebl, Brot, Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Fleis, Zucker, Fuiter- und Düngemitteln und deren Preise, der der Worttaut des Gesetes, betreffend Höchst- preise, in der Fassung vom 17. Dezember 1914 vorausgeschickt ist, ¿etnet sh dur Vollständigkeit außer dem genannten Geiey sind 39 Bundesrat8verordnungen abgedruät und dur Handlichkeit vor- teilhaft aus und wird Bebördea, inébesondere Landrat8ämtern, Ma- gistraten, Gemeindeverwaltungen wie auch den einzelnen Beamten, den Landwirten, Müllern, Bäckern und Händlern willkommen sein.

Die Bundesratéverordnungen über Brotgetreide und Mehl, Serste, Hafer, Kraftfuttermtittel und zucker- haltige Futtermittel vom 28. Juni 1915, erläutert von Dr. Karl Heinrict, Geheimem Regierungsrat und vortragendem Rat im NReichsjustizamt, nebst Einleitung, 2 Anbängen und Sac- register. 262 S Verlag von Franz Vablen, Berlin. Geb. 3 6. Die Bunde3ratsverordnungen vom 28. Zuni 1915 enthalten die Grundlagen für die Regelung der Verteilung und des Verbrauchs der neuen Ecnte. Jbre Grgänzungen finden sie in zablreihen einzelnen Berordnungen und Bekanntmachungen, teren wichtigste am 23. Jult 1915 ergangen sind. Die neue Regelung hat vor der des Vorjahrs den Vorzug, daß fie früh und einhettlih erfolgt ist. Gleichwohl wird es für die Beteiligten nicht leiht sein, sh den großen Geseßgebungs- stoff anzueignen. Der vorliegende Handkommentar joll die Dur- führung der neuen Negelung erleihtern. Das Buch entbält alle bis zum 28. Juli 1915 im Reich und in Preußen ergangenen Vorschriften für das neue Erntejahr mit zum Teil ausführlihen Erläuterungen, die thren Zusammenhang darlegen. Insbesondere find die Haupt- verordnungen über die Beshlagnahme von Brotgetreide und Mehl, Gerste, Hafer, über die Kraftfuttermiitel und die zudcker- haltigen Futtermittel auf 183 Seiten eingehend fommenti:rt. Außerdem werden in etner jeder Verordnung verangeschickten „Einführung“ der bisherige Zustand, die Unterschi-de der alten und der neuen Regelung und die Grundzüge der neuen Verordnungen näber dargelegt. Einige ergänzende Verordnungen find, zum Teil mit Ynmerkungen versehen, in einem Anhang wiedergegeben. Eine kurze allgemeine Einleitung gewährt Aufs{luß über das Ineinanderareifen der verschtedenen Be- stimmungen und die Organisation der Bewirtsaftung. In einem zweiten Anhang find die preußischen Ausführungöbestimmungen ab- gedruckt. Ein s\orgfältiges Sachregister erleihtert das Zureckchtfinden. Der Herautgeber, der au die Bundesratsverordnungen vom 25. Ja- nuar und 6. Februar kommentiert hat, war zur Erläuterung der neuen geseßlihen Bestimmungen besonders berufen und hat mit der vor- liegenden Ausgabe den zahlreiten Beteiligten einen zuverlässigen Leit- faden in die Hand gegeben.

_Militärhinterbliebenengeseß vom 17. Mai 1907,

erläutert von Dr. Theodor von Olshausen, Regierungs- rat und Mitglied des Neichsversiherung8amts, Hilfsreferent im Versorgunas- und Iustizdepartement des Königlich preußischen Krieg8ministerlums. Mit Avhang: Beamtenhinterbliebenen- versorgung. 194 Seiten. Verlag von Franz Vahlen, Berlin. Geb. 3 #. Das Militärhinterbltebenengeseß bildet die rechtlide Grundlage für die Veriorgung der Witwen, Waisen und bedürftigen Eltern sämtlicher Kriegsteilnehmer, die im Kriege gefallen oder infolge einer Kriegsdienstbes{ädigung verstorben find. Dieses zu anderen RNechtsgebieten in maynigfachten Beziehungen stehende Geseg ist hier zum ersten Male durch einen Juristen eingehend erläutert. Der auf dem Gebiete der Sozialversich:rung ecfahrene Vêtfasser war dazu besonders berufen dur seine Tä! igkeit bei der für die Hinterbliebencn- ver]orgung zuständigen obersten Militärverwaltungsbehörde. Neben den seit 1907 erlassenen Ausführungsbeitimmungen sind sämtliche bis Miite Kugust 1915 ergangenen einschlägigen Erlasse des Kriegs- ministeriums berücksßchtigat. Die Erläuterungen, welche die zabl- reihen hinfihtlih der Hinterbliebenenversorgung entstandenen Streit- fragen klären, find vielfah der Praxis ter obersien Militär- verwaltungsbehörde des vreußt!chen Heereskontingents entnommen. Das Fürsorgegeseß für militärische Luftfahrer und das Gesey über die Kriegéversorgung ven Z'ivilbeamten sind glcihfalls behandelt. Die Erläuterungen erstrecken fih s{chließlich auch auf das Zusammentreffen von Militär- und Beamtenhinterbliebenenverscrgung, auf das Vers bältnis der Versforgung®gebührnisse zu den Kriegsfamilienunter- stützungen, die Gnadengebührnifse sowie die besonderen Rechtsverbält- nisse der Vermißten und ihrer Angehörigen. Dies zetgt, daß das Buch bedeutend mebr gibt, als der Titel annehmen läßt. Natgeber für die Hinterbliebenen der Kriegsteil- nehmer. Eine furzgefaßte Da1stellung der Versorgurgsanfprüthe mit Formularen für Rnträge und einer Tabelle von Willibald Seiffert, Reckbnungtrat. 24 Seiten. Potsdam, Stiftungsverlag. Preis 40 „A. Hier wird den Hinterbliebenen von Kriegsétetil- nelmern in der Form von Fragen und Antworten und in einer über- sichiliben Tabelle Ausfunst über die militärlshen Versorguncs- an\prüche gegeben, die sie erheben können. Für die äforderlihen Ge'ue sind Muster beigefügt. Ein Anhang unterrichtet kurz über die echte der Hinterbliebenen von versicherten Kttegsteiin binern aus der Angestellten-, der JInyaliden- und Hinterbliiebenenversiherung.

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